Gardasee Reiseführer Michael Müller Verlag - Eberhard Fohrer - E-Book

Gardasee Reiseführer Michael Müller Verlag E-Book

Eberhard Fohrer

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Beschreibung

Anders reisen und dabei das Besondere entdecken Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher. Auf seinen 360 Seiten mit 214 Farbfotos und 47 Karten ist der Gardasee-Reiseführer so gründlich und umfassend wie kein anderer deutschsprachiger Reiseführer zum »Lago di Garda« – und das schon in seiner elften Auflage. Unser Reiseführer zeigt, dass der Gardasee-Urlaub trotz Urlaubermassen für Individualreisende paradiesisch sein kann: Gourmet-Highlights findet man etwa nur im Umland – und genau dorthin führt Sie unser Gardasee-Guide. Entdecken und genießen Sie mit unserem Reiseführer die italienische Lebensart am Gardasee. Geheimtipps liefern wir aber nicht nur für Freunde der guten Küche Italiens – auch allen anderen Gardasee-Begeisterten bietet unser Reiseführer erlesene Tipps für einen Urlaub voller Eindrücke: Ob für Weinliebhaber, Mountainbiker, Wanderer, Kite- und Wind-Surfer, Kletter-Fans, Taucher, Gleitschirmflieger, sportbegeisterte Jugendliche oder Familien mit Kindern. Auf der Suche nach Hotel oder Appartement? Unser Reiseführer weiß Bescheid! Acht ausführlich beschriebene Wanderungen und Touren lassen Sie diese sehenswerte Region Italiens hautnah erleben Die 47 Karten und Pläne machen den Gardasee zu Ihrer zweiten Heimat. Ökologisch, regional und nachhaltig wirtschaftende Betriebe sind kenntlich gemacht. Alles vor Ort für Sie recherchiert und ausprobiert. Anekdoten und Hintergründiges machen Ihnen Land und Leute leicht zugänglich. Zahlreiche eingestreute Kurz-Essays vermitteln interessante zusätzliche Informationen für Ihren Urlaub am See. Erprobte Tipps und nützliche reisepraktische Ratschläge runden den Reiseführer »Gardasee« ab. Das Magazin Tourenfahrer schreibt: »Ein ungemein ausführliches Reisehandbuch; (…) der Band [ist] handfester und sehr empfehlenswerter Begleiter für Touren rund um den Gardasee.« Für die Luzerner Rundschaur ist unser Reiseführer »Ein unverzichtbarer Begleiter und Garant für erlebnisreiche Ferientage rund um den Gardasee.« abenteuer und reisen schreibt: »Der Individualreiseführer Gardasee aus dem Michael Müller Verlag (…) liefert alles Wissenswerte rund um den Gardasee.« Praktisch und interaktiv Kostenlos und registrierungsfrei stehen 8 redaktionell geprüfte GPS-Tracks und die mmtravel® App mit Online-Karten und Ortungsfunktion zum Download für genussvolle Wanderungen am Gardasee bereit.

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Seitenzahl: 639

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Inhaltsverzeichnis
Unterwegs mit Eberhard FohrerOrientiert am GardaseeDie Region im ProfilErlebnis NaturErlebnis KulturBaden und SträndeAktiv am SeeGardasee mit KindernUnterwegs am GardaseeNordufer und HinterlandRiva del GardaUmgebung von Riva del GardaArcoUmgebung von ArcoLago di Tenno und UmgebungLago di Ledro und UmgebungTorboleUmgebung von TorboleAusflug nach RoveretoWestuferLimone sul GardaCampione del GardaHochebene von TremòsineGargnanoUmgebung von GargnanoDrei-Seen-Tour: Lago di Garda, Lago di Valvestino, Lago d’IdroToscolano-MadernoUmgebung von Toscolano-MadernoGardone RivieraIl Vittoriale degli ItalianiUmgebung von Gardone RivieraSalòLa ValtenesiAusflug nach BresciaOstuferZwischen Torbole und MalcesineMalcesineZwischen Malcesine und BrenzoneMonte BaldoBrenzoneZwischen Brenzone und Torri del BenacoTorri del BenacoUmgebung von Torri del BenacoGardaUmgebung von GardaBardolinoUmgebung von BardolinoLaziseUmgebung von LaziseSüdufer und HinterlandPeschiera del GardaZwischen Peschiera und SirmioneSirmioneDesenzano del GardaUmgebung von Desenzano del GardaLe Colline Moreniche Mantovane del GardaUm den MincioValeggio sul MincioAusflug nach MantuaAusflug nach VeronaNachlesen & NachschlagenAnreiseEinkaufenErmäßigungenEssen und TrinkenFeste, Veranstaltungen, FestivalsGesundheitInformationKartenmaterialKlima und ReisezeitTelefonÜbernachtenVerkehrsmittel vor OrtWandern am GardaseeVerzeichnisseEtwas ItalienischFotonachweisImpressumÜbersichtskarten und PläneIndex
Alles im Kasten
Traumtour für Mountainbiker und Wanderer: Die alte Ponale-Straße/Strada del PonaleObbedisco: Ich gehorcheMaler in TorboleGoethe in TorboleEin gewaltiges UnternehmenCiclovia del Garda: Rund um den Gardasee mit dem RadRiviera dei Limoni: die Zitronenriviera am GardaseeOlivenöl aus LimoneDas „Limone-Protein“Unterwegs auf einer Straße mit Weltruhm: die Gardesana OccidentaleVilla Feltrinelli: exklusives Grandhotel am GardaseeNur eine halbe Stunde ...Gardasee – Lacus BenacusMarionette Hitlers: Die Republik von SalòEinst Kloster, heute Palast: Isola del GardaLecker und vielseitig: Produkte aus den ValtenesiBrescia und die Mille MigliaGoethe in MalcesineBlumen am Monte BaldoIsola TrimeloneCampo di Brenzone: Das verlassene DorfPalio delle ContradeVom Kerker auf den KaiserthronSpektakulär: Madonna della CoronaWeinfeste in BardolinoWeihnachten am LagoSalve, o venusta Sirmio!Entsetzliches Sterben: Schlacht von Solferino und San MartinoHenri Dunant: Weltverbesserer und glückloser UnternehmerDie Legende vom nodo d’amore („Knoten der Liebe")Arena di Verona: Opernerlebnis unter freiem HimmelKulinarisches Erlebnis: Fisch vom SeeWellness am See
Kartenverzeichnis
Nordufer und HinterlandRiva del GardaMonte BrioneMountainbiketour auf der alten Ponale-StraßeArcoTorboleWestuferLimoneGargnanoAufstieg zur Pestkapelle San ValentinoGardone RivieraSalòOstuferMalcesine SkaligerkastellMalcesineMalcesine ZentrumTorri del BenacoGardaBardolinoLaziseSüdufer und HinterlandPeschiera del GardaGrotten des CatullSirmioneDesenzano del GardaVeronaÜbersicht der WanderungenWanderung 1Wanderung 2Wanderung 3Wanderung 4Wanderung 5Wanderung 6Wanderung 7Wanderung 8Legende GardaseeGardasee nördlicher TeilGardasee südlicher Teil
Tourenverzeichnis
GPS-Wanderung 1: Auf der Via del Ponale von Pré nach Rivaabwechslungsreiche Streckenwanderung durch üppige Tallandschaft und zwischen hohen Felswänden, danach auf der spektakulären alten Ponale-Straße .GPS-Wanderung 2: Über den Monte BrioneDie panoramareiche Tour führt von Riva entlang der senkrechten Ostwand des Monte Brione an den Überresten alter Militäranlagen vorbei, immer wieder eröffnen sich spektakuläre Ausblicke auf den See.GPS-Wanderung 3: Auf dem Sentiero Panoramico von Torbole nach Tempestaaussichtsreicher Höhenweg oberhalb vom See auf gut befestigten Pfaden, breiten Wegen und Fahrstraßen und über gut gesicherte Eisentreppen (Schwindelfreiheit ratsam!), aber auch mit geruhsamen Passagen durch schattigen Wald.GPS-Wanderung 4: Abstieg von der Bergstation der Monte-Baldo-Seilbahn nach MalcesineVon der Bergstation der Monte-Baldo-Seilbahn am Gipfel Tratto Spino führt diese anstrengende Wanderung durch Almwiesen, Mischwälder und Olivenhaine auf steilen Pfaden bis hinab zum See.GPS-Wanderung 5: Von der Bergstation der Monte-Baldo-Seilbahn auf den Monte Altissimo di NagoDie lange Wanderung auf breiten Fahrwegen und Bergpfaden erfordert gute Kondition.GPS-Wanderung 6: Zu den Felsritzzeichnungen am Monte LuppiaKurze und leichte Wanderung auf breiten Waldwegen, nur ganz zum Schluss wird der Pfad steinig und schmal.GPS-Wanderung 7: Auf die Rocca von Gardakurze, kindgerechte und überwiegend schattige Wanderung auf breiten Wegen und Waldpfaden auf den markanten Tafelberg Rocca Vecchia über der Bucht von Garda und zum einsam gelegenen Kloster San Giorgio.GPS-Wanderung 8: Auf die Rocca di Manerbaabwechslungsreiche und für Kinder interessante Rundwanderung auf gut begehbaren Wegen und Waldpfaden, z. T. an der Steilküste entlang mit schönen Ausblicken auf Badebuchten.
Unterwegs mit
Eberhard Fohrer
Geboren in Marburg, aufgewachsen in Wien, sesshaft im Frankenland - und nun seit über 40 Jahren bemüht, „Kreta-Bibeln“ und ähnliche Standardwerke zu produzieren. Mit MMV ins reife Mannesalter zu gelangen, was kann schöner sein ...
Der Gardasee ist Eberhard Fohrer seit der Kindheit vertraut, es war ihm ein Anliegen, diesen Reiseführer zu schreiben.
Als Junge verreiste ich mit meinen Eltern jeden Sommer zum selben Ziel, einem kleinen See in Kärnten. Acht Jahre hintereinander in dieselbe Pension, jedes Jahr dieselben Unternehmungen, dasselbe hölzerne Badehaus am Ostufer. Doch dann geschah es - wir fuhren zum Gardasee! Der See war riesig, die Menschen redeten unverständlich, man konnte mit dem Schiff fahren, pralle Zitronen wurden verkauft, es gab Pizza und Spaghetti. Als Kind wurde der Gardasee so für mich zum Inbegriff des Neuen und Andersartigen. Heute kann ich darüber schmunzeln und sicherlich hat der Süden seinen exotischen Reiz eingebüßt, der in den sechziger und siebziger Jahren die Deutschen in Scharen zum „Lago“ trieb. Und doch ist es für mich immer noch jedes Jahr aufs Neue großartig, den frostigen Brennerpass zu überwinden, die Vegetation des Südens zu erleben, die Olivenbäume, die prallen Weinreben, die anmutig-schlanken Zypressen und die üppigen Palmen, dazu die ersten italienischen Laute zu hören und die Wärme zu spüren. Viele empfinden so - und fahren deshalb Jahr für Jahr an „ihren“ Gardasee, wo ihre Bambini den schönsten See Italiens so gut kennen und lieben lernen können wie ich einst den kleinen Kärntner See. Willkommen am Gardasee!
Was haben Sie entdeckt?
Haben Sie ein besonderes Restaurant, ein neues Museum oder ein nettes Hotel entdeckt? Wenn Sie Ergänzungen, Verbesserungen oder Tipps zum Buch haben, lassen Sie es uns bitte wissen!
Schreiben Sie an: Eberhard Fohrer, Stichwort „Gardasee“ c/o Michael Müller Verlag GmbH | Gerberei 19 | D - 91054 Erlangen [email protected]
Orientiert am Gardasee
Die Region im Profil
Der Gardasee ist ...
Ein Sehnsuchtsziel seit Jahrhunderten: Schon Goethe zeigt sich tief beeindruckt von der überwältigenden Schönheit des größten Sees Italiens. Und das ist auch heute noch so, wenn man nach langer Fahrt endlich am Nordende des Lago steht.
♦ Zwei Dutzend Orte mit insgesamt mehr als 150.000 Einwohnern
♦ Berge bis 2200 m Höhe, der prominenteste ist der Monte Baldo
♦ Hunderttausende von Olivenbäumen, die Riviera degli Olivi im Osten ist nach ihnen benannt
♦ 23 Fährschiffe für Autos, Fußgänger und Radfahrer
♦ Gut 100 Campingplätze
♦ Mehr als 24 Millionen Übernachtungen im Jahr
... der größte See Italiens
Seine Maße sind imposant: 52 km lang, bis zu 17 km breit und bis zu 346 m tief. Wer ihn motorisiert umrunden will, muss 158 km zurücklegen - erhöhte Vorsicht dabei in den zahlreichen Tunnels im Norden des Sees. Umweltverträglich und ganz neu: Eine Komplettumrundung per Fahrrad soll bald möglich sein, ein seeumspannender Radweg besteht in Teilen bereits.
... ein See mit zwei Gesichtern
Entstanden durch die Aushobelung eines eiszeitlichen Gletschers, schmiegt er sich im Norden wie ein schmaler Fjord an die alpinen Hänge. Im Süden wird er zwischen sanften Hügeln weit und ausladend, unsere holländischen Nachbarn nennen ihn treffend „Gardameer“.
... ein Reiseziel mit Tradition
Goethe machte die Italiensehnsucht in den Bürgerstuben populär, die „herrliche Naturwirkung“ des Gardasees zog ihn in den Bann und er segelte 1786 über den See. Im 19. Jh. wurde der Kurtourismus en vogue, wer es sich leisten konnte, kurierte hier die Lungenleiden des kalten Nordens aus. Adel, Großbürger und Unternehmer logierten standesgemäß in Grandhotels. In den 1960er-Jahren setzte der Run über die Alpen ein - damals im Käfer, heute im SUV, Cabrio oder Wohnmobil.
... eine der sportlichsten Regionen in ganz Europa
Übersät mit bunten Segeln bietet der Norden um Torbole jeden Nachmittag ein überwältigendes Bild. Windsurfer aus ganz Europa nutzen die wunderbaren Winde, die hier wie durch eine Düse über das Wasser heizen. Mountainbiker lieben die Schussfahrten von den Hängen ringsum, und auch Wanderer kommen im Norden des Sees voll auf ihre Kosten. Rund um Arco begeistern über 2000 Kletterrouten sowohl Anfänger als auch ambitionierte Freeclimber.
Das Nordufer: von Bergen eingerahmt
Das schmale Nordende des Gardasees ruht pittoresk zwischen mächtigen Berghängen, die grünen Ebenen um Riva del Garda und Torbole ziehen sich weit ins Hinterland, Wein und Oliven gedeihen überall. Riva del Garda ist eine hübsche Kleinstadt, Torbole das Traumziel für Windsurfer. Wanderer erklimmen den markanten Monte Brione, Mountainbiker kurven die alte Ponale-Straße hinunter, Kletterer treffen sich an den Felswänden um Arco. Reizvolle Ausflugsziele sind der Lago di Ledro und der Lago di Tenno.
Das Westufer: Belle Époque und Camping pur
Im nördlichen Teil fallen die Felswände fast senkrecht zum See ab, das schöne Limone gehört zu den populärsten Ausflugszielen am See, auf der Ebene von Tremósine hoch darüber ist die Ruhe zu Hause. Gargnano, Gardone Riviera und Saló haben sich Belle-Époque-Stimmung bewahrt, zwischen Zypressen und Palmen stehen Hotelpaläste, Jugendstilvillen und das exzentrische Anwesen des Gabriele d‘Annunzio, eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten am See. Im Südwesten säumen zahllose Zeltplätze das Ufer.
Das Ostufer: vom Trubel am See zum Monte Baldo
Ein Großteil des touristischen Geschehens spielt sich hier ab. Mächtig steigt der Monte Baldo bis über 2000 m empor, darunter kauert das malerische Städtchen Malcesine mit seinem imposanten Skaligerkastell. Die Orte Torri del Benaco, Garda, Bardolino und Lazise besitzen viel historische Bausubstanz, im Hinterland von Bardolino locken Weinproben. Im Süden gibt es viele große Campingplätze, und der Vergnügungspark Gardaland ist für Familien mit Kindern fast ein Muss. Willkommene Abwechslung bietet die Seilbahn auf den Monte Baldo.
Das Südufer: von den alten Römern bis zum Risorgimento
Die nadelschmale Landzunge von Sirmione setzt einen Kontrapunkt zur flachen Uferregion. Im See entspringen Thermalquellen, an der Spitze der Halbinsel locken die antiken „Grotten des Catull“, im Ort selber steht eine der schönsten Wasserburgen Europas. Peschiera besitzt imposante Wehrarchitektur aus der Zeit der österreichischen Besatzung, Desenzano bietet mit seinem großen Dienstagsmarkt einen weithin bekannten Anziehungspunkt. Die Beinhäuser von Solferino und San Martino weisen auf die blutigen Risorgimento-Schlachten zurück, nicht weit sind die großen Kunststädte Mantua, Brescia und Verona.
Höhenluft und Mittelmeerflair
Erlebnis Natur
Tiefblaues Wasser mit blitzenden Sonnenreflexen, das silbrige Grün der Olivenhaine, majestätische Berghänge, Palmen im Wind, hochgewachsene Zypressen, stämmige Zedern - am größten See Italiens breitet sich eine bukolische Szenerie aus. Man fühlt sich sowohl den Alpen als auch dem Mittelmeer nahe.
Das Klima am Gardasee ist (sub)mediterran: Im Nordwesten wachsen Zitronen- und Orangenbäume, in den Gärten blühen Hibiskus, Bougainvilleen, Agaven und Oleander, und vor allem am Ostufer gibt es ausgedehnte Olivenhaine.
Der Gardasee ist ein wahres Geschenk der Natur. An der Schwelle zum sonnigen Süden mischen sich mediterrane Einflüsse mit alpenländischem Ambiente. Von der üppigen Vegetation am Seeufer steigt man die Hänge hinauf, trifft auf Kastanienbäume, Steineichen und Buchen, später auf Tannen und Latschenkiefern, durchquert schließlich die hochalpine Heidelandschaft mit ihren karstigen Hängen aus Dolomitkalk und erreicht die vom Wind glatt geschorenen Gipfelregionen mit dünner Gras- und Heidenarbe, gesprenkelt von zahllosen Blumen. Und blickt auf die großartige Seefläche tief unten, eingebettet in Bergketten, die bis zum Horizont reichen.
Blumenparadies Monte Baldo: Orchideen, Anemonen, Edelweiß, Primeln, Trollblumen, Gelber Enzian, Holunderknabenkraut, Feuerlilie, Pfingstrose, Bärentraube, Klebrige Akelei, Dolomiten-Teufelskralle - mehr als 600 Arten sollen es sein, die an den Hängen des höchsten Bergs am Lago wachsen. Der Monte Baldo ragte in der Eiszeit aus dem umgebenden Gletschermeer heraus, war oberhalb von 1200 m nie von Eis bedeckt - was hier wächst, hat teilweise Ursprünge, die Jahrmillionen zurückgehen.
Steinwüste Marocche im nördlichen Hinterland: Das 15 km² große Gebiet aus gigantischen Felsbrocken entstand, als sich nach der letzten Eiszeit die Gletscher aus dem Sarcatal zurückzogen. Ganze Wandabschnitte des freigelegten Tals stürzten ein, es war der wohl größte derartige Einbruch in den Alpen. Mehrere einsame Seen liegen in der bizarren Mondlandschaft.
Gletscherrelikte Marmitte dei Giganti: Vor allem Kletterern sind sie wohlbekannt, diese „Töpfe der Riesen“ in den senkrechten Felsen unterhalb von Nago. Entstanden sind sie durch die Bewegungen eines Gletschers - Schmelzwasser stürzte in Wasserfällen hinunter und bildete Strudel, die Löcher ins weiche Mergelgestein bohrten.
Passo di Tremalzo über dem Ledrosee: Südlich des Sees windet sich eine Serpentinenstraße 1000 Höhenmeter auf einen Bergkamm hinauf. Hier oben genießt man die Ruhe und den herrlichen Blick über die bewaldeten Berge auf die schneebedeckten Gipfel auf der östlichen Seeseite, auf der anderen Seite bis Ortler und Stilfser Joch. Für Mountainbiker wartet hier oben ein echter Gardasee-Klassiker: vom Bergkamm auf der Tremalzo-Schotterpiste hinunter zum Passo di Nota!
Isola San Biagio: Trockenen Fußes oder durchs Flachwasser watend - so erreicht man die zypressenbestandene Insel vor der Halbinsel Punta Belvedere im Südwesten, wenn der Regen lange ausgeblieben ist. Sonst fährt ein Boot hinüber. Picknicksachen mitnehmen.
Hochebene von Tremósine: Gut 400-680 m über dem See liegen 17 Dörfer auf der panoramareichen Hochfläche mit Wiesen und Wäldern, fast senkrecht brechen die Felsen zum Seeufer hin ab, dort liegt versteckt das ruhige Örtchen Campione del Garda.
Kalkterrassen von Sirmione: Die Spitze der nadelförmigen Halbinsel von Sirmione am südlichen Ende des Gardasees ist umgeben von einem bis zu 100 m breiten Ring aus flachen Kalkplatten - entstanden durch prähistorische Gletscher, die sich nach Norden zurückzogen, bevor sie die Halbinsel gänzlich abgeschliffen hatten. Wegen der geringen Tiefe zeigt sich das Wasser je nach Sonneneinstrahlung in strahlenden Türkistönen.
Parco Giardino Sigurtà: Er zählt zu den schönsten Gartenanlagen Europas und liegt nur wenige Kilometer südlich vom See. In vierzigjähriger Arbeit verwandelte der Pharmazeut Dottore Sigurtà ab 1941 das hüglige Terrain in eine wunderschöne Abfolge fruchtbarer mediterraner Landschaften mit prächtiger Wald- und Wiesenflora und kleinen Teichen.
Wasserfall Cascata Varone: Wenige Kilometer nördlich von Riva hat man beim Örtchen Varone die Gelegenheit, ein überwältigendes Naturschauspiel zu beobachten: Mit unglaublicher Wucht stürzt sich ein fast 100 m hoher Wasserfall durch einen turmhohen Spalt im Fels. Beim kurzen Aufstieg durchquert man ein schön angelegtes Gelände mit vielfältiger Vegetation aus Mittelmeer- und Hochgebirgspflanzen.
Zwischen Burgen und Festivals
Erlebnis Kultur
Die Lage des Gardasees am Schnittpunkt der drei Regionen Trentino-Südtirol, Venetien und Lombardei ist Grund dafür, dass hier seit jeher Machtsphären aufeinanderprallten.
Gasparo da Salò: Die Form des Gardasees soll den Geigenbauer aus Salò am Westufer beim Bau seiner Violinen inspiriert haben. Dieses Denkmal steht an der Uferpromenade seiner Heimatstadt
Selbst die frühe Geschichte ist bis heute präsent - so hat man aus prähistorischen Zeiten zahlreiche Pfahlbausiedlungen entdeckt, und die Römer errichteten an den Seeufern ganze Siedlungen, großzügige Villen und Thermalbäder. Im Mittelalter waren es die Venezianer, die Skaliger, die Visconti und die Gonzaga, die um die Herrschaft am See rangen, zahlreiche Burgen zeugen von den Kämpfen dieser Adelsgeschlechter. Jahrhunderte später erhoben sich die Italiener gegen die habsburgische Besatzung. Die düsteren Betonfestungen der K.u.k.-Monarchie sind heute beliebte Ausflugsziele für Mountainbiker und Wanderer.
Epochen und ihre Spuren
Pfahlsiedlungen und Felsritzzeichnungen: 1929 wurde im Lago di Ledro oberhalb von Riva eine Pfahlbausiedlung entdeckt, 10.000 Pfähle und zahlreiche weitere Überreste konnten geborgen werden. Ein zweiter Schwerpunkt der Pfahlbauten ist Desenzano am Südufer, das dortige archäologische Museum gibt umfassend Auskunft. Bis zu 3000 Jahre alt sind die Ritzzeichnungen auf den Felsen zwischen Torri del Benacound Garda.
Die Römer am See: Die monumentalen Grotten des Catull bei Sirmione und die prächtige Villa von Desenzano sind ihre bekanntesten Relikte.
Skaligerherrschaft: Im 13. Jh. unterwarfen die Skaliger aus Verona alle umliegenden Landstriche. Ihre Burgen beherrschen heute den Osten und Süden des Sees: Malcesine, Torri del Benaco, Lazise, Sirmione und Valeggio sul Mincio.
Gonzaga gegen Visconti: Ihre Auseinandersetzungen am See kulminierten im Bau eines gewaltigen Flussdamms im Mincio, mit dem die Mailänder Visconti die Gonzaga-Stadt Mantua buchstäblich austrocknen wollten.
Das 19. Jahrhundert: Es war geprägt von den Kämpfen der italienischen Nationalstaatsbewegung gegen die österreichischen Besatzer. Die Altstadt von Peschiera del Garda liegt inmitten einer mächtigen Festung der K.u.k.-Monarchie. An den Schauplatz einer der größten Schlachten des Risorgimento, die auch die Geburtsstunde des Roten Kreuzes war, erinnert der Turm Monumento della Battaglia.
Das 20. Jahrhundert: Das pompöse Anwesen Vittoriale degli Italiani des Dichters Gabriele d’Annunzio in Gardone Riviera versinnbildlicht den übersteigerten Nationalismus nach dem Ersten Weltkrieg. 1943 wurde der entmachtete Mussolini als Marionette Hitlers in der faschistischen Republik von Salò eingesetzt.
Kirchen und Klöster
Wie überall in Italien gibt es rund um den Gardasee eine Vielzahl an Kirchen: der prächtige Dom von Salò, die romanische Kirche Sant’Andrea in Maderno, die wunderbaren Fresken in der Chiesa di San Rocco bei Arco, die Wallfahrtskirche Madonna della Corona hoch über dem Etschtalund natürlich das zum Museum umgewandelte Monastero di Santa Giuliaim nahen Brescia.
Kulinarische Kultur
Bei den letzten Seefischern in Gargnano schmeckt der frisch gefangene Fisch und in Salò die süßen Bacetti (Küsschen) von Vassalli. „Knoten der Liebe“ werden die Tortellini von Valeggio genannt, sehenswert ist das Olivenölmuseum von Cisano .
Weinanbau und -verkostung
An den Ufern des Gardasees erstreckt sich eine ganze Reihe von Weinbaugebieten - die Auswahl ist groß und immer wieder für Überraschungen gut. Neben Tafelweinen gibt es auch einige Weine mit DOC-Prädikat. Natürlich lohnt immer eine Weinprobe in den Kellereien, z. B. bei Masi Tenuta Canova im Hinterland von Lazise oder Guerrieri Rizzardi.
Festspiele, Feste, Festivals
Im Sommer ist immer irgendwo etwas geboten. Regatten, sportliche Wettkämpfe, Festivals, Weinfeste, Märkte ... Ein Höhepunkt sind die weltberühmten Opernfestspiele in der Arena von Veronavon Anfang Juli bis Anfang September.. Auch das Festa dell’Uva in Bardolino oder das Musica Riva Festival sind einen Besuch wert.
Erholung am See
Baden und Strände
Hier gibt es keine endlosen, sandigen Strände, die sich Hunderte von Metern weit ins Wasser ziehen. In den meisten Fällen bestehen die Ufer aus feinem bis grobem Kies, gelegentlich aus fester Erde. Dafür liegen häufig Wiesen am See, oft mit vielen Bäumen, die ausreichend Schatten spenden.
♦ Die Badesaison beginnt im Juni.
♦ Wassertemperatur liegt im Juni bei etwa 19 Grad; im Hochsommer kann sich das bis 27 Grad Celsius steigern.
♦ Lufttemperatur
♦ Badeschuhe leisten gute Dienste, v. a. für Kleinkinder.
Bademöglichkeiten: An manchen Uferstreifen erstrecken sich flache Kiesstrände, andere wurden zu befestigten Promenaden umgewandelt, wieder andere sind stark verschilft - dort kann man oft von Holzstegen in den See steigen. Wo es keine natürlichen Bademöglichkeiten gibt, hat man Molen gebaut, von denen Leitern ins Wasser führen. An einigen Stellen, z. B. vor den großen Campingplätzen um Lazise und Bardolino, sind die Badezonen künstlich besandet. Der Untergrund im Seichtwasser ist häufig steinig. An den meisten öffentlichen Stränden überwachen Bademeister den Badebetrieb, ihre roten Boote sind rasch zu erkennen.
Wasserqualität: Sie wird von der Umweltorganisation „Legambiente“ regelmäßig geprüft. Dank einer bereits in den 1990er-Jahren angelegten Ringkanalisation und einer großen Kläranlage bei Peschiera ist die Lage insgesamt stabil. Problematisch sind lediglich der Südwesten um Desenzano und Padenghe sowie die großen Touristenorte Garda, Bardolino und Lazise. Im Südwesten ist deshalb eine komplett neue und modernisierte Kläranlage geplant. Die Blaue Flagge (Bandiera Blu) der Stiftung für Umwelterziehung wurde am Gardasee 2023 dreimal vergeben und zwar für Gardone Riviera und Toscolano-Maderno am Westufer sowie den Jamaica Beach bei Sirmione am Südufer. Wie auch in vielen anderen Gewässern fand man bei Untersuchungen im Gardasee Mikroplastik.
Nordufer
Die Strände bei Riva del Garda undTorbole gehören zu den besten am See. Alle Strandabschnitte werden von Bademeistern überwacht, an der Spiaggia Sabbioni befindet sich außerdem ein Kinderspielplatz. Gepflegte Wiesen mit üppigem Baumbestand gibt es um Riva, während die Strände bei Torbole meist schattenlos sind. Den Platz muss man sich mit Windsurfern teilen, vor allem bei Torbole sind einige Strandabschnitte für das windige Vergnügen reserviert. Herrlich ist der Blick auf den See, der sich hier in seiner ganzen Weite zeigt - und nachmittags beleben unzählige bunte Surfsegel das Wasser. Die Temperatur ist um ein, zwei Grad niedriger als im Süden, dafür ist es um die Sauberkeit besser bestellt, Motorboote sind zudem verboten.
Westufer
Zu den schönsten Stränden gehören der lange Kiesstrand von Limone und die zahlreichen Strände im Gebiet La Valtenesi im Südwesten. Abseits vom Massentourismus badet man im versteckt gelegenen Campione del Garda, relativ ruhig geblieben und für Familien sehr gut geeignet sind auch die zwei Strände um den hübschen Ort Gargnano.
Ostufer
Der Norden zwischen Torbole und Torri del Benaco ist mehr oder minder ein einziger langer, schmaler Kiesstrand, teilweise vom Autoverkehr beeinträchtigt, oft aber auch abgeschirmt von der Straße. Ab Gardaändert sich das Bild, die Strände werden breiter und massentauglich, Bardolinound Lazisegehören zu den beliebtesten Badeorten am See, hier liegen auch die größten Campingplätze.
Südufer
Die Strände um Peschiera del Garda sind lang und bestens besucht, es gibt zahlreiche Campingplätze. Das idyllische, jedoch vom Massentourismus überrollte Sirmione besitzt dank seiner unvergleichlichen Lage auf einer nadelförmigen Halbinsel mehrere gute Strände und Bademöglichkeiten. Seit ein Zugangsweg gebaut wurde, ist der bei Jung und Alt beliebte „Geheimtipp“ Jamaica Beach an der Spitze der Landzunge der neueste Hit.
Die kleineren Seen
Der Lago di Tenno gilt als einer der schönsten Seen im Alpenraum. Damit das auch so bleibt, ist nur an einer einzigen Uferstelle das Baden erlaubt.
Am ruhig gebliebenen Lago di Ledrooberhalb von Riva laden Kiesstrände und Liegewiesen zum Baden ein, einige Campingplätze liegen direkt dahinter.
Abwechslung bringt ein Abstecher zum Idro-See, und ein ganz spezielles Badevergnügen bieten die zwei 30 und 34 Grad warmen Thermalseen im Parco Termale del Gardabei Lazise.
Zu Wasser, Luft und Lande
Aktiv am See
Die Nordhälfte des Gardasees und sein Hinterland bilden die sportlichste Ecke Italiens, wenn nicht Europas: der große See mit seinen Winden, dazu die vielfältige Bergwelt mit zahllosen Wander- und Laufwegen, Mountainbike-Routen und Klettersteigen - wunderbare Kontraste, die sportliche Naturen in Scharen anziehen.
Seit 1987 findet in Arco alljährlich der „Rockmaster“ statt, der als inoffizielle Weltmeisterschaft der Freeclimber gilt. Die bestplatzierten Männer und Frauen der Weltrangliste kommen dann zusammen und kämpfen um den Titel.
Canyoning: Abseilen, klettern, springen, rutschen und schwimmen in den Schluchten von Brasa und San Michele - Thomas Engels und sein Team von SKYclimber haben ihren Standort auf der Hochebene von Tremòsine.
Gleitschirmfliegen: Revier dafür sind die Hänge des Monte Baldo, an guten Thermiktagen schweben die bunten Farbtupfer gleich dutzendweise über dem See. Startplatz ist die Bergwiese Colma di Malcesine, wenige hundert Meter nördlich der Bergstation der Seilbahn von Malcesine, gelandet wird publikumswirksam auf einer Wiese am Seeufer.
Klettern: Eines der bedeutendsten Klettergebiete Europas sind die Kalksteinwände des Sarcatals bei Arco nördlich vom Gardasee, wo über 2000 Kletterrouten aller Schwierigkeitsgrade ausgewiesen sind. Anfang September findet dort alljährlich die Weltmeisterschaft der Freeclimberstatt. Angehende Könner treffen sich außerdem an den Marmitte dei Giganti zwischen Torbole und Nago und an der Felswand Corno di Bóan der Uferstraße von Torbole nach Malcesine.
Ein bevorzugtes Revier für Fans von Klettersteigen ist oberhalb von Riva del Garda das Massiv des Monte Rocchetta mit seinen berühmten langen Eisenleitern, genannt „vie ferrate“.
Mountainbiken: Neben dem Windsurfen der zweite große Massensport im Seenorden - zahllose Pisten ziehen sich über die Berghänge der nördlichen Seehälfte, dabei geht es auch mal weit über den Lago di Ledro hinaus bis zum Passo di Tremalzo (1665 m), wo die Schussfahrt zum See hinunter den ganz besonderen Kick bietet. Sehr beliebt ist auch die alte Ponale-Straße bei Riva, die sich in Serpentinen 4,5 km weit die Hänge der Rocchetta hinunterzieht. Neueste Attraktion ist der freischwebende Radweg bei Limone, Teil des geplanten „Ciclovia del Garda“, der nach Fertigstellung den gesamten See umrunden soll . Die meisten Bergbahnen und Fähren ermöglichen eine Fahrradmitnahme.
Alljährlicher Höhepunkt im Radlerjahr ist das Bikefestival von Riva, in dessen Rahmen Trails im Umkreis des Sees abgefahren werden.
Segeln: Segler finden am Gardasee ideale Bedingungen. Das Segeln ist die älteste Sportart am See und Segelclubs gibt es in den meisten Orten, z. B. Riva, Torbole, Malcesine, Gargnano, Gardaund Bardolino. Viele Olympioniken trainieren hier regelmäßig, und jedes Jahr finden Regatten statt, die berühmteste ist sicherlich die „Centomiglia“ von Bogliaco, die seit 1951 das sportliche Geschehen am See prägt.
Tauchen: Vor allem die Tauchgründe im Norden des Sees sind mit Steilwänden, Plattformen, Schluchten, Grotten und Bootswracks äußerst vielseitig. Tauchbasen mit Kursangeboten und geführten Tauchgängen gibt es in Riva und Torbole. Im Frühjahr und Herbst ist die Sicht am besten. Bei Tauchgängen vom Boot ist eine rot-weiße Tauchflagge bzw. Signalboje Vorschrift.
Wandern: Der Region um den Gardasee ist ein Wandergebiet par excellence: Vor allem im nördlichen Seebereich und am Monte Baldo gibt es endlos viele Wege mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden - vom gemütlichen Bergspaziergang bis zur anspruchsvollen Mehrtagestour. → Kleiner Wanderführer
Wind- und Kitesurfen: Die Nordspitze des Gardasees gilt als eines der interessantesten Windsurfreviere der Welt, hunderte von Surfern bevölkern jeden Nachmittag den See. Grund für diese einzigartige Popularität sind die zuverlässigen Winde, nach denen man fast die Uhr stellen kann. Hauptsächlich in der Region Riva-Torbole-Malcesine findet man mehr als ein gutes Dutzend hervorragender Surfspots und mindestens ebenso viele Surfstationen mit Brettverleih und Schulung. Sogar außerhalb der offiziellen Spots quetschen sich die Windbegeisterten in die wenigen Parkbuchten seitlich der Uferstraßen - oft ist bereits frühmorgens alles besetzt.
Die meisten Surfschulen bieten mittlerweile auch Kurse im Kitesurfen an. Das aufregende Lenkdrachensegeln hat sein Zentrum in Campione del Gardaam Westufer, mehr als 240 Windtage im Jahr gibt es dort
Kleine Abenteuer am See
Gardasee mit Kindern
Es gibt so viel, was sich hier anstellen lässt - falls die Sprösslinge tatsächlich einmal vom Baden im See oder im hauseigenen Swimmingpool genug haben und auch mit den neuen Freunden vom Nachbarbungalow nicht so recht spielen wollen ...
Italienische Familien mit Kindern sind im Sommer auch unter den Urlaubsgästen am Gardasee - allerdings nicht in so hoher Zahl, wie man vermuten könnte. Italiener verbringen ihre Ferien oft am liebsten am Meer.
Fast überall auf dem See kann man Tretboot fahren oder den kindergeeigneten Trendsport Stand-up-Paddeln (SUP) versuchen. Am Ufer gibt es große Vergnügungsparks, Minigolfanlagen, auch Spielplätze sind relativ häufig. Oder warum nicht Räder ausleihen und eine Tour mit der ganzen Familie starten? Das Allergrößte ist natürlich, mit einem echten Schiff auf den See hinauszufahren - oder die Eltern mieten für die Familie ein Motorboot (kein Führerschein nötig).
Rund um den See
Ritterburgen: Nicht nur bei schlechtem Wetter bieten die zahlreichen Burgen Ausflugsmöglichkeiten für die ganze Familie - von Drena und Arco im Norden bis Sirmione im Süden.
Seilbahn auf den Monte Baldo: Wer mit den Kindern hoch hinaus will, ist in Malcesine genau richtig. 1800 m werden mit der Seilbahn in wenigen Minuten überwunden. Oben angekommen, bietet sich eine atemberaubende Aussicht auf den Gardasee. Und wer noch weiter läuft, kann sogar noch eine tolle Sesselliftfahrt machen.
Parco delle Cascate: Ein schöner Familienausflug zu den Wasserfällen inden Lessinischen Bergen jenseits der Etsch. Auf kurzen und längeren Rundgängen entdeckt man die grüne Tallandschaft, läuft an Bächen entlang oder überquert sie mit einer kleinen Spielplatz-Seilbahn.
Erlebnis- & Wasserparks
Gardaland:BeiPeschiera del Garda liegt der berühmte Vergnügungspark, der für alle Altersklassen Spaß bietet. Angegliedert ist ein Sea Life Aquarium.
Parco Natura Viva: Der Zoo mit angeschlossenem Safari-Park liegt bei Bussolengo. Das Tropenhaus, das Aquaterrarium oder auch der Saurierpark bieten für jeden Geschmack etwas. Und falls die Beine schwer werden, geht man einfach mit dem eigenen PKW auf Tour und begegnet unterwegs Löwen, Giraffen, Zebras und andere Wildtieren.
Parco Giocabosco: Von Feen und Wichteln wird er bevölkert, der „magische“ Eichenwald nicht weit von Saló.
Caneva Aquapark: Wasserpark der Superlative bei Lazise, Rutschen für jedes Alter, Sandstrand und Piratenlagune.
Parco Acquatico Cavour: Karibisches Flair bietet der etwa 12 km von Peschiera del Garda entfernte Wasserpark. Attraktion: die palmengesäumte Lagunenlandschaft mit Sandstrand.
Parco La Quiete: Südlich von Desenzano liegt dieser ruhige Wasser- und Erholungspark mit kleinem See, Pools und Spielplätzen.
Spaß auf Rädern und Schienen
Gokart-Bahn: Südlich von Desenzano drehte schon Michael Schumacher seine Runden.
Bimmelbahn fahren: Gemütlich angehen lässt man es mit einem Trenino Turistico in Riva del Garda, Bardolino, Sirmione und Toscolano-Maderno - Letzterer zuckelt ins versteckte Tal der Papiermühlen.
Gardasee by Bike: Für die ganze Familie geeignet sind die asphaltierten Radwege von Peschiera del Garda nach Valeggio sul Mincio und von Arco an der Sarca entlang. Eine ganz große Attraktion ist der neue freischwebende Radweg bei Limone.
Sportlich
Mit dem BMX im Parco Le Busatte: Im Bike Parkvon Torbole können angehende Radsportler Hinderniskurse für BMX-Räder testen oder im benachbarten Hochseilgarten ihre Kletterkünste ausprobieren.
Jungle Adventure Park: Bei San Zeno di Montagna oberhalb von Torri del Benaco kämpft man sich auf Hängebahnen durch den „Dschungel“.
Freeclimbing: Kletterkids fahren nach Arco, wo zahlreiche Routen in der senkrechten Colodri-Wand auf sie und ihre Eltern warten.
Ich hab’ Hunger
Mittagessen über den Wolken: 400 m über dem Westufer speist man auf der legendären Terrazza del Brivido (Schauderterrasse) - Nervenkitzel pur!
Pizzabäcker: Die größte Calzone am See, „Pizza a mezzo“ (halber Meter Pizza), mit Spielplatz oder lieber mit Blick - alles da, die Qual der Wahl.
Oder rustikal: In der SpeckStube Malcesineschmeckt Gegrilltes vom Spieß. Während man sich im Schatten der Bäume entspannt, sorgt die große Wiese mit Spielgeräten für Unterhaltung bei den Kleinen.
Unterwegs am Gardasee
Nordufer und Hinterland
Es hat alles, was eine Urlaubsregion attraktiv macht. Ein großartiges Panorama, das fast einem Bühnenbild gleicht, majestätische Berghänge, die zum Biken und Klettern einladen - und lange Kiesstrände, die zum Baden und Windsurfen gleichermaßen attraktiv sind.
Sportlich unterwegs: Weltmeisterschaft der Freeclimber in Arco, auf dem Radweg an der Sarca oder eine Tour auf der alten Ponale-Straße
Das Nordufer des Sees ist beiderseits von imposanten Bergkulissen eingerahmt. Auf der Seite von Riva beeindrucken die fast senkrechten Wände der Rocchetta, auf der Ostseite erhebt sich das mächtige Massiv des Monte Baldo. Inmitten dieser prächtigen Naturlandschaft hat der Fluss Sarca, der bei Torbole in den See mündet, eine fruchtbare Ebene geschaffen, die sich über das malerische Kurstädtchen Arco weit ins Hinterland zieht. Im Gegensatz zu West- und Ostufer, wo die Berge hinter einigen Orten bereits unmittelbar steil ansteigen, gibt es also reichlich Platz und Luft - und auch abseits vom See manches zu entdecken.
Das nördliche Ende des Gardasees ist Teil der Region Trentino-Südtirol - und diese ist erst seit 1919 italienisch, gehörte vorher lange zu Österreich. Zu Zeiten der K.u.k.-Monarchie erwählte Erzherzog Albrecht von Habsburg, Cousin von Kaiser Franz Josef, das Städtchen Arco (damals: Arch) wegen seines milden Klimas zum Winterwohnsitz. Schnell entwickelte es sich zu einem der beliebtesten Kurorte. Und auch Riva del Garda (damals: Reiff) war für die bessere Gesellschaft Mitteleuropas en vogue: Franz Kafka versuchte hier sein Lungenleiden auszuheilen, Thomas Mann arbeitete an seinem „Tristan“, Philosophen wie Schopenhauer und Nietzsche genossen das südliche Ambiente. Beide Orte wirken heute dank ihrer kulturellen Vergangenheit wohlhabend und gediegen, und auch das österreichische Flair ist noch spürbar.
Die Nordspitze des Gardasees, vor allem das Örtchen Torbole(damals: Turbel), ist jedoch auch aus einem ganz anderen Grund populär: Hier finden Surfer ein Paradies auf Erden bzw. auf dem Wasser. Grund dafür sind die fast idealen Windverhältnisse. Sie sind so zuverlässig, dass man beinahe die Uhr danach stellen kann. Aber natürlich kann man im Norden auch ausgezeichnet baden. Das Seewasser ist zwar ein bis zwei Grad kälter als im Süden, allerdings besteht auch bezüglich der Sauberkeit ein positives Gefälle.
Was anschauen?
Riva del Garda, die „Hauptstadt“ im Norden: Die gut erhaltene, hübsche Altstadt, aber auch das für Wanderer, Kletterer und Biker interessante Umland machen die Kleinstadt zu einem beliebten Urlaubsziel.
Burganlage in Arco: Die einstige Kurstadt der K.u.k.-Monarchie wird von der pittoresken Ruine einer Burg überragt, die schon 1495 Albrecht Dürer fasziniert hat. Die hübsche Altstadt und der botanische Garten, in dem alpenländische, subtropische und mediterrane Pflanzen zusammen gedeihen, tun ihr Übriges.
Cascata Varone bei Riva: Nördlich der Stadt stürzt dieser fast 100 m hohe Wasserfall durch einen turmhohen Spalt im Fels.
Lago di Tenno und Hinterland: Kein See ist grüner und kein Bergdorf hübscher als das mittelalterlich anmutende Canale di Tenno.
Was unternehmen?
Wandern und Biken auf der Strada del Ponale: Die einstige Autostraße zum Lago di Ledro (erbaut 1847) ist heute ein panoramareiches Ziel für Wanderer und Biker. Ein kürzlich wiedereröffnetes Ausflugslokal - bereits die Habsburger kamen gerne hierher - sorgt hoch oben für das leibliche Wohl.
Aufstieg zum Monte Brione: Der markante Bergrücken liegt wie ein Riegel zwischen Riva und Torbole. Belohnt wird man beim Aufstieg mit herrlichen Ausblicken und Befestigungsanlagen aus österreichischer Zeit.
Wo baden?
Strände von Torbole: Die gesamte Strandzone am Nordufer gehört zu den längsten und gleichzeitig gepflegtesten am See. An den Stränden von Torbole tummeln sich die Windsurfer.
Strände von Riva: Alle Strandabschnitte werden von Bademeistern überwacht und sind durch die vielen Bäume schön schattig.
Wo surfen und klettern?
Surfparadies Torbole: Vormittags bläst der leichte Nordwind Pelèr von den Alpen herunter, ab 13 Uhr kommt die stärkere Ora aus dem Süden, die binnen weniger Minuten Hunderte von Surfern auf den See treibt. Mehrere große Surfcenter bieten Unterricht und umfangreiches Equipment.
Freeclimbing in Arco: Jedes Jahr findet hier der Rockmaster statt, die inoffizielle Weltmeisterschaft der Freeclimber. Insgesamt gibt es in den Felsen um Arco über 2000 Kletterouten.
Riva del Garda
Die „Hauptstadt“ der nördlichen Seehälfte besitzt ein geschäftiges Zentrum mit recht großer und gut erhaltener Altstadt. Touristisch für jeden etwas: Schwimmen, Surfen, Radeln, Klettern, Wandern, dazu das Flair einer hübschen und lebhaften Kleinstadt. Eine bunte Mischung von gesetztem Kurpublikum und jungen, sportlichen Naturen.
Als wichtigster Hafen in der nördlichen Seehälfte war Riva über Jahrhunderte hinweg schwer umkämpft - die Herrschaftsinteressen der Trentiner, Mailänder, Veroneser und Venezianer stießen hier hart aufeinander. Wer Riva besaß, hatte Zugang sowohl zur Poebene wie auch zu den Alpen und konnte so den gewinnträchtigen Handel zwischen Nord und Süd kontrollieren. Seit dem 15. Jh. gehörte Riva als „Reiff am Gartsee“ zum habsburgischen Tirol und fiel erst nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg an Italien.
Im 19. Jh. begann der Kurtourismus, denn im italienbegeisterten Großbürgertum galt Riva als das Tor zum Süden. Hier waren sie alle: Thomas und Heinrich Mann, Friedrich Nietzsche, Rainer Maria Rilke, Stendhal, Schopenhauer und viele mehr. Niemand aber hat es so schön ausgedrückt wie der lungenkranke Franz Kafka: „In Riva war ich des Südens Gast, der mir nie wieder so liebenswürdig und großartig begegnete.“

Riva mit Glockenturm und zentraler Piazza

Heute ist Riva eine sichtlich wohlhabende Stadt mit wohlgeordneter touristischer Struktur. Vom Grandhotel bis zum feinen Gourmetlokal, vom Surfcenter bis zu ausgefallenen Mountainbikerouten, vom Kinderspielplatz bis zum Pub - kein Aspekt wird vernachlässigt. Ein besonderer Pluspunkt ist die ausgedehnte Badezone, eine der schönsten und gepflegtesten am ganzen See. Zwar hat sich im Umkreis auch Industrie etabliert, doch ist die große Ebene im Hinterland weitgehend landwirtschaftlich geprägt, kilometerweit bestimmen Weinfelder, Obst- und Olivenhaine das Bild. Und auch in den umliegenden Bergen gibt es viele lohnende Ziele, die einen mehrwöchigen Aufenthalt kurzweilig werden lassen.
Sehenswertes
Die Altstadt ist verkehrsberuhigt und besteht großenteils aus Fußgängerzonen, das Auto muss man etwas außerhalb abstellen (Parkplätze). Zwar gibt es keine Stadtmauer mehr, aber drei der alten Tore sind noch erhalten - die Porta San Michele an der Piazza Cavour, die Porta San Marco am Ende der Via Fiume und die Porta Bruciata an der Piazza San Rocco. Ein weiterer Durchbruch in die Altstadt liegt am Ende der Via Florida.
Piazza 3 Novembre mit Torre Apponale: Die malerische Piazza direkt am See ist das Herz der Stadt. In den Freiluftcafés und Restaurants genießt man den unverbauten Seeblick und das bunte Treiben auf dem Platz. Dominierend ist der 34 m hohe Stadtturm Torre Apponale aus dem frühen Mittelalter. Ursprünglich war er zur Verteidigung des Hafens gedacht und durch einen Gang unter dem See mit der Rocca verbunden, heute ist er das Wahrzeichen Rivas und kann auf 165 Stufen bestiegen werden. Über dem Glockenstuhl an der Spitze dreht sich „l’Anzolim“, ein Trompete blasender Engel aus vergoldetem Blech, nach der Windrichtung. Friedrich Nietzsche, der einst im benachbarten Hotel Sole logierte, träumte davon, seine Tage als Eremit in der Turmstube zu verbringen.

Die Altstadt ist größenteils verkehrsberuhigt oder eine Fußgängerzone

An der Südseite der Piazza steht der venezianische Palazzo Municipale (Rathaus) aus dem 16. Jh. mit dem Stadtwappen und einem schönen alten Brunnen, der Palazzo Pretorio (Gerichtsgebäude) aus dem 14. Jh. schließt sich an. Beide Paläste sind durch einen breiten, von Säulen gestützten Laubengang mit einigen Inschriftentafeln verbunden, darunter auch altrömische und eine Tafel zur politischen Geschichte der letzten Jahrhunderte. Im Querbau am Platzende, dem Palazzo del Provveditore(Sitz des venezianischen Statthalters) aus dem 14. Jh., der die angrenzende Piazza San Rocco abgrenzt, hatten die Faschisten im Zweiten Weltkrieg ein politisches Gefängnis eingerichtet.
♦ Torre Apponale, März-Nov. Di-So 10-18 Uhr. Eintritt 2 €, erm. 1 €.
Piazza San Rocco: Durch die Porta Bruciata (Verbranntes Tor), so genannt, weil es die Soldaten der Mailänder Visconti 1406 in Brand geschossen hatten, kommt man auf diesen kleinen Nachbarplatz. Die gleichnamige Kirche, die hier stand, wurde im Ersten Weltkrieg zerstört. Lediglich die Apsis ist erhalten und als offene Kapelle eingerichtet - hier steht die Statue des heiligen Rochus (1295-1327) aus Südfrankreich, der sich in Italien der Pflege Pestkranker widmete und dabei selber, nur wenig älter als 30 Jahre, der tödlichen Krankheit zum Opfer fiel. Er ist heute italienischer Schutzheiliger gegen Pest und andere Seuchen, sein Festtag ist der 16. August. Rechts daneben steht das Gefallenendenkmal Ara dei Caduti.
Via Marocco: Einer der malerischsten Winkel im Zentrum ist diese schmale Pflastergasse, die bei der Osteria de’l Anzolim am Westende der Piazza 3 Novembre nach Norden aufwärts führt. Der Name rührt von einem Erdrutsch des benachbarten Monte Rocchetta her (→ „Marocche“), die großen Felsbrocken wurden z. T. beim Bau der Häuser genutzt - man sieht das z. B. am Palazzo del Vescovo (Bischofspalast) am oberen Ende der Gasse (Nr. 55). Gegenüber dem historischen Bau mit seinen beiden dreibogigen Fenstern wurde der alte Waschplatz Rivas schön renoviert.

Die trutzige Rocca lenkt alle Blicke auf sich

Rocca,Museo Alto GardaundMastio: Der massive Vierecksbau der Stadtfestung ist ganz von einem Wassergraben umgeben, in dem sich Gänse und fette Forellen tummeln. Seine Ursprünge gehen bis ins 12. Jh. zurück, später hatte die Burg - bedingt durch die brisante Grenzlage und ihre strategische Position - diverse Herren: von den Skaligern (Verona), Visconti (Mailand) und Venezianern über die Tiroler Grafen und Bischöfe von Trient bis zu den österreichischen Habsburgern. Letztere sind verantwortlich für das heutige, recht nüchterne Aussehen - Mitte des 19. Jh. bauten sie die Wasserburg in eine Kaserne um und „köpften“ dabei die vier stolzen Ecktürme. Im Innenhof finden kulturelle Veranstaltungen statt, z. B. das „Musica Riva Festival“. Auf den Rasenflächen vor der Rocca kann man gemütlich unter hohen Bäumen sitzen und den herrlichen Seeblick genießen.
Im Innern der Burg ist das große Museo Alto Garda untergebracht (dazu gehört noch die Kunstgalerie Giovanni Segantini in Arco). Das Parterre ist Wechselausstellungen vorbehalten, im ersten Stock präsentiert eine Pinakothek Gemälde vom 16. bis zum 20. Jh., darunter Werke des einheimischen Malers Giuseppe Craffonara (1790-1837). Beeindruckend sind z. B. die großflächige „Abfahrt des Generals Vendôme nel 1703“ (Vendôme zerstörte im Spanischen Erbfolgekrieg viele Festungen in Norditalien) von einem unbekannter Künstler des 18. Jh. sowie das „Abendmahl“ von Pietro Ricchi (gemalt um 1645), das wie von Scheinwerfern ausgeleuchtet wirkt. Im zweiten Stock ist eine archäologische und frühgeschichtliche Sammlung zur Alpenregion untergebracht, im Mittelpunkt stehen dort acht Stelen aus der Bronzezeit (3. Jt. v. Chr.), die in Arco gefunden wurden. Im dritten Stock befindet sich eine Sammlung von Dokumenten, Fotografien und Relikten zur geschichtlichen Entwicklung des nördlichen Gardaseegebiets, darunter viel Material zum Ersten und Zweiten Weltkrieg. Als Mastio wird der höchste der vier Türme der Rocca bezeichnet, er kann im Rahmen des Museumsrundgangs bestiegen werden.
♦ Museo Alto Garda (MAG), Mitte März bis Mai u. Okt bis Anf. Nov. Di-So 10-18 (Mo geschl.), Juni-Sept. tägl. 10-18 Uhr, Eintritt 5 €, erm. 2,50 €, Kombiticket mit Galleria Segantini in Arco 6 €.
Alter Bahnhof: Die 24 km lange Bahnstrecke von Mori im Etschtal über Arco nach Riva („Localbahn MAR“) wurde 1891 eröffnet. Sie schloss den Gardasee an die Brennerbahnlinie an und wurde ausschließlich mit Dampfloks befahren. 1936 wurde sie stillgelegt und durch Busse ersetzt. Das Bahnhofsgebäude, in dem auch das Informationsbüro untergebracht ist, und ein Teil des Gleises blieben erhalten. Historische Fotos schmücken die kleine Wartehalle. Auf Teilen der ehemaligen Trasse verläuft heute ein Fahrradweg nach Mori.
Chiesa Santa Maria Assunta: Die Pfarrkirche von Riva stammt aus dem 18. Jh., als Glockenturm dient ihr die benachbarte Porta San Michele, eins der ehemaligen Stadttore. Der prunkvolle Innenraum ist flankiert von acht Seitenaltären mit Ölgemälden. Am eindrucksvollsten ist die achteckige Cappella del Suffragio (dritte Kapelle rechts) mit ihren kunstreichen Stuckarbeiten. Hinter dem Hauptaltar befindet sich eine „Himmelfahrt“ des einheimischen Malers Giuseppe Craffonara (1790-1837), die „Schmerzensmutter“ am letzten Altar links gilt als sein Hauptwerk.
Chiesa Inviolata: Die achteckige Kirche vom Anfang des 17. Jh. steht verkehrsumtost an einem Kreisverkehr der Umgehungsstraße. Erbaut wurde sie von einem unbekannten portugiesischen Architekten. Im Gegensatz zum strengen Äußeren birgt der barocke Innenraum eine Fülle fantasievoller, in Weiß und Gold gehaltener Stuckdekorationen, dazu prächtige Fresken, Altäre und Gemälde.
♦ Am Weg von der Altstadt zur Kirche läuft man den Viale Roma entlang. Unter der Nr. 40 findet man hier die leer stehende und allmählich pittoresk verfallende Villa Minerva, in der einst Thomas Mann als Pensionsgast verweilte. Das Hotelschild ist noch erhalten.
Terme Romana: Beim Bau der großen Tiefgarage am Viale Roma hat man die ausgedehnten Reste einer römischen Therme gefunden. Sie sind überdacht und können von außen betrachtet werden.
Centrale Idroelettrica: Das monumentale Wasserkraftwerk Rivas steht unübersehbar an der Gardesana Occidentale, landeinwärts der Schiffsanlegestelle. Erbaut wurde es in den 1920er-Jahren nach Plänen von Giancarlo Maroni, der auch das berühmte „Vittoriale degli Italiani“ des Gabriele d’Annunzio bei Gardone Riviera entworfen hat. Gespeist wird es durch unterirdische Stollen und lange Rohrleitungen vom hochgelegenen Lago di Ledro - durch das Absinken des Wasserspiegels kam eine komplette prähistorische Pfahlbausiedlung zum Vorschein (→ Ledrosee). Es werden geführte Rundgänge durch die imposante Anlage angeboten (warme Sachen anziehen).
♦ Besichtigung nur mit Führung (Dauer 2 Std., Infos auf der Website), Eintritt 15 €, erm. 8 €. Tel. 0461-032486, www.hydrotourdolomiti.it.
Bastione: Die Ruine dieses mächtigen Rundturms thront in etwa 200 m Höhe malerisch am Hang über der Stadt. Sie ist der Rest einer venezianischen Befestigungsanlage vom frühen 16. Jh., die 1703 von den französischen Truppen unter General Vendôme zerstört wurde. Auf einem gepflasterten Serpentinenweg (Schild „Bastione“) kann man von der Umgehungsstraße in Riva in etwa 20 Min. durch den Wald hinaufsteigen, Startpunkt ist das Parkhaus Monte Oro, abends ist der Weg beleuchtet. Von oben genießt man einen wunderschönen Blick auf die Dächer von Riva und den See, das Loungecafé/Restaurant Bastione lädt mit seiner Panoramaterrasse zur Rast ein. Der Turm selbst ist weitgehend leer, man kann ihn aber betreten. Tipp für Fußfaule: Ein gläserner Panoramaaufzug namens Ascensore Panoramico startet in der Nähe der Schiffsanlegestelle zur Bastione.

Panorama pur: Blick von der Bastione auf das Nordufer

♦ Bastione, März-Okt. tägl. 9.30-0.30 Uhr, Tel. 0464-076861; Ascensore Panoramico, Juni-Sept. 9.30-24 Uhr, hinauf/hinunter 8 €, einfach 5 €. Tel. 0464-554444.
Porto San Nicolò: Der stets dicht belegte Sporthafen von Riva liegt unmittelbar vor dem Tunnel durch den Monte Brione. Benannt ist er nach der massiven Festung Forte San Nicolò (nicht zu besichtigen), die von den Österreichern seit 1860 als Teil des Festungswerks Riva erbaut wurde. Am Seeufer davor gehen die Mitglieder des örtlichen Tauchclubs ihrem Hobby nach, denn der benachbarte Steilhang des Monte Brione ist ein attraktives Revier. Als angesagter Treffpunkt fungiert die Sailing Bar (→ Essen & Trinken).
Domus Olivae: Die farbenfroh aufgemachte Olivenölmühle von OlioCru (→ Arco) liegt hinter der großen Cartiera (Papierfabrik) von Riva, etwas landeinwärts vom Viale Rovereto.
♦ April-Dez. Mo-Fr 9-19, Sa ab 10 Uhr, So geschl., Jan.-April nur Mo-Fr. Via Maso Belli 1/b, Tel. 0464-715344, www.oliocru.it.
Baden in Riva del Garda
Östlich an den Stadtkern schließt sich eine mehrere Kilometer lange Badezone an, die sich bis zum Monte Brione zieht und mit dem Jachthafen Porto San Nicolò ihren Abschluss findet - ein Kiesstrand mit sanften Buchten, dahinter ein Promenadenweg mit separater Radspur zwischen satten Rasenflächen, schattigen Zypressen, Fächerpalmen und Nadelbäumen, ab und an kleine Wasserläufe und Teiche mit Enten. Das Seepanorama mit der steil ansteigenden Felswand im Westen zeigt sich höchst imposant - gewöhnungsbedürftig ist allerdings ab mittags das regelmäßige Einsetzen der „Ora“, die Hunderte von Surfern auf den See treibt.
Es gibt drei Windsurf- und ein Kitesurf-Center (→ Sport), außerdem mehrere Snackbars/Cafés und an der Spiaggia Sabbioni einen Kinderspielplatz mit Trampolinen. Zahlreiche Hotels und zwei Campingplätze liegen an der Spiaggia dei Pini, benachbart zum Porto San Nicolò. Alle Strandabschnitte werden von Bademeistern überwacht.
Basis-Infos→ Karte
Einwohner ca. 17.000

Morgens am Hafen von Riva

Information Info-Point, östlich der Rocca, im Gebäude beim großen Parkplatz (einstiger Endbahnhof der Strecke Mori-Arco-Riva). Mitte März bis Anf. Okt. tägl. 9-12.30 und, 14-17 Uhr. Largo Medaglie d’Oro al Valore Militare 5, Tel. 0464-554444, www.gardatrentino.it.
Mit der Garda Guest Card erhält man zahlreiche Vergünstigungen (→ www.gardatrentino.it).
Verbindungen PKW: Der Viale Rovereto, die ufernahe Straße zwischen Riva und Torbole, ist in der Saison stark überlastet, der motorisierte Verkehr wird dabei um die verkehrsberuhigte Altstadt herumgeleitet.
Ein großer, gebührenpflichtiger Parkplatz liegt am Viale Fabio Filzi östlich der Rocca (2 €/Std.). Eine Tiefgarage namens Terme Romana (mit überdachter Ausgrabung) gibt es am Viale Roma, nördlich der Porta San Michele. 8-22 Uhr 2 €/Std. (max. 5 Std.), 22-8 Uhr 0,50 €/Std. (max. 8 Std.). Geöffnet 7-2 Uhr.
Gratis parken kann man hinter der Guardia Medica Turistica. Ins Zentrum geht man 10 Min.
Bahn: Nächste Bahnstation ist Rovereto an der Brenner-Linie (München-Verona), dort startet etwa stündl. Bus B332 von Trentino Trasporti nach Riva (2,90 €).
Bus: großer Busbahnhof am Viale Trento in der Neustadt. Tickets vor der Fahrt in Tabacchi-Läden besorgen oder über eine App.
ATV-Bus 484 verkehrt alle 1-2 Std. entlang des Ostufers von und nach Garda (dort umsteigen nach Verona). Bus LN0 27 pendelt bis zu 8x tägl. am Westufer zwischen Riva und Desenzano, Bus Slink 202 fährt über Gargnano und Salò nach Brescia, Bus LN0 12 über Limone nach Tremòsine.
Busse von Trentino Trasporti bedienen das Nordufer und das Hinterland mit den Orten Varone, Arco, Nago u. a, Bus B214 fährt zum Ledrosee.
Im Juli/Aug. gibt es 2x wöchentl. auch eine Verbindung nach Venedig.
Schiff: Die Fähranlegestelle liegt an der Piazza Catena an der Westseite des Hafens. Zwischen 8 und 19 Uhr schippern Personenfähren (2x tägl. auch Schnellboote) fast stündl. über Torbole und Limone nach Malcesine am Ostufer (zwischen Limone und Malcesine verkehren Fähren mit Autotransport). Je 2x tägl. gibt es außerdem Verbindungen mit Fähre und Schnellboot entlang des Westufers (z. T. auch Ostufer) zu den Orten im Süden des Gardasees.

Fast wie ein Bühnenbild: am Strand von Riva

Bootsausflüge zum historischen Porto del Ponale mit dem 30 m hohen Wasserfall „Cascata del Ponale“ und zu anderen Zielen der Umgebung starten an der Rocca (→ Sehenswertes), z. B. „Speedy Gonzale“ (Tel. 329-3570047, speedyboat.it) und „Moby Dick Riva“ (Tel. 0464-520297, www.mobydickriva.com).
Taxi: Standplätze u. a. bei der Rocca und am Busbahnhof. Ausflugsangebote mit Fixpreisen u. a. auf den Monte Baldo, zum Lago di Ledro, nach Trento und Rovereto. Bike-Mitnahme auf Vorbestellung. Tel. 0464-557044 o. 0464-7464, www.taxialtogarda.it, www.04647464.it.
Riva del Garda Express, das Touristenzüglein startet 15-minütige Rundfahrten beim Spielplatz nahe der Rocca. Pro Pers. 2,50 €, bis 2 J. frei.
Ärztliche Versorgung Guardia Medica Turistica, Largo Marconi 2, Bereitschaftsdienst für Urlauber Juli/Aug. Mo-Fr 10-13 Uhr. Tel. 0464-582655, nachts und Sa/So unter Tel. 0464-582629.
Dr. Aiko U. Borchert, Facharzt für Allgemeinmedizin und Rettungsmedizin, freundlich und kompetent. Viale Rovereto 122, Tel. 348-2602408.
Dr. A. O. Clausen, deutscher Zahnarzt. Viale Roma 4, Tel. 0464-552764, www.dr-oclausen.it.
Fahrzeugverleih Santorum Autonoleggio, Autos, Scooter und Motorräder. Viale Rovereto 76, Tel. 0464-552282, www.santorumnoleggio.it.
Sembenini Moto, Scooter und Motorräder, Viale Dante Alighieri 3, Tel. 0464-552128, www.sembenini.it.
Internationale Presse An der Piazza Cavour (Domplatz) und bei der Piazza delle Erbe, Via Florida 25.
Kinder Schöner Spielplatz neben dem Wassergraben der Burg, ein weiterer liegt an der Spiaggia Sabbioni dort kann man gegen Gebühr Trampolinhüpfen. → Sport/Baden.
PostViale San Francesco 20. Mo-Fr 8.15-13.30, Sa 8.30-12.30 Uhr.
Übernachten→ Karte
Die meisten empfehlenswerten Unterkünfte liegen außerhalb vom Zentrum, im Sommer kann einiges ausgebucht sein, das Infobüro hilft. Windsurfer wohnen gerne direkt am Strand, weiter außerhalb lässt es sich auch schön und ruhig im Grünen unterkommen.
Badezone und Straße nach Torbole ***** Lido Palace36, historisches Belle-Époque-Haus fast direkt am Seeufer, nach einer 20-Mio.-Renovierung durch renommierte Architekten Mitglied der „Leading Hotels of the World“. Luxus der Extraklasse, 42 Zimmer und Suiten, großer Wellnessbereich, besonders exklusiv die gläserne Etage auf dem Dach mit traumhaftem Seeblick, der Anbau ist einem Schiffsdeck nachempfunden. Sehr freundliches und aufmerksames Personal. Tel. 0464-021899, lido-palace.it. €€€€
**** Du Lac et du Parc23, das Schwesterhotel vom Lido Palace gehört ebenfalls zu den besten Häusern der nördlichen Seehälfte. Modernes Hauptgebäude und 33 stilvoll ausgestattete Bungalows im großzügigen Park, der bis zum Strand reicht. Tennis, Frei- und Hallenbad, Segel-/Surfschule u. v. m. Viale Rovereto 44, Tel. 0464-566600, dulacetduparc.com. €€€€
Mein Tipp **** Kristal Palace11, wenige Schritte landeinwärts der Straße. Moderner Komplex mit schöner Panoramaterrasse und großem Pool auf dem Dach, Rundum-Panoramablick vom See bis zur Burg von Arco, beste Küche, die hinter einer großen Glasfront zelebriert wird, abends Livemusik. Zimmer elegant in sorgfältig abgestimmten Farben. Kostenlose Gästefahrräder. Via Angelo Confalonieri 8, Tel. 0464-550560, www.hotelkristalpalace-lagodigarda.it. €€€€

Cafés

10 Flora Downtown 16 Eta Beta 27 Flora 45 Punta Lido

Essen & Trinken

3 Eden Marone 5 Le Servite 8 Restel de Fer 9 Villa Aranci 13 Kapuziner am See 15 La Colombera 19 La Montanara 22 Al Vaticano 26 Al Volt 28 Bella Napoli 29 Alpino 32 Leon d’Oro 34 Salsamenteria Capolini 35 OsteRiva 40 Il Gallo

Nachtleben

12 Busàt birra e cibo 20 Rivabar cocktails & music 24 Pub all’Oca 44 Sailing Bar

Shopping

4 Agraria Riva del Garda 14 Lega Antianalcoolica 18 Libreria Benacense 43 Dalaleo

Sonstiges

33 Area di Sosta

Übernachten

1 Active & Family Hotel Gioiosa 2 Agritur Girardelli 6 Residence Filanda 7 Luise 11 Kristal Palace 15 Residence La Colombera 17 Ostello Benacus (IYHF) 21 Alla Grotta 23 Du Lac et du Parc 25 Garda 29 Casa Alpino 30 Monte Brione 31 Parc Hotel Flora 36 Lido Palace 37 Venezia 38 Al Lago 39 Bavaria 41 Bellariva 42 Benacus
**** Luise7, aufmerksam geführtes Haus mit freundlichem Service, aufwändig renoviert. Hinter dem Haus Garten mit schöner Poolanlage. Einladende Zimmer mit Balkon und bequemen Betten, üppiges Frühstücksbuffet, Mountainbike-Depot, kostenlose Gästefahrräder. Einziger Nachteil: die Lage an der Durchgangsstraße (bei geschlossenen Schallschutzfenstern hört man aber kaum etwas). Viale Rovereto 9, Tel. 0464-550858, www.hotelluise.com. €€€-€€€€

Auf der Piazza 3 Novembre

Mein Tipp ****Parc Hotel Flora31, elegantes Haus mit nobler Ausstattung und Wellnesscenter, üppiger Park mit bildschönem Pool zwischen Fächerpalmen. Vor dem Haus beliebtes Eiscafé (→ Essen & Trinken/Eis). Bestens und teils originell eingerichtete Zimmer. Dank der Tiefgarage problemloses Parken, Gästefahrräder stehen zur Verfügung. Viale Rovereto 54, Tel. 0464-571571, www.parchotelflora.it. €€€-€€€€
**** Bellariva41, neben dem Hotel Flora den Weg in Richtung Strand nehmen. Nur durch eine Liegewiese vom Strand getrennt, kürzlich komplett renoviert, 30 topmoderne Zimmer. Auf der schönen Dachterrasse zwei kleine Whirlpools und eine Bar, unten ein beliebtes Ristorante. Via Franz Kafka 13, Tel. 0464-553620, www.hotelbellariva.com. €€€-€€€€
*** Venezia37, aufmerksam geführter Familienbetrieb hinter dem Hotel Bellariva. Highlight ist der große, schöne Pool zwischen Palmen, in dem man richtig schwimmen kann. Moderne Zimmer, eigener Parkplatz, 100 m zur Badezone am See. Via Franz Kafka 7, Tel. 0464-552216, www.hotelveneziariva.com. €€€
Verstreut im Umkreis *** Benacus42, gepflegtes Haus inmitten von Olivenbäumen am Hang des Monte Brione, herrlicher Blick auf Riva und den See. Zimmer in sachlich-elegantem Design, z. T. Teppichboden, gute Matratzen, die meisten Zimmer mit Balkon. Kleiner Pool, Whirlpool und Kinderbecken, Restaurant mit Panoramaterrasse. Via Monte Brione 19, Tel. 0464-552737. €€€
Mein Tipp **** Active & Family Hotel Gioiosa1, modernes und ganz auf Familienurlaub eingestelltes Haus im Ortsteil Varone, nahe beim berühmten Wasserfall. Zahlreiche Angebote und Einrichtungen für Familien mit Kindern, z. B. Mini & Kids Club mit Animationsprogramm an sechs Tagen, spezielle Essensangebote für Kinder etc. Geräumige und moderne Familienzimmer, Fahrräder gratis, Wellness für die Eltern, Pool, Hamam, Kinderspielplatz im Grünen, Minigolf, kostenlose Gästefahrräder. Via delle Cartiere 70, Tel. 0464-521356, www.gioiosa.it. €€€
Ferienwohnungen Casa Alpino29, zentral in der Altstadt, geräumige und saubere Apartments für 2-6 Pers. mit Waschmaschine, unten im Haus das unprätentiöse Restaurant Casa del Alpina. Die nahe gelegene Tiefgarage kann gratis genutzt werden, Abstellraum für Bikes. Der freundliche Wirt Sergio spricht Deutsch. Zwei Tage Mindestaufenthalt. Via del Corvo 6 (zu erreichen von der Via Florida), Tel. 0464-567432, www.casaalpino.it. €€-€€€
Residence La Colombera15, ein Stück landeinwärts vom Camping Brione. Renoviertes Landschloss aus dem 16. Jh., von Antonio freundlich geführt. Vermietet werden neun geräumige 2- und 3-Zimmer-Apartments für 2-4 und 4-5 Pers., z. T. mit Balkon. Großes Grundstück mit Weinreben und Olivenbäumen, Parkplatz, Abstellraum für Mountainbikes und Surf-/Segelmaterial, Waschmaschine, Spielgeräte für Kinder. Auch zum Essen ein Tipp (→ Essen & Trinken). Frazione Sant’Alessandro, Via Rovigo 30, Tel. 0464-556033, www.lacolombera.it. €€-€€€
Mein Tipp Residence Filanda6, die gepflegten und geräumigen Apartments liegen im ruhigen Ortsteil Sant’Alessandro mitten im Grünen, Familie Azzolini spricht bestens Deutsch. Es gibt einen beheizten Pool, einen großen Garten mit Liegestühlen, außerdem einen Tennisplatz, eine Spielwiese für Kinder und eine Grillecke.2023 sind zwei neue, luxuriöse Villen aus viel Holz und Glas und ein Wasserpark für die Kleinen dazugekommen. Via Padova 2/b, Tel. 0464-554734, residencefilanda.com. €€-€€€
Mein Tipp Agriturismo Agritur Girardelli2, etwa 3 km landeinwärts vom Zentrum, zu erreichen von der S.P. 37 nach Tenno und zum Valle di Ledro. Das ehemalige Bauernhaus von Familie Girardelli besitzt zehn Zimmer, alles neu und ansprechend eingerichtet, leckeres Frühstück, abends auf Wunsch ein sehr gutes dreigängiges Menü, Whirlpool, Sauna, Liegewiese. Es wird etwas Deutsch gesprochen. HP empfohlen. Via Marone, Tel. 0464-521642, www.agriturgirardelli.com. €€
Jugendherberge Ostello Benacus (IYHF)17, neben der Kirche Santa Maria Assunta im Hinterhaus, 120 Betten in DZ, 4-, 6- und 8-Bett-Zimmern. Internetpoint, Waschmaschine, Parkplatz (3 €/Tag). Abendessen 10 € (ab 10 Pers.), Lunchpaket 7 €. Geöffnet April-Okt. Check-in 15-21 Uhr. Piazza Cavour 14, Tel. 0464-554911, www.ostelloriva.com. €
Camping Vier Zeltplätze gibt es bei Riva, nur zwei liegen direkt am See.
* Bavaria39, der stadtnächste Platz, 3 km östlich vom Zentrum zwischen Viale Rovereto und Kiesstrand. Kleines Gelände unter hohen Bäumen, Ristorante-Pizzeria an der Straße. Am Ufer entlang kann man bis ins Zentrum laufen. Viale Rovereto 100, Tel. 0464-552524, www.bavarianet.it.
*Al Lago38, etwas größeres Gelände, ein Stück weiter in Richtung Torbole, gut in Schuss und gepflegt, Sanitäranlagen okay. Auch Zimmer können gemietet werden (€€). Viale Rovereto 112, Tel. 0464-553186, www.campingallago.com.
**** Monte Brione30, nicht am See, sondern etwa 500 m landeinwärts, direkt am Fuß des mit Olivenbäumen bestandenen Monte Brione. Bestausgestatteter Platz bei Riva, Stellplätze auf Rasenflächen unter Olivenbäumen und am Hang, großer Swimmingpool, Minigolf, Kinderspielplatz. Via Brione 32, Tel. 0464-520885, www.campingbrione.com.
*Garda25, kleines Gelände mit 19 Stellplätzen neben Camping Monte Brione, preiswert. Tel. 349-8703601, www.villasperanza-rivadelgarda.it.
Area di Sosta33, Grasplatz für Wohnmobile gegenüber den beiden letztgenannten Zeltplätzen. Aufenthalt max. 48 Std., pro Std. 0,50 €. Tel. 0464-551761.
Essen & Trinken→ Karte
Besonders schön sitzt man natürlich an der Seepromenade vor den Hotels Sole und Bellavista und an der zentralen Piazza 3 Novembre. Aber auch in den umliegenden Altstadtgassen findet man eine Reihe gemütlicher Trattorien.
Al Volt26, in einer schmalen Einkaufsgasse wenige Meter oberhalb der Piazza 3 Novembre. Stilvolles Gewölbelokal mit schicken Sitzecken, auch draußen sitzt man elegant. Gehobene Küche mit häufig wechselnder Speisekarte, Degustationsmenü für 2 Pers. mit Wein gut über 100 €. Mo geschl. Via Fiume 73, Tel. 0464-552570.
Leon d’Oro32, seit Jahrzehnten in Betrieb und weithin bekannt, drei Speisesäle und Plätze auf der Straße, touristische Großabfertigung, aber in der Regel gute Qualität. Via Fiume 28, Tel. 0464-552341.
OsteRiva35, schräg gegenüber vom Leon d’Oro, leckere trentinische Küche, z. B. strangolapreti und carne salada. Draußen nur wenige Tische, drinnen sitzt man auch hübsch. Mo-Do nur abends, Fr-So auch mittags. Via Fiume 13, Tel. 339-1865016.
Il Gallo40, ruhige Lage an der kleinen Piazza San Rocco, zentral, aber abseits vom Trubel. Trentinische Küche, keine Pizza. Do geschl. Tel. 0464-556200.
Bella Napoli28, beliebte Pizzeria in der Altstadt, hinter dem Haus kann man auch draußen sitzen. Vor dem Haus mal in den 7 m tiefen Münzbrunnen schauen. Durchgehend geöffnet, abends frühzeitig kommen oder reservieren. Via Armando Diaz 29, Tel. 0464-552139.
La Montanara19, etwas abseits in einer schmalen Gasse, die Plätze sind schnell besetzt. Auf der Speisekarte ist auch cavallo (Pferdefleisch) zu finden, ansonsten vor allem Pastagerichte, z. B. orecchiette, gnocchi oder crespelle. Keine Pizza. Via Montanara 18, Tel. 0464-554857. Falls schon voll, bietet sich das benachbarte, ganz ähnliche Pane e Salame an. Via Montanara 8, Tel. 0464-088002.
Al Vaticano22, zentrale Lage beim Dom, man sitzt auf der Außenterrasse oder im Hof vor dem Haus, insgesamt ein wenig überdekoriert und etwas hektisch beim Service, aber Essen okay bei mittleren Preisen. Via Santa Maria 8. Tel. 0464-554262.
Salsamenteria Capolini34, klein und ruhig in einer Seitengasse, trentinische Küche, z. B. taglieri (Wurst- und Käseplatten), aber auch Primi und Secondi. Tägl. durchgehend 11-23 Uhr. Via Florida 5, Tel. 345-2372500.
Alpino29, einfaches Lokal, ganz zentral, aber etwas versteckt, serviert wird gute und vergleichsweise günstige Hausmannskost. Keine Pizza. Via del Ferro 10, Tel. 0464-552245.

Im Centro storico lässt es sich stimmungsvoll essen

Kapuziner am See13, „Ristorante Bavarese“ in der Fußgängerzone außerhalb der Stadttore - wer’s mag, hier gibt es Wiener Schnitzel, Schweinshaxe, Weißwürste, bayerische Knödel usw. in großen Portionen. Dazu schmeckt das Augustiner- und Kulmbacher Bier. Viale Dante 39, Tel. 0464-559231.
Außerhalb vom Zentrum Villa Aranci9, seit Jahrzehnten populäre Pizzeria in einer klassizistischen Villa an der viel befahrenen Straße nach Torbole, abends oft bis zum letzten Platz gefüllt. Neben dem Haus große Sitzfläche unter Weinranken, davor ein Kinderspielplatz. Viale Rovereto 25 (gegenüber vom Sportplatz), Tel. 0464-352570.
Mein Tipp Restel de Fer8, historisches Haus mit hübschem Wintergarten, seit Jahrhunderten in Familienbesitz. Kleine, aber sehr feine Speisekarte mit lokalen Zutaten, dazu beste Weine und sehr aufmerksamer Service, preislich im angemessenen Rahmen. Da es nur wenige Tische gibt, ist Reservierung empfohlen. Mo-Sa nur abends, So auch mittags, Mi geschl. Via Restel del Fer 10. Tel. 0464-553481. Das Lokal wurde 2023 renoviert und soll 2024 wiedereröffnet werden; www.resteldefer.com.
La Colombera15, historisches Landschloss gar nicht weit vom Zentrum. Schönes Ambiente im Gewölbe mit Kamin oder draußen unter Weinreben mit Blick auf die Weinberge, allerdings immer sehr voll und laut (frühzeitig kommen oder reservieren). Die Speisenauswahl ist reichhaltig, die Preise liegen etwas höher. Nachmittags als Café in Betrieb, gut geeignet als Stop-over nach der Monte-Brione-Wanderung (→ Wanderung). Mit Spielplatz. Mi geschl. Frazione Sant’Alessandro, Via Rovigo 30, Tel. 0464-556033.
Bio/Regional Eden Marone3,