14,99 €
Angelehnt an die Lernfelder ist dieses Buch entsprechend dem Curriculum der österreichischen Ausbildung in den Pflegeas-sistenzberufen aufgebaut. Es soll Lernenden wie Lehrenden die Möglichkeit geben, gelernte Inhalte zu wiederholen und die Vernetzungskompetenz zu trainieren. Im Lösungsteil findet sich ein Verweis zu den entsprechenden Stellen in den Lehrbü-chern Pflegeassistenz und Pflegefachassistenz von Reiter et al. Das Buch kann jedoch auch unabhängig von den beiden Lehr-büchern verwendet werden.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 61
Veröffentlichungsjahr: 2024
Fenzl, Reiter, Gottschling, Aiglesberger, Paminger
Fallbeispiele für Pflegeassistenz und Pflegefachassistenz
von l. nach r.: Reiter, Paminger, Fenzl, Gottschling, Aiglesberger
Ruth M. Fenzl, MA, MBA: DGKP, Lehrerin für Gesundheitsberufe, Gerontologin, Sachverständige des BMGF, Ethikberaterin im Gesundheitswesen (AEM).
Monika Reiter, MBA: DGKP, Fachpflegerin für Anästhesiepflege, Lehrerin für Gesundheitsberufe, akad. Gesundheitsbildnerin, gerichtlich beeidete Pflegesachverständige, Mediatorin, Ethikberaterin im Gesundheitswesen (AEM).
Isabel Gottschling, BEd., MEd., MBA: DGKP, Lehrerin für Gesundheitsberufe, Kommunikationstrainerin, Praxisbegleiterin für Basale Stimulation® in der Pflege.
Mag. Michael Aiglesberger, BScN, MBA: Direktor der Schule für GuKP am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern, Lehrer für Gesundheitsberufe, Fachpfleger für Intensivpflege.
Martina Paminger: DGKP, Lehrerin für Gesundheitsberufe, Palliativpflegefachkraft, Lebens- und Sozialberaterin in Ausbildung unter Supervision, Leitung der Weiterbildung Palliative Care am BFI OÖ.
Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Angaben sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Alle Angaben in diesem Fachbuch erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr, eine Haftung der AutorInnen oder des Verlages ist ausgeschlossen.
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und der Verbreitung sowie der Übersetzung, sind vorbehalten.
1. Auflage 2024
Copyright © 2024 Facultas Verlags- und Buchhandels AG
facultas Verlag, Wien, Österreich
Umschlagbild: © saujeri & © Designer, istockphoto.com
Lektorat: Katharina Schindl, Wien
Satz: Florian Spielauer, Wien
Druck: Facultas Verlags- und Buchhandels AG
Printed in Austria
ISBN 978-3-7089-2485-4
E-ISBN 978-3-99111-870-1
Inhalt
Teil 1
Pflegeassistenz (PA)
Lernfeld 1
Berufliche Identitätsentwicklung
Die Gesetzgebung
Kommunikation – Biografiearbeit
Lernfeld 2
Der gesunde Mensch
Definitionen von Gesundheit, Gesundheits- determinanten, Gesundheitsförderung
Das Konzept der Basalen Stimulation®/Kinaesthetics
Sich bewegen – Dekubitusprophylaxe/Kommunikation
Sich Bewegen – Thromboseprophylaxe, Vitale Funktionen aufrechterhalten
Ausscheiden, Obstipationsprophylaxe/Inkontinenz
Sich pflegen
Sich kleiden
Vitale Funktionen aufrechterhalten, Pflegedokumentation
Vitale Funktionen aufrechterhalten
Vitale Funktionen aufrechterhalten, Erbrechen/Dehydratation
Sich pflegen/Stomapflege/Sonden/Sinneseinschränkungen
Essen und Trinken/Ethische Dilemmata
Sich bewegen/Menschen mit Migrationshintergrund/Adipositas
Lernfeld 3
Der pflegebedürftige Mensch, Hygiene und Infektionslehre
Krankheit – Erleben und Bewältigen von Krankheit, Krankheitsprävention
Grundlagen der Pharmakologie – Aufbewahrung und Lagerung von Arzneimitteln, Vorbereitung von Medikamenten, Verabreichung von Medikamenten, Arzneimittelgruppen
Hygiene
Hygiene/Wundversorgung/Venöse Blutabnahme
Transkulturelle Aspekte in der Pflege
Gewalt
Umgang mit Substanzmissbrauch und Abhängigkeit
Geschlecht und Sexualität
Lernfeld 4
Menschen im Krankenhaus pflegen
Existenzielle Erfahrungen – Krisenbewältigung, Wundversorgung
Vitale Funktionen aufrechterhalten/Grundlagen der Pharmakologie
Lernfeld 5
Menschen in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen pflegen, Psychische Erkrankungen, Enterale Ernährung
Menschen mit Beeinträchtigung pflegen/Basispflege und Dokumentation
Depression – Suizid
Tracheostoma und PEG-Sonde
Lernfeld 6
Menschen im Pflegewohnheim pflegen, Palliative Care und Pflege von verstorbenen Menschen
Die Sinne und Sinneseinschränkungen – Das Hören
Demenz – Mangelernährung
Pflege bei ausgewählten neurologischen Erkrankungen – Cerebraler Insult
Pflege bei ausgewählten neurologischen Erkrankungen – Morbus Parkinson
Palliative Care
Pflege von verstorbenen Menschen
Die Sinne und Sinneseinschränkungen – Das Sehen
Der Schlaf und Schlafstörungen
Lernfeld 7
Menschen zu Hause pflegen, Diabetes mellitus
Pflege zu Hause – Pflegende Angehörige, Pflegegeld
Diabetes mellitus
Lernfeld 8
Berufstätig werden und bleiben, Erste Hilfe
Erste Hilfe
Erste Hilfe/Sturzprophylaxe/Pflegedokumentation
Organisation von Einrichtungen im Gesundheits- wesen – Öffentlichkeitsarbeit, Führung
Organisation von Einrichtungen im Gesundheits- wesen – Aufbauorganisation, Ablauforganisation (Prozessmanagement), Führung
Teil 2
Pflegefachassistenz (PFA)
Lernfeld 1
Berufliche Identität als PFA entwickeln und Verantwortung übernehmen
Heimaufenthaltsgesetz (HeimAufG) – Vertiefung, Der Pflegeprozess
Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) – Arbeitsmedizin und BGF/Arbeitszeit- und Arbeitsruhegesetz
Lernfeld 2
Ein fachliches Thema nachvollziehbar bearbeiten
Wissenschaft und Forschung – Forschungsergebnisse finden, Forschungsergebnisse lesen und verstehen, Zitierregeln
Lernfeld 3
Pflege von hochbetagten Menschen
Das geriatrische Basisassessment
Gedächtnistraining/Pflegeassessment
Lernfeld 4
Pflege von Menschen mit Behinderung
Epilepsie/Pflegende Angehörige
Lernfeld 5
Pflege von psychisch kranken Menschen
Demenz als herausforderndes Verhalten für die Pflege
Lernfeld 6
Pflege von Kindern und Jugendlichen
Grundlagen Kinder- und Jugendlichenpflege/Kommunikation
Lernfeld 7
Pflege von Menschen mit palliativem Betreuungsbedarf
Letzte Lebensphase, Total pain
Palliative Pflege/Opioide/Trauer
Lernfeld 8
Pflege von chronisch kranken Menschen
Pflegende Angehörige/Information/Young Carers/MS/Neurologische Erkrankungen
Pflege bei Diabetes mellitus
Enterale Ernährung – Sonden
Lernfeld 9
Pflege von akut kranken Menschen
Prä- und postoperative Pflege
Pflege von Menschen mit Demenz im Setting Krankenhaus
Lernfeld 10
In der Organisation zur nachhaltigen Qualitätssicherung beitragen
Anleitung (Praxisanleitung) in der Pflege, Settingangepasste Pflegemodelle
Pflegevisite, Die Rolle der Pflege im multiprofessionellen Versorgungsteam
Teil 1
Pflegeassistenz (PA)
Die Seitenverweise im folgenden Teil beziehen sich auf
Reiter, Fenzl, Gottschling, Aiglesberger, Paminger
Pflegeassistenz
Lehrbuch für die Pflegeassistenz
und das 1. Jahr der Pflegefachassistenz
facultas 2024, 3., überarbeitete Auflage
592 Seiten, broschiert
ISBN 978-3-7089-2443-4
E-ISBN 978-3-99111-846-6
Lernfeld 1
Berufliche Identitätsentwicklung
Die Gesetzgebung
Bei den PA-Auszubildenden Jasmin und Hanna steht in drei Tagen die Prüfung „Berufsrechtliche Grundlagen“ an. Sie haben gelernt, dass die Gesetze in den Parlamenten von Bund und Ländern beschlossen werden. Das sind der National- und der Bundesrat sowie die Landtage in den jeweiligen Bundesländern. Darüber hinaus wissen sie auch, dass ein Gesetzgebungsverfahren (d. h. wie ein Gesetz entsteht) ein durchaus langer Prozess vom Antrag über die Lesungen bis hin zur Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt sein kann.
Am Abend sitzen die beiden bei einer Tasse Tee gemütlich zusammen und sprechen über die bevorstehende Prüfung. Sie stellen sich abwechselnd Fragen zu den Prüfungsinhalten.
PA S. 19–26
Versuchen Sie, die Fragen von Jasmin und Hanna zu beantworten:
1. Aus wie vielen Abgeordneten setzt sich der Nationalrat zusammen? Wird er für eine Gesetzgebungsperiode von drei, fünf oder sechs Jahren gewählt?
2. Was ist die primäre Aufgabe des Bundesrates und wie setzt er sich zusammen?
3. Das Gesetzgebungsverfahren besteht aus mehreren Schritten. Wie ist die korrekte Reihenfolge? Tragen Sie diese in der rechten Spalte ein.
4. Welche Gesundheits- und Krankenpflegeberufe regelt das aktuelle Gesundheitsund Krankenpflegegesetz?
Kommunikation – Biografiearbeit
Frau Karla Herber, geboren am 15.12.1936, hatte vor 9 Monaten einen Insult mit Hemiplegie rechts, Aphasie und Dysphagie. Laut Befund vom Krankenhaus hat sie eine beginnende Demenz mit 23 von 30 Punkten beim MMST (Mini-Mental-Status-Test).
Frau Herber lebt seit drei Monaten im Altenheim Abendrot, da sie zu Hause aufgrund ihrer eingeschränkten Gehfähigkeit bereits mehrmals gestürzt ist. Ihre Enkeltochter Susanne kommt einmal wöchentlich zu Besuch. Sie ist seit dem Tod von Frau Herbers Sohn Johannes vor 6 Monaten ihre Vertrauensperson. Besonders stolz ist Frau Herber auf ihre Urenkelkinder Lisa und Florian. Die Zwillinge studieren Medizin in Wien und kommen daher nur sehr selten zu Besuch.
Frau Herber verbringt viel Zeit in ihrem Zimmer und ist nur schwer zu motivieren, an den zahlreichen Aktivitäten im Altenheim teilzunehmen. Frau Huber, die aus dem gleichen Ort wie Frau Herber stammt, lebt auch in diesem Wohnbereich. Sie hat schon mehrfach versucht, mit Frau Herber ins Gespräch zu kommen. Frau Herber möchte aber lieber für sich bleiben. Am liebsten schaut sie sich ihr Fotobuch an, das ihr Lisa und Florian beim letzten Besuch mitgebracht haben.
Sarah absolviert gerade ihr erstes Praktikum im Rahmen ihrer Ausbildung zur Pflegeassistentin. Sie arbeitet im Altenheim Abendrot und hat in der ersten Woche bereits einige der Bewohner*innen im Wohnbereich Blumenwiese kennengelernt. Heute hat sie die Wohnbereichsleitung Frau Gruber gebeten, am Nachmittag mit Frau Herber, zu der sie einen guten Zugang zu haben scheint, ein Biografiegespräch zu führen.
PA S. 59–62
Beantworten Sie folgende Fragen:
1. Was bedeutet das Wort Biografie? Was beinhaltet eine Biografie und warum ist es für Pflegepersonen wichtig, Biografiearbeit zu machen?
2. Wie und wo soll Sarah das Biografiegespräch mit Frau Herber führen?
3. Worauf sollte sie beim Gespräch mit Frau Herber im Speziellen achten?
4. Mit welchen Herausforderungen rechnen Sie? Wie könnte Sarah diesen begegnen?
Lernfeld 2
Der gesunde Mensch
Definitionen von Gesundheit, Gesundheitsdeterminanten, Gesundheitsförderung