54,99 €
Schluss mit der Theorie. Hier wird der Klinikalltag lebendig!
Reines Lehrbuchwissen reicht für eine mündliche oder praktische Prüfung meist nicht aus. Gefragt ist hier fall- und problemorientiertes Vorgehen - wie in der Praxis. Mit dem Fallbuch Pädiatrie lernst und trainierst du die ärztliche Vorgehensweise am konkreten Patientenbeispiel. Die 88 Fälle decken das gesamte Spektrum der Pädiatrie ab, so dass du die wichtigsten Krankheitsbilder des Fachgebiets rekapitulierst. Mit den ausführlichen Kommentaren zu den einzelnen Fragen kannst du dein Wissen überprüfen und vertiefen. So gehst du gut vorbereitet und sicher in jede Prüfung.
Neu in der 3. Auflage:
Gut zu wissen: Der Buchinhalt steht dir ohne weitere Kosten digital in unserem Lernportal via medici und in der Wissensplattform eRef zur Verfügung (Zugangscode im Buch). Mit der kostenlosen eRef App hast du viele Inhalte auch offline immer griffbereit.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 700
Veröffentlichungsjahr: 2023
Michaela Kreckmann, Michael Zemlin, Thomas Liebner
3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage
170 Abbildungen
„Haben Sie Lust, ein Buch zu schreiben, mit dem man sich anhand von Fällen auf mündliche Prüfungen im Fach Pädiatrie vorbereiten kann?“ lautete die Frage, mit der der Thieme-Verlag 2003 zum ersten Mal an mich herangetreten ist. Niemals hätte ich damals erwartet, dass ich jetzt, 20 Jahre später, die mittlerweile 3. Auflage meines „Fallbuchs Pädiatrie“ fertigstellen werde!
Auf 88 authentische Krankheitsfälle ist der Umfang dieses Buches mittlerweile angewachsen – Krankheitsfälle, die ich so oder ähnlich als Kinder- und Jugendärztin in der Klinik und der eigenen Kinder- und Jugendarzt-Praxis erlebt habe. Es werden Situationen geschildert, wie sie von Patient*innen, Pflegepersonen oder Eltern berichtet werden, wie man sie während der täglichen Arbeit auf Station, in der Notaufnahme, im Kreißsaal oder in der Praxis erleben kann. Student*innen und junge Kolleg*innen können eintauchen in die Fälle und anhand von ergänzenden Abbildungen, Laborbefunden sowie Ultraschall- und Röntgenbildern etc. üben, worauf es ankommt, beispielsweise beim Erheben von Anamnesen und Untersuchungsbefunden. Sie lernen, Befunde zu deuten, Differenzialdiagnosen zu bedenken, Diagnosen zu stellen und Therapien zu planen. Neben eher leicht zu diagnostizierenden allgemeinpädiatrischen und neonatologischen Krankheitsbildern gibt es auch Fälle mit „irreführenden Symptomen“, die die Besonderheiten und Schwierigkeiten der pädiatrischen Diagnosestellung verdeutlichen sollen. Auch Fallbeispiele zu klassischen Notfallsituationen, mit denen im pädiatrischen Alltag zu rechnen ist, sind enthalten. Problemfälle aus der Sozialpädiatrie werden genauso diskutiert und beleuchtet wie interessante Fallbeispiele aus angrenzenden Bereichen wie der Kinder- und Jugendpsychiatrie und der Kinderchirurgie.
Für diese 3. Auflage wurden alle Fälle und Kommentare vollständig überarbeitet, die beschriebene Diagnostik und Therapie wurden an die aktuellen Leitlinien der pädiatrischen Fachgesellschaften und die Empfehlungen aktueller, gängiger Fachliteratur angepasst.
Dieses Buch ist kein Lehrbuch im klassischen Sinne, es möchte und kann ein solches auch nicht ersetzen. Es dient vielmehr als Ergänzung, soll durch einen anschaulichen klinischen Bezug den manchmal recht trockenen Lernstoff auflockern, Diskussionsgrundlage sein, Probleme verdeutlichen und deren Verständnis erleichtern. Außerdem möchte dieses Buch angehenden Kolleg*innen den Einstieg in den pädiatrischen Alltag erleichtern. Dazu finden sich übersichtliche Schemata für Diagnostik und Therapie sowie praktische Tipps für den Umgang mit den kleinen und großen, manchmal auch schwierigen Patient*innen und deren Eltern. Ärztliches Denken und Handeln wird durch die fall- und problemorientierte Herangehensweise trainiert. Last but not least möchte ich mit dem Fallbuch den Student*innen sowie den jungen Kolleg*innen vermitteln, was das Besondere an der Pädiatrie ist und wie viel Freude es macht, Kinder- und Jugendarzt/-ärztin zu sein – dies auch und besonders vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen und der sich verschlechternden (Versorgungs-)Situation in den Kinderkliniken und Kinder- und Jugendarztpraxen!
Ein Buch wie dieses ist ohne die Mithilfe vieler anderer Menschen nicht möglich. Mein herzliches Dankeschön geht deshalb vor allem an die Kinder und Eltern, die ich fotografieren durfte und die mir die Verwendung der Fotos gestattet haben. Ganz besonders danke ich auch meinen beiden Fachbeiräten Dr. med. Thomas Liebner und Professor Dr. med. Michael Zemlin für die Unterstützung und ihre wertvollen Ratschläge sowie allen Mitarbeitern des Georg-Thieme-Verlags, die dazu beigetragen haben, dass wir dieses Buch nun in Händen halten können. Besonderer Dank gilt dabei Frau Dr. med. Melanie Schäfer für ihre wertvolle Begleitung, tatkräftige Unterstützung, konstruktive Kritik und v.a. für die Geduld, die sie aufbringen musste, wenn es mal nicht so schnell voranging neben Familie und der Arbeit in meiner Praxis. Geduldig mussten auch meine Eltern, Geschwister und Freunde sein, aber ganz besonders mein Mann und meine beiden Kinder. Sie mussten so manches entbehren, mich oft mit Büchern und Laptop teilen und haben mich dabei doch liebevoll unterstützt und alles mit Geduld ertragen – ein „dicker Schmatz“ dafür, Ihr seid die Besten! Was wäre ich ohne Euch?
Abschließend danke ich allen Lesern und Leserinnen des „Fallbuchs Pädiatrie“, ohne deren Nachfrage diese 3. Auflage gar nicht entstanden wäre. Ich wünsche allen viel Freude damit und viel Erfolg bei den anstehenden Prüfungen.
Saarbrücken, im April 2023
Michaela Kreckmann
Titelei
Vorwort
1 6-jähriger Junge mit hohem Fieber, Erbrechen und Kopfschmerzen [Meningitis]
1.1 Worauf achten Sie besonders bei der klinischen Untersuchung zur Abklärung des hohen Fiebers, der Kopf- und Nackenschmerzen und des Erbrechens?
1.2 Interpretieren Sie den Befund! Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie, welche Differenzialdiagnosen kommen in Betracht?
1.3 Welche Untersuchungen führen Sie durch, um die Diagnose zu sichern?
1.4 Nennen Sie die verschiedenen Formen der Erkrankung und deren Ursachen!
1.5 Nennen Sie typische Liquorbefunde zur Unterscheidung der verschiedenen Formen!
2 Kind mit bellendem Husten und Dyspnoe [Krupp-Syndrom]
2.1 Welche Diagnose stellen Sie? An welche wichtige Differenzialdiagnose denken Sie?
2.2 Erläutern Sie die Ätiologie der Erkrankung und grenzen Sie sie zur Differenzialdiagnose ab!
2.3 Beschreiben Sie die verschiedenen Schweregrade der Erkrankung! Welche Therapie ist jeweils indiziert?
3 Kind mit hohem Fieber und Krampfanfall [Fieberkrampf]
3.1 Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie? Was haben Sie den Eltern erklärt, um sie zu beruhigen?
3.2 Welche Sofortmaßnahmen ergreifen Sie?
3.3 Welche diagnostischen Maßnahmen sollten eingeleitet werden?
3.4 Man unterscheidet 2 Formen dieses Krankheitsbildes. Erläutern Sie diese!
4 Apathischer Säugling mit stehenden Hautfalten [Schwere Exsikkose bei akuter Gastroenteritis]
4.1 Welche Diagnose stellen Sie?
4.2 Erläutern Sie die verschiedenen Formen und Schweregrade dieses Krankheitsbildes! Welche Form und welcher Schweregrad liegt bei dem Säugling vor?
4.3 Welche Therapie leiten Sie ein?
4.4 Worauf müssen Sie bei der Rehydratisierung achten?
5 2-jähriges Mädchen mit kolikartigen Bauchschmerzen und Erbrechen [Invagination]
5.1 Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie?
5.2 Welche weiteren Maßnahmen ergreifen Sie?
5.3 Welche Komplikationen müssen Sie befürchten?
6 12 Monate alter Junge wird zur „U6” vorgestellt [Vorsorgeuntersuchungen und das „Gelbe Heft”]
6.1 Welchem Zweck dienen die „U”-Untersuchungen? Was versteht man unter dem „Gelben Heft”?
6.2 Bitte erläutern Sie, wie eine Vorsorgeuntersuchung in der Regel abläuft! [Erläutern Sie, wie eine Vorsorgeuntersuchung in der Regel abläuft!]
6.3 Wie schätzen Sie den Entwicklungsstand des Jungen ein?
6.4 Was meinen Sie dazu, dass die Mutter die physiotherapeutische Behandlung nicht so durchführt, wie Sie verordnet hatten?
7 10-jähriger Junge mit schmerzhafter Knieschwellung [Lyme-Borreliose]
7.1 Um welches Krankheitsbild handelt es sich am wahrscheinlichsten? Wie bezeichnet man den abgebildeten Hautbefund?
7.2 Mit welchen weiteren Symptomen muss man bei dieser Erkrankung rechnen?
7.3 Welche Therapie schlagen Sie für den Patienten vor?
8 4-jähriger Junge mit flohstichartigen Hautblutungen [Purpura: Schoenlein-Henoch (IgA-Vaskulitis)]
8.1 Welche Diagnose ist am wahrscheinlichsten?
8.2 Welche Differenzialdiagnosen ziehen Sie in Erwägung? Charakterisieren Sie kurz diese Erkrankungen!
8.3 Welche Therapie leiten Sie ein?
9 Säugling mit schwallartigem Erbrechen [Hypertrophische Pylorusstenose]
9.1 Beschreiben Sie, was Sie auf dem abgebildeten Ultraschallbild sehen!
9.2 Erläutern Sie die Pathogenese!
9.3 Nennen Sie die typischen Symptome!
9.4 Welche Behandlung schlagen Sie vor?
10 Jugendliche mit rezidivierender Atemnot [Asthma bronchiale]
10.1 Welche Diagnose stellen Sie?
10.2 Welche Akuttherapie leiten Sie ein?
10.3 Beschreiben Sie den Röntgenbefund! Was fällt Ihnen auf?
10.4 Erläutern Sie die Pathogenese dieser Erkrankung!
10.5 Welche Dauertherapie halten Sie für sinnvoll?
11 14 Monate altes Kleinkind mit „laufendem Ohr” [Akute Otitis media]
11.1 Beschreiben Sie den otoskopischen Befund! Welche Diagnose stellen Sie?
11.2 Nennen Sie die häufigsten Ursachen dieser Erkrankung!
11.3 Welche gefürchteten Komplikationen dieser Erkrankung kennen Sie?
11.4 Welches therapeutische Vorgehen halten Sie hier für sinnvoll?
12 3-jähriger Junge mit Windpockenkontakt [Varizellen (Windpocken)]
12.1 Erklären Sie den Eltern die typischen Symptome der Erkrankung!
12.2 Wie könnte sich der Junge Ihrer Meinung nach angesteckt haben? Ab wann würden Sie mit ersten Symptomen rechnen?
12.3 Bestehen Gefahren für Mutter oder Kind zum derzeitigen Zeitpunkt der Schwangerschaft? Müssten Sie mit Komplikationen rechnen, falls die Mutter sich in einem anderen Abschnitt der Schwangerschaft befände?
12.4 Gibt es die Möglichkeit einer Impfung?
13 5-jähriges Mädchen mit Schwellung im Bereich des Kieferwinkels [Lymphadenitis colli]
13.1 Nennen Sie mögliche Ursachen von Schwellungen der Halslymphknoten!
13.2 Welche weiteren Untersuchungen veranlassen Sie bei diesem Mädchen?
13.3 Welche Therapie leiten Sie ein?
13.4 !!! Welchen pathologischen Befund können Sie feststellen? Welche Behandlung muss sich nun anschließen?
14 Schwerkranker Säugling mit Husten und Atemnot [Bronchiolitis]
14.1 An welche Ursachen für diese Symptomatik denken Sie? Was sind Ihre nächsten Schritte?
14.2 Welche Diagnose stellen Sie anhand des Röntgenbildes im Zusammenhang mit der Anamnese? Beschreiben Sie die für dieses Krankheitsbild typischen radiologischen Veränderungen!
14.3 Nennen Sie den häufigsten Erreger dieser Erkrankung!
14.4 Welche therapeutischen Möglichkeiten stehen zur Verfügung?
15 Jugendliche mit Schluckbeschwerden und Abgeschlagenheit [Infektiöse Mononukleose]
15.1 Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie?
15.2 Welche Untersuchungsbefunde erwarten Sie bei Ihrer Verdachtsdiagnose?
15.3 Nennen Sie mögliche Komplikationen dieser Erkrankung!
15.4 Was raten Sie der Patientin? Wann wird sich die Symptomatik wieder bessern?
16 2-jähriger Junge mit Hustenanfall und Zyanose [Fremdkörperaspiration]
16.1 Welche typischen klinischen Symptome und Untersuchungsbefunde erwarten Sie, falls es sich wirklich um eine Fremdkörperaspiration handelt?
16.2 Sie veranlassen ein Röntgenbild des Thorax. Beschreiben Sie die Auffälligkeiten!
16.3 Welche Therapie leiten Sie ein, falls wirklich eine Aspiration vorliegt?
17 12 Monate alter Junge mit Schreiattacke und Hodenschwellung [Hodentorsion]
17.1 Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie? Welche Differenzialdiagnosen kommen in Betracht?
17.2 Wie sichern Sie die Diagnose?
17.3 Was sind Ihre nächsten Schritte?
18 8-jähriger Junge mit Makrohämaturie [Poststreptokokkoken-Glomerulonephritis]
18.1 Welche Ursachen für Makrohämaturie kennen Sie? Welche weiteren Ursachen gibt es für „roten Urin”?
18.2 Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie?
18.3 Wie gehen Sie diagnostisch vor?
18.4 Wie behandeln Sie den Jungen?
19 Fast einjähriger Junge mit Gedeihstörung [Zöliakie]
19.1 Wozu dienen Perzentilenkurven? Was sind Somatogramme? Welche wichtigen Informationen liefern sie?
19.2 Welche Aussage entnehmen Sie den Perzentilenkurven des 11 Monate alten Jungen?
19.3 Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie anhand der Anamnese, der Wachstums- und Gewichtsentwicklung sowie des äußeren Habitus des Jungen? Welche Differenzialdiagnosen müssen Sie bedenken?
19.4 Welche weiteren Befunde erwarten Sie bei Ihrer Verdachtsdiagnose bei der körperlichen Untersuchung?
19.5 Wie sichern Sie Ihre Verdachtsdiagnose?
20 Makrosomes Neugeborenes nach Geburtsstillstand bei Schulterdystokie [Geburtstraumatische Schäden]
20.1 Worum könnte es sich bei der weichen Schwellung am Kopf handeln? Nennen Sie eine typische Differenzialdiagnose und grenzen Sie beide Krankheitsbilder voneinander ab!
20.2 Wodurch ist die Armhaltung bei dem Neugeborenen am wahrscheinlichsten bedingt?
20.3 Nennen Sie weitere Geburtsverletzungen!
21 10-jähriges Mädchen mit Fieber und Kopfschmerzen [Akute Sinusitis]
21.1 Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie?
21.2 Welche weiteren Symptome bei der körperlichen Untersuchung würden Ihre Verdachtsdiagnose bestätigen?
21.3 Nennen Sie die häufigsten Ursachen der Erkrankung!
21.4 Wie gehen Sie weiter vor?
22 6-jähriges Mädchen mit hohem Fieber und Hautausschlag [Kinderkrankheiten: Scharlach, Masern, Mumps, Pertussis]
22.1 Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie? Begründen Sie diese! Beschreiben Sie typische Symptome, Inkubationszeit und Therapie der Erkrankung!
22.2 Die Schwester vermutete „Masern”. Welche Symptome sind charakteristisch für Masern?
22.3 Warum kann es sich bei der Erkrankung nicht um Mumps handeln? Nennen Sie die wichtigsten Symptome, Inkubationszeit und Therapie der Mumps!
22.4 Eine weitere Kinderkrankheit ist der Keuchhusten. Welche klinische Symptomatik kennzeichnet den Keuchhusten? Wie lange dauert die Inkubationszeit? Wie würden Sie therapeutisch vorgehen?
23 5-jähriges Mädchen nach Sturz von Klettergerüst [Schädel-Hirn-Trauma ]
23.1 Welche Diagnose stellen Sie? Begründen Sie Ihre Entscheidung!
23.2 Welche weiteren Maßnahmen ergreifen Sie?
23.3 Nennen Sie mögliche Komplikationen!
24 Hoch fiebernder Säugling mit Trinkschwäche und Erbrechen [Urosepsis/Harnwegsinfektion]
24.1 Begründen Sie Ihre Entscheidung, das Kind stationär aufzunehmen! Welche Verdachtsdiagnose haben Sie?
24.2 Wie sichern Sie die Diagnose?
24.3 Nennen Sie die häufigsten Erreger dieser Erkrankung!
24.4 Welche Therapie leiten Sie ein? Sind weitere Maßnahmen erforderlich?
25 Kleinkind mit Verbrühung durch kochendes Wasser [Verbrennungen]
25.1 Was hätte die Mutter sofort machen müssen? Wie sehen die Erstmaßnahmen aus?
25.2 Bestimmen Sie das Ausmaß der Verbrühung bei diesem Kind! Warum ist es wichtig, das Ausmaß zu bestimmen?
25.3 Wie gehen Sie weiter vor?
25.4 Welche Schweregrade der Verbrennung kennen Sie?
26 5-jähriges Mädchen mit Bauchschmerzen und Juckreiz im Analbereich [Oxyuriasis]
26.1 Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie?
26.2 Wie sichern Sie die Diagnose?
26.3 Erklären Sie den Eltern den Infektionsweg!
26.4 Welche Therapie leiten Sie ein?
27 14-jährige Jugendliche mit Gewichtsverlust und sozialem Rückzug [Anorexia nervosa]
27.1 Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie?
27.2 !!! Nennen Sie die wichtigsten diagnostischen Kriterien!
27.3 Nennen Sie Ursachen der Erkrankung!
27.4 Wie gehen Sie weiter vor?
28 Neugeborenes einer Mutter mit schlecht eingestelltem Diabetes mellitus [Diabetische (Embryo-)Fetopathie]
28.1 An welches Krankheitsbild denken Sie? Erklären Sie die Pathogenese des kindlichen Krankheitsbildes!
28.2 Mit welchen Symptomen muss man generell bei Neugeborenen mit diesem Krankheitsbild rechnen?
28.3 Welche Maßnahmen ergreifen Sie? Welche Empfehlungen geben Sie Ihrem gynäkologischen Kollegen?
28.4 !!! Welche prophylaktischen Maßnahmen werden Frauen mit Typ-1-Diabetes für eine Schwangerschaft empfohlen? Begründen Sie diese!
29 5-jähriges Mädchen mit Hämaturie [Nephroblastom (Wilms-Tumor)]
29.1 Beschreiben Sie den sonografischen Befund! Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie? Welche Differenzialdiagnosen müssen Sie berücksichtigen?
29.2 Wie sieht Ihr weiteres Vorgehen aus?
29.3 Was wissen Sie zur Prognose der von Ihnen vermuteten Erkrankung?
30 6-jähriger Junge mit zahlreichen Pigmentflecken [Neurofibromatose (Morbus von Recklinghausen)]
30.1 Welche Verdachtsdiagnose hinsichtlich der Hautveränderungen stellen Sie?
30.2 Welche weiteren klinischen Auffälligkeiten/Veränderungen können mit dieser Erkrankung assoziiert sein?
30.3 Welche Einteilung dieser Erkrankung kennen Sie?
30.4 !!! Nennen Sie weitere Erkrankungen und deren charakteristische Symptome aus dem gleichen Formenkreis!
30.5 Der Junge wurde wegen einer Kopfprellung vorgestellt. Was veranlassen Sie diagnostisch und therapeutisch?
31 5-jähriger fiebernder Junge mit pustulös-krustigem Hautausschlag [Impetigo contagiosa bei atopischer Dermatitis]
31.1 Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie?
31.2 Wodurch wird die Erkrankung ausgelöst?
31.3 Nennen Sie eine Komplikation der Erkrankung!
31.4 Welche Behandlung leiten Sie ein?
32 Hypotrophes Neugeborenes mit auffälligem Phänotyp [Turner-Syndrom]
32.1 Auf welches Krankheitsbild deuten die Symptome hin?
32.2 Welche weiteren Auffälligkeiten erwarten Sie?
32.3 Wie sichern Sie die Diagnose?
32.4 Was erklären Sie den Eltern bzgl. Verlauf und Prognose der Erkrankung? Welche therapeutischen Konsequenzen ergeben sich aus der Diagnose?
33 5-jähriger Junge mit Knieschmerzen und Schonhinken [Hüfterkrankungen im Kindesalter]
33.1 Welche Diagnose vermuten Sie? Begründen Sie Ihren Verdacht!
33.2 Erläutern Sie das Krankheitsbild des Morbus Perthes?
33.3 Was wissen Sie über die Epiphysiolysis capitis femoris?
34 10-jähriger Junge mit Sklerenikterus [Hepatitis A]
34.1 Welche Erkrankungen kommen in Frage? Welche ist am wahrscheinlichsten?
34.2 Welche Diagnostik veranlassen Sie zur Bestätigung Ihrer Verdachtsdiagnose? Welche Befunde würden Sie erwarten?
34.3 Nennen Sie weitere klinische Zeichen, falls sich Ihre Verdachtsdiagnose bestätigt!
34.4 Was wissen Sie über Infektionsweg und Inkubationszeit der Erkrankung? Wann darf der Junge wieder zur Schule gehen?
34.5 Welche Bevölkerungsgruppen in Deutschland sind besonders gefährdet zu erkranken? Besteht eine Meldepflicht für diese Erkrankung?
35 15 Monate altes Kind mit Schürfwunde und fehlendem Tetanus-Impfschutz [Impfungen]
35.1 Was sind Ihre ersten Schritte?
35.2 Haben die Eltern Recht? Nennen Sie allgemeine Impfkontraindikationen!
35.3 Was versteht man unter einem Impfschaden? Nehmen Sie zur Aussage der Eltern Stellung! Mit welchen Impfreaktionen müssen die Eltern rechnen?
35.4 Muss die Einwilligung der Eltern schriftlich festgehalten werden? Wie gehen Sie bei der Impfung des Kindes vor?
35.5 Wenn man sich an die Empfehlungen der ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Institutes hält, hat ein (ehemals reif geborenes) Kind mit 15 Monaten normalerweise bereits verschiedene Schutzimpfungen erhalten. Welche sind das? Nennen Sie die Zeitpunkte, zu denen normalerweise diese Schutzimpfungen erfolgen!
36 Bewusstlos aufgefundene 15-jährige Jugendliche mit Hypothermie [Alkoholintoxikation und Alkoholmissbrauch]
36.1 Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie?
36.2 Welche Akutmaßnahmen leiten Sie ein?
36.3 Wie gehen Sie weiter vor?
37 2-jähriges Kind mit Ingestion einer unbekannten Flüssigkeit [Intoxikationen]
37.1 Der Vater fragt Sie, was er jetzt tun solle. Welche zusätzlichen Informationen erfragen Sie am Telefon und was raten Sie dem Vater?
37.2 !!! Wie viel Wirkstoff hat das Mädchen ungefähr aufgenommen? Wie schätzen Sie die Toxizität des aufgenommenen Wirkstoffs ein?
37.3 Mit welchen Symptomen müssen Sie bei einer Paracetamol-Intoxikation rechnen?
37.4 Welche Maßnahmen leiten Sie ein?
37.5 !!! Begründen Sie den bevorzugten Einsatz von Aktivkohle bei der primären Giftelemination! Bei welchen Intoxikationen ist Aktivkohle jedoch wirkungslos bzw. kontraindiziert?
38 5 Tage altes Neugeborenes mit Ikterus und Trinkschwäche [Icterus neonatorum (Hyperbilirubinämie)]
38.1 Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie?
38.2 Erläutern Sie den besorgten Eltern die Ursachen des Krankheitsbildes!
38.3 Wie gehen Sie weiter vor? Welche Komplikationen drohen bei schwerem Verlauf?
39 3-jähriges Mädchen mit Nahrungsverweigerung [Gingivostomatitis herpetica (aphthosa)]
39.1 Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie?
39.2 Erläutern Sie die Ätiologie der Erkrankung!
39.3 Welche weiteren Maßnahmen leiten Sie ein?
39.4 Der Bruder des Mädchens ist 3 Wochen alt. Die besorgte Mutter möchte wissen, ob für den kleinen Jungen eine Gefahr besteht.
40 Neugeborenes mit morphologischen Auffälligkeiten [Trisomie 21 (Morbus Down)]
40.1 Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie? Nach welchen weiteren typischen Symptomen bzw. Befunden suchen Sie?
40.2 Was liegt dem Krankheitsbild zugrunde?
40.3 Was wissen Sie zur Prognose dieser Erkrankung?
41 Geschwisterpaar mit juckenden ekzemartigen Veränderungen der Kopfhaut [Pediculosis capitis (Kopfläuse)]
41.1 Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie?
41.2 Wie können Sie die Diagnose sichern?
41.3 Welche Therapie empfehlen Sie?
41.4 Welche zusätzlichen Empfehlungen geben Sie der Familie mit?
42 Beratungsgespräch zum „Plötzlichen Kindstod” [Plötzlicher Kindstod]
42.1 Was versteht man unter „Plötzlichem Kindstod”? Wofür steht die Abkürzung „SIDS”?
42.2 Wie wird das Risiko des plötzlichen Kindstods für dieses Neugeborene eingeschätzt? Was erklären Sie den Eltern?
42.3 Welche diagnostischen oder therapeutischen Konsequenzen ergeben sich für das Neugeborene?
42.4 Welche Handlungsempfehlungen geben Sie den Eltern, um das Risiko des plötzlichen Kindstods zu verringern?
43 3-jähriger Junge mit hohem Fieber und Bauchschmerzen [Lobärpneumonie]
43.1 An welche möglichen Erkrankungen denken Sie? Welche Untersuchungen veranlassen Sie, um zu einer Diagnose zu kommen?
43.2 Beschreiben Sie, was Sie auf der Übersichtsaufnahme des Thorax sehen! Kennen Sie andere Formen dieser Erkrankung? Wie unterscheiden sie sich radiologisch?
43.3 Das Krankheitsbild verläuft in mehreren Stadien. Bitte beschreiben Sie den Krankheitsverlauf.
43.4 Pneumonien können durch verschiedene Erreger verursacht werden. Welche Erreger sind in diesem Fall am wahrscheinlichsten? Begründen Sie!
43.5 Welche Therapie leiten Sie ein?
44 4-jähriger Junge mit rezidivierenden Harnwegsinfekten [Harnwegsinfekt und vesikoureterorenaler Reflux]
44.1 Wie gehen Sie weiter vor?
44.2 Erklären Sie den Eltern den Untersuchungsablauf! Erläutern Sie alternative Untersuchungsverfahren.
44.3 !!!Interpretieren Sie den Befund der durchgeführten MCU! Erläutern Sie die Stadieneinteilung der Erkrankung!
44.4 Welche weitere Therapie empfehlen Sie für diesen Patienten?
45 7-jähriger Junge mit Pneumonie und Knochenschmerzen [Akute lymphatische Leukämie]
45.1 Wie interpretieren Sie die Befunde?
45.2 Welche weiteren diagnostischen Maßnahmen leiten Sie ein?
45.3 Wie wird diese Erkrankung therapiert, falls sich Ihre Verdachtsdiagnose bestätigt?
45.4 Nennen Sie Risikofaktoren, die diese Erkrankung begünstigen!
46 4-jähriger Junge mit Fieber und Exanthem [Kawasaki-Syndrom]
46.1 Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie? Welche Therapie leiten Sie ein?
46.2 Welche Diagnosen müssen Sie nun in Erwägung ziehen?
46.3 Welche Diagnose ist am wahrscheinlichsten? Was liegt ihr zugrunde? Mit welchen Untersuchungen sichern Sie diese Diagnose?
46.4 Mit welchen Komplikationen müssen Sie rechnen, falls Ihre Verdachtsdiagnose zutrifft?
46.5 Welche Therapie leiten Sie ein, falls Ihre Verdachtsdiagnose zutrifft?
46.6 Seit sich die SARS-CoV-2 Pandemie ausbreitet, wird weltweit eine Zunahme Kawasaki-artiger Erkrankungen beobachtet. Wie nennt man dieses Krankheitsbild? Wie ist das Krankheitsbild definiert? Nennen Sie Unterschiede zum Kawasaki-Syndrom!
47 4-jähriges Mädchen mit Gesichtsschwellung [Idiopathisches nephrotisches Syndrom]
47.1 Stellen Sie eine Verdachtsdiagnose! Nennen Sie weitere für Ihre Verdachtsdiagnose typische Befunde und Symptome!
47.2 Wie sichern Sie die Diagnose?
47.3 Nennen Sie die häufigste Ursache dieser Erkrankung!
47.4 Wie therapieren Sie die Erkrankung bei dem Kind?
48 5-jähriges Mädchen mit blassem Hautkolorit und Splenomegalie [Sphärozytose (hereditäre Kugelzellanämie)]
48.1 Interpretieren Sie die Werte der Laboruntersuchung! An welche Ursachen denken Sie im Zusammenhang mit der Anamnese und klinischen Untersuchung?
48.2 Wie sichern Sie die Diagnose?
48.3 Welche Diagnose stellen Sie?
48.4 Erläutern Sie die Pathogenese der Erkrankung!
48.5 !!!Wie kann man die Erkrankung behandeln? Was ist hierbei zu beachten?
49 7-jähriges Mädchen mit Kopfschmerzen und Verhaltensauffälligkeiten [Medulloblastom]
49.1 Sie untersuchen das Kind noch einmal ganz ausführlich. Worauf achten Sie besonders?
49.2 An welche Differenzialdiagnosen denken Sie nun, nachdem Sie diese neuen Informationen erhalten haben? Durch welche diagnostischen Maßnahmen grenzen Sie die Differenzialdiagnosen voneinander ab?
49.3 Es wird eine Kernspintomografie des Schädels mit Kontrastmittelgabe durchgeführt. Beschreiben Sie den Befund!
49.4 Wie sieht die weitere Therapie aus?
50 4-jähriger Junge mit rechtsseitigem Unterbauchschmerz [Appendicitis acuta]
50.1 Versuchen Sie durch Befragung der Eltern und des Kindes die in Frage kommenden Ursachen zu reduzieren! An welche Ursachen denken Sie und wonach fragen Sie?
50.2 Welche diagnostischen Maßnahmen sollten Sie anschließend zur Diagnosefindung durchführen?
50.3 Wie gehen Sie nun weiter vor?
50.4 Mit welchen Komplikationen müssen Sie rechnen, falls es sich um eine akute Appendizitis handelt?
50.5 Welche Differenzialdiagnosen des akuten Bauchschmerzes müssten Sie zusätzlich berücksichtigen, wenn es sich um ein 15-jähriges Mädchen handeln würde?
51 4-jähriger Junge mit Schonhaltung des rechten Armes [Chassaignac-„Lähmung”]
51.1 Begründen Sie anhand der Anamnese und des klinischen Bildes Ihre Verdachtsdiagnose!
51.2 An welche möglichen anderen Verletzungen sollten Sie denken? Wie können Sie diese von Ihrer Verdachtsdiagnose abgrenzen?
51.3 Erläutern Sie den Verletzungsmechanismus bei Ihrer Verdachtsdiagnose!
51.4 Wie gehen Sie weiter vor?
52 !!!10-Jähriger mit Kribbelparästhesien, Sprachstörung und Kopfschmerz [Migräne]
52.1 Welche Differenzialdiagnosen ziehen Sie in Erwägung? Welche Diagnose ist am wahrscheinlichsten? Begründen Sie dies!
52.2 Welche weiteren Untersuchungen halten Sie für sinnvoll?
52.3 Welche Behandlung leiten Sie ein?
53 16 Monate alter Junge mit Maldescensus testis [Maldescensus testis]
53.1 Was halten Sie davon, dass bis jetzt keine Abklärung bzw. Therapie erfolgt ist? Was raten Sie den Eltern?
53.2 !!!Was wollten Sie in Erfahrung bringen, als Sie die Eltern fragten, ob der Hoden sich beim Baden im Skrotum befindet?
53.3 Nennen und erläutern Sie die verschiedenen Formen des Maldescensus testis!
53.4 Welche Ursachen können einem Maldescensus testis zugrunde liegen?
53.5 Welche therapeutischen Möglichkeiten stehen zur Behandlung eines Maldescensus testis grundsätzlich zur Verfügung? Welche Behandlung empfehlen Sie den Eltern in diesem konkreten Fall?
54 8-jähriger Junge mit Bauchschmerzen und Gewichtsabnahme [Diabetes mellitus Typ 1]
54.1 Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie aufgrund dieser Anamnese? Welche pathologischen Befunde könnten Sie bei der klinischen Untersuchung erheben, wenn Ihre Verdachtsdiagnose zutrifft?
54.2 Welche Untersuchungen führen Sie durch, um die Diagnose zu sichern und welche Ergebnisse erwarten Sie jetzt, wo Sie den Jungen untersucht haben? Welche Diagnose kann nun gestellt werden?
54.3 Welche Akuttherapie leiten Sie ein? Wie sieht das weitere Vorgehen aus?
54.4 Erläutern Sie die Ätiologie des Krankheitsbildes!
54.5 !!!Wie sollte die Ernährung des Kindes bei dieser Erkrankung aussehen? Erläutern und berechnen Sie den Energiebedarf des 8-jährigen Jungen!
55 Frühgeborenes der 28. SSW mit Atemnot und druckschmerzhaftem Bauch [Atemnotsyndrom, Retinopathia praematurorum, NEC]
55.1 Welche Symptome deuten auf ein Atemnotsyndrom hin? Erläutern Sie die Ätiopathogenese des Atemnotsyndroms!
55.2 Wie wird das Atemnotsyndrom therapiert?
55.3 Welche Erkrankung meinen die Eltern? Beschreiben Sie das Krankheitsbild!
55.4 Welche Erkrankung kommt am ehesten in Frage? Wie können Sie Ihre Verdachtsdiagnose sichern?
56 5-jähriger Junge mit starken Bauchschmerzen [Obstipation]
56.1 Erklären Sie der Mutter den Wechsel von Stuhlverhalt und Durchfällen. Worauf ist die verschmutzte Unterhose des Jungen zurückzuführen?
56.2 Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie? Welche Ursachen können dieser Symptomatik generell zugrunde liegen?
56.3 Wie gehen Sie diagnostisch weiter vor?
56.4 Wie gehen Sie nun therapeutisch vor?
57 2-Jähriger mit hohem Fieber, Hautausschlag und Gelenkschwellung [Systemische juvenile chronische Arthritis (Still-Syndrom)]
57.1 Welche Diagnose vermuten Sie? An welche Differenzialdiagnosen denken Sie?
57.2 Welche weiteren Untersuchungen sind sinnvoll?
57.3 Wie wird die von Ihnen vermutete Erkrankung allgemein behandelt?
58 4 Monate alter schreiender Säugling mit Leistenschwellung [Leistenhernie]
58.1 Nennen und begründen Sie Ihre Verdachtsdiagnose! Welche Differenzialdiagnosen müssen Sie bei einer Schwellung im Bereich der Leiste berücksichtigen?
58.2 Es gibt 2 Formen dieser Erkrankung. Nennen Sie Unterschiede! Welche Form liegt bei dem Säugling am wahrscheinlichsten vor?
58.3 Wie gehen Sie weiter vor?
58.4 Nennen Sie Komplikationen dieser Erkrankung!
59 19 Monate altes Mädchen mit blutigen Durchfällen, Hämatomen und Anurie [Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS)]
59.1 Welche diagnostische(n) Maßnahme(n) halten Sie als Nächstes für sinnvoll? Begründen Sie diese!
59.2 Interpretieren Sie die Laborbefunde! Welche Diagnose stellen Sie?
59.3 Erläutern Sie die Pathogenese der Erkrankung!
59.4 Wie behandeln Sie die Patientin?
60 !!!Neugeborenes mit anhaltender Zyanose [Kongenitale Herzfehler]
60.1 Welche Diagnose stellen Sie anhand des echokardiografischen Befundes?
60.2 Wie wird diese Fehlbildung behandelt?
60.3 Wie gehen Sie weiter vor?
60.4 Befunden Sie das Echokardiogramm! Was stellen Sie fest?
60.5 Bei vielen angeborenen Herzfehlern spricht man von einem erhöhten Endokarditisrisiko. Was versteht man in diesem Zusammenhang unter Endokarditisprophylaxe?
61 4-jähriger Junge mit „rasselnder” Atmung und Hypersalivation [Angina tonsillaris, Peritonsillarabszess, Rheumatisches Fieber]
61.1 Welche Diagnose stellen Sie?
61.2 Wie gehen Sie weiter vor?
61.3 Nennen und erläutern Sie Komplikationen einer Streptokokkenangina!
61.4 Was versteht man unter den Diagnose-Kriterien nach Jones?
62 6-Jähriger mit Gedeihstörung und rezidivierenden pulmonalen Infekten [Mukoviszidose]
62.1 !!! Beschreiben Sie die Auffälligkeiten des Ultraschallbefundes der Leber! Welche Erkrankung der Leber liegt hier wahrscheinlich vor?
62.2 An welcher Erkrankung leidet der Junge Ihrer Meinung nach? Begründen Sie dies!
62.3 Welche pathophysiologischen Veränderungen liegen diesem Krankheitsbild zugrunde? Welche Organe sind v. a. von den Veränderungen betroffen?
62.4 Welche weiteren Untersuchungen veranlassen Sie, um die Diagnose zu sichern?
62.5 Erläutern Sie dem Vater, wieso Ihre Diagnose korrekt ist, obwohl die CF-Screening-Untersuchung unauffällig war.
62.6 Die Mutter des Jungen erwartet ihr 2. Kind. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Kind ebenfalls erkrankt ist?
63 14-jährige Schülerin nach Kollaps beim Klassenausflug [Epileptischer Krampfanfall]
63.1 Der Notarzt meint: „Das war sicher ein Krampfanfall.” An welche möglichen Ursachen denken Sie?
63.2 Um welchen Anfallstyp handelt es sich? Worauf achten Sie bei der körperlichen Untersuchung besonders?
63.3 Welche weiteren Maßnahmen schlagen Sie vor?
64 3-Jähriger mit Verschlechterung des Allgemeinzustandes bei Gastroenteritis [Salmonellenenteritis]
64.1 Welche Informationen liefert Ihnen die Fieberkurve? Unter welcher Verdachtsdiagnose ist der Junge vermutlich aufgenommen worden?
64.2 Interpretieren Sie die Laborwerte! Wie gehen Sie weiter vor?
64.3 Erläutern Sie die Epidemiologie des Krankheitsbildes!
64.4 Besteht eine Ansteckungsgefahr? Was raten Sie dem Vater?
65 Gesundes Neugeborenes, das durch Kaiserschnitt geboren wurde [Erstversorgung und Erstuntersuchung eines Neugeborenen]
65.1 Was bedeuten die Informationen, die Ihnen die Hebamme gibt?
65.2 Wie gehen Sie vor?
65.3 Wie gehen Sie jetzt vor?
65.4 Welchem Zweck dient die Blutgasanalyse aus Nabelarterien-Blut? Wie deuten Sie die Werte?
66 11-jähriger Junge mit hohem Fieber und Gliederschmerzen [Influenza (Grippe)]
66.1 Welche Erkrankung vermuten Sie hinter der „Epidemie”?
66.2 Was wissen Sie über die Ursache des Krankheitsbildes?
66.3 Welche Komplikationen der Erkrankung sind Ihnen bekannt?
66.4 Welche Therapie erscheint Ihnen sinnvoll?
67 Neugeborener Junge mit auffälligem Genitale [Hypospadie]
67.1 Beschreiben Sie den Befund! Welche Diagnose stellen Sie?
67.2 Worauf achten Sie bei der klinischen Untersuchung besonders?
67.3 Welche weitere Diagnostik ist notwendig?
67.4 Welche Therapie empfehlen Sie? Wann sollte die Therapie erfolgen?
68 6-jähriges Mädchen mit auffälligem Erscheinungsbild [Normale und pathologische Pubertätsentwicklung]
68.1 Was fällt Ihnen bei der Inspektion der Patientin auf?
68.2 Bestimmen Sie das Pubertätsstadium anhand der Tanner-Klassifikation!
68.3 Welche Erkrankungen müssen Sie differenzialdiagnostisch bedenken?
68.4 Welche weitere Diagnostik ist erforderlich?
68.5 Welche Therapie ist indiziert?
69 Frühgeborenes mit akuter Verschlechterung des Allgemeinzustands [Bakterielle Infektionen des Neugeborenen]
69.1 Wie gehen Sie weiter vor?
69.2 Interpretieren Sie die Laborwerte!
69.3 Interpretieren Sie den Befund im Zusammenhang mit der bisherigen Krankengeschichte! Was wissen Sie über dieses Krankheitsbild?
69.4 !!!Die Blutuntersuchung zeigte eine Hyponatriämie. Wie deuten Sie diese Elektrolytverschiebung, wenn Sie gleichzeitig feststellen, dass der Junge an Gewicht zunimmt und weniger ausscheidet?
70 4-jähriges Mädchen mit Müdigkeit und Konzentrationsstörungen [Hyperplasie der Rachenmandel (Adenoide)]
70.1 Was fällt Ihnen bei der Inspektion des Mädchens auf? Welche anamnestischen Angaben interessieren Sie noch?
70.2 Stellen Sie eine Verdachtsdiagnose! Wie sichern Sie die Diagnose?
70.3 Erläutern Sie die Pathogenese des Krankheitsbildes!
70.4 Welche Therapie ist erforderlich?
71 „Entnervte” Eltern mit 8 Wochen altem „Schreikind” in der Notfallambulanz [Beratung von Eltern bei „Schreikind“, Stillen und Ernährung]
71.1 Wie beurteilen Sie die Situation der Eltern? Was würden Sie den Eltern raten?
71.2 Welche Vorteile hat das Stillen? Wie lange sollte voll gestillt werden? Gibt es Situationen, in denen vom Stillen abgeraten werden sollte?
71.3 Was versteht man unter „Pre-, 1er- und 2er”-Nahrung? Wie unterscheiden sich diese Säuglingsnahrungen? Wie beurteilen Sie den bisherigen Nahrungsaufbau des Kindes? Was empfehlen Sie der Familie?
71.4 Wie sollte ein Ernährungsplan für das 1. Lebensjahr normalerweise aussehen?
71.5 Benötigen Säuglinge neben Muttermilch oder Flaschennahrung zusätzlich Nahrungsergänzungen?
72 5 Monate alter Säugling mit starkem Husten seit einigen Wochen [Tuberkulose]
72.1 Welches sind Ihre nächsten Schritte bei der Diagnosefindung?
72.2 Beschreiben Sie, was Ihnen auf der Röntgenaufnahme des Thorax auffällt! Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie unter Berücksichtigung der Anamnese und wie können Sie sie bestätigen?
72.3 Schildern Sie kurz den Verlauf dieser Erkrankung!
72.4 Was wissen Sie zur Therapie der Erkrankung?
72.5 Welche Impfung meint die Mutter? Werden Sie das Kind impfen? Welche generellen Empfehlungen zur Prophylaxe dieser Erkrankung gibt es?
73 14-jähriges Mädchen mit rezidivierenden Bauchschmerzen [Leitsymptom Bauchschmerz]
73.1 Erfragen Sie die „Red flags“, die auf eine organische Ursache der Bauchschmerzen hindeuten.
73.2 Worauf achten Sie bei der körperlichen Untersuchung?
73.3 Welche möglichen Ursachen kommen für die Beschwerden der Patientin in Frage?
73.4 Welche weiteren Untersuchungen halten Sie als „Basisuntersuchungen” für notwendig, um die Ursachen der Beschwerden zu differenzieren?
73.5 Auch dieses Mal können Sie keine organische Ursache der Beschwerden finden. Wie gehen Sie nun weiter vor?
74 13-jähriger Junge ohne Zeichen einer Pubertätsentwicklung [Übergewicht und Adipositas]
74.1 Beschreiben Sie, was Ihnen am Habitus des 13-jährigen Jungen auffällt!
74.2 Was interessiert Sie anamnestisch besonders?
74.3 Berechnen Sie den BMI (Body-Mass-Index)! Wie beurteilen Sie das Ergebnis (vgl. Anhang)?
74.4 Worauf sollte bei der körperlichen Untersuchung besonders geachtet werden? Welche weiteren Untersuchungen halten Sie für notwendig?
74.5 Beschreiben Sie die Auffälligkeiten im Ultraschallbild. Deuten Sie die Befunde in der Gesamtschau.
74.6 Welche Empfehlungen geben Sie dem Patienten und seinen Eltern? Nennen Sie Möglichkeiten, die Therapie besonders effektiv zu gestalten!
75 Säugling nach Sturz vom Wickeltisch [Sturz vom Wickeltisch (Schädel-Hirn-Trauma, Kindesmisshandlung)]
75.1 Worauf achten Sie bei der Untersuchung?
75.2 Ihre Untersuchung zeigt keine Auffälligkeiten. Was erklären Sie nun den Eltern? Was empfehlen Sie?
75.3 Ist eine Überwachung des Kindes zu Hause möglich? Begründen Sie Ihre Entscheidung! Worüber müssen Sie die Eltern aufklären, wenn sie das Kind zu Hause überwachen wollen?
75.4 Was stört Sie an diesem Fall?
75.5 Wie gehen Sie nun weiter vor?
76 Kreißsaaleinsatz bei Neugeborenem mit Fehlbildung [Omphalozele und Laparoschisis]
76.1 Welche Diagnose stellen Sie? Worum handelt es sich bei dieser Fehlbildung?
76.2 Welche Schritte unternehmen Sie als nächstes? Wie sieht die postnatale Versorgung des Kindes aus?
76.3 !!!Diese Fehlbildung tritt gehäuft bei einem bestimmten syndromalen Krankheitsbild auf. Nennen und erläutern Sie dieses Krankheitsbild!
76.4 Nennen Sie eine weitere Fehlbildung aus dem gleichen Formenkreis!
77 In der 41. SSW geborenes Neugeborenes nach pathologischem CTG [Erkrankungen des Neugeborenen durch vorgeburtliche Schädigung]
77.1 Tragen Sie die erhobenen Werte in die Perzentilenkurve ein! Interpretieren Sie den Befund!
77.2 Wonach fragen Sie die Mutter? Welche Informationen suchen Sie im Mutterpass?
77.3 Was denken Sie darüber?
77.4 Welche Probleme können im Zusammenhang mit dem Nikotinabusus postnatal bei dem Kind auftreten?
77.5 Nennen Sie die wichtigsten konnatalen Infektionen, deren Erreger und die typische klinische Symptomatik beim Neugeborenen!
78 Jugendlicher mit Herzklopfen, Leistungsminderung und Atemnot [Somatisierungssyndrom]
78.1 Fassen Sie die Beschwerden des Jugendlichen zusammen! Was interessiert Sie anamnestisch noch?
78.2 Welche organischen Ursachen können für diese Beschwerden in Frage kommen? Wie gehen Sie weiter vor, um diese organischen Ursachen auszuschließen?
78.3 Wie schätzen Sie die Beschwerden des Jugendlichen ein?
78.4 Angenommen, die Untersuchungsergebnisse sind allesamt unauffällig. Wie erklären Sie dem Jugendlichen seine Beschwerden?
79 Fast 2 Jahre alter Junge mit Neurodermitis [Neurodermitis]
79.1 Wie gehen Sie weiter vor, um herauszufinden, warum sich trotz multipler Therapieversuche noch keine Besserung eingestellt hat?
79.2 Welche Therapie empfehlen Sie Ihren Bekannten?
79.3 Die Eltern haben Angst vor Kortison-Nebenwirkungen. Wie stehen Sie zum Einsatz von Kortiosonpräparaten?
80 Ein junger Kollege bei der pädiatrischen Aufnahmeuntersuchung [Besonderheiten bei der pädiatrischen Untersuchung; Neugeborenenreflexe]
80.1 Wie gehen Sie vor?
80.2 Beschreiben Sie, wie Sie das Kind untersuchen! Worauf achten Sie besonders?
80.3 Welche Tipps geben Sie Ihrem Kollegen für die Blutentnahme ?
80.4 Beschreiben Sie die wichtigsten Neugeborenenreflexe!
81 !!!5 Monate alter Junge mit therapieresistenten Durchfällen [Neuroblastom]
81.1 Ihr Oberarzt fragt Sie, welche Differenzialdiagnosen Sie bei diesem Befund in Betracht ziehen müssen.
81.2 Was versteht man unter einem Neuroblastom? Welche weiteren Untersuchungen müssen Sie veranlassen, um Ihre Verdachtsdiagnose zu bestätigen?
81.3 Welche klinischen Symptome kann ein Neuroblastom verursachen? Können auch die anhaltenden Durchfälle auf das Neuroblastom zurückgeführt werden?
81.4 Welche therapeutischen Konsequenzen ergeben sich aus dem Tumorstadium? Wie sieht die Prognose des kleinen Patienten aus? Gibt es Faktoren, die die Prognose beeinflussen?
82 13-jährige Schülerin mit Petechien in schlechtem Allgemeinzustand [Meningokokkensepsis /Waterhouse-Friderichsen-Syndrom]
82.1 Welches Krankheitsbild ist gemeint? Bitte geben Sie eine kurze Definition und nennen Sie Ursache und Prognose des gesuchten Krankheitsbildes!
82.2 Welche wichtigen Differenzialdiagnosen kommen in Frage? Wie gehen Sie nun weiter vor?
82.3 Bitte deuten Sie die Blutwerte. Welche ergänzenden Untersuchungen müssen noch durchgeführt werden?
82.4 Gibt es Maßnahmen, um eine weitere Verbreitung der Erkrankung zu verhindern?
83 14 Monate alter Junge mit anhaltendem Nasenbluten und Hämatomen [Idiopathische thrombozytopenische Purpura (ITP)]
83.1 An welche wichtigen Differenzialdiagnosen müssen Sie in diesem Fall denken?
83.2 Welche Ursachen von Thrombozytopenien kennen Sie? Welche weiteren Untersuchungen sind notwendig?
83.3 Lassen sich die Symptome – anhaltendes Nasenbluten und Hämatome – auf die verminderte Thrombozytenzahl zurückführen? Welche Symptome können generell bei einer Thrombozytopenie auftreten?
83.4 Die idiopathische thrombozytopenische Purpura (ITP) ist die häufigste Ursache einer Thrombozytopenie im Kindesalter. Sagen Sie bitte kurz etwas zu Ätiologie, Therapie und Prognose der ITP!
84 6-jähriger Junge mit aggressivem Verhalten [Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS)]
84.1 Was können Sie tun, um Ruhe in die Situation zu bringen?
84.2 Welche Störung liegt hier vermutlich vor? Bitte definieren Sie das Krankheitsbild.
84.3 Wie wird die Diagnose gestellt?
84.4 Welche therapeutischen Möglichkeiten stehen zur Verfügung?
84.5 Die Großmutter des Jungen hält Hyperaktivität für „neumodischen Quatsch”. Das Verhalten des Jungen sei nur auf falsche Erziehung zurückzuführen. Was denken Sie über diese Aussage?
85 12-jähriger Junge mit schmerzhafter Schwellung des rechten Fußes [Akute, hämatogene Osteomyelitis]
85.1 Ein Trauma schließt der Junge aus. Was könnte sonst die Ursache der Beschwerden sein? Wie gehen Sie nun weiter vor?
85.2 Ist die Angst der Mutter berechtigt? Geben Sie bitte einen kurzen Überblick über die beiden häufigsten bösartigen Knochentumoren.
85.3 Bitte beschreiben und deuten Sie die Auffälligkeiten des Befundes! Welche Diagnose stellen Sie nun? Müssen noch weitere Untersuchungen durchgeführt werden?
85.4 Wie wird die Erkrankung behandelt?
86 Kind mit juckendem Hautausschlag [Skabies]
86.1 Beschreiben Sie bitte die Hautveränderungen! Welche Differenzialdiagnosen fallen Ihnen ein? Begründen Sie!
86.2 Worauf achten Sie? Welche zusätzlichen Informationen brauchen Sie von der Mutter, um Ihren Verdacht zu bestätigen?
86.3 Sie sind sich nun sicher, worum es sich handelt. Erklären Sie der Mutter das Krankheitsbild.
86.4 Wie wird die Erkrankung behandelt? Worauf muss man achten?
87 2 Kinder mit Leukokorie [Cataracta congenita und Retinoblastom]
87.1 Beschreiben Sie bitte die Auffälligkeiten. Stellen Sie eine Verdachtsdiagnose! Welche Untersuchung können Sie durchführen, um Ihren Verdacht zu erhärten?
87.2 Erklären Sie den Eltern nun, welchen dringenden Verdacht Sie haben. Erläutern Sie das Krankheitsbild, gehen Sie kurz auf Ursachen und Therapie ein.
87.3 Wie wird eigentlich der Brückner-Test durchgeführt? Bitte erläutern Sie kurz!
87.4 Auf welches Krankheitsbild deutet diese Leukokorie hin? Erläutern Sie das Krankheitsbild kurz, nennen Sie dabei bitte weitere Symptome und gehen Sie kurz auf Diagnostik und Therapie ein!
88 Frühgeborenes mit entfärbtem Stuhl [Gallengangsatresie]
88.1 Worauf können die erhöhten Werte des konjugierten (direkten) Bilirubins hindeuten? Welche wichtigen Erkrankungen sollten Sie rasch ausschließen?
88.2 Welche weiteren Untersuchungen sind erforderlich?
88.3 Welcher dringende Verdacht ergibt sich nun? Erläutern Sie bitte das Krankheitsbild.
88.4 Wie gehen Sie nun weiter vor? Welche Therapie muss nun veranlasst werden?
89 Anhang
89.1 Klassische Kinderkrankheiten
89.2 Verlaufsformen der juvenilen idiopathischen Arthritis
89.3 Impfkalender 2023
89.4 Perzentilenkurven
89.5 Wichtige Referenzwerte
89.6 Nomogramm
89.7 Medikamente
Anschriften
Sachverzeichnis
Impressum/Access Code
Eine Mutter stellt Ihnen ihren 6-jährigen Sohn in der Notfallambulanz vor, weil er seit dem Vortag plötzlich Fieber zwischen 39 und 40 °C habe, welches sich nicht mit Wadenwickeln und Paracetamol habe senken lassen. Der Junge klage über starke Kopf- und Nackenschmerzen und habe bereits mehrfach erbrochen.
Fieber: Allgemeinzustand beurteilen (Hinweise auf akute schwere Infektion, Sepsis, Dyspnoe), Puls und Blutdruck (Schock), Haut (Turgor, Kolorit, Temperatur, Rekapillarisierungszeit, Marmorierung, Effloreszenzen, Petechien), Lymphknoten (vergrößert, druckdolent), Inspektion des Rachens (Rötung, Enanthem, Beläge, Tonsillenschwellung, Schleimstraße), Inspektion der Gehörgänge und Trommelfelle (Rötung, Gefäßinjektion, Vorwölbung, Retraktion, Tragusschmerz, Sekret), Thorax (Anhalt für Bronchopneumonie, z. B. Dyspnoe, Tachypnoe, Husten, feuchte Rasselgeräusche), Herz (Anhalt für Endokarditis, z. B. pathologische Geräusche), Abdomen (Druckschmerz, [schmerzhafte] Resistenzen, Nierenlagerklopfschmerz, Peritonismus, Organvergrößerungen, Darmgeräusche), Gelenke (Bewegungseinschränkung, Schwellung, Rötung)
Kopf- und Nackenschmerzen: Inspektion (Kopfhaltung, Beweglichkeit, Schonhaltung, Lymphknotenschwellungen, Prellmarken, Pupillen), Druckschmerz (Mastoid bei V.a. Mastoiditis, Nervenaustrittpunkte des N. trigeminus bei V.a. Sinusitis, Muskelverspannungen), Klopfschmerz, Vorwölbungen, Stufen bzw. Eindellungen der Kalotte (Hämatom, Trauma), Meningismus-Prüfung (Brudzinski-Zeichen, Kernig-Zeichen, Lasègue-Zeichen, Nackensteifigkeit)
Erbrechen: Qualität des Erbrochenen (Blut-/Schleim-/Gallebeimengungen), Abdomen (Druckschmerz, Resistenzen, Darmperistaltik), Hirndruckzeichen (Meningismus, Vigilanz, Pupillendifferenz, Pupillenreaktion auf Licht), Anzeichen für Dehydratation (Hautturgor, Feuchte der Schleimhäute, halonierte Augen, Lidschlagfrequenz), Azetongeruch in der Ausatemluft (Hinweis auf azetonämisches Erbrechen als Differenzialdiagnose des Erbrechens: schlanke Kinder neigen bei Infekten [u. a. durch schlechtes Ess- und Trinkverhalten] zur Ketonkörperbildung [„Hungerstoffwechsel”]. Die Acetonämie löst Erbrechen [„Azetonämisches Erbrechen”] aus. Aceton kann man in der Ausatemluft riechen und im Urin nachweisen.)
Bei der klinischen Untersuchung fällt Ihnen u. a. folgender Befund auf (s. ▶ Abb. 1.1).
Abb. 1.1
In der Abbildung ist eine Überprüfung des Meningismus (Brudzinski-Zeichen) dargestellt. Hierbei wird der Kopf passiv nach vorn gebeugt, bei meningitischer Reizung kommt es schmerzreflektorisch (Meningen werden sensibel innerviert) zu einer Flexion in den Hüft- und Kniegelenken (positives Brudzinski-Zeichen, s. ▶ Abb. 1.1 Fallbeispiel). Hohes Fieber, Erbrechen, Kopf- und Nackenschmerzen sowie das positive Brudzinski-Zeichen legen die Verdachtsdiagnose Meningitis nahe.
Differenzialdiagnosen: Enzephalitis; meningeale Reizung, z. B. bei benachbarten Infektionen (Otitis media, Sinusitis, Mastoiditis) oder Sonnenstich; intrakranielle Blutung; intrazerebrale Raumforderung.
ggf. kraniales CT oder MRT bei Hinweisen auf erhöhten Hirndruck wie fokale neurologische Defizite, Krampfanfall, Bewusstseinstrübung, weite lichtstarre Pupillen, Lähmungen des III./VI. Hirnnerven, Hemiparese, pathologische Atmung, z. B. Apnoephasen oder Cheyne-Stokes-Atmung → Erhöhter Hirndruck kann während der Punktion zur Einklemmung der Kleinhirntonsillen und der Medulla oblongata im Foramen magnum mit lebensbedrohlicher Störung der Vitalfunktionen führen.
Lumbalpunktion: wichtigste diagnostische Maßnahme; keine Durchführung bei erhöhtem Hirndruck, Blutgerinnungsstörung (Thrombopenie < 50000/μl, Quick < 50%, INR < 1,8, deutlich pathologische PTT), kardiovaskulärer Instabilität! Zur Technik der Punktion s. Kommentar. Typische Befunde s. Antwort zur Frage 1.5.
Liquordiagnostik:
Beurteilung des Aspekts: Farbe (z. B. eitrig bei bakterieller Infektion, Blutbeimengung [z. B. artefiziell, Z.n. Hirnblutung → Dreigläserprobe zur Differenzierung]), Trübung (bakterielle Infektion, Proteinerhöhung), Gerinnsel (bei Z.n. Hirnblutung), Färbung (z. B. xanthochrom bei Z.n. Hirnblutung)
Bestimmung der Zellzahl
Liquorzytologie: mikroskopische Untersuchung des Liquors, bei V.a. bakterielle Meningitis Gram-Färbung zur Differenzierung des Erregers
Pandy-Test: qualitativer Nachweis von Eiweiß im Liquor
Bestimmung von Liquorzucker (Liquorglukose/Blutglukose-Relation [Normwert > 0,5]), Elektrolyten, Laktat (Normwert bis 1,9 mmol/l)
Anlage einer Liquorkultur: Erregerdiagnostik, Antibiogramm
Labor: Blutbild (Leukozytose mit Linksverschiebung bei bakterieller Infektion; Leukozytopenie mit Lymphozytose bei viraler Infektion), Entzündungsparameter (CRP, BSG bei bakterieller Infektion erhöht), Blutzucker, Elektrolyte, Blutgerinnung, Blutkultur (Nachweis bakterieller Erreger), Virusserologie.
eitrige (bakterielle) Meningitis (Meningitis purulenta):
Neugeborene: B-Streptokokken, E.coli, selten Listerien
Säuglinge und Kleinkinder: Meningokokken, Pneumokokken, Haemophilus influenzae
Schulkinder, Jugendliche: Meningokokken, Pneumokokken
seröse (abakterielle) Meningitis (Meningitis serosa):
Viren: häufig Echo- und Coxsackieviren (Enteroviren); selten Mumps-, FSME-, Adeno-, Polioviren u. a.
Bakterien: Borrelia burgdorferi, Mykobakterium tuberculosis
Pilze, Protozoen
Arzneimittelnebenwirkungen, wie z. B. nichtsteroidale Antiphlogistika, Kontrastmittel, verschiedene Antibiotika
sekundäre Meningitis: bei fortgeleiteter eitriger Sinusitis, Otitis, Mastoiditis, Liquorfisteln nach Schädel-Hirn-Trauma, Hirnabszess; verschiedene Erreger.
s. ▶ Tab. 1.1
Tab. 1.1 Typische Liquorbefunde bei bakterieller und seröser Meningitisbakterielle Meningitis
seröse Meningitis
Aussehen
eitrig-trüb
klar
Zellzahl
meist > 1000/μl, v. a. neutrophile Granulozyten
meist < 1000/μl, v. a. mononukleäre Zellen (Lymphozyten)
Eiweiß
↑ > 1 g/l (Pandy-Test positiv)
(meist) ↓ (Pandy-Test negativ)
Liquor-/ Blutglukose-Relation
< 0,5
meist ≥ 0,5; bei Tuberkulose, Borreliose, Listeriose
Laktat
↑
normal
Kommentar
Definition und Formen
Bei einer Meningitis handelt es sich um eine durch Bakterien, Viren, Pilze oder andere Erreger hervorgerufene akute Entzündung der Meningen an der Gehirnoberfläche. Man unterscheidet Meningitis purulenta, Meningitis serosa sowie sekundäre Meningitiden (s. Antwort zur Frage 1.4).
Ätiopathogenese
Je nach Alter des Kindes ist die Häufigkeit bestimmter Erreger unterschiedlich (s. Antwort zur Frage 1.4). Das Erregerspektrum kann bei Patient*innen mit bestimmten Dispositionsfaktoren (z. B. Immunsuppression, Asplenie) abweichen. So finden sich z. B. bei Patient*innen mit Asplenie v. a. bekapselte Bakterien wie Pneumokokken, Meningokokken und Haemophilus influenzae Typ B als Auslöser oder bei Patient*innen mit ventrikuloperitonealem Shunt Staphylococcus aureus und epidermidis. Bei den meisten bakteriellen Meningitiden handelt es sich um primäre (hämatogene) Meningitiden. Häufig geht der bakteriellen Meningitis ein respiratorischer Infekt voraus. Nach Besiedlung des Nasopharynx erfolgt die Invasion der Erreger ins Blut mit Absiedlung ins ZNS. Aber auch von anderen Infektionsherden (z. B. Osteomyelitis, Endokarditis) kann die hämatogene Streuung erfolgen. Sekundär bakterielle Meningitiden entstehen posttraumatisch (z. B. nach Schädel-Hirn-Trauma), postoperativ (z. B. nach neurochirurgischen Eingriffen) oder als fortgeleitete Meningitiden (z. B. bei Mastoiditis, Sinusitis).
Klinik
Die typischen klinischen Symptome sind Fieber, reduzierter Allgemeinzustand, Kopfschmerzen, Erbrechen und Nackensteifigkeit. Weitere Symptome können sein: allgemeine Berührungsempfindlichkeit, Lichtscheu, Bewusstseinstrübung, Krampfanfälle, Hirnnervenlähmungen, evtl. auch Hautblutungen, bei Säuglingen eine vorgewölbte Fontanelle, Sepsis-Symptome.
Die Symptomatik kann schleichend, perakut oder akut einsetzen. Neugeborene, Patient*innen mit einer Abwehrschwäche oder nach neurochirurgischen Operationen zeigen oft geringe oder atypische Symptome.
Diagnostik
Neben der allgemeinen klinischen Untersuchung erfolgt die Überprüfung der Meningismus-Zeichen. Neben dem Brudzinski-Zeichen (s. Antwort zur Frage 1.2) kann das Kernig-Zeichen (Beugung der gestreckten Beine im Hüftgelenk führt zu reflektorischer Kniebeugung) positiv sein. Das Lasègue-Zeichen ist positiv, wenn eine Beugung des gestreckten Beins im Hüftgelenk bis 90° wegen Schmerzen nicht möglich ist. Stützt sich das sitzende Kind mit beiden Armen nach hinten ab („Dreibein“) ist das Amoss-Zeichen positiv. Säuglinge zeigen evtl. eine opisthotone Körperhaltung (Kopf wird nach hinten überstreckt), Meningismus-Zeichen können beim Säugling aber auch gänzlich fehlen.
Abb. 1.2 Halten eines Klein- oder Schulkindes in liegender oder sitzender Position zur Lumbalpunktion
(nach Kerbl R, Kurz R, Roos R, Wessel L, Reiter K. Checkliste Pädiatrie. 5. Auflage. Stuttgart: Thieme; 2015)
Zur Sicherung der Diagnose muss schon bei Verdacht auf eine Meningitis eine Lumbalpunktion durchgeführt werden (s. Antwort zur Frage 1.3).
Die Punktion wird am liegenden oder sitzenden Kind durchgeführt, nachdem die Punktionsstelle (zwischen L4 und L5) vorher, z. B. durch ein Pflaster mit anästhesierender Salbe, betäubt wurde. Das Unangenehmste an der Lumbalpunktion ist nicht unbedingt die Punktion, sondern die Körperhaltung, in der das Kind gehalten wird. Je nach Alter des Kindes (älteren Kindern bzw. Jugendlichen kann man das Vorgehen besser erklären) oder bei großer Angst des Kindes kann deshalb eine Sedierung kurz vor der Punktion (z. B. Chloralhydrat 10–30 mg/kg KG rektal als ED) den Eingriff für Kind – und Untersucher*in – erträglicher machen. Eine erfahrene Person sollte das Kind halten (s. ▶ Abb. 1.2). Hierbei ist wichtig, dass die Wirbelsäule ohne Seitabweichung gehalten wird. Erneut ertastet man sich die Punktionsstelle (gedachte Linie zwischen den beiden Darmbeinkämmen schneidet die Wirbelsäule in Höhe L3/L4, einen Interspinalabstand tiefer liegt die optimale Punktionsstelle) und markiert sie z. B. mit dem Fingernagel. Dann wird unter möglichst sterilen Bedingungen (sterile Handschuhe, Mundschutz, Punktionsstelle am besten mit gefärbtem Desinfektionsmittel und sterilen Tupfern 3-mal großzügig [von innen nach außen] desinfizieren) punktiert, d.h. die Punktionsnadel wird in Richtung Nabel vorgeschoben. Beim Durchstechen des Ligamentum flavum spürt man evtl. ein „Ploppen”. Danach wird der Mandrin zurückgezogen und der Liquor üblicherweise in 3 sterile Röhrchen aufgefangen (ein Röhrchen für Liquorkultur und Gram-Färbung, ein Röhrchen für klinisch-chemische Analysen und Mikroskopie und ein Röhrchen für evtl. weitere Untersuchungen wie Serologien, PCR etc.). Bereits während der Punktion erhält man wichtige Informationen: Farbe, evtl. Trübung des Liquors. Diese Informationen helfen zusammen mit der mikroskopischen Untersuchung (Zellzahl, Differenzierung der Zellen, Nachweis von Bakterien), der Bestimmung der Liquorzucker-Blutzucker-Relation und dem Pandy-Test (Eiweißnachweis) zu entscheiden, ob es sich um eine bakterielle oder seröse Meningitis handelt (s. Antwort zur Frage 1.5). Es gibt auch bakterielle Meningitiden mit nur geringer Pleozytose. Erreger sind dann meist Borrelien, Mykobakterien u.a. Hier findet sich oft (v. a. bei Mykobakterien) ein stark erniedrigter Liquorzucker.
Da Pandy-Reagens hochgiftig ist, kann man auch einen Albuminteststreifen zum Nachweis des Eiweiß benutzen.
Therapie
Bei eitriger Meningitis muss neben der Stabilisierung der Vitalfunktionen sofort (!) eine antibiotische Behandlung mit einem Breitbandantibiotikum, z.B. Ceftriaxon oder Cefotaxim, über mindestens 7 Tage eingeleitet werden. Bei Neugeborenen muss die Antibiotikatherapie neben B-Streptokokken auch Listerien und gram-negative Erreger erreichen. Deshalb ist die Kombination eines Cephalosporins der 3. Generation (Cefotaxim) mit Ampicillin oder Piperacillin sowie einem Aminoglykosid zu erwägen. Nach Vorliegen des Antibiogramms erfolgt ggf. eine Umstellung der Therapie.
Die Gabe von Dexamethason sollte 10–15 Minuten vor Beginn der Antibiotikatherapie erfolgen, um eine mögliche Jarisch-Herxheimer-Reaktion abzufangen. Sie dient außerdem als Hirnödemprophylaxe. Einheitliche Empfehlungen gibt es hierfür nicht. In klinischen und tierexperimentellen Studien ließ sich durch Kortisongabe ein positiver Effekt für die Hirndurchblutung und somit eine Verminderung der neurologischen Defizite (v.a. Hörschäden) insbesondere bei einer Meningitis durch Haemophilus influenzae Typ B nachweisen.
Die symptomatische und supportive Therapie erfolgt unter Intensivüberwachung mit Antipyretika (z.B. Paracetamol), Infusionstherapie und ggf. Antikonvulsiva. Die abakterielle oder seröse Meningitis wirdsymptomatisch durch Bettruhe, ggf. Antipyretika und Analgetika behandelt. Bei Nachweis von Herpesviren wird Aciclovir eingesetzt.
Meldepflicht
Verdacht, Erkrankung und Tod an einer Meningokokkenmeningitis sind laut Infektionsschutzgesetz namentlich innerhalb 24 Stunden an das zuständige Gesundheitsamt zu melden. Für Hib- oder Pneumokokkenmeningitis besteht keine Meldepflicht.
Prognose
Die Letalität bei eitriger Meningitis beträgt beim Neugeborenen 15%, bei älteren Kindern 5%. Bei Neugeborenen kommt es in 30%, bei älteren Kindern in bis 15% der Fälle zu Defektheilungen mit Folgeerkrankungen wie Krampfanfällen, Schwerhörigkeit, Hydrozephalus, Intelligenzminderungen.
ZUSATZTHEMEN FÜR LERNGRUPPEN
Jarisch-Herxheimer-Reaktion
Komplikationen der Meningitis
Prophylaxe (Schutzimpfungen, Infektionsprophylaxe von Kontaktpersonen)
Enzephalitis
Ein 3-jähriges Mädchen erwacht aus dem Schlaf heraus mit bellendem Husten, inspiratorischem Stridor und Dyspnoe. Die sehr aufgeregten Eltern denken, ihr Kind ersticke und stellen Ihnen das Kind umgehend in der Notfallambulanz vor. Bei der Untersuchung des sehr ängstlichen und blassen Mädchens fallen Ihnen ein starker inspiratorischer (Ruhe-) Stridor und ausgeprägte inter- und subkostale Einziehungen auf. Die rektal gemessene Temperatur beträgt 36,8 °C.
Diagnose: Krupp-Syndrom; Begründung: klinische Charakteristika (beim Erwachen bellender Husten, inspiratorischer Stridor, inter-/subkostale Einziehungen, kein Fieber)
Differenzialdiagnose: akute Epiglottitis (Syn.: Laryngitis supraglottica).
Krupp-Syndrom: meist Virusinfektion (Parainfluenza-, Influenza-, RS-, Rhino- oder Adenoviren) mit entzündlicher, stenosierender Schwellung der Atemwegsschleimhaut der Stimmbänder und kaudal davon
akute Epiglottitis: meist durch Haemophilus influenzae Typ B ausgelöste akute Entzündung der Epiglottis (s. Kommentar).
Tragen Sie die Symptome der verschiedenen Schweregrade und die Therapie in der Tabelle ( ▶ Tab. 2.1 ) ein.
Tab. 2.1
Schweregrade des Krupp-Syndroms
Stadium
Symptome
Therapie
I
II
III
IV
s. ▶ Tab. 2.2 .
Tab. 2.2 Schweregrade des Krupp-SyndromsStadium
Symptome
Therapie
I
bellender Husten, ggf. Heiserkeit, leiser inspiratorischer Stridor, der bei Aufregung zunimmt
Beruhigung, Kaltluftzufuhr(z.B. frische kalte Luft, Eis aus dem Eisschrank holen und schlecken lassen)
II
Ruhestridor, beginnende Dyspnoe, juguläre Einziehungen, ängstlicher Gesichtsausdruck, periorale Blässe
Beruhigung, Kaltluftzufuhr, Gabe von Prednisolon (z.B. 100 mg rektal) oder Dexamethason oral 0,15 mg/kg KG; bei ausbleibender Besserung Inhalation von Adrenalin (1:1000; 2ml in 2ml NaCl 0,9% über Feuchtverneblung)
III
Dyspnoe in Ruhe, ausgeprägte inter- und subkostale Einziehungen, Tachykardie
ab Stadium III Krankenhauseinweisung, Therapie sonst wie Stadium II, evtl. Sauerstoffgabe
IV
hochgradige Dyspnoe mit Zyanose und beginnender Ateminsuffizienz bis hin zur Bradykardie und Somnolenz, Erstickungsgefahr
zusätzlich Sedierung (cave: Atemdepression!), Intubation
Kommentar
Definition und Ätiopathogenese
Unter dem sog. „Krupp” verstand man früher die membranöse Laryngotracheitis bei Diphtherie. Alle anderen Kruppformen, wie z. B. die Laryngitis subglottica, wurden unter dem Begriff „Pseudokrupp” zusammengefasst. Seit die Diphterie durch Einführung der Impfung in den westlichen Industrienationen so gut wie nicht mehr auftritt, fasst man unter dem Krupp-Syndrom im Wesentlichen 3 akute Erkrankungen zusammen:
viraler Krupp
spasmodischer bzw. rezidivierender Krupp
maligne Laryngotracheobronchitis (bakterielle Tracheitis, pseudomembranöse Laryngotracheobronchitis).
Ihnen gemeinsam sind die Symptome bellender Husten, Heiserkeit und inspiratorischer Stridor. Ursache ist eine entzündliche Schwellung der Luftwegsschleimhaut, die vorwiegend subglottisch von den Stimmbändern bis in die Trachea reicht. Erreger s. Antwort zu Frage 2.2. Im Bereich des Ringknorpels, der ohnehin engsten Stelle der kindlichen oberen Luftwege, ist die Schwellung am stärksten ausgeprägt. Begünstigend (aber nicht auslösend!) können starke Luftverschmutzung, Witterungseinflüsse und passives Rauchen sein. Eine sekundäre bakterielle Superinfektion ist möglich. Am häufigsten sind Kinder im Vorschulalter betroffen, Kinder unter 6 Monate oder über 6 Jahre erkranken selten. Eine jahreszeitliche Häufung wird in den Monaten Oktober bis März beobachtet.
Klinik
Der virale Krupp beginnt meist mit Allgemeinsymptomen eines Luftweginfektes wie Fieber, Halsschmerzen, Schnupfen und Abgeschlagenheit. Diese Symptome können aber auch fehlen. Die entzündliche Schleimhautschwellung führt meist akut – überwiegend in den frühen Morgenstunden aufgrund des sinkenden Kortisolspiegels in der Nacht – zu den typischen Symptomen bellender Husten, Heiserkeit und inspiratorischem Stridor. Je nach Schwere der Luftwegsobstruktion (Einteilung in Schweregrade I bis IV, s. Antwort zu Frage 2.3) kommen Dyspnoe mit jugulären, sub- und intercostalen Einziehungen hinzu. Der Übergang in ein lebensbedrohliches Krankheitsbild mit Erstickungsgefahr ist zwar selten, aber dennoch jederzeit möglich. Tagsüber bessern sich die Symptome oder verschwinden sogar ganz, kehren in der folgenden Nacht allerdings erneut zurück. Die Erkrankung dauert zwischen 3 und 7 Tagen.
Der seltener auftretende spasmodische oder rezidivierende Krupp ist durch rezidivierendes Auftreten (3 bis 50 Attacken) der Symptome ohne Zeichen eines Virusinfektes charakterisiert. Auch hier treten die Attacken besonders nachts auf und dauern zwischen 1 und 6 Stunden. Überdurchschnittlich häufig kann man bei den betroffenen Kindern ein hyperreagibles Luftwegssystem, Atopie und Übergang zum Asthma bronchiale nachweisen.
Die seltene maligne Laryngotracheobronchitis wird bakteriell (Staphylococcus aureus, Haemophilus influenzae, Pneumokokken, Streptokokken) verursacht und ist durch eine massive Schleimhautschwellung mit mukopurulentem Exsudat und gelegentlichen pseudomembranösen Belägen an der Trachealschleimhaut charakterisiert. In 5–10% der Fälle kann diese Erkrankung letal verlaufen.
Diagnostik
Die Diagnose ist anhand der klinischen Zeichen meist ohne Schwierigkeiten zu stellen.
Differenzialdiagnosen
Die wichtigste Differenzialdiagnose ist die akute Epiglottitis, die meist durch Haemophilus influenzae Typ B ausgelöst wird. Sie ist seit Einführung der Hib-Impfung sehr selten geworden. Aber auch bei geimpften Kindern kann die akute Epiglottitis auftreten, da auch andere Erreger wie Staphylococcus aureus, Pneumokokken und hämolysierende Streptokokken dieses Krankheitsbild hervorrufen können. Beim schwer kranken, meist hoch fiebernden Kind finden sich inspiratorischer Stridor, Schluckstörungen mit Speichelfluss, kloßige Sprache und zunehmende Dyspnoe. Das Kind ist dabei auffallend ruhig und blass, bellender Husten fehlt meist. Das Kind muss zügig in sitzender Position mit Sauerstoffinsufflation in die nächste Kinderklinik transportiert werden. Die Inspektion des Rachens sollte nur in Reanimations- und Intubationsbereitschaft erfolgen, da ein hohes Risiko für einen reflektorischen Herzstillstand bzw. Erstickungsgefahr besteht. Bei gesicherter Diagnose erfolgt die Intubation, ggf. ist sogar eine Tracheotomie notwendig, sowie eine antibiotische Behandlung (z. B. mit Cefotaxim).
Die Kehlkopf-Diphtherie („echter Krupp”), ausgelöst durch Corynebacterium diphtheriae, ist eine weitere Differenzialdiagnose. Sie ist in Europa seit Einführung der Impfung sehr selten geworden. Charakteristisch sind zunehmende Heiserkeit, bellender Husten, Dyspnoe mit inspiratorischem Stridor, Zyanoseanfälle sowie ausgeprägte Unruhe. Abgelöste Pseudomembranen (= konfluierende, schwer ablösbare, grau-weiße Beläge auf den Tonsillen) können den Kehlkopfeingang verlegen und so zu lebensbedrohlichen Erstickungsanfällen führen. Neben der antibiotischen Behandlung mit Penicillin über 14 Tage muss sofort eine Behandlung mit Diphtherie-Antitoxin begonnen werden, um die lebensgefährlichen Organkomplikationen (z. B. Myokarditis, Polyneuritis, Nephritis, Gefäßschäden mit diffuser Blutungsneigung) zu verhindern.
Therapie
Die Therapie richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung (s. Antwort zur Frage 2.3). Grundsätzlich sollte man versuchen ruhig zu bleiben sowie Kind und Eltern zu beruhigen. Ein sehr aufgeregtes Kind muss evtl. auch sediert werden (z. B. mit Chloralhydrat).
Schon vor Eintreffen des Arztes/der Ärztin beim Kind kann den Eltern für zu Hause empfohlen werden, das Kind kühle Luft einatmen zu lassen, indem die Eltern das Kind warm einpacken und sich mit ihm ans weit geöffnete Fenster stellen. Man kann z.B. auch vom Kind ein Eis aus der Kühltruhe holen lassen. Eisessen wirkt beruhigend auf das Kind, das Einatmen der kalten Luft bringt Linderung.
Invasive Maßnahmen (Racheninspektion, Blutentnahme usw.) sollten vermieden werden, denn jede Aufregung (fast jedes Kind weint und wehrt sich gegen Racheninspektion und Blutentnahme) verstärkt die Atemnot des Kindes. Glukokortikoide und inhalatives Adrenalin zum Abschwellen der Schleimhäute sind Mittel der Wahl. Die Wirkung des vernebelten Adrenalins oder Epinephrins setzt nach etwa 10 Minuten ein, lässt aber bereits nach etwa 30 Minuten wieder nach. Es kann also innerhalb der ersten Stunden nach dem Krupp-Anfall zu erneuter Symptomatik kommen. Daher ist die Indikation zur stationären Behandlung großzügig zu stellen!
Bei begleitender Rhinitis erweisen sich abschwellende Nasentropfen als vorteilhaft. Die erhöhten Atemanstrengungen bei verlegter Nasenatmung verstärken die Krupp-Symptomatik durch Kollaps der ohnehin schon entzündlich eingeengten oberen Luftwege. Dieser Pathomechanismus lässt sich durch abschwellende Nasentropfen verhindern.
Bei Hinweisen auf eine bakterielle Superinfektion sollte eine antibiotische Behandlung, z. B. mit Amoxicillin, erfolgen.
Prognose
Die Prognose ist gut, sofern die Behandlung rechtzeitig und adäquat erfolgt. Intubation und Beatmung sind seit der routinemäßigen Behandlung mit Glukokortikoiden und Adrenalininhalationen sehr selten geworden.
ZUSATZTHEMEN FÜR LERNGRUPPEN
Diphtherie
Sie haben Nachtdienst und werden am späten Abend von der Krankenschwester zu einem 3-jährigen Mädchen in die Notaufnahme gerufen, das soeben vom Krankenwagen eingeliefert wurde. Das Kind wirkt müde, reagiert ansonsten aber adäquat. Die rektal gemessene Temperatur beträgt 39,8 °C. Die Eltern sind sehr aufgeregt. Nachdem sie die Eltern beruhigt haben, erfahren Sie von ihnen, dass das Kind seit dem Abend quengelig gewesen sei. Beim Gute-Nacht-Geschichte-Erzählen habe das Kind plötzlich die Augen verdreht und für etwa 3 Minuten mit Armen und Beinen gezuckt. Es sei dabei ganz blau angelaufen, so dass die Eltern Angst hatten, das Kind würde sterben. Daher haben sie sofort den Krankenwagen verständigt. Als die Sanitäter kamen, sei alles vorbei gewesen, so dass keine Maßnahmen ergriffen werden mussten.
Fieberkrampf: Begründung: Alter des Patienten, hohes Fieber, tonisch-klonischer Krampfanfall
Aufklärung und Beratung der Eltern: Man erklärt den Eltern zunächst, dass es sich um einen Fieberkrampf handelt. Es ist immer wichtig, die Diagnose zu benennen und zu erläutern! Da sich „Krampf” für die Eltern jedoch schrecklich anhört und sie sofort an schwer behinderte Kinder denken lässt, ist Beruhigung ganz wichtig: Fieberkrämpfe sind in der Regel harmlos. Die Krampfschwelle sinkt bei hohem Fieber. Kinder, die eine Bereitschaft dazu haben, können einen Krampfanfall erleiden. Dieser tritt meist im schnellen (!) Fieberanstieg auf, oft ist er sogar das erste Symptom für das Fieber! Fieberkrämpfe verlaufen in den seltensten Fällen schwer oder kompliziert. Sie sistieren fast immer spontan nach wenigen Minuten und bleiben in der Regel folgenlos!
bei anhaltendem Krampfgeschehen oder fortbestehender Krampfbereitschaft (= unruhiges Kind, welches auf Ansprache nicht adäquat reagiert, starr in die Ferne blickt, nestelt, schmatzende Laute von sich gibt – individuell sehr unterschiedlich und schwer zu definieren, merkt man aber instinktiv sofort, v. a. hellhörig werden, wenn die Eltern meinen, sie würden ihr Kind noch nicht wiedererkennen!):
Gabe von Antipyretika, z. B. Paracetamol Supp (10–15 mg/kg KG; Tageshöchstdosis 60 mg/kg KG)
Gabe von Antikonvulsiva, z. B. Diazepam rektal (5 mg bei Kindern < 15 kg KG, 10 mg bei Kindern > 15 kg KG; 2. Gabe nach 10 Minuten möglich)
falls Anfall nach 5 min nicht sistiert: Clonazepam i.v. (0,01–0,05 mg/kg KG; 2. Gabe nach 10 Minuten möglich) oderLorazepam i.v. (0,05 mg/kg KG; 2. Gabe nach 10 Minuten möglich)
falls Therapie weiterhin erfolglos: Therapie wie bei Status epilepticus (Levetiracetam 40 mg/kg KG i.v. als Kurzinfusion oder Phenobarbital 15 mg/kg KG i.v.)
bei bereits sistiertem Anfall: immer rektal Fieber messen! Temperatur > 38,5 °C Fieber senken:
Paracetamol: 10–15 mg/kg KG rektal oder als Saft; höchstens alle 6 Stunden, da sonst die Gefahr einer Paracetamolintoxikation besteht; sollte das Kind zusätzlich an einer Gastroenteritis erkrankt sein, ist Saft günstiger; sollte die letzte Paracetamolgabe kürzer als 6 Stunden zurückliegen, alternativ Ibuprofengabe (8–10 mg/kg KG als Saft, Tageshöchstdosis 30 mg/kg KG)
lockere Kleidung, leichte Decke.
Stationäre Aufnahme, da das Wiederholungsrisiko innerhalb der ersten 48 h am höchsten ist (v. a. im Fieberanstieg, den erkennen die meisten Eltern zu spät, außerdem stehen sie noch unter „Schock”) und adäquate Diagnostik nur so möglich ist!
Nach Fieberursache suchen! Körperliche Untersuchung (u. a. Meningismus prüfen!) und Anamnese (Fremdanamnese: ähnliche Ereignisse)
Labor: Entzündungsparameter (CRP, BSG), Blutbild, Blutzucker, Elektrolyte, Blutgasanalyse; evtl. Blutkultur; Harn (Teststreifen, Infektion)
Lumbalpunktion: bei Säuglingen, kompliziertem Fieberkrampf (s. Frage 3.4), Meningismus, anhaltender Bewusstseinsstörung, fehlenden Impfungen (v.a. Hib, Pneumokokken, Meningokokken) zum Ausschluss einer entzündlichen Erkrankung des ZNS
EEG: beim unauffälligen Kind und unkomplizierten Fieberkrampf nicht unbedingt erforderlich, kann aber zur Beruhigung der Eltern sinnvoll sein; dann am besten erst 2 bis 3 Wochen postiktal (zum Ausschluss einer zugrundeliegenden Epilepsie); Ausnahme: komplizierte Fieberkrämpfe (zum Ausschluss eines Herdbefundes), hier sofort EEG.
einfacher Fieberkrampf:
generalisierter, tonisch-atonischer oder tonisch-klonischer Krampfanfall bei Fieber
Dauer ≤ 15 min
Häufigkeitsgipfel zwischen 14. und 18. Lebensmonat
komplizierter Fieberkrampf (mindestens 1 Kriterium muss erfüllt sein):
fokaler Krampfanfall oder fokaler Beginn des Krampfanfalls
zerebrale Vorschädigung
Dauer > 15 min
postiktal Paresen
> 1 Anfall innerhalb von 24 h
> 4 Rezidivanfälle
persistierende EEG-Veränderungen
Alter < 6 Monate oder > 6 Jahre.
Kommentar
Definition und Formen
Fieberkrämpfe zählen zu den epileptischen Gelegenheitsanfällen, die im Säuglings- und Kleinkindesalter auftreten und mit Fieber verbunden sind. Formen s. Antwort zur Frage 3.4.
Ätiopathogenese
Die Pathogenese ist bislang ungeklärt. Fieber erniedrigt die individuelle Krampfschwelle.