Friedenshaus Band II - ANMARE - E-Book

Friedenshaus Band II E-Book

ANMARE

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Beschreibung

Wenn Sie wissen möchten, warum es die Liebe zwischen Menschen überhaupt gibt, wie Sie die partnerschaftliche Liebe dauerhaft erhalten können, wie Sie zu einem dauerhaft befriedigenden Sexualleben kommen und was Sie tun müssen, um ein dauerhaft glückliches Leben zu führen, dann lesen Sie die Fibel Friedenshaus Band II.

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Seitenzahl: 300

Veröffentlichungsjahr: 2015

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ANMARE

Friedenshaus Band II

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Vorwort

Einleitung

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Impressum neobooks

Vorwort

Statt eines Vorwortes, möchte ich all‘ den Frauen Dank sagen, von denen ich so viel über die Liebe und die weibliche Sexualität lernen durfte. Nur, weil Ihr es zugelassen und Euer intimstes „Inneres“ nach außen gekehrt habt, konnten wir uns praktische Erfahrungen erarbeiten, welche ich in diesem zweiten Band der Fibel Friedenshaus für die Nachwelt festgehalten habe. Grinst Euch eins, wenn Ihr Euch beim Lesen wiederfindet. Auch, wenn ich den Anstoß gab, letztlich habt Ihr Eure jeweiligen sexuell-liebenden Denkhemmungen überwunden und nur dadurch konnten wir uns gegenseitig glücklich machen. Mutter Teresa hat einmal gesagt: „Lasse nie zu, dass du jemanden begegnest, der nicht nach der Begegnung mit dir glücklicher ist“. Ob sie unsere Art, uns zu beglücken, mit eingeschlossen hat, weiß ich nicht, wir haben es dennoch so gehalten.

Einleitung

In Friedenshaus Band I habe ich mich mit den drei Denkhemmungen, bestehend aus autoritär-systemischen, glaubens-illusorischen und sexuell-liebenden Denkhemmungen, beschäftigt und dabei festgestellt, dass diese oftmals für die Übel dieser Welt verantwortlich sind. Aus der Sicht eines Lebenspraktikers erarbeitete ich Denkansätze und konkrete Vorschläge, wie sich diese Denkhemmungen überwinden lassen und dass mit deren Überwindung die Welt der Menschen geheilt werden kann. Die Überwindung der Denkhemmungen ebnet der Menschheit den Weg vom homo stultus (dummer Mensch) zum homo sapiens (weiser Mensch). Vor allen Dingen ging es mir auch darum, den leidigen Seelentheorien ein Ende zu bereiten, denn diese stehen der Erhaltung und Beförderung der menschlichen Art nur im Weg.

Psychologie ist die Lehre von der Seele. Da es keine Seele gibt, benennt sich somit ein ganzer Berufsstand falsch. Nach meinen in Friedenshaus Band I dargelegten Auffassungen, beschäftigt sich dieser Berufsstand mit dem Zusammen- und Gegenspiel des Unbewussten (den genetischen Programmen) mit dem „Ich“ (welches dem Unbewussten zuzuordnen ist, die eigentlichen Denkvorgänge ausübt, die Gefühle erlebt und diese dann ebenfalls denkend einordnet) und zwar in allen Facetten. Das ist auch richtig, wichtig und gut so bei einer Menschheit voller Egoisten, Neurotiker und Psychopathen, die es zwar bereits zu intelligenten Höchstleistungen brachte, sich in den letzten rund sechstausend Jahren menschlicher Kulturgeschichte aber auch rund vierzehntausendfünfhundert innerartliche Kriege lieferte, in der sie rund drei Komma fünf Milliarden Lebewesen der eigenen Art hinmetzelte und die fast tatenlos zuschaut, wie täglich rund neunzehntausend Kinder unter fünf Jahren elend an Mangelernährung und Krankheiten verrecken. Homo stultus vom feinsten. Deshalb war es wichtig, endlich den Sinn des menschlichen Lebens zu definieren und so beschrieb ich diesen in Friedenshaus Band I wie folgt:

Weil die Menschen durch ihr denkendes „Ich“ befähigt worden sind zu verstehen, „sollen“ sie aktiv die eigene Arterhaltung positiv beeinflussen. Dieser Sinn entspricht den Ziel der belebten Materie welches lautet: Überleben. Deshalb verwies ich auf die Notwendigkeit die Menschheit zu vereinen, damit diese als Art überleben kann. Dazu stieß ich außerdem glaubens-illusorische Dogmen vom Sockel und ersetzte diese durch ein zutiefst humanistisches und nachvollziehbares Weltbild, mit dem jeder Mensch gut leben kann.

Viele, eigentlich recht gescheite und oftmals studierte Zeitgenossen, sind heute bezüglich des Glaubens an eine Seele, nicht weiter, als Platon vor rund zweitausend Jahren. Von ihnen kommt nichts, was zur Heilung der Menschenwelt beitragen kann. Ganz im Gegenteil, sie setzen auf die glaubens-illusorischen Denkhemmungen des alten Zeitalters noch einen oben drauf. Der australische Nobelpreisträger für Medizin, Sir John Carew Eccles, erklärte neunzehnhundertachtundsiebzig auf dem Düsseldorfer Philosophenkongress sinngemäß, dass das Bewusstsein etwas Körper unabhängiges und außerhalb des zentralen Nervensystems existierendes ist. Bewusstsein kann nicht auf organische Substanzen zurückgeführt werden. Der Geist stehe dem Gehirn und seinen neuronalen Mechanismen als etwas völlig Autonomes gegenüber. Wahrscheinlich hatte Eccles gerade bei Siddhartha Gautama (dem ersten Buddha) nachgelesen und sich in dessen glaubens-illusorischen Denkhemmungen verfangen. Dr. Sidney Cohen, Leiter des Institute of Mental Health schrieb sinngemäß, dass die einzigartige Fähigkeit des Gehirns, Fragen zu stellen und seiner selbst bewusst zu werden, für Zwecke des physischen Überlebens ganz und gar unnötig ist. Schlimmer geht’s nimmer, doch es geht. Der Wissenschaftsjournalist Ernst Meckelburg schrieb sinngemäß, dass das Gehirn zwar die Bedingungen schafft, die für bewusste Aktivitäten notwendig sind, diese aber nicht selbst produziert. Gerhard Steinhäuser, studierter Naturwissenschaftler, beschrieb ein altersloses Bewusstsein, welches nicht den Gesetzen dieser Zeit und dieses Raumes unterliegt. Aus all‘ diesem parapsychologischem Dünnschiss, der die Menschheit nicht weiter bringt, werden dann zum Beispiel Theorien, von ewig bestehenden belebten Teilchen konstruiert, die sich im Gehirn „niederlassen“, das Bewusstsein bilden und Teil einer höherdimensionalen Realität sind. Ich gehe davon aus, dass ich in Friedenshaus Band I, eine für alle Menschen nachvollziehbare und schlüssige Sichtweise, über das sich seiner selbst bewusst sein („Ich“) dargelegt habe, die es ermöglicht, den Sinn des menschlichen Lebens hier auf Erden jetzt sofort zu leben. Denn wie schrieb bereits Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi: „Denke immer daran, dass es nur eine wichtige Zeit gibt: Heute, Hier. Jetzt.“

Abschließend gab ich die Empfehlung bei der Überwindung der drei Denkhemmungen mit den sexuell-liebenden Denkhemmungen zu beginnen, da sich diese am leichtesten überwinden lassen. Deshalb beschäftigt sich dieser zweite Band vertiefend mit den sexuell-liebenden Denkhemmungen und deren Überwindung und gibt außerdem Einblicke in das Friedenshaus, um dazu beizutragen, dem bisher so geschmähten „Berufsstand“ der Sexarbeiterinnen zur allgemeinen Anerkenntnis zu verhelfen.

Damit Sie besser verstehen, wie negativ sich sexuell-liebende Denkhemmungen im Zusammenleben der menschlichen Art auswirken und wie sich diese Denkhemmungen überwinden lassen, komme ich nicht umhin, aus dem persönlichen Nähkästchen zu plaudern. Deshalb gilt für diesen zweiten Band: Glücklich sein bedeutet auch, sein Glück zu teilen und zwar in diesem Fall mit Ihnen, denn nur der Mensch ist wahrhaft glücklich, der verschenken kann, was andere für sich brauchen. Genau, wie Friedenshaus Band I, erhebt dieser zweite Band der Fibel Friedenshaus nicht den Anspruch ein wissenschaftliches Werk zu sein. Selbstverständlich können Sie wieder vom, aus praktischen Erfahrungen und praxisorientierten Denkweisen, bestückten Buffet wählen und sich das nehmen, was Ihnen schmeckt. Besondere Leckerbissen habe ich wieder hervorstechend dekoriert oder an mehreren Stellen auf dem Buffet platziert. Im Unterschied zum ersten Band der Fibel, bin ich aber sicher, dass Sie vom Buffet des zweiten Bandes viel mehr entnehmen werden. Was mir die Sicherheit gibt, dies zu behaupten, werden Sie verstehen, wenn Sie die Fibel zu Ende gelesen haben, denn in diesem zweiten Band, öffne ich Ihnen auch Türen zu meiner Welt, einer Welt in der glücklich machende körpereigene Hormone und Opiate in einem solchen Ausmaß vorherrschen, dass ich tatsächlich von einem Dauerlebenszustand des glücklich sein reden kann.

Denken Sie einmal kurz nach, wie viele Minuten eines jeweiligen Tages Sie sich wirklich restlos glücklich und zufrieden gefühlt haben, so dass jeder Mensch Ihr vor Glück „strahlen“ schon von weitem erkennen konnte? Bringen Sie überhaupt für jeden Tag wenigstens ein paar Minuten zusammen? Ich denke eher nicht. Ihr glücklich sein, hängt vom Unbewussten ab, denn das, was Sie fühlen, wird letztlich chemisch-elektrisch erzeugt. Viele Dinge, die Sie glücklich machen würden, können Sie nicht beeinflussen, weil in der chaotischen Welt des Höher, Schneller und Weiter, die sich die Menschen eingerichtet haben, einfach zu viele äußere Faktoren Ihr Handeln bestimmen. Das, was Sie aber beeinflussen können, ist Ihr persönliches Liebes- und Sexualverhalten, denn über dieses haben Sie die Möglichkeit das Unbewusste dazu zu bringen, die körpereigenen Hormone und Opiate zu produzieren, die Sie immer wieder glücklich machen und das Tag für Tag. Für Ihr glücklich sein ist es egal, durch welche Handlungen Sie das Unbewusste dazu bringen, die glücklich machende Körperchemie zu starten. Ob Sie gerade etwas essen, dessen Genuss dazu führt, dass Sie sich glücklich fühlen, ob Sie gerade auf einem Klavier ein Musikstück spielen und damit andere Menschen erfreuen, ob Sie sich gerade verlieben oder befriedigenden Sex haben, es sind im Wesentlichen die gleichen Hormone und Opiate, durch die Sie sich glücklich fühlen, denn das Unbewusste macht da nur wenig Unterschied. Allerdings können Sie die Menge und die Dauer der Hormon- und Opiatproduktion beeinflussen, denn es macht einen gewaltigen Unterschied, ob Sie sich gerade durch Meditation von der Welt entrückt haben, ein Stück Schokolade essen, beides löst ein paar der oben genannten Hormone und Opiate aus oder ob Sie stundenlang befriedigenden Sex haben oder sich wöchentlich mit verschiedener Intensität neu verlieben. Es macht dann aber noch einmal einen Unterschied, ob Sie beim befriedigenden Sex mit einem „Du“, welches Sie lieben oder mindestens mögen, verschmelzen. Ich denke, dass ich das noch genauer erklären sollte. Das Unbewusste kann glücklich machende körpereigene Hormone und glücklich machende körpereigene Opiate in unterschiedlicher Menge und für Ihr „Ich“, in unterschiedlich fühlbarer Intensität produzieren. Das „Ich“ kann das Unbewusste veranlassen solche Hormone und Opiate zu produzieren. Wenn Sie gerade von einem Menschen ein Lob für die gute Arbeit, die Sie geleistet haben hören, so löst Ihr „Ich“ eine kleine Wohlfühl-Körperchemie aus. Wenn Sie auf dem Weg zu einem Buddha sind, auf durch Triebe gesteuerte körperliche Freuden verzichten und durch Meditation versuchen die Welt sozusagen abzuschalten, löst das auch ein paar der oben genannten Hormone und Opiate aus. Bei beiden Vorgängen ist das Unbewusste lediglich als ausführender Akteur beteiligt.

Je stärker Sie aber das Unbewusste in das, was Sie tun einbeziehen, umso mehr glücklich machende Hormone und Opiate wird es produzieren.

Dieser Satz ist der Schlüssel für ein dauerhaft glückliches Leben.

Verschmelzen Sie zum Beispiel mit einem Menschen, den Sie mindestens mögen oder auch sehr lieben beim Sexualakt („Ich“ – „Du“ Verschmelzung) dann arbeiten das Unbewusste und das „Ich“ zusammen und das Unbewusste ist nicht nur blinder Akteur, sondern aktiver Akteur, welcher zum Schluss das Denken des „Ich“ ausschaltet, in dem dieses nur noch fühlen und nicht mehr denken kann. Das „Ich“ kann im Moment der sexuellen „Ich“ – „Du“ Verschmelzung das Leben an sich fühlen, sozusagen die Macht und Kraft der belebten Materie, denn das „Ich“ und das „Du“ erzeugen in diesem Moment neues Leben (das funktioniert auch als Simulation, wenn mit Kondom verkehrt wird).

Diesen Verschmelzungsakt belohnt die belebte Materie damit, dass das Unbewusste die höchst mögliche, intensitätsstärkste und am längsten anhaltende Ausschüttung körpereigener Wohlfühlhormone und körpereigener Wohlfühlopiate vornimmt und wenn Sie das immer wieder mit wechselnden Partnern vornehmen, kommt jedes Mal noch eine gehörige Dosis Adrenalin hinzu, die wie ein Katalysator wirkt, weil Sie aufgeregt und angespannt sind.

Da dieses Thema entscheidend für ein glückliches Leben als Dauerzustand ist, komme ich weiter hinten noch einmal darauf zurück. Sicherlich wird beim Entbinden ein ähnlich hohes Maß an glücklich machenden Hormonen und Opiaten sowie jede Menge Adrenalin ausgeschüttet. Allerdings nur für die Frau und auch nur pro Gebärvorgang. Deshalb führen diese Ausschüttungen zu einem der größten Glückshöhepunkte aber nicht zu einem Dauerlebenszustand des glücklich sein. Die Frau „setzt“ neue belebte Materie in die Welt und dafür belohnt die belebte Materie die Frau, indem sie über die gefühlten glücklich machenden Hormone und Opiate an der Macht und Kraft der belebten Materie teilhaben kann.

Soweit ich konkret über Sexdienstleistungseinrichtungen spreche, beziehen sich alle örtlichen Aussagen immer nur auf Sexdienstleistungseinrichtungen des höchsten internationalen Niveaus, die der Sexarbeit lediglich eine Arbeitsplattform stellen.

Kapitel 1

Vielleicht haben Sie in Friedenshaus Band I mit Erstaunen gelesen, dass ausgerechnet bestimmte Sexdienstleistungseinrichtungen den Ort darstellen, an dem sich dauerhaft Menschen aller Nationen und aller Religionen sozial, friedlich und kooperativ verhalten. In so einem Friedenshaus können beide Geschlechter frei darüber entscheiden, mit wem sie was machen, um es mal ganz banal zu formulieren. Insbesondere für die Frauen, ist das im Vergleich zur Rückständigkeit mancher Länder, in Bezug auf die Gleichberechtigung der Geschlechter, denen sie jeweils national zugehörig sind, ein riesiger Fortschritt, wird ihnen dort doch oft der Ehepartner vorgeschrieben und damit auch der Sexualpartner. Wenn sich eine Sexarbeiterin im Friedenshaus, mit dem von ihr akzeptierten Kunden sympathisch ist, beide sich sozusagen gut riechen können, dann können beide sogar Spaß und Befriedigung beim Sex haben. Darum kann die Sexarbeiterin auch Spaß bei der Arbeit haben, so sie das möchte. Es gibt deshalb betreffend des Spaß Faktors keinen Unterschied zwischen Sexarbeiterinnen und Frauen in anderen Berufen, wenn alles passt, kann diese Arbeit auch Spaß machen. Da aber bei den Sexarbeiterinnen der Faktor Mann eine übergeordnete Rolle spielt und die meisten Männern aus Unwissenheit oder selbstverordneter Ignoranz weder richtig mit Frauen, noch mit weiblicher Sexualität, noch mit der eigenen Sexualität umgehen können, besteht Aufklärungsbedarf, zu dem die Fibel einiges beitragen soll.

Das Friedenshaus leistet aber noch viel mehr, so ist es zum Beispiel für alternde Männer ein unglaublicher Vitalspender, dem bereits Goethe auf der Spur war: „Einem alternden Mann wird es oft verdacht, wenn er sich um junge Frauenzimmer bemüht. Es ist jedoch das einzige Mittel sich zu verjüngen“. Dazu weiter hinten mehr. Das Friedenshaus trägt auch zur Erhaltung von bestehenden Paarbindungen bei, indem es Männern die Möglichkeit gibt, den „Testosteronstau“ Abzuarbeiten, den sie zu Hause oder soweit sie Alleinstehend sind, nicht woanders Abarbeiten können. Hier stellt sich sofort folgende Frage: Warum können die Einen ihn nicht zu Hause und die Anderen ihn nicht woanders so ohne weiteres Abarbeiten? Die Antwort darauf führt zu den Ursachen der Nachfrage, mit denen ich mich bereits in Friedenshaus Band I beschäftigt habe, die ich aber nun noch einmal näher betrachten möchte.

Ein, in der Regel, junges Paar findet zusammen. Für beide verwirklicht sich der Idealzustand der Paarbindung, die große Liebe, die die natürliche Voraussetzung für ein mehr oder weniger langes Zusammenbleiben des Paares ist. Wenn ich hier von Liebesgefühlen zwischen Frau und Mann spreche, so ist klar, dass jeder Mensch, hinsichtlich liebender Empfindungen, seine eigenen Einordnungen hinsichtlich solcher Gefühle vornimmt, denn die chemisch-elektrisch erzeugten Liebesgefühle ordnet das „Ich“ jedes Menschen als denkenden Vorgang ein. Diese Einordnungen können niemals zu einhundert Prozent identisch sein, da jedes „Ich“ ein „Ich“ für sich ist und demzufolge ist jede „Ich“ Einordnung eine individuelle, also von anderen „Ich“ verschiedene. Trotzdem ist es so, dass jeder, der schon einmal von wenig bis viel verliebt war, weiß wovon ich spreche. Zurückkommend auf das junge Paar, harmoniert dieses auf einem selbst gefundenen Niveau, meistens auch sexuell, wobei ich damit nicht sagen will, dass die sexuelle Harmonie immer die vollständige sexuelle Befriedigung der Frau mit einschließt. Die Liebe und die erfüllte Sexualität sind der Kitt, der das Paar, zumindest eine Zeit lang, zusammenbleiben lässt. Nachwuchs wird gezeugt und die Kinder schweißen das Paar noch enger zusammen. Bis dahin ist die Welt im Sinne der natürlichen Vorgaben der Arterhaltung in Ordnung. Im Verlaufe der nächsten zwanzig Jahre, ist in der Beziehung des Paares die „Luft“ raus, die Kinder verlassen das „Nest“, aus großer Liebe ist kleine Liebe, Gleichgültigkeit oder Hass geworden und da der Mensch zu Bequemlichkeit und Gewohnheiten neigt, lebt das Paar nur noch nebeneinander her. Oft sind beide etwas aus der Form gegangen. Sexuell verkehren sie routinemäßig und nur noch selten. In der Regel ist er es, der mehr Geschlechtsverkehr möchte, letztlich hat er sich aber an ihr vielzähliges „nein“ gewöhnt. Die meisten Menschen machen sich darüber nicht wirklich Gedanken und suchen deshalb weder nach den Ursachen noch nach Lösungen, um dieses Geschehen so beeinflussen zu können, dass die Paarbeziehung dauerhaft erhalten bleibt. Im Gegenteil, die Paare suchen sowieso jeder die Schuld beim anderen, wenn es nicht mehr so wie früher funktioniert oder das was früher war, war nie befriedigend und bricht sich jetzt Bahn. Letztlich denken die meisten Menschen, dass es einerseits an der Weiterentwicklung oder auch der Rückentwicklung des jeweiligen „Ich“ des Partners liegt und an den Einflüssen, die der kulturelle Überbau mit sich bringt. Außerdem ist jedem klar, dass im Laufe des gemeinsamen Weges die große Liebe auf der Strecke geblieben ist. Warum „verflüchtigt“ sich die große Liebe? Es ist die natürliche Vorgabe der Arterhaltung, die hier hauptsächlich wirkt und wenn das Paar das nicht beachtet und nicht die Kraft findet, mit täglichen vom „Ich“ inszenierten Liebesbeweisen, die Flamme der großen Liebe kräftig lodern zu lassen, dann wird das Feuer der großen Liebe auf natürliche Weise langsam erlöschen, weil die belebte Materie ja im Hintergrund in der Form unterschwellig wirkt, einen großen Genpool nicht nur zu erhalten, sondern diesen immer weiter auszubauen, weshalb sich die Menschheit ja auch bereits zu Milliarden vermehrt hat.Das bedeutet, dass das Unbewusste, so wie ich es bereits in Friedenshaus Band I beschrieben habe, mangels Reizen oder wegen der Gewöhnung und somit nicht Reizauslösung, die chemisch-elektrischen Prozesse der großen Liebe „herunterfährt“, damit das Paar sich voneinander lösen kann, um sich mit anderen Partnern fortzupflanzen.Parallel dazu, nimmt das „Ich“ das „Du“ immer weniger wahr. Viele Paare, die längere Zeit zusammen sind, werden mir den gegenseitigen Aufmerksamkeitsverlust sicher sofort bestätigen. Das „Ich“ der beiden Menschen stemmt sich zumindest anfänglich gegen den Lösungsprozess und versucht bewusst in diesen Vorgang einzugreifen, kann es aber meistens doch nicht wirkungsvoll genug, weil es den natürlichen Vorgang nicht verstanden hat und weil das „Ich“ der Frau und das „Ich“ des Mannes nicht zusammenarbeiten. Wirkungsvoll eingreifen kann das „Ich“ nur, wenn es sich bewusst macht, was hier tatsächlich, bezüglich der vom Unbewussten „gesteuerten“ Vorgänge, passiert und wie ernst diese zu nehmen sind. Nur auf dieser Basis kann das „Ich“ erkennen, dass es ab Beginn der großen Liebe, einen lebenslangen Kampf gegen das Unbewusste führen muss, um diese Liebe zu erhalten, der darin gipfelt, jeden Tag Beziehungs- und Liebe fördernde reizauslösende Akzente zu setzen, um so die für die große Liebe notwendige Körperchemie immer wieder neu in Gang zu setzen oder auf einem hohem Level zu halten. Das funktioniert in der Praxis natürlich nur, wenn sowohl das „Ich“ der Frau, als auch das „Ich“ des Mannes diesen Erkenntnisprozess in der Form durchlaufen haben, dass beide „Ich“ sich dessen bewusst geworden sind, was bezüglich der Reizauslösung und Körperchemie geschehen ist, was gerade geschieht, was noch geschehen wird und sich einig darüber sind, mit welchen Mitteln sie dem Unbewussten wirkungsvoll entgegentreten wollen. Da die meisten Menschen den soeben genannten Erkenntnisprozess nicht durchlaufen haben, geht die Geschichte aber sehr verschieden aus: Erstens, das Paar konnte die große Liebe tatsächlich auf einem hohen Niveau über die Jahre aufrecht erhalten und bleibt auch weiterhin zusammen, weil es oben Beschriebenes wissend oder intuitiv beachtet hat. Zweitens, das Paar schafft es, die fast vertrocknete Liebespflanze wieder zu neuer Blüte zu erwecken und bleibt zusammen, weil es gerade noch die Kurve bekommen hat, in dem es oben Beschriebenes wissend oder intuitiv noch umsetzen konnte. Drittens, das Paar lebt einfach so weiter zusammen, ohne sich groß Gedanken zu machen, im Sinne, der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Viertens, das Paar würde sich gern trennen, lebt aber weiter zusammen, weil eine Trennung zu teuer ist oder damit aus gesellschaftlichen Gründen die Etikette nach außen gewahrt bleibt, mit der finalen Konsequenz, dass es sich, nach Jahren der selbst auferlegten Einschränkungen nach außen, doch trennt. Fünftens, das Paar lebt weiter zusammen und jeder macht sein Ding, was auch Sexuelles mit einschließt und das Paar trennt sich nicht. Sechstens, meistens er, geht schon seit Jahren ohne Trennungsabsichten immer mal wieder fremd, sie ahnt es vielleicht, verdrängt es aber und dadurch bleibt das Paar zusammen. Siebtens, meistens er, geht ohne Trennungsabsichten fremd, sie kommt dahinter und betreibt die Trennung. Achtens, nachdem er seine Partnerin jahrelang als zum Hausrat zugehöriges Inventar behandelt hat, geht er, meistens mit einer jüngeren Frau, fremd, verliebt sich in diese und trennt sich von seiner Partnerin. Neuntens, nachdem die Frau jahrelang allein um den Erhalt der Beziehung gekämpft hat, gibt sie irgendwann innerlich auf und öffnet ihr Herz wieder für eine neue große Liebe, trifft diese in der Regel dann auch und trennt sich von ihrem Partner. Zehntens, er geht zu Sexdienstleisterinnen, sie weiß nichts davon und erfährt auch nie etwas davon und das Paar bleibt zusammen. Dies ist eine der häufigsten Varianten. Elftens, er geht zu Sexdienstleisterinnen, sie weiß nichts davon und das Paar bleibt so lange zusammen, bis sie es doch irgendwann herausfindet und in der Regel die Trennung betreibt. Zu dieser Aufzählung lassen sich sicher noch ein paar Varianten hinzufügen. Nach den Scheidungs- und Trennungsstatistiken, lässt sich feststellen, dass an der Aussage Lebensabschnittspartner viel dran ist. Interessant ist, dass sich viele Paare die sich trennen, wirklich einmal mit der großen Liebe oder annähernd großen Liebe geliebt haben. Die große Liebe bleibt auch lange Zeit im „Ich“ „verankert“. Von dieser „Verankerung“ her, hätte das „Ich“ beider Partner die Kraft, zu bewirken, dass das Paar sich nicht trennt. Viele Paare reden nicht darüber und selbst wenn sie miteinander reden, so finden sie oft keine Lösung, weil sie, wie oben beschrieben, das Problem nicht von der richtigen Basis aus angehen. Erschwerend kommt hinzu, dass jeder Mensch davon ausgeht, dass, so wie er die Welt sieht, sie auch jeder andere Mensch sehen muss. Ein besonders ausschlaggebender Punkt ist außerdem, dass viele Frauen sich während ihres Lebens mehr oder weniger vom Patriarchat emanzipieren. Da sie sich aber nicht ganzheitlich emanzipieren, werden sie in der Regel nicht zu gleichberechtigten Partnerinnen der Männer, sondern verbleiben oft in der „Mutterrolle“. Durch die nicht vollständig vollzogene Emanzipation, sind sie oft nicht in der Lage, den Männern mit einem entweder, oder so entgegenzutreten, dass sie diese bereits frühzeitig zu einer Entscheidung über die Anerkennung der Gleichberechtigung innerhalb der Partnerschaft zwingen. Sie beherrschen ihre Aggressionen so, dass es für die Männer gerade noch erträglich ist, geben anspruchslos weibliche Zuwendung, akzeptieren das gedankenlose, egoistische und undankbare Nehmen der Männer, sind selbstverständlich immer für sie da, für alle ihre Sorgen, ihre Kümmernisse, ihren Kleinheitswahn und ihre Minderwertigkeitsgefühle. Sie erdulden ihr Schweigen, ihre Gewalt, ihre Aggressionen und ihren Macht einnehmenden Sex. Sie geben bedingungslos alle Fürsorge und allen Trost, machen ihre Sorgen zu den eigenen, so wie die Männer das bereits von ihren Müttern gewohnt waren, die immer die Maske des Lächelns aufsetzten, wenn die „Kleinen“ ein Problem hatten, auch wenn ihnen selbst gerade zum Heulen zumute war. Menschen neigen zu Bequemlichkeit und dazu immer den leichtesten Weg zu gehen. Deswegen graut es vielen Männern vor emanzipierten Frauen. Mit nicht oder nicht vollständig emanzipierten Frauen, lässt es sich viel bequemer und leichter leben. Mit solchen Frauen an der Seite, gibt es für die Männern überhaupt keinen Grund, über das eigene Verhalten und den eigenen geistigen Zustand nachzudenken. Sie gehen weiter auf dem gewohnten Weg der patriarchalischen Indoktrinierung (keinen Widerspruch, keine Diskussion) und haben keine Chance sich von dieser zu lösen. Die nicht beziehungsweise nicht vollständig emanzipierten Frauen bestärken die Männer in all‘ ihren Schwächen. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich mache den Frauen keine Vorwürfe und treffe auch keine Schuldzuweisungen für die Frauen, denn sie sind ihr ganzen Leben in ein perfides patriarchalisches System gepresst und niemand spricht mit ihnen so, wie ich es gerade und nachfolgend geschrieben habe. Wie Sie es von mir bereits gewohnt sind, biete ich auch hier wieder eine einfache und friedliche Lösung an. Gleich von Beginn einer Partnerschaft müssen Frauen und Männer emotional zusammen wachsen, um dabei zusammenzuwachsen. Darauf müssen die Frauen konsequent bestehen. Sie müssen den Männern dabei helfen, sich ebenfalls vom Patriarchat zu emanzipieren. Neben der Liebe und dem Sex, ist das die dritte Bedingung für eine dauerhaft glückliche Partnerschaft. Für die meisten Männer gilt folgendes: Nur wenn Frauen Männern dabei helfen, können diese sich von der Geschlechterrolle, vom Ideal der männlichen Stärke, vom Schweigen, vom Besitzdenken, von Eifersucht und so weiter befreien. Männer nehmen die Arbeit an sich selbst erst dann auf, wenn sie auf ganzheitlich sich emanzipierende Frauen treffen, zu denen sie ganz starke Liebesgefühle „entwickelt“ haben, im Sinne, diese Frau ist es mir wert, dass ich versuche auf die Frau einzugehen. Sie werden keinerlei Arbeit an sich selbst aufnehmen, wenn sie dazu nicht genügend motiviert sind. Weder der kulturelle Überbau soweit er überhaupt Gleichberechtigung fordert, noch sonstige Ratschläge, sind zu dieser Motivation in der Lage. Die in gegenseitiger Liebe mit dem Mann verbundene Frau, die sich ganzheitlich emanzipiert, hat den Schlüssel für die Emanzipation des Mannes in der Hand. Warum ist das Verhalten der Frau entscheidend? Weil der kulturelle Überbau meistens nur Männer gebiert, die vom Patriarchalismus vollständig und krankhaft durchdrungen sind. Nur der konsequente Widerstand der Frau kann den Mann heilen, denn von allein ist er dazu nicht in der Lage. Es bestehen wenige Chancen der Selbstheilung. Wie müssen Frauen dazu vorgehen. Zuerst einmal heißt es, sich so schnell wie möglich vom Elternhaus abzunabeln und eine eigene Wohnung (und sei diese noch so klein) beziehen. Dies ist die Voraussetzung für die eigene Selbstbestimmtheit. Die Frau hat jetzt die alleinige Verantwortung für ihr Leben übernommen. Sie wird Fehler machen, das schadet nicht, denn sie wird aus diesen Fehlern lernen und reifen. Vielleicht hat sie auch den Mut ein spannendes und vielfältiges Sexualleben zu führen und genießt die Zeit des Austobens. Zwischendurch wird es ab und zu einmal „Bum“ machen, sie wird Lebensabschnittspartner haben. Diese lässt sie aber nicht bei sich einziehen, sondern bindet diese lediglich in ihr Leben ein. Sie zieht auch bei keinem Mann ein und mehr als ein bisschen probewohnen am Wochenende lässt sie nicht zu. Sie beteiligt die Männer am täglichen Geschehen, wie zum Beispiel Hausarbeiten. Sie führt viele Gespräche mit ihnen, hört ihnen zu, ergründet sie und macht ihnen klar, dass sie mit ihr nicht den leichten Weg gehen können und dass sie ihnen dabei helfen wird, sich ebenfalls vom Patriarchat zu emanzipieren. Erst wenn der passende Mann gefunden ist, selbstverständlich unter der Prämisse der beiderseitigen großen Liebe, wird sie eine gemeinsame Wohnung mit dem Mann beziehen. Sie wird sich nicht gleich schwängern lassen und das Zusammenleben testen. Sie wird den Mann lehren, dass er vertrauen und loslassen kann, indem sie auch allein etwas unternimmt. Sollten Konflikte durch patriarchalisches Verhalten des Mannes eskalieren, wird sie konsequent für eine bestimmte Zeit aus der Wohnung ausziehen, um ihm Gelegenheit zu geben, über sich nachzudenken, mit der Chance sich weiter vom Patriarchat zu emanzipieren. Sie wird das ausziehen aus der gemeinsamen Wohnung maximal noch ein zweites Mal praktizieren, dann aber bereits mit dem Hinweis der letzten Chance. Wenn auch das zweite Ausziehen keine Fortschritte hinsichtlich der Emanzipation des Mannes brachte, dann wird sie ihn, Liebe hin oder Liebe her, beim dritten Mal abschießen. Das mag Ihnen vielleicht zu radikal vorkommen, spart der Frau aber die lange Leidenszeit einer Partnerschaft oder Ehe mit dem falschen Mann. Die große Liebe kann man öfter finden, deshalb sehe ich da überhaupt kein Problem. Menschen lernen meistens nur im Schmerz und der Mann der einmal so kompromisslos abserviert worden ist, leidet darunter und das nicht zu wenig. Nur so hat er aber die Chance überhaupt etwas über sich, sein Denken und seine Emanzipation zu lernen. Zu seiner nächsten „großen Liebe“ wird er sich anders verhalten. Außerdem ist nicht ausgeschlossen, dass die Frau, soweit es die große beiderseitige Liebe war, zu einem späteren Zeitpunkt, wieder mit diesem Mann zusammenkommt, denn Menschen können ihr Denken und damit auch ihr Handeln verändern, wenn äußere Einflüsse motivierend genug sind und deshalb ist es möglich, dass genau dieser Mann es schafft, sich vom Patriarchat zu emanzipieren. Niemand kann Menschen ändern, Menschen können sich nur selbst ändern. Dies tun sie aber nur, wenn sie, auf welche Art auch immer, von anderen Menschen dazu motiviert werden und für die Emanzipation der meisten Männer vom Patriarchat gibt es nur einen einzigen wirksamen Motivator, liebende Frauen, auf ihrem konsequenten Weg zur ganzheitlichen Emanzipation vom Patriarchat.

Das weibliche und das männliche Naturell sind die Basis, von der aus die sexuelle Verständigung zwischen Frau und Mann erfolgen sollte. Deshalb möchte ich diesen beiden Naturellen etwas nachspüren. Wie es im Tierreich oft der Fall ist, ist auch die menschliche Frau nur an bestimmten Tagen empfängnisbereit. Das Unbewusste stellt die Empfängnisbereitschaft her, unter anderem stellt sich die Körperchemie um. Das Unbewusste setzt alles in Gang, was für die Fortpflanzung notwendig ist. Der Mann verkehrt mit der Frau. In der Regel führt dieser Vorgang zu einer Befruchtung, die vielfältige körperliche Prozesse im Frauenkörper in Gang setzt. Wenn es nicht zur Befruchtung kommt, fährt das Unbewusste der Frau nach einer gewissen Zeit das ganze „System“ wieder runter, was damit verbunden ist, dass das sexuelle Verlangen der Frau, sozusagen vom Naturell aus, nachlässt, bis dieser zyklische Vorgang von neuem beginnt. Je nachdem, ob der Mann von seinem Unbewussten her wie ein monogamer Pinguin (Kaiserpinguin) „programmiert“ ist oder wie ein polygamer Pavian (Mantelpavian), will er entweder nur mit dieser einen Frau sexuell verkehren oder er will mit mehreren Frauen sexuell verkehren. Auf die meisten Männer trifft die Pavianvariante zu. Das bedeutet, dass der Mann, selbst, wenn er es mit seinem „Ich“ nicht bewusst wahrnimmt, bereits nach der nächsten empfängnisbereiten Frau sucht, sobald der Begattungsvorgang mit einer Frau erledigt ist aber spätestens, wenn der Körper dieser Frau die Empfängnisbereitschaft abbaut. Der Volksmund versucht diesen vom Unbewussten gesteuerten Vorgang auszudrücken, in dem Frauen gern Männer in eine oberflächliche und abwertende Schublade packen und sagen, die Männer denken nur mit dem Schwanz oder die Männer haben ihr Gehirn nur im Schwanz. Darin drückt sich das Unwissen oder die Ignoranz über das Unbewusste der männlichen Pavianvariante bereits sehr gut aus, denn die Frauen sagen das nicht nur so, sie denken auch tatsächlich so, da sie in der Regel von Kindheit an, mit monogamen, sexuell-liebenden Denkhemmungen geprägt worden sind. Was passiert aber tatsächlich? Das immer und immer wieder mit verschiedenen Partnerinnen „Fortpflanzen-Programm“, welches die belebte Materie im Unbewussten des Mannes „verankert“ hat, dient nicht nur einem Mengen mäßigen Wachstum der menschlichen Art, sondern auch der Rekombination (Mischung, Neukombination) des Genbestandes. Der Hintergrund dafür, ist das ständige Anpassen an sich verändernde Umweltweltbedingungen mit dem Ziel immer besserer Angepasstheit, die eine größere Überlebenschance der menschlichen Art sicherstellt. Rekombination stellt somit, neben den ständigen Mutationen sowie sonstigen Einflüssen der unbelebten Materie und Einflüssen, die der kulturelle menschliche Überbau mit sich bringt, die Basis für die Variabilität der menschlichen Art her. Im Gegenzug dazu, sollen sich Frauen, bis zum Ende ihrer natürlichen Fortpflanzungsmöglichkeiten, natürlich auch ständig mit wechselnden Partnern fortpflanzen. Dies ist vom Unbewussten her gegeben und wird auch vom Unbewussten her so gesteuert. Allerdings setzt das „Ich“ dem die drei Denkhemmungen entgegen, so dass die meisten Menschen gegen ihr Naturell leben. Indem sie so leben, stehen sie sich selbst im Weg, führen kein glückliches Leben und legen so die Ursachen, für die vielen zwischenmenschlichen Konflikte.

Hatte der Befruchtungsvorgang im Tierreich Erfolg, was meistens der Fall ist, beenden diese tierischen Sexualpartner die sexuellen Aktivitäten. Der Pinguin lebt dann so lange sexuell enthaltsam, bis der nächste Befruchtungsvorgang seiner Partnerin eingeleitet wird und der Pavian wendet sich anderen empfängnisbereiten Weibchen zu. Selbst bei nicht erfolgreichem Befruchtungsvorgang lässt der Pavian dieses Weibchen spätestens dann in Ruhe, wenn sie nicht mehr empfängnisbereit ist und zwar solange, bis deren natürliche Fortpflanzungsbereitschaft erneut in Gang gesetzt wird, beziehungsweise, macht sie ihm aggressiv deutlich, dass sie nicht rollig ist, falls er sich ihr zum falschen Zeitpunkt sexuell annähert, was selten vorkommt, weil er bereits von weitem riechen kann, was „Sache“ ist. Normalerweise findet er in seinem Harem andere empfängnisbereite Weibchen, da die Zyklen der Weibchen in der Regel nicht synchron verlaufen und seine „Haremsdamen“ zu unterschiedlichen Zeitpunkten zur Fortpflanzung bereit sind. Beim Menschen läuft das anders, da die Menschen sich ja eine Kultur geschaffen und sich in die Denkhemmungskiste eingesperrt haben. Wenn der Mann in einer fortschrittlichen Gesellschaft lebt, in der weitestgehend gleichberechtigte Verhältnisse zwischen Frau und Mann gegeben sind, verfügt der Mann nicht über einen Harem und deshalb versucht er erst einmal seiner eigenen Partnerin auch außerhalb der empfängnisbereiten Zeiten sexuell beizuwohnen. Im Unterschied zu anderen Tierarten ist das möglich, da die Frau mit ihrem „Ich“ oder besser, über ihr „Ich“ als Zwischenschaltstelle, die „Regeln“ des Unbewussten dahingehend erweitern kann, dass sie bewusst auch außerhalb der empfängnisbereiten Zeit sexuell verkehren möchte. Sie erinnern sich sicher an das in Friedenshaus Band I beschriebene Beispiel mit dem Braten und dem Sabber und dass Menschen den Sabber auch erzeugen können, wenn sie nur an den Braten denken.

Die Frau kann mit ihrem „Ich“Gefühle und Phantasien erzeugen und damit das Unbewusste in der Art beeinflussen, dass die sexuelle Körperchemie in Gang kommt und diese dann sozusagen als Rückkopplung wirkend, wiederum dazu beiträgt, die Frau weiter in Luststimmung zu bringen. Und genau das ist der Knackpunkt im sexuellen Missverständnis zwischen Frau und Mann, denn es müssen einige Voraussetzungen dafür erfüllt sein, dass das „Ich“ der Frau auch bereit ist, dies zu tun.

Erschwerend kommt hinzu, dass Männer erstens, denken, dass Frauen so denken wie Männer und zweitens, und entscheidend, dass es natürlich gegeben ist, dass Frauen ständig Lust auf Sex haben. Bis auf Ausnahmen ist das gerade nicht so. Bildlich gesprochen, muss die Frau sich in die Lage versetzen, den „Schalter“ umzulegen, um dadurch die Sexual- und Wohlfühlhormonproduktion erst einmal anzustoßen. Das kann und will sie nur, soweit ihre körperlichen und geistigen Befindlichkeiten nicht negativ beeinträchtigt sind. Außerdem kann es sein, dass dem „Schalter“ umlegen, Denkhemmungen entgegenstehen. Es ist sicher nicht zu viel verlangt, dass der Mann mit den Jahren mitbekommt, zu welchem Zeitpunkt in einem Monat seine Frau besonders viel sexuelle Lust hat und zu welchen Zeitpunkten nicht. Außerdem ist es wichtig, dass der Mann versteht, dass auch schon kleine körperliche Leiden sich dahin gehend auswirken können, dass die Frau den „Schalter“ nicht umlegen kann oder will. Leider haben die meisten Männer hier nicht nur eine Wissenslücke, sondern auch eine Aufmerksamkeitsschwäche. Die Befindlichkeit des „Ich“ der Frau, kann der Mann nur einschätzen, wenn er sich die Zeit nimmt, sich mit dieser auseinander zu setzen. Wenn er sich hier verweigert und die Frau blockt, in dem er ihr einerseits nicht zuhören will und andererseits die Frau auch nicht spüren lässt, dass er sich aktiv an der Lösung der Probleme die ihr „Ich“ zu bewältigen hat beteiligen möchte, wirkt sich das auf das „Schalter“ umlegen negativ aus.

Nach neuesten Statistiken über die Gründe, warum sich ein Paar getrennt hat, ist mangelnde Aufmerksamkeit einer der Haupttrennungsgründe. Dies bestätigt meine Ausführungen, dass über die Jahre, die gegenseitigen Reize abstumpfen und dass das „Ich“ das „Du“ immer weniger wahrnimmt. Es ist deshalb kontraproduktiv, wenn der Mann die Frau nicht dauerhaft mit voller Aufmerksamkeit als Ganzheit wahrnimmt.Denn, fühlt sich die Frau nicht aufmerksam ganzheitlich ernst genommen und kann sie mit ihrem Partner nicht über ihre Probleme reden, dann fühlt sie sich auf Dauer, exakt ausgedrückt, nur noch als Sexualobjekt, denn sie erhält oft nur noch zum Thema Sex die einhundert prozentige Aufmerksamkeit ihres Partners. Wenn er auf dieser Basis Sex haben möchte, erhält er diesen nun gerade nicht, einerseits, weil das „Ich“ der Frau blockiert und andererseits, weil der Körper der Frau gleichfalls meistens unter Dauerstress steht, den die negative Befindlichkeit ausgelöst hat und somit die sexuelle Reizaufnahme der Frau nicht nur abgelenkt, sondern auch behindert ist, was wiederum das Anlaufen der chemisch-elektrischen Prozesse der Sexualität erschwert. Hier gibt es nämlich einen wichtigen Zusammenhang zwischen dem denkenden und fühlenden „Ich“ und dem Körper. Außerdem ist es oft so, dass der Sex oft nur nach Schema F abläuft, die Frau nicht wirklich befriedigt, eigentlich, wenn überhaupt, nicht mehr als nur ein schönes Gefühl erzeugt und keine vaginalen Orgasmen, weshalb sie diese regelmäßig vortäuscht. Im Laufe des Lebens bekommt die Frau auf die eine oder andere Art mit, dass ihre natürliche Sexualität und ihr „Ich“ etwas miteinander zu tun haben. Deshalb bildet das „Ich“ der meisten Frauen selbstverständlich auch erotische und sexuelle Phantasien aus, die sie aber in der Regel nicht so ohne weiteres umsetzen, da sie ja in sexuell-liebenden Denkhemmungen gefangen sind. Diese Phantasien können alles Mögliche beinhalten, Geschlechtsverkehr mit zwei Männern gleichzeitig, Geschlechtsverkehr mit einer anderen Frau, masochistische oder sadistische Spielchen und so weiter. Die Frau würde lieber einmalihre Phantasien in die Tat umsetzen, als immer nur das sexuelle Standardprogramm mit ihrem Partner.Ausgehend davon, kommt es deshalb auch vor, dass sie einfach keinen Bock dazu hat, den „Schalter“ umzulegen.