Es bellt der Hund tut Wahrheit kund - Klaus Müller - E-Book

Es bellt der Hund tut Wahrheit kund E-Book

Klaus Müller

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Beschreibung

Eine lustvoll-witzige Analyse des Gebells unter Mitwirkung namhafter Gynäkologen führt zu bisher verborgenen Erkenntnissen politischer, zeitgeschichtlicher, ökonomischer und sozio-kultureller Fragen und Zusammenhänge sowie der handelnden Personen.

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Die Wirklichkeit der Dinge und die Wahrheit der Vorgänge und Ereignisse bleiben verborgen hinter einem Vorhang, den die Interessen der Beteiligten weben.

Nicht die Ratio, nur die Fantasie vermag ihn zu durchdringen. Dieses aber bedarf des Absurden. Dessen Wesen ist es, dass es der Wirklichkeit zumeist um ein Geringes voraus ist. Das ist das wahre Geheimnis der Dinge.

Ich danke allen Hunden für ihre Mitwirkung.

Vor allem MARLA, AKIRA und BAILEY aus Scherpenberg für die Überlassung ihrer Bildrechte.

Vorwort des Autors

Seit mehr als tausend Jahren begleiten einander Hund und Mensch. Unübersehbar ist die Fülle der Veröffentlichungen über Hunde und Hunderassen, ihre Eigenschaften, Verhaltensweisen, Erziehung und Nutzungsmöglichkeiten.

Untersuchungen zum Gebell und seine Auswirkungen auf die Welt der Menschen fehlten bisher. Das verwundert nicht, denn der Mensch hat keine Beziehung zum Bellen. Menschen bellen nicht – mit Ausnahme von Hauptfeldwebeln auf Kasernenhöfen und Regisseuren am Set. Jedoch enthält die menschliche Sprache vielfach die Silbe »Bell« oder »Bel«. Diese stellt die Verbindung dar zwischen der Sprache der Menschen und derjenigen des Hundes. Nun haben erstmalig mit Prof. Harry Rottweiler und Frau Dr. Sabine Spitz-Spaniel zwei weltweit anerkannte Kynologen, beide Tierärztliche Hochschule Hannover, das Phänomen wissenschaftlich untersucht. Sie gelangten dabei hinsichtlich Zahl und Inhalt der gewonnenen Erkenntnisse zu überraschenden Ergebnissen für die Welt der Menschen.1

Mit dem vorliegenden Werk nehmen wir den Leser an die Hand, gemeinsam den Weg beider Wissenschaftler mitzugehen und an deren Erkenntnissen teilzuhaben. Oder haben Sie schon gewusst, wie Adenauer auf den Tod Wehners reagiert hat, warum der Papagei Ralf Stegners ihn stets mit »Moin, moin Herbert« anspricht, wieso zwei Hunde aus einem Münchner Tierheim Namensgeber für zwei Ostseegewässer wurden, welche Bedeutung das Hundegebell in der Raumfahrt hat, warum in vielen Teilen der Welt vor politischen oder auch privaten Entscheidungen Sand aus der spanischen Estremadura importiert wird und weshalb Briten und Deutsche den Ort einer siegreichen Schlacht »Waterloo« nennen, die unterlegenen Franzosen hingegen von »Belle Alliance« reden?

Worüber waren die berühmten amerikanischen Dirigenten Stokowski und Bernstein so heillos zerstritten? Und warum nahm Liselotte von der Pfalz ihre Jungfernschaft nicht mit an den Hof des Vierzehnten Ludwigs? Stimmen Informationen, wonach eine Dackelattacke auf den Zaren der Grund für den Eintritt Russlands in den Ersten Weltkrieg gegen das Deutsche Reich war? Welche Absichten hegt Präsident Putin hinsichtlich einer Annexion Tibets? Was wissen Sie über Trinkgewohnten von Hunden nach Wanderungen und über preistreibende Kostenrechnungen von Krankenhäusern? Schließlich: Entspricht es der Wahrheit, dass der Künstlername des berühmtesten chinesischen Pianisten der Gegenwart vom Musikkritiker einer Niederbayrischen Zeitung stammt?

Alles das und weitere geheime Fakten, die im Dämmer der Geschichte schlafend verharren, können Sie mit der Betrachtung des Hundegebells ans Tageslicht fördern.

Nur Mut!

Verlag und Autor danken dem Verein der Freunde und Förderer des Kynologischen Instituts der Humboldt-Universität zu Berlin für den großzügigen Druckkostenzuschuss.

1 Vgl. die bisherigen Veröffentlichungen im Giornale di Bassotto, Turin, 2014: S. 14ff. und im Amtsblatt für den Bayrischen Gebirgsschweißhund, Wolfratshausen, 1999: Heft 22, S. 27ff.

Hinweis des Verlags

Trotz gründlicher Redaktionsarbeit hat der Fehlerteufel erbarmungslos zugeschlagen. Natürlich haben nicht – wie auf dem Cover angegeben – namhafte Gynäkologen, sondern zu unserer Freude namhafte Kynologen an der Analyse des Hundegebells mitgewirkt. Kynologie, vom griechischen

Kynos,

d.h. Hund, ist die Wissenschaft vom Hund, die zu pflegen Aufgabe der Kynologen ist. Letztere trotz sprachlichen Gleichklangs wohl zu unterscheiden von Kinnologen – das sind Berufsboxer mit einer bestimmten Schlagrichtung.

Die bedauerliche Verwechslung offenbart schmerzhaft die weitgehende Unkenntnis des Griechischen in der heutigen Generation. In dieses Bild passt das Ergebnis einer von der Griechischen Botschaft in Berlin in Auftrag gegebenen Befragung von 200.000 Abiturienten des Jahrgangs 2015. Auf die Frage nach der Göttin der Jagd (1) und den Helden der klassischen Griechischen Mythologie (2) antworteten zu1 jeweils 40% mit Nana Mouskouri und Vicky Leandros, jeweils 5% votierten, unter ausdrücklicher Berufung auf deren griechische Vornamen, für Helen Vita und Helene Fischer. Zur Frage (2) nannten wenig überraschend 90% Alexis Tsipras. Zu beiden Fragen erklärten 10% ihr Nichtwissen mit der Begründung, dass die Fragen im Abitur nicht vorgekommen seien. Erstaunlich war, dass zur Frage (2) (mytholog. Helden) einmal Dr. Wolfgang Schäuble genannt wurde. Eine von der beauftragten Agentur unter Außerachtlassung datenschutzrechtlicher Bestimmungen durchgeführte Rasterfahndung enttarnte den Täter als einen Gymnasiasten aus Bad Krozingen. Es handelt sich offenbar um einen ausgesprochenen Fan Dr. Schäubles. Auch bei der WDRQuizsendung »Kluge Fragen und dumme Antworten mit Carsten Schwanke« hat der junge Mann auf die Fragen nach dem Schützen des Siegtors bei der WM gegen Italien, nach dem Oberbefehlshaber der Germanen bei der Schlacht im Teutoburger Wald gegen die Legionen des Varus und nach dem Erfinder des Starkstroms stets Dr. Wolfgang Schäuble genannt.2

Wir mögen darüber nicht urteilen und überlassen es dem Leser, hieraus allfällige Schlüsse zu ziehen.

Der Kulturattaché der Griechischen Botschaft in Berlin, Herr Stefanos Stefanopoulos, beging nach dem Bekanntwerden des Ergebnisses der von ihm angeregten Befragung Selbstmord durch eine Überdosis Mavrodaphne.

Gemäß Entscheidung der Bundesjugendschutzkammer vom November 2015, Aktenzeichen BJK 2015/ Kyno 200, ist das vorliegende Werk zum Gebrauch als Vorlese- und Einschlafgeschichten zugelassen für Mädchen bis zum vollendeten sechsten und für Knaben bis zum vollendeten siebten Lebensjahr.

2 Die Antworten waren übrigens unrichtig.

INHALTSVERZEICHNIS3

K

APITEL

1

BELLADONNA

Der Hund im Liebesrausch und was man dagegen tun kann.

K

APITEL

2

BELLAFONTE

Über die Trinkgewohnheiten von Hunden und Stammtische mit Dackeln als Weltkulturerbe.

K

APITEL

3

BELLE ALLIANCE

Über den Niedergang Napoleons I., die Beteiligung von Schäferhunden an der Erinnerungskultur und den Einfluss des Ereignisses auf den internationalen Fußballsport.

K

APITEL

4

BELAMI

Über sprachliche Mehrdeutigkeiten, das Leben mit Hartz VII sowie Hunde, die vor- und rückwärts bellen können.

K

APITEL

5

BELLARIA

Zur Mitwirkung von Hunden bei Opernaufführungen und zum Wettstreit um den Anne-Sophie-Mutter-Preis.

K

APITEL

6

BELCANTO

Dackel als Sänger und als Kirchenchor in den Besitzungen des altfränkischen Hochadels. Schlimme Folgen falscher Lieder noch eben abgewendet.

K

APITEL

7

BELGIER

Krankhafte Bellneigung und Möglichkeiten der Abhilfe.

K

APITEL

8

BELGRAD

Einsatz des Hundegebells in der Erforschung des Weltraums und in der Raumfahrt. Hundegebell als Mittel der Zukunftserforschung: Das Morgen schon heute!

K

APITEL

9

BELLINZONA

Erinnerungen an die Nachkriegszeit. Über ontologische Probleme des Nichts. Philosophische und sprachwissenschaftliche Überlegungen zur Hirngleichheit von Männern und Frauen.

K

APITEL

10

SAUL BELLOW

Wie der Irrtum des Schriftstellers über den Ruf »Bell!« bittere Feindschaft zweier berühmter Musiker begründete.

K

APITEL

11

BELMONDO

Zuchtversuche für einen einheitlichen Weltgroßhund in der Picardie.

K

APITEL

12

BELLOTTO

Welcher Otto? Otto von Bismarck, von Habsburg oder von Wittelsbach? Ach ja, Otto Schily!

K

APITEL

13

BELPAESE

Über die Bedeutung des Hundegebells in der Milchwirtschaft.

K

APITEL

14

BELLEROPHON

Zu den Ehegewohnheiten griechischer Halbgötter, einer Schiffsreise Napoleons I. und dem Bellverstärker für Kleinsthunde sowie dessen Einsatz in der Raumfahrt.

K

APITEL

15

BELSAZAR

Wieder einmal: Deutsch-russische Verstimmung durch eine Hundeattacke. Warum Russland in den Ersten Weltkrieg eintrat und der traurige Exiltod eines Hundes im Jahre 1921.

K

APITEL

16

BELLETRISTIK

Das Gebell von Hunden und die sogenannte Schöne Literatur. Hunde und Papageien können deutsch! Warum der Papagei von Sigmar Gabriel ihn nicht mit »Guten Morgen, Herr Bundeskanzler« anspricht und warum Ralf Stegners Papagei ihn mit »Moin, moin, Herbert« begrüßt.

K

APITEL

17

BELLUM

Dackel im Kriegseinsatz.

K

APITEL

18

BELLUNO

Ein Krankenhaus für Hunde. Über die Bemessung der Kosten bei Operationen und deren Übernahme durch Beihilfe und die gesetzliche Krankenversicherung.

K

APITEL

19

DAS GEBELL ZWEIER PUDEL AM MEER

Der Einfluss des Hundegebells auf die Ozeanographie und warum zwei Hunde aus einem Münchener Tierheim Namensgeber für zwei Ostseegewässer wurden.

K

APITEL

20

BELL, GRAHAM

Ein großer Erfinder und die Dialektik der Begriffe. Wieso Nichtbellen auch eine Form des Bellens ist – theoretisch jedenfalls.

K

APITEL

21

IsaBELLA, Herzogin von Alba-Gotha und Ella Lady CampBELL of Copperfield

Zwei Frauen aus dem Volke und ihre Hunde im Banne der britisch-spanischen Beziehungen.

K

APITEL

22

BELETAGE

Liselotte von der Pfalz und ihre Reise an den französischen Königshof. Nachträgliche Überlegungen zum Verlust ihrer Jungfernschaft und zu möglichen Täterprofilen. Ein überflüssiger Prozess vor dem Landgericht Speyer und ein weises Urteil.

K

APITEL

23

DER BELCHEN

Göttliche Wanderungen im Südschwarzwald und die Folgen. Über Probleme der Namensvergabe an Schwarzwaldberge und die Mitwirkung griechischer Hunde hierbei.

Nachwort des Autors

Register

3 Die Zahlen verweisen auf Seitenzahlen

BELLADONNA

oder

Bell A Donna

Der Hund im Liebesrausch und was man dagegen tun kann.

Stellt das Gebell eines verliebten Hundes dar. Es hat einen stark musischen, durchaus gefühlsreichen, ausdrucksstarken, ja ästhetischen Charakter, mit dem er um Aufmerksamkeit für seine Zuneigung bittet.