Es sind doch "nur" Tiere?! Von wegen! - Birgit Kretzschmar u. das Autorenkollegium der Poesiewerkstatt (Projekt Tiere) - E-Book

Beschreibung

In bewegenden Geschichten und Gedichten berichtet das vorliegende Buch über erlebtes Miteinander von Mensch und Tier, es informiert auch über wissenswerte Aspekte. Möge es nicht nur der reinen Unterhaltung dienen, sondern auch zum Nachdenken und gegebenenfalls Umdenken anregen, denn Tiere sind keine keine Sachen, sondern fühlende Wesen. Bei den meisten von ihnen schlägt ein Herz in der Brust - wie klein oder groß es sein mag. Jedes Tier hat einen eigenen Charakter, eigene Vorlieben und Schwächen - genau wie wir. Tiere haben Seelen, empfinden Freude und Trauer - wie wir. Die meisten sind viel intelligenter, als wir ahnen oder zu wissen glauben. Es sind ja "nur" Tiere? Von wegen!

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Seitenzahl: 174

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Buchbeschreibung:

Zur Sache: Tiere sind keine solche! Es sind fühlende Wesen. Bei den meisten von ihnen schlägt ein Herz in der Brust - wie klein oder groß es sein mag. Jedes Tier hat einen eigenen Charakter, eigene Vorlieben und Schwächen - genau wie wir. Tiere haben Seelen, empfinden Freude und Trauer - wie wir.

Die meisten sind viel intelligenter, als wir ahnen oder zu wissen glauben. Es sind ja „nur“ Tiere? Von wegen!

In bewegenden Geschichten und Gedichten berichtet das vorliegende Buch über erlebtes Miteinander von Mensch und Tier, es informiert auch über wissenswerte Aspekte. Möge es nicht nur der reinen Unterhaltung dienen, sondern auch zum Nachdenken und gegebenenfalls Umdenken anregen.

Über die Autorinnen und Autoren:

Birgit Kretzschmar

Birgitta Zörner

Chris Peter

Christel Hasse

Christian Haslinger

Claudia Solbach

Elke Jungmann

Erika Dressler

Ernestine Freifrau von Mollwitz

Gabi Knappick

Gerlinde Catanzaro

Harald Niederbrucker

Jutta Anton

Maria Donner

Nadja Lindsiepe

Petra Mary Heuser

Regina Rothengast

Reinhard Bottländer

Roland A.Berg

Roland Pöllnitz

Simone Mentz (PAF)

Sonja Runtsch-Dworzak

Volker Hilbt

Informationen und Kontaktdaten der mitwirkenden Autorinnen und Autoren finden Sie auf unserer Internetseite

https://www.poesiewerkstatt.net im Menüpunkt Autoren.

Buchbeschreibung, Kapitel-Texte, Nachwort, Cover: B. Kretzschmar / Korrekturat: Christel Hasse

Als Gastautor ist das Polizeipräsidium Freiburg mit Beiträgen vertreten.

Es sind ja "nur" Tiere? Von wegen!

Verfasser:

Birgit Kretzschmar

und das Autorenkollegium der Poesiewerkstatt

1. Auflage, 2025

© Alle Rechte vorbehalten.

Herausgeber:

Art of Travel-Reisebüro TMT

Inh. Birgit Kretzschmar

Dinglingerstr. 14

01307 Dresden

https://www.poesiewerkstatt.net

Kapitel 1 Einheimische, frei lebende Tiere

Die in diesem Kapitel vorgestellten Tiere sind nicht in alphabetischer Reihenfolge zu finden, sondern - ungeordnet - nach Tierarten sortiert.

Die Zuordnung ist jedoch auch nicht ganz „sauber“, wie wir am Beispiel der Tauben sehen. Wildtauben sind einheimische, frei lebende Tiere. Stadttauben hingegen verwilderte Haustiere oder Nachkommen selbiger.

Sie finden in diesem Kapitel Beiträge über:

Insekten

Kriechtiere

Amphibien

Reptilien

Kleinsäugetiere

Nagetiere

Vögel

Ameisen ~ Claudia Solbach ~

Ameisen sieht man in Kolonien …

als wären sie ferngesteuert.

Doch alles hat Ordnung und einen Sinn …

wenn sie entlang ihrer Straßen zieh‘n.

Für ihre Größe sind sie recht stark …

tragen das Zehnfache vom Eigengewicht.

Jede hat ihren eigenen Charakterzug …

der recht unterschiedlich sich zeigt.

Ameisen sind sehr nützliche Tiere …

sorgen dafür, dass Holzstämme verrotten …

verwandeln sie zu wertvoller Erde.

Pflanzen können so besser wachsen.

Ihr Exoskelett ist aus Chitin …

das hart und wasserdicht ist.

Auf der Erde leben viele Ameisenarten …

geschätzt wird ihre Zahl auf zwölftausend.

Beginnt bei ihnen der Hochzeitsflug …

müssen danach die Männchen sterben.

Nur die Königin hat ein langes Leben …

kann bis zu zwanzig Jahre alt werden.

Ihre Gemeinschaft viele Mitglieder hat …

sie kann mehrere Millionen umfassen.

Meist sind es hauptsächlich Arbeiterinnen …

die fleißig am Ameisennest bauen.

Hier zeigt sich, wie nützlich Ameisen sind …

die unseren Erdboden mit erhalten.

Ein Tier, das Dankbarkeit verdient …

wenn wir es genau betrachten.

Über Honig- und Wildbienen ~ Claudia Solbach ~

Die meisten kennen wohl die Honigbiene Maja, die mit ihrem Freund Willi, dem Grashüpfer Flip und dem Regenwurm Max viele spannende Abenteuer erlebt. Doch wie leben die Honig- und Wildbienen wirklich? Es ist sehr spannend, sich damit einmal auseinanderzusetzen.

Im Grunde ist ein Bienenvolk eine ganz normale Gesellschaft. Unter ihnen gibt es, genau wie bei uns, Schlafmützen, Arbeitsscheue, Feinschmecker und gutgelaunte Drückeberger, sowie natürlich Draufgänger und recht Fleißige. Die Fleißigen arbeiten sogar für die Faulen und die Mutigen schreiten voran.

Doch eines ist sicher, dass jede Biene letztendlich einzigartig ist. Sie haben ausgefeilte Kommunikationssysteme und ein leistungsfähiges Gedächtnis. Deshalb sollte man Bienen niemals ärgern, außer man ist ein guter Sprinter, denn sie können einen verfolgen schneller als der Wind.

Bienen haben die Fähigkeit, viele Kilometer summend um ihren Bienenstock zu fliegen und dabei Pollen und Nektar einzusammeln. Wenn sie die Blüten besuchen, können sie sage und schreibe sogar rückwärts fliegen. Sieht man sie auf den Waben tanzen, teilen sie ihren Artgenossen mit, wo sie eine ergiebige Futterquelle finden. Sie kommunizieren ausschließlich über eine sogenannte Tanzsprache. Ihre Orientierungsfähigkeit ist stark ausgeprägt, durch die auch entfernte Nahrungsquellen direkt angepeilt werden können.

Ohne diese fleißigen Bienen müssten wir Menschen auf zahlreiche Nahrungsmittel verzichten, denn viele Obst- und Gemüsesorten sind von der Befruchtung der Bienen abhängig. Wobei noch zu erwähnen ist, dass Wildbienen beim Bestäuben erfolgreicher sind als Honigbienen. Doch was wären wir ohne Bienen?

Selbst Albert Einstein soll (im Jahre 1949) gesagt haben: „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr.“

ALSO DENKEN WIR BEWUSST DARÜBER NACH, WIE WIR AM BESTEN FÜR DIE ERHALTUNG DER BIENEN SORGEN KÖNNEN!

Um sich zu vermehren, müssen Pflanzen ihren gelben Blütenstaub (Pollen) miteinander tauschen, am besten sind die offenen Blüten für sie. Allerdings dienen nicht nur Bienen, sondern auch andere Insekten, Hummeln und Schmetterlinge als Boten. Für ihre Dienste erhalten sie dafür den süßen Nektar der Blüte.

Wir Menschen können jederzeit für sie geeignete Pflanzen anbauen. Besonders beliebt sind unter anderem Brombeere und Himbeere sowie Sonnenblumen, Margariten, Glockenblumen und Löwenzahn. Bei den Bäumen sind es Kirschbäume, Apfelbäume, Weiden, Linden, Esskastanien, Rosskastanien oder auch der Bienenbaum. Selbst Kräuter wie Lavendel, Salbei, Rosmarin, Pfefferminze und Thymian sind bei ihnen beliebt.

Wie man sieht, kann man viel für die Erhaltung der Bienen tun, selbst wenn es nur Blumen oder Kräuter sind.

Und ACHTUNG, solange der Löwenzahn blüht, verzichten wir lieber aufs Rasenmähen!

Glühwürmchen ~ Birgit Kretzschmar ~

Ihr Name trügt – sie sind keine Würmchen, sondern „Leucht-Käfer“.

In unseren Breitengraden kann man sie mit etwas Glück in lauen Sommernächten noch in Gärten sehen. Sichtungen in Wald und Flur sind aufgrund intensiv genutzter Landwirtschaft recht selten geworden. Von der Antarktis mal abgesehen, sind Leuchtkäfer auf allen Kontinenten anzutreffen. Die am stärksten leuchtende Art, der Photinus pyralis, ist in Mittel- und Südamerika beheimatet und in der Lage, Blinksignale auszusenden. Das machen sich manche fresslustigen Weibchen zunutze, indem sie Blinksignale von Männchen nachahmen und Käfer, die darauf hereinfallen, fressen …

Aber hierzulande kommen diese nicht vor, unsere Glühwürmchen sind kleiner, nur die Männchen können leuchten und sie tun dies, um am Boden darauf wartende Weibchen zu finden und sich mit ihnen paaren zu können. Die erwachsenen Weibchen sind größer als die Männchen, aber flugunfähig und ähneln optisch eher einer Wurmlarve. Vielleicht wurden sie daher Glühwürmchen genannt? Im Garten können sie sich für Menschen durchaus nützlich erweisen, denn die Larven der Leuchtkäfer fressen Schnecken. Zur Paarungszeit senden die Männchen ihre Leuchtsignale aus und die am Boden sitzenden Weibchen antworten mit ihren eigenen, sich von denen der Männchen unterscheidenden Leuchtsignalen. Allerdings könnten ihnen die in Mode gekommenen romantischen Nachtbeleuchtungen in den Gärten zum Verhängnis werden, denn deren Licht – vor allem weißes und blaues – blendet die Männchen, sodass sie die am Boden sitzenden Weibchen nicht sehen und somit keine Partnerin zur Paarung finden. Je mehr Lampen im Garten angehen, desto mehr gehen die der Glühwürmchen aus?

Doch das muss nicht sein! Es wird empfohlen, eher gelb leuchtende Lampen zu verwenden und diese nicht nach oben ausstrahlend zu installieren.

„Glühwürmchen, Glühwürmchen flimmre …“ (Paul Lincke)

Hoffnungsbote ~ Petra Mary Heuser ~

Kleiner Schmetterling am Morgen,

schenkst mir Mut und gibst mir Kraft.

Kurz vergess ich meine Sorgen.

Sag, wie hast du das geschafft?

Wer hat dich zu mir entsendet

mit der Botschaft, die mich trägt.

Dass sich doch zum Guten wendet,

was sich auf mein Herz gelegt.

Fühle mich dir so verbunden,

flatterst in mein Leben rein,

bringst für kostbare Sekunden,

Leichtigkeit still in mein Sein.

Kleiner Schmetterling am Morgen,

ich genieß den Augenblick.

Wer dich schickte, bleibt verborgen,

schenktest mir ein Stückchen Glück.

Der Schmetterling ~ Claudia Solbach ~

Erst ist er eine kleine Raupe ...

an saftig grünen Blättern frisst.

Dann wird es Zeit sich auszuruhen ...

so spinnt die Raupe sich ganz fein ...

alsbald in eine Puppe ein.

Wartet geduldig auf die rechte Zeit …

träumt auch nicht von der Ewigkeit.

Bis eines Tages die Puppe bricht.

In einer wunderbaren Pracht …

ein Schmetterling daraus erwacht.

Die Flügel weit geöffnet …

lässt er sich tragen von Augenblick zu Augenblick.

Er kennt die Uhr nicht, die leise tickt …

nippt Blumenstaub und liebt.

Legt Eier auch indessen …

damit bald wieder …

Raupen an grünen Blättern fressen.

Der Schmetterling lebt sein Leben …

ganz nach seiner Natur.

Und dem Lebenssinn, der ihm gegeben …

flattert er fröhlich durch Wald und Flur.

Papillon ~ Claudia Solbach ~

Oh Papillon, herrlich bist du anzusehen …

entzückst mein Herz beim Vorübergehen …

wenn du so leicht durch die Lüfte schwebst …

von einer Blume zur anderen strebst.

Tanzt über Wiesen, von hier nach dort …

nie bleibst du lang an einem Ort.

Setzt du dich auf einen Blütenkopf …

naschst du genüsslich aus seinem Topf …

nimmst Blütenstaub mit und trägst ihn weiter …

bist voll frohgemut und immer heiter.

Oh Papillon, ich sag dir Dank …

weil ich von deiner Freude trank.

Bild: Claudia Solbach

Kleiner Fuchs ~ Maria Donner ~

Kleiner Fuchs, wo bist du geblieben

haben die Menschen dich aus der Umgebung vertrieben

dort, wo du gern von Blüte zu Blüte schwebest

wurde gebaut, die Welt einfach umgedreht

Die Obstwiese, früher mit buntem Geflatter

da stehen Garagen und ein Hühnergatter

das Beet der Kinder ist lange verschwunden

dort hat eine Hundehütte ihren Platz gefunden

Ich schaue mich um und denke an Kindertage

ein Egal, ob ich es einfach wage

gedacht, getan vor ein paar Wochen

du bist noch nicht da, die anderen haben es schon gerochen

Ich warte auf dich

Mister Hüpf ~ Claudia Solbach ~

Im Leben gibt es bezaubernde Geschichten, die man gerne erzählt und dabei im Nachhinein immer noch ein freudiges Lächeln auf den Lippen hat.

Wieder einmal waren wir mit unserem kleinen Segelboot unterwegs. Nach einem Stopp in einer idyllischen Bucht peilten wir unser nächstes Ziel an. Die Segel wurden aufgezogen, damit der Wind uns bei 20 Knoten vorwärts ziehen konnte. Die Sonne strahlte herab vom azurblauen Himmel. Ein Tag wie aus dem Bilderbuch.

Plötzlich hörten wir ein leises Zirpen. Zuerst mussten wir uns orientieren, wo das wohl herkam. Da saß doch tatsächlich ein Grashüpfer seitlich innerhalb des Schiffes.

Er war grasgrün und ca. 5cm groß. Aufgeregt erzeugte er Geräusche, indem er seine Hinterbeine an seinen Flügeln rieb. So ähnlich wie ein Geigenbogen der Geige beim Streichen über die Saiten Töne entlockt. Oh je, es war zu spät, um ihn wieder ans Land setzen zu können.

„Was nun?“, sprach Zeus. Da kam uns eine Idee. Spontan bastelten wir eine Schachtel mit Deckel, indem wir Löcher hineinbohrten. Behutsam fingen wir ihn ein, setzten ihn in die Schachtel, damit er uns nicht davonspringt und womöglich im Meerwasser ertrinkt. Kurzerhand nannten wir ihn Mister Hüpf. Wir redeten auf ihn ein, als ob er uns verstünde. „Also, Mister Hüpf, du musst noch ein wenig hier drin aushalten, bis wir wieder ans Land kommen. Wir versprechen dir, dass du wieder fröhlich durch die Natur hüpfen kannst. Wir meinen es nur gut mit dir.“

Er hielt sich tatsächlich ruhig. Immerhin waren wir 6 Stunden unterwegs, bis wir wieder in einer Bucht einen Ankerplatz fanden. Das Dinghi (Beiboot) wurde startklar gemacht, um ans Land paddeln zu können. Vorsichtig nahmen wir die Schachtel vom Mister Hüpf mit. Ein wenig musste er nun mit uns über kleine Wellen wackeln. Endlich an Land! Sehr gespannt auf Meister Hüpfs Reaktion öffneten wir die Schachtel und redeten wieder auf ihn ein, dass er nun in die Freiheit hüpfen könne. Doch er blieb noch zögerlich sitzen. Vielleicht war es ihm noch ein wenig mulmig vom Wackeln über die Wellen. Also nahmen wir ihn raus und setzten ihn behutsam ins Gras.

Es dauerte noch ein paar Sekunden, bis er realisiert hatte, dass er frei ist. Plötzlich machte er freudige Sprünge in sein neues Zuhause. Heuschrecken können übrigens das 10- bis 20-fache ihrer Körperlänge springen.

Wir hatten Freudentränen in den Augen und waren überglücklich, unserem Mister Hüpf das Leben gerettet zu haben.

Was für ein Tag, der uns dieses Erlebnis geschenkt hatte!

Scarabaeus ~ Christian Haslinger ~

Ein bunter Käfer ganz allein

Rollt eine Kugel schnell noch heim

So purpur, schön ist anzusehen

Er rollt sie stolz, lässt sie nicht gehen

Und jener Ort, in dem er wirkt,

ist wahrlich doch kein Königreich

In jeder Kugel er verbirgt

ein Stück gelebtes Himmelreich

Einst war er Gott, in fernem Land

Und brachte Glück dem, der ihn fand

Und wie ein Phönix neu entstand

das, was sich in der Kugel fand

So blühen bunt die Blumenwiesen

Hoch Skarabaeus, seist gepriesen

Der Käfer ~ Birgit Kretzschmar ~

Ich saß während einer Rast mit Wanderfreunden am Tisch eines Gartenlokals. Wir hatten bei der Bedienung unsere Bestellung aufgegeben und unterhielten uns über dies und das, während wir auf unsre Speisen und Getränke warteten. Außer Portemonnaies, Fahrzeugschlüsseln, Brillen und Handys lag nichts auf dem Holztisch.

Ein winziger, brauner Käfer kam angeflogen, landete in der Mitte des Tischs und krabbelte darüber. Der mir gegenüber Sitzende gestikulierte beim Erzählen mit der rechten Hand in der Luft und ließ diese – unvermittelt und ohne seinen Satz zu unterbrechen – absichtlich und gezielt auf den Käfer fallen und erschlug ihn.

Mir verschlug’s für den Moment die Sprache, alle andren nahmen es entweder ungerührt zur Kenntnis oder gar nicht wahr. Ich stellte den „Schläger“ zur Rede: „Warum? Was hat dir der Käfer getan, dass du ihn erschlagen musstest?“

Seine Antwort: Er mag keine Viecher beim Essen auf dem Tisch. Auf meinen Einwand, das Essen sei noch gar nicht da und den Kleinen sanft vom Tisch schubsen wäre ja wohl ausreichend gewesen, folgt in der Runde betretenes Schweigen, bis es jemand mit:

„Spinnst du? Es war doch nur ein Käfer!“ bricht.

NUR ein Käfer. Was stimmt mit den Menschen nicht?

Wanderfreunde sind wir jedenfalls nicht mehr.

Du kannst es ... NICHT!

Du kannst ein Tier

im Bruchteil einer Sekunde töten,

aber in deinem gesamten Leben

keins erschaffen.

Feuerwanzen und Kellerasseln – Igitt? ~ Birgit Kretzschmar ~

Feuerwanzen, Kellerasseln,

ihr Anblick soll dir’n Tag vermasseln?

Erblickst du sie an Blumenampeln,

dann möchtest du sie gleich zertrampeln?

Sag, Hand aufs Herz, glaubst du denn ehrlich,

sie seien schädlich, gar gefährlich?

Dann solltest du dich gut belesen,

denn sie sind nützlich, diese Wesen!

Feuerwanzen glänzen rot,

damit kein Fressfeind sie bedroht,

dort, wo in Scharen sie verweilen,

von abgestorbnen Pflanzenteilen

und Schneckeneiern sie sich nähren.

Wieso sich ekeln, dies verwehren?

Und Kellerasseln? Totes Holz

zersetzen sie. Du fragst: Was soll’s?

Sie bilden Humus, lüften Boden,

zersetzen Pflanzenteile, nur die toten,

fördern die Bodenfruchtbarkeit.

Bist du zu achten sie bereit?

Schnecken ~ Birgit Kretzschmar ~

Wird jemand mit „meine Schnecke“ angesprochen, dann ist dies – wenn nicht gerade als plumper Anmachspruch gesagt – lieb gemeint. „Menschlichen Schnecken“ gegenüber gilt demnach eher freundliches Verhalten. Wie sieht der Umgang mit den echten Schnecken aus?

Vielfach besteht da schon ein Unterschied zwischen der Wahrnehmung von Nacktschnecken und denen mit Schneckenhäusern. Während viele Menschen Nacktschnecken – abgesehen von ihrer Einstufung als Pflanzenschädlinge – als eklig empfinden, werden Schnecken mit Schneckenhäusern eher als hübsch anzusehen betrachtet und in Ruhe gelassen.

Dass es „Gourmets“ gibt, die große Exemplare (Weinbergschnecken) „zum Fressen gern haben“, möchte ich hier gar nicht weiter ausschmücken.

Es gibt auch andere negative Beispiele:

Da tritt ein kleines Mädchen, seine Mutter an der Hand haltend, mit sichtlichem Spaß eine Schnecke tot. Und wie reagiert die Mutter? Anstatt dem Kind bewusst zu machen, dass es absolut nicht in Ordnung ist, Lebewesen zu zertreten, schimpft diese nur: „Jetzt sieh dir deine Schuhsohlen an! Den Matsch haben wir dann im Auto auf der Fußmatte kleben? Streif das auf der Wiese ab!“

Anderes Beispiel:

Da werden lebende Schnecken einfach in die Mülltonne geworfen. Lebewesen sind kein Müll! Welche Verrohung findet in unserer Gesellschaft Tieren gegenüber in Zukunft noch statt?

Es gibt aber auch Menschen, die ein Herz für Tiere haben und beispielsweise Schnecken aufsammeln und umsetzen, wenn sie sie an Stellen finden, die für sie gefährlich sind. Stichwort Bürgersteig oder Straße. Hier ist zu beachten, dass man die Schnecken dazu nicht einfach mit beherztem Ruck aufhebt. Sie klebt ja mit ihrem Schleim am Boden, um sich darauf fortzubewegen. Wird sie einfach hochgezogen, dann kann ihr sogenannter „Mantel“ einreißen. Dieser „Mantel“ ist ein lebenswichtiges Organ, das unter anderem für die Regeneration des Gehäuses zuständig ist. Wenn es verletzt wird, kann es zu inneren Schäden führen, auch tödliche Folgen haben.

Wer also eine Schnecke aufheben möchte, tippt am besten behutsam mit dem Finger, einem kleinen Zweig oder Ähnlichem an das Gehäuse oder die Fühler. Die Schnecke wird sich daraufhin reflexartig einziehen und sich von selbst vom Boden lösen. Sodann kann sie aufgehoben und vorsichtig umgesetzt werden.

Auch wenn viele Menschen Schnecken als Plage empfinden, unsere heimischen Schnecken sind auch wichtig für das ökologische Gleichgewicht. So zersetzen sie beispielsweise abgestorbene Pflanzenteile, fördern die Humusbildung, dienen als Nahrung für andere Tiere (Vögel, Igel, Kröten und andere). Sie sind Teil eines funktionierenden Bodenlebens.

Zwei Schnecken ~ Birgit Kretzschmar ~

Die beiden Schnecken, hier voll Wonne,

fand grad' ich in der Biotonne.

Wer war’s, der diese beiden Schnecken

hinein warf, dass sie drin verrecken?

Die Vorstellung, für mich ein Graus.

Ich holte sie natürlich raus,

um ihnen eine Chance zu geben,

nun frei und ungestört zu leben.

Quak, Quak ~ Harald Niederbrucker ~

Unten, da, am großem Teiche,

gab es heute ein Konzert.

Gebannt lauschte daneben die Eiche,

sie hat’s schon hundertmal gehört.

Ja, die Frösche und die Kröten

wetteiferten so sehr.

Welches Quak war wohl das größte?

Keines wurde überhört.

Und so quakten sie im Wettstreit,

wer wird wohl der Sieger sein?

In Wahrheit interessiert es doch keinen,

Sieger war die Harmonie.

Eidechsen ~ Birgit Kretzschmar ~

Man nennt sie manchmal „kleine Drachen“,

darüber kann ich herzlich lachen.

Als klein, possierlich, friedlich, still,

bestimmt kein Drache gelten will …

Mit „Dinos“ sind sie nicht verwandt,

doch das ist vielen wohl bekannt.

Sie tanken gerne und voll Wonne,

auf trocknem, warmem Platze Sonne.

Man sieht sie, gut getarnt, von weitem

nur, wenn sie fix in Ritzen „gleiten“

oder hört ein raschelnd „Husch“

bei ihrem Flüchten untern Busch.

Igelei ~Chris Peter ~

Ein Igel und ‘ne Igelin,

die gaben sich der Liebe hin.

Mit Rücksicht schritten sie zur Tat,

damit dann keiner Schmerzen hat.

Sie küssten sich beim Liebesspiel,

jedoch mit Kuscheln ging nicht viel.

Doch waren sie glücklich und verliebt,

sodass es Igelnachwuchs gibt!

So wuselten alsbald schon hier

zwei Babies von dem Igeltier.

Genauso stachelig und spitz

wie deren Eltern - ohne Witz!

Die Familie war komplett,

so liegen sie im Igelbett.

Jetzt kuscheln vier, damit’s nicht sticht,

ihr ahnt es sicher - vorsichtig!

Eichhörnchen ~ Claudia Solbach ~

Eichhörnchen mit ihrem buschigen Schwanz …

ihr Fell hellrot bis braunschwarz sich zeigt.

Auffallend mit ihren lustigen Pinselohren …

flitzen sie durch die Bäume, leicht, voll Eleganz.

Sie springen, als sei es ein Vergnügen …

blitzschnell zwischen Bäumen und Ästen dahin,

meist nur am Morgen und am Nachmittag.

Über viel Geschicklichkeiten sie verfügen.

Eichhörnchen lernfähig und clever sind …

wenn sie auf Suche nach Nahrung geh`n.

Merken sich, wo sie sie dann verstecken.

Allerdings geboren werden sie blind.

Später können sie hervorragend seh`n …

sogar andere Tiere ahmen sie nach.

Ihr Schwanz als Balancierstange dient …

können sich um die eigene Achse dreh`n.

Vorsichtig sind sie allerdings am Boden …

richten sich immer wieder auf …

um aufmerksam nach Gefahren zu schauen.

Ihre Achtsamkeit muss man loben.

Abends geht`s dann in ihre Nester zurück …

die man auch Kobel nennt.

Dort bleiben sie Tage, wenn`s regnet und stürmt …

kuscheln zusammen bei Kälte, zum Glück.

Im Dezember beginnt die Paarungszeit …

die Männchen dann die Weibchen jagen.

Das Weibchen ist dabei sehr aufgeregt …

er beruhigt sie, bis sie ihm verzeiht.

Nach Tagen erst sind Weibchen zur Paarung bereit.

Nach gut einem Monat sind die Jungen da.

Drei Monate lang werden sie versorgt …

dann wird`s für Eigenständigkeit langsam Zeit.

Eichhörnchen uns immer faszinieren.

Wenn man sie entdeckt bei ihrem Treiben ...

da bleibt man auch mal ganz still steh`n …

weil sie Freude in uns aktivieren.

© Claudia Solbach

Nächtlicher Ermittlungserfolg in einem Dienstgebäude des Polizeipräsidiums Freiburg - zwei Festnahmen!

~ Polizeipräsidium Freiburg ~

Nächtlicher Ermittlungserfolg in einem Dienstgebäude des Polizeipräsidiums Freiburg – zwei Festnahmen!

Zur Ergreifung der Täter mussten die Kolleginnen und Kollegen alle Register ziehen. Vorangegangen waren mehrere Lebensmitteldiebstähle.

Eine zunächst durchgeführte Observation endete in einer dramatischen Verfolgung durch Flure und Büros des Dienstgebäudes.

Auch wenn man den Flüchtenden zeitweise dicht auf den Versen bzw. Krallen war, konnten sich diese der Festnahme zunächst entziehen. So waren weitere polizeiliche Maßnahmen notwendig wie eine Videoüberwachung der Tatörtlichkeit und einer anschließenden Aufstellung von Diebesfallen.