F.X. Mayr: Die gesunde Ernährung nach der Kur - Peter Mayr - E-Book

F.X. Mayr: Die gesunde Ernährung nach der Kur E-Book

Peter Mayr

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Beschreibung

Milde Ableitungsdiät - und danach? Sie haben mit der Milden Ableitungsdiät entgiftet, entschlackt und entsäuert? Prima! Sie möchten sich die paar Pfunde weniger, die schlanke Taille und das neue Lebens- und Wohlgefühl möglichst lange in Ihrem Alltag erhalten? Nichts leichter als das! Einfach gesünder essen statt Diät halten: Schlemmen Sie sich mit vielen leckeren Rezepten leicht und gesund durch den Alltag nach der Milden Ableitungsdiät. Alle Gerichte entsprechen den Prinzipien der Mayr-Medizin und ebnen Ihnen den Weg zu einer dauerhaft gesünderen Ernährung. Dieses Buch bietet Ihnen 85 köstliche Rezepte, praktische und gesunde Küchentechniken, Austauschzutaten bei Laktose-, Fruktose-, Histamin- und Glutenintoleranz und tolle Menüvorschläge fürs Wochenende. Mit diesen Rezepten klappt es garantiert: nie wieder Jojo-Effekt oder Diätkater!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 165

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Die Autorin

Peter Mayr war von 1976 bis 2003 Chefkoch im Gesundheitszentrum Golfhotel am Wörthersee und entwickelte mit Dr. Erich Rauch die Grundlagen der Milden Ableitungsdiät. Er ist Autor von über 20 Ernährungsbüchern. Peter Mayr ist Lehrbeauftragter und Prüfer der Wirtschaftskammer und betreibt die Kochschule Gustogenese. Als Ernährungsberater und Coach steht er sämtlichen Mayr-Kurhäusern und Gesundheitszentren zur Verfügung.Kontakt: → www.petermayr.at

Peter Mayr

F. X. MayrDie gesunde Ernährung nach der Kur

Inhalt

Schlank und vital bleiben nach der Kur

Vorwort

Milde Ableitungsdiät – und dann?

Lebensmittel brauchen wir zum Leben

Jeden Tag gut ernährt

Verzehrempfehlungen der Wissenschaft

Unser Säure-Basen-Haushalt

Schlank werden und schlank bleiben

Wie Sie Ihre Ernährung umstellen und den Jo-Jo-Effekt verhindern

Der gesunde Umgang mit unseren Hauptnährstoffen

Kohlenhydrate: reduziert aufnehmen

Eiweiß: besser pflanzlich als tierisch

Fette: auf gute Qualität achten

Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente

Wasser: brauchen wir zum Leben

Salz: besser sparsam würzen

Lebensmittelunverträglichkeiten

Die gesunde Küchentechnik

Kochen

Dämpfen

Dünsten

Braten

Überbacken und Gratinieren

Grillen

Schmoren

Beim Einkauf fängt alles an

Fisch

Fleisch

Eier

Obst

Gemüse

Kräuter und Gewürze

Getreide

Nüsse, Samen und Kerne

Milch und Milchprodukte

Checkliste für den Umgang mit gesunden Lebensmitteln

Gesunde und wertvolle Rezepte

Durststillende Getränke

Das gesunde Frühstück

Brot und Gebäck aus Vollwertmehl

Kalte und warme Vorspeisen

Kurz zusammengefasst: Optimale Ernährung von A–Z

Klare Basensuppen

Pürierte Basensuppen

Vegetarische Hauptgerichte

Fischgerichte

Fleischgerichte

Kuchen und Desserts

Ihr Menü – unter der Woche und am Wochenende

Gesund und kohlenhydratreduziert durch die Woche

Schlemmen und genießen am Sonntag

Verzeichnis der Kochrezepte

Literaturverzeichnis

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Seit mehr als 30 Jahren hat sich die Milde Ableitungsdiät im Rahmen einer Darmregenerationskur nach F. X. Mayr als hochwirksame Heilkost für Menschen mit unterschiedlichsten Gesundheitsproblemen hervorragend bewährt.

Das vorliegende Buch richtet sich an die zahlreich erfolgreich Kurenden, die ihren nunmehr deutlich verbesserten Gesundheitszustand langfristig aufrechterhalten und pflegen wollen. Es sollen aber auch all jene Gesundheitsinteressierte angesprochen werden, die sich professionelle Tipps und Ratschläge für den täglichen Umgang mit einer leichten, gesundheits- und genussorientierten, modernen Ernährung holen möchten.

Schon sehr lange wissen wir, dass die Neuorientierung der Ernährungsweise nach F. X. Mayr für viele motivierte Menschen eine Herausforderung darstellt, weil es wohl – speziell in der heutigen Zeit – zu den schwierigsten Dingen gehört, sich von den üblichen ungünstigen Essgewohnheiten dauerhaft zu verabschieden.

Peter Mayr, der seit Jahrzehnten unermüdlich die Gesundheitskriterien nach F. X. Mayr küchentechnisch immer wieder auf den neuesten Stand bringt, leistet mit diesem Kochbuch einen wichtigen und wertvollen Beitrag, dem Leser die entscheidenden Informationen für eine genussreiche Alltagskost und dauerhaftes Wohlbefinden zu geben. In diesem Sinne wünschen wir allen Lesern viel Freude bei der Zubereitung köstlicher Speisen und gutes Gelingen.

Dr. med. Florian Rauch

Das vorliegende Buch soll Ihnen dabei helfen, eine gesundheitsorientierte praktische Ernährungsumstellung zu erreichen, damit Sie Ihre Gesundheit und Vitalität lange erhalten können. Damit finden Sie den richtigen Übergang von der reinigenden F. X. Mayr-Kur in den gewohnten Alltag. Es ist die Fortsetzung der bewährten Milden Ableitungsdiät mit ihren seit über 30 Jahren erforschten und eigens entwickelten theoretischen und praktischen Grundlagen.

Die Grundlagen der Rezepte habe ich seit 1976 mit der MAD immer weiter entwickelt und ernährungsphysiologisch auf den neuesten Stand gebracht. Die küchentechnischen Grundlagen lassen sich sowohl für die Alltagsküche als auch für jede gesunde Bioküche verwenden. Einige Mayr-Häuser bieten neuderdings diese von mir entwickelte Küche sogar als Haubenküche an. Mein Ziel bleibt es aber, im Sinne der einfachen Denkweise Dr. F. X. Mayrs die Rezepte für den Alltag möglichst einfach und praktikabel weiterzugeben, damit auch die weniger Kochbegabten ihre Scheu verlieren und sich eine Ernährungsumstellung mit einfachen Rezepten zutrauen.

Ich wünsche Ihnen viel Gesundheit und Freude mit diesem praktischen Handbuch für gesunde Ernährung im Alltag.

Ihr Peter Mayr

Schlank und vital bleiben nach der Kur

Entgiften und Entschlacken gehören zur regelmäßigen inneren Reinigung. Die sanfteste Methode der F. X. Mayr-Kur ist die Milde Ableitungsdiät (MAD), die sich seit Jahrzehnten in den Mayr-Kurhäusern bestens bewährt. Sie zeichnet sich aus durch einen stufenweisen Aufbau. Da dieses Kurprogramm die Monotonie als Heilfaktor berücksichtigt, ist es keine Dauerernährung. Dieses Kapitel zeigt Ihnen, wie es nach der MAD weitergeht.

Milde Ableitungsdiät – und dann?

Erst nach der F. X. Mayr-Kur mit dem Ausklang der Milden Ableitungsdiät geht es um eine gesunde Alltagsernährung, die genussvoll und abwechslungsreich sein soll. Dabei sind Basiselemente der MAD sowie die Esskultur nach F. X. Mayr nach wie vor das Fundament einer gesunden Ernährung. Wie leicht und schmackhaft das sein kann, soll mit dem vorliegenden Buch gezeigt werden. Gesundheit und Wohlbefinden sind keine Selbstverständlichkeit, beides muss auch gepflegt werden. Essen ist unsere tägliche Droge, wir können uns damit gesund erhalten oder krank machen.

Hippokrates und Paracelsus hatten gefordert: »Lasst eure Nahrung euer Heilmittel sein«, und Dr. F. X. Mayr betonte: »Optimalkost ist Individualkost«. In der chinesischen Medizin und im Ayurveda nimmt die Lehre ebenfalls Bezug auf die Kostform, die auf jeden Menschen individuell abgestimmt werden muss.

Es gibt keine Diät und kein Ernährungssystem, das für alle Menschen gesund ist. Was dem einen nützt, das kann dem anderen schaden. Alle Ernährungsexperten sind sich einig, dass richtige Ernährung für die Gesundheit sehr wichtig ist; leider sind sie sich aber nicht darüber einig, welche Ernähung die richtige ist. Die großen Widersprüche in den Empfehlungen zeigen, dass alle unrecht haben, die glauben, sie hätten die ideale Ernährungsform für alle gefunden. Diese für alle gültige Ernährung gibt es ganz einfach nicht, denn der Ernährungsbedarf ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Es gibt viele verschiedene Ernährungstypen bzw. Stoffwechseltypen und jeder braucht eine Ernährung, die zum eigenen Typ und zu seiner Person passt. Nur dann hat man eine Chance auf Gesundheit und Vitalität und darauf, sein Wunschgewicht zu erreichen bzw. zu halten. Dazu muss der Stoffwechsel im Gleichgewicht sein. Um das zu erreichen, ist vorerst eine Entgiftungs- und Entschlackungskur nach F. X. Mayr unerlässlich. Die geschulten Mayr-Ärzte suchen die Lebensmittel heraus, die am besten zu Ihnen passen; so können Sie die für Sie optimal richtigen Lebensmittel essen und die falschen weglassen. Damit erreichen Sie eine ideale Balance in Ihrem Stoffwechsel, bleiben gesund und sind voller Energie (siehe auch »Energy-Cuisine«, Haug Verlag).

Nun aber die Hauptfrage: Was sollen wir überhaupt noch essen? Immer mehr selbsternannte Experten drängen uns ihre Meinung auf. Immer mehr Menschen sind verunsichert und ratlos, wenn es um die vernünftige Gestaltung des täglichen Speiseplans geht. Mit diesem Kochbuch wird bewusst auf die Darmreinigung nach F. X. Mayr aufgebaut und alles berücksichtigt, was es an Erfahrungen anhand von Hunderttausenden Patienten gibt. Neueste Forschungen über Fett und Kohlenhydrate werden berücksichtigt, wie bereits im Buch »Die Kohlenhydratfalle« (Rauch/Mayr, Haug Verlag) beschrieben.

Viele, einfache Grundrezepte machen Freude am Kochen und können in vielen Varianten völlig individuell abgeändert werden. Niemand muss auf seine Lieblingsgerichte verzichten, wenn er die richtige Esskultur nach F. X. Mayr beachtet und das Säure-Basen-Gleichgewicht berücksichtigt. Es ist ganz leicht, ein Lebensmittel gegen ein anderes auszutauschen, wenn es um Ihre individuelle Ernährung geht. Damit Sie auch ein Gefühl für die richtigen Mengenverhältnisse bekommen, sind alle Rezepte nährwertmäßig erfasst, sodass Sie später ohne Kalorientabelle leben können. Weil es zunehmend mehr Lebensmittelunverträglichkeiten gibt, sind zudem alle Rezepte so gestaltet, dass sie auch laktose-, fruktose-, histamin- und glutenfrei zubereitet werden können. Zudem werden bei jedem Rezept der Glykämische Index (GI) und die Glylämische Last (GL) angegeben, um die Kohlenhydrate besser reduzieren zu können.

Lebensmittel brauchen wir zum Leben

Früher war es ganz selbstverständlich, dass die vom Bauern und Gärtner erzeugten Lebensmittel frisch und unverändert auf die Märkte und damit zu den Verbrauchern gelangten. Doch mit zunehmender Technisierung der Landwirtschaft, mit der Massenerzeugung in Milch-, Fleisch- und Getreidefabriken ist der Weg vom Erzeuger zum Verbraucher immer länger geworden. Hinzu kommt, dass die unter hohem Aufwand von Futter-, Dünge- und Pflanzenschutzmitteln erzeugten Produkte an Wert eingebüßt haben. Was wir aber brauchen, sind Lebensmittel – im besten Sinne des Wortes. Wenn wir zwar hochwertige und gesunde Lebensmittel einkaufen, mit ihnen aber nicht behutsam umgehen, so kommen uns ihre kostbaren Inhaltsstoffe gar nicht oder nur zum Teil zugute. Deshalb ist es so wichtig, dass wir Zubereitungsformen vermeiden, durch die Vitalstoffe zerstört und unsere Speisen schwer und belastend werden.

In der herkömmlichen Küchenführung werden Zutaten wie Gemüse, Fleisch und Kartoffeln mit Vorliebe in Fett schwimmend zubereitet – man denke nur an die von allen Kindern heiß geliebten Pommes frites. Wenn dann auch noch billige Fette und Öle verwendet werden, kommt es zu gesundheitlichen »Todsünden«. Die neue Art zu kochen kann sie verhindern. Natürlich hat alles wunderbar geschmeckt, was unsere Mütter und Großmütter anno dazumal auf den Tisch brachten. Doch vieles, das einst mit Lust und Appetit verzehrt wurde, liegt uns heute mächtig im Magen, ist zu üppig, zu fett, zu schwer für unsere Lebensweise. Aber selbst Gänsebraten und Linseneintopf, Knödel und Kaiserschmarrn können leichter und bekömmlicher werden. Bei richtiger Zubereitung und Kombination sind auch deftige Regionalgerichte ein Genuss, den niemand bereuen muss. Mit frischen Zutaten aus naturnaher Erzeugung fängt alles an. Dann tritt die andere, die neue Küche auf den Plan: Statt Weißmehl, Schmalz und dicker Tunken gibt's frisch gemahlenes Getreide, hochwertige Pflanzenöle und Gemüsesaucen. Und alles das ist nicht nur gesünder, es schmeckt sogar noch besser.

Man kann mit Recht behaupten: Der Weg zur Gesundheit führt also durch die Küche und nicht durch die Apotheke.

Entgiften ist Grundvoraussetzung

In meinen 35 Berufsjahren wurden unzählige Kochbücher veröffentlicht, die sich intensiv mit Diät- und Ernährungsfragen auseinandersetzen. Sämtliche Grundlagen dieser gesunden Küchenform wurden in der täglichen Praxis über Jahrzehnte entwickelt. Die einzigartigen Basensuppen und Basensaucen haben sich seither ebenso bewährt wie die schmackhaften Aufstriche und Dinkelfladen. Die speziellen Getreidegerichte, Fisch-, Fleisch- und Gemüsespeisen sind geordnet nach dem Säure-Basen-Gleichgewicht und gespickt mit allen medizinischen Schwerpunkten der F. X. Mayr-Medizin. Das Entgiften und Ent schlacken nach F. X. Mayr ist eine unumgängliche Basisvoraussetzung für erneuerbare Energie und Gesundheit. In der vorliegenden kohlenhydratreduzierten Alltagsernährung gibt es im Gegensatz zur Milden Ableitungsdiät (MAD) keine Eingrenzung der Lebensmittelauswahl. Ihre individuelle Ernährungsform und Verdauungsleistung sollten Sie aber nach wie vor berücksichtigen, das sorgt für beste Bekömmlichkeit und Schmackhaftigkeit.

Jeden Tag gut ernährt

Je einfacher und schmackhafter, desto überzeugender ist gesunde Ernährung. Die zentrale Frage ist immer, was uns gut tut, was wir optimal verdauen und in Kraft und Energie umsetzen können. Daher sind auch stets die individuelle Verdauungsleistung und unterschiedliche Tätigkeit zu berücksichtigen. Ein Mayr-Spruch besagt: »Was der Schmied verträgt, zerreißt den Schneider«. Wichtig dabei sind:

Pflege der Esskultur: Geselligkeit und gutes Essen sind in allen Kulturen verankert. Die Esskultur ist der Inbegriff für Freude, Genuss und Wohlbefinden. Durch die Mayr-Therapie werden unsere Sinne wieder geschärft, der Geschmack regeneriert und das Feingefühl neu geweckt. Eine wertschätzende Einstellung zur Natur und zu den biologisch produzierten Lebensmitteln ist die beste Grundvoraussetzung für ein gutes Essen, das schmeckt.

Ausreichend trinken: Wasser in reiner Form ist unser wichtigstes Getränk. Wir leben davon. Ohne Nahrung halten wir lange durch, doch ohne Wasser geht es nicht. Obgleich ca. zwei Liter pro Tag empfohlen werden, kann der Bedarf bei Bewegung viel höher sein. In der Regel rechnet man 30–35 Milliliter Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht. Das Wasser wird immer kostbarer, daher sollten wir es mehr schätzen, in unseren Regionen herrliches Quellwasser genießen zu können. Gutes Trinkwasser ist in vielen Ländern rar. Trinken verdünnt das Blut, es kann besser zirkulieren. Achten Sie aber darauf, dass Sie Ihre konzentrierten Verdauungssäfte nicht unnötig verdünnen. Das passiert, wenn Sie während der Mahlzeiten trinken, daher besser vorher oder nachher den Durst löschen. Hin und wieder ein gutes Glas Rotwein belebt den Kreislauf.

Säure-Basen-Haushalt: Auf einer sauren Wiese wächst kein Gras. Unser Verdauungsapparat bleibt nicht gesund, wenn er mit Säuren über die Nahrung übermäßig belastet wird. Zu viel tierisches Eiweiß, Weißmehlprodukte, Alkohol und Zucker tragen wesentlich zur Übersäuerung bei. Daher weniger Fleisch, dafür mehr Gemüse und Obst essen. Im Buch wird dieses gesunde Gleichgewicht bei der Zusammenstellung aller Gerichte berücksichtigt.

Qualität und Jahreszeit berücksichtigen: Für viele ist es eine Selbstverständlichkeit, viele aber müssen es noch lernen – nämlich die Lebensmittel saisonal auszusuchen. Das ist nicht immer leicht, da wir im Handel das ganze Jahr über alles auswählen können. Dementsprechend schmeckt es aber auch. Daher meine Empfehlung: Berücksichtigen Sie stets die vier Jahreszeiten beim Einkaufen und Zubereiten Ihrer Lebensmittel. Jede Zeit hat ihre speziellen Naturprodukte, von der Sonne voll Ausgereiftes bürgt für optimale Energie und besten Geschmack.

Bekömmlichkeit durch moderne Küchentechnik: Die Auswahl der Lebensmittel ist das eine, die Zubereitung das andere. Es liegt auf der Hand, dass Gebackenes und Paniertes schwer verdaulich sind, wovon leider immer noch zu viel gegessen wird. Die richtige Kombination der Lebensmittel bestimmt aber genauso die Verträglichkeit und Bekömmlichkeit wie die Zubereitungstechnik. So ist das Dünsten oder Dämpfen von Gemüse empfehlenswert, ebenso das Braten von Fleisch oder Fisch mit Gemüse zugleich sowie viel mehr fleischlose Gerichte. Sie finden eine Fülle davon im Rezeptteil (→ S. 46 ff.).

Natürliche Rhythmen und gut schlafen: In der Milden Ableitung gilt die Monotonie als Heilfaktor, in der gesunden Ernährung sind es die Abwechslung und die richtige Kombination von guten Lebensmitteln. Dabei spielen auch die Rhythmen eine wichtige Rolle, weil damit die Verdauungsleistung zusammenhängt. Wie aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) oder aus der Chronobiologie bekannt, gibt es eine Höchstleistung und eine Minimalleistung unserer Verdauungsorgane. Diese sind am Morgen am leistungsfähigsten und am Abend am schwächsten. Daher sollten wir uns am Abend mit dem Essen auch zurücknehmen und nichts Belastendes essen. Im Schlaf ist der Insulinspiegel niedrig und die Fettverbrennung funktioniert, dann nehmen wir am meisten ab. Daher sind Ruhe und richtiger Schlaf wichtig. Es reicht wenig Sauerstoff für die Fettverbrennung aus, 70–80 % der Energie werden durch die Fettverbrennung geliefert, bei Tag ist es genau umgekehrt, und wir brauchen zudem viel mehr Sauerstoff.

Täglich drei Mahlzeiten: Mit Frühstück, Mittag- und Abendessen decken Sie Ihren ganz persönlichen Energiebedarf. Das Abendessen können Sie nach Belieben auch ausfallen lassen oder nur sehr wenig essen. Dabei ist es wichtig, zwischen den Mahlzeiten 5–6 Stunden nichts zu essen, damit Ihre Fettverbrennung ohne Störfaktor stattfindet. Denn das bei der Kohlenhydratverdauung benötig te Insulin blockiert die Fettverbrennung. Zwischenmahlzeiten sind daher bei Gesunden nicht zu empfehlen, dadurch wird der optimale Stoffwechsel gestört. Ein Zuviel an Kohlenhydraten wird in Fett umgebaut.

Frühstück als wertvollste Mahlzeit: Am Morgen, wenn wir ausgeruht sind, sind unsere Verdauungsorgane am leistungsfähigsten. Daher ist das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages. »Frühstücke wie ein Kaiser, iss mittags wie ein Bürger und abends wie ein Bettler«, heißt ein bekanntes Sprichwort. Alles, was am Abend hinsichtlich verminderter Verdauungskraft problematisch ist, wird beim Frühstück meist gut vertragen. Dazu gehören Vollkornbrote, Gebäck und Müsli, frisch gekochte Getreidebreie, gute Öl-Eiweiß-Aufstriche, Obst, Oliven, Paprika, Gurken, Tomaten oder andere Gemüse, Käse, Ei, Lachs, Wurst, Malzkaffee und Kräutertees gehören dazu. Wichtig ist, zuerst mit dem Eiweiß zu beginnen, falls dann Kohlenhydrate folgen. Ein paar Bissen davon reichen schon. Die Voraussetzung für guten Appetit beim Frühstück ist aber, am Abend wenig oder zwischendurch gar nichts gegessen zu haben. Auch dieser Rhythmus sollte eingehalten werden.

Das Mittagessen: Rohkost, viele Salate, viel Gemüse, weniger Getreidegerichte, Fisch- oder kleinere Fleischgerichte bereichern täglich unser Mittagessen. Wenn Sie bei Eiweiß (Fleisch/Fisch) die gewohnten und üblichen kohlenhydratreichen Sättigungsbeilagen und das Brot weglassen und stattdessen mehr Salate und Gemüse essen, befinden Sie sich bereits auf dem richtigen Weg zur Optimierung Ihres Stoffwechsels. Gleichzeitig nehmen Sie ab, wenn Sie die 5–6 Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten einhalten und nur Wasser trinken. Dadurch wird die Fettverbrennung aktiviert. Meist sind die einfachsten Gerichte die besten. Das Mittagessen wird zwischen 12 und 14 Uhr eingenommen. Falls Sie auf das Abendessen – zumindest zwischendurch, evtl. an jedem zweiten Wochentag – verzichten möchten, nehmen Sie Ihr Mittag essen besser am späten Nachmittag zu sich, damit die Sättigung anhält. In der Regel besteht ein Mittagessen unter der Woche aus zwei Gängen. Entweder Salat oder Suppe als Vorspeise, dann die Hauptspeise.

An den Wochenenden oder an Festtagen können die Gänge zur Freude der Familie zu Mittag erweitert werden, siehe Menüzusammenstellung (→ S. 156). Dann dürfen Sie richtig schlemmen. Doch von Montag bis Freitag machen Sie wieder kohlenhydratreduziert weiter, Ihr Körper wird es Ihnen danken.

Zwischenmahlzeiten nicht nötig: Im Normalfall sollte ein gesunder Mensch versuchen, mit drei Mahlzeiten pro Tag auszukommen. Manchmal gar nur mit zweien, einem ausgiebigen Frühstück und einem verspäteten Mittagessen, was dann gleichzeitig das Abendessen sein soll. Damit wird ein gewisser Essrhythmus gepflegt, der auch präventiv wirkt und Übergewicht vorbeugt. Manchmal aber wird z. B. für Berufstätige auch eine kleine Zwischenmahlzeit nötig, um aufkommenden Heißhunger zu vermeiden.

Dann helfen ein Naturjoghurt, frisches Obst, ein guter Apfel, ein Salat, eine Gemüse-Basensuppe und andere kalte und warme Vorspeisen, wie sie im Buch enthalten sind. Auch eine Handvoll Nüsse, Mandeln oder Studentenfutter ersetzen eine Zwischenmahlzeit. Fürchten Sie sich nicht vor dem Fettgehalt. Ausreichendes Trinken darf nicht vergessen werden, auch das sättigt leicht. Schwarzer oder weißer Tee, grüner oder Roibuschtee stillen Heißhunger für eine Weile.

Das leichte Abendessen: Das Abendessen sollte besonders leicht sein. Auf Rohkost, Obst, Salate und frisch gepresste Obst- oder Gemüsesäfte sollten Sie abends verzichten. Diese Lebensmittel sind besonders gärungsfreudig. Fast alle Rezepte im Buch eignen sich aber auch als leichtes Abendessen, besonders die Gemüse-Basensuppen, Öl-Eiweiß-Aufstriche, kalte und warme Vorspeisen ohne Brot und zarte Fisch- oder Fleischgerichte nur mit Gemüsebeilagen. Zwischendurch z. B. jeden zweiten Tag (Rhythmus) lassen Sie das Abendessen bewusst ausfallen und trinken dafür umso mehr. Ihr Körper wird es Ihnen danken.

Da die Verdauungsleistung am Abend am schwächsten ist, sollten Sie bei der Auswahl, Zubereitung und Menge der Gerichte besonders aufpassen. Es geht darum, nur wenig oder gar nichts zu essen, damit Sie sich nicht belasten und unnötige Energie abziehen. Damit Sie gut schlafen und sich auf ein ausreichendes Frühstück freuen können. Wer sich körperlich, geistig und seelisch übermüdet zum Essen setzt, dessen Verdauungsleistung ist deutlich reduziert. Als Verdauungserleichterung empfehle ich abends grundsätzlich kohlenhydratreduzierte Trennkost, wie sie im Rezeptteil berücksichtigt wird. Bedenken Sie aber, dass auch Knabbergebäck, Alkohol, Limonaden oder andere gesüßte Getränke, wie sie am Abend gern konsumiert werden, Insulin locken. Hin und wieder ein gutes Glas Rotwein am Wochenende wirkt hingegen wie Medizin.

Durch Trennkost bekömmlicher: Die Trennkost-Diät nach Dr. Hay ist hinlänglich als Gewichtsreduktion bekannt. Hay ging davon aus, dass die Ursache aller Zivilisationserkrankungen in einer Übersäuerung (Azidose) des Körpers liege, die vor allem durch die gemeinsame Aufnahme von Eiweiß und Kohlenhydraten hervorgerufen würde. Die Folge seien Gärungsprozesse im Dünndarm.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät von der Trennkost ab, weil die ihr zugrunde liegende These wissenschaftlich nicht haltbar sei, es auf Dauer zu Vitamin- und Mineralstoffmangel komme und viele Lebensmittel sowohl Eiweiß als auch Fett enthalten. Es wird behauptet, der gesunde Verdauungstrakt regle alles von selbst, auch den Säure-Basen-Haushalt, doch wer von uns ist noch ganz gesund? Probieren Sie es einfach und überzeugen Sie sich selbst von der angenehmen Wirkung der Trennkost.

Die Trennung von Eiweiß und Kohlenhydraten in einer Mahlzeit regelt das Säure-Basen-Gleichgewicht, dies wird auch im Buch »Die Milde Ableitungsdiät« als Verdauungserleichterung beim Kostaufbau berücksichtigt. Daher liegt es nahe, die Trennkost auch für den Abend zu empfehlen, wo die Verdauungsleistung allgemein nachlässt. Sie brauchen z. B. im Restaurant nur zu berücksichtigen, dass Sie zu Fleisch- oder Fischgerichten (Eiweiß) keine Kohlenhydrate (Brot, Reis, Nudeln, Knödel, Kartoffeln, Getreide) als Beilage wählen, sondern Gemüse, damit landen Sie automatisch bei der Kohlenhydratreduktion. Alles Vegetarische ist weitgehend Trennkost, wobei etwas Käse oder Fleischsugo z. B. über Spaghetti keine große Rolle spielen. Eine absolute Trennung ist nicht möglich und auch nicht notwendig.

Trinken zwischen den Mahlzeiten: Unser Körper besteht zum gleichen Anteil aus Wasser wie der Planet Erde. Wasser ist unser wichtigstes Transport- und Lösungsmittel. Von klarem Wasser sollten wir zwischen zwei und drei Liter täglich zu uns nehmen. Es wird immer kostbarer und