Erinnerungen an eine Ehe - Louis Begley - E-Book

Erinnerungen an eine Ehe E-Book

Louis Begley

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Beschreibung

Was weiß man überhaupt über das Zusammenleben? Philip, ein erfolgreicher Schriftsteller, ist aus seiner Wahlheimat Paris zurück nach New York gezogen. Er hat alles verloren, was ihm lieb war, seine Frau und seine Tochter, doch nach der Trauer kam die Resignation und mit ihr auch eine neue Art von Leichtigkeit. Philip lebt in seinen Erinnerungen, ein glücklicher Witwer, dem Ambitionen so fremd geworden sind wie Ängste. Dann begegnet er Lucy, einer Jugendfreundin – Lucy, die schöne Erbin, die lebenslustige und frivole junge Frau, mit der er einst mondäne Partys feierte. Jetzt ist sie eine scharfzüngige alte Dame, die voller Verbitterung über ihre Ehe mit Thomas Snow spricht, einem sozialen Aufsteiger, von dem sie sagt, dass er ihr Leben zerstört habe. Und Philip, der ihr zunächst nur widerwillig zuhört, lässt sich infizieren von der Geschichte, die immer mehr Fragen aufwirft. Er beginnt, der Sache auf den Grund zu gehen, in der Vergangenheit zu forschen. Dabei darf er sich, anders als in seiner Jugend, nicht in Lucys Bann ziehen lassen. »Erinnerungen an eine Ehe« ist ein konzentrierter, temperamentvoller Gesellschaftsroman um Liebe, Kränkung und Verrat, das Porträt einer widerspenstigen Frau und einer ganzen Generation.

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Seitenzahl: 281

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Philip, ein erfolgreicher Schriftsteller, ist aus seiner Wahlheimat Paris zurück nach New York gezogen. Er hat alles verloren, was ihm lieb war, seine Frau und seine Tochter, doch nach der Trauer kam die Resignation und mit ihr auch eine neue Art von Leichtigkeit. Philip lebt in seinen Erinnerungen, ein glücklicher Witwer, dem Ambitionen so fremd geworden sind wie Ängste. Dann begegnet er Lucy, einer Jugendfreundin – Lucy, die schöne Erbin, die lebenslustige und frivole junge Frau, mit der er einst mondäne Partys feierte. Jetzt ist sie eine gehässige alte Dame, die voller Verbitterung über ihre Ehe mit Thomas Snow spricht, einem sozialen Aufsteiger, von dem sie sagt, dass er ihr Leben zerstört habe. Und Philip, der ihr zunächst nur widerwillig zuhört, lässt sich infizieren von der Geschichte, die immer mehr Fragen aufwirft. Er beginnt, der Sache auf den Grund zu gehen, in der Vergangenheit zu forschen. Dabei darf er sich, anders als in seiner Jugend, nicht in Lucys Bann ziehen lassen.

Banker und Anwälte, holzgetäfelte Raucherzimmer und Sommerhäuser in den Hamptons: Erinnerungen an eine Ehe ist ein temperamentvolles Sittendrama um Liebe, Kränkung und Verrat, das Porträt einer eigensinnigen Frau und einer ganzen Gesellschaftsschicht.

Louis Begley, 1933 in Polen geboren, arbeitete bis 2004 als Anwalt in New York. Als Schriftsteller wurde er mit seinem Roman Lügen in Zeiten des Krieges weltweit bekannt. Seine Bücher wurden in 18 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet. Zuletzt erschienen: Zwischen Fakten und Fiktionen (2008, es 2526), Der Fall Dreyfus (2009), Schmidts Einsicht (2011).

Christa Krüger übersetzt die Bücher von Louis Begley seit seiner ersten deutschsprachigen Veröffentlichung. 2009 wurde sie mit dem C.H.Beck-Übersetzerpreis ausgezeichnet.

Louis Begley

Erinnerungenan eine Ehe

Roman

Aus demamerikanischen Englischvon Christa Krüger

Suhrkamp

Die amerikanische Originalausgabe erschien 2013unter dem Titel Memories of a Marriagebei Nan A. Talese/Doubleday,a division of Random House, Inc., New York

eBook Suhrkamp Verlag Berlin 2014

Der vorliegende Text folgt der 1. Auflage der Ausgabedes suhrkamp taschenbuchs 4549

© der deutschen Ausgabe

Suhrkamp Verlag Berlin 2013

© Louis Begley, 2013

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das des öffentlichen Vortrags sowie der Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile.

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Umschlagfotos: Lise Metzger/Getty Images (Paar), Marta Nardini/Getty Images (Hintergrund)

Umschlaggestaltung: Hermann Michels und Regina Göllner

eISBN 978-3-518-73450-6

www.suhrkamp.de

Für Anka

All you need is love, love, love is all you need …

– The Beatles

I

An einem Abend im Mai 2003, ein paar Tage nach George W. Bushs erstaunlicher Erklärung, die »Mission« sei erfüllt, ging ich ins New York State Theater, um mir eine Aufführung der New York City Ballet Compagnie anzusehen. Ich hatte auf ein reines Jerry-Robbins-Programm gehofft, und das stand auch auf dem Spielplan, aber erst zu einem Termin später im Monat. Leider lag der spätere Zeitpunkt für mich ungünstig – ich war am fraglichen Abend schon mit einem Freund aus Studentenzeiten, der sich gerade wieder verheiratet hatte, zum Dinner verabredet –, und ich musste mich mit einer Vorstellung begnügen, in der unter anderem die offizielle Premiere von Guide to Strange Places, wieder eine von Peter Martins’ hohlen Kreationen, zu sehen war. Die Musik von John Adams ließ mich kalt. Hätte Martins doch zugelassen, dass er uns als der phantastische Tänzer in Erinnerung bliebe, der er in seiner besten Zeit gewesen war, dass wir ihm weiter dankbar für seine Geschäftsführung der Compagnie sein konnten, dachte ich bei mir; wie schade, dass er stattdessen immer wieder Anlass zur Enttäuschung über seine Choreographie gibt. Da ich mich nicht auf die Tanzfiguren konzentrieren konnte, die das Ensemble zwar tadellos ausführte, die aber nach meinem Eindruck kein Ziel hatten, ließ ich meine Gedanken zu Jerome Robbins abschweifen. Meine Frau Bella und ich waren mit ihm eng befreundet gewesen, und er hatte uns regelmäßig zu Proben eingeladen. Wir schauten zu, wie er jede Szene eines Balletts unermüdlich durchprobierte, wie er schimpfte, korrigierte, gut zuredete, bis endlich eine mysteriöse, für Bella und mich oft nicht wahrnehmbare Veränderung signalisierte, dass die Musik und der Tanz harmonierten und jetzt seiner Vorstellung entsprachen. Dann klatschte er in die Hände, drehte sich zu seinem Assistenten Victor um und sagte: Das ist es, sie haben’s gepackt, komm, lass uns essen gehen. Nach den Proben war Jerry immer wie ausgehungert. Dann begleiteten wir ihn und Victor ins Shun Lee, ein Chinarestaurant an der West Sixty-Fifth Street, wo Jerry, der im Alltag so frugal lebte, die mild gewürzten Kanton-Gerichte, die er liebte, eins nach dem anderen hinunterschlang. 1998, fünfzehn Jahre nach George Balanchine, starb er, und damit fiel der Vorhang, eine großartige, von ihrer Arbeit geprägte Ära in der Ballettgeschichte war vorbei. Ich war dankbar, dass ich zu ihren Lebzeiten so viel davon gesehen hatte, aufgeführt von Tänzern aus ihrer Schule. Ob die Compagnie die Meisterwerke, die diese beiden für sie geschaffen hatten, weiter so vollendet aufführen würde, wenigstens, solange ich noch lebte? Ich hoffte es.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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