Eric aus dem Weltall - Matthias Hartung - E-Book

Eric aus dem Weltall E-Book

Matthias Hartung

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Beschreibung

Eric aus dem Weltall - Ein Weltraummärchen Ralf, sein Freund Peter mit seiner Schwester Evelin begegnen einem Außerirdischen. Sie besprechen das mit ihrem Lehrer, was schließlich zur großen Politik führt. Der Außerirdische erzählt von seinem Planeten, aber auch von zwei weiteren Planeten, die mit seinem Planeten Handel treiben, aber auch von einem Planeten, der durch kriegerische Aktivitäten vor Jahrhunderten völlig zerstört worden war und sich inzwischen in einigen Bereichen regeneriert hatte. Die Bewohner und Bewohnerinnen von drei Planeten werden auch kurz beschrieben. Ein Piratenangriff auf die Erde wird wirksam abgewehrt. Der zerstörte Planet wird am Ende vom Nachbarplanet aus, rekultiviert.

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Seitenzahl: 170

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung

Ralf am Fenster

Der erste Kontakt mit Eric

Der Flug mit Eric als Kopie

Der Flug der Familie mit Eric

Die Eric-Kopie auf der Erde

Eric mit den Kopien auf dem Rückflug

Die Reise im Weltraum

Rückflug mit Begleitung

Ralf, sein Freund Peter und Evelin

Piraten und andere Geschehnisse

Lehrer Kunze wird befragt

Kontakte zur Politik bauen sich auf

Auf Kuz

Vorbereitungen für den Handelsvertrag

Verräter auf Kuz

Die Piraten auf Born

Die Wartezeit auf der Erde

Die Piratenaktivitäten

Das superschnelle Raumschiff

Der Piratenüberfall

Nach dem Ende des Piratentums

Kuz hilft Born bei der Erschließung

Landung auf Balo

Der Rückflug von Balo

Eric wieder auf der Erde

Der Handelsvertrag

Eric fliegt zurück

Glossar

Zusammenfassung

Ralf, sein Freund Peter mit seiner Schwester Evelin begegnen einem Außerirdischen. Sie besprechen das mit ihrem Lehrer, was schließlich zur großen Politik führt. Ralf und seine Eltern können dann als Kopie in Erics Raumschiff mitfliegen. Der Außerirdische erzählt von seinem Planeten, aber auch von zwei weiteren Planeten auf der Orion-Spur unserer Galaxie, die mit seinem Planeten Handel treiben, aber auch von einem Planeten, der durch kriegerische Aktivitäten vor Jahrhunderten völlig zerstört worden war und sich inzwischen in einigen Bereichen regeneriert hatte. Die Bewohner und Bewohnerinnen von drei Planeten werden auch kurz beschrieben. Ein Piratenangriff auf die Erde wird wirksam abgewehrt. Der zerstörte Planet wird am Ende vom Nachbarplanet aus, rekultiviert.

Ralf am Fenster

Ein kleiner Junge mit Namen Ralf stand häufig am Fenster in der Wohnung der Eltern und schaute auf die Umgebung hinaus. Besonders liebte er die Stimmen der Vögel und den Geruch nach Pflanzen draußen. Am Fenster stand er häufig, immer wenn er Zeit übrighatte. Er ging schon im zweiten Jahr in die Schule. Wenn er nach den Schularbeiten wieder Zeit hatte, ging er zum Fenster, machte es auf und schaute hinaus. Besonders gerne sah er aus dem Fenster seines kleinen Zimmers, wenn die Sonne unterging und den Himmel rot malte. Er stellte sich immer vor, wenn die Vögel im Sonnenuntergang am Horizont entlang flogen, dass er gern mal mit diesen Vögeln mitfliegen würde. Aber das Zuschauen war schon immer ein Erlebnis. Manchmal flogen auch einige Vögel ganz nah vor seinem Fenster entlang und schauten zu ihm, als wenn sie sagen wollten: „Komm doch mit uns. Fliegen macht Spaß!“

Diese Erlebnisse beruhigten ihn jeden Abend und er ging dann gerne schlafen, um auf den nächsten Tag zu warten. Seinen Eltern zeigte er manchmal den schönen Abendausblick aus seinem Zimmer. Auch einigen Freunden hatte er seine Beobachtungen erzählt. Manchmal kam sogar ein Freund und schaute mit ihm aus dem Fenster. In der Ferne flog schon mal ein Flugzeug am Horizont entlang. Im Abendlicht wirkten sogar die sonst weißen Strahlen von Düsenjägern rötlich. Einmal kam auch ein Hubschrauber aus dem Horizont fast auf ihn zu geflogen. Der Hubschrauber bog aber schon früh ab. Nicht jeden Abend konnte er den roten Sonnenuntergang beobachten. Die Natur hat viele Weisen, für die Sonnenuntergänge. Sie können durch Wolken einfach finster werden oder da gibt es eben keine rötliche Verfärbung. Der Himmel kann auch mal gelblich sein. Manchmal schweben auch kleine rötliche Schäfchen-Wolken vor dem gelblich-rötlichen Himmel.

Der erste Kontakt mit Eric

Eines Tages schaute Ralf mal wieder aus dem Fenster und der Himmel war wirklich wieder so rot, wie er ihn schon so oft bewundert hatte. Besonders im Frühjahr und im Herbst sehen die Sonnenuntergänge besonders häufig über längere Zeit rot aus, oft mit anderen Farben gemischt. Da sah Ralf einen dunklen Punkt in einiger Entfernung auf ihn zu fliegen. Er dachte, das könnte doch wieder so ein Hubschrauber sein. Aber dieser Punkt wurde langsam größer und flog weiter auf ihn zu. Nach einiger Zeit glaubte Ralf, dass das ein Hubschrauber ohne Flügel sein könnte. Er war sich nicht sicher, ob es so etwas überhaupt geben könnte. Da näherte sich diese Flugmaschine seinem Fenster und er sah, dass dieses Gerät nicht viel größer als ein Fußball war. Da hielt dieses kleine Fluggerät direkt vor seinem Fenster. Nach einigen Sekunden fragte Ralf, was das Fluggerät denn wollte. Da kam zu seiner Überraschung eine Antwort, die wie von einem Computer gesprochen klang. Da sah er in der Glaskanzel tatsächlich eine kleine Figur. Sie hatte ein freundliches Gesicht, aber die Nase war zu einer kleinen Röhre verlängert, die wie eine kleine Trompete mit einer Verbreiterung am Ende aussah. Als Haare hatte er nur zwei Büschel hinten rechts und links.

Der kleine Mann antwortete also: „Ich komme von einer anderen Welt. Ich bin hier einfach mit den Sonnenstrahlen geflogen, weil mich die Sonne sonst geblendet hätte. Ich finde diese Welt hier sehr schön und bin überrascht, wieviel verschiedene grüne Lebewesen hier ganz ruhig leben. Ich habe aber auch Gegenden gesehen, wo keine dieser grünen Lebewesen waren. Schließlich habe ich auch Dich entdeckt!“

Da antwortete unser kleiner Ralf: „Das finde ich schön, wie gut Dir unsere Erde gefällt. Die grünen Lebewesen nennen wir Pflanzen und aus der Luft sieht man eher die großen Bäume. Ich bin ein Menschenkind, also noch klein.“ Nach einigen Sekunden antwortete die Computerstimme: „Um mit Dir sprechen zu können, muss ich diesen Übersetzungs-Computer einsetzen, aber das geht doch gut“.

Ich treibe auf meinen Reisen Studien und erforsche alles, was mir begegnet. Ich komme von einem fernen Planeten Balo und war einige Jahre unterwegs. Mein Flieger ist sehr schnell, er kann fast mit Lichtgeschwindigkeit fliegen, aber die Reisen dauern dann trotzdem jahrelang. Ich muss heute Abend noch einige Gegenden dieses Planeten untersuchen. Ihr nennt ihn also ‚Erde‘. Ich komme in den nächsten Abenden gerne noch mal zu Dir, weil mir diese Unterhaltung Spaß gemacht hat.“

An diesem Abend ging unser kleiner Ralf ganz aufgeregt schlafen und er träumte von neuen Abenteuern. Auch am nächsten Tag war er ganz aufgeregt und konnte den Abend nicht erwarten. Abends kam der kleine Flieger wieder vor sein Fenster geflogen. Der kleine Außerirdische sprach dann zu Ralf: „Ich habe wieder eine Menge gesehen. Das ist wirklich ein schöner Planet. Wenn Du möchtest, könntest Du mit mir fliegen. Ich habe hier eine Technik, die kann Dich einscannen und Du selbst bist nicht hier drin, aber Deine Scan-Kopie. Die Kopie denkt wie Du, ist aber viel kleiner und nur so groß wie ich. Wenn Dein Scan-Double bei mir sitzt, wirst Du alles sehen, als wenn Du persönlich dort sitzen würdest. Ich fliege aber heute Abend noch die letzten Runden für meine Forschungen. Morgen Abend kann ich Dich gerne einscannen. Du brauchst dazu nur so dazustehen, wie heute Abend.“ Der kleine Ralf antwortete begeistert: „Das fände ich ganz toll. Morgen wird das sicher ganz schön.“

Abb. 1: Eric fliegt aus dem Abendrot heran

Abb. 2: Eric vor Ralfs Fenster

Der Junge erzählte dieses Erlebnis nun doch seinen Eltern, weil ihm das natürlich auch unheimlich vorkam. Die Eltern fanden seine Erlebnisse wie immer spannend und glaubten, dass das wieder so ein Spiel von ihm ist, weshalb sie auf ihn eingingen und ihm empfahlen: „Bitte sei auf der Hut, wenn Du Dich einscannen lässt. Wenn es irgendwie weh tut, tauch schnell unter die Fensterbank, damit Dich der Scan-Strahl nicht weiter erfassen kann. Ansonsten wirst Du uns sicher morgen von Deinen Erlebnissen berichten“. Der Junge bedankte sich für die Empfehlungen und ging dann eher beruhigt schlafen. Er dachte, dann kann mir ja eigentlich nichts passieren.

In der Schule erzählte er aber nichts von seinen Erlebnissen, konnte sich aber viel besser konzentrieren und gute Noten bekommen. Insgeheim freute er sich auf den folgenden Abend. Mit seinen Freunden spielte am Nachmittag sogar „Jagd nach Außerirdischen“. Das geht so: Eine Gruppe spielt die ‚Außerirdischen‘, die verstecken sich. Die ‚Außerirdischen‘ können sich dazu kleine Blumenkränze auf den Kopf oder um den Hals legen. Die andere Gruppe der ‚Jäger‘ legt zwei Steine aufeinander, die die ‚Außerirdischen‘ möglichst unerkannt umstoßen müssen. Die Zeit dafür kann entstehen, wenn die ‚Jäger‘ mal wieder überall suchen. Zum Schluss haben die ‚Außerirdischen‘ gewonnen, wenn sie die Steine umgestoßen hatten oder die ‚Jäger‘, wenn die Steine noch standen und alle ‚Außerirdischen‘ gefangen werden konnten. Bei einer Wiederholung wechseln die Gruppen. Dieses Spiel machte ihnen viel Spaß und die Kinder hätten es stundenlang weiterspielen können.

Am Abend hoffte unser Junge, dass die nächste Begegnung mit dem Außerirdischen wirklich stattfindet. So stellte er sich am Abend wieder an das Fenster und schaute in den Abendhimmel, da kam langsam wieder so diese kleine Kugel auf ihn zugeflogen. Die fliegende Kugel hielt dann wieder kurz vor seinem Fenster. Da konnte Ralf die Figur in der Glaskuppel gut sehen. Der Außerirdische sagte dann zu Ralf über seinen Sprach-Computer: „Ich heiße Eric. Das hatte ich gestern vergessen, Dir zu sagen. Ich habe heute wieder sehr viel auf Deinem schönen Planeten untersucht. Da waren die Meere mit dem vielen Wasser und da waren auch viele sehr große Lebewesen darin. Vielleicht kannst Du mir ja noch einiges erklären, wenn Du mit mir fliegen möchtest. Wie gestern schon gesagt, habe ich hier eine gute Technik, mit der ich Gegenstände und Lebewesen auf meine Größe verkleinert einscannen kann. Bisher haben das alle Lebewesen überlebt. Sie waren aber nur Kopien. Das Original blieb immer unverletzt. So habe ich das schon oft gemacht und es waren immer nette Begegnungen. Zum Schluss kann ich die Kopien in mein Archiv legen. Wenn Du also später im Archiv bist, merkst Du nichts davon. Aber immer, wenn ich Deine Kopie aktiviere, wirst Du es merken und wissen, was ich zu Dir sage. Bist Du also bereit für das Einscannen?“

Ralf antwortete darauf: „Lieber Eric, ich freue mich jetzt, mit Dir umherzufliegen. Was muss ich machen, dass Du mich einscannen kannst?“ Eric antworte wieder: „Du musst dabei gar nichts machen. Bleib einfach ruhig stehen, atme einfach weiter und bleib einige Minuten ruhig stehen. Ich fange jetzt an.“ Er stellte einen kleinen Apparat in seiner Kanzel ein, drehte an einigen Knöpfen, drückte auf eine Oberfläche und sofort fing es bei unserem Jungen an, etwas zu kribbeln. Es geschah aber nicht Auffälliges sonst. Nach einigen Minuten sagte Eric: „Der Scan ist nun fertig. Bitte warte noch einige Minuten. Ich muss Deine Kopie erstmal aktivieren. Das dauert eine Weile.“ Nach einigen Sekunden erlebte der Junge tatsächlich einen ersten Eindruck, wie er in dem kleinen Flieger saß. Er saß auf einem Pilotenstuhl, war angeschnallt und hatte einen Funk-Kopfhörer auf, über die Eric mit ihm redete. Er sah nun sein Fenster von außen. Ralf stand aber immer noch am Fenster und sah in die Kanzel, wo er als kleine Kopie neben Eric saß. Offenbar war das wirklich kein Problem. Ralf stand nur noch so lange am Fenster bis Eric und seine Kopie weggeflogen waren. Es war für den Jungen kein Problem nun das alles mitzuerleben, während er zu Hause zu Abend aß und danach schlafen ging. Alles erlebte er nebenbei und träumte das auch nachts.

Der Flug mit Eric als Kopie

Der Flug in dem kleinen Raumschiff neben Eric war recht aufregend. Das kleine Raumschiff flog sehr leise über den Boden dahin. Eric flog mit der Ralf-Kopie zu einem Tierpark und fragte, ob er ihm die Namen der Tiere nennen könnte. Ralf war mit seinen Eltern schon oft im Zoo gewesen. So wusste der Junge viele Tiernamen, die er dann auch Eric sagte. Eric schrieb die Namen gleich an die Scans, die er auch von jedem Tier machte. Eric musste einige Male einigen großen Vögeln ausweichen, aber das ging mit seinem kleinen Raumschiff immer ohne Probleme. Später flogen Sie zu einem Flughafen, wo große Flugzeuge standen. Hier flogen sie um diese herum und sahen in einer Ecke auch einen Hubschrauber. Hier sagte die Ralf-Kopie zu Eric: „Ich dachte am Anfang auch, dass dein Raumschiff ein Hubschrauber ohne Flügel war. So falsch war das wohl nicht“. Da antwortete Eric: „Das finde ich auch. Da siehst Du mal, dass die Flugformen überall ähnlich aussehen. Wir haben auf unserem Planeten auch Luft und wir müssen unsere Fahrzeuge und Flugmaschinen auch windschnittig machen. Unser Planet heißt übrigens Balo. Hier in meinem Flieger ist übrigens die Luft wie bei mir zu Hause. Du kannst damit gut atmen, weil Du eine angepasste Kopie bist“. Sie flogen an diesem Abend noch an einige andere Stellen. Der Junge zu Hause schlief längst und erlebte alles in Träumen mit, an die er sich am nächsten Tag gut erinnern konnte.

Am nächsten Abend flogen Eric und die Kopie von Ralf wieder vor das Fenster des Jungen. Ralf stand auch wieder da und konnte selbst sehen, wie er als Kopie zu seinem Fenster flog. Als die kleine Flugkugel wieder vor seinem Fenster in der Luft stand, sah die Kopie sich im Fenster und Ralf sah auch seine Kopie in dem kleinen Raumschiff. Eric sagte nun zu Ralf am Fenster: „Mit so einem kleinen Raumschiff zu fliegen ist hier auf der Erde nicht so einfach. Es können starke Winde wehen, es gab sogar einen Angriff von Raubvögeln“. Da fragte Ralf: „Was machst Du, wenn Dein Raumschiff beschädigt wird?“ Da antwortete Eric: „Da geht bis zu einem bestimmten Grad ohne Probleme. Das Raumschiff kann sich an jedem Punkt selbst reparieren. Wenn also ein Loch in der Außenhaut wäre, würde sich das ohne erkennbaren Rest sofort schließen. Ich muss ja auf meine Atemluft achten.“ Der Junge sagte dazu: „Da bin ich aber froh“. Eric sagte dazu noch: „Auf eurem Planeten ist nicht überall Frieden wie hier. An einigen Stellen schießen die auf alles, was am Himmel fliegt. Das habe ich bei meinem Hinflug gemerkt. Da waren kleine Kugeln, die auf mich zuflogen. Ich konnte in vielen Fällen ausweichen, aber einmal hat eine solche Kugel mich doch getroffen und hat ein Loch gemacht. Da hat sich die Reparaturautomatik bewährt, so war das Loch gleich wieder geschlossen. Wir fliegen jetzt wieder los. Bis morgen Abend“.

Ralf erzählte am Abend bei Essen seinen Eltern von seinen Erlebnissen. Die Eltern waren wieder sehr verständig. Sie fragten ihn auch nach Details. Der Junge konnte alles aus seinen ‚eigenen‘ Erinnerungen berichten. Die Eltern waren sich nun nicht mehr sicher, ob der Junge hier nur mit seiner Phantasie spielt oder ob das auch wirklich passieren könnte. Ralf beschrieb das Haus seiner Eltern sehr genau von oben und außen, was er in seinem Alter eigentlich nicht wissen konnte. Die Eltern fragten deshalb, ob sie nicht einmal am Abend mit am Fenster stehen könnten. Der Junge fand die Idee gar nicht schlecht und so verabredeten sie sich alle am nächsten Abend am Fenster. In der Nacht hatte Ralf wieder viele Träume von dem Flug seiner Kopie und am nächsten Tag hatte er auch keine Schule, so dass er draußen spielen konnte und zwischendurch immer wieder am Fenster stand.

Der Flug der Familie mit Eric

Am nächsten Abend kamen seine Eltern und setzten sich hinter Ralf ans Fenster. Nach einigen Minuten, der Himmel verfärbte sich wieder rötlich, kam die kleine Kugel wieder angeflogen. Als der kleine Flieger näherkam, konnten auch die Eltern sehen, dass da ein kleines Männchen saß und neben ihm, tatsächlich, eine Kopie von Ralf im Kleinformat. Eric begrüßte den Jungen: „Hallo, wie geht es Dir dort, Deine Kopie sagt mir sonst ja alles von Dir.“ Da sagte Ralf: „Heute schauen auch meine Eltern zu. Da kannst Du gleich sehen, wie groß wir Menschen ausgewachsen sind.“ Eric sagte dazu: „Ja, das sehe ich auch. Vielleicht will Dein Vater oder Deine Mutter auch hier mitfliegen. Ich habe hier gut Platz.“ Der Junge: „Das kann ich bestätigen, da ist viel Platz“. Sein Vater sagte: „Ich finde das wirklich sehr interessant. Unser Sohn hat ja schon eine Menge erzählt. Du kannst mich auch einscannen. Ich kann ja trotzdem arbeiten gehen, weil ja nur eine Kopie von mir bei Dir sitzt.“ Das sagte noch die Mutter von Ralf: „Auch ich würde da gerne mitfliegen, also kannst Du mich ebenfalls einscannen“.

Der Scan-Vorgang war bald abgeschlossen. Die Eltern fühlten das auch als leichtes Kribbeln. Nach einigen Sekunden, in denen Eric auf einigen Oberflächen herumtastete, wurden die Scans der Mutter und des Vaters aktiviert. Danach konnten die beiden sich selbst sehen und konnte auch Eric erstmals genau aus der Nähe ansehen. Eric sah lustig aus und schaute freundlich zu seinen neuen Kopien. Da sagte Eric zu seinen neuen Begleitern: „Schön, dass ihr jetzt bei mir sitzt. Hier seid ihr auf jeden Fall in Sicherheit. Habt Ihr denn einen Vorschlag, wo ich mit Euch hinfliegen kann?“ Der Vater sagte dann: „Wir könnten in die Berge fliegen. Da kann man die großen Berge mal aus der Zwergen-Perspektive ansehen. Dein Flieger ist doch schnell?“ Da beruhigte Eric: „Mein Flieger fliegt fast mit Lichtgeschwindigkeit. Da kann ich schon in einigen Sekunden bei den Bergen sein“. So flogen Sie zu den Bergen. Sie flogen der Landschaft folgend immer höher und kamen dann an kahle Felsen in einiger Höhe. Der Vater sagte dann: „So nah habe ich die Berge noch nie gesehen“. Da kam ein Steinschlag von oben und Eric musste schnell zur Seite fliegen, eher hüpfen. So wurde das Raumschiff nicht getroffen und sie konnten weiterfliegen. Die Kopien von Ralf und seinen Eltern erschreckten auch und konnten sich eigentlich kaum aufregen, da Eric die Aktion extrem schnell ausgeführt hatte. Eric bot ihnen daraufhin etwas zu trinken an. Er hatte ein spezielles Getränk aus seiner Heimat mitgebracht. Es bestand auf einem Pulver, das er in ein Glas mit Wasser tat. Das Wasser holte er sich aus Kondenswasser praktisch überall, wo er hinkam. Dieser spezielle Brunnen aus seiner Heimat schmeckte dem Jungen und seinen Eltern sehr gut. Sowohl die Kopien als auch die originalen Personen konnten den Geschmack gut wahrnehmen.

Es war wieder ein Tag vergangen und Eric wollte wieder mit dem Originaljungen reden. Die Kopien antworten oft nur sofort, wenn die Originalperson wach ist. Eric flog also zu dem Fenster von Ralf. Da standen auch wieder die Eltern dabei. Sie fragten Eric: „Fliegst Du eigentlich immer, landest Du denn niemals?“ Dazu sagte Eric: „Ich brauche nicht zu landen, weil ich hier in meinem Raumschiff alles habe und meine Energie kommt immer von irgendeiner Sonne. Die Energie muss ich nicht jeden Tag erneuern. Die hält jahrelang. Meine Sensoren sind sehr empfindlich. Meine Energie kann auch von Sternenlicht geladen werden. Und, landen in fremden Welten ist ein Risiko. Ich könnte irgendwo eingesperrt werden. Das ist mir auch schon passiert nach Erdbeben und durch Steinschläge irgendwo im Weltraum. Ich konnte immer wieder entkommen, aber landen ist eben gefährlich.“

Da fragte Ralf: „Wo kommst Du denn eigentlich her? Kannst Du uns das zeigen. Du kannst das ja unseren Kopien zeigen. Dann sehen wir das auch“. Da holte Eric eine Sternenkarte und hervor und zeigte mit seinen spitzen Fingern auf die Sternenregion, aus der er kam: „Hier, seht ihr, liegt mein Heimatplanet Balo. Das ist von der Erde etwa 5 Lichtjahre entfernt und es ist auf dem gleichen Arm der gleichen Galaxie, der bei Euch als Orion Spur bezeichnet wird. Da ich fast mit Lichtgeschwindigkeit fliege, bin ich also für eine Strecke etwas mehr als 5 Jahre unterwegs. Das ist für uns keine lange Zeit. Wir werden nach Erdenbedingungen mehr als 150 Jahre alt. In dieser Zeit fliegen viele von uns im Universum herum und erforschen die Welt. Ich muss in spätestens in 7 Jahren wieder zu Hause sein, da ich dann meinen Bericht vorlegen muss. Das Raumschiff wird bei uns ständig weiterentwickelt und ich bekomme dann natürlich wieder ein neues Raumschiff“. Der Vater sagte dann: „Vielen Dank, Eric, dass Du uns so viel von zu Hause erzählen kannst. Und, wie lange hält so eine Kopie, wenn sie aktiv ist?“ Da sagte Eric: „Die Kopien halten ewig, sie werden von der gleichen Energie aktiv gehalten, die mein Schiff antreibt und die Kopien können trinken und essen, aber sie brauchen es nicht.“ Der Vater ließ nicht locker: „Ich weiß nicht, ob es geht. Können wir in 2 Jahren, wenn Du nach Deiner Berechnung spätestens aufbrechen musst, mit Dir mitfliegen, so dass wir alles hier mitfühlen und mit sehen können?“. Eric sagte dazu: „Klar, normalerweise deaktiviere ich Kopien auf der Rückfahrt, aber für Euch kann ich eine Ausnahme machen. Vielleicht kann mir einer helfen auf der Rückfahrt. Während der 5 Jahre Flug schlafen wir überwiegend. So könnte einer die Wache für ein Jahr übernehmen.“ Der Vater sagte: „Das finde ich sehr interessant. Durch unsere Kopien ist das für uns sehr sicher möglich und wir können auf diese Weise vielleicht Deinen Heimatplaneten Balo auch sehen. Reicht denn die Verbindung so weit?“. Eric sagte dazu: