Erfolgsfaktor Bloggen - Markus Cerenak - E-Book

Erfolgsfaktor Bloggen E-Book

Markus Cerenak

4,7

Beschreibung

Bloggen liegt im Trend, täglich sprießen neue Blogs wie Pilze aus dem digitalen WWW-Boden und funktionieren dabei wie eine eigene Werbeagentur. Insofern sind sie kein Hobby, sondern ein wirkungsvolles Instrument, um Bekanntheit und eine Community aufzubauen und mehr Kunden zu gewinnen. Das Buch zeigt Schritt für Schritt, wie man eine Marktnische und passende Themen findet, wie man Content produziert, wie man digitale Produkte schafft und Leser zu Kunden macht. Es richtet sich an drei Lesergruppen: an diejenigen, die sich einen neuen Blog aufbauen wollen, an diejenigen, die bereits ein Business betreiben und die Chancen eines Blogs nutzen wollen, und an diejenigen, die ihr Offline-Business durch ein Online-Standbein ergänzen wollen.

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Seitenzahl: 297

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Markus Cerenak

Erfolgsfaktor Bloggen

Mehr Bekanntheit.

Mehr Kunden.

Mehr Umsatz.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation

in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische

Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN 978-3-95623-405-7

Lektorat: Eva Gößwein, Berlin

Umschlaggestaltung: Martin Zech Design, Bremen | www.martinzech.de

Umschlagfoto: triloks/Stockphoto.com

Autorenfoto: Jolly Schwarz, Wien

Satz und Layout: Lohse Design, Heppenheim | www.lohse-design.de

© 2016 GABAL Verlag GmbH, Offenbach

Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

www.gabal-verlag.de

www.twitter.com/gabalbuecher

www.facebook.com/Gabalbuecher

Inhalt

Bevor es losgeht

Einleitung

Teil 1 – Warum?

Erfolgreiches Bloggen beginnt im Kopf

1.1 Wie ein Blog deine Welt verändert

1.2 Was ist das eigentlich, ein Blog?

1.3 Was dir Bloggen bringt

Success Story 1: Vom OP-Tisch an die Börse

1.4 Hamsterrad-Exit oder Businesskick?

Sich mit einem Blog selbstständig machen

Bloggen für Einzelunternehmer mit Offline-Business

1.5 Das Mindset erfolgreicher Blogger

Exkurs 1: Keine Zeit? Schluss mit Ausreden!

1.6 Fragen, die du dir rund um dein Blogbusiness stellen musst

1.7 Die Hürden vor dem Start

Success Story 2: Von der Forschung in den Kräutergarten

Teil 2 – Was?

Die Strategie für dein erfolgreiches Blogbusiness

2.1 Das Businessmodell definieren

2.2 Die Nische – das Geheimnis des Erfolges

2.3 Leseravatar und Zielgruppe

Success Story 3: Vom Sozialpädagogen zum Selbstmanagement-Guru

2.4 Blog- & Small-Business-Marketing

Wofür Marketing?

Marketing für ein Small Business

Positionierung

Der mächtigste Satz in deinem Blogbusiness

Hammer home your Message!

Naming

Sticky Marketing

Success Story 4: Vom eigenen Problem zur gefragten Expertin

Teil 3 – Wie?

Der Werkzeugkasten für deinen Erfolg als Blogger

3.1 Das Herz deines Blogs: Der Content

Schreiben – ein Mysterium?

Der Basis-Content

Content entwickeln, der wirkt

Den eigenen Ton finden

Die Kunst der Überschrift

Die Kommentare deiner Leser

Success Story 5: Von der IT-Assistenz zum Beziehungscoaching

3.2 Blogartikelformate

Der List-Post

Der Round-up-Post

Der Link-Post

Der Interview-Post

Weitere Artikelformate

3.3 So bekommst du Leser für deinen Blog

Suchmaschinen

Social Media

Gastartikel, Gastautoren, Gastkommentare

Blog-Marketing-Werkzeuge

Bezahlte Werbung

3.4 E-Mail-Marketing

Exkurs 2: Workflow und Selbstmanagement

3.5 Digitale Produkte

Was du über digitale Produkte wissen musst

Digitale Produkte entwickeln

Digitale Produkte verkaufen

Success Story 6: Blogstart: Von 0 auf 10 000 in einem Monat

24 Fehler, die du bei deinem Blogbusiness unbedingt vermeiden solltest

Fang an!

Der Online-Bonus-Bereich und die nächsten Schritte

Literaturverzeichnis

Über den Autor

Bevor es losgeht

Ein Vorwort vor dem Vorwort? Ja, weil es wichtig ist, bevor es losgeht ein paar Worte zu verlieren. (Keine Angst, ich habe sie alle wiedergefunden. Sonst wäre dieses Buch nicht entstanden.)

Ein Buch wie dieses ist für mich, wenn ich selbst in der Leserrolle bin, wie eine Wanderung. Ich lerne etwas Neues, bin von einigen Dingen begeistert, andere Gedanken brauchen ein wenig mehr Zeit, bis ich sie toll finde. Manche Inhalte setze ich sofort um und alles klappt wie am Schnürchen, bei anderen dauert es länger, manches will und will einfach nicht gelingen.

Kein gerader Weg

Eine Wanderung ist kein gerader Weg. Es gibt keinen Berg der Welt, an dem der Weg zu 100 Prozent vorgezeichnet ist, an dem du nach kleinen Hügeln und Zwischengipfeln nicht auch wieder ein paar Schritte ins Tal gehen musst, bevor es wieder so richtig bergauf geht.

Im Leben ist das auch so, und auch bei allen Dingen, die wir lernen, die neu in unser Leben treten. Wie bei diesem Buch auch. Eine Wanderung mit Kurven und Aufs und Abs.

Zuallererst möchte ich das „Buch-Du“ anbieten. Ich möchte also dich, liebe Leserin, und dich, lieber Leser, mit Du ansprechen. Denn ich bin Österreicher. Und wir sagen ab 1000 Meter Seehöhe zu jedem Du. Und du und ich werden mit diesem Buch deinen Blog definitiv höher bringen als „nur“ auf 1000 Meter. Daher hoffe ich, dass die Anrede mit Du für dich okay ist.

Wie ein Gespräch

Zweitens, ich bin Blogger. Kein Buchautor. Ich bin es gewohnt, mit meinen Lesern sehr direkt zu interagieren, manchmal fast wie in einem Gespräch. Daher schreibe ich gewöhnlich auch so, wie ich spreche. Manchmal flapsig und frech, manchmal freundschaftlich und sogar intim. Die Tonalität meines Schreibstils unterscheidet sich vielleicht erheblich von anderen Sachbüchern, die du bis jetzt gelesen hast.

Drittens, Bloggen ist meine Leidenschaft. Und ich schreibe dieses Buch aus einem Grund: dass es auch deine werden soll. Daher wünsche ich mir eines von ganzem Herzen: dass dieses Buch nicht wie tausend andere Sachbücher nur zu einem Drittel gelesen wird und dann nichts passiert. All diese Strategien rund um erfolgreiches Bloggen sind nichts wert, wenn sie nur in diesem Buch stehen. Auch wenn sie von dir gelesen werden, bleiben sie zunächst wertlos.

In die Tat umsetzen

Wert bekommen sie erst dann, wenn du sie in die Tat umsetzt, wenn all diese vielen kleinen Ideen, Tipps, Tricks und Hacks von dir Schritt für Schritt umgesetzt werden und so einen erfolgreichen Blogger aus dir machen. Mit einem Blog, auf den du stolz bist. Und der gutes Geld für dich verdient.

So, jetzt aber zur eigentlichen Einleitung und zur Frage, warum jemand, der noch vor ein paar Jahren Bloggen so richtig blöd fand, nun ein Buch über den „Erfolgsfaktor Bloggen“ schreibt.

Einleitung

Oktober 2012. Die Lobby eines außerordentlich zweitklassigen Hotels in Wien. Nicht schäbig, nicht ungepflegt, aber alles andere als ein Luxushotel. Ich hatte Pause. Ich war damals Kommunikationstrainer und hatte am Vormittag über Ziele-Strategien gesprochen. Nun war mein Kollege dran und ich schlug wieder einmal Zeit tot. Eigentlich hatte ich so einiges zu tun, aber ich wollte erst mal ein wenig im Internet „surfen“ ... (Auf dieses Thema – nämlich Aufschieberitis & Co. – und was sich da verändert hat, kommen wir im Laufe des Buches noch zu sprechen.)

Der Klick, der alles veränderte

Also sprang ich von einer Webseite zur anderen, ohne Plan und Ziel. Browsing, wie man auf Neudeutsch sagen würde. Und dann geschah er – der Klick, der alles veränderte. Ich weiß, das klingt jetzt wahnsinnig schwülstig, und das schon in der Einleitung, aber glaube mir, es war tatsächlich so.

Ich kam auf eine Webseite mit dem Namen „The Art of Nonconformity“. Eigentlich war es keine Webseite, sondern ein Blog, wie ich später feststellte. Aber eines war klar: Ich war gefesselt. Der Autor hatte es mit dem Look-and-feel der Webseite, mit einer Handvoll Artikelüberschriften und ein paar grafischen Elementen geschafft, dass ich begann, seine Artikel zu lesen, dass ich begeistert war, mich mit ihm verbunden fühlte und „wusste“: Der Typ, der da schreibt, kennt genau meine Probleme. Ich habe mich sogar noch für seinen Newsletter eingetragen, obwohl ich Newsletter und überhaupt das ganze E-Mail-Zeugs hasse. Das alles überraschte mich gehörig.

Dazu ein kleiner Exkurs in meine damalige Denkwelt: Mir war gar nicht klar, was ein Blog eigentlich ist. Warum schreibt man einen Blog? Was soll das denn bringen? Kostet doch nur Zeit, ist nur Liebhaberei und man muss mit neunmalklugen Lesern herumdiskutieren. Zudem fragte ich mich: Wer will das lesen? Warum soll ich Artikel von einem No-Name-Blogger auf einer Wald-und-Wiesen-Webseite lesen, wenn ich mir doch ein Buch von international erfolgreichen Autoren kaufen kann? Oder eine Zeitung. Oder ein Fachmagazin. Wer zum Teufel nimmt sich die Zeit (die heutzutage ohnehin Mangelware ist) und liest diese ganzen Blogartikel?

Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt keine Blogs gelesen und sah den Sinn dahinter nicht. Lediglich für unsere Trainer-Webseite hatte ich damals eine Handvoll Artikel schreiben müssen. Mit Todesverachtung und tiefer Abneigung: „Weil man ja auch ein wenig bloggen muss!“

Und ich sag’s, wie es ist: Diese Einstellung änderte sich mit einem Schlag, nachdem ich nur fünf Minuten in Chris Guillebeaus Blog „The Art of Nonconformity“ hineingelesen hatte. Warum? Mir war sofort klar: Hier meint es jemand ehrlich mit mir. Chris „ken nt“ meine Gedanken, meine Probleme, das was mich beschäftigt, was mich nachts nicht schlafen lässt. Ich war damals in einer Phase, in der ich nicht recht wusste, wo meine Karriere hingehen sollte und ob der „normale“ Weg auf der Karriereleiter (egal, ob angestellt oder selbstständig) das Richtige für mich sei. Und Chris „wusste“ das alles. Denn jeder seiner Artikel lies mich nicken und denken: „Ja genau! Ja, so ist es. Das beschäftigt mich, das bewegt mich.“ Meine Überzeugung war: Chris war dort, wo ich jetzt noch bin, und er wird mir zeigen, wie ich rauskomme.

Nein, das war keine Sekte oder Ähnliches. Auch kein „Eso-Spiri-Seelenverschwandschafts-Früheres-Leben-Getue“. Chris war einfach ein Typ, der ähnliche Probleme hatte wie ich und mir irgendwie (keine Ahnung wie) glaubhaft vermittelte, dass er mir Wege zeigen konnte, um Antworten zu finden.

Und jetzt kommt ein Faktor, der für mich entscheidend war: Der Blog war keine Liebhaberei. Es war ein Business. Authentisch, ehrlich und echt. Perfektes Personal Branding und beseelt von der echten Motivation, etwas in jedem einzelnen Leser bewegen zu wollen. Und das war auch kein Mini-Business, sondern ein echtes. Ein handfestes 100K-Business (US-Slang für mindestens 100 000 Dollar Umsatz im Jahr).

Für mich stand nach 15 Minuten auf dieser Webseite fest: „Das mache ich. Ich bin jetzt Blogger.“ Und sofort nach diesem Gedanken kam der zweite: „Verdammt!“

Ich habe keinen Plan, wie ich das hinbekomme. Nothing. Null. Nada.“ Okay, ich hatte einen zehnjährigen Marketing-Background, also bereits ein paar Hausaufgaben in Richtung Selbstvermarktung gemacht, aber der Rest? Ich hatte nicht den leisesten Schimmer.

Und was tut der kleine Österreicher, wenn er nicht weiß, wie Bloggen funktioniert? Richtig! Er schreibt an den großen Chris Guillebeau, der Hunderttausende Blogleser pro Monat hat, eine Mail und erkundigt sich einfach, wie man ein erfolgreicher Blogger wird. „Super Idee, Markus!“, denkst du jetzt vielleicht. „Funktioniert sicher. Der hat ja auch nichts anderes zu tun, als dir zu antworten.“

Nach rund vier Stunden war die Antwort von Chris da. Ich war – gelinde gesagt – baff. Dieser Mann betreibt eine coole Webseite, hat offenbar riesigen Erfolg, verdient eine Menge Kohle und nett ist er auch noch?

Chris nannte mir ein paar amerikanische Seiten, auf denen ich mich informieren könne und sicher Antworten finden würde. Ich kippte so richtig hinein in die ganze Sache und merkte schnell: Der Mann ist nicht allein. Es gibt im englischsprachigen Raum viele Blogger, die nach einem ähnlichen Konzept mit den unterschiedlichsten Themen ein erfolgreiches und authentisches Business aufgezogen haben. Mit einem Blog und allem, was dazugehört.

Anschließend machte ich mich auf die Suche nach deutschsprachigen Blogs mit ähnlichen Geschäftsmodellen und wurde (bis auf einige wenige Ausnahmen, die man damals an einer Hand abzählen konnte) nicht fündig. „Okay, Markus“, sagte ich zu mir. „Dann machst du sowas mal …“. Ich hatte zwar noch immer nicht viel mehr Ahnung, aber irgendetwas in mir wusste, dass das jetzt mein Ding war. Und von solchen Nebensächlichkeiten wie „Eigentlich weiß ich gar nicht, wie das geht“ wollte ich mich nicht beeindrucken lassen.

Ein kleiner Zeitsprung. Rund acht Monate später lief mein Blog auf Hochtouren und ich saß im Flugzeug nach Hamburg, um einem Unternehmer bei Aufbau seines Blogs zu helfen. Offenbar hatte da etwas gut funktioniert. In einem halben Jahr hatte ich nicht nur einen Blog aufgebaut, der rund 10 000 monatliche Leser hatte, sondern wurde auch immer öfter gefragt: „Wie hast du so schnell einen so erfolgreichen Blog aufgebaut?“ „Wie kann man von einem Blog leben?“ „Kann mein Blog mir bei meinem Business helfen?“

Bloggen als Erfolgsfaktor im Business

Und genau darum geht es in diesem Buch: was einen gut gemachten Blog ausmacht und was ein solcher dazu beitragen kann, ein Business aufzubauen oder ein bestehendes auf die nächste Ebene zu hieven. Genug über mich. Jetzt krempeln wir gemeinsam die Ärmel hoch und bringen einen neuen Erfolgsfaktor in dein Leben. Den Erfolgsfaktor Bloggen. Vorher aber noch ein paar Sicherheitshinweise (Bücher haben ja noch keine Beipackzettel). Du solltest wissen, worum es in diesem Buch geht – und worum nicht.

Es gibt meiner Erfahrung nach zwei Arten von Menschen: Hin-zu- und Weg-von-Typen, also jene, die auf etwas hinarbeiten, und die anderen, die etwas nicht mehr wollen. Das ist auch schon eine der wichtigsten Lektionen beim Bloggen, aber nichts überstürzen. Wie diese Typologien helfen, einen erfolgreichen Blog aufzubauen, dazu kommen wir später.

In der guten alten Trainer-Schule habe ich gelernt, dass man bei der Kommunikation mit Menschen immer beide Typen abholen soll, und artig, wie ich bin, mache ich das jetzt zunächst einmal. Wir klären gemeinsam, was du in diesem Buch von mir bekommst, und setzen auch ganz klare Grenzen, die zeigen, was ich nicht liefere. (Keine Angst, ich lasse dich nicht im Regen stehen. Die Regenschirme stehen im Online-Bonus-Bereich für dich bereit – aber ich greife schon wieder vor.)

Das bekommst du in diesem Buch

In diesem Buch liefere ich dir alles, was du brauchst, um einen erfolgreichen Blog zu starten oder einen bestehenden erfolgreicher zu machen und damit auch Geld zu verdienen. Punkt. Kurz und prägnant.

Wichtig ist mir, dass du von mir nur Werkzeuge und Strategien bekommst, die funktionieren, die ich persönlich ausprobiert habe oder die befreundete, erfolgreiche Blogger-Kollegen einsetzen. Ich habe somit die Crash-Test-Dummy-Funktion für dich übernommen, bin für dich einige Mal nicht nur in eine Sackgasse gefahren, sondern auch gehörig gegen eine Mauer geknallt. Das erspart dir dieses Buch. Also sparst du Zeit, Geld und Nerven und nimmst quasi die Überholspur.

Die Werkzeuge, die du bekommen wirst, sind sogenannte Evergreen-Strategien. Das bedeutet, dass sie nicht irgendwelchen technischen Veränderungen unterworfen sind. Wir beschäftigen uns nicht mit trendigen Social-Media-Apps, aktuellen Suchmaschinen oder Online-Werbestrategien, die übermorgen (eher morgen) nicht mehr aktuell sind, wodurch das Buch Tag für Tag an Wert verlieren würde. Du bekommst von mir all die Tipps und Tricks, die Bestand haben. Wir haben nämlich ein Ziel: Wir bauen eine Beziehung zu unseren Lesern und Kunden auf – nicht zu Google, Facebook, YouTube und Co. Daher wird dir dieses Buch auch noch in ein paar Jahren gute Dienste leisten.

Im Detail lernst du:

wie ein Blog die menschlichen Bedürfnisse & Motive online befriedigt.was ein Blog überhaupt ist und was ein Blog bringt.wie du ein Businessmodell für deinen Blog definierst.was die Grundpfeiler der Blog-Positionierung sind.welche Inhalte es auf einem Blog geben muss.wie du Inhalte entwickelst, die für deine Leser und für dich nützlich sind.wie du Leser auf deine Webseite holst und sie zu Fans machst.wie du deinen Content-Marketing-Workflow organisierst.wie du mit einem Blog Geld verdienst.was passives Einkommen ist und wie das dein Blog für dich erledigen kann.

Am Ende fast jedes Kapitels oder Abschnitts gibt es Aufgaben, die zwei Zwecke erfüllen: erstens die Inhalte des Buches mithilfe der Praxis zum Leben zu erwecken und dir zweitens eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung zu liefern, wie du deinen Blog quasi als Nebenprodukt zur Lektüre dieses Buches aufbauen oder verbessern kannst.

Das bekommst du nicht

Wenn es um Evergreen-Strategien geht, liegt es in der Natur der Sache, dass der ganze technische Schnickschnack (wie baue ich einen Blog technisch auf, welche Tools setze ich ein etc.) nicht Inhalt dieses Buches ist. Wir lernen nicht gemeinsam, WordPress (ein Webseiten-Selbermacher-Tool) zu installieren, Facebook-Seiten anzulegen, E-Mail-Marketing technisch aufzusetzen oder Ähnliches. Solche Inhalte lernt man besser online, denn ein digitales Produkt kann den Veränderungen schneller gerecht werden. Außerdem kannst du (außer du liest eine E-Book-Version) hier nicht klicken. Kleine Anekdote am Rande: Ich habe mich tatsächlich schon einmal dabei ertappt, wie ich mit meinem Finger auf eine Zeile eines Buchs getippt und eine Reaktion erwartet habe. Kam aber nix.

Vieles von all dem Technikkram gibt es im kostenlosen Online-Bonus-Bereich zu diesem Buch. Im Anhang erfährst du, wie du in den Genuss all der exklusiven Inhalte kommst, die es nicht in dieses Buch geschafft haben (weil zu technisch oder zu umfangreich). Im Online-Bonus-Bereich findest du all die Ressourcen, die deine technischen Fragen (solltest du welche haben) beantworten, und eine Reihe von weiterführenden Strategien. Der Bonus-Bereich wird von mir auch laufend erweitert und es erwarten dich nicht nur Linksammlungen und weiterführende Artikel, sondern auch Videos und vieles mehr.

Sind die Ärmel nun hochgekrempelt? Bist du bereit, ein erfolgreicher Blogger zu werden und ein Stück weit deine und auch die Welt deiner Leser zu verändern?

Okay, du hast es so gewollt. Dann gehen wir das jetzt an!

Teil 1 – Warum?

Erfolgreiches Bloggen beginnt im Kopf

Der erste Teil dieses Buches steht vor dem Anfang. Wir beginnen also nicht sofort damit, die ersten Artikel zu schreiben oder die Details zu klären. Wir starten stattdessen in deinem Kopf.

Denn ein erfolgreicher Blog entsteht im Kopf. Mir ist wichtig, dass dir klar wird, welche Denke und welche Einstellung hinter erfolgreichen Blogs steht, wie wir Blogger ticken (also bald auch du) und welche Fragen noch vorm Schreiben des ersten Wortes beantwortet werden müssen, damit du eine sehr gute Chance hast, einen erfolgreichen Blog zu betreiben.

Zusätzlich ist der erste Teil auch dazu da, das Grundwissen rund ums Bloggen zu vermitteln, ein paar Missverständnisse auszuräumen und dir zu zeigen, was so ein Blog alles tun und zuwege bringen kann. Und zwar vor allem für dich.

 

1.1 Wie ein Blog deine Welt verändert

Vielleicht klingt das jetzt ein wenig pathetisch, aber Bloggen ist mehr als eine Webseite mit Inhalten befüllen, es ist mehr als viele Leser erreichen und dadurch ein Business aufbauen. Bloggen ist für mich eine Weltanschauung und ein Lebensstil. Eine Sichtweise auf „Arbeiten“ und „Leben“ und den Einklang von beidem. Die Idee von Work-Life-Balance war für mich immer schon ein Irrtum, denn ich will nichts ausgleichen. Ich will eine Einheit. Ich habe ein Leben, und das besteht aus verschiedenen Bereichen, die (ja, so naiv bin ich) mir alle Spaß machen sollen.

Daher ist Bloggen für mich der beste Weg, das zu tun, was ich gerne tue, und damit gleichzeitig auch gutes Geld zu verdienen. Und genau aus diesem Grund beginnen wir vor dem eigentlichen Anfang.

Das Hamsterrad und der Feind neben deinem Bett

Millionen von Menschen werden von Montag bis Freitag von einem Wecker daran erinnert, was sie zu tun haben. Und dieser Wecker ist für mich ein Symbol. Ein Symbol dafür, dass wir an etwas erinnert werden, das wir eigentlich nicht tun möchten. Denn niemand von uns hat jemals verschlafen, wenn der Flug in die Karibik wartete. Niemand von uns hat jemals etwas vergessen, das einem persönlich wirklich wichtig war. Denn wenn es um etwas Bedeutsames geht, etwas, das man wirklich will, dann verschläft man nicht, dann vergisst man nicht, dann tut man es einfach. Man braucht nicht erinnert oder motiviert zu werden.

Erkennst du dich wieder?

Aber dieser Wecker, der erinnert uns daran, dass wir aufstehen und irgendwohin gehen müssen, wo wir oftmals gerade nicht hin wollen. Ich kann mich erinnern, wie es bei mir damals war: Ich habe dann auf die Snooze-Taste gedrückt, um mir noch zehn Minuten zu genehmigen. Und in dieser Zeit habe ich mir überlegt, was heute im Job alles passieren könnte: „Was wird alles nicht klappen? Was wird heute wieder nicht so laufen, wie ich es mir wünsche? Welche Katastrophen erwarten mich?“ Gleichzeitig habe ich mir gedacht: „Wäre es nicht schön, jetzt etwas ganz anderes zu machen? Eigentlich würde ich gerne etwas ganz anders tun – jetzt –, nicht ins Büro fahren, zu einem Job, der mir nichts bedeutet.“ Aber ich dachte, dass ich das muss, weil es alle tun, und weil es sich so gehört. Denn irgendwann mal während meines Studiums habe ich mich dafür entschieden.

Eine Entscheidung, die man nicht rückgängig machen kann. Oder doch? Ich habe damals fertig studiert und nach dem Studium einen Job im Marketing angenommen – Kulturmarketing. Und bereits nach ein paar Wochen war mir klar: „Der Traumjob, der ist gar nicht so traumhaft, wie ich es mir immer vorgestellt habe!“ Aber ich habe weitergemacht, weil ich mir dachte: „Jetzt hast du dich dazu entschieden. Du hast den Freunden und der Familie erklärt, wie cool der Job ist und welch tolle Karriere du machen wirst. Jetzt etwas völlig anderes zu machen – das kannst du einfach nicht bringen.“

Dann kam der nächste Job: Verlagsmarketing. Cooler Job, großes Unternehmen, führender österreichischer Magazinverlag ... Ich habe es (gelinde gesagt) gehasst! Und ich war nicht allein, es waren in diesem Büro viele um mich herum, die ihren Job mindestens genauso sehr gehasst haben, die in der Mittagspause gesagt haben: „Lange halte ich das nicht mehr aus, ich kündige bald!“ Auch ich habe das gesagt. Und niemand hat gekündigt, niemand hat es getan. Wir sind alle wie selbstverständlich in diesem System geblieben. Freitagnachmittag oder Freitagabend, als ich nach Hause ging, habe ich die Firma im Kopf mitgenommen. Und Sonntagmittag ging es bereits wieder los, ich habe mir überlegt, was am Montag wieder alles passieren könnte. Denn ich dachte mir, dass ich keine Alternative habe. „Es gibt nichts anderes. Du hast dich dafür entschieden, da kannst du keinen Rückzieher machen. Das wäre eine Schwäche. Da beißt du dich jetzt durch!“

Irgendwann habe ich doch gekündigt, und mich mal „im Kopf selbstständig gemacht“. Dann kam der nächste Job – wieder Kulturmarketing. Und ich habe es wieder getan, immer wieder. Immer wieder war ich im System, nach einigen Monaten oder Jahren hieß es dann: kündigen, im Kopf selbstständig machen, wieder anstellen und wieder kündigen und wieder im Kopf selbstständig machen ...

Warum machen wir das Ganze eigentlich?

Irgendwann saß ich da und dachte mir: „Warum tust du das eigentlich? Wie kann es sein, dass du fünf Tage pro Woche deine Lebenszeit, deine Energie investierst in etwas, das dir gar nichts bedeutet? Denn das, was du verkaufst und bewirbst, das würdest du selbst nicht kaufen. Du würdest es selbst nicht konsumieren und niemandem empfehlen. Es ist für dich nicht bedeutsam, und für die anderen auch nicht.“

Etwas ganz anderes machen

Im Buch Generation Golf 2 bringt es Florian Illies perfekt auf den Punkt: „Ich könnte mir vorstellen, auch mal was ganz anderes zu machen.“ (Überschrift des ersten Kapitels.) Ich kann mich erinnern, dass auch viele meiner Freunde und Bekannten genau das immer wieder gesagt haben. Aber niemand hat es getan! Weil wir glaubten, wir müssten. Weil das System es so für uns vorgesehen hat. Weil wir glaubten, keine andere Wahl zu haben.

Die Kehrtwendung brachte ein Personal Coach, der mich auf ein relativ großes Projekt vorbereitete. Er erstellte ein Persönlichkeitsprofil von mir und sagte dann: „Du wirst dieses Projekt natürlich meistern, alles wird gut laufen, aber von deiner Persönlichkeit her bist du ein ganz anderer Typ. Du bist eigentlich ein Trainer, ein Coach. Jemand, der Menschen Türen aufmacht und sie vielleicht sogar ein Stück unterstützt und inspiriert.“

Dazu muss ich eines sagen: Das war eine Horrorvorstellung für mich. Ich war 15 Jahre lang nebenberuflich als DJ tätig und habe es die ganze Zeit über geschafft, mich davor zu drücken, das Mikrofon in die Hand zu nehmen, um beispielsweise Geburtstagsgrüße durchzusagen, weil ich Angst davor hatte, vor Menschen zu sprechen. Ich habe es hingekriegt, mich während der sieben Jahre meines Studiums erfolgreich vor Referaten zu drücken, weil ich Angst davor hatte, vor Menschen zu sprechen.

Meine Antwort war daher: „Sei mir nicht böse, aber vor Menschen sprechen ist das, wovor ich am meisten Angst habe. Das habe ich jahrelang vermieden, und du sagst mir jetzt, ich sei ein Trainer, ein Coach, ein Mentor?“ Und er entgegnete: „Vielleicht ist das, wovor wir die meiste Angst haben, das, was wir am besten können“.

Bam, das hatte gesessen. Den Satz musste ich mal sacken lassen. Vielleicht machst du das auch mal schnell. Sicherheitshalber wiederhole ich ihn noch mal:

Vielleicht ist das, wovor wir am meisten Angst haben, das, was wir am besten können.

Der Satz hat bei mir ein Umdenken eingeleitet. Das, wovor du am meisten Angst hast, wovor du dich vielleicht dein Leben lang drückst, könnte das sein, was du am besten kannst. Und vermutlich ist dir genau jetzt in diesem Augenblick bereits etwas eingefallen, von dem du sagst: „Das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen!“ Vielleicht bist du genau darin gut.

Die Berufung finden – dem Zeitgeist folgen?

„Zeitgeist“ ist ein schönes Wort. Es beschreibt etwas, das momentan gerade „im Trend“ ist. Früher hätte man „in“ dazu gesagt, aber diese Formulierung ist heute retro. Es geht jedenfalls um diese Berufung-, Leidenschaft-, „Dein eigenes Ding machen“-Sache. Denn die eigene Berufung zu finden ist ja ohne Frage voll im Trend. An allen Ecken und Enden hört, liest oder sieht man es: „Finde deine Berufung!“

Selbstbestimmt eigene Werte leben

Nur selten, leider viel zu selten, wird dabei jedoch klargestellt: Die Berufung zu finden ist nicht die Lösung. Und das Damit-Geld-Verdienen oder einfach das Selbstständig-Sein an sich schon gar nicht, das ist kein Selbstzweck. Es geht vielmehr darum, die Motive und Werte zu leben, die dahinterstehen. Du kannst deine Leidenschaft nur dann finden, wenn du deine Werte kennst, wenn du weißt, worum es dir wirklich geht. Das Leben der eigenen Berufung ist in Wahrheit das Leben der eigenen Werte, und zwar selbstbestimmt. Das bedeutet, den eigenen Maßstab zu kennen, zu definieren und dann konsequent zu leben. Mit Begeisterung – und viel Arbeit. Ja, sorry, viel Arbeit, aber die gute Nachricht ist: Diese Arbeit fühlt sich grundlegend anders an.

In den Social Media bemerke ich seit Langem die Tendenz, dass Menschen sich mit der eigenen Berufung selbstständig machen und sich davon quasi den heiligen Gral versprechen. Doch nein, der ist da nicht – nicht im Internet, nicht da draußen, nicht bei irgendwelchen Von-heute-auf-morgen-reich-werden-Geschichten. Ganz ehrlich: Es gibt den großen Durchbruch nicht auf Knopfdruck. Dein persönlicher Erfolg beginnt vielmehr darin, dass du dir zunächst überlegst, was dein persönlicher Erfolg eigentlich ist. Und er beginnt in dir, und zwar dann, wenn du eines verstanden hast: dass alles in deinem Leben eine Entscheidung ist.

Ich weiß, das klingt jetzt ein bisschen übertrieben. Dir werden tausend Dinge einfallen, von denen du sagst: „Das war keine Entscheidung, das war Schicksal, das ist mir passiert, dagegen konnte ich nichts tun, dem bin ich ausgeliefert, ich habe keine andere Wahl.“ Aber wenn wir es uns ganz genau anschauen und zu uns selbst ehrlich sind, ist tatsächlich alles im Leben eine Entscheidung. Es ist nämlich nur ein Abwägen von Konsequenzen. Viele Konsequenzen wollen wir vermeiden, und deswegen sagen wir, dass wir „nichts dafür können“. Je schlimmer die Konsequenzen sind, umso mehr empfinden wir die Situation als Zwang. Welche Gegenbeispiele kamen dir spontan in den Sinn, als ich gesagt habe, dass alles im Leben eine Entscheidung ist? Hattest du da wirklich keine Wahl?

Ja, es gibt Schicksalsschläge, aber wir haben dann immer noch die Möglichkeit, zu entscheiden, wie wir darauf reagieren. Der Psychologe Viktor Frankl war in mehreren Konzentrationslagern inhaftiert und kam durch seine Erfahrungen zu der Erkenntnis: „Alles kann einem Mann oder einer Frau genommen werden, mit einer Ausnahme: die letzte Freiheit des Menschen, seine Haltung in jeder Situation selbst zu wählen, seinen eigenen Weg zu wählen.“ (Viktor Frankl, Die Suche des Menschen nach Sinn.)

Neue Werte, neue Motivation

Wenn alles eine Entscheidung ist, stellt sich die Frage, wofür wir uns entscheiden. Hier hat sich einiges verändert. Die Zeiten sind vorbei, in denen wir lediglich Dinge taten, damit es uns persönlich gutgeht. Es gibt einige Studien über die Motivation, aus der heraus Menschen arbeiten, und spannenderweise zeichnen sich hier Veränderungen ab: Während es in den 80er- und 90er-Jahren noch darum ging, Kohle zu scheffeln, Macht zu erlangen und sich dadurch zu definieren, lag der Fokus in den 2000er-Jahren darauf, sich selbst zu verwirklichen, sich selbst zu suchen und zu finden und sich durch das, was man tut, auszudrücken. Und heute? Heute ist die Tendenz erkennbar, dass Menschen Dinge tun, damit sich alle wohlfühlen, damit es allen gutgeht.

Geben ist das neue Nehmen

Das mag jetzt vielleicht ein bisschen esoterisch klingen, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass Geben das neue Nehmen ist. Dass ich gerne Dinge tue, mit denen ich Menschen unterstütze. Als ich begonnen habe, als Trainer zu arbeiten, war es für mich das Allerschönste zu sehen, wie sich Menschen in meinen Seminaren weiterentwickelt haben. Natürlich möchte ich von dem, was ich gerne tue, auch leben, aber um nichts auf der Welt möchte ich Geld verdienen mit etwas, was mir nichts bedeutet und was anderen nichts bedeutet, oder etwas tun, das für andere nicht auch bedeutsam ist.

Du wirst dich fragen, was das alles mit einem erfolgreichen Blog zu tun hat. Die Antwort ist: alles. Denn ein Blog ist das allerbeste Mittel, das zu tun, was du gerne tust, was für dich Bedeutung hat, was dich strahlen lässt und womit du andere Menschen unterstützt, und er liefert dir dabei auch noch ein gutes Einkommen.

Menschen online – zwei entscheidende Motive

Es gibt zwei Gründe, warum jeden Tag Millionen Menschen einen Internetbrowser öffnen und Suchmaschinen wie Google benutzen:

1. zur Unterhaltung.

2. um ein Problem zu lösen.

Google ist die größte Problemlösungsmaschine der Welt. Menschen suchen im Web nach Antworten, sei es nun auf übliche Fragen wie „Wie nehme ich ab?“, „Wie finde ich eine Freundin?“ oder „Wie werde ich reich?“ oder aber auf Fragen zu einem echten Nischenproblem wie „Wie binde ich eine Fliege zum Smoking?“, „Wie pflege ich Orchideen im Winter?“ oder „Wie automatisiere ich mein Facebook-Marketing?“.

Die eine Seite der Menschheit stellt Fragen an das Internet, die andere Seite gibt die Antworten. Und hier wird es spannend: Ich behaupte nämlich, dass jeder Mensch ein Experte in einem ganz bestimmten Bereich ist. Jeder Mensch verfügt über Spezialwissen in irgendeinem Themenbereich. Früher (also vor der Zeit des Internetbusiness) konnte man mit dieser Art Wissen wenig anfangen, denn die lokalen Einschränkungen machten es unmöglich, beispielsweise mit der Antwort zur Frage „Wie schaffe ich es, länger als zwei Minuten die Luft anzuhalten“ (einfach mal Wim Hof googlen) auch nur ansatzweise Geld zu verdienen. Das hat sich geändert. Mussten unsere Eltern und Großeltern noch die örtlichen Begebenheiten und den Einzugsbereich der Zielgruppe bedenken, kann uns das heute herzlich egal sein. Denn die ganze Welt kann mich, meine Webseite und mein Produkt sehen. Und zwar 24 Stunden am Tag.

Aber was macht nun einen „modernen“ Blogger aus? Was sind die Faktoren, die Erfolg garantieren und dadurch auch mehr Fans, mehr Community, mehr Interessenten, mehr Kunden und mehr Umsatz? Wie in vielen anderen Businessbereichen entscheidet die Strategie. Ja, auch wenn dich das jetzt überrascht: Ein erfolgreicher Blog braucht eine Strategie. Aber zunächst widmen wir uns im nächsten Abschnitt gemeinsam der Frage: Was ist eigentlich ein Blog?

Aufgaben

Zuerst etwas Grundsätzliches zu den Aufgaben: Du und ich haben keine Zeit. Das ist allgemein bekannt. Daher wird in vielen Sachbüchern über diese Art von Aufgaben und Übungen einfach hinweggelesen. „Das mache ich später mal in Ruhe, jetzt lese ich gleich das nächste Kapitel“, denkt man sich. Ich weiß das sehr gut, denn genauso habe ich früher auch mal gedacht. Ich habe mir nie Zeit genommen, etwas Neues so richtig ernsthaft für mich zu erarbeiten. Denn meistens war ich mit dem Kopf schon beim nächsten, manchmal sogar übernächsten Schritt. Für dieses Problem gibt es aber eine einfache Lösung: sich Zeit nehmen. (Falls du damit Probleme hast, hilft dir die Anleitung im Exkurs 1.) Denn es lohnt sich auf jeden Fall, sich intensiv mit den Aufgaben am Ende des Kapitels zu befassen.

Nun zu den Aufgaben selbst: Wenn du die Fragen liest, dann schießt dir meist sofort eine Antwort durch den Kopf. Das geht blitzschnell, und du kannst auch gar nichts dagegen tun. Das ist dann auch die richtige Antwort. Wichtig ist, dass du dir diese spontanen Antworten sofort notierst und all deine Unterlagen rund um dieses Buch sammelst. Im Laufe einer Blogger-Karriere schadet es ganz und gar nicht, hie und da zurück zum Ursprung zu kommen. Diese Notizen helfen dir dabei. Hier die Fragen zu Abschnitt 1.1:

Bist du in einem Hamsterrad und unzufrieden mit deiner jetzigen beruflichen Situation?Welche Entscheidungen haben dich dorthin gebracht, wo du jetzt bist, und welche davon möchtest du überdenken?Denkst du, dass es kein Zurück gibt und dass du nicht einfach etwas völlig anderes tun kannst?Stellst du dir in deinem beruflichen Alltag öfters die Frage nach dem Sinn und warum du das alles eigentlich auf diese Art machst?Glaubt du, dass jeder Mensch so etwas wie eine Berufung hat?Kennst du deine Berufung?Kannst du dir vorstellen, auch mal mit etwas ganz anderem dein Geld zu verdienen?

1.2 Was ist das eigentlich, ein Blog?

Es gibt Millionen Blogs im Netz, Hundertausende davon werden regelmäßig gelesen und sind erfolgreich, haben eine treue Leserschaft und zufriedene Stammleser. Blogs bewegen Menschen, motivieren sie, liefern Wissen, machen Türen auf. Was macht aber einen Blog aus? Was unterscheidet den Blog (oder auch das Blog, aber ich bekomme das so nicht über die Lippen) von „normalen“ Webseiten?

Die drei E’s

Die amerikanischen Kollegen haben dazu drei E’s formuliert, die von einem Blog idealerweise komplett erfüllt werden:

Educate

Ein Blog liefert Inhalte, die Menschen Neues erklären, etwa in Form von Tutorials und Schritt-für-Schritt-Anleitungen, und löst damit ein Problem des Lesers.

Entertain

Ein Blog liefert Inhalte, die den Leser unterhalten, amüsieren und auf kurzweilige Art an die oben genannten „Lerninhalte“ heranführen. Die Educate-Inhalte sind so verpackt, dass sie leicht, schnell und mit einem Lächeln auf den Lippen konsumiert werden können. Natürlich gibt es auch Blogs, die „nur“ mit dem Entertainment-Faktor auskommen. Daraus ein Business zu machen, ist aber um einiges schwieriger.

Enlighten

Ein Blog öffnet die Augen und zugleich auch Türen. Seine Inhalte lassen Leser also nicken oder kopfschütteln, sie rütteln auf, motivieren und verweisen auf neue Aspekte, die den Leser dazu bringen, seinem Leben neue, bessere Elemente hinzuzufügen.

Aber zurück zur Frage: Was ist ein Blog? Die Antwort ist einfach: Ein Blog ist eine Webseite, wie jede andere auch, aber keine statische. Es passiert pausenlos etwas, und regelmäßig erscheinen neue Artikel, Videos oder Fotos. Es gibt also ein paar Fixpunkte, die den Unterschied machen:

Regelmäßig neue Inhalte

Auf einem Blog erscheinen in fixen Abständen neue Inhalte. Ein Blog ist eine Art Magazin. Wie eine Zeitschrift, die du abonnierst und bei der du weißt, dass sie jeden Montag in deinem Briefkasten liegt, erscheinen auch Blogartikel regelmäßig.

In den ersten zwei Jahren meines Blogs MarkusCerenak.com erschien jeden Montag und jeden Freitag, pünktlich zwischen 9 Uhr und 9.15 Uhr , ein neuer Blogartikel. Wie ein Uhrwerk. Mein Blog handelt vom beruflichen Hamsterrad, also von ungeliebten Nine-to-Five-Jobs, und ich wollte meine Leser am Montagmorgen im Hamsterrad empfangen, ihnen Mut geben und sie am Freitag mit neuen Gedanken ins Wochenende begleiten.

Ein wichtiges Element zum Aufbau eines erfolgreichen Blogs ist diese Regelmäßigkeit und Beständigkeit. Ich muss immer lächeln, wenn Blogger sagen: „Ach, ich schreibe, wenn mir danach ist“, „Ich schreibe, wenn ich etwas zu sagen habe“ etc. Das ist eben nicht regelmäßig. Finde ich spannend – wäre sicher interessant zu sehen, was diese Blogger tun, wenn der Bus nicht kommt, auf den sie jeden Morgen warten. Oder wenn die Tageszeitung heute mal nicht erscheint. Oder wenn der beste Freund einfach nicht zur Verabredung kommt, sondern einen Tag später vor der Tür steht.

Wenn du eine Beziehung zu deinen Lesern aufbauen willst, dann müssen sie sich auf dich verlassen.

Thema und Nische

Ein Blog widmet sich einem bestimmten Thema. Hier ist ein erheblicher Unterschied zu Online-Magazinen, die einfach virtuelle Zeitschriften sind. Ein Blog befasst sich mit einem sehr spezifischen Themenbereich. Meistens geht diese Spezialisierung noch einen Schritt weiter und nur ein Teilbereich des Themas wird beleuchtet (auch Nische genannt – mehr dazu im Abschnitt 2.2).

Die richtigen Menschen erreichen

Auf den ersten Blick könnte man die Einschränkung auf ein bestimmtes Thema und innerhalb des Themas auf eine noch kleinere Nische für einen Nachteil halten, aber genau das ist die Chance. Denn ein Blog ist keine Webseite, auf der du nach dem Gießkannenprinzip versuchst, irgendwelche Menschen zu erreichen. Ein Blog will nicht die Masse erreichen. Ein Blog will die richtigen Menschen erreichen. Im zweiten Teil dieses Buches, der sich mit der Strategie befasst, widmen wir uns der Nische noch intensiver. Wichtig für dich ist es jetzt erst mal zu wissen, dass eine Nische keine Einschränkung ist, sondern die einzige Chance, zwischen den Millionen anderer Blogs genau die Menschen zu erreichen, denen du mit deinem Blog und auch mit deinem Produkt weiterhelfen kannst.