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Haben Sie es bei Beschwerden auch satt, ständig von Ihrem Arzt einen chemischen Medikamenten-Cocktail verschrieben zu bekommen?
Möchten Sie Ihre Gesundheit wieder selbst in die Hand nehmen, anstatt die Kontrolle darüber ausschließlich an Ärzte und Therapeuten abzugeben?
Suchen Sie nach Möglichkeiten, Ihre Beschwerden auf natürliche und sanfte Weise zu behandeln, anstatt ihren Körper zusätzlich mit Tabletten zu belasten?
Unser Gesundheitssystem ist schon lange aus dem Gleichgewicht geraten. Die meisten Menschen geben die Selbstverantwortung für ihre Gesundheit blind an ihren Arzt mit seinen Apparaten und Tabletten ab. Ganz nach dem Motto: Der Doktor wird mich schon wieder gesund machen! Doch so einfach ist es nicht!
Die Wahrheit ist, dass wir uns auf die Kräfte der Natur zurückbesinnen sollten und beginnen dürfen, uns aktiv an unserem Heilungsprozess zu beteiligen. Die Natur stellt uns seit Jahrtausenden alles zur Verfügung, was wir für ein gesundes Leben brauchen. Es ist unsere Entscheidung, uns darüber zu informieren und dieses wertvolle Wissen für unsere Gesundheit zu nutzen!
Welches große Potenzial Kräuter und Heilpflanzen aus der heimischen Natur haben und wie Sie diese auf einfache Art und Weise zur Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten einsetzen können, erfahren Sie in diesem Buch!
Unser heimischer Wald ist eine Apotheke, – nutzen Sie die wunderbare Welt der Heilpflanzen für Ihre Gesundheit!
Für Autorin Maria Riegler ist es ein Herzensprojekt, dass wieder mehr Menschen einen Kontakt zur Natur bekommen und erkennen, dass vor unserer Haustüre vieles wächst, was uns gesund machen kann. Pflanzen, Bäume und Früchte warten darauf, wieder von uns entdeckt zu werden und können helfen, unser Wohlbefinden zu steigern und unsere Gesundheit zu verbessern.
Erleben Sie die Kraft der „Faszination Kräuter“ und profitieren Sie von:
FUNDIERTEM WISSEN: Sie erhalten mit diesem Buch für jedes Kraut eine gründliche Übersicht, bei welchen Krankheitssymptomen sich eine heilsame Wirkung einstellen kann. Außerdem enthalten: alles zur medizinischen Anwendungsform.
SELBSTVERSORGUNG: Sammeln, trocknen und lagern Sie Ihre Kräuter ganz einfach selbst, – wir zeigen Ihnen alle notwendigen Schritte, sodass Sie sich sorglos und sicher auf die Wunderwelt der Heil- und Kräuterpflanzen einlassen können.
MEHR KLARHEIT: Sie erhalten zu jeder Pflanze detaillierte Informationen zur Blütezeit, an welchen Orten Sie die Kräuter genau finden, wann Sie diese am besten ernten sollten und welche kraftvollen Wirkstoffe sich in der Heilpflanze befinden.
SORGENFREIEM GENUSS: In unserer heimischen Natur gibt es einige Giftpflanzen, die schlecht für unsere Gesundheit sind. Sie erhalten in diesem Buch alle Informationen, damit Sie die giftigen von den essbaren Kräutern unterscheiden können.
HEILSAMEN REZEPTEN: Damit Sie sich von der Wirkung der Heilpflanzen überzeugen können, erhalten Sie zu jeder Pflanze ein feines Rezept für u.a. Tinkturen, Salben und Aufgüssen mit genauer Zubereitungsbeschreibung, um diese direkt anzuwenden.
Tauchen Sie noch heute in die geheimnisvolle Welt der Kräuterpflanzen ein und entdecken Sie die Kraft der verschiedenen Heilpflanzen, indem Sie auf "Jetzt kaufen“ klicken und Ihr eigenes Exemplar zu sich nach Hause holen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2021
Vorwort
Die wunderbare Welt der Heilpflanzen
Was versteht man unter Heilpflanzen?
Geschichte und heutige Bedeutung der Heilpflanzen
Die sanfte Heilung mit den Kräften der Natur
Heilpflanzen richtig sammeln und trocknen
Heilpflanzen sammeln
Heilpflanzen trocknen
Trockenräume
Trocknungszeit
Verarbeitung und Lagerung
Die Wirkstoffe der Heilpflanzen
Alkaloide
Ätherische Öle
Bitterstoffe
Flavonoide
Saponine
Schleimstoffe
Stärken
Glykoside
Gerbstoffe
Fette und Öle
Heilpflanzen und Kräuter verarbeiten
Salben
Badezusatz
Aufguss
Tinktur
Abkochung
Kaltauszug
Tee
Sirup
Heilkräuter und Heilpflanzen aus der heimischen Natur
Acker Schachtelhalm (Equisetum arvense)
Anis (Pimpinella anisum)
Echter Baldrian (Valeriana officinalis – auch Großer Baldrian genannt)
Echte Bärentraube, Bärentraubenblätter (Arctostaphylos uva-ursi)
Bärlauch (Allium ursinum)
Echter Beinwell (Symphytum officinale)
Benediktenkraut (Centaurea benedicta)
Brennnessel (Urtica)
Bergbohnenkraut (Satureja montana)
Echter Eibisch (Althaea officinalis)
Gelber Enzian (Gentiana lutea)
Erdrauch (Fumaria officinalis)
Fenchel (Foeniculum vulgare)
Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)
Gänseblümchen (Bellis perennis)
Gemeine Schafgarbe (Achillea millefolium)
Echte Goldrute (Solidago virgaurea)
Heidelbeere/Blaubeere (Vaccinium myrtillus)
Hirtentäschelkraut (Capsella Bursa pastoris)
Hopfen (Humulus lupulus)
Isländisch Moos (Cetraria Islandica)
Johanniskraut (Hypericum perforatum)
Kamille (Matricaria chamomilla)
Königskerze (Verbascum densiflorum)
Löwenzahn (Taraxacum officinale)
Malve (Malva sylvestris)
Mariendistel (Silybum marianum)
Melisse / Zitronenmelisse (Melissa officinalis)
Mutterkraut (Tanacetum parthenium)
Odermennig (Agrimonia eupatoria)
Pfefferminze (Mente x piperita)
Ringelblume (Calendula officinalis)
Rosmarin (Rosmarinus officinalis)
Salbei (Salvia officinalis)
Schlüsselblume (Primula veris)
Spitzwegerich (Plantago lanceolata)
Wegwarte (Cichorium intybus)
Weißdorn (Crataegus monogyna)
Achtung! Giftige Heilpflanzen
Gefleckter Aronstab (Arum maculatum)
Blauer Eisenhut (Aconitum napellus)
Fingerhut (Digitalis purpurea)
Weißer Germer (veratrum album)
Hundspetersilie (Aethusa cynapium)
Gefleckter Schierling (Conium maculatum)
Maiglöckchen (Convallaria majalis)
Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
Schlusswort
Haftungsausschluss
Deutsche Erstausgabe 2020
Copyright 2020 © Maria Riegler
Das Werk ist urheberrechtlich geschützt.
Jede Verwertung bedarf der ausschließlichen Zustimmung des Autors. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Verwertung, Übersetzung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
PABU Verlag
Ansprechpartner: Patrick Buttler Rennweg 15 90489 Nürnberg
Covergestaltung und Satz: Wolkenart - Marie-Katharina Wölk, www.wolkenart.com
Bildmaterial: ©Shutterstock.com
Lektorat: Tina Müller
Alle Angaben in diesem Buch dienen ausschließlich Ihrer Information und ersetzt in keinem Fall eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt.
Sie interessieren sich für die Welt der Kräuter und Heilpflanzen? Bereits ein ausgedehnter Spaziergang durch den Wald, die weiten Wiesen und Auen erlaubt Ihnen, eine sensationelle Vielfalt an Heilpflanzen und Kräutern zu entdecken, die nur darauf wartet, von Ihnen entdeckt, erforscht und ausprobiert zu werden. Dabei wandert Ihr Blick stets freudig zu unserem größten Schatz in der Natur: den Heilpflanzen. Jeder hört von den besänftigenden Wirkungen und heilsamen Eigenschaften, die so manchen Kräutern zugesprochen werden. Eines ist sicher: Magie ist nicht im Spiel. Ganz im Gegenteil: Es scheint, dass unser einzigartiger Planet uns diese Kostbarkeiten der irdischen Fauna gegeben hat, um sie zu erkunden und nutzbringend anzuwenden. Viele dieser Pflanzen kennen Sie seit Ihrer Kindheit, sie waren Teil Ihrer ersten Lebenserfahrungen, gerieten jedoch später in Vergessenheit.
Dabei führt der Weg in das Reich der Kräuter und Pflanzen mit ihren unerschöpflichen Wirkstoffen auch zur Selbstbesinnung. Man stellt eine direkte Beziehung zu den Pflanzen her, man schärft seine Sinne und fühlt sich durch die Berührung der Pflanzenblätter und Blüten regeneriert und voller Energie. Heilkräuter sind für den Heilpflanzen-Liebhaber auch faszinierende Elemente wilder Romantik, die voller Schönheit sind und in denen gewaltige Kräfte stecken.
Wenn auch Sie diese neue, naturnahe Dynamik für sich entdecken möchten und den Wunsch verspüren, die in den selbst gesammelten Kräutern versteckte Weisheit des Ursprünglichen zu erkunden, dann erfahren Sie mehr über die wichtigsten einheimischen und europäischen Heilpflanzen und Heilkräuter. Lernen Sie, wie Sie die wirkungsvollen Substanzen, die sich in solch vertrauten Pflanzen wie Melisse, Salbei, Kamille oder Fenchel befinden, für sich nutzen können! Sie werden sehen, es ist oft einfach, interessante Grundrezepte für therapeutische, entspannende, beruhigende und pflegende Anwendungen mit Heilpflanzen-Extrakten selbst herzustellen.
Ich wünsche Ihnen nun viel Freude beim erkunden und entdecken des Ihnen vorliegenden Ratgebers.
Falls Sie mit mir in Kontakt treten möchten für einen Austausch, Kritik oder Verbesserungsvorschläge für dieses Buch haben, dann schreiben Sie mir gerne eine E-Mail an:
Ich freue mich über einen Austausch mit Ihnen.
Herzliche Grüße,
Maria Riegler
Als Heilpflanzen werden all jene Pflanzen und Kräuter bezeichnet, die für die Heilung von Symptomen, Krankheiten sowie von chronischen gesundheitlichen Problemen und zur Linderung von Schmerzen nützlich sind. Heilpflanzen und Heilkräuter beinhalten wirksame Stoffe und Substanzen, deren Heilkraft nicht nur in Form von Arznei oder Balsam genutzt werden kann. Speziell als hautfreundliche Gesundheitspflegemittel und Kosmetika sowie als bedeutender Bestandteil einer natürlichen Ernährung sind die pflanzlichen Extrakte von Heilpflanzen und Kräutern für eine Wiederherstellung des körperlich-seelischen Equilibriums (Gleichgewicht) besonders begehrt. Und nicht selten werden Pflanzen, die heilsame Substanzen beinhalten, auch für die Zubereitung von Speisen eingesetzt. In ihrer immensen Vielfalt lassen sich großartige kulinarische Köstlichkeiten mit zahlreichen Heilkräutern zubereiten, während aromatische Heilpflanzen sehr gern als geschmackvolle Gewürze verwendet werden.
Heilpflanzen haben seit Jahrtausenden durch die Suche nach natürlichen Heilungsmöglichkeiten das Interesse von Gelehrten und einfachen Menschen für Pflanzen und Kräuter mit therapeutischen Wirkungen auf sich gezogen. Bereits die Kulturen und Völker des Altertums wussten die zahlreichen wirkungsvollen Substanzen von Heilkräutern zu schätzen. Auch in den alten Schriften werden sie sowie ihr positiver Einfluss auf Heilungsprozesse erwähnt. Der berühmte griechische Arzt Hippokrates studierte Heilkräuter und Pflanzen auf ihre therapeutischen Merkmale und Eigenschaften hin. Er war aufgrund seiner vielseitigen Erfahrungen von der heilenden und stärkenden Wirkung vieler Pflanzen überzeugt. Auf der Basis wertvoller Pflanzenextrakte stellte er mehr als 230 unterschiedliche Arzneimittel her, die er erfolgreich anwenden konnte. Viele dieser Zusammensetzungen aus pflanzlichen Präparaten bilden auch heute noch das Fundament für die industrielle Herstellung von pharmazeutischen Produkten.
Im europäischen Raum entwickelte sich die Kräuterlehre besonders intensiv im Mittelalter. Die Grundlage bildeten auch hier die medizinischen Schriften aus dem Altertum. Vor allem in den Klöstern beschäftigten sich Mönche, Nonnen und Gelehrte mit den heilsamen Kräften der einheimischen Flora. Heilkräutergärten wie in den Johanniterklöstern gehörten damals beinahe zu allen Klosteranlagen. Auf diese Weise konnten die Klöster die ärztliche Pflege und Versorgung von Kranken und Pflegebedürftigen übernehmen und Menschen mit den von ihnen zusammengestellten medizinischen Mitteln von Schmerzen befreien, therapieren und heilen. Die im 12. Jahrhundert wirkende Hildegard von Bingen, die erste Vertreterin der deutschen Mystik und Äbtissin eines Benediktinerklosters, verfasste ihr naturkundliches Werk Physica, in dem sie unter anderem auch Pflanzen und Heilkräuter sowie deren therapeutische Wirkungen anführte. Diese von ihr konzipierte Heilmittellehre umfasst über 300 Heilpflanzen und ist auf eine ganzheitliche Betrachtung der Heilung des Menschen ausgerichtet.
Der deutsche Arzt und Botaniker Leonhart Fuchs gilt als einer der wichtigsten Begründer der Heilpflanzenkunde im 16. Jahrhundert. Er erforschte das Universum der Heilpflanzen und unterrichtete an der Universität Tübingen, wo er auch den ersten Arzneipflanzengarten anlegte. Bereits im Jahre 1542 wurde sein berühmtes Kräuterbuch in lateinischer Sprache publiziert. Später erweiterte Leonhart Fuchs sein Werk auf über 1.500 Heilpflanzen-Bildtafeln. Das Manuskript befindet sich in der Österreichischen Nationalbibliothek. Für seine wissenschaftlichen Verdienste wurde er in den Adelsstand erhoben. Die Familie der Nachtkerzengewächse erhielt die Bezeichnung „Fuchsia/Fuchsien“ zu Ehren dieses viel geschätzten Wissenschaftlers.
Für den berühmten deutschen Naturheilkundler und Priester Sebastian Kneipp waren Heilpflanzen, neben einer gesunden Ernährung, der regelmäßigen Bewegung, der von ihm entwickelten Wasseranwendungen sowie der gesunden Lebensordnung, eine der „5 Säulen unserer Gesundheit“. Kneipp erforschte nicht nur die Wirkungen von Heilkräutern, sondern war auch in der Lage, mit pflanzlichen Extrakten effektive medizinische Anwendungen erfolgreich durchzuführen.
Unwissen und Ignoranz waren in beinah allen Epochen der Menschheit der Grund für die Verachtung und Missbilligung von Heilpraktiken und Therapien auf der Basis von Heilkräutern. In der Volksmedizin war die seriöse Anwendung von Heilkräutern jedoch oftmals die einzige Möglichkeit, Symptome zu behandeln, Krankheiten zu heilen, und Schmerzen zu lindern. Dieses jahrhundertealte Wissen mag zwar für einige Menschen auch mit zahlreichen metaphysischen Aspekten verbunden sein, die meisten Freunde der Heilpflanzenkunde jedoch sind an einer bewussten alltagstauglichen Nutzung von ungiftigen Heilpflanzen sowie an ihren breit gefächerten Anwendungsmöglichkeiten interessiert. Ganz gleich ob es sich dabei um eine der viel gepriesenen Heilpflanzen unter den Heilkräutern handelt, oder ob Sie von der Wirkung einer unscheinbar anmutenden Heilpflanze fasziniert sind, die Kraft und Dynamik der einheimischen Heilpflanzen in unseren Landschaften ist überwältigend.
Heutzutage ist für viele Menschen der Weg zurück zur Natur und zu einer nachhaltigen Lebensweise vor allem auch mit der Nutzung wertvoller Kräuter und Heilpflanzen verbunden. Nicht länger möchten sie den Stress und die Strapazen des Alltags mit dem streng programmierten Leben so einfach hinnehmen. Die Menschen sind auf der Suche nach alternativen Lösungen für ihre Probleme, seien diese physischer oder seelischer Art. In dieser Phase der Besinnung scheint die Beschäftigung mit Heilpflanzen eine tiefgründige Suche nach dem ursprünglichen Sinn und Inhalt des Lebens zu wecken. Das Leben zeigt sich von einer anderen Seite. Es offenbart uns die lange im verborgenen gelegenen Geheimnisse der Welt der Heilpflanzen und Kräuter.
Bereits die Beschäftigung mit Heilpflanzen übt für die meisten Menschen einen positiven Effekt auf ihre Ausgeglichenheit aus und stimuliert ihren Wunsch nach einer naturnahen und kreativen Existenz. Die Suche nach geeigneten Heilpflanzen in der freien Natur, das Sammeln und die Zubereitung von stärkenden, entspannenden oder stimulierenden Getränken, aber auch die Anwendung von wohltuenden, ätherischen Ölen unterstützt unseren Sinn für Unabhängigkeit und fördert unser Bewusstsein für Eigenständigkeit.
Für die Entwicklung und Produktion neuer Arzneimittel bieten viele Essenzen und Substanzen wichtiger Heilpflanzen eine natürliche Grundlage für deren Strukturanalyse.
Dies ist ein wesentlicher Grund, weshalb die industrielle Bedeutung von Heilpflanzen in den letzten Jahrzehnten ganz neue Ausmaße angenommen hat. Die in bestimmten Heilpflanzen enthaltenen, unentbehrlichen Substanzen sind aufgrund ihrer effektiven Wirkmechanismen in vielen Fällen offiziell als Arzneimittel einsetzbar. Gerade bei schwachen Symptomen und leichten Beschwerden kann eine Verbesserung des Gesundheitszustandes durch Extrakte von bestimmten Heilpflanzen herbeigeführt werden. Auch die einfache Verwendung dieser Heilpflanzen und ihrer besonderen Heilstoffe für häusliche Zwecke spricht für die Nutzung von Heilpflanzen als eine empfehlenswerte Alternative. Der Wirkungseffekt von reinen Heilpflanzen in ihrer ursprünglichen Form ist jedoch bei Weitem intensiver als industriell verarbeitete Substanzen von Heilpflanzen. So kann beispielsweise ein Salbeiaufguss aus Blättern und Blüten sein volles Potenzial entfalten, während im Vergleich dazu die Nutzung von industriell verarbeiten Salbei-Reinstoffen oder Mixturen nur einen partiellen Effekt erzielen.
Heilpflanzen und ihre Wirkstoffe können zur Behandlung von einer Vielzahl von Problemen und in unterschiedlichen Anwendungsbereichen eingesetzt werden. Aber wie können die therapeutischen Eigenschaften von Heilkräutern effektiv und heilend genutzt werden? In der Phytotherapie (griech. Pflanzentherapie) kommen zahlreiche klinische, therapeutische und kosmetische Anwendungsmöglichkeiten zum Einsatz. Behandelt werden können beispielsweise:
Nervosität sowie Angst- und Stresszustände,Depressionen,Konzentrationsmangel und Gedächtnisprobleme,Trockene Haut, Akne, Hautreizungen und allergische Reaktionen,Herzerkrankungen und Kreislaufinstabilität,Gelenkschmerzen, Rheuma,Muskelschwäche,Mund- und Zahnfleischerkrankungen,Verdauungsstörungen (Reizdarm, Reizmagen),Nierenprobleme, Gallensteine,Erkältungen (Husten, Heiserkeit, Fieber),Menstruationsbeschwerden,Haarausfall.Die regelmäßige Nutzung verschiedener Heilpflanzen mit milder Wirkung ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Gerade Kräutertees und gesundheitspflegende Produkte wie Lotionen und pflanzliche Duftstoffe, die Heilpflanzenextrakte enthalten, verhelfen uns nach den Anstrengungen des Tages zu einer substanziellen Entspannung und Erholung. Bei leichten Erkältungen kann beispielsweise ein Kräutertee, ein selbst zubereiteter Hustensaft oder ein Aufguss wahre Wunder bewirken. Hausgemachte Düfte und Salben sowie Cremes mit natürlichen und unbehandelten Inhaltsstoffen sind eine hervorragende Alternative zu industriell hergestellten Produkten.
Aber auch naturbasierende Behandlungen und langfristige Therapien mithilfe von Heilpflanzen haben ihre Grenzen. In zahlreichen Fällen sind die Gesamtwirkungen von Heilpflanzen und ihre Nebenwirkungen, insbesondere in Verbindung mit anderen Medikamenten, noch nicht ausreichend erforscht. Momentan können durch die Nutzung von isolierten Reinstoffen im Rahmen der klassischen Medizin Behandlungen und Therapien durch eine exakte Dosierbarkeit besser ermöglicht werden. Dennoch sollten Sie immer berücksichtigen, dass eine Reihe von störenden Nebenerscheinungen bei einer Überdosierung oder durch eine zu häufige Einnahme von pflanzlichen Extrakten auftreten können. Möglicherweise können besagte pflanzliche Wirkstoffe in Verbindung mit anderen regelmäßig eingenommenen Arzneimitteln, unterschiedlich reagieren und zu unerwünschten Interaktionen führen. Aus diesem Grund ist es ratsam, gemeinsam mit Ihrem Hausarzt die längere Einnahme oder Anwendung von Extrakten aus Heilpflanzen abzusprechen und zu koordinieren.
Für das Sammeln der meisten Heilpflanzen gelten einige Grundregeln. Viele Heilkräuter entfalten kurz vor ihrer Blütezeit ihre Wirkstoffe besonders intensiv. Dies trifft natürlich nicht auf blütenwirksame Pflanzen wie Kamille, Thymian, Holunder, Lavendel oder Rosmarin zu, die vorzugsweise zur Zeit ihrer Blütenbildung geerntet werden sollten.
Hinweis: Vermeiden Sie das Pflücken von Heilpflanzen, die Sie am Straßenrand oder in dicht besiedelten Gegenden finden und die ständig Abgasen und Abfällen ausgesetzt sind. Auch die auf bestellten Feldern wachsenden Heilkräuter sind keine gute Wahl, da diese höchstwahrscheinlich mit chemischen Düngemitteln und Pestiziden mitbehandelt wurden.Nur in der freien Natur, auf Wiesen, in Wäldern, in der Nähe von Quellen und in ruhigen Gebirgsregionen finden Sie die besten Voraussetzungen für das Sammeln von unberührten, reinen Heilpflanzen. Sie sind Hobbygärtner? Wie wäre es, wenn Sie ein unbestelltes Fleckchen Erde in Ihrem Garten dem Anbau von verschiedenen Heilpflanzen und Kräutern Ihrer Wahl widmen würden? Melisse, Minze, Brennnesseln, Salbei oder Majoran und Rosmarin hätten dann ihren festen Platz in ihrer Oase des Grünen! Auf diese Weise hätten Sie dank der kontrollierten Kultivierung dieser bedeutenden Heilpflanzen einen uneingeschränkten Zugang zur optimalen Sammelzeit.Ein essenzielles Grundprinzip eines jeden wahren Freundes von Heilpflanzen ist, stets nur einige Triebe, Blüten oder Spitzen einer Pflanze zu pflücken. Auf keinen Fall dürfen alle Triebe einer Pflanze oder etwa die ganze Pflanze entfernt sowie entwurzelt werden. Mit der Ernte von vereinzelten Blüten oder Trieben erlauben Sie der Heilpflanze, sich zu regenerieren. Eine solche, bewusst nachhaltige Einstellung wirkt sich positiv und fördernd auf die Arterhaltung seltener Heilpflanzen aus.Um Heilpflanzen sachgemäß zu ernten, sollten Sie ein scharf schneidendes Gartenmesser oder ein spezielles, kleinformatiges Gartenschneidegerät bei sich führen. Mithilfe dieses Gartenwerkzeuges können Sie die abzutrennenden Komponenten einer Pflanze schonend abzweigen, ohne die Pflanze an ihrem Sprossachsen- oder im Blattbereich zu verletzen.Zahlreiche Experten für Heilpflanzen sind davon überzeugt, dass der richtige Zeitpunkt der Ernte eine ausschlaggebende Rolle für die Qualität der Heilkräuter spielt. Sie empfehlen die Heilkräuter tagsüber und vorteilhafterweise nach einer sonnigen Trockenphase zu sammeln. In den frühen Morgenstunden befindet sich noch Morgentau auf den Blüten und Blättern, was automatisch zu einer längeren Trockenzeit führt. Andererseits lassen sich einige Heilpflanzen gut mit warmem Wasser abspülen und erst danach zur Trocknung aufbewahren. Als motivierter Einsteiger in die Welt der Kräuter ist es immer hilfreich, beim Sammeln von Heilkräutern eine kleine Kräuterfibel zur Unterscheidung und Einordnung von Pflanzen bei sich zu tragen. Auf diese Weise werden sowohl Verwechselungen vermieden als auch das Risiko, dass eventuell giftige Heilpflanzen im Erntekorb landen.Zahlreiche Experten für Arzneipflanzengärten empfehlen ein nachhaltiges Sammeln von Heilkräutern, um sicherzustellen, dass die Pflanzen auch nach der Ernte weiterhin wachsen können. Im Folgenden werden einige wesentliche Hinweise genannt, die Ihnen das Sammeln und Ernten der jeweiligen Heilpflanzen-Bestandteile vereinfachen können:
– Heilkräuter sollten Sie vorzugsweise an einem sonnigen Tag ab dem späten Morgen sammeln, wenn die Pflanze Gelegenheit hatte, den Morgentau an den Blättern zu trocknen und die Feuchtigkeit aus ihren Blütenblättern zu vertreiben.
– In den späten Vormittagsstunden haben sich normalerweise die Blütenköpfchen geöffnet und die Pflanze kann ihre Wirkstoffe besser entfalten. Haben Sie Ihre guten und giftfreien Heilkräuter gesammelt, dann sollten Sie diese umgehend zu nicht zu dichten Sträußen binden und zum Trocknen an einem lichtarmen, trockenen Ort aufhängen.
Heilpflanzen können im Frühjahr, Sommer und Herbst gesammelt werden. Dies bedeutet auch, dass sie auf unterschiedliche Weise getrocknet werden. Nach dem Sammeln der Heilkräuter sollten Sie untersuchen, ob die Pflanzen sehr staubig oder verschmutzt sind. In diesem Fall wäre es angebracht, sie kurz in lauwarmem Wasser zu waschen und gut abtropfen zu lassen.
Anschließend werden langstielige Pflanzenteile oder ganze Pflanzen zu Sträußen gebunden, die besonders bei Pflanzen mit vielen Blättern und Blüten nicht zu dicht sein sollten. Dies hat den Vorteil, dass diese Heilpflanzen Sträuße zum Trocknen an einer erhöhten Stelle frei nach unten aufgehängt werden können, ohne in Berührung mit anderen Gegenständen zu kommen. Alternativ dazu bietet ein breiter, nicht zu tiefer Korb die Möglichkeit, darin das gesammelte Heilpflanzengut großflächig auszubreiten, ohne dass es zu dichten Überlappungen kommt. Ein geflochtener Korb aus Naturmaterialien ist atmungsaktiv und erlaubt das Trocknen der Pflanzen bei optimaler Luftzirkulation und ausreichender Sauerstoffzufuhr.
Blüten und dünne Einzelblätter, die während des Sammelns von einer Heilpflanze abgetrennt werden, können zum Trocknen auf weißem Küchenpapier oder auf einem hellen Küchentuch ausgebreitet werden. Auch hier ist es wichtig, dass nicht zu viele Blüten oder Blätter übereinanderliegen, um einen schnelleren Trockenvorgang zu gewährleisten. Während der Trockenphase sollten Sie die Blüten und Einzelblätter regelmäßig (ein- bis zweimal täglich) vorsichtig wenden, um die Luftzirkulation zwischen dem Trockengut gleichmäßig zu verteilen.
Ähnlich wie mit Blüten und Blättern sollten Sie die gesammelten Früchte und Beeren von Heilpflanzen zum Trocknen gelagert werden. Hierzu eignet sich ein flacher Korb oder ein stabiles Serviertablett, das mit einem Baumwolltuch oder Küchenpapier ausgelegt wurde, auf dem Sie die Früchte und Beeren in einer Schicht ausbreiten können. Es ist wichtig, dass Sie Früchte und Beeren nicht übereinanderschichten, da sie viel Feuchtigkeit besitzen und sich ihr Trocknungsprozess nicht verzögern darf. Auch hier ist es wichtig, dass Sie die Früchte und Beeren regelmäßig wenden oder umrühren und auf eine optimale Luftzirkulation im Raum achten.
Wurzeln sollten in den meisten Fällen gereinigt werden und sollten deshalb gut abgewaschen werden, bevor Sie die Wurzelstücke in kurze Scheiben schneiden können. Obwohl Rinden vergleichsweise weniger Feuchtigkeit als andere Pflanzenelemente enthalten, sollten auch diese vor dem Trocknen in kleinere und handliche Stücke zerkleinert werden. Denn je kleiner Wurzelstücke und Rinden sind, umso schneller vollzieht sich der Trocknungsprozess.
Während gesammelte Heilkräuter in der Sommerzeit auch in warmen und vor direkter Sonneneinstrahlung geschützten Außenbereichen getrocknet werden können, sollten die im Frühjahr und Herbst gesammelten Heilpflanzen in einem beheizbaren Raum ohne Feuchtigkeit zum Trocknen aufbewahrt werden. Ein warmer, trockener Lagerort ist für Heilkräuter besonders wichtig. Einerseits wird der Trockenprozess unmittelbar nach dem Sammeln der Pflanzen nicht weiter durch eine eventuell erhöhte Luftfeuchtigkeit verzögert, andererseits verhindert eine zügige Trockenphase und gute Luftzirkulation die Bildung von muffigen Gerüchen oder Schimmelerscheinungen.
Zahlreiche äußere Faktoren wie räumlichen Bedingungen (Temperatur, Luftzirkulation) sowie die allgemeine Wetterlage (Luftfeuchtigkeit innen und außen) bestimmen generell die Trocknungszeit für gesammelte Heilpflanzen. Die benötigte Trocknungszeit hängt aber auch von der Stärke und Dichte der jeweiligen heilpflanzlichen Komponenten ab. Kamillenblüten trocknen beispielsweise schneller als Holunderblüten, dickblättrige Salbeiblätter benötigen eine weitaus längere Trocknungszeit als die delikaten Blätter der Melisse.
Ob für pharmazeutische Zwecke, für Ihre Körperpflege oder für die Zubereitung von kulinarischen Köstlichkeiten – viele der gesammelten Heilkräuter können in ihrem frischen Zustand direkt verarbeitet werden. In ihrem Trockenzustand lassen sie sich gut über die Wintermonate hinweg und länger an einem dunklen Ort mit Zimmertemperatur lagern.
Die Zubereitungsarten von Heilpflanzen sind ganz von den beinhalteten Hauptwirkstoffen einer Heilpflanze abhängig. Zu den wichtigsten heilpflanzlichen Substanzen und wirkungsvollen Naturstoffen zählen:
Diese wertvollen basischen Pflanzenstoffe bieten einen hohen Stickstoffgehalt und werden vor allem in der Arzneimittelherstellung genutzt. Alkaloidbasen und Alkaloidsalze werden sowohl synthetisch als auch isoliert gewonnen. Alkaloide haben vor allem im Reich der Heilpflanzen ein hohes Vorkommen und sind wesentliche Substanzen in Nachtschattengewächsen, Mohnpflanzen, Liliengewächsen sowie Hahnenfußgewächsen und Krappgewächsen. Demnach sind Alkaloide als vielfältig strukturierte Pflanzenbasen wertvolle Substanzen, die zur menschlichen Ernährung gehören. Sommergemüse wie Tomaten und Paprika sowie Kartoffeln und stimulierende koffeinhaltige Getränke wie Kaffee und Tee sind reich an Alkaloiden.