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Der Weg von der ersten Idee zum erfolgreichen Unternehmen ist oft mit vielen Hindernissen und Unabwägbarkeiten gepflastert. Viele Existenzgründer scheitern bereits in der Anfangsphase. Das Buch hilft, typische Fallstricke zu erkennen und zu überwinden. Es vermittelt aktuelles Grund- und Gründungswissen in Entrepreneurship, BWL und Recht und legt eine fundierte Grundlage für erfolgreiches Wachstum. Inhalte: - Die Unternehmensgründung: Geschäftsaufnahme und Markteinführung - Partnerauswahl und Kundenakquise - Produktentwicklung und -verbesserung - Finanzierung, Betriebliches Rechnungswesen und VertragsmanagementArbeitshilfen online: - Business-Plan - Vertragsmuster (Gesellschaftsverträge, Lieferantenvertrag, Kundenvertrag, AGB) - Zahlreiche Checklisten u.v.m.
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Seitenzahl: 309
Veröffentlichungsjahr: 2016
Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Freiburg
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Print: ISBN 978-3-648-07911-9 Bestell-Nr. 11008-0001
ePub: ISBN 978-3-648-07912-6 Bestell-Nr. 11008-0100
ePDF: ISBN 978-3-648-07913-3 Bestell-Nr. 11008-0150
Prof. Dr. Bernhard Plum / Prof. Dr. Michael Gehrer / Prof. Dr. Jürgen Schmidt
Existenzgründung für Hochschulabsolventen
1. Auflage 2016
© 2016 Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Freiburg
www.haufe.de
Produktmanagement: Jasmin Jallad
Lektorat: Cornelia Rüping, München
Satz: kühn & weyh Software GmbH, Satz und Medien, Freiburg
Umschlag: RED GmbH, Krailling
Druck: Beltz Bad Langensalza, Bad Langensalza
Alle Angaben/Daten nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit.
Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe (einschließlich Mikrokopie) sowie der Auswertung durch Datenbanken oder ähnliche Einrichtungen, vorbehalten.
Nach dem erfolgreichen Abschluss eines Studiums liebäugeln viele Studierende mit der Gründung eines eigenen Unternehmens. Die Ausgangspositionen sind nämlich häufig ausgesprochen gut.
Die meisten Absolventen sind noch nicht familiär gebunden. Sie können es daher wagen, ohne Rücksicht auf andere Personen ihre eigenen Ziele zu verwirklichen. Außerdem haben sie, da sie noch keinen nennenswerten Besitzstand erwirtschaftet haben, außer ein wenig Zeit nichts zu verlieren. Selbst ein Scheitern schadet ihren beruflichen Zukunftsaussichten nicht – im Gegenteil: Die Erfahrungen, die sie bei der Existenzgründung machen, kommen ihnen später zugute und werden zumeist von Arbeitgebern geschätzt.[2]
Der Kapitalbedarf für die persönliche Lebensführung der Absolventen ist gering. So wohnen sie häufig noch in ihrer Studentenwohnung, fahren einen Kleinwagen und essen in der Mensa. Da sie sich noch nicht an einen hohen Lebensstandard gewöhnt haben, stellen die finanziellen Einschränkungen in der Gründungsphase kein persönliches Problem dar.
Im Rahmen ihres Studiums wurden die Absolventen regelmäßig mit den modernsten Technologien und Theorien konfrontiert. Regelmäßig haben sie diese sogar innerhalb von Projekten in die Praxis umsetzen können. Zudem ist der Kontakt zu Professoren und Kommilitonen noch lebendig. Ein Austausch über Ideen und Techniken ist daher problemlos möglich.
Der Weg von einer Idee zu einem erfolgreichen Unternehmen ist jedoch mit vielen Hindernissen und Unwägbarkeiten gepflastert. So scheitern viele Existenzgründungen trotz der hervorragenden Startbedingungen bereits in der Gründungsphase. Typische Ursachen sind beispielsweise:
Häufig verfügen die Absolventen zwar über das zur Produktentwicklung notwendige Wissen, sie sind aber nicht in kaufmännischer, rechtlicher und steuerlicher Hinsicht geschult. Insbesondere fehlen meist die Grundlagen in Bezug auf die Finanzbuchhaltung, die Kostenrechnung und das Contract-Management.
Die anfängliche Begeisterung schlägt mit der Zeit in Ernüchterung um. Insbesondere zerren häufig Probleme bei Produktentwicklung und Markteinführung an den Nerven. In Unternehmerteams kommt es außerdem wegen unterschiedlicher Zielsetzungen und Engagements zu internen Spannungen.
Wird ein Produkt noch nicht am Markt angeboten, steht manchmal die Schlussfolgerung im Raum, dass der Wettbewerb hieran kein Interesse hat. Die Konkurrenz reagiert aber oft sehr schnell auf Änderungen im Angebot und versucht dann, ihre bereits bestehende Bekanntheit und vorhandene Kundenbeziehungen zu nutzen.
Wenn ein Produkt die notwendige Marktreife erlangt hat, muss es auch an den Kunden gebracht werden. Insoweit tun sich viele Absolventen schwer, da sie als Newcomer oft vor verschlossenen Türen stehen und nicht über die kommunikativen Fähigkeiten verfügen, um auf sich aufmerksam zu machen.
Viele potenzielle Existenzgründer verwerfen ihre Geschäftsidee bereits im Vorfeld allein aufgrund fehlender finanzieller Mittel. Dabei übersehen sie die Möglichkeiten der öffentlichen Förderung – insbesondere durch EXIST-Gründerstipendien oder an den Hochschulen etablierte Maßnahmen – oder des neuartigen Crowdinvesting.[4]
Dieses Fachbuch soll den Absolventen helfen, typische Fallstricke zu erkennen und zu überwinden. Auf Grundlage des aktuellen Stands in den Bereichen Entrepreneurship, Betriebswirtschaftslehre und Recht werden ihnen Methoden an die Hand gegeben, mit denen sie alle relevanten Aspekte der Existenzgründung bewältigen können.
Es folgt dabei den Schritten, die ein Unternehmensgründer in chronologischer Reihenfolge gehen sollte:1
Abbildung 0.1: Neun Schritte zur Selbstständigkeit
1Vgl. hierzu Jacobsen (2006)
Der Weg in die Selbstständigkeit ist stets schwierig und risikobehaftet. Wer diese weitreichende Entscheidung in seinem Leben trifft, sollte sich daher im Vorfeld eingehend Gedanken darüber machen, welche Konsequenzen sich hieraus für ihn selbst und sein familiäres Umfeld ergeben. Zu den grundlegenden Fragen, die zu beantworten sind, gehören folgende:
Weshalb möchte ich ein Unternehmen gründen?
Was ist der Auslöser, warum ich dies ausgerechnet jetzt will?
Habe ich das Zeug dazu?
Wie ist für mich das Verhältnis der Chancen zu den Risiken?
Es gibt verschiedene Beweggründe, warum Personen die Gründung eines Unternehmens vorantreiben. In Untersuchungen haben Existenzgründer insbesondere folgende Motive angeben:2[5]
Wirtschaftlicher Erfolg
Innovation
Unabhängigkeit
Anerkennung
Selbstverwirklichung
Rollenverhalten
Finanzielle Aspekte spielen die größte Rolle bei der Entscheidung für eine selbstständige Tätigkeit. Im Vordergrund steht hier der Wunsch nach einem überdurchschnittlichen Einkommen und dem Erwerb eines beträchtlichen Vermögens. Interessanterweise denken die Existenzgründer dabei überwiegend nicht nur an ihr eigenes Auskommen, sondern auch an den Aufbau eines Unternehmens, das sie ihren Kindern vererben wollen.
Ein weiteres wichtiges Motiv stellt der Wunsch dar, etwas Neues zu erschaffen. Dies entspringt dem inneren Drang, eine Herausforderung zu meistern und/oder eine persönliche Vorstellung umzusetzen. Das erfolgreiche Beschreiten neuer Wege führt nicht nur zu einer Erweiterung des eigenen Horizonts, sondern hiermit ist regelmäßig auch eine starke Außenwirkung verbunden. So genießen Innovatoren zumeist ein hohes Ansehen und üben für andere Personen eine Vorbild- und Leitfunktion aus. Insofern ist ihr Einfluss innerhalb von Organisationen sehr hoch.
Auch das Gefühl der Unabhängigkeit, das mit der Selbstständigkeit einhergeht, ist eine starke Triebfeder. So sind Selbstständige nicht an die Weisungen von Vorgesetzten gebunden und müssen keinen internen Wettbewerb mit Kollegen ausfechten. Dies verhindert nicht nur Frustration, sondern sorgt dafür, dass jede Tätigkeit, die man ausführt, und jede Entscheidung, die man trifft, die persönliche Entwicklung fördert.[6]
Als sein eigener Herr kann man außerdem die Arbeits- und Urlaubszeiten weitgehend selbst bestimmen. Geht die Arbeitszeit über den Rahmen des bei einer Festanstellung Üblichen hinaus, kommt dies dem Unternehmer wenigstens selbst zugute.
Der Wunsch nach sozialer Anerkennung ist ebenfalls von elementarer Bedeutung. Regelmäßig geht von einem hohen Einkommen und Vermögen ein erhebliches Prestige aus, dem sich Menschen nur sehr schwer entziehen können. Wer Erfolg hat, wird von den anderen – ob Freunde, Familienangehörige oder Fremde – respektiert und genießt einen höheren sozialen Status als andere.
Nicht nur die mit einer erfolgreichen Selbstständigkeit verbundene Außenwirkung, sondern auch das eigene Gefühl, etwas im Leben erreicht zu haben, verschafft den Unternehmern innere Genugtuung. Die eigenen Träume zu verwirklichen, sich den Herausforderungen zu stellen und schwierige Situationen zu überstehen, das sind wesentliche Bestandteile eines erfüllten Lebens.
Eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt bei einigen Gründern der Aspekt, eine bestimmte Rolle einzunehmen, von der sie glauben, dass sie von ihnen erwartet wird. So übernehmen viele Unternehmer das Geschäft ihrer Eltern und wollen damit eine Familientradition fortführen. Die Absicht, einem Idol nachzueifern oder sich seinem persönlichen Umfeld, zum Beispiel dem Freundeskreis, anzupassen, kann insoweit ebenfalls von Bedeutung sein.[7]
Bei Betrachtung dieser Beweggründe für eine Existenzgründung wird erkennbar, dass sich die Ziele und Wünsche von Existenzgründern kaum von den Überlegungen derjenigen Personen unterscheiden, die sich gegen einen solchen Schritt entscheiden und ein Arbeitsverhältnis als Angestellter bevorzugen. Dies bedeutet, dass grundsätzlich jeder arbeitsfähige Mensch zumindest innerlich vor der Wahl steht, ein eigenes Unternehmen zu gründen.3
Neben den persönlichen Motiven ist somit der konkrete Auslöser, der einen Menschen dazu bewegt, ein eigenes Unternehmen zu gründen, bedeutsam. Es bedarf grundsätzlich eines bestimmten Impulses, der so stark ist, dass er eine Person dazu veranlasst, ihre Komfortzone zu verlassen und ihre Lebenssituation zu verändern (sogenannte Deplatzierung), dass sie ihre wirtschaftliche Lebensgrundlage selbst in die Hand nimmt und auch das damit verbundene Risiko trägt.
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