Feuchte Fantasien - Kiara Singer - E-Book

Feuchte Fantasien E-Book

Kiara Singer

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Beschreibung

Sechs meisterlich erzählte erotische Geschichten von Bestsellerautorin Kiara Singer entführen ihre Leser in die geheimnisvolle Welt der Dominanz und Unterwerfung, der Demütigung, Züchtigung und Hingabe: 1. Das Lezard Intim-Piercing: Der renommierte Gehirnchirurg Dr. Lezard ist nur dann bereit, Samanthas verunglückten Verlobten Michael zu operieren, wenn sie ihm zwei Wochen lang ihren Körper bedingungslos zur Verfügung stellt. 2. Alles für die Wissenschaft: Der 21-jährige Student Leon verguckt sich auf einer Tagung in die 35-jährige Spitzenwissenschaftlerin Lisa. Im Anschluss an ihren Vortrag spricht er sie unter dem Vorwand an, in einer ihrer Arbeiten etwas nicht ganz verstanden zu haben. Sie sagt ihm zu, es ihm in ihrem Hotel erklären zu wollen. Dort erlebt Leon eine riesengroße Überraschung und einige Sternstunden seines Lebens ... 3. Die Englischlehrerin: Die fast 40-jährige Englischlehrerin Sandra wird von ihrer 18-jährigen Lieblingsnachhilfeschülerin Leoni verführt und verfällt ihr restlos. 4. Die Bälle sind rund. Die erotischen Geständnisse einer Spielerfrau: Als die deutsche Fußballnationalmannschaft zur Halbzeit des Halbfinales der Europameisterschaften mit 2:0 gegen Italien zurückliegt, kommt Deutschlands Wunderwaffe - Spielerfrau Francesca - zum Einsatz, und das Blatt wendet sich. 5. Analsex gegen Oralsex: Während einer schwul-lesbischen Schiffsfahrt in der Karibik müssen die gerade von einem Tauchausflug zurückkehrenden Greta und Jan hilflos mit ansehen, wie ihr Schiff von Piraten entführt wird. Mit letzter Kraft können sie sich auf eine einsame Insel retten. Dort schließen sie eine sexuelle Vereinbarung, die nicht ohne Einfluss auf die Tier- und Pflanzenwelt bleiben wird ... 6. Im Hotel Zoo auf dem Damenklo: Stefanie hat ein erstes Date mit Michael, den sie im Internet kennengelernt hat. Sie ist so sehr von ihm beeindruckt, dass sie noch in der gleichen Nacht Sex mit ihm haben möchte. Doch dabei hat sie die Rechnung ohne Michaels frühere Ehefrau gemacht ...

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Inhaltsverzeichnis

Das Lezard Intim-Piercing

Alles für die Wissenschaft

Die Englischlehrerin

Die Bälle sind rund

Analsex gegen Oralsex

Im Hotel Zoo auf dem Damenklo

Das Lezard Intim-Piercing

Mein Herz pochte, als ich mich zögerlich auf den Eingang seiner Villa zubewegte.

»Bitte bitte, lass ihn da sein – ach bitte lass ihn lieber nicht da sein.« Meine Gedanken schwankten unentwegt hin und her.

Dabei blieb mir keine Wahl. Er musste einfach da sein! Ich brauchte ihn jetzt. Mein Verlobter brauchte ihn!

Tief atmend und vor Aufregung schwitzend klingelte ich am Heiligabend an der Türe meines früheren Chefs Dr. Frank Lezard, ein damals überregional bekannter und anerkannter Gehirnchirurg und Oberarzt in der wohl renommiertesten Bostoner Unfallklinik. Man sagte ihm nach, er habe dank seines Könnens vielen Menschen, die andere Ärzte aufgrund ihrer schweren Verletzungen längst aufgegeben hätten, das Leben gerettet und ihre geistige Gesundheit erhalten.

Damals war ich Krankenschwester auf seiner Station und wäre das sicherlich gerne noch viele Jahre geblieben, zumal die Bezahlung gut und das Betriebsklima angenehm waren, wenn er nicht irgendwann ein Auge auf mich geworfen hätte, so wie auf die meisten meiner Kolleginnen auch.

Es fing mit einem leichten Klaps auf den Po an, über den ich noch lachend hinweg sah. Doch dann folgten die Griffe an meinen eher kleineren Busen, die anmachenden bis zotigen Bemerkungen, der kräftige Arm um meine Schultern, die flüchtige Hand in meinen Schritt, der überraschende Kuss auf den Mund, sodass mir am Ende alles zu viel wurde und ich mich nur noch belästigt fühlte. Zum Eklat kam es schließlich, als er mich unvermittelt in eine kleine Besenkammer schob und mir an die Wäsche zu gehen versuchte, obwohl er wusste, dass ich mich wenige Wochen zuvor mit meinem Freund verlobt hatte.

Ich entschied mich, den Vorfall der Klinikleitung zu melden, die umgehend ihre Sexual-Harassment-Beauftragte mit der Sache betraute. Was soll ich sagen: Es endete nicht gut für Dr. Frank Lezard. Zwei weitere Krankenschwestern sagten aus, dass er sich ihnen in ganz ähnlicher Weise des Öfteren genähert habe, was ihnen stets sehr unangenehm war. Alle anderen schwiegen lieber, vermutlich aus Angst um ihren Arbeitsplatz.

Der Klinik blieb nichts anderes übrig, als ihrem Star-Chirurgen zu kündigen, sehr zum Bedauern vieler Patienten, seiner Kollegen und zu meiner Überraschung auch einer ganzen Reihe Krankenschwestern, sodass ich es vorzog, ebenfalls zu kündigen.

Später erfuhr ich beiläufig, dass er mit dem Geld seiner Frau eine Klinik für Schönheitschirurgie aufgemacht hatte, und zwar in der Nähe eines Städtchens Vaughn bei Great Falls in Montana. Mitten in der Einöde also, wenn man so will.

Nicht weit davon hatten sich mein Verlobter Michael und ich für die Weihnachtstage verabredet, und zwar in einem einsamen Blockhaus, das zum großen Farmgelände meiner zukünftigen Schwiegereltern gehörte. Wir wollten einmal ganz für uns sein, ein bisschen Natur genießen und natürlich den halben Tag zusammen im Bett verbringen.

»Mein Ziel ist es, dich über die Weihnachtstage mindestens zehn Mal zum Höhepunkt zu bringen, drei davon mit der Zunge, die restlichen mit meinem Schwanz«, hatte er gut gelaunt und übermütig angekündigt. Für einen Moment überlegte ich mir, rechtzeitig zuvor die Pille abzusetzen, doch dann verwarf ich den Gedanken wieder. Ich wollte eine solche Entscheidung nicht ohne ihn fällen.

Wir hatten vereinbart, uns zu Heiligabend direkt in unserer einsamen Hütte zu treffen. Erst nach Weihnachten wollten wir dann seine Eltern besuchen.

Um noch rechtzeitig die Dinge zu besorgen, die wir während des Aufenthalts im Blockhaus benötigten, um unser Liebesnest schon mal gründlich vorzuwärmen und seinen Eltern noch kurz Hallo zu sagen und dabei unsere Weihnachtsgeschenke abzuliefern, war ich bereits zwei Tage vor Heiligabend mit dem Auto angereist. Michael wollte erst am Morgen des Heiligabends mit seinem einmotorigen Sportflugzeug nachkommen. Bis dahin hatte er in seiner New Yorker Bank alle Hände voll zu tun.

Doch dann zog unvermittelt schlechtes Wetter auf. Erst begann es zu schneien, dann zu stürmen, bis sich die Sache schließlich zu einem ausgewachsenen Schneesturm entwickelte. Verzweifelt versuchte ich ihn zu warnen und zu bitten, den Flug um ein paar Tage zu verschieben, doch da war er bereits unterwegs. Landen wollte er auf dem Flughafen von Great Falls, den er jedoch nie erreichte. Offenbar hatte er sich durch den starken Wind verflogen. Irgendwann in der Nacht prallte er gegen eine Erhebung unweit von Vaughn. Man hat ihn, so rasch es ging, aus seinem Flugzeug geborgen und in das nächste Lazarett verfrachtet. Doch dort winkte man sogleich ab. Seinen Kopfverletzungen war das örtliche medizinische Personal in keinster Weise gewachsen. Transportfähig war er ebenfalls nicht, zumal an eine Verlegung in ein anderes Krankenhaus aufgrund der tief verschneiten Straßen und des starken Orkans ohnehin nicht zu denken war. Aus dem gleichen Grund konnte auch kein entsprechender Facharzt gerufen werden. Zwischen Great Falls und Vaughn war im Grunde alles dicht. Wir waren von der Welt abgeschnitten und weder per Flugzeug noch Auto erreichbar, vermutlich für mehrere Tage.

Weinend saß ich an seinem Bett. Meine Tränen flossen in Strömen, insbesondere wenn ich mit seinen Eltern telefonierte, deren Haus ebenfalls längst von allem anderen abgeschnitten war, sodass sie nicht zu ihrem Sohn ins Lazarett kommen konnten.

Ich weiß nicht, wodurch es geschah, es muss wohl irgendeine innere Stimme oder Eingebung gewesen sein, denn urplötzlich kam mir der Name Dr. Frank Lezard in den Sinn. Ich erinnerte mich wieder, dass er nur wenige Meilen entfernt eine Klinik für Schönheitschirurgie betrieb und dort wohl auch wohnte. Umgehend setzte ich mich in den zu unserer Hütte gehörenden, mit einem schweren Schneepflug ausgerüsteten Allrad-Truck und machte mich auf meinen Gang nach Canossa.

Als sich die Türe öffnete, stand er direkt vor mir. Ich hatte damit nicht einmal gerechnet. Für einen Moment zögerte und überlegte er, doch schon bald verfinsterte sich sein Blick. Offenbar hatte er mich erkannt. Seine einzigen Worte waren »Ach du heilige Scheiße«. Laut scheppernd fiel die Eingangstüre ins Schloss.

So schnell gab ich mich nicht geschlagen. Immer und immer wieder klingelte ich, bis sich die Türe endlich ein zweites Mal öffnete, diesmal durch eine Frau. So wie sie auftrat, konnte es sich bei ihr nur um Mrs. Lezard handeln.

»Nanu Liebchen, weißt du nicht, dass heute Heiligabend ist und man fremde Leute nicht stört«, kam es schnippisch und feindlich aus ihrem Mund. Offenbar hatte sie ihr Mann längst instruiert.

»Ich weiß liebe Frau, und es tut mir auch fürchterlich leid, doch es handelt sich um einen dringenden Notfall, bei dem Ihr Mann als Arzt benötigt wird. Bitte!«

Ihr Blick blieb streng und kalt. »Ärzte gibt es wie Sand am Meer. Ist kein anderer zur Stelle?«, versuchte sie mich abzuwimmeln.

»Bitte Mrs. Lezard, Sie können mir glauben, dass ich bei Ihrem Mann als Allerletztem geklingelt hätte. Es ist wirklich wirklich wichtig. Und heute ist doch Heiligabend. Hören Sie sich doch bitte nur einmal kurz an, was ich zu sagen habe.« Tränen rannen über meine Wangen. Ich versuchte zu bitten und zu flennen, eine andere Chance besaß ich nicht.

Sie blieb fast eine Minute schweigend in der Türe stehen und blickte verächtlich auf das kleine Häufchen Elend, das vor ihr in der Kälte zitterte, wimmerte und jammerte, hinab.

»Na gut Liebchen, ich will mal nicht so sein. Komm in unsere Diele. Wenn ich meinen Mann herbeigeholt habe, erzählst du ihm alles. Soll ich dir in der Zwischenzeit einen wärmenden Tee machen, so verfroren, wie du ausschaust?«

Ihr plötzlicher Sinneswandel und die mir entgegengebrachte Freundlichkeit überraschten und besänftigten mich zugleich. Arglos, wie ich war, schöpfte ich keinen Verdacht.

In der Diele trug ich meinem früheren Chef mein Anliegen vor, doch ich prallte permanent auf hartes Granit. Alle meine Überzeugungsversuche endeten mit dem gleichen Ergebnis, nämlich dem von ihm mir eiskalt vor die Füße geworfenen Satz: »Ja und? Ist doch nicht mein Problem.« Er schien mir mit aller Macht die Folgen meines damaligen ›Vergehens‹ an ihm demonstrieren zu wollen.

Als wir gerade wieder einmal zum gleichen Ergebnis gekommen waren, brachte seine Frau den Tee. Gierig und fröstelnd nahm ich einen ersten Schluck.

»Und wie läuft es, Liebchen? Hast du ihn schon überzeugen können?«, fragte sie mich fast übertrieben mitfühlend.

Hemmungslos flennte ich los. »Leider nein. Kein bisschen. Er verhält sich hart wie Stahl und eiskalt wie der Tod. Ich komme mit meinem Anliegen keinen Millimeter weiter. Dann wird mein Verlobter wohl diese Nacht oder spätestens morgen früh sterben müssen. Seine Eltern sind übrigens ebenso völlig verzweifelt. Ich hatte auf eine letzte kleine Chance gehofft und gedacht, noch etwas für ihn tun zu können, doch offenbar war alles umsonst.«

»Sind es die Jacksons, denen die große Rinderfarm ein paar Meilen aufwärts gehört?«, wollte sie wissen.

»Ja, genau die. Er war ihr Ein und Alles. Und meines übrigens auch.« Ich ließ meinen Tränen freien Lauf.

»Willst du ihn dir nicht wenigstens einmal anschauen, Frank?«, fragte sie ganz überraschend ihren Mann. »Schaden kann es vielleicht nicht.« Sie schien zwischen uns beiden vermitteln zu wollen.

»Bei einem Eingriff bräuchte er allerdings zuvor einen Auftrag und eine Freistellung«, meinte sie im freundlichsten Ton zu mir gewandt. »Wärst du die einzige aus seinem Umfeld, die momentan eine solche Unterschrift leisten könnte?«

»Ja klar«, beeilte ich mich zu antworten. »Aber Sie können sich gerne vorher bei seinen Eltern telefonisch absichern. Doch wenn Sie eine Unterschrift benötigen, werde ich sie gerne leisten. Seine Eltern dürften damit absolut einverstanden sein, das weiß ich schon jetzt.«

»Gut«, erhob sie sich. »Dann werde ich schon mal die Papiere fertigmachen.« Mir schien es fast so, als wenn sie ihm beim Hinausgehen unauffällig zuzwinkerte, jedoch maß ich dem Umstand keine weitere Bedeutung zu.

»Frank bist du bereit, ihm und mir zu helfen, trotz allem was zwischen uns vorgefallen ist? Würdest du ihn notfalls operieren, wenn du noch eine Chance für ihn siehst?«, wandte ich mich direkt an ihn.

Seine Augen nahmen einen teuflischen Glanz an.

»Ja, Samantha, aber nur unter einer Bedingung.« Er schien seine momentane Macht über mich zu genießen und auskosten zu wollen, denn weitere Informationen erhielt ich nicht.

»Und die wäre?«, hakte ich ungeduldig nach.

»Es wäre so, Samantha: Wenn ich die Operation erfolgreich durchführe und die medizinische Leitung des Lazaretts dir anschließend bestätigt, dass er eine gute Überlebenschance besitzt – ganz genau kann man das leider erst in einigen Wochen sagen, denn ich müsste ihn für einige Zeit in ein künstliches Koma versetzen –, dann stehst du mir für zwei Wochen mit allem was du hast zur Verfügung. Bedingungslos!«

Sein Grinsen hätte dreister nicht sein können.

Unwillkürlich musste ich schlucken.

»Das ist nicht dein Ernst, oder?« Ungläubig starrte ich ihn an.

»Natürlich ist es mein Ernst, Schätzchen«, bestätigte er seine Forderung mit dem gleichen Grinsen wie zuvor. »Aber wenn du nicht möchtest: Bitte, da vorne ist die Tür.« Schlagartig hatte sich sein Gesichtsausdruck von dreist grinsend in eiskalt verwandelt. Ich glaubte ihm in dem Moment jedes Wort.

»Aber das ist Erpressung! Zwang! Auf Amazon würden die Rezensenten der Geschichte allein schon aus diesem Grund wieder nur einen Stern geben!«, versuchte ich ihm entgegenzuhalten.

Überlegen lächelte er mich an.

»Schätzchen, ich glaube, das dürfte momentan weiß Gott deine geringste Sorge sein. Doch was soll’s? Entweder du stimmst zu und bist bereit, mir deinen Körper zwei Wochen lang bedingungslos als Gegenleistung für meinen lebensrettenden Einsatz zur Verfügung zu stellen, oder das war es jetzt. Sein Leben und seine Gesundheit gegen deinen Körper. Bist du dazu bereit?

Ach ja: Was glaubst du wohl, würden die Jacksons antworten, wenn ich Ihnen die gleiche Frage stellte: das Leben ihres Sohnes gegen den Körper ihrer zukünftigen Schwiegertochter.

Möglicherweise hast du dir innerlich längst die Gretchenfrage gestellt: Warum verlangt er so etwas von mir? Warum ist er so böse? Kindchen hat man es dir noch nie gesagt? Ich bin die Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft. Möchtest du das Gute für deinen Verlobten? Dann lass das Böse walten!«

Fassungslos schaute ich ihn an. Ich hatte mir bislang nicht einmal im Entferntesten vorstellen wollen, dass Menschen dermaßen durchtrieben und bösartig sein könnten.

»Und wie willst du sicherstellen, dass ich mein Versprechen einlöse, wenn ich es tatsächlich geben würde?« Ich war froh, ein gutes Gegenargument gefunden zu haben.

»Ach Süße«, schaute er mich fast bemitleidend an. »Du bist eine von den Guten, eine die noch an Moral und an das Edle im Menschen glaubt, eine tugendhafte Justine gewissermaßen, die von einem Missgeschick ins andere taumelt. Meinst du, ich wüsste nicht, wie du tickst? Da vorne liegt die Bibel. Wenn du zustimmst, lasse ich dich beim Tod deines Verlobten schwören, dass du dich an unsere Vereinbarung hältst. Wenn er dann doch sterben sollte …Tja, du hattest es in der Hand.«

Verärgert trat ich mit dem Fuß auf. Er hatte natürlich recht. Wenn ich es auf diese Weise schören würde, wäre die Vereinbarung für mich bindend. Meine innere Moral ließ nichts anderes zu. Ich würde ihm meinen Körper schenken, selbst wenn unser Handel rechtlich gesehen keinerlei Bestand hätte. Er hatte aber für mich vor Gott Bestand.

Kühl blickte ich ihn an. »Was genau muss ich schwören?«

Triumphierend lachte er auf. »Ich wusste, dass du irgendwann zur Vernunft kommen wirst. Bessere Argumente stechen letztlich immer. Und mir war schon damals in der Klinik klar, dass ich dich irgendwann kriegen werde, und zwar mit Haut und Haaren.« Gierig leckte er mit seiner Zunge über die Lippen. Ich verachtete ihn in dem Moment. Auf der anderen Seite sagte ich mir, dass ihn die Aussicht, sich meinen Körper bedingungslos zu eigen zu machen und ihn für seine perversen Gelüste zu nutzen, ihn besonders stark motivieren könnte, das Leben meines Freundes doch noch zu retten.

Kaum hatte ich geschworen, tauchte bereits seine Frau mit den Papieren auf. »Wo muss ich unterschreiben?«, fragte ich kalt und emotionslos und ohne einen Blick auf den Inhalt der Dokumente zu werfen.

Frank Lezard entpuppte sich einmal mehr als ein Meister seines Fachs. Im Laufe einer beinahe 12-stündigen Operation gelang es ihm, meinen Freund in einen stabilen Zustand und zugleich in ein künstliches Koma zu versetzen. Alle drei im Lazarett beschäftigten Ärzte und ein weiterer hinzugezogener Doktor aus dem Ort bestätigten mir, dass die Prognose meines Verlobten durchaus günstig war. Sie gingen übereinstimmend davon aus, dass er den Unfall überleben werde. Über seine spätere geistige Verfassung wollten sie sich zwar noch nicht verbindlich äußern, doch machten sie auch bei der Frage einen alles andere als pessimistischen Eindruck.

Mir blieb somit nichts anderes übrig, als mein Versprechen einzulösen.

Nachdem ich meine zukünftigen Schwiegereltern über die recht günstige neuerliche Entwicklung unterrichtet hatte, erklärte ich ihnen unter Tränen, dass ich mich momentan völlig erschöpft fühlte und in den nächsten zwei bis drei Wochen erst einmal Ruhe benötigte. Ein weiteres ungewisses Warten am Krankenbett ihres sich ohnehin im künstlichen Koma befindlichen Sohnes, das minütliche Hoffen auf ein spontanes gesundes Erwachen, das alles könnte ich in meiner momentanen Verfassung kaum noch ertragen. Ich entschuldigte mich deshalb bei ihnen, zunächst zu einer Freundin zu fahren, um etwas Abstand von der ganzen Sache zu gewinnen. Sie hatten das allergrößte Verständnis für mein Verlangen und bedankten sich beide sehr eingehend und mit herzerwärmenden Worten für meinen engagierten Einsatz und das noch rechtzeitige Auftreiben des Wunderdoktors, wie sie ihn nannten.

»Fahr ruhig und erhol dich gut, Samantha. Es ist besser, du sammelst in der Zeit, in der du ohnehin kaum etwas für ihn tun kannst, ein wenig Kraft, als später, wenn er wieder bei Bewusstsein ist. Da wird er dich ganz und gar brauchen. Wir wachen so lange an seinem Bett. Und danke noch einmal für alles. Du hast Michael das Leben gerettet. Wir werden immer in deiner Schuld sein.«

Den Tränen nahe stieg ich in den Truck, um mein Versprechen einzulösen. Von Kraft sammeln konnte allerdings in den nächsten zwei Wochen keine Rede sein, ganz im Gegenteil.

Das erste, was Dr. Frank Lezard gleich bei meinem Eintreffen von mir verlangte, war, mich meiner gesamten Kleidung und sonstigen Habe zu entledigen. Vor meinen Augen schloss er alles in einen sicheren Wandschrank ein, da ich in den nächsten Wochen entweder ganz nackt gehalten werde – der Normalfall gemäß seinen Worten –, oder aber von ihm gestellte Kleidungsstücke wie hochhackige Stiefeletten, Strapse, Stockings und dergleichen mehr zu tragen hätte.

An der Hand zog er mich hinter sich her, erst durch einzelne Gänge, Räume und Flure, bis wir ein recht luxuriös ausgestattetes Schlafzimmer erreichten, wo er mich mehrfach in allen meinen Öffnungen nahm. Man hätte sein Treiben auch als Vergewaltigung bezeichnen können, mit dem wesentlichen Unterschied jedoch, dass ich mich redlich bemühte, bei den Akten willig mitzuspielen. Dies galt in gleicher Weise für meine Höhepunkte, die er zwischenzeitlich immer wieder energisch einforderte. Als ich beim ersten Mal nicht prompt seinen Wünschen entsprechend reagierte, versetzte er mir einige gepfefferte Ohrfeigen, woraufhin ich in der Folge alles laufen ließ. Es war mir auch ganz recht, denn immerhin hatte er meinem Verlobten möglicherweise das Leben gerettet. Warum sollte dieser verdorbene Mann nun deshalb nicht in den Genuss meiner Höhepunkte kommen, und so gab ich mich ihm gänzlich hin. Es dürften in der Summe wohl zehn innere Explosionen gewesen sein, die ich ihm mit all meiner Leidenschaft bot.

Mein letzter Orgasmus war noch nicht ganz verklungen, da tauchte unvermittelt Frau Lezard in unserem Zimmer auf. Aufgrund meiner temporären Schwäche und Unkonzentriertheit gelang es ihr und ihrem Ehemann mit großer Leichtigkeit, meine gestreckten Arme und Beine an den vier metallenen Bettpfosten festzumachen. Frei bewegen konnte ich mich ab da nicht mehr.

»Geh dich ruhig ein wenig stärken, Liebling, ich mach‘ das jetzt hier schon. Du hast dich vorhin genug angestrengt«, zwinkerte sie ihrem Ehemann liebevoll zu.

Kaum hatte er den Raum verlassen, schob sie mir einen äußerst voluminösen Dildo zwischen die Beine, dessen unteres Ende mit einer raffiniert konstruierten elektronisch geregelten Fickmaschine verbunden war. Elegant setzte sie sich zu mir aufs Bett. In ihrer Hand hielt sie einen Magic Wand Massager, den sie ganz offenkundig auf meiner Klitoris zum Einsatz bringen wollte. Für einen Moment hielt sie ihn probeweise daran und gab ein surrendes Geräusch von sich.

Geschickt beugte sie sich vor und küsste mich auf den Mund. Ich sah in ihre großen Augen, die tief in mein Inneres vorzudringen versuchten.

»Zehn weitere Höhepunkte möchte ich sehen, aber vom Feinsten! Klar?«

Ehrfurchtsvoll nickte ich ihr zu.

Als sie die Maschine einschaltete und gleich darauf den vibrierenden und surrenden Massager an meinen Kitzler drückte, war es um mich geschehen. Höhepunkt auf Höhepunkt wogte wie eine schwere See ausgehend vom Zentrum meines Unterleibs durch meinen Körper. Laut schreiend stieß ich meine Lust hervor. Meine Brüste hoben und senkten sich im Rhythmus meines Atmens. Finger und Zehen verkrampften sich, doch nahm ich dies kaum wahr, denn schon bald explodierte ich ein weiteres Mal und eine neue schwere Welle entlud ihre geballte sexuelle Energie in mir.

Nach meiner Erinnerung dürfte ich ihr weit mehr als die von ihr verlangten zehn Höhepunkte geschenkt haben. Dies zeigte auch ihre spontane, mir äußerst zugewandte Reaktion. Liebevoll setzte sie mir einen Kuss auf die Stirn und die Lippen.

»Es ist immer wieder ein Vergnügen, eine so junge und schöne Frau auf dem Gipfel ihrer sexuellen Erregung und bei den sich daran anschließenden Entladungen zu beobachten«, meinte sie knapp.

Wie mir erst später klar wurde, bestand ein wesentlicher Teil des Genusses für sie darin, die letzte zu sein, der die Frau, die sich in ihren Händen befand, das Spektakel bot.

»Warte einen Augenblick.« Sie erhob sich schnell und kehrte bald darauf mit einem weißen Tuch zurück, dass sie verdeckt mit ihrer rechten Hand umfasste. Ihr Blick war zärtlich und liebevoll.

»Das war vorhin sehr anstrengend für dich. Man sieht es deinem beschmutzten Gesicht noch an. Entschuldige bitte, ich wische dir kurz deine Nase und deinen Mund sauber und trocken.«

Arglos und erschöpft, wie ich war, bemerkte ich zu spät, dass sich in ihrem Tuch ein starkes Betäubungsmittel befand. Ein tiefer Atemzug genügte, und ich verlor das Bewusstsein.

Als ich aufwachte, lag ich auf einem schmalen Gebilde, das sich zum Rücken hin wie ein ganz normales Bett anfühlte. Die Unterlage war weich und angenehm und stützte Schultern und Rücken gut. Mein Nacken lag auf einem kuscheligen Kopfkissen. Die gesamte Konstruktion schien genauso breit und lang wie mein Körper zu sein, sodass man von jeder Seite aus direkt an mich herantreten konnte.

Meine Arme und Beine waren zur Decke hin gestreckt und gespreizt und mittels Hand- und Fußgelenksmanschetten und daran befestigten Ketten an einem schweren Eisenträger angebracht. Aus der Ferne dürfte die Konstruktion wie eine sehr bequeme und vergleichsweise große Liebesschaukel ausgesehen haben.

An meinem Hals hatten sie eine ausladende weiße Papierkrause angebracht, die dafür sorgte, dass ich nur einen Teil meiner Arme und Beine sehen konnte, meinen gesamten Rumpf jedoch nicht.

Kaum hatte ich mich ein wenig mit dem Raum und meiner absurden Situation vertraut gemacht und mich der Dinge erinnert, die ich am Abend zuvor über mich ergehen lassen musste, da öffnete sich die Türe und Frau Lezard trat ein.

»Na, Liebchen, wie geht es dir heute?« Sie strahlte über ihr ganzes Gesicht.

»Ich bin mir nicht sicher. Irgendetwas ist anders, aber ich weiß noch nicht was, zumal ich kaum etwas von mir sehen kann«, antwortete ich ihr wahrheitsgemäß.

»Kommt noch«, erwiderte sie freundlich. »Ich erkläre dir erst einmal, welche Arbeiten wir gemäß deines Auftrages bereits ordnungsgemäß durchgeführt haben. Keine Sorge, es ist alles einwandfrei gelaufen.«

Ich erschrak. »Welchen Auftrag?«, fragte ich mit weit aufgerissenen Augen.

»Nur keine Panik, Liebchen.« Sanft tätschelte sie meine Wangen und meinen Bauch. »So kurz nach einer Operation tut unnötige Aufregung nicht gut.« Sie atmete hörbar ein und aus.

»Fangen wir einmal mit deinem Busen an. Ein wahres Meisterwerk meines Mannes. Ab jetzt hast du Körbchengröße D. Wir geben dir bei deiner Verabschiedung einen passenden BH mit, denn deine bisherigen Halter kannst du getrost entsorgen. Die passen vorne und hinten nicht mehr.« Sanft fuhr sie mit ihrer flachen Hand über meine Brust. Ich spürte sofort, dass sie sich völlig anders anfühlte.

»Wunderbar! Ich habe kaum jemals einen schöneren gesehen. Ein wahres Prachtwerk. Die Blicke der Männer werden sich daran festbeißen wollen. Und die deines Verlobten sowieso: Ein wunderschöner Weihnachtsbusen als Geschenk von uns an ihn.«

Unvermittelt zog sie an meinen Nippeln. »Durch deine Knospen gehen jetzt zwei herrliche goldene Ringe. Vielleicht lässt du sie dir irgendwann einmal von einem spendablen Lover durch solche mit kleinen anhängenden Diamanten ersetzten. Die mag ich persönlich am liebsten, zumal sie sehr griffig sind. Wir haben beide Eingriffe in einem Aufwasch gemacht. Das Ergebnis ist praktisch so etwas wie ein Rundum-sorglos-Busen. Ich persönlich finde ihn perfekt.«

Verträumt spielte sie an den Ringen. Es fühlte sich überraschend angenehm an.

Bevor ich Einwände anbringen oder gar protestieren konnte, fuhr sie in ihren Ausführungen fort.

»So, kommen wir einmal zu den wesentlicheren Dingen, nämlich deinem eigentlichen Lustzentrum.« Sanft fuhr ihre Hand über meine vollständig glatte Vulva.

»Deine gesamte Scham haben wir laserbehandelt. Rasieren musst du dich in Zukunft dort nicht mehr. Der Zustand ist permanent. Das gilt übrigens für deine Achseln ebenso.«