Winter- und Weihnachtsgeschichten und Gedichte - Andreas Petz - E-Book

Winter- und Weihnachtsgeschichten und Gedichte E-Book

Andreas Petz

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Beschreibung

Zauberhafte Geschichten und Gedichte rund um Winter und Weihnachten.

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Seitenzahl: 42

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Bisher von Andreas Petz erschienene Bücher:

„Schneeflöckchens Traum und andere Kurzgeschichten"

„Der Schatz am Stöckichsee"

„Das Regenbogenschüsselchen – Märchen und Geschichten"

„Fridolin, der Fliegenpilz" (erscheint 2014/2015 im Karina-Verlag)

Vielen Dank an Doris Leupold und an Katharina Schwenk.

Inhaltsverzeichnis

1. Schneeflöckchens Kleid

2. Die Herstellung der Schneeflocken *

3. Ein seltsamer Dieb

4. Der erste Frost *

5. Nikolausstiefel

6. Der Weihnachtsmann *

7. Der Wunschzettel

8. Heilige Nacht *

9. Weihnachtliche Kinderaugen *

10. Der kleine und der große Engel

11. Wann ist Weihnachten? *

12. Die weiße, weise Kerze

13. Märchenhafter Winterwald *

14.Weihnachtsengel

15. Pferdeschlittenfahrt *

16. Mutti küsst den Nikolaus

17. Schneeballschlacht *

18. Eine Riesentüte Bonbons

19. Der Schneemann *

20. Das ängstliche Schneeflöckchen

21. Was ist's? *

* Gedicht

Schneeflöckchens Kleid

An einem kalten Wintertag zogen am Himmel viele Wolken über das Land. Hoch aufgetürmt schwebten die grauen Riesen gemächlich über den Winterhimmel.

Als das Land anstieg hätten die Wolken höher steigen müssen, aber wegen ihrer schweren Last konnten sie das nicht. So gingen sie dazu über sich von Teilen ihrer Last zu trennen, damit sie aufsteigen konnten.

So kam es, dass unter vielen anderen ein kleiner Wassertropfen aus der Wolke fiel. Kaum war er aus der Wolke gefallen veränderte sich sein aussehen. Der Wind wirbelte den kleinen Wassertropfen hoch und runter. Da es sehr kalt war wuchsen ihm dabei sechs herrlich glitzernde Arme und er bekam ein prächtiges weißes Kleid. Aus dem Wassertropfen war eine wundervolle Schneeflocke geworden.

Die Schneeflocke betrachtete ihr Kleid und rief begeistert:

„Herrlich! Ach was ist das doch für ein wundervolles weißes Kleid. Juhuuu!"

Mit diesem Jauchzer begann das Schneeflöckchen sich zu drehen. Es tanzte zusammen mit vielen anderen Schneeflocken auf und ab. Der Wind spielte eine zauberhafte Melodie dazu, erst einen ruhigen Walzer, dann ein eher rockiges Lied.

Das Schneeflöckchen tanzte voller Begeisterung und ließ sein Kleid herum wirbeln.

Nach langem Tanz war es genauso müde geworden wie der Wind. Der Wind blies langsamer und das müde Schneeflöckchen schwebte sanft Richtung Erde.

Auf einem grünen Tannenzweig fand es ein gemütliches Plätzchen. Auf zwei Tannennadeln legte es sich zur Ruhe und machte es sich bequem.

Noch einmal sagte es voller Bewunderung: „So ein schönes Kleid!", dann schlief das Schneeflöckchen ein. Am nächsten Morgen, das Schneeflöckchen war gerade aufgewacht, näherte sich ein Mensch dem Tannenzweig. Er hatte einen schwarzen Fotoapparat in seinen Händen und als er das Schneeflöckchen entdeckte machte er von ihm viele Aufnahmen.

Voller Stolz sagte das Schneeflöckchen: „Ist das nicht ein wundervolles Kleid das ich trage?" Aber der Mensch konnte das Schneeflöckchen nicht hören. Noch einmal drückte er auf den Auslöser seiner Kamera, dann ging er davon.

„Sogar den Menschen gefällt mein Kleid", sagte das Schneeflöckchen voller Stolz vor sich hin.

Dann wurde es wieder müde und begann gähnend in seinen langen Winterschlaf zu gleiten.

So schlief es eine lange Zeit.

Eines Tages spürte das Schneeflöckchen warme Sonnenstrahlen. Es erwachte und betrachtete gleich wieder sein herrliches Kleid. Doch was war das? Das Kleid begann zu verschwinden. Je stärker die Sonnenstrahlen wurden umso durchsichtiger wurde das Kleid. Dem Schneeflöckchen wurde mulmig zumute, es konnte sich nicht mehr an den Tannennadeln festhalten und als Wassertropfen fiel es zur Erde.

„Mein schönes Kleid", weinte es gerade noch, da ging es auch schon hurtig weiter. Zusammen mit vielen anderen Wassertropfen kullerte es einen Hang hinunter und in einen Bach.

Das Wasser im Bach war ganz braun und das „Schneeflöckchen" jammerte: „So ein schönes weißes Kleid hatte ich! Und nun bin ich ganz schmutzig."

Viele Tage lang dauerte die Reise. Zuerst ging es im Bachbett durch tiefe Täler mit mächtigen Felsbrocken, dann durch dunkle Wälder, später durch grüne Wiesen. Dann ging es eines Tages in einem großen Fluss weiter und immer wieder dachte das „Schneeflöckchen" aus dem nun ein Wassertropfen geworden war an die Zeit zurück in der es noch ein wundervolles weißes Kleid trug.

So wanderte das „Schneeflöckchen" als Wassertropfen ins große weite Meer wo es viele Tage verbrachte. Traurig ließ es sich treiben und wünschte sich das schöne weiße Kleid zurück.

Eines Tages brannte die Sonne ungeheuer heiß vom Himmel. Dem „Schneeflöckchen" wurde ganz mulmig zumute und es dachte bei sich: „Ist das nun das Ende? Werde ich nie mehr mein weißes Kleid tragen?"

Es wurde ihm ganz schwindelig und plötzlich stieg es hinauf in die Luft. Immer höher und höher ging es, bis es hoch oben am Himmel mit anderen zusammenstieß die sich hier schon versammelt hatten. Es war in einer Wolke angekommen.

Ein kräftiger Wind begann plötzlich die Wolken wie eine Herde Schafe vor sich herzutreiben.

Das „Schneeflöckchen" betrachtete vom Himmel oben das Meer und schließlich die Erde und sagte: „Schön ist es hier ja, aber ich vermisse mein weißes Kleid."