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Nicht immer sind die eigenen Verwandten auch als Freunde anzusehen, insbesondere, wenn es um Geld und Macht geht. Das man aber seinen Cousin oder Neffen deswegen gleich umbringt? Nun, wenn man es klug anstellt, zum Beispiel ein Fahrzeug manipuliert, damit es zum richtigen Zeitpunkt verunfallt, kann man alles Geld und alle Fabriken erben, um ein ungestörtes Leben zu verbringen! Wenn da nicht unsere aufmerksame Polizei wäre...
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Seitenzahl: 15
Veröffentlichungsjahr: 2018
Fahrt in den Tod
Der Regen prasselte einem Wasserfall ähnlich, auf die Scheiben meines chromblitzenden Autos und bildete tausende von Perlen, die sich zu kleinen Rinnsals zusammenschlossen, um schließlich links und rechts der Kotflügel ins Nichts zu stürzen! Die Scheibenwischer verrichteten Schwerstarbeit und trotz der höchsten Stufe, waren sie kaum in der Lage, die Sintflut zu bewältigen. Längst hatte ich die Geschwindigkeit und Fahrweise den Gegebenheiten angepasst und musste befürchten, den abendlichen Termin nicht einhalten zu können. Wenn immer Petrus die gewaltigen Schleusen ein wenig drosselte, versuchte ich die verlorene Zeit aufzuholen, was mir aber nur bedingt gelang, denn der Straßenzustand verbesserte sich angesichts des andauernden Regens nur unwesentlich. Das Flattern des Lenkrades und das wiederholte Blockieren der Räder beim Durchfahren mehr oder weniger großer Pfützen, veranlasste mich immer wieder, trotz Antiblockiersystem und anderer Sicherheitseinrichtungen, wie Antischlupfregelung, das Gas wegzunehmen, und auf Nummer Sicher zu gehen! Da gleichzeitig auch der böige, meist seitlich aufkommende Wind ständig zunahm, entsprach Autofahren heute eher einer Belastung, denn einem Vergnügen, trotz meines pompösen, komfortablen „Schlittens“, der entsprechend der Werbung des Autoherstellers eigentlich jeder Witterung mit Bravour widerstehen sollte!
Da ich trotz der miserablen Witterung auch immer wieder eigenen Gedanken und Erlebnissen der letzen Tage und Wochen nachhing, ließ verständlicherweise auch meine sonst mustergültige Konzentration und Reaktion etwas nach, so dass ich nur im Unterbewusstsein die zunehmende Schwammigkeit der Lenkung wahrnahm. Vielleicht gab ich auch dem Aquaplaning die Schuld und fuhr unbeirrt weiter.