Fit für die zweite Lebenshälfte - Hubert Hein - E-Book

Fit für die zweite Lebenshälfte E-Book

Hubert Hein

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Beschreibung

Dieses Buch bietet Ihnen eine außergewöhnlich reichhaltige Fülle an Informationen, Ideen und Anregungen, wie Sie die „Zeit nach dem Beruf“ gestalten können. Mit zunehmendem Lebensalter wird es immer wichtiger, Ihre Gesundheit zu pflegen, Kontakte zu erhalten, gut über die eigenen Möglichkeiten informiert zu sein und wichtige Entscheidungen nicht auf die lange Bank zu schieben. Die Verweise auf weiterführende Literatur und aktuelle Internetadressen ermöglichen Ihnen auch, Ihre ganz persönlichen Interessensschwerpunkte zu vertiefen und Neues zu entdecken. Das mit viel Liebe und Engagement geschriebene Buch wird Ihnen ganz sicherlich ein guter Begleiter in den reifen Lebensjahren sein. Hubert Hein ist seit über vierzig Jahren mit seiner Frau Christa verheiratet und Vater von drei Kindern. Seine berufliche Laufbahn begann als Chemotechniker und fand ihren Abschluss als Inhaber und Leiter eines staatlich zugelassenen Umweltlabors. Daneben war er 25 Jahre lang als Spezialist für Umweltanalytik und Umweltrecht für ein großes Unternehmen tätig, hat Fachseminare organisiert, sowie Fachbücher und Fachartikel publiziert. Er ist Mitglied im SeniorenComputerClub Alzenau, widmet einen großen Teil seiner Zeit dem Schreiben, hält Vorträge und verfasst Bücher über die Themenbereiche „Lebensgestaltung“ und "Zweite Lebenshälfte".

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Seitenzahl: 218

Veröffentlichungsjahr: 2015

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„Ein Buch ist ein Freund, der deine Fähigkeiten aufdeckt; es ist ein Licht in der Finsternis und ein Vergnügen in der Einsamkeit; es gibt, und nimmt nicht.“

Mosche Ibn Esra (Spanisch-jüdischer Dichter)

Inhaltsverzeichnis

Einführung in die Thematik des Buches

1. Wirtschaftliche und sozialpolitische Situation

2. Immer früher in Rente oder Altersarbeitslosigkeit?

3. Was tun, wenn morgen ein „anderes Leben“ beginnt?

4. Welche Konsequenzen ergeben sich für die weitere Lebensgestaltung?

5. Persönliche Lebensbalance in den ICH-, DU- und SACH-Bereichen (IDS-Konzept)

Der ICH-Bereich

6. Wichtige Anregungen für den ICH-Bereich

6.1 Persönliche Einstellung zur zweiten Lebensphase

6.2 Zukunftsorientierter Lebensstil

6.3 Vereinfachung Ihrer Lebensumstände

6.4 Persönliche Lebensphilosophie

6.5 Spirituelle Ausgewogenheit

6.6 Lebensgestaltung

6.7 Tagesgestaltung

6.8 Vorsicht Manipulationsgefahr!

6.9 Gesundheit und Fitness

6.10 Entrümpeln Sie Ihr Lebensumfeld!

6.11 Lebenskrisen und Stressmanagement

6.12 Soziales Engagement

6.13 Hobbys und Lieblingsbeschäftigungen

Der DU-Bereich

7. Lebenskunst im DU-Bereich

7.1 Menschenkenntnis

7.2 Zwischenmenschliche Beziehungen

7.3 Problem- und Konfliktlösungen

7.4 Veränderungen im persönlichen Umfeld

7.5 Neuorientierung in der Partnerschaft

7.6 Kinder, Enkel und Großenkel

7.7 Freunde

7.8 Interessengemeinschaften

Der SACH-Bereich

8. Rationaler Umgang mit den Themen des SACH-Bereichs

8.1 Trends und Wertewandel

8.2 Leben und Wohnen in der zweiten Lebenshälfte

8.3 Umgang mit Vermögen und dessen Weitergabe

8.4 Vermögenspflege

8.5 Persönliche Vorsorgeregelungen

8.6 Pflege-und Unfallversicherung

8.7 Sonstige Versicherungen

8.8 Staatliche Auflagen

8.9 Informations-und Wissen-Management

8.10 Technisch up to date bleiben

8.11 Beratungsbedarf

8.12 Dienstleistungsbedarf

8.13 Umgang mit staatlichen und sonstigen Organisationen

8.14 Reisen

8.15 Persönliche Dokumentenmappe

8.16 Vorsorge und Eigenhilfe in Notsituationen

9. Werden Sie zum Gestalter Ihrer zweiten Lebenshälfte!

9.1Was hat für Sie den höchsten Stellenwert in den ICH-, DU- und SACH-Bereichen

9.2 Das Lebenslineal

9.3 Überlegungen zu den Möglichkeiten, die sich in der zweiten Lebenshälfte anbieten

Rechtliche Hinweise

Weitere Bücher von Hubert Hein

Einführung in die Thematik des Buches

Liebe Leserin, lieber Leser,

wenn Sie in die „reifen Jahre“ gekommen sind, wird Ihr Blick sicherlich so manches Mal in die Vergangenheit zurückschweifen und Sie werden sich fragen:

Was habe ich richtig gemacht?

Wo habe ich Fehler gemacht?

Und wie hätte ich es besser machen können?

Kindheit und Jugend - der Frühling Ihres Lebens - waren eine Phase weitgehender Fremdbestimmung durch Eltern, Schule usw. Dann kam der Sommer Ihres Lebens. Sie galten als „erwachsen“ und konnten selbst Entscheidungen über Ihr Leben treffen. Sicherlich haben Sie sich zu Beginn dieser Lebensphase Gedanken darüber gemacht, wie Sie Ihr Leben gestalten wollten und was Ihnen wichtig war. Sie werden Ziele, Wünsche, Träume und vielleicht auch Visionen gehabt haben.

Was hat sich erfüllt, was nicht - und warum (nicht)?

Jetzt, wo der Ausstieg aus dem Berufsleben näherrückt oder bereits erfolgt ist, sind Sie wieder an eine Schnittstelle Ihres Lebens gelangt, ein wenig ähnlich der Neuorientierung nach dem Ende der Schulzeit. Sicherlich fragen Sie sich, wie Sie den nun vor Ihnen liegenden Lebensabschnitt am besten gestalten können und welche Möglichkeiten und Grenzen sich abzeichnen. Nur: Diesmal ist die Zeit, die Ihnen zur Verfügung steht, wesentlich kürzer als zu Beginn des Erwachsenenalters, als Sie alle Zeit dieser Welt zu haben schienen und alle Möglichkeiten wie Karriere, Beziehung, Familie, Kinder und Selbstverwirklichung in Freizeit oder Beruf realisierbar oder zumindest vorstellbar waren.

Jetzt stehen Ihnen der Herbst und Winter Ihres Lebens bevor, ob Sie es wollen oder nicht. Und ist es diese Phase nicht wert, dass Sie sich umso genauer über die Aussichten, Chancen, Probleme, Risiken, persönliche Prioritäten und Entscheidungen dieses Lebensabschnitts Gedanken machen?

Schließlich geht es um nichts Geringeres als darum, so lange wie möglich ein hohes Maß an Gesundheit, Lebensqualität, finanziellen Spielräumen und Selbstbestimmung zu erhalten. Dieses Buch möchte Ihnen dabei helfen und Ihnen Möglichkeiten aufzeigen, ohne Sie belehren zu wollen. Die ersten Kapitel dieses Buches beschäftigen sich mit der heutigen wirtschaftlichen und sozialpolitischen Situation unserer Gesellschaft, sowie mit Fragen des Überganges vom Berufs- oder Geschäftsleben in den sogenannten „Ruhestand“.

Der Hauptteil des Buches befasst sich mit der Neuausrichtung Ihrer persönlichen Lebenssituation in den ICH-, DU- und SACH-Bereichen (IDS-Konzept).

Zu den recht unterschiedlichen Einzelthemen dieser drei Bereiche finden Sie zahlreiche Informationen, Ideen, Tipps und Anregungen, die durch weiterführende Literatur und Hinweise auf interessante Internetseiten ergänzt werden.

Der SACH-Bereich hält eine Fülle von Informationen für wichtige Entscheidungen parat, die in der zweiten Lebenshälfte auf Sie warten. Die gewonnenen Erkenntnisse aus diesen drei Bereichen, können Sie in einer Prioritätenliste auf Seite → festhalten und als Ausgangspunkt zur Verbesserung Ihrer Lebenssituation einsetzen.

Das abschließende Kapitel dieses Buches, mit der Thematik, “Werden Sie zum Gestalter Ihrer zweiten Lebenshälfte“, möchte Sie motivieren, in der zweiten Lebenshälfte, zum Baumeister Ihres Lebens und Glücks zu werden.

Ich hoffe, dass die Informationen und Anregungen in diesem Buch für Sie hilfreich sind, und wünsche Ihnen, dass Sie viel davon umsetzen können, um die vor Ihnen liegende Phase Ihres Lebens so angenehm und sinnvoll wie möglich zu gestalten.

Ich wünsche Ihnen für diesen Lebensabschnitt von Herzen alles Gute!

Hubert Hein

1. Wirtschaftliche und sozialpolitische Situation

Der Generationenkonflikt wird immer häufiger zum Gegen-stand politischer Auseinandersetzungen in Deutschland. Seit Jahren schon werden grundlegende Reformen zum Thema Altersversorgung und Gesundheit verschleppt, obwohl sich immer klarer abzeichnet, dass das jetzige Sozialsystem keine Zukunft hat. Die Verschiebung der Alterspyramide in Richtung höherer Lebenserwartung wird dazu führen, dass sich der Anteil der Rentner an der Gesamtbevölkerung laufend vergrößert. Die Abb.1 zeigt den Altersaufbau der Bevölkerung im Jahre 2001, wo das Maximum für Männer und Frauen bei knapp 40 Jahren lag.

Abb. 1: Alterspyramide im Jahr 2001 (Quelle: Statistisches Bundesamt)

Für den Zeitraum von 2006 bis 2060 wurden die Ergebnisse der mittleren Variante der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (siehe Interrnetadresse am Kapitelende) herangezogen.

Dieser Variante liegen folgende Annahmen zugrunde:

a) Die Geburtenhäufigkeit bleibt während des gesamten Zeitraums der Vorausberechnung bei 1,4 Kindern pro Frau.

b) Die Lebenserwartung bei Geburt steigt bis 2060 für Mädchen auf 89,2 Jahre und für Jungen auf 85,0 Jahre; die "fernere" Lebenserwartung beträgt 2060 für 65-Jährige Frauen 25,5 weitere Lebensjahre und für gleichaltrige Männer etwa 22,3 Lebensjahre.

c) Jährlicher Wanderungssaldo: Plus 100.000 Personen

Unter Berücksichtigung dieser Vorgaben ergibt sich für das Jahr 2060 eine Verschiebung des Altersaufbaues für Männer und Frauen in den Bereich von 70 Jahren, wie Sie aus der folgenden Abb. 2 ersehen können.

Abb. 2: Alterspyramide im Jahr 2060(Quelle: Statistisches Bundesamt)

Die gravierende Verschiebung der Alterspyramide in Richtung höherer Lebenserwartung, wird nicht ohne Konsequenzen für die Sozialsysteme bleiben. Zurzeit leben in Deutschland ca. 20 Millionen Rentner, die von ca. 30 Millionen Beitragszahlern finanziert werden. 226 Milliarden zahlt die gesetzliche Rentenversicherung jedes Jahr an die Rentner aus. Die Finanzierung hierfür stammt zu 70% aus Beiträgen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern, den Rest von 30% schießt der Bund zu.

Das es den heutigen Rentnern gut geht, haben sie nicht nur den großzügigen Rentengesetzen aus den Aufbaujahren der Republik zu verdanken, sondern auch der eigenen Kinderzahl. Die heutige Rentnergeneration hat genau jene Babyboomer der 50er und 60er Jahre großgezogen, die derzeit noch die Fabriken und Büros bevölkern und mit ihren Beiträgen die Alterskassen füllen. Wenn diese Generation aber in einigen Jahren selbst in den Ruhestand wechselt, bekommt sie unausweichlich die Quittung für die „Kinder-nein-danke-Mentalität“ der vergangenen drei Jahrzehnte präsentiert.

Weil seit Anfang der siebziger Jahre die Geburtenrate drastisch sank, fehlt es bald an Beitragszahlern, um das heutige Rentenniveau zu halten. Die finanziellen Folgen hat das Deutsche Institut für Altersvorsorge berechnet. Danach hat ein 1930 geborener allein stehender Durchschnittsverdiener in 45 Arbeitsjahren rund 95.600 € in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt. Dafür erhält er das 1,7 fache an Rente zurück: etwa 167.200 €. Das entspricht einer Rendite von real 3%. Wer dagegen 2015 das Rentenalter erreicht, erzielt noch eine Rendite von gut 1%. Jahrgänge, die 2030 in Rente gehen, können gerade mal den Gegenwert ihrer Beiträge als Rente erwarten. Wer noch später Rentner wird, muss sogar mit einer negativen Rendite rechnen. So bekommt der kinderlose Durchschnittsrentner des Jahres 2040 nur noch 80 Prozent seiner eingezahlten Beiträge zurück. Diese verheerende Entwicklung der zukünftigen Altersversorgung rückt deshalb immer stärker in den Bereich politischer Entscheidungen und wird so zum zentralen Thema zukünftiger sozialpolitischer Herausforderungen. Eine Fülle aktuellen Datenmaterials zu dieser Thematik finden Sie in einem umfangreichen Bericht des Statistischen Bundesamtes mit dem Titel „Bevölkerung -Deutschlands bis 2060“. Diese 12. Koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung lässt sich von der Webseite des Statistischen Bundesamtes (siehe nachfolgende Internetadresse) downloaden.

Internetadresse:

www.destatis.de/jetspeed/portal/cms

Webseite des „Statistischen Bundesamt Deutschland“ mit zahlreichen Hinweisen über die Bevölkerungs-Entwicklung Deutschlands bis zum Jahr 2060.

2. Immer früher in Rente oder Altersarbeitslosigkeit?

Hohe Arbeitslöhne und Lohnnebenkosten belasten die deutsche Wirtschaft im internationalen Wettbewerb. Einen Ausweg aus diesem Dilemma sehen viele Firmen im Abbau von Arbeitsplätzen, was zwangsläufig zum Anstieg der Arbeitslosigkeit führt. Von diesen Entscheidungen sind besonders Personen im Alter zwischen 55 bis 65 Jahren betroffen, obwohl die Politik die Rente mit 67 anstrebt. Da dieser Personenkreis auf dem Arbeitsmarkt sehr schwer zu vermitteln ist, wird oft der vorgezogene Ruhestand zum Mittel der Wahl, wobei verschiedene Varianten für den Übergang in die Rente zum Tragen kommen.

Sehr oft bezahlen Firmen eine entsprechende Abfindung oder finanziellen Ausgleich bis zum Erreichen des Renteneintritts-alters. Weniger angenehm wird die Situation, wenn diese Möglichkeiten nicht vorhanden sind. In diesem Fall ist nach Ablauf der Arbeitslosengeld-Zahlung der Gang zur Sozialhilfe sehr oft unausweichlich. Diese Situation wird sich auch nicht so schnell verändern, da kurzfristig kein Ende der hohen Arbeitslosenzahl erkennbar ist. Deshalb müssen sich immer mehr Menschen mit dem frühzeitigen Ausscheiden aus dem Arbeitsprozess auseinandersetzen. Sollten Sie sich in einer solchen Situation befinden, zeigt dieses Buch Ihnen Möglichkeiten, das Beste daraus zu machen.

Der vorzeitig selbst gewählte oder ungewollte Ausstieg aus dem Berufsleben setzt die Kontaktaufnahme mit verschiedenen Behörden voraus.

Sie sollten sich zu einem möglichst frühen Zeitpunkt von der zuständigen Beratungsstelle der deutschen Rentenversicherung (siehe Internetadressen) ausführlich über Ihre Rentensituation informieren lassen. Diese Stelle kann Ihnen zunächst die zu erwartende Rente berechnen, Ihnen bei der Erstellung des Rentenantrages behilflich sein und ist für alle weiteren Fragen der für Sie richtige Ansprechpartner. Auf der Webseite der deutschen Rentenversicherung finden Sie nach Eingabe Ihrer Postleitzahl und des Wohnortes die entsprechenden Adressen.

Bei der zuständigen „Agentur für Arbeit“ (früher Arbeitsamt) muss zwingend die Beendigung des Arbeitsverhältnisses angezeigt werden. Die für Sie zuständige regionale „Agentur für Arbeit“ finden Sie auf deren Webseite (siehe Internetadressen). Leistungen können Sie nur erhalten, wenn Sie der zuständigen „Agentur für Arbeit“ Ihre Arbeitslosigkeit persönlich gemeldet haben; damit gilt gleichzeitig die Leistung als beantragt.

Es ist daher wichtig, dass Sie Ihre „Agentur für Arbeit“ spätestens am 1. Tag der Arbeitslosigkeit zur Arbeitslosmeldung aufsuchen; dies kann auch innerhalb von 3 Monaten vor dem Beginn der Arbeitslosigkeit geschehen.

Ihre persönliche Arbeitslosmeldung ist eine unverzichtbare Anspruchsvoraussetzung zum Bezug von Arbeitslosengeld! Wenn Sie sich nicht arbeitslos gemeldet haben und arbeitsunfähig erkranken, kann dies außerdem dazu führen, dass Sie weder Anspruch auf Arbeitslosengeld noch Anspruch auf Krankengeld haben.

Ihnen entstehen keine Nachteile, wenn Sie sich am ersten Tag Ihrer Arbeitslosigkeit nicht persönlich arbeitslos melden können, weil Ihre zuständige „Agentur für Arbeit“ nicht dienstbereit ist (z. B. an Samstagen, Sonntagen oder Feiertagen). Sie müssen dann die Meldung am nächsten Tag nachholen, an dem „Agentur für Arbeit“ wieder geöffnet ist.

Für den Zeitraum bis zur Rentenzahlung ist die zuständige „Agentur für Arbeit“ Ihr Ansprechpartner.

Internetadressen:

www.deutsche-rentenversicherung.de

Auf der Webseite finden Sie eine Fülle von Informationen und aktuellen Mitteilungen zum Thema Rentenversicherung. Über die Eingabe Ihrer Postleitzahl und des Wohnortes gelangen Sie zur Adresse der für Sie zuständigen regionalen Beratungsstellen.

www.arbeitsagentur.de

Außer der für Sie zuständigen „Agentur für Arbeit“ finden Sie auf dieser Webseite alle weiteren Informationen über Beendigung eines Arbeitsverhältnisses und aktuelle Hinweise zum Bereich Arbeitslosigkeit, wie z. B. das Merkblatt für Arbeitslose.

www.bmas.de

Unter der Rubrik „Häufig nachgefragt“ finden Sie den Altersteilzeitrechner des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Hier können Sie erste Hinweise erhalten, wie sich Altersteilzeit auf Ihr Gehalt und die spätere Rente auswirken.

3. Was tun, wenn morgen ein „anderes Leben“ beginnt?

Situationen, wie im Kapitel 2 aufgeführt, können ganz spontan für alle Menschen im Arbeitsprozess, besonders aber für ältere Arbeitnehmer, jederzeit auftreten.

Wie gehen Sie persönlich mit einem solchen unvorbereiteten Abbruch Ihres Arbeitslebens um?

Haben Sie sich auf eine solche Situation vorbereitet?

Wie werden Sie die vorhandene freie Zeit nutzen?

Dieser Fragekatalog könnte beliebig erweitert werden, unter Einbeziehung Ihrer persönlichen Situation. Da die rasanten Veränderungen in Wirtschaft und Politik plötzlich und überraschend auch Sie betreffen können, ist eine rechtzeitige Beschäftigung mit Alternativen für die weitere Lebensgestaltung ein immer aktueller werdendes Thema.

Zahlreiche Hilfestellungen zu dieser Thematik finden Sie in den Kapiteln 5 bis 9. Entsprechende Statements zu den unter-schiedlichsten Themen in den ICH-, DU- und SACH-Bereichen, werden durch weiterführende Literatur und Internetadressen abgerundet, um den Informationsgehalt auf eine breite Basis zu stellen.

4. Welche Konsequenzen ergeben sich für die weitere Lebensgestaltung?

Der Eintritt in den Ruhestand bedeutet nicht, dass nun eine neue Lebensphase einsetzt, in der für Sie ein ruhiges und beschauliches Leben im Mittelpunkt steht. Oft waren Kompromisse für den privaten Bereich erforderlich, die ihre Ursachen in den Sachzwängen des Berufslebens hatten. Diese fallen nun weg und Sie werden immer stärker der „Manager“ Ihres Privatlebens.

Von heute auf morgen sind Sie derjenige, der eine völlig neue Situation in Einklang mit seinem Leben zu bringen hat. Kaum ein Thema wird hierzulande so stark verdrängt wie das Alter. Geistig bleiben wir länger beweglich als körperlich, hier ist eine Kompensation möglich. Aber irgendwann können auch Erfolgserlebnisse auf geistigem Gebiet nicht mehr trösten. Die Angst vor Krankheit, vor Schmerzen und Tod nimmt zu. Der bekannte Analytiker und Schriftsteller Wolfgang Schmidbauer benennt in seinem Buch „Altern ohne Angst - Ein psychologischer Begleiter“ zahlreiche Strategien, die von Humor bis zu Erlebnissen in der Natur reichen und Ihnen eine Orientierungshilfe für die zweite Hälfte des Lebens bieten (siehe weiterführende Literatur).

Auf der Webseite von Dr. Otto Buchegger finden Sie eine sehr informative Publikation zum Thema „alternative Frühpension - Tipps eines Betroffenen“ (siehe Internetadresse).

Die persönliche Lebensbalance in den ICH-, DU- und SACH- Bereichen, wie sie in den Kapitel 5 bis 8 an zahlreichen Themen dargestellt wird, bietet Ihnen ideale Möglichkeiten sich mit der Bandbreite des Lebens in der zweiten Lebensphase auseinanderzusetzen und lebensbejahende Strategien für Ihr weiteres Leben zu entwickeln.

Weiterführende Literatur:

Wolfgang Schmidbauer

„Altern ohne Angst - Ein psychologischer Begleiter“

Rowohlt Taschenbuch Verlag, 2003, ISBN 978-3499614743

Internetadresse:

www.buchegger.de/pension.html

Unter dieser Internetadresse finden Sie die Publikation „Alternative Frühpension - Tipps eines Betroffenen“

5. Persönliche Lebensbalance in den ICH-, DU- und SACH-Bereichen (IDS-Konzept)

„Jeden Morgen erhältst du ein kostbares Geschenk: das Leben. Achte und nutze es!“

Ihr gesamtes Leben lässt sich in drei große Bereiche unterteilen, wie aus der folgenden Darstellung in Abb. 3 zu ersehen ist.

Abb.3: Ihr Leben in ICH-, DU- und SACH-Bereichen

Eine Beschreibung dieser drei Bereiche geht aus den folgenden Kurzfassungen hervor.

ICH-Bereich: Ihre persönliche Lebensbalance in den Segmenten von Körper, Geist und Seele auf der Basis von ausgewogenen Entscheidungen zu finden, sollte das Primärziel Ihres Lebens sein. Mit dieser Basis haben Sie gute Chancen, aus Ihrem Leben das zu machen, was Sie sich wünschen.

DU-Bereich: Ihr Verhalten gegenüber Ihrem persönlichen Umfeld prägt den Stil Ihrer zwischenmenschlichen Beziehungen in allen Lebensbereichen. Mit Ihrer „emotionalen Intelligenz“ entscheiden Sie selbst, wie gut Sie mit Menschen umgehen können. Ihre persönliche Akzeptanz ist in hohem Maße von dieser Einstellung abhängig.

SACH-Bereich: In unserer sich rasant verändernden Wissens- und Informationsgesellschaft werden Entscheidungen ohne ausreichende Fakten immer riskanter. Ihre gegenwärtige Situation und zukünftige Entwicklungen in Entscheidungsprozesse einzubinden, erfordert deshalb ein hohes Maß an aktuellem Detailwissen und raschem Zugriff auf benötigte Informationen. Die unterschiedlichen Themen des SACH- Bereiches tragen dieser Forderung Rechnung.

Die drei Bereiche mit ihren verschiedenen Themen sind Bestandteil der Kapitel 6 bis 8.

Entscheidungen, die Sie täglich bewusst oder unbewusst in diesen drei Segmenten fällen, prägen ganz wesentlich Ihre persönliche Lebenssituation.

Deshalb ist es wichtig, über benötigtes Wissen und Informationen zu verfügen, um richtige und ausgewogene Entscheidungen zu treffen.

Die zahlreichen Einzelthemen in den drei Bereichen können deshalb für Sie eine Hilfe sein, mit den Aufgaben und Herausforderungen der zweiten Lebenshälfte besser umzugehen.

Die entsprechenden Informationen in Form von Gedanken, Ideen und Anregungen, werden durch themenorientierte, weiterführende Literatur und aktuelle Internetadressen auf eine breitere Basis gestellt.

Wenn Sie beim Lesen und Durcharbeiten der drei Bereiche Erkenntnisse gewinnen, die für Sie von Bedeutung sind, können Sie diese in die „Prioritätenliste für die IDS-Bereiche“ auf Seite → eintragen, bewerten und nach ihrer Wichtigkeit in Angriff nehmen.

Persönliche Lebensbalance – Was bedeutet das für Sie?

Haben Sie schon einmal versucht zu definieren, was Sie unter persönlicher Lebensbalance verstehen? Schnell werden Sie feststellen, wie schwierig es ist, diesen vom

privaten,

gesellschaftlichen und

geschäftlichen

Umfeld geprägten Zustand exakt zu beschreiben. Ihr Leben- und damit auch die persönliche Lebensbalance-ist das Resultat von Selbst- und Fremdbestimmung und wie Sie Ihre Innen- und Außenwelt gestalten. Eine optimale Lebensbalance können Sie nur erreichen und nach Ihren Vorstellungen beeinflussen, wenn Sie die Faktoren

Selbstbestimmung,

Fremdbestimmung,

Innenwelt und

Außenwelt

aus Ihrer aktuellen Lebenssituation heraus positiv gestalten.

Wenden wir uns nun diesen vier Faktoren etwas ausführlicher zu:

Selbstbestimmung

Die Selbstbestimmung findet ihre Grenzen in der Fremdbestimmung. Diesen Freiraum zu erkennen, zu gestalten, zu erweitern und zu verteidigen trägt in hohem Maße zu Ihrer Lebensbalance bei. Ein hoher Grad an Selbstbestimmung ist an folgende Voraussetzungen gebunden:

sicheres Erkennen der aktuellen Situation,

realistisches Einschätzen Ihres Freiraumes,

Selbstmanagement-Techniken,

Courage, verbunden mit Selbstwertgefühl,

diplomatisches Durchsetzungsvermögen usw.

Fremdbestimmung

Die Fremdbestimmung durch Menschen aus Ihrem Umfeld findet ihre Grenzen in der Selbstbestimmung, für die Sie die Verantwortung tragen. Je mehr Fremdbestimmung Sie zulassen, umso geringer die Selbstbestimmung.

Über diesen Sachverhalt müssen Sie sich stets im Klaren sein.

Dies wiederum bedeutet, dass Sie sich der Fremdbestimmung so oft Sie nur können, entziehen sollten, um Ihr Leben leben zu können.

Dies kann z. B. erfolgen durch:

selbständige Tätigkeit,

Neinsagen-Können,

Vorschiebung wichtiger Arbeiten,

Hinweis auf Terminnot,

Urlaub,

wichtige familiäre Angelegenheiten,

mangelnde Eignung für die Aufgabe,

usw.

Einige dieser Punkte stellen Schutzbehauptungen dar, um sich der teilweise dominanten Fremdbestimmung durch andere Personen zu entziehen.

Seien Sie aber vorsichtig im Umgang mit unwahren Schutzbehauptungen, denn Lügen tragen nicht zu einer positiven Akzeptanz Ihrer Person bei.

Wichtiges Fazit:

Lassen Sie sich nicht von Ihrem Umfeld leben!

Nehmen Sie die Gestaltung Ihres Lebens selbst in die Hand!

Achten Sie auf Ihr Selbstwertgefühl!

Werden Sie zum Baumeister Ihres Lebens!

Innenwelt

Ihre Innenwelt ist die Heimat der Gefühle, Gedanken, Ideen, Wünsche, Visionen usw. und damit Ausgangspunkt für Ihre Einstellung zur Außenwelt. Ihre Persönlichkeit wird im hohen Maße von der Struktur Ihrer Innenwelt geprägt.

Diese Innenwelt ist Ihr Intimbereich, den Sie vor nicht erlaubten Zugriffen aus der Außenwelt schützen müssen.

Abb. 4: Ihre Innen- und Außenwelt, abgegrenzt durch Ihren persönlichen „Schutzschild“.

Die Abb. 4 bringt die Abgrenzung Ihrer Innenwelt zu der Sie umgebenden Außenwelt deutlich zum Ausdruck. Durch einen klugen und sensiblen Umgang mit Ihrem persönlichen „Schutzschild“ können Sie entscheiden, welchen Aktionen aus der Außenwelt Sie den Zugang zu Ihrer Innenwelt erlauben oder verweigern!

Menschen, die Ihnen Ärger und Sorgen bereiten, sollten Sie den Zugang zu Ihrer Innenwelt nicht gestatten.

Nur mit einer heilen Innenwelt können Sie glücklich, zufrieden und gesund leben.

Buddha formulierte diesen Sachverhalt mit folgenden Worten:

„Was, du ärgerst dich? Begreifst du nicht, dass du selbst deinen Feind in deinen Geist lässt, um dich zu quälen?“

Außenwelt

Der Mensch ist Teil der Außenwelt und muss sich mit dieser permanent auseinandersetzen.

Anhand der folgenden Aufstellung ist ersichtlich, wie eng Innen- und Außenwelt miteinander verbunden sind:

Lebensraum und menschliches Umfeld wurden als Außenwelt bei Ihrer Geburt vorgegeben und hatten einen großen Einfluss auf Ihre Persönlichkeitsentwicklung im

Kindesalter.

Als

Jugendlicher

waren Schule und Berufswahl ein weiterer Meilenstein in Ihrem Leben, ebenfalls eindeutig der Außenwelt zuzuordnen.

Erbfaktoren, Erziehung, Gefühle, Erfahrungen, erworbene Erkenntnisse und menschliches Umfeld haben Sie zu dem Menschen werden lassen, der Sie heute als

Erwachsener

sind. Alles Gewesene und Erlebte ist in Ihren Erfahrungsschatz, Ihre Innenwelt, eingegangen.

Der Lebensabschnitt Erwachsener wird Ihnen bis zu Ihrem Lebensende erhalten bleiben. Darin liegt aber auch Ihre große Chance, mit zunehmendem Alter, noch über viele Gestaltungsmöglichkeiten für Ihr Leben zu verfügen.

Ihr Persönlichkeitsmuster ist also überwiegend das Resultat der gegenseitigen Durchdringung von Innen- und Außenwelt und in hohem Maße verantwortlich für Ihre Lebensgestaltung und Lebensqualität. Ihre individuelle Persönlichkeits- Prägung findet in diesem aufgezeigten komplexen Beziehungsgeflecht statt, in dem das

Ihr Leben prägende Umfeld,

alle Ihnen nahestehende Personen,

alle Beziehungen, Geheimnisse und Geschichten

miteinander verwoben sind.

Jedes Einzelschicksal Ihrer Bezugspersonen hat in diesem Beziehungsnetz seine Spuren hinterlassen und bestimmt die Gesamtatmosphäre Ihres Lebens mit. Ihr Körper merkt sich alles. Was Sie je gelernt, erfahren, erspürt und erlitten haben, ist in ihm wie in einer Landkarte verzeichnet. Das Leibgedächtnis ist der Träger Ihrer Lebensgeschichte und persönlichen Identität.

Unterschiedliche Reaktionen aus der Außenwelt beeinflussen

permanent Ihre Persönlichkeits- und Lebensbalance, wie die sicher nicht vollständige Auflistung zeigt.

Manipulationen,

psychische Verletzungen,

juristische Angriffe,

Generationsprobleme,

Umgang mit Besitz und Kapital,

erforderliche Personen zur Aufrechterhaltung der Lebensqualität,

ärztliche Betreuung,

staatliche Organisationen, wie z. B. Gemeinde- oder Stadtverwaltung, Finanzamt usw.,

Handwerker,

Servicedienste usw.

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Ihre Persönlichkeits- und Lebensbalance ist in hohem Maße davon abhängig, wie Sie mit diesen Reaktionen aus den oben aufgeführten Bereichen umgehen können und daraus die für Sie richtigen Entscheidungen treffen. Wenn Sie den Verlauf Ihres Lebens kritisch betrachten, werden Sie immer wieder feststellen, dass vieles gelang, aber auch so manches daneben- ging. Deshalb sehnen Sie sich sehr oft nach Ideen, Ratschlägen, Anregungen, Kriterien usw, um Ihr Leben besser in den Griff zu bekommen. Was Sie sich mit Sicherheit wünschen und immer wieder erhoffen, ist „Lebenskunst“ für alle Situationen Ihres Lebens. Die „Straße Ihres Lebens“ führt aus der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft.

Sie bewegen sich - vergleichbar mit einem Fahrzeug - auf dieser Straße mit unterschiedlicher Geschwindigkeit, kurzen Stopps und längeren Ruhepausen zu Ihren Lebenszielen.

Wie in Abb. 5 ersichtlich, können Sie Ihren Lebensweg auch bildhaft mit einem Kegel vergleichen, der rotierend sich aus der Gegenwart in die Zukunft bewegt.

Abb. 5: Lebensbalance in den ICH-, DU- und SACH-Bereichen

Ihre Lebensbalance symbolisiert durch den Kegel in Abb. 5, ist dann gegeben, wenn Ihre ICH-, DU- und SACH-Bereiche in der richtigen Ausgewogenheit zu einander stehen.

Setzen Sie falsche Prioritäten in diesen drei unterschiedlichen Bereichen, gerät Ihr Leben im wahrsten Sinne des Wortes ins Schlingern und wird instabil.

Deshalb ist es wichtig, die bedeutendsten Einflüsse auf Ihr Leben zu erkennen und auf eine entsprechende Ausgewogenheit in diesen Bereichen zu achten.

Jede Über- oder Unterbewertung in diesen drei Segmenten führt dazu, dass Ihre Lebenssituation aus der Balance gerät.

So ergeben sich zum Beispiel aus einer beruflichen und geschäftlichen Überbewertung der ICH- und SACH-Bereiche mit hoher Wahrscheinlichkeit Probleme im DU-Bereich (z. B. Partnerschaftskonflikte).

Ein zu großes Engagement im DU-Bereich auf Kosten des ICHBereiches kann zum „Burn out“ (Verlust der Lebensenergie) führen, was sehr oft bei Menschen der Fall ist, die in Sozial- und Krankenhausberufen tätig sind.

Zahlreiche weitere Beispiele ließen sich hier noch aufführen für Situationen, in denen Ihr Leben durch falsche Prioritätensetzung außer Balance gerät.

Die richtige Balance in den aufgeführten Bereichen zu finden und zu erhalten ist die wahre und erstrebenswerte Lebenskunst!

Eine Fülle von weiteren Anregungen zur Gestaltung Ihrer zweiten Lebenshälfte finden Sie im Buch „Lebe mit Verstand und Gefühl - Wegweiser für eine ausgewogene Lebensführung“ (siehe weiterführende Literatur).

Weiterführende Literatur:

Hubert Hein:

„Lebe mit Verstand und Gefühl - Wegweiser für eine ausgewogene Lebensführung“, Books on Demand, 2009, ISBN: 978-3837033724

Der ICH-Bereich

6. Wichtige Anregungen für den ICH-Bereich

Ein zielorientiertes und selbstbewusstes ICH hat, um dies gleich vorwegzuschicken, nichts mit dem negativen Begriff Egoismus gemeinsam. Nur mit einem positiv ausgeprägten ICH sind Sie in der Lage, auf alle Lebensaufgaben und Herausforderungen richtig zu reagieren. Um diesem Umstand gerecht zu werden, sind deshalb in den folgenden Themen für den ICH-Bereich Gedanken und Anregungen unterschiedlich-ster Art zu finden. Bewusst wurden die einzelnen Statements nicht zu ausführlich dargelegt, um den Rahmen dieses Buches überschaubar zu halten. Die am Ende eines jeden Themas aufgelistete weiterführende Literatur soll für Sie eine Hilfe darstellen, intensivere und umfangreichere Informationen zu erhalten. Nicht mehr aus Ihrem Leben wegzudenken, sind die Möglichkeiten der Informations-Beschaffung, die das Internet ermöglicht. Deshalb finden Sie am Schluss der aufgeführten Themen bewährte Internetadressen. Über Suchmaschinen, wie z. B. www.google.de lassen sich für alle nur erdenklichen Bereiche zusätzliche und weiterführende Informationen erhalt-en. Die verschiedenen Ausführungen des ICH-Bereiches erheben keinen Anspruch, alle persönlichen Segmente darzustellen.

Wichtige Gedanken, Anregungen, Wünsche usw. für den ICH-Bereich können Sie in die Prioritätenliste auf Seite → eintragen und damit die Ausgangsbasis für eine Umsetzung schaffen.

6.1 Persönliche Einstellung zur zweiten Lebensphase

Hunderttausende berufstätiger Frauen und Männer werden alljährlich aus dem Berufsleben verabschiedet und stehen mit-unter unvorbereitet einer total neuen Situation gegenüber.

Wurden ihnen gestern noch Aufgaben vorgegeben, so müssen sie ab sofort selbst entscheiden, wie sie ihren Tag gestalten möchten. Vor der gleichen Situation stehen auch Frauen und Männer, die aus dem eigenen Geschäft aussteigen. Für viele Ruheständler wird diese ungewohnte Freiheit zu einem Problem, da sie nichts mit sich anfangen können.

Deshalb ist eine gezielte Vorbereitung auf die Zeit nach dem Berufsleben eine wichtige Aufgabe am Ende Ihres sich abzeichnenden Erwerbslebens. Seminare zur Vorbereitung auf den Ruhestand werden über viele mittelständische Betriebe und große Konzerne angeboten. Entsprechende Hinweise darauf finden Sie meist in den Betriebszeitungen oder auf Anfrage bei den Personalabteilungen. Der folgende Fragebogen kann Ihnen Anregungen geben, wie Sie Ihre Zeit nach dem Berufsleben rechtzeitig vorbereiten und sinnvoll gestalten können.

Fragenkatalog für die Zeit nach dem BerufslebenPersönlichesAnmerkungenWas will ich noch erreichen?Wo liegen meine Neigungen und Fähigkeiten?Welche Fähigkeiten liegen brach?Was möchte ich noch lernen oder kennen lernen?Welche Probleme muss ich noch lösen?Was soll der Hauptinhalt der zweiten Lebensphase sein?Will ich meine Berufstätigkeit mit der Pensionierung beenden?Materielles und FinanziellesHabe ich für meinen Ruhestand finanziell ausreichend vorgesorgt?