Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Auf Foto-Tour durch Berlin Für alle Hobbyfotografen, die mit ihrer Kamera in Berlin unterwegs sind: Dieser Ratgeber führt dich zu den schönsten Motiven der Hauptstadt und hilft, einfach bessere Fotos zu machen. Was kann ich fotografieren, wie setze ich touristische Highlights in Szene? Welche geheimen Fotomotive gibt es abseits der ausgetretenen Pfade zu entdecken? Perfekt für alle, die Berlin und die Fotografie entdecken möchten! Auf den Punkt gebracht: - Jede Menge Foto-Tipps für die spannendste Stadt Deutschlands. - Ein Ratgeber im handlichen Format – für die Jacken- oder Fototasche geeignet. - 101 faszinierende Bildideen zum Kennenlernen, Nachfotografieren und Üben. - Alles leicht verständlich erklärt, keine Theorie oder Vorkenntnisse nötig!
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 110
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Fotografieren in Berlin
Es ist gar nicht so kompliziert
Blende
Belichtungs- und Verschlusszeit
Fotos, ohne zu verwackeln
ISO
Kameraprogramme
Sinfonie der Großstadt
Tipps für dein Architekturfoto
Tipps für dein Landschaftsfoto
Tipps für die Langzeitbelichtung
Tipps für dein Makrofoto
Tipps für dein Tierfoto
Tipps für dein Sonnenuntergangsfoto
Tipps für dein Porträtfoto
101 Orte in Berlin
Gärten der Welt
Gendarmenmarkt
Olympiastadion
Beelitz-Heilstätten
Schlesisches Tor
Alexanderplatz
Oberbaumbrücke
Arena Berlin
Berliner Reichstag
Fernsehturm Berlin
Elsenbrücke
Flughafen Tempelhof
Viktoriapark
Jüdischer Friedhof Weißensee
Spreepark Plänterwald
Nikolaiviertel
Holocaust-Mahnmal
Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum
Potsdamer Platz
BVB Freibad Lichtenberg
Ökologische Bildungs- und Tagungsstätte
Hauptbahnhof
Tierpark Berlin
Heidelberger Platz
Shell-Haus
Niederländische Botschaft
Friedrichstraße
Tränenpalast
Bahnhof Siemensstadt
Bernauer Straße
East Side Gallery
Neptunbrunnen
Flughafen Tegel
Zitadelle Spandau
Regierungsviertel
Urnengang Krematorium Wilmersdorf
Jüdisches Museum
Schloss Bellevue
Kinderbauernhof im Görlitzer Park
ParkInn Hotel
Museumsinsel Berlin
Berliner Dom
Haus der Kulturen (Schwangere Auster)
Siegessäule
Tiergarten
Blick von der Fischerinsel
Insel der Jugend
U-Bahnhof Wittenbergplatz
Neue Wache Berlin
Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen
Zoo Berlin
Plänterwald
Tegeler Fließ
Brandenburger Tor
Märchenbrunnen im Volkspark Friedrichshain
Grunewald
Dorotheenstädtischer Friedhof
Café Moskau
Tempelhofer Freiheit
Warschauer Brücke
Sowjetisches Ehrenmal im Treptower Park
Stasi-Museum
Kino International
Kolonnadenhof
Parkdeck der Neukölln Arcaden
Kottbusser Tor
Technikmuseum
Märkisches Viertel
Galeries Lafayette Berlin
Landwehrkanal
Kino Intimes
Axel-Springer-Haus
Alte Tankstelle in Kreuzberg
LP12 Mall of Berlin
KaDeWe
Tempodrom
Selbstmörderfriedhof
Spittelkolonnaden
Alte Nationalgalerie
Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche
Liebermann-Villa am Wannsee
Indischer Brunnen am Engelbecken
U-Bahnhof Warschauer Straße
Karpfenteich im Treptower Park
Carillon im Tiergarten
Verbotene Stadt Wünsdorf
High-Deck-Siedlung
Spätis in Berlin
Plattenbaukomplex Leipziger Straße
Unterführung Messe Nord/ICC
Paul-Löbe-Haus
Berliner Philharmonie
Prinzessinnengarten
Naturkundemuseum
Friedhof Columbiadamm
Frankfurter Tor, Strausberger Platz
Streetfoodmarket Markthalle 9
Mauerpark
Spielbank Berlin
Aquarium Berlin
TwinTowers an der Mediaspree
Register
Dieses Buch nimmt dich mit auf eine fotografische Entdeckungstour durch Berlin. Ich zeige dir meine liebsten Fotolocations, erkläre dir, wie ich die Fotos gemacht habe, und erläutere dir die wichtigsten Funktionen deiner Kamera. Lass dich inspirieren und begib dich auf deine Fotoreise durch die Hauptstadt.
Als ich vor einigen Jahren nach Berlin gezogen bin, fand ich die Stadt anfangs sehr verwirrend. Um sie besser kennenzulernen, habe ich mich mit meinem Fotoapparat auf Entdeckungsreise durch Berlin begeben. So ist das Projekt „101 Orte in Berlin“ entstanden. Ich habe Reiseführer gewälzt, Fotografen getroffen und mit Freunden gesprochen. Ich wollte all die schönen und manchmal geheimen Orte der Stadt fotografieren. Per Fahrrad, Roller und Auto ging es von Marzahn bis zum Grunewald und von Tegel bis Wünsdorf.
In meiner Fotografie geht es nicht um die fotografische Perfektion. Schließlich lerne ich stetig dazu und bin immer wieder neu herausgefordert. Es geht um die Entdeckung wundervoller Orte. Ich verrate dir, welche Motive mir Spaß machen und wo du diese findest, und erläutere, wie ich sie fotografiert habe.
„Ich glaube wirklich, dass es Dinge gibt,die niemand sehen würde, wenn ich sie nicht fotografiere.“
Diane Arbus, US-amerikanische Fotografin
Dieses Buch liefert dir einen Ausschnitt meiner Lieblingsorte. Stetig entdecke ich neue Plätze. Schau auch auf meinen Fotoblog www.ig-fotografie.de. Wenn du spannende Orte zum Fotografieren entdeckst, dann schreibe mir eine E-Mail an [email protected]. Ich freue mich, sie zu entdecken!
Herzliche GrüßeLars
Sicher hast du viele Fotoideen im Kopf. Doch wie setzt du sie um? Viele meiner Fotos beschreibe ich dir in diesem Buch. Dazu ist es wichtig, deine Kamera zu verstehen. Bevor wir also starten, hier ein paar Worte zur Technik.
Wenn du deine Kamera bereits gut kennst, kannst du dieses Kapitel überblättern. Bist du dir aber nicht sicher, was Tiefenschärfe, Blende & Co. bedeuten, oder willst du dein Wissen auffrischen, dann nimm dir einen Moment Zeit, um für deinen Fototrip bestens gewappnet zu sein.
Ich fotografiere seit einigen Jahren fast ausschließlich im manuellen Modus. Das ist gar nicht so schwer. Doch dazu musste ich drei Begriffe und deren Zusammenspiel verstehen lernen: Blende, Verschlusszeit und ISO.
Die Blende ist die Öffnung im Objektiv, durch die das Licht fällt. Kreisförmig angeordnete Lamellenbleche verschieben sich so ineinander, dass die Öffnung für das Licht enger oder weiter wird. Mit der Wahl der Blende regelst du also, wie viel Licht auf deinen Kamerasensor gelangt.
Das ist ähnlich wie bei einem Wasserhahn. Wenn du den Hahn voll aufdrehst – also weit öffnest –, kommt schnell sehr viel Wasser aus dem Hahn. Wenn du den Hahn hingegen nur ein wenig aufdrehst – also nur minimal öffnest –, läuft wenig Wasser heraus, und es dauert länger, bis du die gleiche Menge Wasser hast.
Genauso verhält es sich mit der Blende und dem Licht. Ist die Blende weit geöffnet, kommt schnell viel Licht durch die Öffnung. Wenn du die Blende nur wenig öffnest, fällt wenig Licht hindurch, und es braucht länger, bis die gleiche Lichtmenge auf den Sensor deiner Kamera gelangt ist. Die Zeit der Öffnung bestimmt die Belichtungszeit, aber dazu kommen wir gleich.
BLENDENREIHE MIT GANZEN BLENDEN (F)
0.5 | 0.7 | 1 | 1.4 | 2 | 2.8 | 4 | 5.6 | 8 | 11 | 16 | 22viel Licht wenig Licht
Durch Erhöhung oder Verringerung um eine Blendenstufe halbierst beziehungsweise verdoppelst du die Lichtmenge, die auf deinen Kamerasensor trifft.
Neben der Lichtintensität regelt die Blende die Tiefenschärfe, also welche Bereiche auf deinem Foto scharf und welche Bereiche unscharf abgebildet sind. Damit hat die Blende einen entscheidenden Einfluss auf die Bildwirkung deines Fotos.
ISO 200 / 100 mm / ƒ5.6 / 1/800 sGärten der Welt: Die Biene wirkt noch eindrucksvollerdurch die Wahl einer großen Blende, dennsie ist freigestellt vor dem unscharfen Hintergrund.
Möchte ich mein Objekt im Vordergrund scharf darstellen und den Hintergrund verschwimmen lassen? Dann fotografiere ich mit einem kleinen Blendenwert, also einer großen Blende (z. B. ƒ2). Das passt toll zu Porträtfotos. Hier will ich den Fokus auf die Augen legen. Nichts soll von dem Porträt ablenken. Mit einer großen Blende kannst du dein Hauptmotiv vor dem Hintergrund freistellen.
Anders gehe ich vor, wenn ich eine Landschaftsaufnahme fotografiere. Hier wähle ich eine kleine Blende mit großem Blendenwert (zum Beispiel ƒ16). Dann ist alles auf meinem Foto scharf, und ich habe eine große Tiefenschärfe. Eine kleine Blende führt dazu, dass auch weniger Licht auf deinen Sensor gelangt. Daher wird in der Landschaftsfotografie oft ein Stativ genutzt, um die Belichtungszeit zu verlängern, ohne das Foto zu verwackeln.
ISO 100 / 25 mm / ƒ8 / 32 sParkdeck Neukölln Arcaden: InLandschaftsaufnahmen oder hier beim Blicküber Berlin möchte ich durch die Wahl einerkleinen Blende volle Tiefenschärfe erzielen.
Die Belichtungszeit (Verschlusszeit) regelt, wie lange Licht auf deinen Kamerasensor einfällt. Das können kürzeste Werte von 1/4000 Sekunde (s) sein bis hin zu langen Verschlusszeiten von 30 Sekunden oder noch länger. Durch die Wahl der Verschlusszeit komponierst du ebenfalls dein Foto. Diese arbeitet direkt mit deiner Blende zusammen.
ISO 1600 / 112 mm / ƒ5.6 / 1/250 sMauerpark: Sportler bewegen sich schnell. Eine kurzeVerschlusszeit garantiert dir ein scharfes Foto.
Willst du den Flügelschlag eines Vogels scharf einfangen oder einen Rennradfahrer fotografieren, wählst du eine kurze Verschlusszeit (1/250 Sekunde oder höher), da du schnelle Bewegungen festhalten möchtest.
Mit einer langen Belichtungszeit am Abend werden die Lichtspuren der Autos zu fantasievollen roten und gelben Lichtstreifen. Oder du lässt auf einem belebten Platz das Gewirr an Menschen zu einem verschwommenen Gewusel werden. Eine lange Belichtungszeit ist ebenfalls toll für Experimente mit Zügen und anderen bewegten Objekten.
ISO 100 / 35 mm / ƒ16 / 15 sFriedrichstraße: Lange Verschlusszeitenkönnen Effekte in die Nachtzaubern, die das normale Auge nicht sieht.
Manchmal hast du eine tolle Idee, aber das Foto ist verwackelt. Für die Wahl der Belichtungszeit ist es wichtig einzuschätzen, wie lange du die Kamera ohne Stativ ruhig halten kannst. Merke dir als Faustregel, dass du als Verschlusszeit immer mindestens den Kehrwert deiner Brennweite wählen solltest. Das bedeutet, bei einer Brennweite von 50 mm mindestens 1/50 Sekunde oder schneller als Belichtungszeit zu wählen.
FAUSTREGEL FÜR FREIHAND-VERSCHLUSSZEIT
Da ich häufig am frühen Morgen oder späten Abend fotografiere, sind Stativ und Kabelfernauslöser für mich wichtige Begleiter. Denn sobald die Verschlusszeit den Kehrwert deiner Brennweite unterschreitet, droht dein Foto zu verwackeln. Mit einem Stativ aber kann ich das nächtliche Stadtpanorama oder in dunklen Lost Places meine Fotos komponieren.
Ich erinnere mich noch, als ich das erste Mal einen Kleinbildfilm mit ASA/ISO 400 gekauft habe. „Damit kannst du auch abends fotografieren“, sagte mein Vater, bevor wir in den Familienurlaub in die USA geflogen sind. Super, schließlich stand ein Bummel durch das nächtliche Las Vegas auf dem Plan.
ISO 3200 / 88 mm / ƒ1.8 / 1/50 sTunnelsystem unter dem Teufelsberg: Wennich Personen in Bewegung in schwierigenLichtverhältnissen fotografiere, wähle icheinen hohen ISO-Wert.
ISO steht für International Organization for Standardization. Aber viel wichtiger ist: ISO beschreibt die Lichtempfindlichkeit.
Meine heutige digitale Spiegelreflexkamera erlaubt mir ISO-Einstellungen von 100 bis 6400. Moderne Kameras lassen sogar weit höhere Werte zu. In meinem Kameramenü muss ich den Einsatz von 6400 jedoch extra freischalten. Wieso das? Ist es nicht super, wenn ich in dunkelster Nacht fotografieren kann? Nicht unbedingt, denn je höher mein ISO-Wert, desto mehr Bildrauschen hat mein Foto.
Somit sollte dein Ziel also sein, den ISO-Wert gering zu halten, auch wenn die Technik sehr viel ermöglicht.
Du brauchst keine teure digitale Spiegelreflexkamera (DSLR), um tolle Fotos zu machen. Selbst einfache Kompaktkameras oder Smartphones sind wahre Wunderwerkeder Technik. Wenn ich auf Fototour bin, fotografiere ich mit meiner großen digitalen Spiegelreflexkamera mit Wechselobjektiven. Für das tägliche Foto zwischendurch habe ich hingegen immer eine Kompaktkamera oder zumindest mein Smartphone dabei.
Wenngleich meine Fotoideen sich zum Großteil auf Einstellungen im manuellen Modus beziehen, ist es sinnvoll, zumindest den Unterschied der verschiedenen Betriebsarten einer Digitalkamera zu verstehen.
ISO 200 / 50 mm / ƒ4 / 1/400 sBerlin Kreuzberg: Wenn ich aufFototour durch Kreuzberg bin, nutze ichdie Blendenautomatik, um auf alle Situationenvorbereitet zu sein.
Ich nutze dieses Programm manchmal, wenn ich auf Streetfotografie-Tour bin und es schnell gehen muss.
WARUM KANN ICH NICHT ALLE BLENDEN AUSWÄHLEN?
Je nach Brennweite können nicht immer alle Blendenwerte angewählt werden. So kann es passieren, dass du im Zoom-/Telebereich bei einer Brennweite ab 100 mm und höher an deinem Objektiv nicht mehr den ganz niedrigen Blendenwert einstellen kannst, der mit demselben Objektiv noch bei 18 mm möglich war. Bei dem kleinsten möglichen Wert handelt es sich um die Offenblende.
Ein Objektiv mit einer sogenannten durchgehenden Offenblende ist meist sehr teuer. Die einstellbaren Blendenwerte kannst du vorne auf dem Objektiv ablesen. Da kann zum Beispiel stehen: 55–250 mm ƒ4.0–5.6. Das bedeutet, dass du bei einer Brennweite von 250 mm als kleinste mögliche Offenblende ƒ5.6 wählen kannst.
ISO-AUTOMATIK IM MANUELLEN MODUS
Mit aktivierter ISO-Automatik denkt deine Kamera trotz manuellem Modus mit und passt die ISO-Einstellung automatisch auf Basis deiner gewählten Einstellungen aus Verschlusszeit und Blende an. Du kannst in vielen Kameras einen maximalen ISO-Wert festlegen. Wenn du die ISO-Automatik deaktivierst, werden gemessene Belichtungswerte ignoriert. Die Belichtung erfolgt nur nach deinen Vorgaben.