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Erfolgreiche Unternehmen brauchen Zugang zu Kapital und müssen sich laufend mit der Optimierung der Kapitalkosten auseinandersetzen. Daher ist ein Basiswissen über Finanzierungen erforderlich, um mit Kapitalgebern auf Augenhöhe verhandeln zu können. Dieses Buch hilft Ihnen die wichtigsten Fragen zum Thema "Kapitalbeschaffung und Finanzierung in Österreich" zu beantworten: Welche Finanzierungsformen passen zum jeweiligen Anlass? Was muss ich bei Bankfinanzierungen beachten? Welche Alternativen gibt es zur klassischen Bankfinanzierung? Wie lassen sich unterschiedliche Finanzierungsformen kombinieren? Welche Risiken gibt es, wie lassen sich Risiken absichern? In diesem Buch werden zunächst die gängigsten Finanzierungsanlässe mit ihren jeweiligen Besonderheiten besprochen. Dazu erhalten Sie Hinweise, welche Finanzierungsarten für die jeweiligen Finanzierungsanlässe in Frage kommen. In weiterer Folge werden dann die Finanzierungsarten im Detail vorgestellt, gegliedert nach Bankfinanzierungen, Investorenbeteiligungen und sonstigen Finanzierungsarten. Der Bereich Förderungen wird dabei ebenfalls behandelt.
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Seitenzahl: 113
Veröffentlichungsjahr: 2017
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ROZYNA
EINFÜHRUNG
FINANZIERUNGSANLÄSSE
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RÜNDUNGSFINANZIERUNG IN
Ö
STERREICH
Gründung von Start-ups
Outsourcing, Spin-off, MBI, MBO
E
IGENTÜMERWECHSEL
Betriebsübergaben / Unternehmensnachfolge
Firmenkauf
Beteiligungskauf
S
TANDORTFINANZIERUNGEN
Investitionsgüterfinanzierung
Finanzierung von Gewerbe- oder Betriebsobjekten
Erweiterungsfinanzierung
Finanzierung von Umlaufvermögen
Schließung der Gesamtfinanzierung
E
RHÖHUNG DES
M
ARKTANTEILES
Absatzsteigerung – Absatzfinanzierung
Innovationsfinanzierung
Projektfinanzierung
Exportfinanzierung und Internationalisierung
Finanzierung von Handels- und Transitgeschäften
Finanzierung des Produktlebenszyklus
Ä
NDERUNG DER UNTERNEHMERISCHEN
F
INANZIERUNGSSITUATION
Entschuldungs-, Enthaftungsfinanzierungen
Umschuldungsfinanzierung
Sanierungsfinanzierungen, Restrukturierungen
Umwandlung von Schulden – Bilanzoptimierung
Verbesserung der Eigenkapitalstruktur
FINANZIERUNGSARTEN
B
ANKFINANZIERUNGEN
Kredit oder Darlehen?
Zinsen
Zinsabsicherung, Zinsoptimierung
Fixzinsvereinbarung
Forward-Darlehen
Zins-Cap
Zins-Floor
Zins-Swap.
Ansparung des Zinsvorteils
Währungen, Währungssicherung
Fremdwährungskredit
Devisentermingeschäfte
Devisenoption
Devisen-Swap (FX-Swap)
Cross Currency Swaps
Arten der Kredittilgung
Kredittilgung in Raten
Endfällige Kredittilgung
Lombardkredit
Kontokorrentkredit
Kredite nach Art der Verwendung
Betriebsmittelkredit
Hypothekarkredit, Immobilienkredit
Investitionskredit, Anlagekredit
Bauspardarlehen
Factoring
Leasing
Sale and Lease Back, Sale and Rent Back
Bankfinanzierung für Gründer
I
NVESTORENBETEILIGUNGEN
Family, Friends, Fools – 3F
Inkubator Finanzierungen
Crowdfunding (CF) / Crowdinvesting (CI)
Business Angels
Venture Capital in Österreich
Seed-Finanzierung, Early Stage Venture Capital
Superangels
Strategischer Investor
Mezzaninkapital
Family Offices
S
ONSTIGE
F
INANZIERUNGSFORMEN
Lieferantenkredit
Wechseldiskontkredit
Innenfinanzierung, Eigenkapitalfinanzierung
Finanzierung durch Kooperationspartner
Franchise
F
ÖRDERUNGEN
Wer und was wird gefördert
Wie viel wird gefördert?
Förderstellen und Förderarten
Für Gründer
Für wachsende Unternehmen
Schritte zur Förderung
ABSCHLIEßENDE HINWEISE FÜR DEN FINANZIERUNGSSUCHENDEN
V
ORBEREITUNG
B
ERATER
K
OMMUNIKATIONSFÄHIGKEIT
E
LEVATOR
P
ITCH
D
ER ERSTE
I
NVESTOR
M
ODEWELLEN
S
ICHTBARKEIT
V
ERNETZUNG
V
ERTRAUEN UND PASSENDE
C
HEMIE
ÜBER DIE AUTOREN
QUELLEN, NÜTZLICHE LINKS, LITERATUR
„Bankenfinanzierung für KMU ist tot“ - so oder so ähnlich lauteten in der Vergangenheit die Schlagzeilen in den Medien. Vielfach wurde auch davon gesprochen, dass heimische Mittelstandsunternehmen – insbesondere durch Basel III – in einer Kreditklemme stecken und Bonitätsprüfungen der Unternehmensliquidität schaden. Auch wenn dies durch Zahlen nicht gravierend zu belegen ist, so zeigt sich trotzdem, dass heimische Mittelbetriebe durch eine strengere Kreditvergabe, auch und vor allem aufgrund zusätzlicher bürokratischer Auflagen betroffen sind.
Fakt ist aber auch, dass Österreich neue und moderne Instrumente der Unternehmensfinanzierung benötigt. Die WKÖ hat sich deshalb stark für die Umsetzung einer zeitgemäßen Crowdfunding Regelung eingesetzt.
Mit Erfolg: 2015 konnten bereits 8,1 Millionen Euro durch Crowdfunding eingesammelt werden, um damit 44 Projekte zu finanzieren. Klar ist aber auch, dass weitere Hausaufgaben dringend erledigt werden müssen. Dazu zählt eine neue Gesellschaft zur Mittelstandsfinanzierung ebenso wie ein Beteiligungsfreibetrag – beide sind auch als effektive Maßnahmen auf dem Weg zu mehr Wachstum zu sehen.
Ich freue mich vor diesem Hintergrund sehr, dass mit dem vorliegenden Buch wichtige und hochaktuelle Themenfelder behandelt werden, die die KMU, das Rückgrat der heimischen Wirtschaft betreffen. Also jene Tausenden mittelständischen Betriebe, die – stark verankert in den Regionen – mit Ihren Innovationen für Arbeitsplätze und damit Wohlstand sorgen.
Denn eines ist sicher: Eine moderne Form der Unternehmensfinanzierung verschränkt die bisher übliche Bankenfinanzierung mit neuen Investoren-Modellen zu einem schlagkräftigen Ganzen für Unternehmen, Kunden und Geldgeber.
Ich wünsche Ihnen eine anregende und informative Lektüre
Ihr
Christoph Leitl.
Unternehmen sehen sich immer wieder mit folgender Situation konfrontiert: steigender Kostendruck, sinkende Margen, steigende Steuern und Abgaben, welche die Nettoerträge reduzieren. Daher ist neben unternehmerischem Wissen und Können vor allem das Thema Finanzierung und der Zugang zu Kapital von entscheidender Bedeutung. In zahlreichen Gesprächen mit Unternehmen musste ich aber feststellen, dass die Themen „Kapitalbeschaffung, Kapitalkosten und Absatzfinanzierung“ oft als unwesentlich wahrgenommen werden. Und zwar so lange, bis diese Unternehmen letztendlich doch gezwungen sind sich mit diesem Thema zu beschäftigen. In diesem Moment zeigen sich die Fehler der Vergangenheit und das fehlende Wissen tritt zu Tage. „Wenn wir das schon früher gewusst hätten…“, ist dann oft zu hören.
Fehlerhafte Kapitalbeschaffung ist meist teuer. Passives Warten auch! Dieses Buch soll Unternehmern bereits im Vorfeld das wichtige Thema der Unternehmensfinanzierung nahe bringen - bevor Fehler gemacht werden. Fehler, die Unternehmen im Wachstum hindern, Unternehmensgewinne dauerhaft schmälern und im schlimmsten Fall das Unternehmen scheitern lassen. Fehler in der Wahl von Partnern und Beratern, was wiederum Banken und andere Finanzdienstleister prächtig verdienen lässt, auf Kosten der Unternehmen.
Das muss nicht sein! Ihre Zeit ist zu kostbar, um alle Fehler selbst zu machen. Daher: Profitieren Sie von unserer langjährigen Berufserfahrung und Expertise in der Unternehmensfinanzierung.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Studium dieses Buches.
Ihr
Stefan Brozyna
In jüngster Zeit erschwert eine strikte Kredit „Rationierung“ der Banken (Stichwort Basel II und III) den Zugang zu Bankfinanzierungen. Daher werden heute vermehrt andere Lösungen nachgefragt. Neben der klassischen Bankfinanzierung bietet sich den Unternehmen über alternative und innovative Finanzierungsinstrumente ein breites Feld zusätzlicher Finanzierungsmöglichkeiten. Venture Capital, Private Equity, Business Angels, Investoren, Crowdfunding, um hier vorweg einige davon zu nennen, geben Unternehmen die Möglichkeit, Finanzierungskonzepte individuell auszurichten.
Dieses Buch soll dem Leser/der Leserin einerseits ein Nachschlagewerk bieten, aber andererseits eben nicht nur eine Aufzählung und Erläuterung der verschiedensten Finanzierungsmöglichkeiten sein. Wir, die Autoren haben versucht, diese nach Gesichtspunkten zu strukturieren, so wie sie unserer Erfahrung nach in der täglichen Praxis vorkommen.
Im ersten Teil des Buches werden zuerst die gängigsten Finanzierungsanlässe besprochen und vorgestellt. Dabei geben wir jeweils einen ersten Hinweis, welche Finanzierungsarten und Möglichkeiten für die jeweiligen Finanzierungsanlässe in Frage kommen.
Im zweiten Teil des Buches werden dann die Finanzierungsarten im Detail vorgestellt, gegliedert nach Bankfinanzierungen, Investorenbeteiligungen und sonstigen Finanzierungsarten. Der Bereich Förderungen wird dabei ebenfalls behandelt.
Die nachfolgende Matrix soll einen ersten grafischen Überblick geben und auch zeigen, wie unterschiedlich manchmal die Antwort auf die Frage, nach der richtigen Finanzierungsform für einen Finanzierungsanlass, ausfallen kann.
Dabei gilt es zusätzlich zu bedenken, dass in den seltensten Fällen eine Finanzierungsart alleine eine optimale Finanzierung ermöglicht. Denn jedes Finanzierungsinstrument hat seine individuellen Stärken und Schwächen. Auch lässt sich ein einzelnes Finanzierungsinstrument nur unzureichend durch ein anderes ersetzen. In der Regel wird ein Mix aus mehreren Finanzierungsarten zielführender sein. Und dieser Finanzierungs-Mix wird je nach Finanzierungsanlass unterschiedlich ausfallen.
Es gibt im Geschäftsleben eine Vielzahl an Gründen, die eine Finanzierung erfordern. Will ein Unternehmen zum Beispiel seinen Tätigkeitsbereich erweitern, ist dafür gegebenenfalls ein neuer oder ein zusätzlicher Betriebsstandort zu errichten, oder eine neue Betriebsanlage zu kaufen.
Finanzierungen können aber auch auf den Eigentümer, den Marktanteil oder die Gründung eines Unternehmens an sich bezogen sein, sowie auf eine Änderung der Finanzsituation eines Unternehmens oder auf die Finanzierung des Umlaufvermögens.
Um festzustellen, welche Finanzierungsformen für welchen Anlass infrage kommen, ist es notwendig sich des aktuellen Finanzierungsanlasses genau bewusst zu sein, noch bevor man sich um ein Finanzierungskonzept bemüht. Denn die Finanzierungslösungen dazu sind mitunter sehr unterschiedlich.
Mittlerweile wurde von öffentlicher Seite erkannt, dass ein stetiger Strom an Neugründungen Arbeitsplätze schafft und mehr Abgaben und Steuern generiert. Diese erhofften zukünftigen Einnahmen werden - sozusagen als Starthilfe, für neue Unternehmen in Form von Gründungsförderung ausgeschüttet. Auch in Österreich wird die Gründung von Start-ups vermehrt unterstützt.
Doch nur ein Teil der neuen geründeten Unternehmen sind erfolgreich. Mängel in der Kapitalisierung sind die Hauptursache für die Insolvenz junger Unternehmen. Für alle Unternehmensgründungen gilt daher:
Um ein Businessmodell am Markt umsetzen zu können, benötigen Unternehmen eine solide Finanzierung. Dafür werden in der Regel Fremdkapitalgeber gesucht.
Für die Suche nach Kapitalgebern ist es von entscheidender Bedeutung, nicht nur die Geschäftsidee bzw. Strategie in einem Konzept und Businessplan darzulegen und diese mittels Planrechnungen finanzierungstechnisch nachvollziehbar zu machen. Es auch ist unbedingt notwendig die Denkweise der Kapitalgeber zu kennen und die Unterlagen bzw. deren Präsentation dahingehend abzustimmen.
Banken, strategische Investoren und private Investoren sind jedenfalls unterschiedlich in ihren Interessen. Es gilt daher: Verstehe Deinen Kapitalgeber!
Zum Beispiel zeigen sich Banken bei der Finanzierung von Unternehmen mit neuen Geschäftsideen nach wie vor sehr zurückhaltend. Banken können aber mit den richtigen Förderinstrumenten (zum Beispiel mit Garantien von Förderstellen) sehr wohl zur Finanzierung bewegt werden.
Investoren denken grundlegend anders. Kapitalrenditen stehen nicht immer im Vordergrund. Es geht oft auch darum, ob der Geschäftsinhalt des neuen Unternehmens zum Branchenfokus des Investors passt. Strategische Investoren folgen auch unternehmensstrategischen Zielen: Wie kann das Unternehmen zukünftig ins Mutterunternehmen eingebunden werden? Welche symbiotischen Möglichkeiten bestehen?
Bei privaten Investoren wiederum ist neben den Renditechancen oft zusätzlich entscheidend, ob die persönliche Chemie zwischen Gründer und Investor stimmt.
Bei den Neugründungen in Österreich ist es für viele Gründungswillige schwierig den Unterschied bzw. die Abgrenzungen zwischen Start-up-, Outsourcing-, Spin-off-, MBO-und MBI- Gründungen zu erkennen. Diese Gründungsformen sollen in diesem Abschnitt näher betrachtet werden.
Ein Start-up (oder Startup) ist ein junges Unternehmen, das durch zwei Besonderheiten gekennzeichnet ist: Es hat eine innovative Geschäftsidee, und es wird mit dem Ziel gegründet, schnell zu wachsen.
Oft haben die Gründer und Investoren die Absicht, das Unternehmen nach wenigen Jahren zu verkaufen - entweder an ein etabliertes Großunternehmen durch Beteiligung bzw. Übernahme, oder an viele Aktionäre durch einen Börsengang.
Damit ist nicht jedes neu gegründete Unternehmen ein Start-up. Zum Beispiel Handwerksbetriebe wie Tischler und Friseure oder Freiberufler wie Architekten und Rechtsanwälte - diese starten im Regelfall weder mit einer innovativen Geschäftsidee, noch haben sie das vorrangige Ziel, schnell zu wachsen.
Beim Franchising ist der Franchisenehmer ebenfalls kein Start-up, aber der Franchisegeber kann es durchaus sein. Copycat-Unternehmen (engl. für ‚Nachahmer‘, ‚Trittbrettfahrer‘) im Internet-Bereich, welche ein Geschäftsmodell von einer anderen Firma übernommen haben, werden auch oft als Start-ups bezeichnet, aber auch sie erfüllen meist nur bedingt das Kriterium der Innovation.
Zur Finanzierung von einem Start-up-Unternehmen kommen folgende Finanzierungsformen infrage: 3F (Friends, Family, Fools), Inkubatorfinanzierung, Business Angels, Superangels, Förderungen, Crowdfunding, strategische Investoren, klassische Bankfinanzierung.
Bei einer Ausgründung bzw. beim Outsourcing werden bestimmte Unternehmensabteilungen in die Selbständigkeit „entlassen“. Aus der Marketing-Abteilung kann z.B. eine selbständige Werbeagentur werden, oder aus der Personalabteilung eine Personalberatung.
Die betreffende Abteilung kann so von einem externen (Einzel-) Gründer oder auch einem externen Unternehmen übernommen werden.
Die Spin-off-Gründung ist eine Variante des Outsourcings. Charakteristisch ist hier allerdings die enge Partnerschaft zwischen dem Mutterunternehmen (Inkubator) und dem neu gegründeten Unternehmen. Der Inkubator stellt in der Regel fachliches Know-how, unternehmerische Erfahrung, Kontakte zu Kunden und Lieferanten, Netzwerke und eventuell auch Betriebsräume zur Verfügung.
Spin-off-Unternehmen werden meist zum Zwecke der Erschließung neuer Geschäfts- und Technologiefelder, aus Gründen der Risikoauslagerung, wegen der Beschränkung auf Kernkompetenzen oder im Rahmen des Outsourcings überwiegend als abhängige Tochterunternehmen gegründet.
Ein Spin-off wird insbesondere mit Ausgründungen aus Hochschulen in Verbindung gebracht. In diesem Zusammenhang wird unter einer Spin-off-Gründung ein neues Unternehmen verstanden, dessen Ziel die wirtschaftliche Verwertung von Erfindungen aus Hochschulen oder Forschungseinrichtungen ist. Diese Unternehmen werden dann mitunter von regionalen Gründervereinigungen bzw. auf Bundesebene mit zahlreichen regionalen und nationalen Initiativen gefördert und unterstützt.
Unter Management-Buy-out (MBO) wird die Übernahme eines Unternehmens durch das eigene Management verstanden – in der Regel findet dies durch leitende Angestellte oder die Geschäftsführung statt.
Der MBO ist aber auch beim Generationswechsel in Unternehmensleitungen eine mögliche Form der Unternehmensgründung beziehungsweise der Weiterführung eines Unternehmens.
Management-Buy-in (MBI) bezeichnet dagegen die Übernahme eines Unternehmens durch (fremde) Manager von außen.
Zu diesen Gründungsformen gibt es folgende Finanzierungsformen:
Klassische Bankfinanzierung, Finanzierung via Kooperationspartner, Sale and Lease Back, Mezzaninkapital, Franchise, eigenkapitalstärkende Finanzierungsformen, Family Offices, Förderungen.
Unternehmen zu kaufen, erfordert Kapital, egal ob Sie das Zielunternehmen ganz oder teilweise ankaufen. Aber auch wenn Unternehmen aus einem Nachlass vererbt werden oder eine Übergabe an einen Unternehmensnachfolger erfolgt, wird ein Kapitalbedarf entstehen. Und wenn Sie Ihr Unternehmen verkaufen wollen, ist es ebenfalls sinnvoll finanzierungsseitig vorbereitet zu sein. Ihr Unternehmen erfährt eine zusätzliche Aufwertung, wenn der Käufer Ihres Unternehmens eine Finanzierung für den Kaufbetrag wesentlich rascher erhält. Je nach Ausgangslage gibt es in dieser Situation viele Möglichkeiten den entstehenden Kapitalbedarf zu decken.
In jedem Unternehmen kommt es früher oder später zu einem generationsbedingten Wechsel. Familienmitglieder wachsen in die Geschäftsführung des Familienbetriebes hinein oder erhalten durch Schenkung beziehungsweise Erbschaft einen mehr oder minder großen Anteil an einem Unternehmen. Diese Art der Betriebsübergabe und Unternehmensnachfolge kann man schon nahezu als klassisch bezeichnen. Idealerweise wird die Übergabe des Betriebes oder die Unternehmensnachfolge aber rechtzeitig vorgenommen, noch bevor Krankheit oder Tod des bisherigen Firmeninhabers eine geordnete Nachfolge zusätzlich erschweren.
In Österreich stehen bis 2023 (Stand 2014, Quelle WKO) schätzungsweise über 30 000 Familienunternehmen vor der sogenannten Nachfolgeproblematik, da in der näheren Verwandtschaft Interessenten für eine Betriebsübergabe fehlen. Falls doch vorhanden, fehlt den möglichen Nachfolgern oftmals entweder ausreichendes unternehmerisches Know-how oder der nötige finanzielle Rückhalt.
Die Finanzierung für eine Betriebsübergabe muss an die Situation des neuen Eigentümers angepasst werden. Hier ist mitunter viel Fingerspitzengefühl gefragt! Zum Beispiel müssen bisherige Kapitalgeber überzeugt werden einen neuen Schuldner anzuerkennen und den alten Schuldner gegebenenfalls zu entlassen. Bei einer Betriebsübergabe besteht aber auch die Chance, die Finanzierungssituation des zu übernehmenden Unternehmens neu zu ordnen beziehungsweise zu verbessern.
Dazu gibt es folgende Finanzierungsformen:
Klassische Bankfinanzierung, Mezzaninkapital, Family Office, Sale and Lease Back, eigenkapitalstärkende Finanzierungsformen, Finanzierung via Kooperationspartner, Franchising, Förderungen.