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Was gibt es besseres, als von Hand Gemachtes miteinander zu genießen, zu teilen und zu tauschen? Der 'Food Swap' vereint all das: Selbst gemachte Leckereien in geselliger Runde probieren, dabei großartiges Essen miteinander genießen und kulinarisches Vergnügen mit Anderen zu teilen. Die Initiatorinnen der Food Swap-Veranstaltungen Hamburg Yelda Yilmaz und Swantje Havermann versammeln in diesem Buch die besten Rezepte für selbst gemachte Köstlichkeiten zum Tauschen und Teilen. Von köstlichen Brotspezialitäten, Kleingebäck und Knabberkram wie selbst gemachtes 'Snickers' oder 'Lakritz', raffinierte Brot-Aufstriche mit Gemüsen und Früchten oder pikant Eingemachtes bis hin zur hausgemachten Limo und feinen Likören. Viel Spass und Freude beim Kochen, Backen, Rühren, Probieren und natürlich Genießen mit den besten Rezepten aus dem Food Swap!
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Seitenzahl: 125
Veröffentlichungsjahr: 2016
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FOOD SWAP
Selbst gemachte Köstlichkeiten zum Tauschen und Teilen
YELDA YILMAZ
VORWORT
BROT
Starter und Anstellgut für klassischen Sauerteig
Klassisches Sauerteig-Mischbrot mit Weizen
Kürbiskernbrotvon Charlotte
Brot mit karamellisierten Walnüssen und Rosmarin
Rustikales Kartoffelbrot
Schnelles Möhrenbrotvon Nina
Brot mit Joghurt
Brot ohne Mehl
Brot ohne KnetenVom New Yorker Bäcker Jim Lahey und seinem »No Knead Bread« inspiriert
Schrotbrot
Naan
Baguette mit Tomaten und Basilikumvon Sarah
Früchtebrotvon Manuela
Klassischer Hefezopfvon Irmgard und Heinz
Hefebrot zum Zupfen / Monkey Bread
BROTAUFSTRICHE PIKANT & SÜSS
Harissa Gewürzpaste
Harissa-Dattel-Cremevon Erika
Liptauer Käsevon Gudrun
Pesto Trapanesevon Hannes
Rote-Beete-Hummus
Peperonatavon Christian
Petersilienpesto
Nuss-Honig mit Vanillevon Pauline und Jan
Gebrannter Mandelaufstrich
Spekulatiuscremevon Manuela
Schokoladenaufstrichvon Janina und Elise
Lemon Curdvon Laura
Karamellcremevon Anna
MARMELADEN & CHUTNEYS
Basics Einkochen
Zwetschgenmus aus dem Backofenvon Irmgard
Zitronenmarmelade
Erdbeermarmeladevon Kathi
Sauerkirschmarmeladevon Safinaz, Yeldas Mama
Türkische Feigenmarmelade
Apfel-Zucchini-Marmeladevon Franziska
Himbeer-Melba-Marmelade
Tomatenmarmelade
Ketchupvon Elli
Bacon Jam
Scharfes Kürbis-Aprikosen-Chutney
Feuriges Apfelchutney
Cranberrychutney
Birnenchutney
Zwiebelmarmelade
Möhrenchutney
Süßkartoffel-Limetten-Chutneyvon Janet
Feigen-Maronen-Chutneyvon Janet
EINGELEGT & EINGEMACHT
Basics Einmachen
Eingesalzenes Suppengemüsevon Lena
Eingelegte Rote Beete
Eingemachter Kürbis
Zucchini-Paprikavon Christine
Salzgurkenvon Renate
Geröstetes Paprikapüree mit Walnusskernen
Menemen
Grundrezept Fermentiertes Kraut
Kimchi
Salzzitronen
Eingelegte Pilzevon Jonas
Getrocknete, eingelegte Tomaten
KLEINGEBÄCK
Snickers
Klassischer Pie Crustvon Laura und Verena
Apple-Pie-Füllung
Pumpkin-Pie-Füllung
Beeren-Pie-Füllung
Brownies im Glas
Ingwer-Sonnenblumenkern-Kekse
Vegane Nussecken
Guinness-Muffins
Limetten-Ingwer-Cheesecake im Gläschen
Shortbread
CookiesGrundrezept für eine selbst gemachte Backmischung im Glas
Gretchens Makrönchenvon Steffi
KNABBERKRAM
Schoko-Power-Kugelnvon Anna
Chia-Hafer-Kokoskugeln
Chia-Reis-Riegel
Salzige Flapjacksvon Johanna
Curry-Koriander-Cashewsvon Christine
Karamellisierte Gewürznüsse
Granola-Müsli mit Kokos und Cranberries
Schokoladen-Haselnuss-Granolavon Daria
Gemüsechips
Trüffel
Karamellbonschen
Lakritz
Kandierte Früchte
AUS DER FLASCHE
Rhabarber-Orangen-Sirupvon Sabine
Limettensirup
Erdbeersirup
Wassermelonen-Himbeer-Limonadevon Katharina
Dinkelmilch
Vanilleextrakt
Apfellimesvon Christin
Hyldeblomst Dänischer Holunderblütensirupvon Sonja
Tonicsirupvon Nana
Aromatisierte Alkohole
DANKE
VORWORT
Selbermachen macht Spaß. Teilen macht Freude. Und Tauschen macht glücklich.
Seit Anfang 2014 bringt der Food Swap, Deutschlands offizielle Tausch-Community für von Hand gemachte Leckereien, Genussmenschen in entspannter Atmosphäre an eine gemeinsame Tafel. Menschen, die mit den eigenen Händen und viel Leidenschaft Süßkartoffel-Limetten-Chutney einkochen, Walnussbrot backen oder Macarons verzieren. Menschen, die ihre kulinarischen Kostbarkeiten mit anderen teilen und dabei Freude am Entdecken neuer Rezepte haben, Experimente wagen und Inspirationen suchen. Und Menschen, die das glücklich macht.
Das ursprüngliche Konzept des Food Swaps stammt aus Amerika, wo schon seit vielen Jahren Märkte stattfinden, auf denen nicht mit Geld, sondern mit den eigenen Produkten bezahlt wird – also tauscht. Weil aber nichts mehr verbindet, als gemeinsames Essen, kam uns eine Idee: Warum treffen wir uns zum Tauschen nicht zu einem gemütlichen Abend an einer langen Tafel, teilen unsere selbst gemachten Köstlichkeiten mit Gleichgesinnten, lernen neue Rezepte kennen, lassen uns inspirieren und teilen Tipps und Geschichten über das Einkochen, Einlegen und Backen? Schon lange hatten wir den Wunsch, solch einen Raum zu schaffen, und die gemeinsame Leidenschaft für Selbstgemachtes zu teilen. Gleichzeitig wollten wir regionale und saisonale Speisen und Lebensmittel ins Bewusstsein rufen. Der nachhaltige Umgang mit Produkten spielt für uns eine sehr große Rolle: Anstatt gedankenlos zu konsumieren, tagtäglich Unmengen an Lebensmitteln zu verschwenden und Obst das ganze Jahr um die halbe Welt fliegen zu lassen, suchten wir nach einer Alternative. Einer Alternative, die uns guten Gewissens und gleichzeitig nährstoffreich und schmackhaft genießen lässt. Mit Obst und Gemüse aus dem eigenen Anbau oder zumindest dem eigenen Land, mit Resten aus dem Kühlschrank, die sich noch perfekt zum Experimentieren eignen – und vor allen Dingen mit Methoden, die für viele erst einmal angestaubt und unmodern wirken mögen, nach einigen Versuchen aber ganz schnell zu einer großen Leidenschaft werden: Konservieren aller erdenklichen Rezepte, Geschmäcker und Ideen.
Inzwischen findet unser Hamburger Food Swap regelmäßig statt und wir sind sehr glücklich und auch ein bisschen stolz, dass unsere Idee einen so großen Anklang gefunden hat.
Seither sind unzählige kreative Rezeptideen zusammengekommen, von der Marmelade aus aromatischen Früchten bis zur gesalzenen Karamellcreme – alle in unserer Runde probiert und für so gut befunden, dass wir sie in diesem Buch nun auch mit euch teilen möchten. Dazu findet ihr eine große Auswahl unserer eigenen, lang ausgetüftelten und vielfach getesteten Rezepte. Neben kreativen Inspirationen und detaillierten Anleitungen für selbst gemachte Produkte, die sich perfekt zum Swappen oder Verschenken eignen, haben wir außerdem die besten Tipps und Tricks fürs Einkochen, Fermentieren und Einlegen für euch gesammelt.
Viel Freude beim Kochen, Tauschen, Verschenken und gemeinsamen Genießen wünschen euch
Swantje und Yelda
BROT
ZUTATEN
1kg helles Weizenmehl
1kg Vollkornweizenmehl handwarmes Wasser (kein kochendes Wasser!)
Für den Starter beide Mehle in einer Schüssel mischen und zur Seite stellen.
100 ml handwarmes Wasser in ein großes Weckglas oder eine weitere Schüssel geben. 100 g der Mehlmischung dazugeben und mit den Fingern vermischen. Mit einem Tuch bedecken und bei Raumtemperatur gehen lassen, bis die Masse anfängt Blasen zu schlagen. Das dauert ca. 2–3 Tage.
Nun geht es ans »Füttern«. 80 % der Masse des Mehl-Wasser-Gemischs abnehmen, als neuen Ansatz weiterführen oder entsorgen. 50 ml warmes Wasser und weitere 50 g der Mehlmischung dazugeben. Vorgang täglich wiederholen. Fertig ist der Starter, wenn er anfängt sauer zu riechen. In der Regel dauert das ca. 1 Woche.
Für das Anstellgut einen Tag vor dem Backen des Brotes 1 EL des Starters mit 200 ml warmem Wasser vermengen und mit den Händen gut durchmischen. 200 g der übrigen Mehlmischung dazugeben und gut durchkneten. Mit einem Tuch bedecken und ca. 12 Stunden gehen lassen. Zum Testen, ob das Anstellgut bereit ist, 1 EL davon in eine Schüssel mit warmem Wasser geben und schauen, ob es auf dem Wasser treibt. Wenn nicht, einfach noch eine Weile länger gehen lassen.
Dieses Brot erfordert Zeit und Geduld. Nach all dem Aufwand werdet ihr dennoch reichlich belohnt und das Brot schenkt euch Stolz und puren Genuss.
FÜR 2 BROT-LAIBE
200 g Anstellgut (siehe hier)
700 ml warmes Wasser plus etwas Wasser zum Kneten
900 g Weizenmehl
200 g Vollkornweizenmehl
20 g feines Meersalz
100 g Dinkelmehl
In einer großen Schüssel 200 g Anstellgut und 700 ml warmes Wasser mit einem Löffel vermengen.
Das Weizenmehl mit der Hälfte des Vollkornweizenmehls in einer zweiten Schüssel mischen und anschließend in die größere Schüssel zu dem Wasser mit Anstellgut geben. Gut vermengen, bis kein trockenes Mehl mehr übrig bleibt. Der Teig sollte schwer und klebrig sein. Mit einem sauberen Küchentuch abgedeckt 25–40 Minuten bei Zimmertemperatur gehen lassen.
Meersalz und 50 ml warmes Wasser in den Brotteig hineinkneten. Der Teig fällt am Anfang etwas auseinander, ihr müsst ihn einfach lange genug weiter durchkneten. Noch mal bedecken und weitere 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
Teig von allen Seiten zur Mitte hin falten und wieder 30 Minuten ruhen lassen. Vorgang für insgesamt 3 Stunden wiederholen.
Arbeitsfläche bemehlen und den Teig darauf in 2 Stücke teilen. Wieder von allen 4 Seiten in sich falten, erneut 30 Minuten ruhen lassen. Ein letztes Mal gut bemehlen und falten, weitere 3–4 Stunden ruhen lassen.
Das Dinkelmehl mit dem übrigen Vollkornweizenmehl auf der Arbeitsfläche vermengen. Die Brote damit gut bestäuben und von allen Seiten darin wälzen.
Ofen auf 250 Grad (Ober-/ Unterhitze) vorheizen und einen Bräter darin heiß werden lassen. Brotlaib in den Bräter geben und mit Deckel 20 Minuten backen. 20 weitere Minuten ohne Deckel fertig backen, sodass die Kruste schön kross wird. Mit dem zweiten Brotlaib ebenso verfahren.
von Charlotte
Wir sagen: Traut euch. Es muss nicht immer das aufwendige Brot sein, das 20 Stunden gehen muss. Oder Anstellgut, Sauerteig, Vorteig etc. braucht. Manchmal reicht auch ein schneller, simpler Brotteig mit Hefe. Dieses Kartoffelbrot kann man auch mit Vollkorn-Weizenmehl backen, statt mit Weizenmehl. Der Teig ist so unkompliziert, und das Brot ist in weniger als zwei Stunden fertig. Wer für das Kneten des Teiges keine Küchenmaschine besitzt, nimmt einfach seine Hände. Das dauert vielleicht ein bisschen länger, gibt dafür aber Muckis.
FÜR 2 BROTE
750 g mehlige Kartoffeln
4 TL Salz
130 ml warmes Kartoffelkochwasser
1 EL Trockenhefe
2 EL Olivenöl
700 g Weizenmehl
Kartoffeln gut waschen, eventuell abbürsten und mit Schale vierteln. Mit 2 TL Salz in einen Topf geben und kochen, bis sie weich sind.
130 ml Kochwasser abnehmen und beiseitestellen. Kartoffeln aus dem Kochwasser nehmen und ausgebreitet abdampfen lassen, bis sie vollständig trocken sind.
Kartoffeln in eine Rührschüssel geben und mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken. Alternativ in eine Rührschüssel geben, etwas andrücken und mit dem Handmixer und Knethaken bearbeiten. Hefe ins abgekühlte Kartoffelkochwasser geben und 5 Minuten quellen lassen.
Hefe-Mischung und Olivenöl zu den Kartoffeln geben. Auf niedriger Stufe rühren, bis eine glatte Masse entsteht. Mehl und übriges Salz hinzugeben. Weitere 2 Minuten in der Küchmaschine oder mit dem Handmixer kneten. Die Geschwindigkeit erhöhen und nochmals 10 Minuten kräftig durchkneten. Der Teig ist zu Beginn sehr fest und krümelig, wird aber durch das Kneten weicher.
Mit einem Handtuch abdecken und bei Raumtemperatur 30 Minuten gehen lassen.
Arbeitsfläche bemehlen. Teig halbieren, zu zwei Laiben formen und diese weitere 30 Minuten bei Raumtemperatur ruhen lassen.
Backofen auf 180 Grad (Ober-/ Unterhitze) vorheizen. Etwa 45 Minuten auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech backen, bis sie eine schöne braune Kruste bekommen. Fertig sind die Brote, wenn sie beim Klopfen auf die Unterseite hohl klingen.
von Nina
Dieses Brot kommt ohne jegliche Gehzeit aus und ist in einer Stunde gemacht. Perfekt, wenn es mal schnell gehen muss, man aber nicht auf selbst gebackenes Brot verzichten möchte. Durch die Möhren ist es außerdem schön saftig.
FÜR 1 BROT
500 g Dinkelmehl
1⁄2 TL Natron
1 Pck. Backpulver
2 TL Salz
350 g Joghurt
1 Ei
200 g Möhren
150 g gemischte Körner, beispielsweise Sonnenblumen- oder Kürbiskerne
2 EL Hirse
Ofen auf 190 Grad (Ober-/ Unterhitze) vorheizen.
Mehl, Natron, Backpulver und Salz in einer Schüssel vermischen.
Joghurt und Ei in einer weiteren Schüssel verquirlen. Möhren waschen, raspeln und unter das Joghurt-Ei-Gemisch rühren.
Die Hälfte der Körner und die Karotten-Mischung in die Schüssel mit dem Mehl geben und vermengen. Mit bemehlten Händen kneten, bis ein glatter Teig entsteht. Falls der Teig zu feucht ist, einfach noch etwas Mehl zugeben. Der Teig sollte nicht so fest wie ein Hefeteig sein.
Die Hirse mit den übrigen Körnern vermengen. Aus dem Teig einen ovalen Laib formen. Diesen anschließend in der Hirse-Körner-Mischung wälzen und mit einem scharfen Messer einschneiden.
Im Ofen auf einem mit Backpapier belegten Backblech ca. 45–50 Minuten backen, bis das Brot eine schöne, goldene Kruste hat.
Dieses Brot backen wir, wenn wir in relativ kurzer Zeit ein leckeres Brot mit feinkörniger Krume haben wollen. Der Joghurt verleiht ihm einen leicht säuerlichen Geschmack, der ein wenig an Sauerteig erinnert. Ihr könnt den Teig sowohl als Brot als auch als Brötchen backen. Wir haben ihn hier in einer Kastenform gebacken, aber auch als Laib schmeckt er selbstverständlich genauso gut.
FÜR 1 GROSSES RUNDES BROT ODER 6–8 KLEINE BRÖTCHEN
42 g Hefe (1 Würfel)
100 ml lauwarmes Wasser
1 EL Zucker
300 g dunkles Roggenmehl
300 g Weizenmehl
12 g Salz
500 g Joghurt (Zimmertemperatur)
1 EL Olivenöl
Hefe im Wasser auflösen, Zucker dazugeben und 5 Minuten gehen lassen.
Beide Mehlsorten und Salz mischen. Joghurt und Öl mit der Hefe vermengen. Zur Mehlmischung dazugeben und alles mit bemehlten Händen zu einem glatten, leicht klebrigen Teig verkneten.
Zugedeckt an einem warmen Ort ca. 30 Minuten gehen lassen, bis sich der Teig verdoppelt hat.
Teig auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche legen. Mit bemehlten Händen noch einmal durchkneten. Je nach Wunsch Brötchen oder Brot formen.
Brötchen oder Brot mit einem scharfen Messer einschneiden, mit Mehl bestäuben und zugedeckt 15 Minuten an einem warmen Ort ruhen lassen.
Backofen auf 200 Grad (Ober-/ Unterhitze) vorheizen.
Brot im vorgeheizten Ofen auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech oder in einer bemehlten Kastenform ca. 45 Minuten, Brötchen ca. 20 Minuten backen. Es ist fertig, wenn es beim Klopfen auf die Unterseite hohl klingt. Sollte es zu schnell bräunen, einfach mit Backpapier oder Alufolie bedecken.
EXTRA
Mit verschiedenen weiteren Zutaten wie Walnüssen, getrockneten Tomaten, Oliven, Kräutern oder Sonnenblumenkernen im Teig könnt ihr das Brot sehr gut variieren.
Viele von euch kennen dieses Brot sicherlich bereits. Auch wir haben uns von Sarah Brittons »Life chanching bread« inspirieren lassen. Wichtig für den Teig ist, dass ihr die Schalen der Flohsamen nehmt. Diese bekommt man in der Gesundheitsabteilung von Drogerien, in Reformhäusern oder im Bioladen. Wenn ihr dann auch glutenfreie Haferflocken verwendet, ist das Brot glutenfrei.
FÜR 1 KASTENFORM
145 g feine Haferflocken
135 g Sonnenblumenkerne
100 g Leinsamen
65 g ganze Mandeln
4 EL Flohsamenschalen
1 TL Meersalz
3 EL Kokosöl
350 ml Wasser
1 EL Agavendicksaft
Alle trockenen Zutaten in einer Schüssel vermengen.
Kokosöl schmelzen, Wasser und Agavendicksaft dazugeben und verrühren. Zu den trockenen Zutaten in die Schüssel geben und gut durchmischen, bis ein feuchter Teig entstanden ist.
Brotteig in eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform geben, glatt streichen. Abgedeckt mindestens 2 Stunden – besser über Nacht – bei Raumtemperatur ruhen lassen.
Ofen auf 175 Grad (Umluft) vorheizen. Brot zunächst 20 Minuten backen. Aus der Kastenform stürzen und mit der Oberseite nach unten direkt auf das Gitter legen. Weitere 30–40 Minuten backen. Das Brot ist fertig, wenn es beim Daraufklopfen hohl klingt.
Vor dem Aufschneiden unbedingt vollständig auskühlen lassen! Luftdicht verpackt hält das Brot bis zu 5 Tage.
Vom New Yorker Bäcker Jim Lahey und seinem »No Knead Bread« inspiriert
Wenn man sich die Zubereitung dieses Brotes durchliest, bekommt man erst mal einen kleinen Schock. So viel, was man beachten muss! Aber es ist definitiv das leckerste Brot, das man zuhause backen kann, wenn man Brot mit einer festen, braunen Kruste und saftigen, grobporigen Krume liebt.
Im Gegenzug muss man im Prinzip kaum etwas machen. Die wenigen kleinen Hefe-Helfer schuften sehr lange für einen Teig, der weder geknetet noch gerührt werden muss. Die Geduld zahlt sich am Ende aus: Es schmeckt um Welten besser, als jedes Weißbrot, das man kaufen kann.
Wer dieses Brot backen möchte, sollte wissen, dass es immer erst am nächsten Tag fertig wird.
Die wenigen Zutaten sollte man lieber genau abwiegen. Bei zu viel Salz wird das Brot schnell zu braun, bei zu viel Wasser geht der Teig zunächst schnell, dafür beim Backen nicht mehr auf. Das Verhältnis von Hefemenge und Gehzeit ist ganz wichtig. Wenn man zu viel Hefe nimmt und den Teig wie vorgegeben lange gehen lässt, riskiert man ein »Übergehen«. Also am besten genau an die Angaben halten, dann gelingt dieses fantastische Brot auch.
FÜR 1 BROT
435 g helles Weizenmehl (Type 550)
12 g Meersalz
1 g Trockenhefe (entspricht 1⁄4 TL)
350 ml Wasser
Alle drei trockenen Zutaten in einer Rührschüssel miteinander mischen. Wasser dazugeben und mit dem Küchenschaber rasch mischen, bis kein trockenes Mehl mehr sichtbar ist. Wichtig ist, dass ihr weder rührt noch knetet. Mit Frischhaltefolie abdecken und bei Zimmertemperatur stehen lassen.