feeling lost (and other weird feelings) - Vanessa Ihmann - E-Book

feeling lost (and other weird feelings) E-Book

Vanessa Ihmann

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Beschreibung

»Ich kann dir sagen: In deinen Zwanzigern bist du verwirrt.«

Vanessa weiß, wie es sich anfühlt, auf der Suche zu sein. Und sie weiß vor allem, was ihr dabei hilft, sich nicht wieder zu verlieren: das Schreiben. Dieses Buch ist eine wunderschön gestaltete Sammlung sehr persönlicher und emotionaler Texte, die sich mit Themen wie Mental Health, Selbstwert, Depressionen, Liebe, Freundschaft, Gefühlen und vielem mehr beschäftigen. Jedes Wort ist authentisch und möchte einen sicheren Raum, einen safe space, erschaffen, der Leser:innen Halt und Verständnis vermitteln und sie vor allem daran erinnern soll, dass ihre Gefühle es verdienen, gehört zu werden.

LYX-Sachbuch von @vanessa.ihmn

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 115

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhalt

Cover

Inhalt

Über das Buch

Über die Autorin

Titel

Warnung

Widmung

Playlist

Zitat

TEIL 1

TEIL 2

TEIL 3

Nachwort

Danksagung

Triggerwarnung

Impressum

Über das Buch

Vielleicht kennst du das Gefühl, auf der Suche zu sein. Das Gefühl, nicht zu wissen, wie man weitermachen soll. Das Gefühl, ganz allein mit all diesen Gedanken zu sein. Doch das bist du nicht – und genau das möchte ich dir mit diesem Buch zeigen. Diese Sammlung von poetischen Texten beschäftigt sich mit Themen wie Mental Health, Selbstwert, Depressionen, Liebe, Freundschaft, Gefühlen und mehr. Ich möchte dir mit meinen Worten vermitteln, dass ich dich sehe – an deinen guten und an deinen schlechten Tagen. Denn ich weiß, wie es sich anfühlt, verloren zu sein, und wie viel Kraft es kostet, nicht aufzugeben. Ich hoffe, meine Texte können dir Trost spenden und dich auf deinem Weg begleiten, den du sicher finden wirst, denn: Du musst dich nicht beeilen. Du bist doch schon längst unterwegs.

Über die Autorin

Wie verarbeitet man am besten das Leben?

Vanessa Ihmann, Content Creatorin aus Köln, hat die Antwort für sich gefunden: Schreiben.

Seit Jahren bringt sie ihre Gefühle, Ängste und Hoffnungen auf Papier und lässt auf ihren Social Media Accounts (@vanessa.ihmn) auch ihre stetig wachsende Community an ihrer Gefühlswelt teilhaben.

VANESSA IHMANN

feeling lost

(AND OTHER WEIRD FEELINGS)

GEFÜHLE &GEDANKEN

Liebe Leser:innen,

dieses Buch behandelt sensible Themen und potenziell triggernde Themen.

Eine Aufzählung der Inhalte findet ihr auf der letzten Seite.

Wir wünschen uns für euch alle das bestmögliche Leseerlebnis.

Eure Vanessa und euer LYX-Verlag

Für Jascha.

Weil du immer da warst.

In jeder Situation aus diesem Buch.

Ohne dich wäre ich jetzt nicht hier.

Playlist

Billie Eilish – Getting Older

Patrick Watson – Je te lasserai de mots

Bon Iver – Skinny Love

Winter Aid – The Wisp Sings

Fabrizio Paterlini – Rue des trois f rères

Daughter – Youth

Low Roar – Rolling over

Lord Huron – The Night We Met Zach Bryan – Something in die Orange Tom Odell – Heal

Billie Eilish – when the party is over

Noah Cyrus – July

SYML – Wheres My Love

Novo Amor – Anchor

Patrick Watsons (The Cinematic Orchestra) – To Build A Home

Wenn du meine Texte liest undweinst, dann sei dir bewusst:Wir weinen gemeinsam.

TEIL 1

DasSommerkind

Hi,ich bin Vanessa,

ein »Sommerkind«, wie man so schön sagt, denn ich bin im Juni geboren. In der Zeit, in der die meisten Menschen glücklich sind, voller Energie und Lebensfreude.

Auch für mich schien lange Zeit die Sonne, denn ich war ein glückliches Kind – habe viel Zeit draußen verbracht, mit meinen Freundinnen gespielt und gelacht.

Doch irgendwann wurde mein Lachen weniger.

Ich kann nicht diesen einen Moment benennen, an dem die Regenwolken in meinem Leben zu einem permanenten Zustand wurden, denn irgendwie wurde es stetig bewölkter. Und irgendwann gab es einfach keine Sonne mehr – nicht mehr im Juni, nicht mehr im Juli, nicht mehr im August –, das ganze Jahr war geprägt von Regen.

Ich würde lügen, wenn ich sage, mir ging es schnell wieder besser. Meine Reise war lang und ehrlich gesagt auch oftmals ziemlich dunkel.

Aber ich habe die Sonne wieder in mein Leben gebracht.

Und ja, sie scheint nicht jeden Tag gleich, und manchmal hält der Regen eine Zeit lang an, aber ich habe mittlerweile verstanden, dass sie immer wieder zurückkehren wird.

Denn das ist Leben.

Zumindest mein Leben, in welches ihr durch meine Texte einen Einblickerhaltet, denn ich weiß, es gibtviele Menschen, die genau wieich durch diesen Sturm gehen.

Und ich wünsche mir, dass meine Texte ein Regenschirm für dich sind, wenn der Regen wieder einmal nicht aufzuhören scheint.

Mit 16 lag ich weinend auf dem Boden, während meine Freunde lachten.

Mit 17 probierten sich alle um mich herum aus, während ich nicht mal wusste, wie ich diesen einen Tag überhaupt überleben sollte.

Mit 18 gingen die ersten Feiern, während ich überhaupt nichts mehr fühlte.

Mit 19 zerbrach ich komplett.

Und musste beginnen, all die Teile, die ich verloren hatte,wieder aufzusammeln.

Mit 20 ging es mir besser, denn ich nahm endlich

die Hand, die man mir reichte – und begann mich umzuschauen.

Ich schaute nach rechts und links –aber ich sah niemanden.

Und zum ersten Mal realisierte ich, dass meineJugend nicht davon geprägt war loszulaufen, mich auszuprobieren, zu leben.

Sondern davon zu überleben.

Ich war nicht so schnell wie meine Freunde.

War nicht so weit wie sie.

Und stand nun hier – an derselben Stelle wie mit 16 – nur 4 Jahre später.

Und ich zerbrach erneut.

Denn ich fühlte mich nutzlos.

Alleine.

Gefangen in einer endlosen Schleife aus zerbrechen, zusammenkleben, zerbrechen, zusammenkleben – während ich keinen Schritt vor den anderen setzen konnte.

Immer noch an derselben Stelle wie mit 16 – nur5 Jahre später.

Ich stand auf.

Sah mich nochmal um und merkte, dass ich nie in die

richtige Richtung geblickt habe. Ich sah nie nach rechts und links – sondern habe immer nur nachvorne geblickt.

Immer nur dahin, wo all die anderen verschwunden sind.

Denn ich bin nicht alleine.

Du bist nicht alleine.

Es gibt so viele Menschen wie mich –die ihre Jugend damit verbracht habenzu überleben.

Denn ich weiß –ich bin nicht der einzige Mensch auf der Welt,der mit 16 weinte.

Der mit 17 versuchte den Tag zu überleben.

Mit 18 überhaupt nichts mehr fühlte.

Und mit 19 komplett zerbrach.

Und wir gehen diesen Weg gemeinsam –unseren Weg.

Schritt für Schritt.

Hand in Hand.

In deinen Zwanzigern.

In deinen Zwanzigern sollst du leben.

In deinen Zwanzigern sollst du dich finden.

In deinen Zwanzigern sollst du dich ausleben.

In deinen Zwanzigern.

Ich kann dir sagen:

In deinen Zwanzigern bist du verwirrt.

Wenn mich jemand fragen würde, wer ich bin,dann hätte ich keine Antwort darauf.

Und damit meine ich nicht meine Lieblingsfarbe oder meine Lieblingslieder.

Damit meine ich nicht, wie ich meinen Kaffee am liebsten trinke oder dass ich scharfes Essen ganz furchtbar finde.

Ich meine das viel tiefgreifender.

Denn ich spüre eine Leere in mir, die ich nicht zu füllen weiß.

Mir geht es besser, versteht mich nicht falsch.

Aber diese Leere will einfach nicht verschwinden.

Sie ist da.

Und ich frage mich oft, ob sie jemals verschwinden wird.

Ich habe keine Leidenschaft.

Ich interessiere mich für alles.

Aber für nichts so richtig.

Ich kann mich in nichts vollkommen verlieren,bin immer in Gedanken.

Ich glaube, die Depression hat mir die Chance genommen, mich zu finden, als eigentlich die Zeit dafür war.

Anstatt mich zu finden und auszuprobieren, habeich mich stetig nur mehr verloren.

Und das ist unfair.

Ich war einfach zu jung.

Wenn ich könnte, würde ich die Zeit zurückdrehen, und ja, ich würde etwas ändern.

Aber das kann ich nicht.

So sehr ich mir das auch wünsche.

Wenn mich jetzt jemand fragen würde, wer ich bin, dann hätte ich keine Antwort darauf.

Aber ich bin mir sicher,ich werde sie irgendwann kennen.

Meine Gefühle und Emotionen sind wichtig und dürfen gehört werden.

Lies das noch mal.

Ich wünschte man könnte mentale Erkrankungen sehen.

Und nicht erst dann, wenn die Verletzungen auf der Haut sichtbar gemacht werden.

Man sieht sie nicht direkt wie ein gebrochenes Bein,aber das Herz ist gebrochen.

Vielleicht sind sie nicht so offensichtlich wie eine blutende Wunde,aber innerlich verblutet man.

Wieso muss erst alles zusammenbrechen, bis man uns ernst nimmt?

Wieso erst dann, wenn unser Äußeres eine Reflexion unseres Inneren ist?

Ich bin introvertiert.

Und das ist okay.

Ich bin gern zu Hause, gern für mich, und ich würde einen Sommerabend auf meinem Balkon immer einem Abend auf einer Feier vorziehen.

Ich liebe andere Menschen, das tue ich wirklich, aber ich kann nichts dafür, wenn ich nach einem Treffen ausgelaugt nach Hause komme.

Denn ich bin nun mal introvertiert.

Das bin ich.

Daran ist nichts falsch.

Ich verpasse nichts.

Ich lebe nicht zu wenig.

Ich bin auch nicht langweilig.

Auch wenn ich oft denke, es ist falsch, was ich hier tue.

Auch wenn ich Angst habe, es irgendwann zu bereuen.

Denn ich bin doch nie wieder so jung wie jetzt, richtig?

Die Zwanziger sind da, um sich auszuleben.

Aber was ist, wenn ausleben für mich eben nicht bedeutet, dauerhaft unterwegs zu sein, sondern ich zu sein und das zu machen, was sich gut anfühlt.

Moment für Moment erbauen andere mein Haus.

Aber am Ende bewohnen nicht sie es.

Sondern ich.

Dieses mir völlig fremde Haus.

Hast du schon entschieden, was du in Zukunft machen möchtest?

Denk daran, keine Zeit zu verschwenden.

Du musst einen Plan B bereithalten.

Das Leben ist schließlich kein Ponyhof.

Weißt du schon, was du studierst?

Mach dir keinen Druck, du musst glücklich sein.

Aber denk daran, diese Entscheidung muss schon die richtige sein.

Immerhin ist sie für den Rest deines Lebens.

Lern dich ruhig kennen.

Aber probier nicht zu viel rum.

Denn in den 20ern darf man auch lernen, mal dranzubleiben, wenn es schwierig wird.

Und warum bist du überhaupt so sprunghaft?

Ihr jungen Leute seid aber auch wirklich kompliziert.

Früher gab es so etwas nicht.

Wann möchtest du heiraten?

Und wie sieht es eigentlich mit Kindern aus?

Hast du dir da schon was überlegt?

Langsam wird es knapp, meinst du nicht?

Hältst du dich denn auch fit?

Aber pass auf, Männer mögen schließlich Kurven.

Vergiss das nicht.

Deine biologische Uhr tickt.

Du kannst nicht so wählerisch sein.

Denk daran, gutes Geld zu verdienen.

Die Zeiten haben sich geändert, du musst abgesichert sein.

Denk an deine Rente.

Aber du musst auch leben.

Jetzt ist die Zeit dafür.

Du bist nicht für immer jung.

Du hast doch schon ein Plan für dein restliches Leben,

richtig?

Wahre Schönheit kann man nicht auf den ersten Blick erkennen.

Man muss tiefer blicken.

Denn wahre Schönheit liegt unter der Haut.

Mein Kopf ist verdreht und ich glaube ich bin verwirrend für andere Menschen.

Ich bin ein glücklicher Mensch.

Andere beschreiben mich als warm.

Freundlich.

Offen.

Aber hinter meinen Rippen schlägt ein trauriges Herz.

Immer wieder verwandelt sich mein Licht in Dunkelheit, auch wenn ich das gar nicht möchte.

Ich kann es nicht kontrollieren und plötzlich stehe ich mittendrin.

Ich liebe tief und bedingungslos, aber wenn man mich verletzt verwandelt sich mein Herz in Stein.

Ich schätze Hass und Liebe liegen bei mir zu nah beieinander.

Ich bin gerne für andere da, aber erzähle ungern etwas über mich und wenn, dann viel zu viel und vor allem den falschen Menschen.

Ich fühle zu viel und zu wenig zugleich, denn ich heile und zerbreche, wie ein Herz aus Glas, dass nie sicher gehalten wird.

Eltern sind auch nur Menschen.

Es hat lange gedauert, das zu verstehen.

Man muss die Regenwolken nicht immer beiseiteschieben.

Manchmal muss man im Regen stehen. Um alles abzuwaschen.

Ich weiß, du bist müde.

Du schläfst und schläfst.

Aber du bist müde.

Wenn du aufwachst.

Wenn du unterwegs bist.

Wenn eigentlich alles gut ist.

Ja, sogar in den richtig schönen Momenten.

Diese Müdigkeit ist immer da.

Sie verfolgt dich.

Und du fragst dich vielleicht, warum?

Woher sie kommt, denn eigentlich machst du doch gar nicht so viel.

Also wovon bist du müde?

Ich denke, du bist müde, weil du in Gedanken dauerhaft einen Marathon läufst.

Ich denke, du bist müde, weil du dich nicht akzeptierst. Weil du dir nicht erlaubst, du zu sein.

Weil du deine Gefühle mit aller Kraft wegdrückst.

Ich denke, du bist müde, weil du alles machst, aber nicht das, was du liebst.

Wonach sich dein Herz wirklich sehnt.

Wenn ich dich jetzt bitten würde, alle Dinge

aufzuzählen, die du liebst und die dir wichtig sind, dann frage ich dich:

Wann hättest du dich genannt?

Jeder Tag ist wichtig.

Der, an dem du viele Fortschritte siehst.

Der, an dem die Fortschritte wie erloschen scheinen.

Und ja, auch der, an dem du dich ausruhst.

Du bist noch du, weißt du?

Du bist nicht verloren, verschwundenoder für immer gefangen in Dunkelheit.

Dein Herz ist nicht ausgetrocknet,deine Lungen nicht für immer außer Atem.

Und ich weiß, es fühlt sich an,als wärst du für immer weg,Aberdu bist noch hier.

Unter all dem Schmerz.

All den Gedanken, die deine Sonne verdecken.

Unter all der Last begraben.

Da bist noch du.

Still wartend darauf,dass das Licht deine Augen trifft,sobald die letzte Schichtüber dir bricht.

Manchmal müssen wir eine Reise in das Ungewisse wagen, um Gewissheit zu bekommen.

Du kannst deinen Weg niemals mit dem eines anderen vergleichen.

Jeder Mensch auf dieser Welt ist anders, denkt anders, handelt anders.

Jeder Mensch auf dieser Welt hat andere Dinge erlebt, andere Erfahrungen gemacht und diese anders bewertet.

Die Grundlage ist niemals gleich.

Das bedeutet nicht, dass nicht beide am Ziel ankommen werden.

Es bedeutet lediglich, dass der Weg nicht derselbe ist.

Ich war nie allein.

Es gab immer Menschen, zu denen ich hätte gehen können.

Es gab Menschen, die mich liebten.

Ich wusste, dass sie da sind.

Aber etwas in mir war anderer Meinung.

Dieser Teil flüsterte mir zu: »Du darfst dir nichts anmerken lassen.«

Und ich vertraute diesem Teil.

Ich vertraute diesen Worten.

Auch wenn hunderte Menschen um mich herum waren – wenn wir lachten, wenn wir uns umarmten und liebten.

Die Einsamkeit holte mich immer wieder ein.

Denn ich hatte Angst, dass sich meine Dunkelheit auf sie überträgt, während wir uns umarmten.

Also hielt ich die Dunkelheit ganz nah bei mir.

Ich hielt sie von allen fern.

Auch wenn mir das vermittelte, allein zu sein.

Ich verstand nicht, dass das Licht, das andere Menschen in sich tragen, mir helfen kann, meine Dunkelheit zu erhellen. Ich verstand nicht, dass auch sie Dunkelheit in sich tragen und wir gemeinsam nach Licht suchen können.

Denn es ist da. Immer.

Nur manchmal fällt es schwer, sich alleine in der Dunkelheit zu orientieren.

Unvollkommenheit.