Friaul-Julisch Venetien Reiseführer Michael Müller Verlag - Eberhard Fohrer - E-Book

Friaul-Julisch Venetien Reiseführer Michael Müller Verlag E-Book

Eberhard Fohrer

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Beschreibung

Anders reisen und dabei das Besondere entdecken: Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher. Entdecken Sie mit unserem Autor Eberhard Fohrer die Vielfalt und Schönheit von Friaul-Julisch Venetien (ital.: Friuli Venezia Giulia) im Nordosten Italiens. 30 Jahre Erfahrung und Know-How als Reisebuch-Autor schlagen sich nieder auf reichhaltigen 336 Seiten mit 185 Farbfotos in der sechsten Auflage unseres Friaul-Julisch Venetien Reiseführers. Dank 32 Karten inklusive Überblickskarte der Region sowie doppelseitiger Übersicht von Triest mit 19 Hotels, acht Bars und Clubs sowie 34 Restaurants und Cafés kennen Sie das Land so gut wie die Einheimischen. Neun detailliert beschriebene Wanderungen und Touren vom Plöckenpass bis zur Grenze Sloweniens erschließen die östlich von Venedig gelegene Region. Zahlreiche eingestreute Kurz-Essays vermitteln interessante Hintergrundinformationen zu der 1963 etablierten autonomen Region Italiens. Ökologisch, regional und nachhaltig wirtschaftende Betriebe sind hervorgehoben. Eine Vielzahl bewährter Geheimtipps von Eberhard Fohrer verraten die versteckten Perlen der Region. Friaul-Julisch Venetien im Überblick Der Norden des Friaul lockt mit den Julischen Alpen, den Karnischen Alpen und mit Ausläufern der furlanischen Dolomiten des nördlichen Nachbarn Trentino-Südtirol. Es warten beeindruckende Holzarchitektur in Sauris; große Wälder, türkisfarbene Seen und einsame Naturparks in Paluzza, Valcalda, Tolmezzo und Co. Die Mitte des Friaul prägt das grüne Hügelland und die friulanische Tiefebene, geteilt vom Tagliamento-Fluss. Hier liegen San Vito al Tagliamento, Pordenone, Colli Orientali del Firuli, berühmt für weißen Wein, mit dem Hauptort Cividale del Friuli und Collio. Das venezianisch geprägte Udine war Hauptort der bis 2018 bestehenden gleichnamigen Provinz Udine, die in Friaul-Julisch Venetien aufgegangen ist. Stadt für Stadt eine Erkundung wert: Venzone, Valvasone, Tarcento und weitere. Entdecken Sie die wechselvolle Geschichte von Gorizia, auch als Görz bekannt, das zum Teil slowenisch ist. Im Süden die friulanische Küste mit kilometerlangen Stränden und Lagunen um Lignano Sabbiadoro. Es locken unter anderem das altrömische Aquileia, das Badeparadies Grado, Schloss Miramare und Schloss Duinos. Bestaunen Sie das imposante Triest, bis zum Ersten Weltkrieg bedeutendster Handelshafen der k.u.k.-Monarchie.

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Seitenzahl: 572

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Inhaltsverzeichnis
Unterwegs mit Eberhard FohrerOrientiert in Friaul-Julisch VenetienFriaul-Julisch Venetien ist …Erlebnis KulturErlebnis NaturUnterwegs in Friaul-Julisch VenetienDer Norden des FriaulWas anschauen?Was unternehmen?Was sonst noch?Carnia (Karnien)Plöckenpass (Passo di Monte Croce Carnico) und UmgebungTimau (Tischlbong/Tischelwang)Via delle Malghe carniche (Karnischer Almweg)Canale di San Pietro: von Paluzza nach TolmezzoPaluzzaSutrioMonte ZoncolànArta TermeZuglioTolmezzoLago di VerzegnisVon Paluzza um den Monte TersadiaValcaldaRavasclettoCanale di GortoSappada/PlodnVal PesarinaOberes Tagliamento-TalVilla SantinaEnemonzoSocchieveAmpezzoForni di SopraSaurisTarvisianoNassfeldpass (Passo di Pramollo)Tarvisio (Tarvis)Laghi di Fusine (Weißenfelser Seen)Val Canale und Canal del FerroSantuario del Monte LussariMalborghetto-ValbrunaPontebbaMoggio UdineseResiuttaCampioloVal Rio del Lago und Val RaccolanaCave del PredilÜber den Passo del Predil nach SlowenienLago del Predil (Raibler See)Sella NeveaParco Naturale Prealpi GiulieDie Mitte des FriaulWas anschauen?Was unternehmen?Wo baden?Was sonst noch?Der WestenPordenoneUmgebung von PordenoneAvianoSacileSesto al ReghenaCordovadoPortogruaroManiagoParco Naturale Dolomiti FriulaneAndrèisBárcis und Lago di BárcisClautCimolaisVal del VajontVal TramontinaTal des TagliamentoVenzoneGemona del FriuliGemona del Friuli/UmgebungArtegnaFortezza di OsoppoLago di CavazzoBordanoMonte San SimeoneBraulinsVon Trasaghis nach SüdenRiserva Naturale del Lago di CorninoSan Daniele del FriuliSan Daniele/UmgebungLago di RagognaFagagnaCastello di VillaltaLe Grotte Verde di PradisCastello CeconiSpilimbergoSüdlich von SpilimbergoProvesanoValvasoneCasarsa della DeliziaSan Vito al TagliamentoVilla ManinFlugplatz Mario VisitiniVigneti PittaroVarmoUdineSehenswertesUdine/UmgebungCastello di CassaccoColloredo di Monte AlbanoColli Orientali del FriuliCividale del FriuliNördlich und östlichvon Cividale del FriuliValli del NatisoneWeinstraße von Cividale über Nimis nach TarcentoTogliano di TorreanoFaedisAttimisNimisGrotte di VillanovaTarcentoSüdlich von Cividale del FriuliPrepottoDolegna del CollioRocca BernardaCorno di RosazzoBrazzanoAbbazia di RosazzoManzanoButtrioCollioCormònsCormòns/UmgebungCapriva del FriuliMossaGorizia (Görz)Gorizia/UmgebungSacrario Militare di OslaviaMonte SabotinoSan Floriano del CollioGradisca d'IsonzoDie Isonzo-SchlachtenMonte San MicheleMilitärfriedhof von RedipúgliaDie friulanische KüsteWas anschauen?Was unternehmen?Wo baden?Was sonst noch?Küste vom Tagliamento bis zum IsonzoLignanoLaguna di MaranoMarano LagunareRiserva Naturale Regionale della Valle Canal Novo (Naturschutzgebiet)Riserva Naturale Regionale delle Foci dello Stella (Naturschutzgebiet)PalmanovaAquileiaGradoRiserva Naturale Regionale della Foce dell’IsonzoRiviera TriestinaDuinoCastello di DuinoSistianaGrignanoCastello e Parco di Miramare (Schloss und Park Miramare)Triest (Trieste)MuggiaCarso Triestino (Triestiner Karst)OpicinaSantuario Nazionale a Maria Madre e Regina Monte GrisaGrotta GiganteRupingrande (Repen)SgonicoSagrado di SgonicoPrepotto (Praprot)Val RosandraLipicaNachlesen & NachschlagenKurzer Steckbrief der RegionGeografieWirtschaftUmweltGeschichteFurlan: die friulanische SpracheKunst und KulturLiteraturAnreiseEssen und TrinkenÜbernachtenReisepraktisches von A bis ZKleiner WanderführerEtwas ItalienischÜber dieses BuchPräambelImpressumFotonachweisWas haben Sie entdeckt?Vielen Dank!Übersichtskarten und PläneZeichenerklärungFriaul-Julisch Venetien ÜbersichtTriestIndex
Alles im Kasten
Die wundertätige Madonna della NeveBikers Traum: Auffahrt zum Monte PaularoPanoramica della Vette: Auffahrt zum Monte CróstisSan Lorenzo: ein Schatzkästlein voller FreskenDe Zahrar Sproche: Sprachinsel im FriaulDas Zahre Beer: Naturbier aus SaurisDie Sennereien von SaurisErlebnis Pontebbana: Mit Zug und Rad durchs Val CanaleJulius Kugy: Alpinist aus LeidenschaftDas Dorf der habgierigen BewohnerÜber den Fluss und in die WälderMauro Corona: Künstler der BergeBedrohtes NaturparadiesErdbeben: Die Geißel des FriaulGedenken in Avasinis: Kriegsverbrechen im FriaulKulinarische Kostbarkeit: Der Schinken von San DanielSant’Antonio Abate: Sixtinische Kapelle des FriaulAria di Friuli Venezia Giulia: Schinken für alleSpilimbergo, Stadt der MosaikenPier Paolo Pasolini: Dichter, Filmemacher und RebellSantuario del Castelmonte: Marienverehrung mit langer TraditionPicolit: Neu entdecktGrappa vom FeinstenCantina Produttori Cormòns: Geburtsort des „Vino della Pace”Wein aus der AmphoreBikertreffen im FriaulAiello del Friuli: Dorf der SonnenuhrenSturm und Pest: Die Madonna von BarbanaLago di Doberdò: Der See ohne WasserAntonio und Bruno: Die größten Dinosaurier ItaliensSpaziergang auf dem „Sentiero Rilke“Die Duineser Elegien: Rilkes lyrisches HauptwerkUnterwegs auf der Strada CostieraRisiera di San Sabba: Konzentrationslager im Friaul„Mein Herz ist in Triest“: Literaten in TriestRund um die schwarze Bohne: Kaffeeröstereien in TriestEataly: Gaumen- und Augenschmaus mit HafenblickDas „schwarze Gold“ von San Dorligo della Valle: Erdöl für MitteleuropaDas „grüne Gold“ von San Dorligo della Valle: Olivenöl aus TriestI borghi più belli d’Italia: Die schönsten Dörfer ItaliensFriuli Venezia Giulia: zweimal JuliusMach mal PauseRund um den italienischen VerkehrTipps und Tricks für BahnreisendeCollio & Co: Weine aus dem FriaulDie Osmizze: Buschenschenken des Triestiner Karst„Wir sind eines Teils unserer Kultur beraubt worden“: (Tocai) FriulanoDegustazione di Grappa
Kartenverzeichnis
Der Norden des FriaulDie Mitte des FriaulPordenoneParco Naturale Dolomiti FriulaneVenzoneSan Daniele del FriuliSpilimbergoUdineCividale del FriuliCormònsGoriziaFriulanische KüsteLignanoMarano LagunarePalmanovaAquileiaGradoArea Naturale CaneoSchloss und Park MiramareÜbersicht der WanderungenW1: Von Timau zum PlöckenpassW2: Von Sauris di Sopra über den Agriturismo Monte Ruke zum Lago di SaurisW3: Von Lateis über die Malga Novarzutta zum Rifugio Malga LosaW4: Durch das Tal des Torrente Glagno bis StavoliW5: Rundwanderung bei Prato di ResiaW6: Zum Wasserfall Fontanone di Barman und über die Scharte „La Forchia“ zum Ricovero Casera Rio NeroW7: Auf dem „Sentiero Vigne Alte“ zum Castello di SpessaW8: Aufstieg von Sagrado zum Monte Lanaro und über Rupingrande zurückW9: Durch das Val Rosandra zur slowenischen GrenzeSchloss Miramare RundgangZeichenerklärungFriaul-Julisch Venetien ÜbersichtTriest
Tourenverzeichnis
GPS-Wanderung 1: Von Timau zum PlöckenpassWeitgehend leichte Bergaufwanderung, jedoch mit einem sehr steilen Wegabschnitt, wo Trittsicherheit und Kondition erforderlich sind, Höhenunterschied ca. 540 m.Wanderung 2: Von Sauris di Sopra über den Agriturismo Monte Ruke zum Lago di SaurisBis zum Ort Beinte wandert man auf bequemer Waldstraße (Weg 1A), die den Rücken des Monte Ruke überquert.GPS-Wanderung 3: Von Lateis über die Malga Novarzutta zur Malga LosaEine längere Wanderung, Höhenunterschied ca. 600 m, Schwierigkeitsgrad leicht bis mittel.GPS-Wanderung 4: Durch das Tal des Torrente Glagno bis StavoliSchöne Flusswanderung von Campiolo, westlich von Moggio Udinese, ins kleine Bergdorf Stavoli, das nur in den Sommermonaten bewohnt und gerade Stück für Stück restauriert wird.GPS-Wanderung 5: Rundwanderung bei Prato di ResiaSchöner Panoramaweg rund um Prato di Resia, wobei man immer wieder auf den Torrente Resia trifft und dort auch genussvoll baden kann.GPS-Wanderung 6: Zum Wasserfall Fontanone di Barman und über die Scharte „La Forchia“ (1192 m) zum Ricovero Casera Rio Nero (865 m)Zunächst kleine Wanderung zum schönen Wasserfall Fontanone di Barman (mit Bademöglichkeit), auf den Steinen im und um den Bachlauf muss man trittfest sein.Wanderung 7: Auf dem „Sentiero Vigne Alte“ zum Castello di SpessaLeichte Wanderung von etwa 8,5 km Länge durch Wald und Weinberge von Cormòns zum schönen Castello di Spessa und wieder zurück.GPS-Wanderung 8: Aufstieg von Sagrado zum Monte Lanaro und über Rupingrande zurückLeichte Bergaufwanderung auf breitem Waldweg zum Gipfel des Monte Lanaro, mit 544 m die höchste Erhebung im Karst.GPS-Wanderung 9: Durch das Val Rosandra zur slowenischen GrenzePanoramareiche Wanderung das Val di Rosandra entlang bis zur slowenischen Grenze, zurück auf der anderen Talseite.
Unterwegs mit
Eberhard Fohrer
Jahrgang 1952, geboren in Marburg. Der Müller-Autor der ersten Stunde studierte Germanistik und Geschichte, wandte sich aber gleich nach dem Staatsexamen dem Reisejournalismus zu. In den ersten Jahren nach der Verlagsgründung war er nicht nur Autor, sondern auch Lektor und Layouter. Mittlerweile arbeitet er seit über dreißig Jahren als hauptberuflicher Reisebuchautor.
Nur wenige Stunden sind es aus Bayern in den Nordosten Italiens. Wie oft bin ich diese Strecke gefahren - über den Brenner und durch Südtirol, nach Verona, Vicenza und Padua, nach Venedig und zur Adria. Diese Region
hat mich schon immer gereizt, denn der Übergang aus Tirol in den üppigen mediterranen Raum ist und bleibt faszinierend. Als ich schließlich einen Führer zu Venetien verfasste und das benachbarte Friaul-Julisch Venetien darin einbinden wollte, wurde mir schnell bewusst, dass ich damit der immensen Vielfalt in der nordöstlichsten Ecke Italiens in keiner Weise gerecht werden konnte. Die landschaftliche wie kulturelle Spannbreite dieser zentraleuropäischen Region an der Grenze zwischen West- und Osteuropa ist schließlich so markant, dass sie mit Leichtigkeit einen eigenen Führer füllen kann. Gedacht, getan - das Ergebnis liegt hier nun in fünfter Auflage vor. Ich hoffe, dass ich damit auch einige Erstreisende gewinnen kann, Stammgäste gibt es ja bereits viele. Schon die Habsburger liebten Görz (Gorizia), es war für sie das „Nizza der Adria“ - und bis heute schätzen viele, viele österreichische Urlauber die kleine Region am Nordende der Adria, die sie über die „Alpen-Adria-Autobahn“ so rasch erreichen können. Sie alle wissen: Von den waldreichen Alpengebieten über die sonnigen Weinberge hinunter zu den großen Lagunen und langen Sandstränden bis zur einstigen k.u.k.-Hafenstadt Triest - Friaul-Julisch Venetien ist immer eine Reise wert. Versuchen Sie es doch auch einmal!
Was haben Sie entdeckt?
Haben Sie ein besonderes Restaurant, ein neues Museum oder ein nettes Hotel entdeckt? Wenn Sie Ergänzungen, Verbesserungen oder Tipps zum Buch haben, lassen Sie es uns bitte wissen!
Schreiben Sie an: Eberhard Fohrer, Stichwort „Friaul-Julisch Venetien“
c/o Michael Müller Verlag GmbH | Gerberei 19, D - 91054 Erlangen
Orientiert in Friaul-Julisch Venetien
Die Region im Profil
Friaul-Julisch Venetien ist ...
Friuli Venezia Giulia, autonome Region, Größe 7856 qkm, ca. 1,2 Millionen Einwohner. Das Friaul nimmt 90 % der Fläche ein und hat eine eigene Sprache (Furlan), der Rest ist die einstige venezianisch geprägte Region Julisch Venetien, zu der vor dem Zweiten Weltkrieg noch die Halbinsel Istrien und Teile Dalmatiens gehörten). Siehe auch Steckbrief.
... mehr als abwechslungsreich
Die kleine Doppelregion am Nordende der Adria ist ein Gebiet mit komplexer Geschichte, eigener Sprache und interessanter Mischkultur, dank des Zusammenrückens von Bergen und Meer auf engstem Raum von großer landschaftlicher Vielfalt und nicht zuletzt eine kulinarische Hochburg wegen der fantastischen Weine, der naturreinen alten Käsesorten und des wunderbaren Schinkens von San Daniele und Sauris. Dazu kommt die altehrwürdige Hafen- und Handelsstadt Triest, eine aufregende multikulturelle Metropole an der Nahtstelle zwischen Nord und Süd, Ost und West. Eine Region also, in der es viel zu sehen und zu erleben gibt - und die bis auf die Badeorte touristisch noch kaum überlaufen ist.
... ein begehrtes Badeziel für Familien
Die Sandstrände von Lignano und Grado sind kilometerlang und fallen teilweise auf mehrere hundert Meter flach ins Meer ab - ideal für Kleinkinder, die hier gefahrlos das Meer kennenlernen können. Große, gut ausgestattete Campingplätze, Dutzende von Badehotels und zahllose Ferienwohnungen bieten Unterkunft in guter Qualität.
... ein Königreich für Gourmets
Schinken aus San Daniele oder aus der Bergregion um Sauris, Käse aus Montasio, Gubana-Nusskuchen aus den Natisone-Tälern, Olivenöl aus dem Gebiet von San Dorligo della Valle südöstlich von Triest. Die Aufzählung ist lang, die Spezialitäten sind vielfältig: von den Teigtaschen namens cjarsòns und dem deftigenKäsegericht Frico aus der Alpenregion bis zur Küche des Meeres und der Lagunen, z. B. sardelle in saor (frittierte Sardinen/Sardellen), grancevola (Krabben), seppie in nero (Tintenfisch in seiner „Tinte“) und capesante (Jakobsmuscheln). Der San-Daniele-Schinken hat in Italien dieselbe Reputation wie der weltberühmte Parmaschinken. In San Daniele kann man ihn überall degustieren oder gleich in ganzen Keulen erwerben. Geschätzt wird auch der mit Buchenholz geräucherte Schinken aus Sauris, der vom renommierten Hersteller „Prosciuttificio Wolf“ in alle Welt exportiert wird. Ein Einkauf lohnt aber auch beim Käseexperten „Tosoni“, der natürlich auch den Montasio-Käse führt, eine der wenigen Käsesorten mit DOP-Siegel.
... ein Dorado für Weinliebhaber
Das „Weinwunder“ im Friaul fand in den 70er Jahren statt. Damals erkannten innovative Weinunternehmer die Qualität der Böden zwischen Alpen und Adria. Nach den schweren Erdbeben von 1976 flossen Fördermittel in die Region und ermöglichten den Bau von modernsten Produktionsanlagen, in denen die heimischen Rebsorten aufs beste kultiviert werden konnten. Die Investitionen haben sich gelohnt, heute gehören die Weine des Friaul zu den begehrtesten Tropfen Italiens und werden im gleichen Atemzug wie die berühmten Weine des Piemont genannt.
... eine Region der Naturparks
Ein halbes Dutzend großer und kleiner Naturparks von den dünn besiedelten Alpinregionen bis zu den weiten Meereslagunen der Adria bieten Naturliebhabern und Wanderern vielfältige Möglichkeiten. Im größten Naturpark der Region, dem Parco Naturale Dolomiti Friulane, gehören der Stausee von Bárcis, das Val Cimoliana mit der 300 m hohen Felsnadel Campanile di Val Montanaia (auch für Wanderer zugänglich) und das Tal des Vajont, das in den 60er Jahren durch einen verheerenden Erdrutsch in die Schlagzeilen kam, zu den interessanten Zielen. Um die Isonzo-Mündung nisten zahlreiche Zugvögel und weiden Camargue-Po organisierten Bootstouren erkundet werden.
... mindestens einen Urlaub wert
Fazit: Es muss nicht immer die Adria sein. Ein Weinaufenthalt in einem der zahlreichen komfortablen Agriturismi der Colli, Wanderurlaub in den Alpen, eine Studienreise auf den Spuren der friulanischen Renaissancekünstler, ein Abstecher zum weltbekannten Schinkenfest von San Daniele, ein Wochenende in Triest oder vielleicht auch eine Kombinationsreise mit dem Nachbarstaat Slowenien - das Friaul bietet Stoff für viele Urlaube und hat schon so manchen Liebhaber für sich gewonnen. „Mandi Friuli“ - Sei gegrüßt, Friaul!
Venezianer und k.u.k.-Monarchie
Erlebnis Kultur
Jahrhundertelang war Friaul-Julisch Venetien umstrittenes Grenzland zwischen der Republik Venedig und den Habsburgern. Im 19. Jh. wurde es Schauplatz der Irredenta, deren Anhänger für die Angliederung der italienischsprachigen Gebiete Österreichs an den neu entstandenen Nationalstaat Italien kämpften.
Eine kulinarische Reise durchs Friaul
Schlemmerparadies Eataly in Triest, Olivenöl aus San Dorligo, Schinken aus Sauris und San Daniele, der „Vino del Pace“ aus Cormòns, Gubana-Kuchen aus Cividale ...
Im 20. Jh. hat Friaul-Julisch Venetien von allen Regionen Italiens wohl die größten historischen Wunden erlitten. Im Ersten Weltkrieg bekämpften sich Österreicher und Italiener in den zwölf Isonzo-Schlachten gnadenlos. Im Zweiten Weltkrieg bescherte die SS nach der Kapitulation Italiens Triest das einzige Vernichtungslager auf italienischem Boden. 1945 nahmen die jugoslawischen Partisanenarmeen die Stadt ein, ab 1947 wurde sie von der UNO kontrolliert und erst 1954 wurde Triest wieder italienisch.
Die bewegte Geschichte hat ihre Spuren hinterlassen. Neben der italienischen Kultur haben sich auch österreichische, slawische und deutsche Einflüsse erhalten, so etwa in der Küche, die bei aller ursprünglichen Einfachheit äußerst abwechslungsreich ist und im Spannungsbogen zwischen Bergen und Meer eine große Bandbreite besitzt. Vor allem die lange Anwesenheit der Habsburger hat sich in der im 19. Jh. einzigen Hafenstadt des Reichs manifestiert und so erkennen Wiener in Triest manches wieder: die monumentale klassizistische Architektur, die gediegenen Kaffeehäuser, das Kaiserfleisch, das „Gselchte“ mit Sauerkraut, den Strudel und die Sachertorte.
Neben der einstigen k.u.k.-Metropole sollte man natürlich auch unbedingt dem venezianisch geprägten Udine einen Besuch abstatten. Reizvoll und historisch interessant sind aber auch die kleineren Orte wie Venzone, Cividale del Friuli, Spilimbergo, Sacile, Palmanova und San Daniele del Friuli - letzteres ist die unumstrittene Schinkenhauptstadt Nordostitaliens, sie besitzt aber auch eine Kirche voll herrlicher Fresken, genannt die „Sixtinische Kapelle“ des Friaul. Das zweifellos bedeutendste kulturelle Highlight ist jedoch die alte Römer- und Patriarchenstadt Aquileia mit dem größten frühchristlichen Mosaikboden Europas. Nicht weit ist es von dort in die sympathische Lagunenstadt Grado, ein klassisches Ziel für den Familienurlaub. Hochkarätige Ausflugsziele sind die prachtvoll am Meer stehenden Schlösser von Duino und Miramare.
Aquileia: Der mächtige Dom mit seinem riesigen, vielgestaltigen Mosaikboden, dazu die größten römischen Ausgrabungen im Nordosten Italiens.
Künstler und Literaten: Triest gilt als „literarische Hauptstadt Mitteleuropas“. Die alte Tradition lebt in den klassischen Cafés und Konditoreien der Hafenstadt weiter.
Castello di Duino: Hier schrieb Rilke seine weltberühmten Duineser Elegien, nostalgische Inneneinrichtung, betörender Meerblick.
Castello di Miramare: Hollywood lässt grüßen - weißes Habsburger Schloss an den Gestaden des Mittelmeers.
Cividale del Friuli: Das einstige Herrschaftszentrum der Langobarden ist heute das Eingangstor zur Weinregion, der filigrane Tempietto Longobardo ist ein Zeugnis dieser Epoche. Dazu gibt es hier das beste Archäologische Museum im Friaul.
Gorizia (Görz): Die bis 2004 geteilte Stadt an der italienisch-slowenischen Grenze besitzt ein Kastell wie aus dem Bilderbuch.
Grado: Lagunenstadt mit historischem Kern - Fischmarkt, flach ins Meer abfallende Sandstrände und Thermalkuren.
Monte Lussari: Marienwallfahrtsort in 1789 m Höhe, viel Ruhe und prächtige Panoramen.
Palmanova: Die einzigartige Festungsstadt in Form eines neunzackigen Sterns gehört seit 2017 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
San Daniele del Friuli: Schinken in Hülle und Fülle, dazu die herrlichen Fresken des Pellegrino di San Daniele.
Triest: klassizistisches Gesamtkunstwerk mit Kaffeehaus-Romantik und dem Flair der k.u.k.-Monarchie.
Spilimbergo: idyllische Kleinstadt, prachtvoller gotischer Dom, gemütliche Osterien, farbenprächtige Mosaike.
Udine: Im repräsentativen, von den Venezianern geprägten Zentrum findet man bedeutende Fresken von Tiepolo, abends schmeckt ein „Tajut“ (Gläschen) am Stadtkanal.
Venzone: Nach den Erdbeben von 1976 wurde die kleine Stadt aus weißem Kalkstein wieder vollständig aufgebaut, allein eine Kirchenruine blieb als Erinnerung stehen.
Alpen, Weinberge und Lagunen
Erlebnis Natur
Friaul besteht aus vier höchst unterschiedlichen Landschaften: den waldreichen Bergland-schaften der Karnischen und Julischen Alpen, den Hügeln voller Weingärten, den Lagunen und kilometerlangen Sandstränden der Adria und dem rauen Karst um den Golf von Triest - Berge und Meer also auf engstem Raum.
Kleine Fluchten
Blick über die Weinberge von der „Osteria Ramandolo“ bei Nimis, die Ruhe der Isonzo-Mündung, mit dem Ausflugsboot zur Isola di Barbana bei Grado, der Rilke-Weg bei Duino, auf dem Alpe-Adria-Radweg durchs Val Canale, Schnorcheln im WWF-Meeresschutzgebiet von Schloss Miramare ...
Für den Großteil aller Urlauber ist natürlich die Adria das heiß ersehnte Ziel. Vor allem österreichische Feriengäste finden heute über das Friaul den schnellsten Weg zum Mittelmeer und so ist die friulanische Adria allsommerlich fest in der Hand von Erholungssuchenden aus der Alpenrepublik, die auf der Alpen-Adria-Autobahn über Villach und Tarvisio im Handumdrehen anreisen. In den großen Badeorten Grado und Lignano ballen sich jeden Sommer Hunderttausende, doch liegt die ausgedehnte Region der Lagunen nur wenige Kilometer entfernt, wo man nach Herzenslust und oft fast völlig allein wandern, Rad fahren oder die eigentümliche Wasser- und Schilflandschaften mit ihren typischen „casoni“ (Fischerhütten) mittels Bootstouren entdecken kann. Bei klarem Wetter sind dabei nicht selten die nahen Karnischen Alpen zu sehen.
Bei Abstechern ins Hinterland lohnt zunächst vor allem eine Fahrt über die Weinstraßen des Collio und der Colli Orientali del Friuli im sanft-hügligen Alpenvorland, deren innovative Rebenkultur seit den 70er Jahren Wohlstand in die Region gebracht hat. Die friulanischen Weinpioniere wie Livio Felluga, Silvio Jerman und Josko Gravner sind mittlerweile weltbekannt, ihre Weine erzielen Höchstpreise.
In den dünn besiedelten Karnischen und Julischen Alpen lockt die unverbrauchte Natur, denn hier erstrecken sich die größten Waldgebiete Italiens. Die Sommer- und Winterfrische Sauris mit dem märchenhaft anzusehenden Stausee hat ihren ganz eigenen Reiz und die einsamen Bergstraßen sind wie geschaffen für Biker. Mehrere große Naturparks bieten aber auch ideale Bedingungen für Wanderer und Mountainbiker und die kleinen Seen wie die Laghi di Fusine, der abgelegene Lago del Predil und der Lago del Cavazzo haben hohen Erholungswert, wobei der Letztere auch für Wassersportler interessant sind.
Ebenfalls eine Tour wert ist die schon deutlich slowenisch geprägte Hügellandschaft des Triestiner Karst, wo man ebenfalls bestens wandern kann und den erdigen Terrano-Wein kosten kann. Und keinesfalls versäumen sollte man die im wahrsten Sinne gigantische Grotta Gigante.
Abwechslung ist also Trumpf - wer vormittags im Liegestuhl am Strand döst, kann schon mittags zur genussvollen Weinverkostung in die Colli Orientali del Friuli fahren und abends die Sonne glutrot über den markanten Bergspitzen der Karnischen Alpen untergehen sehen.
Bordano: Das kleine Dorf besitzt eins der wichtigsten Schmetterlingshäuser Europas. Viele Häuserfronten sind mit anmutigen Malereien geschmückt, einziges Thema: Schmetterlinge in allen Variationen.
Colli Orientali del Friuli und Collio: Weinreben bis zum Horizont, genussvolles Degustieren und Speisen auf hohem Niveau.
Grotta Gigante: Die größte Einraumhöhle der Welt liegt gut versteckt im Triestiner Karst.
Lago di Cavazzo: Der beschauliche, von üppigem Grün umgebene See in den Voralpen ist das beliebteste Badegewässer im friulanischen Inland, aber auch Treffpunkt für Windsurfer.
Lagunen von Grado und Marano und Isonzo-Mündung: Naturparks am Meer, kilometerlange Sandstrände - Schilf, Wasser und Einsamkeit.
Laghi di Fusine: Zwei Kleinode in den Bergwäldern bei Tarvisio, zu Fuß kann man sie bequem umrunden.
Monte Zoncolàn, Monte Paularo und Monte Cróstis: schmale Straßen in die Einsamkeit der Berge, Bikers Traum.
Parco Naturale Dolomiti Friulane: Der größte Naturpark der Region bietet mächtige Zweitausender, weite Wälder und tiefe Täler und Stauseen.
Sauris: hoch gelegene deutsche Sprachinsel in fantastischer Alpenlandschaft, ruhiges Ambiente in klarer Luft, dazu ein imposanter, türkisfarbener Stausee.
Tagliamento: Frei ungebändigt und majestätisch wirkt die letzte große Wildfluss-Landschaft im Alpenraum.
Val Rosandra: Wanderparadies am Rand der Großstadt, dazu das beste Olivenöl der Region.
Unterwegs in Friaul-Julisch Venetien
Der Norden des Friaul
Carnia (Karnien) wird der Westen der friulanischen Alpen genannt, das Tarvisiano bildet den Nordosten. In diesen dünn besiedelten Regionen erstrecken sich die größten zusammenhängenden Waldgebiete Italiens, durchzogen von markanten Tälern. Viele Gipfel liegen jenseits der Zweitausender-Grenze.
Friaul-Julisch Venetien ist nicht nur eine weltberühmte Weinregion. Das „Zahre Bier“ aus Sauris ist das Craft-Bier des Friaul - hoch in den Bergen werden u. a. Räucherbier, helles Lager Pils, dunkles Bier und Hanfbier produziert.
Größere Städte gibt es in den Alpinregionen kaum, die Dörfer sind durch ihre traditionelle Architektur in Stein und Holz geprägt. Geruhsam und unberührt scheinen die Landschaften, die stillen, weiten Wälder wirken oft märchenhaft verschlafen. Orientierungslinien bilden die in Ost-West- und Nord-Süd-Richtung verlaufenden Flusstäler, durch die sich die Hauptverkehrsadern ziehen. Man findet römische Ruinen und freskenverzierte mittelalterliche Kapellen, Seilbahnen und Sessellifte, abenteuerliche Panoramastraßen, die vor allem Biker anziehen, viele Wanderwege und überall viel, viel Grün. Kulturell stehen die beiden Regionen dem nördlich benachbarten Kärnten sichtlich näher als der mediterranen Adria. Das Wetter in den Bergen ist rau und die Touristensaison im Sommer entsprechend kurz, vor Juni und nach September findet man Campingplätze, Berghütten und Hotels oft geschlossen vor.
Wer über den pittoresken Plöckenpass anreist, erreicht Karnien, dort geht es auf der SS 52 nach Tolmezzo weiter. Unterwegs bieten mehrere Täler interessante Möglichkeiten für Abstecher. Das Tarvisiano wird auf der vielbefahrenen Alpen-Adria-Autobahn A 23 oder der annähernd parallel verlaufenden SS 13 über Tarvisio durchquert. Beide Routen treffen sich südlich von Tolmezzo im breiten Tal des Tagliamento.
Was anschauen?
Cave del Predil: Die einstigen Blei- und Zinkbergwerke nördlich des Lago di Predil können u. a. mit einem kleinen Zug erforscht werden.
San Lorenzo und San Floriano: Die beiden kleinen Kirchen gelten wegen ihrer wunderbar erhaltenen Fresken des Renaissancemalers Gianfrancesco da Tolmezzo als „Schatzkästlein“ des oberen Tagliamento-Tals. .
Sauris: Eine altdeutsche Sprachinsel in der Ruhe der Berge, die Holzhäuser sind wahre Kunstwerke, es gibt wunderbare Wandermöglichkeiten, eigenes Bier und Schinken, dazu einen pittoresken Stausee.
Sutrio: Das Dorf der Holzskulpturen lohnt einen Bummel, ein Gesamtkunstwerk ist die große Krippe, in der das Dorfleben nachempfunden ist.
Val Pesarina: Schon seit dem 17. Jh. gilt es als „Tal der Uhren“, im Hauptort sind zwölf Monumentaluhren und ein Uhrenmuseum zu besichtigen.
Zuglio: Ausgedehnte römische Ausgrabungen und ein einschlägiges Museum zeigen die Bedeutung des Orts in der Antike.
Was unternehmen?
Laghi di Fusine: Zwei glasklare Seen inmitten dichter Nadelwälder bei Tarvisio, die Seeumrundung ist ein Muss, die Einkehr im „Edelweiss“ ebenfalls.
Mercato di Tarvisio: Der fest installierte Markt für Kleidung und Lederwaren profitiert von seiner günstigen Lage im „Dreiländereck“ und findet seit 1957 fast täglich statt.
Monte Paularo: Ein Traum für Biker - mit vielen Kurven und Kehren führt eine ehemalige Militärstraße auf den Zweitausender bei Paluzzo, vom Endpunkt kann der Gipfel schnell bestiegen werden.
Parco Naturale Prealpi Giulie: Der Naturpark der Julischen Voralpen ist eine reizvolle Wanderregion, ein Besucherzentrum mit Übernachtungsmöglichkeit steht im Hauptort Prato di Resia.
Plöckenpass und Timau: Der Grenzpass zwischen Österreich und Italien ist die Eingangspforte zum Friaul, vieles erinnert an die Kämpfe des Ersten Weltkriegs.
Santuario del Monte Lussari: Eine Seilbahn führt hinauf zu diesem populären Marienwallfahrtsort mit herrlichem Bergpanorama.
Was sonst noch?
Radtour durchs Val Canale: Eine frühere Bahntrasse wurde zum reizvollen Radweg ausgebaut, man radelt durchs Val Canale und kann sogar bis zur Badestadt Grado weiterfahren.
Sennereien von Sauris: Die „Malge“ um die hoch gelegene Sommerfrische sind beliebte Wanderziele, von Juni bis September werden sie großteils bewirtschaftet.