Frau, stell dich auf die Füße! - Edeltraud Haischberger - E-Book

Frau, stell dich auf die Füße! E-Book

Edeltraud Haischberger

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Beschreibung

Viele Frauen haben ein großes Potenzial, das sie aber sehr gut verstecken, weil sie schlechte Erfahrungen gemacht haben oder einfach nie ermutigt wurden. Dabei gibt es ganz einfache und wirkungsvolle Möglichkeiten, sein Selbstbewusstsein aufzubauen. Dazu braucht es keine große Theorie, sondern lediglich eine motivierende und rückenstärkende Anleitung. Dieser Ratgeber erscheint in zweiter, überarbeiteter Auflage. Er hilft Frauen, die ihr Licht unter den Scheffel stellen, mit leicht durchführbaren Übungen und vielen praktischen Tipps, sich neu zu entdecken – und ab sofort das Leben aktiv in die Hand zu nehmen. Das gelingt, indem die fünf großen Selbst konsequent aufgebaut werden: Selbstliebe, Selbstwert, Selbstvertrauen, Selbstkontrolle und Selbstverantwortung. Dieses Buch macht besonders spannend, dass es gezielt auf die Probleme vieler Frauen eingeht. Die Autorin nimmt die Leserin liebevoll, aber nachdrücklich an die Hand. Ihr Ziel ist es, Menschen „auf die Füße zu stellen“. Die Leserin lernt, sich selbst zu erkennen und Gefühle und Eigenschaften aus einer eventuellen Schieflage zu befreien. Durch das Übungsprogramm und Selbst-Checks stellen sich sofort spürbare Erfolge ein. Werden Sie authentisch – so wie es die Autorin selbst ist und vorlebt!

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Edeltraud Haischberger

Frau, stell dich auf die Füße!

Die fünf großen Selbst für ein glückliches Leben

ENNSTHALER VERLAG STEYR

Erklärung

Die in diesem Buch angeführten Vorstellungen, Vorschläge und Therapiemethoden sind nicht als Ersatz für eine professionelle medizinische oder therapeutische Behandlung gedacht. Jede Anwendung der in diesem Buch angeführten Ratschläge geschieht nach alleinigem Gutdünken des Lesers. Autoren, Verlag, Berater, Vertreiber, Händler und alle anderen Personen, die mit diesem Buch in Zusammenhang stehen, können weder Haftung noch Verantwortung für eventuelle Folgen übernehmen, die direkt oder indirekt aus den in diesem Buch gegebenen Informationen resultieren oder resultieren sollten.

www.ennsthaler.at

ISBN 978-3-7095-0067-5

Edeltraud Haischberger · Frau, stell dich auf die Füße!

Alle Rechte vorbehalten

Copyright © 2011 by Ennsthaler Verlag, Steyr

Ennsthaler Gesellschaft m.b. H. & Co KG, 4400 Steyr, Österreich

Umschlag: Anja Fuchs, www.anjafuchs.com

Titelbild: www.freepik.com

E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2017

Inhaltsverzeichnis

Cover

Titel

Impressum

Die fünf großen Selbst für ein glückliches Leben

I. SELBSTLIEBE

Sie sind einzigartig – Wissen Sie das auch?

Endlich – auch ich darf mich lieben!

Verlieben Sie sich in sich selbst!

Sie sind der Star in Ihrem Leben

Genießen Sie das Leben spontan

Geben Sie sich Raum für Veränderung!

Verpflichtung und Selbstliebe, was gibt es hier Gemeinsames?

II. SELBSTWERT

Ohne Sie läuft gar nichts

Treten Sie wertvoll auf – es ist gar nicht schwer!

Die Sicherheit des »ICH bin«

Solange Sie eine Rolle spielen, spielen Sie noch lange keine Rolle

Wann waren Sie das letzte Mal so richtig stolz auf sich?

Was ist aus Ihren Talenten geworden?

III. SELBSTVERTRAUEN

Ihr Selbstvertrauen sitzt im Bauch

Mein Schutzpanzer und ich

Glaubenssätze machen uns das Leben schwer – oder leicht

Nehmen Sie Raum ein, nicht nur im Raum ...

Schüchtern? Das war gestern!

IV. SELBSTKONTROLLE

»Fremdeinwirkung« – auch bei mir?

Die Welt der Gedanken

Die Welt der Emotionen

V. SELBSTVERANTWORTUNG

Arbeiten Sie aktiv an Ihrem Image

Verändern Sie Gewohnheiten

Ziehen Sie Grenzen

So sagen Sie, wenn Ihnen etwas nicht passt!

Schlussworte

Anhang

Über die Autorin

Weiters im Ennsthaler Verlag erschienen

Die fünf großen Selbst für ein glückliches Leben

Selbstliebe, Selbstwert, Selbstvertrauen, Selbstverantwortung, Selbstkontrolle – das sind die fünf Säulen für ein angenehmes, freudiges, von Sicherheit und Wohlgefühl begleitetes Leben. Sie sind miteinander verbunden und hängen voneinander ab.

Die gute Nachricht, die Sie vielleicht momentan gleichzeitig etwas verunsichert, ist, dass Sie ganz alleine alles dafür tun können, um »sich auf die Füße zu stellen« und Ihr Leben so zu leben, wie Sie es sich wünschen – ganz egal, wie die Umstände sind. Ganz egal, ob Sie sich bisher mit Selbstzweifeln herumgeschlagen oder noch nie so richtig getan haben, was Ihnen wichtig ist.

In diesem Buch werden Sie sich dieser fünf großen Selbst bewusst und wir arbeiten mit ganz simplen, aber effektiven Übungen daran.

Sie werden feststellen, dass Sie vieles bereits mitbringen. Und Sie sehen, wie einfach es sein wird, etwas positiv zu verstärken. Wichtig ist, an allen fünf Selbst dranzubleiben, denn wenn nur eines davon fehlt, fehlt IHNEN auch etwas. Fehlt es beispielsweise an Selbstvertrauen, kann es sein, dass Sie sich ständig unsicher fühlen, immer alles nachkontrollieren oder übergenau sind. Das ist nicht nur sehr kräftezehrend, sondern Sie schlagen sich auch andauernd mit der Sorge herum, etwas zu übersehen – dadurch wirken Sie angespannt und oft auch anstrengend auf Ihre Umwelt. Das zieht Kreise!

Oder gehen wir einen Schritt weiter: Sie haben kein großes Selbstvertrauen und nun wackelt plötzlich Ihr Job, die Kündigung ist schon greifbar. Wie geht es Ihnen dabei? Da fängt es doch schon im Bauch zu grummeln an. Vielleicht spüren Sie auch den Magen und die Angst stellt sich ein.

Für einen Menschen mit genug Selbstvertrauen mag das auch ein Schlag in die Magengrube sein, doch er wird sich schnell erholen und Ausschau nach einem neuen Job halten. Sein Vertrauen, dass genug für alle da ist, hilft ihm hier weiter.

Wir widmen uns ausführlich allen fünf großen Selbst:

Im Kapitel 1 geht es um die Selbstliebe: Liebe dich selbst, das geflügelte Wort unserer Zeit.

Was verbirgt sich dahinter? Wie kann ich das lernen, wenn ich mich bis jetzt nicht lieben, oftmals leiden kann? Im ersten Kapitel werden wir diesem Phänomen auf den Grund gehen.

Kapitel 2 dreht sich um den Selbstwert: »Ich bin das doch gar nicht wert«, höre ich im Bekanntenkreis genauso wie in der Praxis. Warum ist es so schwer, ein Lob oder mal ein Geschenk anzunehmen? Sich selbst etwas wert zu sein belebt das Leben. In diesem Kapitel gibt es jede Menge Tipps, den Selbstwert aufzubauen.

Im Kapitel 3 wenden wir uns dem Selbstvertrauen zu: Selbstvertrauen ist das Geschenk, das wir alle auf diese Welt mitbrachten.

Die Erfahrungen unserer Kindheit, oft auch die Erfahrungen der Eltern, die wir übernehmen, lassen das Vertrauen schmelzen. Jetzt gilt es, wieder in dieses Selbstvertrauen einzutauchen.

Dann geht es weiter zur Selbstverantwortung in Kapitel 4: Selbstverantwortung – eines meiner absoluten Lieblingsthemen. Einer der wichtigsten Stützpunkte für ein selbstbestimmtes Leben. Verantwortung übernehmen fällt vielen Menschen schwer. Warum das so ist, lesen Sie in diesem Kapitel.

Und im 5. Kapitel sprechen wir über Selbstkontrolle: Selbstkontrolle – ein sehr zweischneidiges Schwert. Hier steckt schon das Wort »Kontrolle« drin. Es könnte sein, dass Sie ein richtiger »Kontrollfreak« sind und alles »unter Kontrolle« haben müssen. Oder Sie kontrollieren sich ständig selbst und sind nie mit sich zufrieden. Selbstkontrolle sinnvoll einzusetzen wird auch ein spannendes Thema sein.

All diese Punkte werden in diesem Ratgeber sehr genau behandelt. Sie bekommen viele Übungen, Selbst-Checks und Leitfragen an die Hand, denn es ist ein Buch, mit dem Sie unbedingt aktiv arbeiten sollten!

Die Antihascherl-Tipps sind brauchbare, erprobte Methoden, die großen fünf Selbst aufzubauen. Und nicht nur das, sondern auch unsere Gefühle und Eigenschaften genauer zu betrachten und sie »aus der eventuellen Schieflage« zu befreien.

Sie lernen, sich selbst zu erkennen, zu sehen, dass nichts unmöglich ist, dass es Gefühle gibt, die Sie überhaupt nicht wollen und die dennoch zu Ihnen gehören.

Ich werde Sie mit Beispielen führen, in denen Sie sich erkennen. Es wird Ihnen Mut geben zu sehen, »nicht nur mir geht es so«! Das Leben bietet ein breites Spektrum und jeder sucht sich heraus, was für ihn am besten ist.

Die Übungen sind leicht und verständlich und bringen wirklich sofort Wirkung.

Ich freue mich sehr, mit Ihnen zu gehen, Ihre und gleichzeitig meine großen fünf Selbst zu identifizieren und wo nötig zu polieren und erstrahlen zu lassen.

I.

SELBSTLIEBE

Eines der wichtigsten, wenn nicht das wichtigste der großen fünf Selbst ist die Selbstliebe.

Alles im Leben steht und fällt damit, wie wir zu uns stehen. Wenn unsere Liebe zu uns selbst in Ordnung ist, wenn wir uns annehmen können, wird unser Leben leichter. Und wir können dann auch andere annehmen. Wie wichtig das ist, haben Sie sicher schon bemerkt: Es gibt Tage, da fällt es Ihnen leicht, mit der Kritik der Arbeitskollegin umzugehen, und an anderen Tagen könnten sie doch glatt in die Luft gehen! Oder? Bei mir ist es zumindest so! Da bin ich dann wieder mal aus der Energie der Selbstliebe gefallen. Wahrscheinlich konnte ich mich schon am Morgen nicht in den Spiegel schauen und diese Stimmung tut der Selbstliebe natürlich gar nicht gut. Das merke ich dann sofort an der Stimmung der Arbeitskollegen, meist aber schon beim Frühstück mit meinem Mann. »Na, ist dir heute wieder mal eine Laus über die Leber gelaufen?« Man sieht, auch die anderen merken es!

Selbstliebe ist das Fundament, auf dem Sie sicher stehen können, mit dem Sie widerstandsfähiger werden und das Ihrer Ausstrahlung zugutekommt. Deshalb ist es wichtig, dass Selbstliebe zum großen Thema Ihres Lebens wird.

Sie sind einzigartig – Wissen Sie das auch?

Jeder Mensch ist so einzigartig, wie jede Schneeflocke einzigartig ist. Es gibt unter den Milliarden Schneeflocken keine zwei gleichen und es gibt unter den Milliarden Menschen keine zwei, die den gleichen Fingerabdruck haben. Das muss man sich einmal vorstellen!

Jeder Mensch ist einzigartig, ein Unikat, und Sie gehören dazu, ebenso wie ich! Ich habe ja in nächster Nähe erleben dürfen, dass ich zwar Zwillinge habe, die sich ähneln wie ein Ei dem anderen und doch grundverschieden sind. Unikate, wie sie im Buche stehen.

Wir Menschen sind ja wirklich ein bisschen komisch, wenn es um uns geht. Anstatt uns zu freuen, dass es uns nur einmal gibt, vergleichen wir ständig, was der andere, Nachbar, Freund, Schulkollege, besser kann als ich.

»Ich möchte auch so gut handarbeiten können wie die Josefa«, seufzt eine Freundin und vergisst dabei vollkommen, dass sie dafür Autofahren kann, was die Josefa nicht kann. Warum nur schaut sie nur auf das, was sie nicht kann? Anstatt sich darüber bewusst zu werden, was sie alles kann. Zum Beispiel ausgezeichnet kochen, die Buchhaltung führen, mit ihrer lustigen Art alles aufheitern, gut zuhören und gut sprechen, dichten …

Einzigartigkeit hat mit Selbstliebe viel zu tun. Wenn ich erkenne, was mich ausmacht, wenn ich mich selbst mag, kann ich meine Einzigartigkeit nutzen, meine Stärken hervorheben und meine Identität finden.

Bei unseren Zwillingstöchtern beispielsweise ist eine die geborene Selbstständige, sie schafft es spielend, von jeder Veranstaltung einen Auftrag mit nach Hause zu bringen. Sie ist offen, spricht mit jedem und erzählt ohne jegliche Zurückhaltung, was sie macht. Sie erweckt Neugier und hat das Talent, immer und überall auf ihre Firma aufmerksam zu machen. Ihre unkomplizierte Art macht es ihr leicht, die Leute zu begeistern.

Die nur ein paar Minuten jüngere Schwester ist intellektueller, sie fühlt sich im geborgenen Rahmen als Angestellte wohler. Sie kann ebenfalls sehr gut mit Menschen umgehen, allerdings sollte sie sie schon kennen. Bei ihren Arbeitskollegen ist sie ob ihrer offenen, direkten Art sehr beliebt. Sie kümmert sich oft um ihre Mitmenschen in ihrem Umfeld mehr als um sich selbst. Sie hat die Genauigkeit ihres Vaters und das macht das Leben oft ein bisschen komplizierter. Sie und der Vater können dem »Schlendrian« vom Rest der Familie nicht viel abgewinnen.

Unsere Charaktereigenschaften machen uns einzigartig. Schon deshalb sollten wir sie lieben. Horst Krohne, Lebenslehrer und Seminarleiter, erzählte uns, dass es bis zu tausend Charaktereigenschaften gibt. Jeder Mensch kann ungefähr zweihundert bis zweihundertfünfzig davon leben. In jedem Menschen sind andere Charaktereigenschaften angelegt. So scheint es, dass einer meiner besten Freundinnen Pünktlichkeit nicht immanent ist. Sie hat dadurch einfach kein Gefühl dafür, pünktlich zu sein. Das kostet sie größte Mühe. Für sie ist es schon sehr pünktlich, zehn Minuten später zu kommen. Einen Menschen mit Sinn für Pünktlichkeit kann das rasend machen. Sie lacht nur dazu.

Es ist nun an ihr, diese Unpünktlichkeit als ihre Einzigartigkeit zu belassen oder sich zu ändern und pünktlicher zu werden. Es kann nur von ihr kommen. Mir ist ihre Freundschaft mehr wert als ihre Unpünktlichkeit. Ich weiß ja, dass in ihrem Leben eben andere Charaktereigenschaften wichtiger waren. Zum Beispiel zuhören und verschwiegen sein. Helfend und heilend eingreifen, lustig und großzügig sein. Das liebe ich alles an ihr.

Auch unser Körper drückt unsere Einzigartigkeit aus. Sind Sie schon einmal zwei vollkommen gleichen Menschen begegnet? Außer Zwillingen, die zwar oft gleich ausschauen, aber eben sehr wohl unterschiedlich sind. Es gibt sie nicht, die gleich ausschauenden Menschen. Es scheint nur so. Bei meinem Mann tragen seine buschigen Augenbrauen zu seiner Einzigartigkeit des Äußeren bei. Bei Ihnen sind es vielleicht die extrem langen Beine? Oder wieder beim Nächsten die dicken und dichten Haare?

Jeder hat seine charakterliche und körperliche Einzigartigkeit. Oft sehen wir das als Nachteil an, dabei ist es das, was uns aus der Menge hebt.

Übrigens: Es ist nicht entscheidend, ob ein Mensch irgendwelchen Schönheitsidealen entspricht, zumal Schönheit tatsächlich im Auge des Betrachters liegt, entscheidend ist die Ausstrahlung, das Charisma. Strahlt er oder nicht?

Haben Sie sich auch schon mal gefragt, warum manche Menschen so besonders gut ankommen? Manchmal ertappt man sich sogar dabei zu denken: »Er ist nicht schön, sogar ein bisschen zu dick und trotzdem ‚geht die Sonne auf ‘, wenn er einen Raum betritt.« Sicher kennen Sie ebenfalls solche Menschen. Ich nenne diese Personen »Strahlemenschen«. Offensichtlich haben sie sich gefunden, sind mit sich im Einklang und das strahlen sie aus.

Nun ist das Sich-annehmen-Können, besonders wenn Sie vielleicht sogar etwas unzufrieden mit sich sind, gar nicht so leicht. Vorerst ein kleiner Tipp: Gehen Sie einmal mit offenen Augen durch die Einkaufstraßen und suchen Sie bei den Menschen deren Einzigartigkeit: Was fällt Ihnen auf? Ist es bei der Frau dort drüben die elegante Haltung und das gütige Gesicht? Ist es bei dem Mann die markante Nase oder die Denkerstirn? Und wie steht es mit der Gruppe Jugendlicher? Wie wirken unterschiedliche Verkäuferinnen auf Sie? Entdecken Sie bei den Menschen, denen Sie begegnen, deren Einzigartigkeit!

Strahlen Sie die Menschen an und bringen Sie damit das Licht in diesem Menschen zum Strahlen. Da gibt es wunderschöne Erlebnisse und das Menschenverständnis und auch die Liebe zu uns selbst wachsen dabei.

Jeder Mensch hat es in sich, ein Strahlemensch zu sein. Es muss uns nur bewusst werden.

Dieses Buch soll dazu dienen, einen Strahlemenschen aus Ihnen zu machen, wenn Sie es noch nicht sind. Wie zum Beispiel Marianne: »Meine Einzigartigkeit??? Ich und einzigartig, da lachen ja die Hühner? Ja, wenn ich Claudia Schiffer wäre! Ich müsste mindestens 10 kg abnehmen, dann turnen gehen und außerdem …«

Marianne bleibt bei ihren »vermeintlichen« körperlichen Defiziten hängen. Sie vergleicht sich mit Schönheitsidealen aus den Medien, ist überkritisch und unzufrieden mit sich und wahrscheinlich wurde sie in dieser Hinsicht schon einmal gekränkt – darauf richtet sich nun ihre ganze Aufmerksamkeit, anstatt die sicherlich ebenso vorhandenen positiven Aspekte anzuschauen.

ÜBUNG

Wie denken Sie über sich?

Nehmen Sie einen Stift und Zettel zur Hand und schreiben Sie spontan auf:

Ja, ich bin einzigartig!

Mit der Einzigartigkeit, weiß ich nicht so … aber: Ich bin mit mir sehr zufrieden!

Ich finde bei mir keine Einzigartigkeit.

Notieren Sie, was Ihnen besonders an Ihnen oder Ihrer Art gefällt!

Ich bin nicht einzigartig wegen/​weil ich: ...

Ich bin einzigartig wegen/​weil ich: ...

Fragen Sie sich auch: Wofür wurden Sie schon gelobt beziehungsweise wofür bekommen Sie immer wieder Komplimente?

Apropos Lob und Komplimente: Wie gehen Sie denn damit um? Wie oft sagen Sie »Geh, das ist doch nichts Besonderes?« oder stellen ein Lob in Frage?

ANTIHASCHERL-TIPP

Nehmen Sie Lob ab heute mit einem Lächeln dankend an. Freuen Sie sich und zeigen Sie das auch! Sie sind ein besonders pünktlicher Mensch? Freuen Sie sich darüber, das ist eine wunderbare Charaktereigenschaft und macht Sie zu einem besonderen Menschen. Sie können gut zuhören? Auch das gehört zu Ihrer Einzigartigkeit.

Genau, hier fangen Sie an, sich und Ihre Einzigartigkeit zu entdecken. Sie lernen, sich anzunehmen, sehen, was andere alles Positive an Ihnen wahrnehmen und geben nach und nach eine überkritische Haltung über sich auf.

Ich versichere Ihnen, auch Ihre Umwelt wird es merken und Sie anders behandeln. Sie erkennen sich dadurch selbst an und werden anerkannt. Jede Veränderung, egal ob im Außen oder gedanklich, hat eine Auswirkung.

Endlich – auch ich darf mich lieben!

Seine Einzigartigkeit zu erkennen ist das eine … sich voll und ganz anzunehmen, hinter sich zu stehen und sich lieben zu können, das ganz andere.

»Ich habe an jeder Tür probiert, ob alles abgeschlossen ist. Ich habe überall nachgesehen, ob ich tatsächlich alleine im Haus bin. Am liebsten hätte ich auch noch unter das Bett geschaut. Mein Herz klopfte wie verrückt und ich hatte Gänsehaut. Man mag es kaum glauben, aber es war tatsächlich so. Und dann nahm ich meinen ganzen Mut zusammen. Vorsichtig stellte ich mich vor den Spiegel und dann endlich, im dritten Anlauf schaffte ich es: Ich schaute mich an und murmelte: »Monica, ich liebe dich!«

Diese Geschichte erzählt Monica Rigoni, Referentin und Mentaltrainerin aus der Schweiz, immer in unseren Seminaren und erntet von Herzen kommende Lacher.

Ja, es ist leicht, hier mitzulachen, obwohl … ist es wirklich so einfach, sich vor den Spiegel zu stellen und sich anzunehmen? Mögen Sie sich am Morgen, verhutzelt und mit dicken Augen?

Oder mit zerzausten Haaren, die eine Haarwäsche schon dringend notwendig hätten? Ich nicht!

Würden Sie auch manchmal am liebsten den Spiegel zerhauen? Oder sich gar nicht mehr anschauen? Leider ändert sich nichts, wenn ich »den Spiegel frisiere«, sagt schon Christa Kössner über das Spiegelgesetz. ICH kann mich ändern, niemand anderer, wirklich niemand tut es für mich. Ich muss mir die Haare waschen, wenn sie mir nicht mehr gefallen. Ich muss mein Outfit verändern, kein anderer kann das für mich tun.

Fühlen Sie doch einmal hinein, wie geht es Ihnen bei dem Gedanken, vor dem Spiegel zu stehen? Überkommt Sie ein wohliges Rieseln oder fühlen Sie sich eher ausgeliefert? Oder gar voll Selbstmitleid, weil Sie ja für sich viel zu wenig Zeit haben. Wir alle gehen sehr achtsam mit unseren Kindern und unserer Umwelt um. Aber wie achtsam gehen wir mit uns selbst um?

Ich denke oft darüber nach, welch Wunderwerk mein Körper ist. Es ist nicht selbstverständlich, dass sich alle Finger bewegen lassen. Oder dass die Beine gleich lang sind und ich damit einfach aufrecht gehen kann. Dass sie jede Bodenunebenheit ausgleichen und funktionieren, wie ich es gerne mag. Unser Organismus steuert selbständig alle lebensnotwendigen Funktionen, ohne dass ich jemals darüber nachdenken muss. Einatmen, ausatmen, alles wird automatisch vom Körper übernommen. Das größte Wunder ist wohl das Herz, das Tag und Nacht für jeden Menschen schlägt. Es macht nie Urlaub, nie Pause. Wenn es nur dreimal aussetzen würde, würde das den Tod bedeuten. Haben Sie sich das auch schon einmal klargemacht, wie herrlich wir im Kosmos eingebettet sind?

Anstatt dafür dankbar zu sein, höre ich: »Die Pumpe macht es wohl auch nicht mehr lang«, oder »Dieses blöde Knie, hoffentlich bekomme ich bald ein neues!« Niemand denkt daran, dass er selbst – vielleicht durch schlampigen Lebenswandel und sehr negative Gedanken – zu dieser Situation beigetragen hat.

Haben Sie schon einmal liebevoll an Ihr Herz gedacht, mit dankbaren Gedanken, dass es Tag für Tag und Nacht für Nacht für Sie schlägt? Achten Sie einmal bewusst auf Ihren Herzschlag und seien Sie dankbar dafür. Achten Sie auch auf Ihre Bewegungen und die Klarheit Ihrer Augen.

Unser Körper reagiert auf alle unsere Gedanken und natürlich auch auf unsere Sünden der Ernährung.

SELBST-CHECK

Was gefällt mir besonders an mir?

Meine Haare, weil ...

Meine Stirn, weil ...

Mein Gesicht, weil ...

Meine Augen, weil ...

Meine Augenfarbe, weil ...

Meine Augenbrauen, weil ...

Meine Wangen, weil ...

Meine Ohren, weil ...

Meine Nase, weil ...

Mein Mund, weil ...

Meine Zähne, weil ...

Mein Kinn, weil ...

Mein Hals, weil ...

Meine Schultern, weil ...

Meine Brüste, weil ...

Meine Oberarme, weil ...

Meine Unterarme, weil ...

Meine Hände, weil ...

Meine Finger, weil ...

Meine Taille, weil ...

Mein Rücken, weil ...

Mein Bauch, weil ...

Mein Gesäß, weil ...

Meine Oberschenkel, weil ...

Meine Knie, weil ...

Meine Waden, weil ...

Meine Fesseln, weil ...

Meine Füße, weil ...

Meine Zehen, weil ...

Meine Haut, weil ...

»Ohhhjeee,« lachte eine Klientin, »was soll ich tun, alle meine Körperteile genau unter die Lupe nehmen? Wenn Sie wüssten, wie schnell ich mich am Morgen anziehe, damit ich genau das nicht tun muss!« Sie lachte dabei aus vollem Hals. Ich würde das Galgenhumor nennen.

Sie ist sicher nicht die Einzige, der es so geht. Wie sollen wir uns lieben lernen, wenn wir uns nicht mal anschauen können? Was tun, wenn es Ihnen auch so geht?

ANTIHASCHERL-TIPP

Eine Freundin hatte 126 kg, als sie zu mir kam. Sie wollte unbedingt abnehmen. Es war ein schweres Unterfangen, sie mit sich selbst in Verbindung zu bringen. Sie konnte sich beim besten Willen nicht anschauen. Doch sie MUSSTE sich anschauen, denn als Allererstes MUSSTE sie lernen, sich anzunehmen. Dazu schrieb sie Affirmationen. Das sind positiv ausgerichtete Sätze, die das Unterbewusstsein neu programmieren sollen.

Ihre Einzigartigkeit lag in ihrer Perfektion. Sie schrieb drei Wochen jeden Tag in ein kariertes Heft in jede Zeile in schönster Schrift: »Ich liebe mich und nehme mich an, so wie ich bin!« Zweihundert Mal am Tag. Sie schrieb einige Hefte voll und ich war starr vor Bewunderung ob der sorgfältigen Schrift und der Genauigkeit.

Und … sie veränderte sich. Auf einmal kam ein Lächeln, die Lippen wurden rot geschminkt, eine neue Frisur. Es begann im Außen. Dann kam auf einmal die Lust an der Bewegung und schließlich »gesundes Essen«. Sie hat in einem Jahr 45 kg verloren. Und wurde täglich glücklicher. Nicht nur, weil sie Gewicht verlor, auch weil sie sich endlich annehmen konnte. Auch mit ihrem Gewicht.

Affirmationen sind eine Krücke, aber sie helfen. Sie helfen, um neue Gedanken zu produzieren. Trotzen Sie Ihren negativen Gedanken über sich selbst und schauen Sie sich im Spiegel an. Was ist schon dabei, wenn der Bauch ein bisschen rund ist oder die Knochen des Schlüsselbeins herausstehen?

Verlieben Sie sich in sich selbst!

Vielleicht ist es ganz neu für Sie, sich so genau zu betrachten. Sich einmal klar zu machen, wie schön der Fuß geformt ist, die Zehen, die alle gerade stehen. Das ist durchaus nicht die Regel. Wenn es nicht so ist, auch das anzunehmen und dankbar zu sein, dass Sie der Fuß trotzdem durch das Leben trägt.

Denken Sie über jeden Körperteil ausgiebig nach und stellen Sie eine Beziehung zu Ihrem Körper her. Seien Sie nicht zu streng und vergessen Sie Aussagen, die Sie irgendwann einmal gehört haben. Ich hörte immer wieder: »Na, du hast ja echt ein gebärfreudiges Becken!« Oder: »Du wirst nie einen schönen Busen bekommen!« Natürlich hat mich das sehr gekränkt. Heute weiß ich: Es ist die Meinung ANDERER, heute mache ich diese Aussagen nicht mehr zu meinen EIGENEN!!!

Betrachten Sie voller Liebe Ihre Augen und danken Sie ihnen, dass sie für Sie da sind und Sie gesund in die Welt blicken lassen. Lieben Sie Ihren Busen, auch wenn er nicht mehr die Spannkraft der jungen Jahre hat. Und danken Sie Ihrem Bauch, dass er schon so viel aushalten musste und trotzdem immer funktioniert.

So beginnt Selbstliebe, den eigenen Körper schön zu finden, zu ihm zu stehen und ihn anzunehmen.

Eine wirklich »runde« Kursteilnehmerin sagte zu mir: »Ich freu mich so, dass mein Körper, obwohl viel zu schwer, mich alles machen lässt, was ich gerne tu! Dafür danke ich ihm jeden Tag!« Mir hat es echt die Gänsehaut aufgezogen. Sie akzeptiert sich, wie sie ist, sie denkt nicht über Veränderungen nach. Sie ist bei sich! Sie findet sich in Ordnung, ich glaube, sogar schön.

Lernen Sie, wohlwollend auf sich selbst zu blicken. So lernen Sie es, sich schön zu finden und sich zu lieben.

Seien Sie ganz bei sich!

Sind Sie achtsam und in gutem Kontakt mit sich selbst? – Wie geht es mir, welche Gefühle durchströmen mich gerade? Bin ich mit mir im Einklang? Oder bin ich wütend? Auf mich selbst? Oder auf jemand anderen? Durch unsere Gefühle leben wir.

Gefühle machen das Leben erst zu dem, was es ist. Wir können uns freuen, erregen, weinen, hüpfen, neugierig sein, ehrgeizig unsere Ziele verfolgen. Optimistisch oder eben pessimistisch unser Leben gestalten. Energisch, ausdauernd, tollpatschig, fleißig, faul, misstrauisch oder vertrauensselig sein. Diese Gefühle machen das Leben bunt, abwechslungsreich und spannend.

Selbstliebe bedeutet, dass ich alles, wirklich alles an mir liebe. Dass ich mir meine Gefühle zugestehe und sie ernst nehme.

Wilma spricht nicht gerne über Gefühle. »Gefühle? Über Gefühle nachzudenken hab ich keine Zeit. Am liebsten ist es mir, wenn ich bis 21 Uhr arbeiten kann, noch ein bisschen fernsehen und dann ab ins Bett! Für Gefühle bleibt da keine Zeit!«

Warum wohl denkt Wilma nicht über ihre Gefühle nach? Hat sie Angst, dass Gefühle hochkommen, die sie überhaupt nicht anschauen möchte? Hat sie sich eine Scheinwelt errichtet, die einstürzen könnte, wenn sie die wahren Gefühle anschaut? Was könnte schlimmstenfalls passieren? Sie würde mit der Wahrheit und damit auch mit ihren Ängsten konfrontiert. Dass sie sich eingestehen müsste: Schein und Sein sind zwei Paar Schuhe.

Vielleicht kommt sie drauf, dass sie an ihrem Leben vorbeilebt? Dass sie nur anderen gerecht werden will, um anerkannt zu werden? »Ja«, gibt sie zu, »ich brauche immer die Bestätigung, dass ich alles richtig mache, und ich bin nie mit mir zufrieden!«

Manchmal hilft uns auch eine etwas andere Sichtweise. Wenn Sie gläubig sind, habe ich einen wirkungsvollen Aha-Effekt für Sie. Horst Krohne erstaunte einmal einen Seminarteilnehmer, der ebenfalls niemals mit sich zufrieden war. Er fragte ihn direkt, ob er gläubig sei. »Ja, natürlich!«, meinte der Teilnehmer ganz erstaunt. »Dann ist alles, was Sie mir mit Ihrer Unzufriedenheit mit sich selbst erzählen, Gotteslästerung. Merken Sie nicht, dass Sie mit Ihrer Unzufriedenheit die Schöpfung kritisieren? Sie sind ein Kind Gottes und genau richtig, so wie Sie sind! Nehmen Sie das an und erwarten Sie nicht ständig viel zu viel von sich!« Er war richtig streng. Es hat auch alle anderen Kursteilnehmer sehr zum Nachdenken angeregt.

Wieder ein Beispiel, wie wichtig die Liebe zu uns selbst ist.

Gefühle steuern unser Leben. Auf Dauer hilft es nichts, Gefühle mit Arbeit zu übertünchen oder einfach zu unterdrücken. Gefühle brechen genau dann durch, wenn es womöglich überhaupt nicht passt. Dann reicht ein nicht geleerter Müllsack, um eine Familienkrise auszulösen.

ÜBUNG

Welche Gefühle »beherrschen« eigentlich Ihr Leben?

Die nachfolgende Liste ganz vielfältiger Gefühle hilft Ihnen dabei, Ihren Gefühlen näher auf die Spur zu kommen. Sie können sie für einen Sofort-Check nützen und sich fragen: Wenn ich jetzt in mich reinfühle, was spüre ich jetzt, in diesem Moment? Sie können damit aber auch eruieren, welche Gefühle sehr dominant sind und damit Ihr Leben richtiggehend beherrschen. Bitte kreuzen Sie an, wo Sie sich jeweils einordnen:

ICH FÜHLE MICH …

voller Energie

energie- und kraftlos

glücklich

unglücklich

frei

eingesperrt

entspannt

angespannt

ruhig

nervös

lustvoll

distanziert

extrovertiert

schüchtern

überschäumend jauchzend

bedrückt

die ganze Welt umarmend

zurückgezogen

voller Liebe

hassend

lustig

grantig

freudig

traurig

hübsch

hässlich

mutig

ängstlich

ausgeglichen

wütend/​zornig

»alles im Griff«

überfordert

liebevoll

verletzt

gut eingebunden

einsam

romantisch

enttäuscht

neugierig

mulmig

klar

zwiespältig

wohlig

erschauernd

menschlich

erbärmlich

aufgeregt

zittrig

mutig

gedemütigt

auf gute Weise »gebraucht«

ausgenützt

wahrgenommen

nicht wahrgenommen

machtvoll

machtlos

selbstliebend

voll Selbstmitleid

stark

schwach

unschuldig

schuldig

vertrauend

misstrauisch

sicher

unsicher

ausgeliefert

unterdrückt

verwirrt

Ist es nicht interessant, einmal so genau hinzusehen – und schwarz auf weiß zu sehen, wie Sie sich einschätzen. Haben Sie vielleicht sogar eine klare Tendenz auf der positiven Seite oder sind Sie – momentan noch! – von eher negativen Gefühlen überschwemmt?

Nehmen Sie Ihre Einschätzung einfach nur einmal wahr. Bewerten Sie weder die Übung noch sich selbst. Spüren Sie, wie schön es ist, dass Sie die Aufmerksamkeit endlich einmal voll und ganz auf sich selbst richten. Freuen Sie sich, dass Sie eine ehrliche Bestandsaufnahme machen, und werden Sie sich der Ergebnisse einfach erst einmal bewusst. Das sind momentan Ihre Gefühle. Diese beeinflussen zum jetzigen Zeitpunkt, wie es Ihnen geht, wie gut Sie mit sich im Einklang sind, wie widerstandsfähig und selbstbestimmt Sie Ihr Leben leben.

ANTIHASCHERL-TIPP

Was mache ich nun, wenn ich meine Gefühle »entdeckt« habe? Als Erstes sollten Sie sich freuen, dass Sie einmal so richtig in sich hineinfühlten.

Zweitens begrüßen Sie dieses Gefühl und geben ihm Raum. Egal, ob es sich für Sie schlecht oder gut anfühlt. Wie gesagt: Nicht bewerten! Das Gefühl ist da und das ist im Augenblick genug. Zum Beispiel: Ich bin momentan traurig! »Okay, ich BIN momentan traurig und es ist gut so.« Kein: »Oh Gott, ich bin traurig, das darf doch nicht sein!« Jetzt darf es sein. Schließen Sie die Augen und fühlen Sie weiter hinein: »War ich schon mal so traurig? Wann war das? Und vielleicht auch, warum war ich so traurig? Ist dieser Punkt noch relevant?« Sie entscheiden, ob diese Traurigkeit weiter Platz haben darf oder ob Sie sie loslassen möchten.

Wenn Sie sich von dieser Traurigkeit verabschieden möchten, ist eine Möglichkeit, alles aufzuschreiben, was auf der Seele lastet, und dann diesen Zettel feierlich zu verbrennen. Eine weitere Möglichkeit ist, diese Traurigkeit in Gottes Hände zu legen, wenn Sie gläubig sind.

Vielleicht fühlten Sie reine Freude? Viele Menschen trauen sich nicht, diese reine Freude einfach rauszulassen. Geben Sie dieser Freude Raum. Zeigen Sie diese Freude. Rufen Sie eine Freundin an und sagen Sie ihr: »Ich muss dich anrufen, denn ich hab momentan sooo eine Freude in mir, ich muss sie mit dir teilen!« Singen und tanzen Sie durch die Wohnung, tun Sie, wonach Ihnen gerade zumute ist.

Gefühle und Beziehung

»Mit meinem Mann rede ich über Gott und die Welt, nur nicht, wie es uns beiden geht«, klagt eine Klientin und damit ist sie beileibe nicht die Einzige.

Ich glaube nicht, dass nur Männer ein Problem haben, Gefühle anzusprechen. Lieber wird geschwiegen und die beleidigte Leberwurst gespielt, als zuzugeben, dass man sich momentan sehr verletzt fühlt. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, auch ich brachte meinen Mund einfach nicht auf, wenn ich mich beleidigt fühlte.

Ich musste lernen, zu meinen Gefühlen zu stehen. Einfach einzugestehen: »Momentan fühle ich mich sehr verletzt oder richtig wütend« oder auch »Du machst mich echt glücklich.«