Freude trotz(t) Umständen - Steve Zschunke - E-Book

Freude trotz(t) Umständen E-Book

Steve Zschunke

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Beschreibung

Wir leben in turbulenten Zeiten. Aber genau diese Zeiten sind es in denen wir leuchten können. Triumphierend über Umständen. Es klingt fast schon blasphemisch sich in den Umständen zu freuen und doch ist es sehr biblisch. Die biblische Freude ist nicht abhängig von einem Umstand sondern tief in der Liebe und Rettung Jesu verankert. Dieses Buch ist ein Schlüssel, in genau dieser spannenden Zeit, göttliche Freude und übernatürliche Kraft zu empfangen um im Leben siegreich mit Jesus zu herrschen. Das Buch wird dir auch helfen, Freudenkiller zu entlarven und sie in der Kraft Gottes zu überwinden. Lass dich von der himmlischen Freude Gottes entzünden, glücklich jeglichen Umstandes zu sein. Es ist möglich. Nicht aus eigener Kraft sondern aus der Kraft des Herrn!

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Seitenzahl: 241

Veröffentlichungsjahr: 2024

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„Wo Glaube ist, da sind Lachen und Freude!“

Martin Luther

Widmung

Ich widme dieses Buch meiner wunderbaren Familie. Mögen wir in der Freude von Papa Gott täglich leben, Sein Angesicht sehen und Herausforderungen als Chance nutzen, Ihn zu verherrlichen.

Inhaltsverzeichnis

1 Gehilfen der Freude

2 Die Weihnachtsparty

3 Wer zuletzt lacht…

4 Das erste Wunder

5 Gott hat gute Laune

6 Das feste Herz

7 Jesaja 61

8 Happy Hour

9 Jesus lacht

10 Sorgenfrei

11 Trachte zuerst

12 Das Kraftpaar

13 Die Freude am Herrn

14 Tränentäler zu Quellorten

15 Mangel?

16 Gute Medizin

17 Der ultimative Tausch

Zeugnisse

Nach jedem Kapitel wirst du ein Zeugnis finden. Hier möchte ich nicht Zeugnisse von Gottes Wirken in Afrika schildern oder sonstwo, sondern in den Ländern, in denen ich unterwegs war und ganz speziell in Europa. Die meisten Zeichen und Wunder erlebte ich selbst, als ich für Menschen gebetet habe und mit ihnen gemeinsam Zeit verbrachte. Lass dich inspirieren, die gleichen Wunder in deiner Situation oder durch dein eigenes Leben zu erfahren!

Das Zeugnis Jesu ist der Geist der Prophetie (Offb 19,10). Jedes Zeugnis ist eine prophetische Deklaration, die die Atmosphäre erfüllt. Es ist eine Einladung, die geschilderte Begegnung selbst zu erfahren. Sein Leben prophezeit unser Erbe!

„Deine Zeugnisse sind mein Erbe für ewig...“ (Psalm 119,111): Zeugnisse sollen uns als Erbe dienen und genauso ist es mit dem Leben Jesu.

Sein Leben prophezeit auf das hin, was Gott durch uns tun möchte.

Gott hat Seinem Volk im Alten Testament immer wieder eingeschärft, von den großen Dingen zu reden, die Er für es getan hat. Der Ursprung des Wortes ‘Zeugnis’ bedeutet „etwas wieder tun“. Unser Zeugnis macht es damit zu einem prophetischen Geschehen: Gott will es wieder tun! Wenn wir von den Dingen erzählen, die Gott in unserem Leben getan hat, wird mehr Glaube, mehr Erwartung und mehr Kraft freigesetzt, sodass es wieder und wieder passieren wird. Sei ermutigt durch diese Zeugnisse. Erwarte Gottes Eingreifen in deiner Situation und in deinem Alltag, denn bei Ihm gibt es kein Ansehen der Person – alle sind gleich vor Ihm!

Einleitung

Jesus, in Dir hat jede Freude ihren Ursprung, die nie endet.

„Alle, die der Herr befreit hat, werden jubelnd aus der Gefangenschaft zum Berg Zion zurückkehren. Dann sind Trauer und Sorge für immer vorbei, Glück und Frieden halten Einzug,und die Freude hört niemals auf.“ (Jesaja 35,10)

F reude ist der Herzschlag des Himmels. Sie ist Gottes wunderschönes Geschenk an uns. In uns soll die Freude widerhallen, die Teil von Seinem eigenen Wesen ist und die damit auch zu unserer schöpfungsgemäßen Grundausstattung gehört.

Himmlische Freude, die über den Widrigkeiten des Lebens steht, hat die Kraft, uns in guten und in schlechten Zeiten zu erfüllen, wir müssen dafür keine Purzelbäume schlagen oder laut singend durch unseren Alltag gehen. Vielmehr handelt es sich um eine tiefe und unerschütterliche Freude, gegründet auf dem Fels Jesus Christus.

Doch Freude passt oft nicht zu dem, was wir erleben. Der Wind ist rau, das Leben ist hart und Freude kommt da selten auf. Wie können wir dem Sturm standhalten, wenn die Verzweiflung uns fortreißen will und schwierige Umstände uns niederdrücken? Aus eigener Kraft und allein werden wir das nicht lange schaffen. Aber wir sind nicht allein! Das bestätigte Jesus kurz bevor Er in den Himmel fuhr mit Seinen Worten: „Ich bin jeden Tag bei euch bis zum Ende der Welt.“ (Matthäus 28,20).

Wollen wir in dieser Freude leben - mitten im persönlichen Leid und angesichts der schlechten Nachrichten, mit denen wir Tag für Tag bombardiert werden - dann brauchen wir eine trotzige Entschlossenheit, die den Erfahrungen von Leid und Verlust standhalten kann. Um die dafür notwendige Kraft zu entwickeln, müssen wir uns gute geistliche Nahrung zuführen, die unseren Geist stark macht. Wenn wir stark und fest im Glauben stehen, können wir uns dieser Welt aussetzen, ohne die Freude zu verlieren. Das geht, weil wir aus der himmlischen Perspektive auf unser Leben schauen und die Dinge von dort her deuten. Keinem ist geholfen, wenn wir das Negative ignorieren oder schönreden. Doch wer innerlich stark ist, kann den schwierigen Tatsachen ins Auge sehen. Die Bibel fordert uns zur Freude auf, unter allen Umständen.

„Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch!“ (Phil 4,4)

In diesem Buch werde ich verschiedene Wörter für Freude verwenden, ohne sie direkt zu unterscheiden: Freude, Glück, Vergnügen, Zufriedenheit, Verlangen, Sehnsucht, Durst, Leidenschaft. Es ist mir dabei bewusst, dass all diese Wörter verschiedene Assoziationen bei unterschiedlichen Lesern hervorrufen. Manche Menschen sehen Glück als oberflächlich an - und Freude als tiefgründig. Einige sehen Vergnügen im Physischen ‑ und Freude im Ästhetischen. Einige sehen Leidenschaft als sexuell an - und Sehnsucht als persönlich. Daher möchte ich gleich zu Beginn sagen, dass die Bibel ihre emotionale Sprache nicht auf diese Weise unterteilt. Dieselben Wörter wie Verlangen, Vergnügen, Glück, Freude und die weiteren zuvor genannten, können manchmal positiv und manchmal negativ sein, manchmal physisch und manchmal geistlich. Das ist auch meine Vorgehensweise. Jedes dieser Wörter kann eine gottesfürchtige Erfahrung des Herzens sein, aber ebenso eine weltliche Erfahrung des Herzens. Ich werde versuchen, deutlich zu machen, wie diese im jeweiligen Kontext zu verstehen sind.

Ich habe dieses Buch aus dem Herzensanliegen heraus geschrieben, Gläubigen und Ungläubigen zu helfen, die einige radikale Veränderungen des Herzens sehen möchten, wie sie in der Bibel in Bezug auf das christliche Leben gefordert werden - insbesondere die Tatsache, dass wir nach Gott mehr als nach allem anderen verlangen sollen. Ich habe kein Interesse am oberflächlichen, äußerlichen Verändern des Verhaltens, was die Pharisäer so gut konnten.

„Ihr Pharisäer, ihr reinigt das Äußere des Bechers und der Schüssel, euer Inneres aber ist voller Raub und Bosheit“ (Lukas 11,39).

Solche äußerlichen Veränderungen sind ohne göttliche Gnade möglich. Ich möchte denjenigen helfen, die beginnen zu erkennen, dass die Errettung das Erwecken eines neuen Geschmacks nach Gott ist.

„Schmecket und sehet, dass der HERR gütig ist!“ (Psalm 34,9).

Und ich möchte denjenigen helfen, die, wenn die Freude nicht mehr da ist,beginnen zu erkennen, dass die Errettung ein neues Verlangen erweckt, nicht nur nach neuen Verpflichtungen, nach neuer Freude, nach neuen Taten, nach neuen Kostbarkeiten und nach neuen Aufgaben, sondern ein Verlangen, den Retter selbst zu sehen, zu erleben und von Ihm gebraucht zu werden.

Überall erkennen Menschen diese Wahrheiten in der Bibel. Sie entdecken, dass die „Frohe Botschaft“ überhaupt nichts Neues ist, sondern dass es die einfache, traditionelle, historische, biblische, radikal christliche Lebensart ist. Diese Lebensart ist so alt, wie die Psalmisten, die zu Gott sagten: „Lass mir wiederkehren die Freude deines Heils“ (Psalm 51,14)und: „Sättige uns am Morgen mit deiner Gnade“ (Psalm 90,14).Sie ist so alt wie Jesus, der Seinen Nachfolgern dieses praktisch unmöglich zu haltende Gebot für den Tag ihrer Verfolgung gab:

„Freut euch an jenem Tage und springt vor Freude; denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel“ (Lukas 6,23).

Vielleicht magst du dich fragen, was denn der Unterschied zwischen „sich freuen“ als Entscheidung und der Emotion Freude ist? Uns wird in der Bibel mehrmals aufgetragen, dankbar zu sein und gleichzeitig für alles und in allem Dank zu sagen (1. Thes 5,18). Dankbarkeit ist also eine Einstellung des Herzens und danken eine Handlung! Genauso verhält es sich mit Freude.

Sie ist so alt wie die frühe Gemeinde, von der geschrieben wird: „Ihr habt den Raub eurer Güter mit Freuden aufgenommen, da ihr wisst, dass ihr für euch selbst einen besseren und bleibenden Besitz habt“ (Hebräer 10,34).

Sie ist so alt wie Johannes Calvin, der große Reformator aus Genf, der 1559 in seinem Werk „Unterricht in der christlichen Religion“ sagte, dass das Streben nach Zufriedenheit in der Einheit mit Gott „die oberste Tätigkeit der Seele“ ist.

„Wenn menschliche Freude, deren Vollkommenheit in der Einheit mit Gott ist, vor dem Menschen versteckt wäre, dann wäre er tatsächlich von dem hauptsächlichen Nutzen seines Verstandes beraubt. Deshalb ist es die oberste Tätigkeit der Seele, danach zu streben. Daraus folgt: Je mehr sich jemand bemüht, sich Gott zu nähern, desto mehr erweist er sich als mit Verstand ausgestattet“ 1

Die Lebensart ist so alt wie Jonathan Edwards, der 1729 mit seinem ganzen intellektuellen Vermögen argumentierte:

„Menschen müssen und sollten keine Grenzen für ihren geistlichen Hunger nach Gnade setzen.“ Stattdessen sollten sie … sich auf jede mögliche Weise bemühen, ihr Verlangen zu entflammen und weitere geistliche Freuden zu erlangen.

… Unser Hunger und Durst nach Gott und Jesus Christus und nach Heiligkeit kann nicht zu groß sein, wenn mit ihrem Wert verglichen, denn sie sind von unendlichem Wert. … Bemühen Sie sich, den geistlichen Hunger zu fördern, indem Sie sich dazu verlocken lassen. … Es gibt kein „Zuviel“, wenn wir von dieser geistlichen Nahrung nehmen. Es gibt keine Tugend der Mäßigkeit im Hinblick auf ein geistliches Festessen.“2

Ich zitiere all diese Zeugen, um zu zeigen, dass viele Menschen aus gutem Grund davon überzeugt waren, dass ein Leben in Freude die einfache, traditionelle, historische, biblische, radikale christliche Lebensart ist, nicht irgendeine neue geistliche Methode. Sie entdeckten, dass Gott dann am meisten in uns verherrlicht ist, wenn wir zutiefst zufrieden sind in Ihm.

Mir ist klar, dass man zu diesem Thema Bände schreiben könnte und womöglich gibt es ganze Reihen in Bibliotheken, die dieses Thema behandeln.

Mein Bestreben ist es nicht, die Trauer klein zu halten, denn der Römerbrief offenbart uns:

„Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden.“ (Römer 12,15)

Meine Intention mit diesem Buch ist es auch nicht, eine christliche Freude aufzumalen, die es nicht gibt. Keine Freude oder ein Glücklichsein, das lockerflockig, oberflächlich, witzig, spöttisch, belanglos, dümmlich oder komisch ist.

Ich bin überzeugt, dass christliche Freude von Lachen überwältigt und doch mitfühlend mit den Trauernden sein kann.

Man kann ein liebevolles Herz haben, das sich mit den Fröhlichen freut und das mit den Weinenden weint - und zwar beides zugleich!

Deshalb ist es mein Bestreben, nicht so sehr über Gefühle zu schreiben, sondern über die Quelle der Freude, die immer bleibt, egal in welcher Situation wir sind. Tauche mit mir in die lebensverändernde Freude Gottes ein: In die Freude am Herrn! (vgl. Nehemiah 8,10)

Das Fundament der Freude

Gott ist gut. Deine Perspektive auf Gott beeinflusst alles!

1 Gehilfen der Freude

„Freude ist das ernste Geschäft des Himmels.“ C.S. Lewis

Wir alle erleben gerade Zeiten, in denen die Welt, wie wir sie kennen, aus den Angeln gehoben wurde. Selten hat sich weltweit so schnell so viel verändert wie in den vergangenen Wochen und Monaten. Es ist eine „verrückte“ Zeit, in der wir gerade leben. Ich schreibe dieses Buch gerade inmitten von der andauernden Pandemie, dem Krieg in Europa, der weltweiten Inflation, Klimaerwärmung, Polarisierung u.v.m. Vieles fühlt sich nach „Untergang“ an. Ein Virus (Covid 19) und Corona verunsichern die Menschen - auf ganz verschiedenen Ebenen. Persönlich betroffen durch die Krankheit, in Sorge vor einer Ansteckung oder betroffen von den Folgen persönlicher oder wirtschaftlicher Art: Corona, der nahe Krieg, die Inflation ‑ das alles ist für viele Menschen Anlass, darüber nachzudenken, was im Leben wichtig ist, was trägt und hält.

Wenn ich ehrlich bin, muss ich sagen, dass es mir undenkbar schien, solche Phänomene einmal im eigenen Leben und dermaßen drastisch zu erleben.

Zum Beispiel übersteigt es schlichtweg mein Vorstellungsvermögen, dass ein mikroskopisch kleiner Virus, der Tausende von Kilometern von meinem Garten entfernt beginnt seine Runden zu drehen, auch nur den geringsten Einfluss auf meinen Freiraum und meine Hobbys, auf mein Beziehungsnetz, meine Agenda, meine Arbeitssituation, meine Gesundheit, meine Frisur, meine Finanzen und auf meine Stresshormon-Produktion haben könnte, da plötzlich zwei Kinder von heute auf morgen stundenlang von uns Eltern geschult werden müssen und wir dabei auf gefühlt 20 Kommunikationskanälen gleichzeitig hängen müssen. Ja, diese Situation ist herausfordernd, doch sie ist nicht das Ende. Dies dürfen wir, die wir Jesus in unserem Leben haben, gewiss mit Zuversicht wissen. Ich persönlich entdecke in all diesen Situationen, Herausforderungen und Krankheiten, dass es meist gewinnbringend ist, die Frage „Warum, Gott?“ mit der Frage „Wo bist du, Gott?“ auszutauschen.

Es ist wohltuend, im Leben immer wieder einmal innezuhalten - egal, ob wir uns gerade in einer angespannten oder entspannten Phase befinden - um ganz ehrlich dieser Frage Raum zu geben: „Wo bist du, Gott?“

Gerade in diesen einschneidenden Zeiten, wenn nichts mehr ist, wie es vorher war, ist erfahrbar, dass dieser Gott der Bibel ein Gott der Hoffnung ist und für uns zur Quelle der Hoffnung und Freude werden will. Hoffnung und Freude sind ansteckender und kraftvoller als jeder Virus. Denn anstatt Leid und Sterben bringen sie Leben. Ich wünsche mir, dass dieses Buch - unabhängig davon, wie aussichtslos und verzweifelt deine Situation vielleicht auch sein mag - in deinem Inneren Hoffnung und übernatürliche Freude zum Leben erweckt.

Gott ist der Gott der Hoffnung. Jesus, der Repräsentant des himmlischen Vaters und dessen Königreichs, schenkt ansteckende Lebensfreude!

Darum geht es Paulus, wenn er sagt:

„Nicht, dass wir Herren wären über euren Glauben, sondern wir sindGehilfen eurer Freude!“ (2. Korinther 1,24)

Paulus macht hier eine zentrale Aussage, die ich mir als Christ wieder ganz neu hinter die Ohren schreiben möchte. Er hat in seinem 1. Brief an die Christen in Korinth Klartext geredet und ihre Probleme angesprochen - offen, ja fast schonungslos. Mit seiner Kritik wollte er sie jedoch nicht verletzen, das zeigt 2. Korinther 1,24 deutlich. All die kritischen Dinge, all das Negative, was Paulus an die Korinther geschrieben hatte, diente einem Ziel. Er wollte sich nicht „zum Herrn über ihren Glauben“ aufspielen oder sie mit Regeln und Forderungen zutexten, stattdessen wollte er ihnen helfen, er wollte ein „Gehilfe der Freude“ für sie sein. Das ist etwas Fundamentales, das allen Christen gilt. Uns allen. Wir sollen „Gehilfen der Freude“ sein - wollen wir das? Allen Menschen um uns herum Freude bereiten?

Bei Paulus wird deutlich, dass es die Ehrlichkeit nicht ausschließt. Auch Klartext-Reden, Offenheit und das Ansprechen von Problemen können zu der Freude beitragen, von der Paulus hier redet. Wo Freude, Hoffnung und Liebe verschenkt wird, verändert Jesus die Menschen und die Gesellschaft um uns herum. Lasst uns deshalb Freude verteilen, ja „Gehilfen der Freude“ sein, wie Paulus sich das wünschte. Damit noch viele Menschen durch uns Jesus Christus kennenlernen, die größte Freude überhaupt!

Ich bete, dass dieses Buch ein „Gehilfe für deine Freude“ wird. Ein Kompass, der dir zeigt, wo deine Freudenquelle ist und der dir Ratgeber sein kann, diese übernatürliche Freude in den herausforderndsten Zeiten anzuzapfen.

Risiko - unsere Zeit ist jetzt!

Die Welt befindet sich gerade in großer Unsicherheit, Angst und Hilflosigkeit. Viele sind sich unsicher über die Zukunft und machen sich Sorgen um ihre Gesundheit und ihre finanzielle Sicherheit. Eigentlich nicht die richtige Zeit, um Neues zu wagen, Risiken einzugehen, zu investieren und voranzugehen. Und doch glaube ich, dass die Gemeinde gerade jetzt genau das tun sollte: Mutig voran gehen! Und dadurch beweisen, dass unsere Quelle nicht die Welt ist, sondern ein gütiger Gott! Letztendlich sind wir nicht von dieser Welt, auch wenn wir noch in ihr sind. In Johannes 17 Vers 16 sagt Jesus über seine Nachfolger: „Sie sind nicht von der Welt, wie ich nicht von der Welt bin.“Doch wie wird das sichtbar? Es wird sichtbar, indem wir glauben, was in dieser anderen Welt (Gottes Welt) ist und dementsprechend danach handeln. In unserer Welt hier sieht das aus, wie Risiken eingehen. Risiko wird auch „Glauben“ buchstabiert, denn wem ich glaube, dem schenke ich mein Vertrauen. Mein Level an Risiko hängt also von meinem Level an Vertrauen ab. Wie gut, dass wir unser Vertrauen nicht auf uns selbst setzen müssen, wo Leistung oder Ressourcen begrenzt ist, sondern auf die Güte von Papa Gott, welcher keinen Mangel kennt.

Eines Tages waren die Nachfolger Jesu mitten in der Nacht im Boot auf dem Wasser und es gab einen heftigen Sturm. Sie waren müde und erschöpft von einem langen Tag voller Dienen, Wunder und aufregenden Erlebnissen unter tausenden Menschen. Plötzlich sahen sie jemanden auf dem Wasser laufen. Mitten im Sturm. In der Nacht… Man sagt, die harten Fischersleute schrien vor Angst, weil sie dachten einen Geist zu sehen… Doch es war Jesus, der ihnen auf dem Wasser entgegenkam und ihnen eine typische Antwort gibt: „Fürchtet euch nicht, ich bin es! Petrus aber antwortete Ihm und sprach: Herr, wenn du es bist, so befiehl mir, auf dem Wasser zu dir zu kommen! Er aber sprach: Komm! Und Petrus stieg aus dem Boot und ging auf dem Wasser und kam auf Jesus zu“ (Matthäus 14, 28- 29).

Petrus ging ein immenses Risiko ein. Niemand wusste so gut wie er als erfahrener Fischer, dass man im Sturm nicht aus dem Boot steigt. Jedenfalls nicht in der irdischen Welt. Aber Jesus brachte eine andere Welt. Und Petrus hatte davon geschmeckt. Wie kommt Petrus nur auf diese Idee?!? Die ganze Situation ist so unlogisch für das nicht erneuerte Denken! Sowas geht nicht, macht man nicht, ist dumm! Investieren in einer Krise? Menschen erreichen, wo man keinen Kontakt haben darf? Als Gemeinde in ein größeres Gebäude ziehen, oder bauen? Großzügig spenden? In unserer Biblischen Geschichte hier ist es noch die Idee von Petrus selbst, auf dem Wasser zu gehen.

Jesus hat es bestimmt ein bisschen positiv „getriggert“ und herausgefordert durch seine Aktion, auf dem Wasser zu ihnen zu kommen. Es war kein Auftrag. Aber es soll zu uns sprechen, und zwar heute! Alles, was Petrus wissen wollte, war, ob es Jesus war. Doch Jesu Antwort war nicht mal voll deutlich. Er antwortete nicht: „Ja, ich bin es, Jesus!“, sondern einfach „Komm!“ Der letztendliche Beweis, ob es Jesus wirklich war, lag im Laufen auf dem Wasser selbst. Oft sind wir uns nicht zu 100% sicher, ob wir wirklich Gottes Stimme hören, ob es wirklich Gottes Wille ist. Wir denken es schon, aber wir werden es erst dann wirklich herausfinden, wenn wir gehen! Sicher wären viele gerne auf dem Wasser gegangen. Sicher musste sich Petrus auch Kritik anhören. „Dieser Hitzkopf!“, „Er braucht Weisheit!“, „Muss er immer übertreiben!“ Aber am Ende des Tages ist der Beweis, ob es Gott war, nur darin zu finden, dass man sich im Glauben bewegt hat und Resultate erfahren konnte.

Risiko! Petrus ging ein großes Risiko ein. Im Natürlichen und sogar im Glauben. UND GING AUF DEM WASSER! Ja, als er auf die Wellen schaute und die Logik wieder die Oberhand gewann, sank er. Doch Jesus holte ihn raus! Die Wellen und der Sturm der Situation dieser Welt mögen gerade heftig sein. Doch was, wenn Gott dich genau jetzt ruft, kühn und mutig voller Glauben das Unmögliche zu wagen? Nicht auf die Umstände in dieser Welt zu sehen, sondern die Möglichkeiten eines offenen Himmels zu betrachten? Ich glaube, dass Gott Seine Gemeinde ruft, GERADE JETZT aus dem Boot der Bequemlichkeit und eigenen Sicherheiten auszusteigen. Es ist auch gerade gar nicht so schwer, denn viele vermeintliche Sicherheiten sind eh‘ am Wanken. Mögen wir offene Ohren auf das Reden Gottes haben und glaubensvolle Herzen, danach zu handeln! Eine Frage, die ich mir ehrlich stellen kann: Gehe ich im Leben glaubensvoll Risiken im Vertrauen auf Jesus ein, oder versuche ich alles menschlich abzusichern?

Winterdepression?

Nach jedem noch so schönen Sommer lässt es sich nicht umgehen, dass jedes Jahr aufs Neue die Monate wieder vor uns stehen, in denen die Tage kürzer werden und Nebel, Kälte, Regen, Wind und Schnee auf uns warten. Viele Menschen leiden in der „dunklen“ Jahreszeit unter Verstimmungen. Ursache dafür ist Lichtmangel. Wer berufstätig ist, geht im Winter im Dunkeln zur Arbeit und kehrt erst wieder nach Hause, wenn die Sonne schon untergegangen ist.

Ausgelöst wird eine „Winterdepression“ durch den Lichtmangel in dieser trüben Jahreszeit. Ohne Licht fährt der Körper die Produktion des „Glückshormons“ Serotonin herunter. Dafür steigt in der Dunkelheit der Melatonin-Spiegel, der normalerweise in der Nacht den Schlaf steuert und uns aber so auch am Tag müde und schlapp machen kann.

Sonnenlicht senkt beispielsweise hohen Blutdruck. Wird durch die Haut ausreichend Sonnenlicht aufgenommen, regt das die Vitamin-D-Produktion im Körper an. Vitamin D beeinflusst das Immunsystem. Licht und Bewegung steuern auch den Schlaf- und Wachrhythmus. Deshalb finde ich es genial, dass in dieser „dunklen“Zeit der Wintermonate und der Weihnachtszeit ein heller Stern leuchtete, welcher Wegweiser für den „Fund“des größten Schatzes aller Zeiten war - Jesus Christus, den Retter der Welt.

Ich liebe die Weihnachtszeit, nicht nur wegen der leckeren selbst gebackenen Plätzchen, sondern weil in dieser „dunklen“ Jahreszeit Millionen von zusätzlichen Lichtern überall auf der Welt leuchten. Auch wenn viele die Lichtdekoration nicht aus diesem Grund aufhängen, erinnern sie mich an den Stern, den Wegweiser und die erhellte Nacht, in der die Hirten von den Engeln besucht wurden, um die Geburt von Jesus zu verkündigen. So wichtig, wie das Sonnenlicht für unser Leben ist (gerade in diesen Wintermonaten) - so ist es noch so viel wichtiger, dass Jesus als das Licht in die Welt gekommen ist für das ewige Leben.

Jesus sagt von sich selbst „Ich bin das Licht der Welt“und „Wer mir nachfolgt, der wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben“ (Johannes 8, 12).

Deshalb müssen die jahreszeitlichen Veränderungen unser Lebensgefühl nicht nach unten ziehen. Erschwerend mag noch hinzukommen, dass das Miteinander immer stärker von Ängsten, Sorgen, Unsicherheiten, Schuldzuweisungen, Anklagen, Unterstellungen, Unzufriedenheiten und Empörungen bestimmt wird. Aber all diese besorgniserregenden Fakten brauchen letztendlich nicht das Lebensgefühl der Nachfolger Jesu dominieren. Die Menschen, die tatsächlich und nicht nur auf dem Papier, unter der Herrschaft Jesu ihr Leben führen und gestalten, werden von einer ganz anderen Kraft erfüllt und bestimmt.

Denn ein zentrales Merkmal von Gottes Herrschaft ist: Freude.

Wo Er regiert, wo Er das Leben von Menschen bestimmen und prägen darf, dort entsteht unausweichlich große Freude. Eine Freude, die diese Welt nicht kennt.

Diese Welt braucht immer einen Anlass zur Freude: einen Sechser im Lotto, eine Beförderung oder Gehaltserhöhung, ein gewonnenes Fußballspiel oder eine gewonnene Wahl, ein Traumurlaub oder eine bestandene Prüfung, ein Geschenk oder eine Anschaffung, eine überstandene Krise oder Krankheit… Sich über all diese Dinge zu freuen, ist nur normal, gut und richtig, aber diese Freude hält erfahrungsgemäß nicht lange an. Deshalb muss man sich schon nach kurzer Zeit wieder auf die Suche nach neuem Glück und neuer Freude machen. Wenn unsere Freude aber so sehr von äußeren Faktoren und von so seltenen und außergewöhnlich guten Erfahrungen abhängig ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wir uns nicht lange oder nur sehr selten im Leben freuen werden. Dagegen ist die Freude, die in Gottes Reich das ganze Leben und den Umgang miteinander bestimmt, allein abhängig von unserem Vater im Himmel.

„Denn im Reich Gottes geht es nicht um Fragen des Essens und Trinkens, sondern um das, was der Heilige Geist bewirkt: Gerechtigkeit, Frieden und Freude“ (Röm 14, 7)

Im Haus dieses Vaters herrscht eine Atmosphäre der Freude - dort wird viel gelacht, gesungen, getanzt, gejubelt und gefeiert. Dort treffen wir auf eine Kultur der Freude.

Jesus gewährt uns einen kurzen Einblick in das Haus Seines Vaters. Er lehrt uns in Lukas 15, worüber sich der ganze Himmel freut:

„Ich sage euch: So wird Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die die Buße nicht nötig haben.“ (Lk 15,7)

Wenn nur ein Mensch zu Gott zurückfindet, wird im Himmel gejubelt und gefeiert. Und wie finden Menschen zurück zu Gott, lernen IHN kennen und finden eine persönliche Verbindung mit IHM? Indem wir ihnen die Frohe Botschaft bringen. Wenn wir davon reden, wie Er uns alle Schuld vergeben und neues Leben geschenkt hat, es bezeugen, wie Er unser Leben verändert und Hoffnung und Zukunft in unser Leben gebracht hat. Wenn die Menschen es an uns sehen können, dass in uns eine starke Gewissheit lebt, für immer bei Gott zu sein, egal was das Leben uns hier noch bringt und wann es zu Ende sein wird.

Niemand und nichts kann uns aus Seiner Hand reißen. Niemand und nichts kann uns von Seiner Liebe trennen. All das gibt unserem Leben eine ganz neue Lebensqualität.

Die Bibel lehrt uns, dass das Volk Gottes, die Gemeinde Jesu, eine zutiefst fröhliche Gemeinschaft sein kann ‑ unabhängig davon, ob die Umstände oder Anlässe passen oder nicht. Die Freude, die von Gott kommt, ist auch dann noch präsent und erfahrbar, wenn sich Schwierigkeiten oder Probleme einstellen. Diese Freude ist absolut alltags- oder lebenstauglich. Beispiele dafür sind Paulus und Silas. Sie wurden in Philippi brutal geschlagen, misshandelt und danach in den Hochsicherheitstrakt des Kerkers geworfen. War das vielleicht der richtige Zeitpunkt, sich zu freuen? Paulus und Silas jedenfalls fingen um Mitternacht an, Gott laut zu loben (vgl. Apg 16,22-25). Selbst in einer so misslichen Lage hatten die beiden einen Grund, sich zu freuen. Sie warteten nicht auf einen Anlass, sondern erinnerten sich an den Grund, warum sie in der Situation waren: für Jesus.Und Jesus war ihnen Grund genug, sich zu freuen und Gott laut zu loben. Und wenn ihr dieses Buch zu Ende lest, werdet ihr erfahren, welche Kraft diese Freude besitzt: Sie kann sowohl Umstände als auch die Herzen von Menschen im Sinne Gottes verändern.

Ich wünsche uns allen ganz neu die Entdeckung und Erfahrung, dass die Freude des Himmels auch unser Leben hier auf Erden entzündet und bestimmt. Lasst uns dafür sorgen, dass sich der Himmel noch über viel mehr Menschen in unserer Stadt freuen kann, weil sie zu Gott zurückfinden! Lasst uns gemeinsam die Frohe Botschaft zu den Menschen bringen, die diese Freude von Gott noch nicht kennen! Lasst uns von dem gnädigen und lebendigen Gott offensiv reden, der uns immer noch liebt und uns vergibt! Das wird nicht nur Freude im Himmel auslösen, sondern auch in uns selbst. Von Gott gebraucht zu werden, um Seine Freude in das Leben von Menschen zu tragen, kann vielleicht auch unser bester Beitrag sein, damit unser Land seine fundamentale Orientierungs-Krise bewältigt. Jedenfalls ist die alte Weihnachts-Botschaft aktueller denn je:

Frohe Botschaft

„Die Hirten fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren“ (Lukas 2,9-11)

Gottes bedingungslose Liebe ist das Fundament unerschütterlicher Freude! Egal was du für ein Evangelium gehört hast, wenn es nicht die „Frohe Botschaft“ist, ist es nicht das Evangelium von Jesus Christus, denn diese Neuigkeiten sind zu gut, um wahr zu sein. Die Engel verkündigten die Frohe Botschaft von Jesu Geburt mit diesen genialen Worten: „Große Freude“. Die Botschaft von Jesus ist große Freude!

Es wäre für Gott sicher ein Leichtes gewesen, den Engel nicht bei Nacht zu den Hirten zu schicken, sondern alle wichtigen jüdischen Religionsvertreter von Jerusalem einzuladen und ihnen diese außergewöhnliche Nachricht zu überbringen, aber Gott wollte alle erreichen. Darum sagt der Engel: „Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird …“.Gott will alle. Nicht nur die großen religiösen Vertreter, sondern auch die armen Leute, die einfachen Leute, die die von der Gesellschaft ausgeschlossen sind, die am Rande leben, die Kranken, die Gefangenen, eben ALLE. Darum informiert Gott nicht zuerst die vornehme Gesellschaft Jerusalems, sondern die Hirten auf dem Feld. Die Hirten, die dort zusammen mit ihren Herden waren. Hirten wurden damals als unreine Menschen gesehen, deshalb waren sie den Großteil ihres Lebens außerhalb der Stadtmauer.

Interessanterweise kam Josef, der „Stiefvater“ Jesu, aus dem Stamm Davids - welcher der erste König nach Gottes Herzen war. David war Hirte, ein Mann, der Dinge im Verborgenen zu tun erlernte, bevor sie jemand sah, damit Gott ihn in der Öffentlichkeit belohnen konnte ‑ wenn wir im Verborgenen treu sind, wird Gott uns in der Öffentlichkeit belohnen! David wurde zum König von Israel. Die Prophezeiung sagte, dass ein König aus dem Stamm Davids kommen würde, der Israel retten würde. Jesus war diese Erfüllung. Er wurde selbst ein „Hirtenkönig“, denn er sagte: „Meine Schafe hören meine Stimme und ich kenne sie, und sie folgen mir.“ (Joh 10,27).

Mit anderen Worten:

Egal, wie du dich fühlst, auch wenn du denkst, du bist am Rande der Gesellschaft, kann ich dir sagen, dass Gott dir die gute Botschaft verkündet! Und diese durch dich verkünden möchte

Gott versteht die Missverstandenen. Er sieht die Ausgestoßenen. Jesus kam, um die reinzuwaschen, die unrein sind.

Egal, ob du denkst, hübsch oder hässlich zu sein, dick oder dünn, superintelligent oder eher einfach und naiv. Egal, welchen Job du hast oder welches Auto du fährst, oder ob du in Jogginghosen oder in Designerkleidung herumläufst. Egal, ob du verschuldet bist und kaum weißt, wie du deine Miete bezahlen sollst, oder ob du ein Millionär bist mit schicker Sonnenbrille und Yacht in Monaco.