Finanz- und Investitionsmanagement im Krankenhaus - Thomas Wolke - E-Book

Finanz- und Investitionsmanagement im Krankenhaus E-Book

Thomas Wolke

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Beschreibung

Mit dem Inkrafttreten des Krankenhausfinanzierungsreformgesetzes (KHRG) ist die Komplexität der ohnehin schon schwierigen Rechtsmaterie gestiegen. Zunehmend wird die staatliche Angebotsplanung und -steuerung durch Wettbewerb zur Sicherstellung eines ausreichend hohen Angebots an medizinischen Leistungen abgelöst. Hinzu kommt, dass die Bundesländer den Krankenhäusern in immer geringerem Umfang Fördermittel zur Finanzierung der Investitionskosten zur Verfügung stellen. Notwendige Investitionen in Gebäude und Geräte mussten deshalb in den letzten Jahren häufig unterbleiben. Das Management in den Krankenhäusern ist deshalb gezwungen, neue Wege der Investitionsfinanzierung zu suchen, neue Finanzierungs- und Investitionsstrategien zu entwickeln. Um die entstandenen Finanzierungsprobleme zu lösen, bedient es sich betriebswirtschaftlicher Methoden aus der klassischen Finanzierungs- und Investitionslehre und greift dabei auf Ansätze zurück, die im Gesundheitswesen insbesondere englischsprachiger Länder diskutiert und angewendet werden. Die Präsentation der Ansätze der klassischen Betriebswirtschaftslehre und deren Anwendung zur Lösung von Finanzierungs- und Investitionsproblemen in deutschen Krankenhäusern sind Gegenstand dieses Buches. Aufbauend auf umfangreiche praktische Erfahrungen werden die einschlägigen betriebswirtschaftlichen Methoden und ihre erfolgreiche Umsetzung in der Krankenhauspraxis dargestellt.

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Seitenzahl: 293

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Health Care Management

Thomas Wolke

Finanz- und Investitionsmanagement im Krankenhaus

unter Mitarbeit von Jens Poll

Inhalt

Cover

Titel

Vorwort

Symbol- und Abkürzungsverzeichnis

1 Grundlagen

1.1. Grundlagen des öffentlichen Krankenhaus‑, Finanz- und Investitionsmanagements

1.1.1 Allgemeine Grundlagen – das Krankenhausfinanzierungsgesetz

1.1.2 Die duale Finanzierung

1.1.3 Die Förderung der Investitionen

1.1.4 Die weitere Entwicklung

1.2. Grundlagen von betriebswirtschaftlicher Finanzierung und Investition

1.2.1 Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe von Finanzierung und Investition

1.2.2 Der ökonomische Bezugsrahmen privatrechtlicher Finanzierungs- und Investitionsentscheidungen

1.2.3 Die Grundprobleme der Finanzwirtschaft

1.2.4 Finanzwirtschaftliche Zielkriterien im Gesundheitswesen

1.2.5 Grundsätzliche Probleme privater Investitionen im Gesundheitswesen

2 Investitionsmanagement

2.1. Grundlagen von Investitionen im öffentlichen Gesundheitswesen

2.1.1 Gesetzliche Grundlagen

2.1.2 Pauschalförderung

2.1.3 Einzelförderung

2.1.4 Überwachung ihrer Verwendung

2.2. Grundlagen des betriebswirtschaftlichen Investitionsmanagements

2.2.1 Merkmale von Investitionen

2.2.2 Arten von Investitionsrechenverfahren

2.2.3 Exkurs: Statische Investitionsrechenverfahren

2.3. Dynamische Investitionsrechenverfahren

2.3.1 Grundlagen der dynamischen Investitionsrechenverfahren

2.3.2 Kapitalwertmethode

2.3.3 Annuitätenmethode

2.3.4 Interne Zinsfußmethode

2.3.5 Kapitalwertfunktionen

2.3.6 Vollständiger Finanzplan

2.3.7 Zusammenfassung Investitionsrechenverfahren

3 Finanzanalyse und -planung

3.1. Analyse öffentlicher Krankenhausfinanzierungen

3.2. Betriebswirtschaftliche Finanzanalyse

3.2.1 Kennzahlen

3.2.2 Cashflow

3.2.3 Kapitalflussrechnung

3.3. Finanzplanung

4 Außenfinanzierung durch Eigenkapital

4.1. Die aktuelle Krankenhausfinanzierung in Deutschland

4.1.1 Managementvertrag

4.1.2 Verlustausgleichsverpflichtung bei öffentlicher Trägerschaft

4.1.3 Veräußerung von Minderheitsanteilen

4.1.4 Veräußerung von Mehrheitsanteilen

4.1.5 Private-Equity-Beteiligung

4.2. Möglichkeiten betriebswirtschaftlicher Außenfinanzierung durch Eigenkapital

4.2.1 Die Eigenkapital-Finanzierung nicht börsennotierter Unternehmen

4.2.2 Die Eigenkapital-Finanzierung von börsennotierten Unternehmen (AGs)

5 Außenfinanzierung durch Fremdkapital

5.1. Die langfristige Fremdkapital-Finanzierung

5.1.1 Anleihefinanzierung

5.1.2 Langfristiger Bankkredit (Investitionsdarlehen)

5.2. Die kurzfristige Fremdkapital-Finanzierung

5.2.1 Lieferantenkredit

5.2.2 Kontokorrentkredit

5.2.3 Leasing

5.2.4 Factoring

5.2.5 Forfaitierung

6 Innenfinanzierung

6.1. Offene Innenfinanzierung

6.2. Stille Innenfinanzierung

6.3. Finanzierung aus Abschreibungen

6.4. Finanzierung aus Rückstellungen

6.5. Fallstudie zu den Formen der Innenfinanzierung

7 Sonstige Aspekte des Finanz- und Investitionsmanagements im Gesundheitswesen

7.1. Public Private Partnership

7.2. Sale and Lease Back

7.3. Ausgewählte Probleme der Privatisierung von Krankenhäusern

7.4. Fallstudie

Literaturverzeichnis

Glossar

Der Autor

Die Herausgeber

Die Schriftenreihe Health Care Management

Impressum

Anmerkung

Vorwort

Das deutsche Gesundheitswesen sah sich in den letzten Jahren gravierenden Änderungen gegenüber. So steigt die Lebenserwartung, der technische medizinische Fortschritt schreitet immer schneller voran und eine zeitgemäße medizinische Versorgung wird teurer.

Die Konsequenz aus diesen veränderten Rahmenbedingungen schlägt sich insbesondere auf die Finanzierung und damit eng verknüpft auf die Investitionen im Gesundheitswesen nieder. Dies geht mit einer zunehmenden Verschuldung der öffentlichen Haushalte einher und zwingt die Betroffenen, immer schneller und intensiver nach neuen Wegen in der Finanzierung im Gesundheitswesen zu suchen. Ein möglicher Ansatz besteht in der Übertragung betriebswirtschaftlicher Methoden aus der klassischen Finanzierungs- und Investitionslehre, um neue Wege der Finanzierung im deutschen Gesundheitswesen zu finden und anzuwenden. Genau das ist eine Zielstellung des vorliegenden Buches. Es werden fundamentale Ansätze aus der klassischen Betriebswirtschaftslehre auf mögliche Anwendungen aus dem Gesundheitswesen übertragen, oder zumindest wird dies im Ansatz versucht. Es handelt sich hierbei um Ansätze, die bereits seit vielen Jahren besonders in Ländern aus dem englischsprachigen Raum im Gesundheitswesen diskutiert und in modifizierter Form auch angewendet werden.

Durch die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist zugleich der Bedarf gestiegen, medizinisches Personal in betriebswirtschaftlichen Fragestellungen zu schulen. Dies ist der zweite Aspekt, dem das vorliegende Buch gerecht werden will. So werden grundlegende betriebswirtschaftliche Mechanismen und Instrumente auf möglichst einfache Art und Weise anhand von Beispielen so dargestellt, dass eine Aneignung des Stoffes auch (fast) ohne betriebswirtschaftliche Vorkenntnisse möglich ist. Aus diesem Grund wurde daher an einigen Stellen des Buches explizit auf eine weitergehende Behandlung bzw. Herleitung spezieller Inhalte verzichtet, da dies den Rahmen des Buches gesprengt hätte und nicht zielgruppenorientiert gewesen wäre. Dafür erfolgen am Ende der jeweiligen Kapitel die erforderlichen Literaturhinweise für eine Vertiefung.

Schließlich ist die Anwendung von Instrumenten und Methoden der klassischen betriebswirtschaftlichen Finanzierungs- und Investitionstheorie auf das Gesundheitswesen nicht sinnvoll, ohne die aktuellen und relevanten Gegebenheiten bezüglich der Finanzierung und Investition im Gesundheitswesen aufzuzeigen. Dieser dritte Aspekt des Buches zeigt die Besonderheiten der Finanzierung und Investition im Gesundheitswesen durch die öffentliche Hand einerseits und die Krankenkassen andererseits auf.

Für die Berücksichtigung dieses Aspektes wurden die Abschnitte 1.1, 1.2.5, 2.1, 3.1, 4.1, 7.3, 7.4 sowie die krankenhausspezifischen Anmerkungen in den Abschnitten 7.1 und 7.2 inhaltlich von Prof.Dr.Jens Poll verfasst.

Herrn Prof.Dr.Heinz Naegler als Mitherausgeber dieser Buchreihe danke ich für die stets angenehme und konstruktive fachliche Zusammenarbeit. Herrn Dr.Thomas Hopfe danke ich für die freundliche Aufnahme in die Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft und für die ebenfalls gute Zusammenarbeit.

Für Anregungen, Fehlerhinweise, Verbesserungsvorschläge etc. bin ich dankbar und würde mich über eine entsprechende Mail an

[email protected]

freuen.

Berlin, den 31. Oktober 2009

Thomas Wolke

Symbol- und Abkürzungsverzeichnis

1Grundlagen

1.1Grundlagen des öffentlichen Krankenhaus-, Finanz- und Investitionsmanagements

1.1.1Allgemeine Grundlagen – das Krankenhausfinanzierungsgesetz1

Die jüngere Geschichte der Krankenhausfinanzierung beginnt mit dem Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG) vom 29.Juni 1972 (BGBl. I, 1009). Dieses sah vor, dass die Länder die Investitionskosten übernehmen. Der Bund konnte sich an der Finanzierung beteiligen. Die Länder erhielten die Zuständigkeit für die Krankenhausplanung. Die Kosten für die Behandlungen und den laufenden Betrieb wurden über Pflegesätze finanziert, die von den Benutzern (Patienten und Kostenträgern) zu tragen sind. Damit war die duale Finanzierung geboren.

Zweck der dualen Finanzierung ist es, die Krankenhäuser wirtschaftlich zu sichern, um eine bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit leistungsfähigen Krankenhäusern zu gewährleisten und zu sozial tragbaren Pflegesätzen beizutragen (§1KHG). Die öffentliche Förderung und die Erlöse aus den Pflegesätzen sollen zusammen die Selbstkosten eines sparsam wirtschaftenden und leistungsfähigen Krankenhauses decken (§4KHG). Das Selbstkostendeckungsprinzip ist damit das zweite prägende Merkmal des KHG 1972.

Ende 1992 war der durchschnittliche Beitragssatz der gesetzlichen Krankenversicherung auf 13,4 v. H. angestiegen, und die gesetzliche Krankenversicherung befand sich in einer schweren Finanzkrise. Die Ausgaben der Krankenkassenwiesen Jahr für Jahr zweistellige Ausgabensteigerungen auf. Mit dem am 1.Januar 1993 in Kraft getretenen Gesetz zur Sicherung und Strukturverbesserung der gesetzlichen Krankenversicherung (Gesundheitsstrukturgesetz– GSG) vom 21.12.1992 (BGBl. I, 2266) wurden eine Sofortbremsung des Ausgabenanstiegs und wichtige strukturelle Änderungen des Systems der Krankenhausfinanzierung beschlossen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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