Erdenmann - Elisabeth Maria Mayer - E-Book

Erdenmann E-Book

Elisabeth Maria Mayer

0,0

Beschreibung

Der Jahreslauf speziell für den Mann •Das Pendant zum Erfolgstitel "Erdenfrau" •Im Einklang mit den Rhythmen der Natur •Körper und Seele in Harmonie Von Lichtmess über die Tag- und Nachtgleiche des Frühlings, das Maifest, die Sommersonnenwende bis hin zu den Lichtbräuchen der hohen Weihnacht durchläuft die Natur acht Wandlungsphasen im Jahreskreis. Dieser Zyklus hat auch eine große Bedeutung für das Leben des Menschen und soll speziell für den Mann in diesem Buch vorgestellt werden – für ein neues Bewusstsein für die Wunder des Lebens sowie für Kräuterkunde und Wildkräuterkulinarik. Die Beschreibung von Erscheinung, Qualität und Charakter der jeweiligen Zeit sowie jahreszeitliche Bräuche und Rezepte für Speisen, Getränke und Naturkosmetik sind den acht verschiedenen Jahreszeiten zugeordnet. Heil-Rituale, Übungen für Körper und Seele, Heilanwendungen der Kräuter und viele Tipps in Anwendung und Verwendung von der Kräuterfee runden das Buch ab.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 402

Veröffentlichungsjahr: 2023

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Elisabeth Maria Mayer | Martin Wundsam

Im Jahreslauf mitHeilpflanzen, Impulsen & Rezepten

Erdenmann

Leopold Stocker VerlagGraz – Stuttgart

Umschlaggestaltung: DSR | Werbeagentur Rypka GmbH, 8143 Dobl/Graz, www.rypka.at

Titelbild (Vorderseite): iStock.com/Toltek

Titelbilder (Rückseite): Heidi Fröhlich

Die Bildnachweise finden Sie direkt bei den jeweiligen Bildern.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Der Inhalt dieses Buches wurde von den Autoren und vom Verlag nach bestem Wissen überprüft; eine Garantie kann jedoch nicht übernommen werden. Die juristische Haftung ist daher ausgeschlossen.

Hinweis:

Dieses Buch wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die zum Schutz vor Verschmutzung verwendete Einschweißfolie ist aus Polyethylen chlor- und schwefelfrei hergestellt. Diese umweltfreundliche Folie verhält sich grundwasserneutral, ist voll recyclingfähig und verbrennt in Müllverbrennungsanlagen völlig ungiftig.

Auf Wunsch senden wir Ihnen gerne kostenlos unser Verlagsverzeichnis zu:

Leopold Stocker Verlag GmbH

Hofgasse 5/Postfach 438

A-8011 Graz

Tel.: +43 (0)316/82 16 36

Fax: +43 (0)316/83 56 12

E-Mail: [email protected]

www.stocker-verlag.com

ISBN 978-3-7020-2078-1

eISBN 978-3-7020-2266-2

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger jeder Art, auszugsweisen Nachdruck oder Einspeicherung und Rückgewinnung in Datenverarbeitungsanlagen aller Art, sind vorbehalten.

© Copyright by Leopold Stocker Verlag, Graz, 2023

Layout und Repro: DSR | Werbeagentur Rypka GmbH, 8143 Dobl/Graz, www.rypka.at

Inhalt

Grundgedanken dieses Buches

Zur Autorin DI Elisabeth Mayer

Zum Co-Autor Martin Wundsam

Einführung von Elisabeth Mayer

Einführung von Martin Wundsam

DANK

Allgemeine Einführung in die 8 Jahreskreis-Wandlungsphasen mit dem Symbol des geborenen Sohnes und seinem Schwert

Eine kurze Grundbetrachtung

Eine kurze Betrachtung zu den Impulsen

Die acht Jahreskreis-Wandlungsphasen

Wintersonnenwende – 21. Dezember

Beschreibung der Qualität und des Charakters dieser Zeit

Gesundheitsthemen: Verdauung, Lunge, Füße

Lunge

Einfache Maßnahmen zur Stärkung der Lungengesundheit

Einfache Maßnahmen zur Verbesserung der Verdauung

Wie esse ich?

Wann und wie oft esse ich?

Wie viel esse ich?

Was esse ich?

Einfache Maßnahmen zur Verbesserung der Fußgesundheit

Dazugehörige Pflanzen und deren Bedeutung und Verwendbarkeit

Wacholder

Brennnessel-Wacholderbeerentee

Wacholderschnaps mit Brennnesselsamen

Wacholdergeist

Minze

Thymian

Drei-Kräuter-Anti-Husten-Salz

Zwiebel

Einfache Hausmittel mit Zwiebeln

Zwiebelsuppe mit Bohnenkraut

Kren

Kräuter-Kren-Würzpaste

Harze und Zweige von Nadelbäumen

Wipfel-Kräuter-Sirup

Wipfel-Löwenzahn-Sirup

Schlehe

Schlehen-Punsch mit Alkohol

Schlehen-Orangen-Püree

Schlehensaft

Schlehen-Holler-Punsch, alkoholfrei

Apfel

Oxymel

Basisrezept Oxymel

Frühlingskräuter-Oxymel

Zitronen-Ingwer-Oxymel

Dunkles Apfel-Orangen-Mus

Kümmel

Kümmelbrötle

Basische Gemüsebrühe

Wegerich

Wegerich als Notfallmedizin

Wegerich als Lungenfreund

Notfall-Schmerzcreme, kühlend, auch bei Muskelkater

Meine Rezepte, besonders für Männer Draußen Winter, drinnen Smoothies

Feldsalat-Brennnessel-Smoothie mit Avocado

Pikanter Brunnenkresse-Spinat-Smoothie

Wildkräuter-Soja-Smoothie

Löwenzahn-Kiwi-Smoothie

Bärlauch-Spinat-Smoothie

Rote-Rüben-Brennnessel-Smoothie

Grünkohl-Vogerlsalat-Smoothie

Walnuss-Birnen-Smoothie mit Gojibeeren

Wake-up-Smoothie

Hanf-Tomate-Smoothie

Samen-Smoothie

Hanf-Kakaonib-Smoothie

Apfel-Mandel-Goji-Smoothie

Erdbeer-Holunderblüten-Kokos-Smoothie

Jiaogulan-Smoothie

Rote-Rüben-Flash

Rote-Rüben-Ingwer-Smoothie

Aronia-Beeren-Smoothie

Preiselbeer-Zimt-Smoothie

Hagebutte-Goji-Smoothie

Der Sohn spielt mit dem Schwert

Impulse zur Wintersonnenwende

Impuls für die Füße

Vorbereitung

Ausführung

Abschluss

Atemimpuls zur Förderung der Lungenaktivität

Vorbereitung

Ausführung

Abschluss

Verdauungsimpuls „Selbstmassage“

Vorbereitung

Ausführung

Abschluss

Lichtmess – 2. Februar

Beschreibung der Qualität und des Charakters dieser Zeit

Gesundheitsthemen: Haut, innere Hitze

Einfache Maßnahmen für die Haut und bei innerer Hitze

Dazugehörige Pflanzen und deren Bedeutung und Verwendbarkeit

Balsampappel und Schwarzpappel

Ölauszug von Pappelknospen

Beste Heilsalbe ever! Heilsalbe aus Schwarzpappel/Balsampappel/Johanniskraut

Johanniskraut

Rosmarin

Schwarzer Holunder

Grünes Holunderöl

Immunsystemstärkende Tinktur

Kakao

Vogelmiere

Meine Rezepte besonders für Männer Kräuterkosmetik für Männer – selbstgemacht wirkt besser

Für die Badewanne

Grundrezept Badepralinen

Kakao-Badekugeln

Rosmarin-Badepralinen

Erkältungs-Badewürfel

Grundrezept Badesalz

Badesalz für Haut und Nerven

Erkältungsbadesalz

Badesalz deluxe

Cremen für Gesicht und Körper

Kräutercreme für Gesicht und Körper

Aroma-Balsam

Feiner Erkältungsbalsam

Schnupfensalbe

Schmerz-Salbe aus Pappelknospen

Salbei-Kopfwehsalbe

Schlaf-gut-Balsam

Wärmender Fichten-Beifuß-Fußbalsam

Heilende Grüne Holundersalbe

Aus einer Tinktur schnell gemacht: Rasierwasser, Gurgelwasser, Fußgeist, Haarwasser

Grundrezept Tinktur

Rasierwasser

Gurgelwasser

Fußgeist

Salbei-Fußgeist

Rosmarin-Fußgeist

Immunsystem-Kräutergeist

Ausdauer-Kräutergeist

Haarwasser und Haaröl

Salbei-Brennnessel-Haarwasser

Balsampappel-Birken-Haarwasser

Haaröl für trockenes Haar und Kopfhaut

Zahnöl und Zahnsalz aus Kräutern

Grundrezept Zahnöl

Grundrezept Zahnsalz

Deo selbstgemacht

Salbeideo

Grundrezept Ölansatz

Ölziehen

Der Lehrling lernt, das Schwert zu halten, zu führen

Impulse zu Lichtmess

Kaltwasserimpuls

Vorbereitung

Ausführung – Kaltwasserimpuls in der Dusche

Abschluss

Ausführung – Intensiver Kaltwasserimpuls in der Badewanne bzw. im freien Gewässer

Abschluss

Aufrichtungsimpuls für die Wirbelsäule

Vorbereitung

Ausführung

Abschluss

Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche – 21. März

Beschreibung der Qualität und des Charakters dieser Zeit

Gesundheitsthemen: Unfälle, Verletzungen, Knochenbrüche, Sucht

Unfälle, Verletzungen – was tun?

Was, wenn doch einmal etwas passiert?

Sucht

Tabak

Frühlingspflanzen, deren Bedeutung und Verwendbarkeit

Brunnenkresse

Brunnenkresse-Apfel-Nuss-Salat

Scharbockskraut

Ehrenpreis

Teemischung zur Hautklärung

Gundelrebe

Gundelrebe-Gewürzsalz

Bärlauch

Bärlauch-Kräuteressig

Giersch

Brennnessel

Frische Kräuter-Rezepte besonders für Männer Kräuterdips und Aufstriche für jede kulinarische Lebenslage

Frischkäse-Dip

Tsatsiki homemade

Wildkräuter-Obatzter

Moretum-Wildkräuterstyle

Erdäpfelkas – echt guat

Wildkräuter-Eiaufstrich

Kürbiskern-Dip

Liptauer mit Wildkräutern

Kräuterbutter

Gelbe Butter

Bärlauchbutter

Frühlingsbutter

Rote Butter

Blütenbutter

Pikante Butter

Gemüse-Kaviar

Grünes Frühlingspesto

Grünes Sommerpesto

Olivenpesto

Rotes Pesto

Couscous-Aufstrich

Guacamole im Homemade-Style

Pikante Salsa

Wildkräuter-Eier-Salsa

Wildkräuter-Bruschetta

Avocado-Minze-Aufstrich

Süßes Beerenmus

Haselnusscreme homemade

Der Abenteurer erlernt den Schwertkampf

Impuls für die Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche

Impuls „Reparaturreise nach Verletzungen“

Vorbereitung

Ausführung

Abschluss

Maifest – 1. Mai

Beschreibung der Qualität und des Charakters dieser Zeit

Gesundheitsthemen: Herz, Gefäße, Gallenblase, Leber, Magen, Nierensteine

Einfache Maßnahmen für Herz und Gefäße

Einfache Maßnahmen für Leber und Gallenblase

Einfache Maßnahmen, um den Magen zu unterstützen

Einfache Maßnahmen für die Nieren

Frühsommerpflanzen und deren Bedeutung und Verwendbarkeit

Löwenzahn

7-Tage-Leberkur mit Lebertee und Lebertrunk für Regenerierung und Aktivierung der Leber

Lebertrunk

Lebertee

Wiesenbärenklau

Bärenklau-Frühlingssuppe

Kaffee

Kalt gebrauter Kaffee

Zinnkraut

Linde

Lindenblüten-Inhalation

Stärkender Frühjahrstee

Knoblauch

Jungbrunnen-Kur

Power-Shot

Hafer

Rezepte besonders für Männer – Hafer für den Hengst in Dir Das gute alte Porridge und Overnight Oats, süß und pikant

Porridge

Schneller, süßer Haferbrei

Kardamom-Beeren-Porridge

Schoko-Feigen-Porridge

Hirse-Porridge

Zimt-Haferbrei mit Fruchtsalat und Brennnesselsamen

Schoko-Haferbrei mit getrockneten Früchten

Süßes Kürbis-Porridge

Mohn-Porridge

Porridge mit zweierlei Nüssen

Porridge mit zweierlei Dörrfrüchten

Low-Carb-Beeren-Porridge

Low-Carb-Porridge mit Zimt

Schneller, salziger Haferbrei

Overnight Oats

Grundrezept Overnight Oats

Oats mit Früchten und Sirup

Kakao-Overnight-Oats

Oats nach Birchermüsli-Art

Espresso-Oats

Kakao-Banane-Oats

Beerige Overnight Oats

Himbeer-Kokos-Oats

Hanf-Oats

Overnight Oats Marille-Pfirsich

Overnight Oats nach Apfelstrudelart

Lila Brennnessel-Overnight-Oats

Wildkräuter-Overnight-Oats

Volle-Power-Oats

Grüne Detox-Overnight-Oats

Kürbis-Oats, pikant

Gemüse-Overnight-Oats

Der Krieger setzt das Schwert ein

Impulse zum Maifest zur Kräftigung des Körpers

Stehen wie ein Baum zur Förderung der inneren Kraft im ganzen Körper

Vorbereitung

Ausführung

Abschluss

Pferdestand zur Kräftigung von Becken und Beinen

Vorbereitung

Ausführung

Abschluss

Mobilisierungsimpuls für die gesamte Körpervorder- und -rückseite

Vorbereitung

Ausführung

Abschluss

Der innere, verbindliche Vertrag

Vorbereitung

Ausführung

Abschluss

Sommersonnenwende – 21. Juni

Beschreibung der Qualität und des Charakters dieser Zeit

Gesundheitsthemen: Erektionsstörungen, Depression, unterer Rücken, Bandscheiben

Maßnahmen bei Erektionsstörungen

Maßnahmen bei Depression

Einfache Maßnahmen für den unteren Rücken

Sommerpflanzen und deren Bedeutung und Verwendbarkeit

Arnika

Arnika-Dost-Gelenksöl

Rose

Kühlender Rosen-Dost-Körperspray

Dost

Dost-Hustensirup

Schafgarbe

Männer-Sommer-Tee

Beifuß

Räuchermischung „Winterlicht“

Beifuß-Tinktur

Wermut

Glückstee

Weinraute

Beifuß-Weinraute-Fußbad

Echtes Eisenkraut

Eisenkraut-Tee-Digestiv nach schweren Mahlzeiten

Griechischer Bergtee

Anti-Stress-Tinktur

Vielblütiger Knöterich

Tinktur vom Knöterich

Dekokt (Tonikum) vom Knöterich

Meine Sommer-Rezepte, besonders für Männer Kräutergemüse, Brotbacken auf offenem Feuer

„Kräuterstyles“ für gegrilltes und fermentiertes Kräutergemüse

Kräuter-Zwiebeln

Räuberkraut

Kräuter-Knoblauch

Eingelegter Knoblauch

Brotbacken macht glücklich – Brotvarianten für den Grill und die Feuerstelle

Grundteige

Fladenteig

Formteig

Ölteig

Zubereitung der Teige

Archaisch backen – über der Glut, am Feuer, am Grill

Fladen formen

Beifuß-Minzfladen

Haselnussfladen mit Brennnesseln und Beifuß

Teigbällchen

Gefüllte Teigtaschen

Teigtaschen mit Frühlingskräuterfüllung

Kartoffeltaschen

Lauchbrot

Flammkuchen mit Pilzen

Wendepizza im Grillguthalter

Stockbrot/Steckerlbrot

Stockbrot mit Speck, Zwiebeln und Bergkäse

Stockbrot mit Bärlauch, getrockneten Tomaten und Ziegenkäse

Stockbrot mit Mozzarella, reichlich Giersch und Brennnesseln

Stockbrot mit Basilikum, Parmesan und Oliven

Stockbrot mit Nüssen und Blüten

Stockbrot mit Nüssen und Hagebutten

Gewürztes Stockbrot

Mediterranes Stockbrot

Kräutertriebe im Teigmantel

Sommer-Fougasse

Der Liebhaber legt das Schwert zur Seite

Impulse zur Sommersonnenwende

Impuls für den Beckenboden

Vorbereitung

Ausführung

Abschluss

Impuls für den unteren Rücken

Vorbereitung

Ausführung

Abschluss

Der Sonnenimpuls „Licht tanken“

Vorbereitung

Ausführung

Abschluss

Schnitterin – 2. August

Beschreibung der Qualität und des Charakters dieser Zeit

Gesundheitsthemen: Herzinfarkt, Übergewicht, Impotenz, Midlife-Crisis, Burn-out, Bluthochdruck, Energielosigkeit

Herzinfarkt

Übergewicht

Impotenz

Midlife-Crisis – ist sie notwendig? Worum geht es in Wahrheit?

Burn-out – was nun?

Maßnahmen gegen Stress

Einfache Maßnahmen bei Spannungskopfschmerzen

Spätsommer-Pflanzen und deren Bedeutung und Verwendbarkeit

Heiliges Basilienkraut

Tulsi-Tonikum (Dekokt)

Jiaogulan

Wohltuender Tee aus Jiaogulan-Blättern

Rosenwurz

Engelwurz

Engelwurz-Wein

Engelwurz-Balsam

Meisterwurz

Meisterwurzlikör

Sonnenhut

Immunsystemstärkende Teeblüten-Mischung

Johanniskraut

Schwarzer Holunder, Früchte

Dirndl, Kornelkirsche

Dirndlkompott

Quitte

Quittenmark

Quittenkern-Tee

Zitronenverbene

Verbene-Limonade

Aufweck-Tee

Wildfrucht- und Kräuterrezepte, besonders für Männer Kräuter-Bitters, Liköre und Digestives selbst gemacht, für Stimmung, Verdauung und Lifestyle

Melisse-Zitronenverbene-Ingwer-Sirup

Melisse-Zitronenverbene-Eistee

Rosmarin-Thymian-Limoncello

Engelwurz-Heilkräutersirup

Wildkräuter-Wermut

Melissengeist, hausgemacht

Bärlauch-Gin

Gundelreben-Limoncello

Frühlingskräuter-Gin

Fichtenwipfel-Obstler

Thymian-Wacholder-Likör

Eisenkraut-Brennnessel-Bitter

Wildkräuter-Aquavit, hausgemacht

Weißdornlikör fürs Herz

Wacholder-Brandy für den Magen

Schwarzer-Holunder-Likör

Hagebutten-Quitten-Wodka

Brennnesselsamen-Gewürzwein

Hagebutten-Weißdorn-Gin

Der König benutzt sein Schwert, um zu führen

Impulse zur Schnitterin

Sanfter Ausdauerimpuls

Vorbereitung

Ausführung

Laufen

Abschluss

„Energietanken“

Vorbereitung

Ausführung

Abschluss

Entspannungsimpuls

Vorbereitung

Ausführung

Abschluss

Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche – 21. September

Beschreibung der Qualität und des Charakters dieser Zeit

Gesundheitsthemen: Prostata, Dickdarmkrebs, Demenz, Hüfte, Knie

Einfache Maßnahmen bei Prostataproblemen

Dickdarmkrebs

Demenz – das große Vergessen

Einfache Maßnahmen für Hüften und Knie

Dazugehörige Pflanzen und deren Bedeutung und Verwendbarkeit

Beinwell

Beinwelltinktur

Beinwellcreme

Hopfen

Nervenstärkender Tee bei Stress und Nervosität

Kapuzinerkresse

Scharfes Kürbis-Cremegemüse

Zitronenmelisse

Stimmungsaufhellender Likör

Süßes Melissenpesto

Gojibeeren

Kürbis und seine Kerne

Brennnesselsamen

Brennnessel-Tonikum

Brennnesselsamen-Wildkräutersalz

Ginseng

Wiesenbärenklau

Bärenklau-Busserl

Stärkende Herbst-Rezepte besonders für Männer Heiße Suppen aus Fleisch, Getreide, Gemüse und Fisch

Kürbiscremesuppe mit Brennnesselsamen, Kürbiskernen und Herbstpilzen

Gewürz-Lammsuppe

Hühnereinmachsuppe

Dicke Gerstensuppe

4-Korn-Suppe mit Wildkräutern

Hirseblumen-Suppe

Linsen-Kastanien-Suppe

Sauerkrautsuppe

Kartoffelsuppe mit Wegerich und Schwammerln

Frühstückssuppe

Der Weise trägt das Schwert als Zeichen im Gürtel

Impulse zur Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche

Aktivierungsimpuls für das Gehirn

Vorbereitung

Ausführung

Abschluss

Impuls für Hüften und Knie

Vorbereitung

Ausführung

Abschluss

Allerheiligen und Allerseelen/Samhain – 2. November

Beschreibung der Erscheinung, der Qualität und des Charakters dieser Zeit

Gesundheitsthemen: Urologie, Gehirn, Muskulatur, Bindegewebe

Maßnahmen bei urologischen Themen

Maßnahmen für das Gehirn

Einfache Maßnahmen für die Muskulatur

Maßnahmen für das Bindegewebe

Dazugehörige Pflanzen und deren Bedeutung und Verwendbarkeit

Hanf

Früchtejoghurt mit Hanfsamen

Salbei

Salbeitinktur

Hagebutte

Walnuss

Haselnuss

Haselnusskätzchen-Tee

Haselnussblatt-Creme

Ingwer

Ingwertee

Ingwerwasser

Ingwerwickel bei Erschöpfungszuständen

Ingwer-Chutney

Mohn

Springkrautsamen – Indisches Springkraut

Ginkgo

Artheriosklerose-Tee zur Vorbeugung und Minderung

Weißdorn

Herzheiler-Tee

Weißdornfrüchte-Tee

Weißdorn-Hagebutten-Tee

Rezepte und Hausmittel besonders für Männer Brot und Riegel in vielen Varianten – selbst gesammelt, selbst gebacken!

Riegel aus Nüssen, Früchten, Getreide – kraftvolle Snacks, schnell auf Vorrat gemacht

Nussriegel

Hagebutten-Karamell-Riegel

Schoko-Kräuter-Riegel

Wildfruchtschnitten

Wildfrucht-Energiekugeln

Männer-Energiekugeln

Brot aus dem Ofen

Brotteig

Kräuterbrot

Eiweißbrot

Samen-Nuss-Brot

Tee für ein starkes Urogenitalsystem

Tee für ein langes Leben bei guter Lebensqualität

Haustee für den Erdenmann

Zaubertrank für Männer

Spirit-Teemischung für den Erdenmann

Das Schwert ziert sein Grab

Impulse zu Allerheiligen und Allerseelen

Innenschauimpuls

Vorbereitung

Ausführung Innenschauimpuls zum Tag

Bearbeiten eines Konfliktes oder einer unangenehmen Situation

Abschluss

Innenschau zu älteren Ereignissen

Verbindung mit den Ahnen

Vorbereitung

Ausführung

Abschluss

Rezeptregister

The making of …

Grundgedanken dieses Buches

Die zyklischen Wandlungen der Natur im Laufe eines Jahres und ihre Bedeutsamkeit für das Leben des modernen Menschen stehen in diesem Buch im Vordergrund. Ein neues Bewusstsein für die Wunder des Lebens, die im Jahreslauf spürbar sind, soll durch die Betrachtung der wachsenden Heilkräuter und der blühenden, fruchtenden Pflanzen und deren kulinarische Erfassung in den Leserinnen und Lesern geweckt werden.

Jeder Jahreszyklus spiegelt uns diese Phasen: Vom Keimen und Knospen im Frühling, über das Wachsen und Werden im Sommer und dem Reifen und Ernten im Herbst zum Verwandeln und Neu-Werden über den Winter.

Der Zyklus der Erde ist von Natur aus eng mit dem menschlichen Zyklus verbunden. Durch unsere „moderne, technisierte und hektische“ Lebensweise fallen wir immer mehr aus der natürlichen Anbindung an die Rhythmen der Erde und der Natur heraus, ohne dass wir uns der daraus resultierenden Folgen für die körperliche und seelische Gesundheit bewusst sind, besonders Männer werden durchs Leben „gehetzt“ und entwickeln entsprechende Leidensbilder.

Dieses Buch soll dazu beitragen, die Rückbindung an den Rhythmus der Natur zu begleiten, zu unterstützen. Das in diesem Buch vermittelte Kräuter- und Heilwissen kann dabei helfen, jene Kräfte wiederzuerwecken, die zuvor verschüttet waren.

© Heidi Fröhlich

Die Basis bilden die acht Jahreskreisfeste, die wir im Buch als Jahreskreis-Wandlungsphasen vermitteln, und ihre rituell-schamanische Bedeutung. Die große Kraft von Ritualen für den persönlichen Lebensweg soll ebenso erfahrbar gemacht werden wie jahrtausendealte, zyklisch wiederkehrende Heilkraft der Pflanzen für uns Menschen.

Das Ritual der kulinarischen Erschließung der Pflanzenkräfte und -inhaltsstoffe wird wieder ins Lebenszentrum gerückt. Die Erdung, die beim Sammeln, Kochen und Genießen passiert, dient als Entschleunigungsprozess und als Nährmöglichkeit im krassen Gegensatz zum Hetzen zwischen Supermarkt, Haubenrestaurant, Fast-Food-Stop und dem ständig kreisenden schlechten Gewissen um Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, Gesundheit, Kalorienzählen und ökologischem Fußabdruck.

Wildkräuterkunde bedeutet Wiederfinden der eigenen Wurzeln in Wiese, Hecke, Wald und Beet – Genuss und Lebensqualität, kombiniert mit Naturgenuss und Aktivität. Damit wir Menschen in Zukunft ein gutes Leben auf der Erde haben können, ist es wichtig, unsere Verbindung zu Mutter Erde zu heilen. Dies bringt auch wieder mehr Wertschätzung gegenüber der Natur vor der Haustür mit sich. Der Schwerpunkt liegt natürlich auf regionalen, saisonal verfügbaren Wildkräutern, Wildfrüchten, -wurzeln und -gemüse. Die empfohlenen Wildkräuter und Heilpflanzen sind zu der Jahreszeit, in der sie erntereif sind oder in der ihre Heilkraft besonders gefragt ist, im Buch nachzulesen. Es haben auch einige Pflanzen Platz gefunden, die bei uns nicht heimisch, jedoch im Kübel gut kultivierbar sind (Jiaogulan, Tulsi).

Einige wenige Pflanzen sind nachzulesen, die bei uns nicht gedeihen, jedoch in unserem Alltag so omnipräsent sind, dass sie uns uns aufgrund ihrer Pflanzenkraft zum Thema Männergesundheit erwähnenswert erscheinen, wie etwa Kaffee, Kakao und Tabak.

Bei der Rezeptauswahl habe ich im vorliegenden Buch die Schwerpunkte so gesetzt, dass sie auf jeden Fall auch männliche Leser inspirieren und begeistern, etwa Gebackenes und Gegrilltes vom offenen Feuer/Grill, Ansatzschnäpse und Digestives, Suppen, Power-Smoothies, Porridge-Varianten, Overnight Oats oder schnelle Dips und Aufstriche.

Alle Rezepte sind unter dem Aspekt des Gesundheitsimpulses der verwendeten Kräuter und Wildfrüchte entwickelt worden. Dazu gibt es gesundheitsfördernde Kräuteransätze und einfache Kräuterkosmetik für Männer.

Zur Autorin DI Elisabeth Mayer

Elisabeth Mayer studierte Landschaftsökologie und ist Gartenplanerin und Autorin für Wildkräuterkulinarik und Blütenküche im deutschsprachigen Raum. Als nun 9-fache Fachbuchautorin (zu den Themen Wildfrüchte, -gemüse, -kräuter, Blütenküche und Gartengestaltung) verleiht sie Wildpflanzen, Wildfrüchten und Blüten wieder einen zentralen Stellenwert in der Alltags- und Eventküche.

Der „Traumgarten Tannberg“, ein ganz besonderes Refugium für Kräuter, Wildpflanzen und Tiere im Salzburger Seenland, ist ihr Privatgarten, der für Wildkräuterworkshops, Gartenführungen und „Gartentage: Kräuterlust und Gartengenuss“ geöffnet wird. Im idyllischen Tinyhouse finden regelmäßig Kurse statt, bei denen die Pflanzen, Blüten und Früchte im Jahreslauf vorgestellt und verarbeitet werden.

Weitere Infos unter www.kraeuter-fee.at und www.eis-fee.at.

© Heidi Fröhlich

Zum Co-Autor Martin Wundsam

Martin Wundsam ist Heil-Sänger, Autor und Physiotherapeut. Mit „Stimme berührt“ hat er eine einzigartige Methodik entwickelt, in welcher seine Stimme nicht nur hörbar, sondern auch körperlich fühlbar erlebt wird.

Ob in der Einzelarbeit, bei Workshops und Konzerten oder in seinen Texten – in seinem Wirken ist es Martin Wundsam immer ein Anliegen, dem Menschen in seiner Ganzheit zu begegnen und so Bewusstseinsprozesse in eine eigenverantwortliche, nachhaltige und regenerative Veränderung zu begleiten.

Die Texte von Martin Wundsam handeln vom Leben an sich – sie wirken auf Herzensebene und laden ein, hinter die Kulissen gängiger Weltanschauungen zu blicken.

Weitere Informationen unter www.martin-wundsam.at

© Martin Wundsam

Einführung von Elisabeth Mayer

Unsere Vorfahren waren nicht nur kräuterkundig, sondern auch mächtig in deren Anwendung und verwoben mit den Kräften der Natur. Sie hüteten die Geheimnisse der Heilkunde, wendeten sie für die Sippe im Hausgebrauch an und gaben dieses Wissen von Generation zu Generation an ihre Töchter weiter. Speziell dieses Volkswissen wurde in der dunklen Zeit des Mittelalters verbrannt, nur jener Teil, der mit der Klosterheilkunde getragen wurde, blieb erhalten. So verschwand ein Großteil des Wissens um die Anwendung und Verarbeitung von Kräutern im Hausgebrauch.

In den letzten Jahren kreuzen immer mehr suchende und weise Männer meinen Weg, die ihre Traditionen wiedererfassen möchten, die die in unserer Gesellschaft erlernten Grenzen zu überschreiten wagen und weiter (zurück-)sehen. Daher möchte ich mit diesem Buch speziell jene Männer anfeuern, zu entdecken, zu erleben und ihre Sinne tief in Mutter Erde zu vergraben und die Schöpfung neu zu erleben. Es sind dies unsere Wurzeln, die wir instinktiv suchen, unsere Stärke und Kraft, unser Wohlbefinden und unser Lebenssinn dicht am Puls der Erde.

© Heidi Fröhlich

Einführung von Martin Wundsam

Wir leben in einer Zeit der allgemeinen Verwirrung. Und dies in nahezu allen Lebensbereichen. Insbesondere in den letzten 150 Jahren können wir, vor allem in der so genannten westlichen Gesellschaft, eine Abkehr von traditionellen Werten, Gesellschaftsbildern, Vorstellungen über das Leben bis hin zu Religionen beobachten. Das Hinterfragen dieser Traditionen war in sehr vielen Bereichen auch dringend notwendig und erzeugte letztendlich auch die erhoffte Befreiung ganzer Generationen in wesentlichen Lebensbereichen. Es ist auch keine Frage, dass es für die Menschheit in Sachen Befreiung aus Zwangssystemen auch in Zukunft eine ganze Menge zu tun gibt. Die Teufel steckt in diesem tiefgreifenden Prozess wie immer im Detail. Unter dem Schlagwort der „Progression“ wurde zu großen Teilen, völlig undifferenziert unsere Verbindung zur alten Welt und damit zu unseren Ahnen und deren Lebensweise, Erfahrungen und Fähigkeiten abgeschnitten. Dies gilt ganz besonders in Bezug auf unser Leben mit und in der Natur. Der parallel dazu laufende Wandel in eine industrialisierte und nun auch digitalisierte Gesellschaft hat diesen Verlust mehr als nur untermauert.

Für den Mann geht es in dieser Zeit des totalen Wandels um alles. Er steht im wahrsten Sinn des Wortes vor der Existenzfrage. Das Rollenbild der letzten Jahrtausende kann nicht mehr aufrechterhalten werden. Ein tragfähiges Zukunftsmodel für das männliche Leben steht uns (noch) nicht zur Verfügung. Was bedeutet es im 21. Jahrhundert, ein verantwortungsbewusster Mann zu sein?

Ein möglicher erster Schritt ist es, die Verbindung zu unserer natürlichen Umgebung wiederherzustellen, die natürlichen Rhythmen wieder wahrzunehmen und in das eigene Leben zu integrieren. Das uralte Wissen um die Wirkung von Kräutern und deren Einsatz kann diesen Weg auf ungeahnte Weise ebnen. Die Wiederherstellung der Verbindung zu unseren Ahnen kann uns ein gesundes männliches Sein vermitteln, welches mit wahrer, gesunder Kraft, Vitalität, Zielgerichtetheit und Führung sowie dessen Einsatz zum Wohle der Menschen in direktem Zusammenhang steht.

Möge dieses Buch zur Wiederherstellung dieser natürlichen Verbindung beitragen!

© Heidi Fröhlich

DANK

anunsere GROSSVÄTER und VÄTER,JÄGER und SAMMLERvon PFLANZEN, PILZEN, WILDund FRÜCHTEN, STEINEN,BILDERN und ERINNERUNGEN

Allgemeine Einführung in die 8 Jahreskreis-Wandlungsphasen mit dem Symbol des geborenen Sohnes und seinem Schwert

DAS SCHWERT ALS SYMBOL VON HEILIGKEIT, WÜRDE UND MACHT

Neben seiner offenkundigen Funktion als Waffe besaß das Schwert von der Antike an auch Symbolcharakter. In vielen Kulturen war es ein besonderes Recht, ein Schwert zu tragen. Besonders schöne Exemplare waren oft Teil der Insignien von Herrschern. In unzähligen Sagen, Legenden und Märchen spielen außergewöhnliche Schwerter eine wichtige Rolle. Eine ganz besondere Erzählung ist die des Hl. Martin. Dieser transformiert sein Schwert von einer Kriegswaffe zu jenem Instrument, mit welchem er seinen Mantel teilt, um einem Armen zu helfen. Im Folgenden steht das Schwert für die Tugenden des männlichen Seins sowie deren Entwicklung.

ZUR GESUNDHEIT DES MANNES

Weltweit weisen Studien darauf hin, dass Männer im Durchschnitt eine geringere Lebenserwartung aufweisen, deutlich weniger oft den Arzt aufsuchen, weniger Körperpflege betreiben und sich ganz allgemein weniger mit Gesundheitsthemen, wie Ernährung oder Lebensführung, beschäftigen. Die Gründe dafür sind vielfältig und fußen größtenteils in archaischen Lebensbedingungen und der Rolle, die der Mann über die Jahrtausende in der Gesellschaft zu erfüllen hatte. Der Stamm, die Sippe und später dann die Familie konnte es sich nicht leisten, dass der Mann mit seinem körperlichen Leistungsvermögen ausfiel. Es war schlichtweg eine Überlebensfrage.

© Martin Wundsam

In der modernen Medizin spiegelt sich diese Denkweise in dem bis heute vorherrschenden, reparaturmedizinischen Ansatz wider, der nach wie vor eine ganzheitliche medizinische Vorgehensweise weitgehend verhindert. Mit der industriellen Revolution begannen sich diese Bedingungen nachhaltig zu verändern. Schweres körperliches Tun wurde immer mehr an Werkzeuge und Maschinen ausgelagert. Selbst kriegerische Auseinandersetzungen wurden immer weniger abhängig von den physischen Fähigkeiten der Kämpfenden. In der heutigen Situation, zumindest in den westlichen Industrie- bzw. Digitalnationen, kann man daher durchaus feststellen, dass das männliche Verhalten in Gesundheitsfragen zwar historisch nachvollziehbar, aber nicht mehr zeitgemäß ist.

Der in diesem Buch vorgestellte Zyklus ist zum einen eine Metapher für die Entwicklung des Mannes, zum anderen beziehen sich die vorgestellten Gesundheitsthemen auf häufige Erkrankungsbilder beim Mann. Wenn also zum Beispiel beim Neugeborenen Verdauungsthemen zugeordnet sind, so entspricht zwar die Thematik durchaus der angesprochenen Lebensphase, ist aber keinesfalls nur so zu lesen. Alle dargestellten Gesundheitsthemen können jederzeit und in jedem Alter auftreten. Die zugeordneten Kräuter, Rezepte, Anregungen und Impulse sollen ein Hinweis sein, eventuell auftretenden Symptomen aktiv und ganzheitlich zu begegnen. Selbstverständlich inkludiert dies auch einen rechtzeitigen Arztbesuch!

Eine kurze Grundbetrachtung

ZUR BEDEUTUNG VON HEIL- UND NÄHRPFLANZEN FÜR DEN MENSCHEN IM JAHRESLAUF

Was der Frühling sät, kann der Sommer reifen, kann der Herbst ernten, kann der Winter genießen.

– Johann Gottfried v. Herder, etwas verändert –

© Elisabeth Maria Mayer

Bevor ich in den folgenden Kapiteln die heute geltenden, wissenschaftlich nachweisbaren Eigenschaften der beschriebenen Pflanzen vorstelle, möchte ich einige Blicke in die alten Mythen wagen, die mit den wichtigen Pflanzenbegleitern des Menschen in Beziehung stehen. Dazu nehme ich Wegerich, Beifuß, Schwarzen Holunder und Johanniskraut.

Der Wegerich beispielsweise gilt als der grüne Herrscher und Wächter der Wege und Pfade. Der Weg zum nährenden Feld ist in der Kultur unserer Ahnen bis zurück zum Neolithikum nicht nur eine wirtschaftlich notwendige Transportschneise, sondern ein sakraler Kultpfad, auf dem nach dem Frühlingsäquinox (Tages-und-Nacht-Gleiche der Sonne) die Fruchtbarkeitsgöttin aus der Unterwelt zurückkehrt. Ihr himmlischer, licht- und ideen-(samen-)spendender Geliebter wandelt sich wie die Göttin im Jahreslauf vom Jüngling zum reifen Mann. In der alpenländischen Kultur ist es „Frau Holle“, die Erdenmutter, mit ihrem Begleiter, dem Grünen Mann, die sich im Laufe des Erdenjahres von der weißen Lichtgöttin im Frühjahr, zur Roten Liebeskraftgöttin im Sommer und zur schwarzen Erntegöttin im Herbst wandelt. In der griechischen Mythologie ist es beispielsweise Persephone, die Tochter Demeters, der Göttin der Fruchtbarkeit, die von Hades, dem Gott der Unterwelt, beim Spiel auf der Blumenwiese in die Innenwelten der Erde gezogen wird und deretwegen dann Demeter das Wachstum einstellt, bis Hades Persephone wieder entlässt.

Den Mythen nach ist es der Pflanzengeist des Wegerichs, der den Pilgern auf dem Weg ins irdische Leben und zurück den grünen Teppich auslegt und gegen die Widrigkeiten des Reisens schützend und heilend behilflich ist. Ein alter Name für Wegerich, der im Mittelalter noch gebräuchlich war, ist Herba proserpinacia. Proserpina ist ein Synonym für Persephone, womit der Bogen zur griechischen Mythologie wiederum gespannt ist. Geburten waren in allen Zeiten und Kulturen mit Gefahren für Mutter und Kind verbunden. Wenn ein Kind geboren wird, so ist der Übergang auch für die Mutter eine gefahrenvolle Wegstrecke. Germanische Frauen hielten deshalb bei der Geburt eine Wegerichwurzel in der linken Hand damit die Schwingung dieser Pflanze vor Geburts- und Kindsbettkomplikationen bewahrte.

Beifuß ist das wichtigste Räucherkraut des Alpenraumes, jedoch auf der ganzen Welt als eine unserer stärksten und machtvollsten Schutz-, Heil- und Zauberpflanzen verbreitet und verwendet. Er zählte im Alpenraum zu den wichtigen Wetterpflanzen, die verräuchert wurden, wenn sich die Menschen vor einem herannahenden Gewitter schützen wollten. Im angelsächsischen Neunkräutersegen aus dem 11. Jahrhundert steht er an erster Stelle und es heißt:

Erinnerst du dich, …

… Beifuß, was du verkündest? Was du anordnest in feierlicher Kundgebung? Una heißt du, das älteste der Kräuter. Du hast Macht gegen drei und gegen dreißig. Du hast Macht gegen Gift und gegen Ansteckung. Du hast Macht gegen das Übel, das über das Land dahinfährt.“

Kennt man einmal all seine besonderen Eigenschaften und Wirkungen, scheint es unfassbar, dass dieses Kraut in der heutigen Kräuterheilkunde kaum mehr Bedeutung findet. Den botanischen Namen Artemisia bekam der Beifuß, abgeleitet von der griechischen Göttin Artemis, der Beschützerin der wilden Tiere und Göttin der Jagd, verliehen. Zudem ist sie die Schutzgöttin der Gebärenden. Sie ist zuständig für Heilung und Fruchtbarkeit. Die Namensgebung weist bereits darauf hin, dass der Beifuß eine bedeutungsvolle Pflanze für die Frauen, vor allem aber auch für die Gebärenden war. Bei den Römern gleich in Bedeutung war er der Göttin Diana geweiht.

So vielfältig wie seine Heilkräfte, so vielfältig sind die Geschichten, Bräuche und Sagen rund ums Johanniskraut. So räucherte man Johanniskraut oder warf etwas davon ins Herdfeuer, um Blitz und Hagel bei aufziehenden Gewittern fernzuhalten. Es wurde auch verwendet, um schwarzmagisches Blendwerk zu enttarnen und um sich vor bösem Zauber zu schützen.

Man sagt auch, dass das Johanniskraut nur an guten und segensreichen Plätzen wächst … welche Ehre, dass es sich genau in der Mitte meines Gemüsegartens angesiedelt hat!

Der Schwarze Holunder wächst gerne in der Nähe von Häusern und hat seit jeher eine innige Verbindung zum Menschen. Die heilenden Eigenschaften der schwarzen Holunderbeere sind seit Jahrtausenden bekannt. Viele volkstümliche und magische Traditionen in Europa kreisen um den Holunderstrauch. Er wurde wegen seiner vielfältigen Anwendung als „Arzneischrank der Natur“ bezeichnet und hatte einen festen Platz in Europas Brauchtum, so glaubte man an den Schwarzen Holunder als Schutzpflanze.

Der Holunder kam während der Christianisierung in Verruf und wurde zum „Baum des Teufels“.

Möglicherweise war dies der Grund, dass Hildegard von Bingen schrieb, der Holunder würde zur Anwendung beim Menschen nicht taugen.

Andere Heilkundige des Mittelalters, wie Paracelsus, priesen seine Heilwirkung dennoch. Übrigens sagt man, es bringe Unglück, einen Hollerstrauch zu schneiden oder gar zu fällen, weil in ihm die guten Hausgeister wohnen.

© Heidi Fröhlich

Eine kurze Betrachtung zu den Impulsen

DIE IMPULSE

Die hier vorgestellten Bewegungsimpulse beanspruchen wenig Zeit, sind einfach in der Durchführung und effektiv. In vielen Fällen sind Körperhaltungen oder Bewegungen mit spezifischen Vorstellungen kombiniert.

So werden Körper und Geist gleichermaßen beansprucht und trainiert. Die jeweilige Wirkung entsteht durch regelmäßige Anwendung über einen größeren Zeitraum.

Jedes Training oder Üben ist als Impulssetzung zu verstehen, deren Wirkung sich erst danach entfaltet und langfristig im Körper wirkt.

© Martin Wundsam

Grundstellung

ALLGEMEINE VORBEREITUNG

Bedenke, ob Dein Gesundheitszustand es erlaubt, den Impuls zu praktizieren. Wenn nur der geringste Zweifel besteht, ist es unumgänglich, diese Frage mit einer qualifizierten Person (Arzt, Physiotherapeut etc.) zu klären.

Sorge für Umgebungsbedingungen, die es Dir ermöglichen, den Impuls in Ruhe und ohne Ablenkung auszuführen.

Achte auf bequeme Kleidung, möglichst aus Naturfasern, die Dich nicht einengt.

Wenn Umgebung und Witterung es erlauben, führe den Impuls im Freien oder bei geöffnetem Fenster aus.

Die Grundstellung

Einige Impulse beginnen in dieser Position, die ein aktives und gleichzeitig entspanntes Stehen ermöglicht.

Steh aufrecht, positioniere die Füße zwischen hüft- und schulterbreit, die Fußaußenseiten parallel zueinander, die großen Zehen auf gleicher Höhe. Die Knie sind locker und wenige Millimeter gebeugt. Lass das Becken etwas nach hinten fallen, wodurch sich der untere Rücken entspannt.

Die Schultern sinken nach unten, Deine Arme und Hände hängen seitlich neben dem Körper, ohne diesen zu berühren. Dein Kopf ist leicht und wird wie ein Ballon sanft nach oben gezogen. Dein Blick richtet sich ohne Fokus ins Weite.

Die acht Jahreskreis-Wandlungsphasen

© Heidi Fröhlich

Wintersonnenwende – 21. Dezember

DER SOHN WIRD GEBORENDER SOHN SPIELT MIT DEM SCHWERT

© Elisabeth Maria Mayer (Foto 1–3), Heidi Fröhlich (Foto 4)

BESCHREIBUNG DER QUALITÄT UND DES CHARAKTERS DIESER ZEIT

Am 21. Dezember wird die Sonne im Sternenbild der Jungfrau wiedergeboren. Die Sonne wird wieder stärker. So wie das Licht der Welt wird auch das neue Licht in uns selbst wiedergeboren. Die immergrünen Pflanzen zeigen uns, dass das Leben nie aufhört. Dies spiegelt sich im Brauchtum rund um Advent, Weihnachten und die Raunächte wider.

Die Geburt des Jungen nach 3 Tagen Finsternis ist eine Zeitenwende. Sie läutet eine neue Ära ein. Der alte Zyklus ist abgeschlossen und ein neuer kann beginnen. Der Vertrag mit dem Leben wird erneuert. Noch kann es kalt und ungemütlich sein, die Umstände sind eventuell schwierig. Kaum etwas deutet auf einen König hin. Jedoch … ein Stern leuchtet besonders hell und die Träger der Königswürde erkennen die Zeichen.

Schwierigkeiten können für den Jungen auf Grund seiner Unreife entstehen. Überforderung (vor allem durch Sinnesreize) und Sicherheitsmangel können das Ankommen und Erden stören.

FARBE DIESER ZEIT

Dunkelblau – das tiefe, dunkle Blau des winterlichen Nachthimmels, in dem die Sterne funkeln und aus dem das Licht wiedergeboren wird. In dieser blauen Farbtiefe ist alles möglich, alles enthalten.Jahreszeit: WINTER

GESUNDHEITSTHEMEN: VERDAUUNG, LUNGE, FÜSSE

Lunge

Unsere Lunge versorgt den Körper mit seiner primären Energiequelle, dem Sauerstoff. Im Zuge dieses Ein- und Ausatmungsprozesses ist sie in permanentem Kontakt mit der Umwelt und eventuellen toxischen Belastungen in der Umgebungsluft dauerhaft ausgesetzt.

Dementsprechend sensibel ist dieser Vorgang. Eine gut belüftete, sich erfolgreich selbstreinigende Lunge versorgt den ganzen Körper mit Energie.

Einfache Maßnahmen zur Stärkung der Lungengesundheit

Nein zu Zigaretten! Die offensichtlichste Maßnahme, die Lunge gesund zu halten, ist, nicht zu rauchen. Rauchen schädigt die Lunge und ist in 90 Prozent der Fälle die Ursache von Lungenkrebs.

Bewusst atmen – atme tief und ruhig in den Bauchraum. Im Alltag sitzen wir leider zu viel und die Lunge hat dabei wenig Platz, sich bei der Atmung auszudehnen. Um diesem Problem entgegenzuwirken, ist es wichtig, sich häufiger aufzurichten und dabei tief ein- und auszuatmen.

Fit unterwegs – integriere mehr Bewegung in Deinen Alltag. Bewegung an der frischen Luft stärkt Ausdauer, Abwehrkräfte und die Lunge selbst.

Von gesunder Ernährung profitiert auch das Atmungsorgan. Top-Lungen-Lebensmittel sind: Ingwer, Kurkuma, Zwiebel, Fisch und Leinöl (Omega-3-Fettsäuren), Brokkoli.

Achte auf frische Raumluft, indem Du regelmäßig ausgiebig lüftest. Ausreichend zu trinken, hält die Schleimhäute von innen feucht. So können sich schädliche Eindringlinge nicht so schnell festsetzen.

Einfache Maßnahmen zur Verbesserung der Verdauung

Das Thema der Ernährung ist umfangreich und vielfältig. Hier auf jedes Detail einzugehen, würde den Rahmen bei Weitem sprengen. Entscheidend ist, dass wir uns bewusstmachen, dass unsere Nahrung eine der wesentlichen Grundlagen für ein gesundes Leben bildet.

So gesehen, spielt Ernährung bei nahezu allen in diesem Buch besprochenen Gesundheitsthemen eine Rolle. Es ist daher unumgänglich, sich mit einer dem Menschen zuträglichen vitamin-, mineral- und nährstoffreichen Ernährung zu beschäftigen. Zum Thema Verdauung beachte folgende Fragen:

Wie esse ich?

Lass Dir zum Essen Zeit! Langsames und genussvolles Kauen ist die Grundvoraussetzung für einen guten Verdauungsprozess. Schon im Mund werden Verdauungsenzyme freigesetzt und der restliche Verdauungstrakt wird vorinformiert, was auf ihn zukommt. So können auch dort schon im Vorfeld die passenden Verdauungssäfte aktiviert werden.

Und, ganz wichtig: Nur wenn Du langsam isst, kannst Du den Sättigungsimpuls rechtzeitig und deutlich wahrnehmen!

Wann und wie oft esse ich?

Iss regelmäßig und verzichte auf Zwischenmahlzeiten! Die alte Regel von drei Mahlzeiten pro Tag hat ihre Gültigkeit nicht verloren. Dein Magen-Darm-System braucht Pausen, um in Ruhe arbeiten zu können. Achte darauf, dass Du am Abend nicht zu spät isst. Mit vollem Bauch schläft es sich nicht gut.

Vergönne Deinen Verdauungsorganen einmal in der Woche eine Pause, indem Du 12 bis 24 Stunden lang nichts isst.

Wie viel esse ich?

Verzichte auf den Nachschlag und iss den Teller nicht leer, wenn Du vorher satt bist! Es ist entscheidend, den Sättigungsimpuls wahrzunehmen und auch einzuhalten. Wenn Du diesen aus Gewohnheit gar nicht mehr wahrnehmen kannst, übe Dich in langsamem Essen und hör etwas früher auf, als gewohnt.

Was esse ich?

Lerne wahrzunehmen, was Dir wirklich guttut! Dies ist aufgrund von Gewohnheiten, Suchtmechanismen und auch Ernährungskonzepten nicht immer einfach. Ein guter Anfang ist es, die ersten Stunden nach dem Essen zu beobachten, wie der Körper reagiert. Müdigkeit, Blähungen oder Unwohlsein sind klare Anzeichen, dass Dein Körper mit dem Gegessenen nicht gut zurechtkommt. Das Abendessen sollte klein und leicht ausfallen.

Dies gesagt, gibt es trotzdem ein paar Regeln:

•Verzichte, so gut es geht, auf industriell gefertigte Nahrungsmittel!

•Verzichte, so gut es geht, auf Zucker und zuckerhaltige Nahrungsmittel!

•Genieße Getränke, wie Kaffee, schwarzen Tee und Alkohol, bewusst und in Maßen.

Noch ein Wort zum Trinken: Auch wenn es anders üblich ist, versuche im Zuge der Mahlzeiten nicht zu trinken. Die Qualität Deiner Verdauungssäfte wird es Dir danken! Nichtsdestotrotz ist ausreichende Flüssigkeitszufuhr für eine funktionierende Verdauung wesentlich. Trinke also über den Tag verteilt immer wieder ein Gläschen Wasser. In der Früh ein Glas warmes, leicht gesalzenes Wasser ist ein wahrer Verdauungsbooster!

Und last but not least: Dein gesamter Verdauungstrakt ist mit Muskeln umhüllt. Sanfte, regelmäßige Bewegung hilft vor allem dem Darm, in Schwung zu kommen. Nutze dafür die vielen, kleinen Wege im Alltag. Benütze die Treppe oder nimm das Fahrrad, um einkaufen zu gehen etc.

Eine vollständige, tiefe Atmung massiert den gesamten Bauchraum mit all seinen Organen!

Einfache Maßnahmen zur Verbesserung der Fußgesundheit

Fußdeformitäten, ein schwaches Bindegewebe und wenig leistungsfähige Muskeln im Bereich der Füße sind weitverbreitete Zivilisationserscheinungen. Auch hierfür sind die Gründe vielfältig. Sie reichen von unserer Ernährung und unseren Bewegungsgewohnheiten bis hin zu den Schuhen, die wir tragen.

Die einfachste Maßnahme, um die Gesundheit Deiner Füße zu pflegen, ist es, regelmäßig auf natürlichem Untergrund barfuß zu gehen. Hierbei ist zu beachten, sich nicht zu überfordern. Wenn Deine Füße daran nicht mehr gewöhnt sind, reicht es, mit einigen, wenigen Minuten zu beginnen. Im Winter ist es gut, zu Hause immer wieder Barfußzeiten einzuhalten. Massiere hin und wieder die Füße, ziehe und dehne die Zehen in alle Richtungen. Deine Füße lieben das!!

Nun zu den Schuhen: Wenn Deine Füße noch gesund und halbwegs kräftig sind, empfiehlt es sich, Barfußschuhe mit sehr dünnen, beweglichen Sohlen zu tragen. Dies ist bei einigen Fußfehlstellungen allerdings nicht möglich, da in diesem Fall die Füße oft schon unterstützende Schuhe brauchen. Achte beim Schuhkauf darauf, dass die Zehen und der Vorfuß ausreichend Platz haben, um sich auszubreiten. Leider sind die allermeisten Schuhe vorne zu eng geschnitten. Wenn es der Zustand Deiner Sprunggelenke erlaubt, Du es nicht für die Arbeitssicherheit brauchst oder in unwegsamem Gelände unterwegs bist, empfiehlt es sich, niedrige Schuhe zu tragen, die das Sprunggelenk frei lassen.

DAZUGEHÖRIGE PFLANZEN UND DEREN BEDEUTUNG UND VERWENDBARKEIT

Wacholder

Juniperus communis

Erntet man selbst Wacholder, muss man darauf achten, dass die Früchte reif sind.

Vorsicht!

Der echte Wacholder kann mit dem giftigen Sadebaum (Juniperus sabina) verwechselt werden!

Sie werden an einem schattigen Ort luftgetrocknet und danach als ganze Früchte in einem lichtundurchlässigen und fest verschlossenen Gefäß aufbewahrt. Erst kurz vor der Weiterverarbeitung bzw. Anwendung sollen sie zerkleinert werden.

Wacholderbeeren werden als Gewürz sehr sparsam eingesetzt. Der stark aromatische Wacholder wird wegen seines starken Aromas besonders zum Würzen schwer verdaulicher Speisen verwendet. Er fördert die Verdauung und regt den Appetit an. Lindernd wirkt Wacholder bei Magen- und Darmerkrankungen, bei Verdauungsbeschwerden sowie zur Erhöhung der Wasserausscheidung und zur Harnwegsdesinfektion. Er ist blutreinigend und besitzt harntreibende Wirkung. Die wichtigsten Wirkstoffe sind die ätherischen Öle und das Vitamin C. In der Volksmedizin wird der Wacholder auch zur Blutreinigung und als Wehenmittel eingesetzt.

Sebastian Kneipp empfiehlt die Wacholderbeerenkur zur Behandlung von Rheuma und Gicht. Dazu kaut man täglich mit ansteigender Anzahl 1–7 Wacholderbeeren, dann reduziert man die Menge wieder mit absteigender Zahl bis man bei 0 ist.

Wacholder wird zum Räuchern von Lebensmitteln und zum Räuchern von Räumen verwendet.

Brennnessel-Wacholderbeerentee

1 kleinen Löffel Wacholderbeeren quetschen und 1 TL Brennnesselblätter in einer Kanne mit ¼ Liter heißem Wasser überbrühen, zudecken und zum Abkühlen beiseitestellen, dann abseihen und vor dem Genuss wieder auf Trinktemperatur erwärmen. 1–2 Tassen pro Tag trinken.

Der Tee hilft bei Verdauungsbeschwerden, Rheuma und Harnwegsinfektionen.

Wacholderschnaps mit Brennnesselsamen

Dieser Schnaps stärkt und reinigt den Magen. Je 100 g Wacholderbeeren und Brennnesselsamen, 1 Stück Zimtrinde und 1 etwa 5 cm langes Stück Ingwer werden in ein Gefäß mit Schraubverschluss gefüllt, mit 1 Liter Wodka aufgegossen und ca. 3–4 Monate, besser 6, an einem warmen Ort im Haus stehengelassen und ab und zu geschüttelt. Der Schnaps wird nach und nach immer brauner und hat am Ende etwa die Farbe von Cognac. Anfangs ist er noch recht herb, lässt man ihn aber noch weitere 3 Monate reifen, wird er schön rund und vollmundig. Er ist ein echtes Hausmittel für Magen und Verdauung.

Wacholdergeist

Wacholdergeist ist ein bewährtes Mittel zum Einreiben bei rheumatischen Beschwerden durch seine durchblutungsfördernde Wirkung. 500 g Wacholderbeeren werden im Mörser gequetscht und in 2 Litern Branntwein für 2 Wochen angesetzt, dabei täglich durchschütteln. Dann werden die Früchte abgefiltert und der Wacholdergeist in Braunglasflaschen gelagert. Er kann unverdünnt zum Einreiben verwendet werden.

Minze

Mentha sp.

Minzen sind in der Natur und in vielen Gärten zu finden und sofort am charakteristischen, mehr oder weniger starken Geruch nach Menthol erkennbar. Auch haben alle Minzen einen vierkantigen Stängel. Es gibt so viele verschiedene Zuchtsorten, dass man schon mal den Überblick verlieren kann. Die allseits beliebte „Pfefferminze“, eine Kreuzung zwischen Grüner Minze Mentha spicata und Wasserminze Mentha aquatica, wurde in England um 1700 gezüchtet. Heute wächst sie in der ganzen Welt und ihr frischer Duft ist aus unserem Alltag, ähnlich wie Vanille und Kakao, nicht mehr wegzudenken.

Die Arzneiwirkung von Minze beruht hauptsächlich auf ihrem hohen Gehalt an ätherischen Ölen. Der größte Anteil davon ist Menthol, der Rest eine Vielzahl anderer ätherischer Öle, wobei sich die unterschiedlichen Minzsorten im Gehalt der ätherischen Öle stark unterscheiden. So findet man in der Bergamotteminze kein Menthol und Methon, sie ist daher sehr mild. Ackerminze (Mentha arvensis, 50–80 % Menthol) und Pfefferminze (Mentha piperiata, 40–45 % Menthol) sind die Minzsorten mit dem höchsten Mentholgehalt. Im Hausgebrauch verwende ich gerne die heimische Rossminze (Mentha longifolia), die wenig Menthol enthält und daher sehr mild und doch aromatisch wirkt. Die Pfefferminze setze ich als ausgesprochene Heilpflanze ein.

Ätherisches Minzöl gehört zu den bekanntesten Essenzen in der Aromatherapie. Sein Duft stärkt das Gehirn, fördert klares Denken und erfrischt den Geist. Minzöl ist ein schnell wirksames Notfallmittel bei Schwindel, Reiseübelkeit, Herzklopfen, Schock und Schwäche. Schon ein Tropfen ätherisches Minzöl auf einem Taschentuch bewirkt kleine Wunder. Seine antiseptischen und schleimlösenden Eigenschaften helfen bei Schnupfen, Erkältung und Grippe. Man kann es direkt inhalieren oder in Salben einsetzen, die auf die Brust und im Atemwegsbereich aufgetragen werden. In der Kosmetik ist die Minze unentbehrlich, sie reinigt und klärt, entgiftet und entstaut, wirkt erfrischend und antiseptisch.

Pfefferminzöl wird immer nur in ganz kleiner Dosierung eingesetzt, nur punktuell und nicht großflächig aufgetragen, da es ein starkes Kältegefühl erzeugt.

Zur Verdauungsanregung, bei Verdauungsproblemen und auch bei Magen-Darm-Erkrankungen hilft Minze schnell und genussvoll als Tee. Dieser kann auch eiskalt und löffelweise eingenommen werden und ist ein absoluter Geheimtipp zur Heilung von Brechdurchfall.

Besonders im warmen Wasser wirken Minzöle mit Menthol extrem auskühlend. Für ein energetisches Reinigungsbad werden 3 Tropfen Minzöl mit etwas Honig und Schlagobers vermischt und ins heiße Wannenwasser gegeben. Dann darin baden, bis das Wasser nur noch lauwarm ist, heraussteigen, warm rubbeln und im gewärmten Bett nachruhen.

Minze gilt als aphrodisierend, schon Aristoteles empfahl diese Wirkung, besonders in Kombination mit Schokolade. Minze gilt als hormonfördernde Heilpflanze. Vermischt man einige Tropfen ätherisches Öl mit Pflanzenöl, erhält man ein ideales Öl bei Verspannungen.

Vorsicht!

Nicht geeignet für Babys und Kleinkinder unter 3 Jahren, da die Gefahr von Atemstillstand besteht.

Thymian

Thymus vulgaris, Th. serphyllum, Th. sp.

Thymian ist wie Salbei und Minze eine der ältesten Heilpflanzen Europas. Die alten Griechen, wie auch schon die Ägypter, schätzten das mediterrane Kraut sehr und sie nutzten seine desinfizierenden und heilenden Kräfte. Thymian regt die Verdauung und den Stoffwechsel an, hilft bei körperlichen und mentalen Erschöpfungszuständen, Burn-out und kräftigt die Nerven. Thymian ist als typische „Bronchialpflanze“ Zutat zu Hustensaft und -tee.

Verwendet wird das blühende Kraut, dessen Inhaltsstoffe ätherische Öle, besonders Thymol und Carvacrol, und Gerbstoffe, Flavonoide und Saponine sind. Thymian wirkt antiviral, antiseptisch, pilzhemmend und antibiotisch. Er ist ein vielseitiges Küchenkraut, Zuchtsorten, wie Orangen-, Steinpilz-, Rosmarin- oder Zitronenthymian, schmecken intensiv und aromatisch und vielseitig. Thymian gilt als Heilnahrung.

Drei-Kräuter-Anti-Husten-Salz

Zu gleichen Teilen frischer Dost, Thymian und Salbei werden fein geschnitten und schichtweise mit Salz in ein Glas mit weitem Hals und Schraubverschluss eingelegt. Nach einer Reifezeit von 4 Wochen kann mit dem Salz entweder gebadet oder inhaliert werden. Wer keine frischen Pflanzen hat, kann auch die getrockneten Kräuter mit Salz vermörsern. Zusätzlich können auch noch hustenwirksame ätherische Öle zugegeben werden, wie Thymian oder Angelika.

Zwiebel

Allium cepa

Zwiebeln sind gesund – davon waren schon die Ärzte der Antike überzeugt: Bei Herzleiden, Rheuma, Husten, Asthma und zur Wundversorgung wurden sie eingesetzt. Paracelsus bezeichnet sie als „so viel wert wie eine ganze Apotheke“. Zwiebeln enthalten eine Vielzahl von Vitaminen, Mineralstoffen, wie Eisen, Phosphor, Jod und Zink, sowie Spurenelemente und sehr viel Vitamin C im Kraut. Eine Besonderheit sind die enthaltenen Schwefelverbindungen (u. a. Allicin), die fungizid und antibakteriell wirken. Ihretwegen tränen uns die Augen beim Zwiebeln schneiden. Allicin stärkt die Darmflora, wirkt positiv auf die Viskosität des Blutes und verbessert die Aufnahme von Vitaminen aus der Nahrung.

Menschen, die regelmäßig Zwiebeln essen, neigen weniger häufig zu Herzinfarkten, Venenthrombosen oder Arterienverkalkung. Zwiebeln reduzieren Blutzucker und -fette, was vor allem für Diabetiker interessant ist. Auch sind sie blutdrucksenkend und abwehrstärkend.

Übrigens: Blähend wirken Zwiebeln nur, wenn sie mit Sauerstoff in Kontakt gekommen sind. Wer das verhindern will, blanchiert die Zwiebeln kurz in Wasser oder mariniert sie sofort nach dem Schneiden in Essig und/oder Öl.

Einfache Hausmittel mit Zwiebeln

Hustensaft: Bio-Zwiebeln samt Schale fein schneiden und auspressen, mit etwas Honig süßen. Lindert Hustenreiz und erleichtert das Abhusten.

Halswickel: Geriebene Zwiebeln in ein dünnes Tuch wickeln und um den Hals wickeln, mit einem Schal abdecken.

Bei Insektenstichen und juckenden Narben: Zwiebel frisch auseinanderschneiden und die Schnittfläche auf die Haut drücken.

Zwiebelsuppe mit Bohnenkraut

ergibt 4 Portionen

500 g gehackte Zwiebeln

30 g Butter

300 ml Gemüsebrühe

100 ml Weißwein

70 g frische Semmelbröseln/Paniermehl

Salz und Pfeffer

1 Sträußchen Bohnenkraut

40 g Butter

2 Laugenstangerl, in 1 cm dicke Scheiben geschnitten

etwas Käse zum Überbacken

Die Zwiebeln bei schwacher Hitze in Butter glasig anrösten und dann 30 Minuten in etwas Wasser mit dem Bohnenkrautsträußchen weich dünsten, dabei zugedeckt lassen. Brühe und Semmelbrösel beifügen und aufkochen. Dann mit Salz und Pfeffer würzen, dem Wein abschmecken, nochmals aufkochen und evtl. noch etwas verdünnen. In der Zwischenzeit im Backofen die Laugenstangerlscheiben mit etwas Käse überbacken und in der Suppe eingelegt servieren. Etwas frisches, fein gehacktes Bohnenkraut darüberstreuen.

Kren

Armoracia rusticana

Das „Antibiotikum der Bauern“, wie Kren in der Volksheilkunde bezeichnet wird, ist bereits seit dem Mittelalter als gesundheitsfördernde Beigabe zu deftigen Speisen bekannt. Selbst Seeleute führten ihn auf ihren Reisen mit, er konnte lange eingelagert werden und schützte durch seinen hohen Vitamin-C-Gehalt vor dem gefürchteten Skorbut.

Die Senföle im Kren kriegt man zu spüren, wenn er gerissen (gerieben) wird, sie reizen die Schleimhäute, treiben die Tränen in die Augen und machen die Atemwege frei.

Aus der Naturheilkunde ist Kren nicht wegzudenken, er wirkt entzündungshemmend, schleimlösend, desinfizierend, reinigend, durchblutungsfördernd und antibakteriell, antioxidativ, krampflösend, appetitanregend, verdauungsfördernd und ist ein Lebertonikum (Fettleber). Er dient vor allem als verdauungsförderndes Mittel und wird bei Erkrankungen von Leber und Galle und bei Gicht und Rheuma als Umschläge angewandt. Kren fördert die Nieren- und Gallentätigkeit, hilft bei Blasenleiden, Nierenbeckenleiden, Harnwegsentzündungen und regt die Verdauung an. Zu viel Kren kann allerdings auch reizend auf Magen, Darm und Schleimhäute wirken!

Genutzt wird normalerweise die Wurzel der Pflanze, jedoch können auch die aromatischen Blätter verwendet werden.

Kräuter-Kren-Würzpaste

Krenwurzel abwaschen, schälen und fein raspeln. 1 Handvoll Gartenkräuter (Giersch, Petersilie oder Liebstöckel) fein hacken. Je 200 g frischer Kren mit 1 TL Salz und einem Spritzer Zitronensaft, den Kräutern und etwas Öl gut vermischen. Die Mischung in saubere Gläser mit Schraubverschluss füllen, mit Öl komplett bedecken und fest verschließen. Die Kräuter-Kren-Paste ist im Kühlschrank mindestens einen Monat lang haltbar.

Harze und Zweige von Nadelbäumen

Picea, Pinus sp.

Lärchen, Tannen, Fichten, Kiefern, Latschen und Zirben – alle diese heimischen Nadelgehölze enthalten heilende Harze, deren balsamischer Duft uns besonders in der Winterzeit bezaubert. Das duftende Harz ist im Alpenraum als wärmende, heilende Zutat in der Pechsalbe verarbeitet und dient auch zum Räuchern. Die Pechsalbe wurde zum Einreiben der Füße verwendet, um vor Erfrierungen zu schützen. Aber auch auf Wunden, Abschürfungen, Prellungen und Quetschungen verbreitet sie ihre heilende Wirkung.

Junge Triebe, die immergrünen Nadeln und junge Zapfen können in kleinen Mengen recht leicht bei einem Waldspaziergang gepflückt werden. Dabei nur Kleinmengen für den Eigenbedarf auf schonende Weise pflücken!

Achtung!

Die giftige Eibe darf keinesfalls verwendet werden!!!

Als wertvoller Vitamin-C-Spender wurden im Alpenraum Fichten- und Tannenwipfel als Tee zubereitet, um im Winter das rare Vitamin zu liefern. Wertvolle ätherische Öle, Harze und Tannine sind ebenfalls enthalten, was ihre antiseptische Wirkung erklärt. Bei rheumatischen Beschwerden, Erkältungen und zur Nervenstärkung hilft ein Bad aus Tannen- oder Fichtennadeln. Die Harze und ätherischen Öle der Zweige haben schleimlösende Wirkung und eignen sich als Naturmedizin bei Husten.

Noch einfacher ist es, einen Korb voll frischer Tannenzweige ins Krankenzimmer zu stellen, damit das aromatische Öl den Raum erfüllt und seine heilende Wirkung verbreitet, besonders für Asthma- und Lungenkranke.

Der Wipfelsirup, seit Generationen ein altbewährtes Hausmittel bei Erkältungskrankheiten und ein Klassiker der Volksmedizin, ist eine sirupartige Zubereitung aus Nadelbaumwipfeln und Zucker der bei Atemwegsbeschwerden Einsatz findet.

Wipfel-Kräuter-Sirup

3 Handvoll Wipfel (es eignen sich Fichte, Tanne, Lärche, Kiefer, Latsche, Zirbe, keinesfalls giftige Eibe verwenden!!!)

je 1 Handvoll Thymian, Dost und Salbei

1,5 l Wasser

1 kg Zucker

Schale von 1 Bio-Zitrone, unbehandelt

Die Zitrone in dünne Scheiben schneiden und mit den Wipfeln, den Kräutern und dem Zucker in einen Kochtopf geben, Wasser darübergießen und aufkochen. 30 Minuten köcheln lassen, dann zum Abkühlen beiseitestellen und über Nacht stehen lassen. Dann nochmals erhitzen, die Pflanzenteile absieben und die Flüssigkeit noch ca. 1 Stunde einkochen lassen, schließlich den aromatischen Sirup heiß in saubere Flaschen abfüllen.

Der Wipfel-Kräuter-Sirup kann pur eingenommen werden, um den Hustenreiz zu stillen, er kann aber auch als Heiltrank verabreicht werden. Ich bereite ihn gerne wie eine heiße Zitrone zu.

Wipfel-Löwenzahn-Sirup

je 2 Handvoll Fichtenwipfel (alternativ junge Wipfel von Tanne, Lärche, Kiefer, Latsche, Zirbe) und Löwenzahnblüten samt grünem Kragen

Schale von 1 Bio-Zitrone und 2 Bio-Orangen, unbehandelt

1,5 l Wasser

1 kg Zucker

Die Wipfel und Löwenzahnblüten mit Zucker, Zitronen- und Orangenscheiben in einen Topf füllen, mit dem Wasser übergießen und aufkochen, damit sich der Zucker auflöst. Etwa 15 Minuten weiterkochen, dann zudecken und zum Abkühlen beiseitestellen.

Den Ansatz für 3–4 Tage an einem kühlen Ort ziehen lassen und immer wieder umrühren. Dann neuerlich kurz aufkochen lassen, die Pflanzenteile absieben und gut auspressen und den Sirup weitere 30 Minuten einkochen, dann heiß in kleine, saubere und sterile Flaschen füllen.

Schlehe

Prunus spinosa

Die zwetschgenblauen, bereiften, kugelrunden Früchte des Schlehdorns werden von Mitte Oktober bis Ende Dezember, wenn die Temperatur schon unter den Gefrierpunkt gesunken ist, gesammelt. Wichtig dabei sind feste Gartenhandschuhe als Schutz vor den langen und sehr spitzen Dornen! Roh sind die Früchte fast ungenießbar – sie sind sehr herb und hinterlassen ein pelziges Gefühl im Mund.

In der Volksheilkunde wird die Kraft des Schlehdorns schon seit Jahrhunderten geschätzt. Vor allem nach schweren Krankheiten und in der Erkältungszeit wurden die Früchte in Form von Saft, Mus oder Sirup zur Blutreinigung, Stärkung und Rekonvaleszenz verabreicht. Schlehen enthalten reichlich Vitamin C, Fruchtsäuren und Pflanzenfarbstoffe, die das Immunsystem in Schwung bringen und bei Müdigkeit und allgemeiner Schwäche den gesamten Organismus kräftigen. Die vielen Gerbstoffe wirken reizlindernd und adstringierend auf die Schleimhäute im Magen-Darm-Bereich, so klingen entzündliche Prozesse schneller ab.

Schlehen-Punsch mit Alkohol

50 ml Rotwein

300 ml Schlehen-Orangen-Püree

250 ml frisch gepresster Orangensaft

je 250 ml Holunderfruchtsaft, Direktpressung ohne Zucker, und Schlehensaft

200 g brauner Zucker

Zimtrinde, Gewürznelken, Kardamom

Schale von 1 unbehandelten Orange und 1 Zitrone (in Stückchen)

1 Pck. Vanillezucker

Alle Zutaten in einem großen Topf 5 Minuten leicht köcheln und 15 Minuten ziehen lassen. Dann die Gewürze abseihen und heiß servieren. Schlehen-Punsch ist ein stärkendes und wärmendes Getränk, das sich gut nach Aktivitäten im Schnee oder als winterliches Mitternachtsgetränk eignet.

Schlehen-Orangen-Püree

1 kg Schlehen, frisch vom Strauch

1 Zimtstange

10 Gewürznelken

Saft und Schale von 3 unbehandelten

Bio-Orangen

500 g brauner Zucker

300 g Kandiszucker, braun

Die Orangen dünn abschälen und die Schale in schmale Streifen schneiden. Nun die Orangen auspressen. Die Schlehen mit Gewürzen im Orangensaft aufkochen und durch die Flotte Lotte passieren.

Fruchtmark, Orangensaft und Zucker auf niedriger Temperatur in einer großen Pfanne einkochen, bis ein dicker Brei entsteht, noch heiß in Marmeladengläser abfüllen. Dunkel und kühl lagern.

TIPP VON DER

Kräuterfee

Das Schlehen-Orangen-Püree ist sehr herb und intensiv im Geschmack und eignet sich zum Aromatisieren von Getränken und Konfekt. Pur dient es als Stärkungsmittel nach schwerer Krankheit und in Grippezeiten.

Schlehensaft

500 g Schlehenfrüchte

500 ml Wasser

Die Schlehen in etwas Wasser 15 Minuten kochen. Dann die Früchte abseihen, durch die Flotte Lotte passieren, den entstandenen Saft nochmals aufkochen und heiß in saubere Flaschen füllen.

Zur Stärkung der Immunabwehr oder bei Müdigkeit und Erschöpfung regelmäßig 1 Glas davon trinken. Schlehensaft enthält viel Vitamin C und kann gut mit dem ebenfalls sehr gesunden Holundersaft gemischt werden. Bei Entzündungen im Mund und Rachen etwas verdünnten Schlehensaft leicht erwärmen und zum Gurgeln verwenden. Er wirkt zusammenziehend und reizlindernd.

TIPP VON DER

Kräuterfee

Da dieser Saft sehr empfindlich ist und leicht verdirbt, einfach in Kunststoffflaschen füllen und in der Gefriertruhe lagern.

Schlehen-Holler-Punsch, alkoholfrei

1 l Holundersaft

300 ml Schlehensaft

250 g Dunkles Apfel-Orangen-Mus brauner Zucker, Zimt und Gewürznelken nach Geschmack

Die Säfte zusammen aufkochen und nach Geschmack Zucker und Gewürze zugeben. 10 Minuten ziehen lassen und abfiltern. Möglichst heiß trinken. Der Punsch stärkt und wärmt und wirkt bei Erkältungen schweißtreibend und schleimlösend.

Apfel

Malus domestica sp.

Der Apfel, die heilige Frucht der Frau Holle, ist die klassische Winterfrucht unserer Breiten. Wohlgeschmack und eine ausgewogene Vielfalt an Inhaltsstoffen machen ihn zu einem Lebensmittel von allerhöchstem Gesundheitswert: Organische Fettsäuren, Natrium, Magnesium, Eisen, Phosphor, Schwefel, Gerbstoffe, Chlor, Kieselsäure, natürliches Aluminium, Kohlenhydrate, Vitamine A, B1, B2, B6