Liebe ist ... E-Book

Kiara Singer

• Herausgeber: Books on Demand
• Kategorie: Erotik
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2016

Seitenzahl: 20

Beschreibung

Während einer schwul-lesbischen Schiffsfahrt in der Karibik müssen die gerade von einem Tauchausflug zurückkehrenden Greta und Jan hilflos mit ansehen, wie ihr Schiff von Piraten entführt wird. Mit letzter Kraft können sie sich auf eine einsame Insel retten. Dort schließen sie eine sexuelle Vereinbarung, die nicht ohne Einfluss auf die Tier- und Pflanzenwelt bleibt ...

Leseprobe

Inhalt

Liebe ist ...

Impressum

Liebe ist ...

Auf Empfehlung einer sehr guten gemeinsamen Freundin hatten Greta und Pia ihren diesjährigen Weihnachtsurlaub bei einem Berliner Spezialreiseveranstalter für schwul-lesbische Events gebucht. Ihr Geheimtipp war ein ganz besonderes Angebot in der Karibik.

»Du da geht total der Punk ab, den ganzen Tag über Sonne, Sand, Meer und Party, ihr glaubt es echt nicht«, war sie aus dem Schwärmen nicht mehr herausgekommen. »Überhaupt nicht so, wie auf den öden Hetenveranstaltungen, wo du dich die ganze Zeit vor baggernden Männern und Beschützern besonders süßer Fotzen in acht nehmen musst.« Sie atmete tief ein, um einer neuerlichen schweren Enttäuschung Ausdruck zu verleihen.

»Erst gestern im Neon erblickte ich ein unglaublich süßes Kind in einem superknappen schwarzen Lederrock. Ich bin natürlich gleich zu ihr hin, um zunächst einmal die Situation zu checken. Doch kaum hatte ich die Hand zwischen ihren Schenkeln und auf ihrer Klit, da tauchte wie aus dem Nichts ein Schrank von einem Kerl auf, und machte mich dermaßen blöde von der Seite an, als hätte ich irgendetwas Schlimmes verbrochen!« Sie holte ein weiteres Mal tief Luft und seufzte. »So macht es wirklich keinen Spaß.« Um gleich darauf verträumt zu lächeln. »Ganz anders als auf den Partybooten in der Karibik. Also ich sage es euch!« Genießerisch schnalzte sie mit der Zunge.

*****

Schon am dritten Tag ihres Urlaubs stand ein optionaler Schiffsausflug zu einem malerischen Korallenriff an, das nicht nur aufgrund seines Fischreichtums, sondern vor allem auch für ein unter Wasser recht leicht erreichbares Wrack einer spanischen Galeone aus dem 17. Jahrhundert weithin bekannt war. Obwohl sich Pia eigentlich überhaupt nichts aus Tauchen, Unterwasserfotografie und Fische fangen machte, war sie aus Liebe zu ihrer Freundin mitgekommen, denn schließlich wurde aus Sicherheitsgründen immer mindestens zu zweit getaucht. Allein hätte Greta das versunkene Wrack somit erst gar nicht erreichen können. Für sie wäre das sehr enttäuschend gewesen, denn insgeheim hatte sie gehofft, mit ihrer erst kurz vor dem Urlaub in Berlin neu erstandenen Unterwasserkamera von diesem Objekt ein paar sehr aufregende Erinnerungsfotos schießen zu können.

Da Greta und Pia das allerletzte Tauchzeitfenster per Los zugewiesen bekommen hatten, mussten sie bis zum späten Nachmittag warten, bis sie schließlich an der Reihe waren. Doch dazu kam es nicht mehr, denn Pia hatte längst viel zu viel Party gemacht und Alkohol getrunken, um mit ihr noch in die Tiefe hinabsteigen zu können.

»Außerdem weißt du ja, dass mich Fische und alte Wracks nicht die Bohne interessieren«, kam es in einem leicht lallenden Tonfall aus ihr heraus.