Fridolin der Fliegenpilz - Andreas Petz - E-Book

Fridolin der Fliegenpilz E-Book

Andreas Petz

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Beschreibung

Sebastian besucht mit seiner Familie einen Jahrmarkt. Von dem bunten Treiben ist er begeistert - aber noch mehr von einem großen Fliegenpilz aus Plüsch, der als Tombola-preis ausgestellt ist. So gerne hätte er diesen! Wird sein Wunsch in Erfüllung gehen und welche Abenteuer warten auf den kleinen Jungen? Ein Selbst- und Vorlesebuch für Kinder ab 4 Jahren.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 49

Veröffentlichungsjahr: 2015

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DANKE!

Ihr habt mit Fleiß und mit Geduld

und auch mit Zeit hier beigetragen,

ich steh’ somit in eurer Schuld

und möchte euch nun DANKE sagen.

Denn eure Hilfe war sehr wichtig,

so wuchs das Buch hier Stück um Stück.

Und selbst der Fridolin sagt: „Richtig!

Nun bringe ich allen Menschen Glück!“

Vielen Dank an den Karina-Verlag, an Doris Leupold,

Katharina Schwenk, Karin Pfolz, Selin Tiftik

und Oliver Krämer.

Inhaltsverzeichnis

Jahrmarkt

Fridolin der Fliegenpilz

Eine Zugreise

In der Fremde

Heimkehr

Ein Glückspilz

Jahrmarkt

Ein Jahrmarkt, mancherorts auch Volksfest genannt, ist besonders für kleine Kinder immer ein großartiges Ereignis.

Der Jahrmarkt, in dem diese Geschichte beginnt, liegt schon einige Jahre zurück. Damals waren Jahrmärkte noch ein wenig anders als heute. Es gab noch nicht so viele wilde Fahrattraktionen, dafür umso mehr Verkaufsstände.

Der Duft von gebrannten Mandeln beherrschte einen Teil des Marktes, während der andere Teil vom Geruch frisch gebrutzelter Bratwürste beherrscht wurde.

Es war auch noch nicht so laut wie heute, denn es dröhnte noch keine hämmernde Musik aus dicken Lautsprechern. Nein, damals konnte man sich auf dem Jahrmarkt noch gemütlich unterhalten, ohne sich anbrüllen zu müssen.

Die Unterhaltung wurde höchstens durch das kleine Glöckchen am Feuerwehrauto des Kinderkarussells oder durch die Rufe des Losbudenverkäufers unterbrochen, der zwischen den Leuten herumlief und sie zum Kauf seiner Lose anregen wollte.

„Lose!“, rief er den Leuten zu und schüttelte seinen Los-Eimer derart, dass die Lose darin regelrechte Purzelbäume schlugen. „Kauft Lose! Jedes dritte Los ein Gewinn!“, versprach er den möglichen Loskäufern.

Sebastian, ein kleiner Junge der mit seinen Eltern und seiner älteren Schwester Leonie über den Markt schlenderte, war begeistert von den Eindrücken des Jahrmarktes.

Der Geruch der gebrannten Mandeln stieg ihm in die Nase und erweckte in ihm ein Begehren nach diesem Genuss.

Gleichzeitig jedoch erblickten seine Augen die coolen Fahrzeuge des Kinderkarussells. Das Feuerwehrauto, Motorräder, ein Bus, das Polizeiauto und sogar ein Hubschrauber regten die Phantasie an und luden zum Mitfahren ein.

Als seine Ohren jedoch den Ruf des Losverkäufers vernahmen, ging sein Blick in die Richtung der Los-Bude, und was er da entdeckte, ließ alles andere verblassen.

Er ließ die Hand seines Vaters los und ging in Richtung der Los-Bude. Dort saß, weit oben zwischen einer Formel-1-Rennbahn und einer großen Puppe, ein riesiger Fliegenpilz aus Plüsch.

Er hatte einen langen, weißen Stängel mit einem frechen Gesicht und trug einen gigantischen Pilzhut, der oben in knalligem Rot leuchtete, das mit vielen weißen Punkten übersät war.

Mit einem spitzbübischen Lächeln im Gesicht blickte der Fliegenpilz von dort oben herab, und Sebastian kam es vor, als würde der Fliegenpilz ihn direkt ansehen.

Als Sebastian die Hand seines Vaters, der ihm gefolgt war, auf seiner Schulter spürte, drehte er ihm sein Gesicht zu, deutete mit seiner rechten Hand zu dem Fliegenpilz und sagte voller Überzeugung: „Den will ich haben!“

Er sagte das mit solch einer Gewissheit, dass seinem Vater flau im Magen wurde. Sein Vater kannte ihn gut und wusste, dass, wenn Sebastian sich etwas vorgenommen hatte, er es auch unbedingt durchsetzen wollte.

Aber wie sollte das hier funktionieren?

Das bereitete seinem Vater etwas Sorgen, denn es war schließlich fast unmöglich, diesen Fliegenpilz zu bekommen.

Da war eine gehörige Portion Glück erforderlich.

Deshalb zeigte sein Vater, um ihn abzulenken, in Richtung des Kinderkarussells und meinte: „Willst du nicht lieber erst einmal im Polizeiauto fahren?“

Doch Sebastian wendete den Blick nicht von dem wundervollen Fliegenpilz. Er schüttelte ablehnend den Kopf und sagte: „Nein! Ich möchte Fridolin, den Fliegenpilz. Der wird mit zu mir nach Hause kommen.“

„Aber wie soll das gehen?“, zweifelte sein Vater. „Um ihn zu bekommen, brauchst du Lose mit insgesamt 1000 Punkten, das ist ungeheuer viel.“

Aber Sebastian antwortete, ohne zu zweifeln: „Ich habe doch mein Fest-Geld, davon werde ich mir Lose kaufen, und ich weiß, ich werde den Fliegenpilz kriegen.“

Vater und Mutter waren nicht davon begeistert, dass ihr kleiner Junge sein Geld für Lose ausgeben wollte. Aber sie wussten auch, dass ihn nichts davon abbringen würde, und so war es besser, sie würden seinen Plan unterstützen. Es war sein Fest-Geld, und er durfte schließlich damit machen, was er wollte.

Allerdings war die Möglichkeit, den Fliegenpilz zu gewinnen, wirklich ziemlich gering, und sehr gerne hätten die Eltern ihn vor einer Enttäuschung bewahrt.

Aber es war Sebastians Entscheidung.

Mutig und zuversichtlich ging Sebastian zu einem der Losverkäufer und kaufte sich von einem Teil seines Geldes 10 Lose.

Er zog die Lose einzeln aus dem Eimer, öffnete eines nach dem anderen, und da er noch nicht lesen konnte, gab er die geöffneten Lose seiner Schwester. „Leider verloren“, las diese ihm einige Male vor und ihre Blicke hatten etwas Mitleidiges. Erst beim vierten Los sagte sie plötzlich erfreut: „20 Punkte!“, aber dann kamen wieder zwei Nieten.

Erst beim siebten Los rief Leonie begeistert „50 Punkte!“ und beim nächsten sagte sie, „noch mal 10 Punkte.“

Aber dann kamen noch mal zwei Lose auf denen „Leider verloren!“, stand.

„Wie viele Punkte hab ich denn jetzt?“, fragte Sebastian, als alle Lose geöffnet waren. „Zusammen sind es 80 Punkte“, antwortete seine Schwester. Sie hob beide Hände mit den ausgestreckten Fingern nach oben und sagte mit enttäuschtem Blick: „Du brauchst noch mehr als 10 mal so viel.“

Oje, dazu würde sein Fest-Geld bei weitem nicht reichen; soviel konnte Sebastian schon selbst erkennen. Aber so leicht würde er nicht aufgeben. Er blickte noch einmal hoch zu Fridolin, dem Fliegenpilz, und sagte zu ihm: „Ich weiß ganz sicher, dass du mit zu mir nach Hause kommst!“

Dann ging die Familie zunächst einmal weiter. Leonie kaufte sich von ihrem Fest-Geld eine Karte für das Kettenkarussell, und während sie damit fuhr, schauten Sebastian und die Elternzu. Dabei wanderte Sebastians Blick jedoch immer wieder hinüber zur Los-Bude und zu Fridolin, dem Fliegenpilz.