Frühlingsflüstern - Tanja Voosen - E-Book
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Frühlingsflüstern E-Book

Tanja Voosen

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Beschreibung

**Das Geheimnis der großen Liebe** Sieben echte Küsse muss sie erhalten, bevor sie die Liebe ihres Lebens findet. Das ist es, was Angelina von einem Wahrsager auf der Frühlingskirmes prophezeit bekommt. Von sieben verschiedenen Menschen! Dabei scheinen schon alle mit der ersten großen Liebe vollkommen überfordert zu sein. Darunter sogar ihre verwitwete Großmutter, die immer noch nach dem letzten Geheimnis ihrer Ehe sucht, dessen Ort ihr auf einer Schatzkarte hinterlassen wurde. Als sich Angelina bereit erklärt, ihr dabei zu helfen, trifft sie ausgerechnet auf Archie, den Mädchenschwarm ihrer Schule, der gefährlich nach jemandem aussieht, der sich für einen echten Kuss eignen würde … //Alle Bände der mitreißenden Young-Adult-Romance-Reihe: -- Sommerflüstern -- Herbstflüstern -- Winterflüstern -- Frühlingsflüstern// Alle Bände der Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden und haben ein abgeschlossenes Ende.

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Im.press Ein Imprint der CARLSEN Verlag GmbH © der Originalausgabe by CARLSEN Verlag GmbH, Hamburg 2017 Text © Tanja Voosen, 2017 Lektorat: Pia Praska Coverbild: shutterstock.com / © faithie / © Mikhail_Kayl / © arleksey / © Here Covergestaltung: formlabor Gestaltung E-Book-Template: Gunta Lauck / Derya Yildirim Schrift: Alegreya, gestaltet von Juan Pablo del Peral Satz und E-Book-Umsetzung: readbox publishing, Dortmund ISBN 978-3-646-60274-6www.carlsen.de

© Stefanie Voosen

Tanja Voosen wurde 1989 in Köln geboren und lebt heute in der Nähe der Eifel. Während ihres Abiturs begann sie sich zum ersten mal mit dem Schreiben von Geschichten zu befassen und kurze Zeit später auch zu publizieren. Wenn sie nicht gerade damit beschäftigt ist, den Weg nach Hogwarts zu suchen, weil die Realität so schlecht ohne echte Magie auskommt, steckt sie ihre Nase in gute Bücher und treibt sich in der Welt der Blogger herum.

*Prolog*

Der Song lief auf Dauerschleife und gab ihr das Gefühl sich in einer anderen Welt zu befinden. Inzwischen kannte sie ihn auswendig, was es noch leichter machte zwischen den Zeilen zu versinken. Ihr Verstand driftete in eine Art Traumland ab, wenn sie sich in der Musik verlieren konnte. Für Angelina war das die perfekte Voraussetzung fürs Eiskunstlaufen. Ihre Trainerin hatte es eigentlich verboten sich durch Musik ablenken zu lassen, aber ihr war das egal. Die Befürchtung, dass Angelina unachtsam sein und stürzen könnte, bewahrheitete sich sowieso jedes Mal. Ständig passierte etwas, weil sie den anderen Läuferinnen aus dem Team in deren Geschick in einigem hinterher hinkte. Kein Wunder, wenn man bedachte, dass Angelina erst vor einigen Monaten Teil des Teams geworden war. Sie lief zwar schon, seitdem sie klein war, aber nicht auf diese Art und Weise, mit zu viel Ehrgeiz und zu viel Konkurrenzdenken. Sie wollte einfach nur Spaß haben, etwas lernen. Deshalb stand sie auch jedes Mal wieder auf, wenn sie stürzte. Und an schlechten Tagen begann sie dann ganz laut Eye of the Tiger von Survivor mitzusingen. Heute war so ein Tag. Man hatte sie angeworben, weil sie gut war, aber gut zu sein half auf Dauer gar nichts, wenn man nicht hart trainierte. Sie wusste nicht, ob sie Eiskunstlaufen in ihrer Zukunft sah. Warum wollten die Erwachsenen auch immer über die Zukunft reden? Was war so verkehrt an der Gegenwart? In dieser lebte Angelina schließlich. Nicht im Übermorgen.

Sie setzte zu einem Sprung an und drehte anschließend eine Pirouette, die ihre Trainerin stolz gemacht hätte.

Aus den Augenwinkeln sah sie, wie jemand, den sie kannte, die Halle betrat und an den Rand der Eisfläche trat. Es war eine ihrer Freundinnen aus der Schule. Angelina zog sich die Kopfhörer von den Ohren.

»Angelina!«, rief Kasie atemlos. »Wir kommen zu spät. Du hast gesagt noch eine Runde. Inzwischen ist eine halbe Stunde um.« Sie strich sich das blonde Haar aus der Stirn und rückte wie eine strenge Lehrerin ihre blaue Brille zurecht. »Kommst du jetzt vom Eis. Bitte?«

Angelinas Blick wanderte zur großen Uhr an der Wand auf der Südseite der Halle. Mist! Ihr war es nicht mal wie fünf Minuten vorgekommen, seit Kasie vorausgegangen war. Angelina schlitterte auf den Ausgang zu. Doch statt elegant vom Eis zu gehen, geriet sie aus dem Gleichgewicht und wäre fast gefallen, hätte Kasie sie nicht rechtzeitig an beiden Armen gepackt.

»Danke«, murmelte Angelina.

»Constantin bringt mich um, wenn ich zu seinem Geburtstag zu spät komme«, jammerte Kasie und zog eine Schnute. »Jetzt muss ich fahren, als würde unser Leben davon abhängen. Dann schaffen wir es noch!«

Angelina schmunzelte belustigt. Sie ließ sich von Kasie mitreißen und wenige Minuten später hatte sie ihre Schlittschuhe gegen normale Schuhe eingetauscht und saß zusammen mit Kasie im Auto. Constantin war Angelinas Cousin und seit einigen Monaten mit Kasie zusammen, welche neu an ihre Highschool gekommen war. Angelina und Kasie verstanden sich super, weshalb Kasie ihr angeboten hatte sie nach dem Training abzuholen. Ihre Freundin hatte seit neuestem ihren Führerschein und tat kaum noch etwas anderes, als mit dem Auto durch die Gegend zu fahren. Angelina befürchtete schon, Kasie würde bald aus dem Apartment, das sie mit ihrer Mom zusammen bewohnte, in den Wagen umziehen. Nach dem Training war Angelina meistens ziemlich erledigt und daher dankbar für Kasies Vorschlag gewesen. Während der Fahrt wuschelte sie sich durchs Haar und wechselte ihr Outfit auf der Rückbank. Es war nur der Geburtstag ihres Cousins, deshalb würden die halbherzigen Bemühungen schon reichen. Wenige Minuten später kamen sie beim Anwesen der Ransoms an, in dem die Party stattfand. Jasper Ransom war Constantins bester Freund und hatte die Party organisiert, weshalb sie dort feierten. Es war brechend voll, als sie eintrafen. Kasie sauste davon, um Constantin zu finden. Angelina wollte sich zuerst etwas zum Trinken besorgen. Sie war unglaublich durstig und steuerte deshalb die Küche an.

Ein breitschultriger Junge mit braunem Haar und Football Jersey hatte das Bierfass beschlagnahmt und verteilte großzügig Getränke an die Umstehenden, als wäre er der Gastgeber dieser Party. Angelina hatte ihn öfter mal in der Schule gesehen, kannte seinen Namen aber nicht. Als sie an der Reihe war, um ihren Becher füllen zu lassen, betrachtete er sie aus seinen schokoladebraunen Augen einen Tick zu lang für ihren Geschmack und setzte noch dazu ein breites Lächeln auf. Sie bedankte sich nicht einmal für das Getränk, sondern wandte sich mit einem Augenrollen ab. Solche Kerle waren doch alle gleich und sie hatte definitiv genug von ihnen. Angelina war noch nicht aus dem Raum, da rief er ihr etwas nach. Sie drehte sich gegen ihren Willen um und wusste selbst nicht wieso. Vielleicht war es seine undeutbare Tonlage gewesen oder die Herausforderung in seinen Worten. »Ich bringe dich schon noch zum Lächeln.«

Skeptisch hob sie eine Augenbraue und wollte etwas erwidern, aber da hatte sich schon einer seiner Kumpels von hinten an ihn herangeschlichen und sich wie ein Äffchen um seinen Hals geworfen. Die Jungs lachten.

»Archie, unser Flirt-König! Die wievielte war das heute Abend schon? Du kannst es nicht lassen, was?«

*1*

Der Marshmallow Man aus dem Ghostbusters Franchise hätte mich am liebsten sofort in Handschellen gelegt und an die Polizei übergeben. Dabei ging es um fünf läppische Dollar, die ich ihm schuldete und kein Kapitalverbrechen, das ich begangen hatte. Die Benzinanzeige meines Wagens war in den roten Bereich gewandert und ich hatte an der nächsten Tankstelle halten müssen. Leider war mir erst, nachdem ich getankt hatte, aufgefallen, dass ich mein Portemonnaie zu Hause vergessen hatte. Im Handschuhfach meines Wagens befand sich immer ein bisschen Bargeld für den Notfall, aber dies belief sich nie auf mehr als zwanzig Dollar. Ich konnte von Glück reden, dass ich die seltsame Angewohnheit hatte nicht vollzutanken und dem Mitarbeiter der Tankstelle gerade mal fünf Dollar schuldete. Der Mann hinter dem Tresen sah dem Marshmallow Man aus Ghostbusters wirklich verdammt ähnlich. Er war schwer übergewichtig und trug ein weißes Hemd mit blauem Kragen und roter Krawatte. Jedes Mal, wenn er ausatmete, befürchtete ich, dass einer der Knöpfe seines Hemds abspringen und mich K.o. schlagen würde. Immerhin würde ich ihm dann nicht mehr beim Essen zusehen müssen. Genüsslich schob er sich eine Schokopraline nach der anderen in den Mund und schmatzte laut. Er hatte mich noch immer vorwurfsvoll mit den Augen fixiert und versuchte offenbar mich durch pure Gedankenkraft wie ein Jedi Ritter dazu zu bringen meinen Fehler einzugestehen – erneut. Ich hatte nämlich schon viermal ehrlich beteuert, wie wahnsinnig leid es mir tat.

Wir hatten halb sechs an einem Montagmorgen und die meisten meiner Freundinnen waren um diese Uhrzeit nicht einmal auf. Jemanden zu erreichen erschien mir unmöglich und ich hatte nicht den blassesten Schimmer, wo ich die fünf Dollar herbekommen sollte, damit ich die Tankstelle als freie Highschool-Schülerin verlassen konnte. Ich befürchtete schon, dass der Marshmallow Man jede Sekunde verlangte, dass ich den Pappaufsteller einer riesigen Colaflasche als Tanzstange benutzte und meine fünf Dollar wie eine Stripperin abarbeitete. Natürlich war das gesetzlich verboten, aber den Mitarbeiter der Tankstelle schienen Gesetze reichlich wenig zu interessieren. Er griff sich nämlich gerade die zweite Packung Schokopralinen aus dem Regal hinter sich, riss sie auf und aß weiter, als würde er an einem Wettbewerb teilnehmen, den er nur gewinnen konnte, wenn er es schaffte mindestens hundert Pralinen in zehn Minuten zu verdrücken. Vielleicht fiel er aufgrund einer Schokoladen-Überdosis ins Koma und ich konnte doch abhauen?

»Ich rufe jetzt die Polizei«, sagte er.

»Finden Sie das nicht etwas übertrieben?«, fragte ich. »Es geht um fünf Dollar. Ich habe Ihnen doch vorgeschlagen, dass sie meine Personalien aufschreiben und ich Ihnen das Geld später vorbeibringe. Bitte?«

»Ihr Teenies habt doch heutzutage nur noch gefälschte Ausweise«, erwiderte er schlecht gelaunt. »Wenn du einmal weg bist, sehe ich dich wahrscheinlich nie wieder.«

Dass ich gar keinen Ausweis dabei hatte, weil der nämlich in meinem Portemonnaie steckte, erwähnte ich nicht. Allmählich war ich mit meiner Geduld am Ende. Es nervte mich tierisch hier festzustecken und mit diesem unfreundlichen Typen diskutieren zu müssen. Ich stand jeden Montag und Mittwoch extra früh auf, damit ich in die Eissporthalle fahren und trainieren konnte. Ich kannte jemanden, der dort arbeitete und der mich vor seiner Schicht immer ein paar Runden drehen ließ. An diesen zwei Tagen hatte ich morgens das Eis für mich allein und das nur für eine begrenzte Zeit, weil ich schließlich zur Schule musste. Es gab natürlich noch das reguläre Training, aber das war nicht dasselbe. In Gegenwart der anderen fühlte ich mich immer beobachtet. Beim Eiskunstlaufen hatte man meistens Zuschauer, ob nun die Teamkameraden oder eben fremde Leute. Ich mochte es nicht, wenn sich alle Augen auf mich richteten. Meine Mom hatte einmal gesagt, dann habe ich mir den falschen Sport ausgesucht, aber für mich war Eiskunstlaufen etwas zum Entspannen und kein Vollzeitjob, den ich irgendwann einmal ausführen wollte. Bisher hatte das noch niemand so wirklich verstanden. Leider.

»Ich gebe dir die fünf Dollar.«

Überrascht über das Angebot drehte ich mich um. Ein Junge in meinem Alter stand vor dem Regal mit den Chips und blickte zu mir herüber. Er hatte braunes Haar, das an den Seiten etwas kürzer war und in der Mitte verschwitzt durcheinander lag. Wahrscheinlich legte er sonst immer viel Wert darauf es ordentlich zu frisieren, aber er trug ein weites Shirt und eine Jogginghose und hatte anscheinend einen Stopp beim Laufen gemacht. Um seinen rechten Arm hing eines dieser Bänder mit kleinen Fächern, in die man beim Joggen Smartphone, Schlüssel und andere Dinge stecken konnte. Seine Augen waren ebenfalls braun, nur dunkler als seine Haare. Im fahlen Licht des Ladens wirkten sie wie zwei glänzende Knöpfe, aber trotzdem war seine Miene offen und freundlich, als er mich ansah.

Mir wäre es in diesem Aufzug viel zu kalt gewesen. Es war Anfang März und die Temperaturen waren gerade erst dabei Richtung Frühling zu gehen. Besonders morgens war es richtig frostig und alles andere als warm. Ihm schien das jedoch nichts auszumachen – oder er wollte einfach, dass man auf seine wohlgeformten Arme glotzte. Okay, niemand, der so früh joggen ging, erwartete wohl die Liebe seines Lebens zu treffen. Ich musterte ihn trotzdem etwas länger, als nötig gewesen wäre. Es gab Jungs, die waren süß und es gab Jungs, die waren in einer anderen Liga und er gehörte definitiv in die Kategorie heiß. Schon schrecklich, wie Mädchen-Gehirne das andere Geschlecht zuerst auf das Äußere reduzieren. Umgekehrt war es sicher genau dasselbe, aber Gedanken lesen hatte ich noch nicht gelernt, also musste ich mich auf den ersten Eindruck verlassen. Gutaussehend und hilfsbereit. Entweder wollte er mir an die Wäsche oder er war einfach ein netter Kerl. Ich legte meine Hoffnungen jetzt mal auf Letzteres, weil ich hier weg wollte.

»Wirklich?«, fragte ich nach einer langen Pause.

»Mir ist schon mal dasselbe passiert«, antwortete er.

»Woher willst du wissen, was mir passiert ist?«

»Ich meinte damit nur, dass ich zu wenig Bargeld dabei hatte. Und da du nicht mit Karte zahlst, hast du dein Portemonnaie entweder verloren oder vergessen.« Der Junge deutete auf den Marshmallow Man. »Und Stue hier ist der unfreundlichste Mitarbeiter aller Zeiten. Mich hat er einmal an das Kundenklo festgekettet.«

Mir klappte der Unterkiefer herunter. »Bitte?«

»Ich hab ein Beweisfoto. Willst du es sehen?«

Ohne meine Antwort abzuwarten, kam er auf mich zu und zog gleichzeitig sein Smartphone aus der Armband-Halterung. Er hielt es mir vor die Nase und ich sah ein Foto, das offenbar zu einem Instagram Account gehörte. Ich erkannte das Design der Seite wieder, weil ich dort selber einen hatte. Es zeigte einen dicken Kater mit angelegten Ohren und riesigen Glubschaugen, der ein Gesicht machte, als wäre heute sein absoluter Glückstag. Beim Anblick des Fotos musste ich sofort laut lachen.

»Ich wusste doch, dass ich dich zum Lachen bringen kann«, sagte er und wackelte dabei mit den Augenbrauen.

Und mit einem Mal wusste ich, woher er mir bekannt vorkam. Ich kannte ihn aus der Schule! Er hatte letzten Monat auf der Geburtstagsparty meines Cousins versucht mich anzubaggern! Archie Pusey, Football-Spieler und selbsternannter Mädchenschwarm der Roadrige Highschool.

»Ich fessle keine Teenager an Toiletten!«, rief der Marshmallow Man dazwischen, als müsse er das noch klarstellen. »Wo bleiben jetzt meine übrigen fünf Dollar?«

Sprachlos starrte ich Archie an, während er in seine Hosentasche griff und ein Bündel Scheine hervorzog. Er bezahlte eine Flasche Wasser, eine Tüte Chips und den Rest meiner offenen Rechnung für das Benzin.

Stue schüttelte unbeeindruckt den Kopf.

»Junge, du musst dir ein anderes Hobby suchen und nicht ständig in meiner Tankstelle herumhängen, klar?«

»Das hier ist ein freies Land«, sagte Archie. Er nahm sein Zeug vom Tresen und kaum hatte er dem Marshmallow Man den Rücken zugewandt, verdrehte er die Augen. Dann deutete er stumm mit einem Finger zur Tür. Ich warf dem Mitarbeiter der Tankstelle einen letzten grimmigen Blick zu, dann ging ich hastig nach draußen. Archie war dicht hinter mir und folgte mir bis zu meinem Wagen.

»Du hast mich ausgetrickst«, sagte ich.

»Du wolltest nicht wirklich ein Bild von mir sehen, wie ich an ein Klo gefesselt dasitze, oder?«, fragte er amüsiert. »Außerdem war die Gelegenheit zu perfekt.«

»Perfekt für was?«, fragte ich irritiert.

»Dich zum Lachen zu bringen.«

»Danke für deine Hilfe, Archie«, sagte ich ehrlich. »Ich zahle dir die fünf Dollar auf jeden Fall zurück.«

»Du könntest mich mitnehmen«, schlug er vor. »Ich würde dich an dieser Stelle auch nach deinem Namen fragen, aber den kenne ich seit Bashs Party schon. Ich musste schließlich wissen, wer mich so eiskalt hat abblitzen lassen. Wohin fährst du so früh, Angelina?«

»Es überrascht mich, dass du überhaupt dort gewesen bist«, sagte ich und öffnete die Fahrertür meines Wagens. »Scheint so gar nicht deine Clique zu sein.«

»Was genau ist denn meine Clique?«, fragte er interessiert. »Du scheinst mich ja durchschaut zu haben.«

»Hängst du nicht eher mit dem Football-Team ab?«

»Natürlich, ich bin Teil des Football-Teams«, antwortete er. »Wide Receiver, falls es dich interessiert.«

»Sorry, ich wollte dich nicht in eine Schublade stecken«, entschuldigte ich mich, weil ich genau das getan hatte und mein schlechtes Gewissen sich gerade meldete.

»In eine Schublade würde ich niemals hineinpassen.«

»Das ist nur so eine Redewendung, Archie.«

»Wie auch immer. Wohin fahren wir?«

»Wir? Musst du nicht irgendwo hin …?«

Er überlegte eine halbe Ewigkeit und ich erwartete schon eine ausführliche Erklärung zu seinen Vorhaben in den nächsten Minuten, aber er sagte bloß: »Nein.« Dann öffnete er seine Chipstüte, schob sich eine Handvoll Chips in den Mund und nuschelte unter lautem Geknusper: »Also, wohin geht unsere Reise? Rauben wir eine Bank aus? Sehen wir uns den Sonnenaufgang gemeinsam an? Oder was machst du so für Dinge, bevor die Schule anfängt?«

Chips zum Frühstück? Wie gesund! Ich verzog das Gesicht. Dann zögerte ich. Nachdem Archie mir geholfen hatte, wollte ich nicht unhöflich sein und ihn stehen lassen, aber in meinem Magen breitete sich ein seltsames Gefühl bei dem Gedanken aus ihn mitzunehmen, wo wir uns nicht kannten. Teils Unsicherheit, weil ich ihn nicht einschätzen konnte und teils Misstrauen seiner lockeren Art gegenüber. Vielleicht hatte ich wirklich Vorurteile, aber bei all dem Zeug, was man in der Schule so über ihn hörte, zweifelte ich doch stark an seinen Motiven. Trotzdem beschloss ich nach dem Motto Unschuldig, bis die Schuld bewiesen wird vorzugehen. Wir waren hier zwar nicht bei Law & Order, aber meine Neugier siegte dann doch und ich hatte keine Gegenargumente parat.

»Ich bin auf dem Weg zur Eissporthalle«, erklärte ich. »Montags laufe ich immer ein paar Runden, bevor ich zur Schule fahre. Ist so eine Art Ritual.«

»Okay«, antwortete Archie.

»Okay?«, hakte ich nach.

Er zuckte mit den Achseln. »Überall ist es besser als zu Hause. Ich glaube, mein Onkel hat was mit unserem Gärtner und ich will das nicht live miterleben.«

Seine Aussage überrumpelte mich, weshalb ich ihn irritiert ansah. Wie konnte er das so locker dahinsagen?

»Bist du deshalb Joggen gegangen?«, fragte ich.

»Als Wide Receiver muss man einer der schnellsten Spieler des Teams sein. Ich laufe, um mich fit zu halten«, antwortete Archie ungerührt, als habe er mir nicht vor wenigen Sekunden etwas absolut Privates anvertraut. »Außerdem bekommt man gut den Kopf frei – und mein Auto wurde mir vor ein paar Monaten gestohlen, weshalb ich keinen fahrbaren Untersatz mehr habe, also bin ich es gewohnt durch die Gegend zu pilgern.«

Er hatte es schon wieder getan! Solche Dinge erzählte man doch nicht Mädchen, die man gar nicht kannte. Als Archie auch noch wie selbstverständlich die Beifahrertür öffnete und es sich im Inneren des Wagens gemütlich machte, geriet ich endgültig aus der Fassung. Nicht auf eine wütende Art und Weise, ich war nur wahnsinnig perplex und wusste nicht, wie ich darauf reagieren sollte.

Ich stieg ein und wandte mich ihm zu.

»Hat man dein Auto wiedergefunden?«, fragte ich höflich. Ich wollte nicht so dreist sein und sagen: Man munkelt, dass du steinreich bist, wieso kaufst du dir nicht einfach ein neues Auto? Müsste doch drin sein!

»Nein«, sagte er – wieder total kurz angebunden.

»Und weiter?«, bohrte ich nach.

»Weiter geht es nur, wenn du losfährst.« Archie aß seelenruhig seine Chips. »Warten wir auf irgendetwas?«

»Findest du es nicht seltsam einfach so zu mir ins Auto zu steigen und mitzufahren?«, fragte ich ungehalten, weil ich es mir nicht mehr verkneifen konnte. Die Worte hatten mir schon die ganze Zeit im Kopf herumgespukt. Es kam mir vor, als würde ich träumen. Gestern hatte ich keinen einzigen Gedanken an Jungs verschwendet und jetzt saß einer der beliebtesten Typen meiner Schule neben mir im Auto und tat so, als seien wir beide beste Freunde und würden einen Road-Trip machen. Seltsam war meiner Meinung nach sogar untertrieben.

»Illuminati Verschwörungstheorien sind seltsam. Die Frisur meiner Geschichtslehrerin ist seltsam. Frozen Yogurt ist seltsam. Es gibt viele seltsame Dinge auf diesem Planeten, aber zu jemandem ins Auto zu steigen gehört nicht dazu«, antwortete Archie entschlossen.

»Was stimmt denn nicht mit Frozen Yogurt?«

Archie hob skeptisch eine Augenbraue. »Das Zeug ist weder Eis noch richtiger Joghurt, sondern ein Mutant. Nicht mal bei X-Men würden sie FroYo löffeln. Das ist einfach unnatürlich, Angelina«, sagte er todernst.

»Ich mag Frozen Yogurt«, erwiderte ich erheitert. Archie und seine seltsamen Ansichten amüsierten mich.

Gespielt erschrocken gab er einen Laut des Entsetzens von sich und formte mit beiden Zeigefingern ein kleines Kreuz. »Weiche von mir!«, sagte er. Noch während er sprach, purzelte ihm die Wasserflasche aus dem Schoß und die Chipstüte segelte auf die Fußmatte des Wagens. »Oh, Shit!« Er wollte sich bücken, um die Sachen wieder aufzuheben, aber weil er sich zuvor angeschnallt hatte, straffte sich der Gurt und hielt ihn zurück. Archie gab ein würgendes Geräusch von sich, als der Gurt in seinen Hals schnitt. »Dein Auto ist von irgendwas besessen und will mich killen«, jammerte er. »Hilfe!«

Helfen? Ich erlitt gerade einen heftigen Lachanfall und konnte gar nicht mehr aufhören mich zu schütteln. Nach ein paar Minuten sackte ich atemlos in meinen Sitz zurück. Archie schmollte wie ein kleines Kind und sah mich finster an. Ich biss mir auf die Lippe, um nicht breit zu grinsen, aber es fiel mir schwer mich zusammenzureißen. Ich konnte mich gar nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal so gelacht hatte und plötzlich stimmte mich der Gedanke traurig. Seufzend startete ich den Motor und wir ließen die Tankstelle hinter uns. Inzwischen war es heller geworden, denn die Sonne war aufgegangen und die Straßenlaternen hatten sich automatisch ausgeschaltet. In der Luft hingen einige wenige blasse Nebelwolken, weil es vergangene Nacht geregnet hatte. Das letzte bisschen Schnee war schon vor einer Weile aufgetaut. Irgendwie spielte das Wetter in der letzten Woche etwas verrückt.

»Was macht man als Wide Receiver so?«

Die Football-Frage brachte Archie wieder zum Plappern. »Als Wide Receiver fängt man die Pässe des Quarterbacks ab. Bei Formationen steht man außerhalb. Man muss ziemlich schnell sein, damit man den Ball entweder in die Endzone bringen oder dort abfangen kann, um einen Touchdown zu erzielen«, erklärte er begeistert. »Hast du schon mal bei einem unserer Football-Spiele zugesehen?«

»Ein paar Mal«, antwortete ich. »Allerdings ist das nicht ganz mein Sport. Aber ich mag die Stimmung und den Zusammenhalt der Highschool bei solchen Spielen.«

»Dann ist Eiskunstlaufen dein Sport?«

»Vielleicht«, murmelte ich leise.

»Ich hab dich nicht verstanden«, sagte er.

»Vielleicht«, sagte ich energischer.

»Klingt nicht sonderlich überzeugend. Wie kommt das, wenn du dafür extra früh aufstehst, um noch vor der Schule zu trainieren?«, fragte Archie neugierig.

»Das geht dich gar nichts an.« Meine Stimme hatte harscher als beabsichtigt geklungen und sofort fühlte ich mich schlecht. Archie konnte überhaupt nichts für meine Abneigung gegen Wettbewerbe und dass sich ein Großteil des Trainings immer darum drehte sich auf einen solchen vorzubereiten. »Entschuldige, ich wollte nicht –«

»Schon gut«, unterbrach er mich. »Ich verstehe das.«

»Tust du?«, fragte ich skeptisch.

»Du bist grottenschlecht und schämst dich.«

Für eine Sekunde nahm ich die Augen von der Straße, um ihm einen verdatterten Blick zuzuwerfen. Archie fischte seine Chipstüte vom Boden und rutschte tiefer in seinen Sitz. Er starrte in die Öffnung der Tüte.

»Wahrscheinlich fällst du ständig hin und musst dir deshalb ein Kissen um den Hintern binden und deshalb wirst du in deinem Team gemobbt und läufst lieber früh morgens ganz allein«, fuhr er nachdenklich fort, als würde da nicht der totale Blödsinn aus seinem Mund kommen. »Vielleicht solltest du lieber was anderes tun.«

Mit offenem Mund rang ich nach Worten. »Wie was?«

»Cornflakes-Packung-Schatzsucher zum Beispiel«, meinte er. »Ich finde nie die Spielzeuge in den Packungen. Ich würde dich sofort engagieren, wenn du willst.«

»Archie! Das ist total bescheuert!«

»Ich weiß!«, beschwerte er sich. »Wie ist es möglich, dass ich niemals die Spielzeuge finde? Ich habe schon eine wissenschaftliche Theorie über schwarze Löcher in Cornflakes-Packungen aufgestellt. Nimm diese Chipstüte als Beispiel. Wo sind bitte all meine Chips hin?«

»Du hast sie gegessen«, stellte ich fest.

»Nein, nein«, meinte er. »Sie sind in das schwarze Loch innerhalb der Tüte gesogen wurden, das sich daraufhin selbst zerstört hat, als sie mir eben runtergefallen ist. Irgendwo am anderen Ende des Planeten sitzen jetzt gerade, in diesem Moment, Aliens und essen meine Chips auf. Das Leben ist absolut unfair.«

»Bist du immer so?«, fragte ich perplex.

»Tiefgründig?«, erwiderte er keck.

»Das Wort hätte ich jetzt nicht benutzt.«

»Scharfsinnig? Intellektuell? Clever? Mädchen fühlen sich öfter mal in meiner Gegenwart eingeschüchtert.«

»Ach, wirklich?«, fragte ich sarkastisch.

»Bei Dates machen wir dann meistens nur rum statt Gespräche zu führen. Das macht vieles leichter.« Archie setzte eine mitgenommene Miene auf. »Es ist hart, weißt du? Ich zu sein. Der große Archibald Nathan Pusey.«

»Mit dem Namen auf jeden Fall«, kommentierte ich.

Er zwickte mich in die Seite.

»Hey, ich muss Autofahren!«

Archie wollte etwas sagen, aber plötzlich klingelte sein Handy. Er zog es aus der Halterung und für einige Sekunden starrte er nur auf das Display. Ich beobachtete ihn aus den Augenwinkeln. Sein Gesichtsausdruck wirkte frustriert. Er presste die Lippen zusammen und runzelte die Stirn. Nachdem das Handy aufgehört hatte zu läuten, begann er eine Nachricht zu tippen und steckte es wieder weg. Er seufzte. Ein bisschen neugierig machte mich das schon.

Wieso war er nicht einfach rangegangen?

»Planänderung. Kannst du mich nach Hause fahren?«

»Ist alles in Ordnung?«, fragte ich unsicher.

»Ich habe etwas Wichtiges vergessen.«

»O-okay«, nuschelte ich. »Wo wohnst du denn?«

Er nannte mir die Adresse. Während ich fuhr, half Archie hin und wieder mit Anweisungen aus, damit wir schneller ans Ziel kamen. Zwanzig Minuten später staunte ich nicht schlecht, als wir in einer der nobelsten Gegenden von Roadrige ankamen. Ich war nie auch nur in der Nähe von diesem Viertel gewesen und die Eindrücke überwältigten mich. Vor der Nummer 124 brachte ich den Wagen zum Stehen. Das Grundstück war riesig und sah aus wie ein kleiner Park mit all den Beeten, Sträuchern und angelegten Marmorwegen. Ein hoher schmiedeeiserner Zaun umschloss das gesamte Grundstück. Durch die Lücken im Zaun konnte ich sehen, dass vor der eigentlichen Villa ein breiter Pool lag. Archies Zuhause war unglaublich eindrucksvoll. In der Morgensonne leuchtete die weiße Fassade wie ein einziger Kristall. Es sah aus, als habe jemand eine Torte aus weißem Stein und Glas erbaut. Ich hatte keine Ahnung, wie man diesen architektonischen Stil nannte, aber die Villa sah anders aus als alles, was ich jemals zu Gesicht bekommen hatte. Abgerundetes Dach, Marmorsäulen, hohe Fensterfront, Zinnen und Giebel, Balkone wie aus Tausendundeiner Nacht – ich konnte nicht anders, als ungeniert zu starren. Die umliegenden Grundstücke waren auch nicht von schlechten Eltern, aber das hier übertraf alles. Der Freund einer meiner Freundinnen hatte ebenfalls ordentlich Kohle. In dem Anwesen seiner Familie hatten wir auch den Geburtstag meines Cousins gefeiert und ich hatte nicht schlecht gestaunt. Aber die Puseys mussten nicht nur reich sein, sondern reicher als reich.

Alter Falter, das war doch vollkommen unwirklich!

Und wenn ich ehrlich war, so sehr ich auch für einige Minuten beeindruckt nach Luft schnappte, so wenig konnte ich mir vorstellen selber dort zu leben. Gemütlich sah anders aus. Konnte man an so einem kalten Ort überhaupt glücklich – oder zu Hause – sein?

»Danke, Angelina«, sagte Archie und riss mich aus meinen Tagträumen. »Wir sehen uns in der Schule.«

Archie stieg aus und sah mich dabei nicht an.

»Du bist echt den ganzen Weg von hier bis zur Tankstelle gelaufen?«, fragte ich. Ich meine – hallo, was!

Er zuckte mit den Schultern. »Lass uns das mal wiederholen«, sagte er und blickte über seine Schulter.

»Zusammen Auto fahren?«, witzelte ich.

»Zusammen lachen.«

*2*

Ich hätte gerne behauptet, dass mein Leben danach normal weitergegangen wäre, aber das wäre eine Lüge. Fakt war, dass ich nach dem Zusammentreffen mit Archie Dutzende Fragen im Kopf hatte und mich dabei ertappte, wie meine Gedanken immer wieder zu ihm zurück drifteten. Mein Training an diesem Morgen war eine Katastrophe. Ich konnte mich kaum konzentrieren. Dabei lag es nicht mal an Archies gutem Aussehen, dass er einen Eindruck bei mir hinterlassen hatte. Da war dieses nagende Gefühl in meinem Inneren. Wie eine leise Vorahnung. Schwer zu beschreiben und noch schwerer festzuhalten.

Als ich später an diesem Morgen nach einem Abstecher zu Hause, nach einer Dusche und einem ausgiebigen Frühstück, in frischen Klamotten in der ersten Unterrichtstunde saß, entspannte ich mich endlich. Angesichts des unangekündigten Tests in Chemie stöhnten die meisten meiner Mitschüler frustriert auf, aber ich war da anders. Ich war keiner dieser übereifrigen Streber, jedoch immer bestens auf solche Überfälle vorbereitet. Was die Schule anging, schob ich ungern Dinge auf. Groß Lernen stand bei mir nie auf dem Plan, das meiste blieb wie von selbst hängen und es gab einige Fächer, die ich mochte. Darunter auch Chemie. Vermutlich sollte ich diesen Gedanken niemals laut aussprechen, wenn ich nicht von meinen Mitschülern an den Fahnenmast gebunden werden wollte, aber– Highschool war gar nicht so übel. Ein fünfzehnminütiger Test würde mir niemals die Laune verderben, ob ich nun alle Antworten kannte oder nicht.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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