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In diesem Buch werden verschiedene Anbieter von ERP-Software miteinander verglichen und es wird ein Funktionsreferenzmodell erstellt. Dieses beinhaltet alle Funktionen aller Anbieter und bietet so eine Übersicht über die Funktionen von ERP-Softwares. Es werden die Module Vertrieb, Lagerverwaltung, Personalmanagement, Einkauf, Controlling, Finanzen, Projektmanagement, Customer Relationship Management und Produktion unter die Lupe genommen.
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Seitenzahl: 135
Veröffentlichungsjahr: 2024
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Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich bei Prof. Dr. Alexandra Kees bedanken. Die Ratschläge, konstruktive Kritik und tatkräftige Unterstützung bei der Erstellung dieser Arbeit haben maßgeblich zum Erfolg beigetragen. Dadurch wurde die Qualität dieser Arbeit deutlich gesteigert.
Außerdem gebührt ein besonderer Dank an unsere Vorgänger, diese werden in den Kapiteln bei den Autoren immer als Erstes erwähnt. Ohne die geleistete Vorarbeit wäre diese Arbeit sehr ungeschliffen.
Zuletzt gebührt mein Dank meinen Kollegen. Ohne die vielen Diskussionen und ständigem Feedback wäre der Prozess der Fertigstellung nicht vorangekommen und die Qualität wurde stark angehoben.
KAPITEL 1: EINFÜHRUNG (CORALIE MAYER)
1.1 Z
IELSETZUNG
1.2 A
UFBAU DES
B
UCHES
1.3 D
EFINITIONEN
1.3.1 Geschäftsprozesse
1.3.2 Prozess vs. Funktion
1.3.3 Software
1.3.4 ERP-Software
1.3.5 Funktionsreferenzmodell
KAPITEL 2: VERTRIEB (KHALID OUAARI OURIAGHLI, ANNA MÜLLER)
2.1 G
RUNDLAGEN FÜR DEN
F
ACHBEREICH
V
ERTRIEB
2.1.1 Stammdaten
2.1.2 Angebot
2.1.3 Auftrag
2.1.4 Belege
2.2 V
ORGEHENSWEISE
2.3 E
INZELFUNKTIONSMODELLE
2.3.1 Einzelfunktionsmodell - myfactory
2.3.2 Einzelfunktionsmodell - Sage 100
2.3.3 Einzelunktionsmodell - weclapp
2.4 F
UNKTIONSREFERENZMODELL
2.5 K
RITISCHE
D
ISKUSSION
2.6 L
ITERATURVERZEICHNIS
2.7 G
LOSSAR
KAPITEL 3: LAGERVERWALTUNG (ALINA HERT, PATRICK SMOLIN)
3.1 G
RUNDLAGEN
3.2 V
ORGEHENSWEISE
3.3 E
INZELFUNKTIONSMODELLE
3.3.1 Einzelfunktionsmodell - Myfactory
3.3.2 Einzelfunktionsmodell - Xentral
3.3.3 Einzelfunktionsmodell - weclapp
3.4 F
UNKTIONSREFERENZMODELL
3.5 K
RITISCHE
D
ISKUSSION
3.6 L
ITERATURVERZEICHNIS
3.7 G
LOSSAR
KAPITEL 4: PERSONALMANAGEMENT (SARAH LINDEN, THOMAS HERING)
4.1 G
RUNDLAGEN
4.2 V
ORGEHENSWEISE
4.3 E
INZELFUNKTIONSMODELLE
4.3.1 Einzelfunktionsmodell - MyFactory
4.3.2 Einzelfunktionsmodell - Odoo
4.3.3 Einzelfunktionsmodell - Apache OFBiz
4.4 F
UNKTIONSREFERENZMODELL
4.5 K
RITISCHE
D
ISKUSSION
4.6 L
ITERATURVERZEICHNIS
4.7 G
LOSSAR
TEIL 5: EINKAUF (DARLINE ALBUS, JAN KAMINSKI)
5.1 G
RUNDLAGEN
5.2 V
ORGEHENSWEISE
5.3 E
INZELFUNKTIONSMODELLE
5.3.1 Einzelfunktionsmodell - Xentral
5.3.2 Einzelfunktionsmodell - deltra (OrgaMAX)
5.3.3 Einzelfunktionsmodell - Weclapp
5.4 F
UNKTIONSREFERENZMODELL
5.5 K
RITISCHE
D
ISKUSSION
5.6 L
ITERATURVERZEICHNIS
5.7 G
LOSSAR
KAPITEL 6: CONTROLLING (JACIVANIA CORDEIRO NUNES, JONAS KÖHLE)
6.1 G
RUNDLAGEN
6.2 V
ORGEHENSWEISE
6.3 E
INZELFUNKTIONSMODELLE
6.3.1 Einzelfunktionsmodell - SAP SE
6.3.2 Einzelfunktionsmodell - MyFactory International GmbH
6.3.3 Einzelfunktionsmodell - Xentral ERP Software GmbH
6.4 F
UNKTIONSREFERENZMODELL
6.5 K
RITISCHE
D
ISKUSSION
6.6 L
ITERATURVERZEICHNIS
6.7 G
LOSSAR
KAPITEL 7: FINANZEN (FEVZI DUMAN, CORALIE MAYER)
7.1 G
RUNDLAGEN FÜR DEN
B
EREICH
F
INANZEN
7.2 V
ORGEHENSWEISE
7.3 E
INZELFUNKTIONSMODELLE
7.3.1 Einzelfunktionsmodell - weclapp
7.3.2 Einzelfunktionsmodell - orgaMAX
7.3.3 Einzelfunktionsmodell - Microsoft Dynamics 365 Business Central
7.4 F
UNKTIONSREFERENZMODELL
7.5 K
RITISCHE
D
ISKUSSION
7.6 L
ITERATURVERZEICHNIS
7.7 G
LOSSAR
TEIL 8: PROJEKTMANAGEMENT (EVGENIJ ROMANJAK & AGON AZEMI)
8.1 G
RUNDLAGEN
8.1.1 Projekt
8.1.2 Management
8.1.3 Projektmanagement
8.2 V
ORGEHENSWEISE
8.3 E
INZELFUNKTIONSMODELLE
8.3.1 Einzelfunktionsmodell - MyFactory
8.3.2 Einzelfunktionsmodell - weclapp
8.3.3 Einzelfunktionsmodell - Dynamics 365 Business Central
8.4 F
UNKTIONSREFERENZMODELL
8.5 K
RITISCHE
D
ISKUSSION
8.6 L
ITERATURVERZEICHNIS
8.7 G
LOSSAR
KAPITEL 9: CUSTOMER RELATIONSHIP MANAGEMENT (PASCAL VOLLMAR)
9.1 G
RUNDLAGEN
9.1.1 Definitionen
9.1.1.1 Relationship Marketing
9.1.1.2 Database Marketing
9.2 V
ORGEHENSWEISE
9.2.1 Einführung in ERP-Systeme
9.3 E
INZELFUNKTIONSMODELLE
9.3.1 Einzelfunktionsmodell - Weclapp
9.3.2 Einzelfunktionsmodell - myFactory
9.3.3 Einzelfunktionsmodell - Odoo
9.4 F
UNKTIONSREFERENZMODELL
9.5 K
RITISCHE
D
ISKUSSION ZUM
T
EILBEREICH
9.6 L
ITERATURVERZEICHNIS
9.7 G
LOSSAR
KAPITEL 10: PRODUKTION (MEDINE ATA, MOHAMADOU DIAKITE)
10.1 G
RUNDLAGEN
10.2 V
ORGEHENSWEISE
10.3 E
INZELFUNKTIONSMODELLE
10.3.1 Einzelfunktionsmodell - Microsoft Dynamics 365 Business Central
10.3.3 Einzelfunktionsmodell - MyFactory
10.3.3 Einzelfunktionsmodell - Weclapp
10.4 F
UNKTIONSREFERENZMODELL
10.5 K
RITISCHE
D
ISKUSSION
10.6 L
ITERATURVERZEICHNIS
10.7 G
LOSSAR
11. KRITISCHE WÜRDIGUNG (PATRICK SMOLIN)
12. ZUSAMMENFASSUNG (PATRICK SMOLIN)
13. ANHANG
ERP
Enterprise Ressource Planning
FIBU
Finanzbuchhaltung
GuV
Gewinn und Verlust
Intrastat
Intrahandelsstatistik
MDBC
Microsoft Dynamics 365 Business Central
UStVA
Umsatzsteuervoranmeldung
Abbildung 2- 1: Einzelfunktionsmodell myfactory Teilmodell 1
Abbildung 2- 2: Funktionsmodell myfactory Teilansicht 2
Abbildung 2- 3: Funktionsmodell myfactory Teilansicht 3
Abbildung 2- 4: Einzelfunktionsmodell Sage 100
Abbildung 2- 5: Einzelfunktionsmodell weclapp
Abbildung 2- 6: Funktionsreferenzmodell Teilmodell 1
Abbildung 2- 7: Funktionsreferenzmodell Teilmodell 2
Abbildung 2- 8: Funktionsreferenzmodell Teilmodell 3
Abbildung 3- 1: Funktionsmodell ERP-Software myfactory: Lagerverwaltung
Abbildung 3- 2: Funktionsmodell ERP-Software Xentral: Lagerverwaltung
Abbildung 3- 3: Funktionsmodell ERP-Software weclapp: Lagerverwaltung
Abbildung 3- 4: Funktionsreferenzmodell für ERP-Software: Lagerverwaltung
Abbildung 3- 5: Funktionsreferenzmodell für ERP-Software: Lagerverwaltung
Abbildung 4- 1: Funktionsmodell MyFactory
Abbildung 4- 2: Funktionsmodell Odoo Teilmodell 1
Abbildung 4- 3: Funktionsmodell Odoo Teilmodell 2
Abbildung 4- 4: Funktionsmodell Apache OFBiz Teilmodell 1
Abbildung 4- 5: Funktionsmodell Apache OFBiz Teilmodell 2
Abbildung 4- 6: Funktionsreferenzmodell Teilmodell 1
Abbildung 4- 7: Funktionsreferenzmodell Teilmodell 2
Abbildung 4- 8: Funktionsreferenzmodell Teilmodell 3
Abbildung 5- 1: Einzelmodell Xentral
Abbildung 5- 2: Einzelmodell OrgaMAX
Abbildung 5- 3: Einzelmodell weclapp Teil 1
Abbildung 5- 4: Einzelmodell weclapp Teil 2
Abbildung 5- 5: Funktionsreferenzmodell Teil 1
Abbildung 5- 6: Funktionsreferenzmodell Teil 2
Abbildung 5- 7: Funktionsreferenzmodell Teil 3
Abbildung 6- 1: Einzel-Funktionsmodell SAP SE
Abbildung 6- 2: Einzel-Funktionsmodell Myfactory International GmbH
Abbildung 6- 3: Einzel-Funktionsmodell Xentral ERP Software GmbH
Abbildung 6- 4: Gesamt-Funktionsreferenzmodell aller ERP-Systeme Teil 1
Abbildung 6- 5: Gesamt-Funktionsreferenzmodell aller ERP-Systeme Teil 2
Abbildung 7- 1: Funktionsmodell weclapp – Teilansicht 1
Abbildung 7- 2: Funktionsmodell weclapp – Teilansicht 2
Abbildung 7- 3: Funktionsmodell OrgaMAX – Teilansicht 1
Abbildung 7- 4: Funktionsmodell OrgaMAX – Teilansicht 2
Abbildung 7- 5: Funktionsmodell MDBC – Teilansicht 1
Abbildung 7- 6: Funktionsmodell MDBC – Teilansicht 2
Abbildung 7- 7: Funktionsmodell MDBC – Teilansicht 3
Abbildung 7- 8: Funktionsmodell MDBC – Teilansicht 4
Abbildung 7- 9: Funktionsreferenzmodell – Teilansicht 1
Abbildung 7- 10: Funktionsreferenzmodell – Teilansicht 2
Abbildung 7- 11: Funktionsreferenzmodell – Teilansicht 3
Abbildung 7- 12: Funktionsreferenzmodell – Teilansicht 4
Abbildung 7- 13: Funktionsreferenzmodell – Teilansicht 5
Abbildung 7- 14: Funktionsreferenzmodell – Teilansicht 6
Abbildung 7- 15: Funktionsreferenzmodell – Teilansicht 7
Abbildung 8- 1: Myfactory Teilfunktionsmodell 1
Abbildung 8- 2: Myfactory Teilfunktionsmodell 2
Abbildung 8- 3: weclapp Teilfunktionsmodell 1
Abbildung 8- 4: weclapp Teilfunktionsmodell 2
Abbildung 8- 5: Dynamics 365 Business Central Teilfunktionsmodell 1
Abbildung 8- 6: Dynamics 365 Business Central Teilfunktionsmodell 2
Abbildung 8- 7: Dynamics 365 Business Central Teilfunktionsmodell 3
Abbildung 8- 8: Teilfunktionsreferenzmodell 1
Abbildung 8- 9: Teilfunktionsreferenzmodell 2
Abbildung 8- 10: Teilfunktionsreferenzmodell 3
Abbildung 8- 11: Teilfunktionsreferenzmodell 4
Abbildung 8- 12: Teilfunktionsreferenzmodell 5
Abbildung 8- 13: Teilfunktionsreferenzmodell 6
Abbildung 9- 1: Funktionsmodell ERP-Software weclapp: CRM
Abbildung 9- 2: Funktionsmodell ERP-Software myFactory: CRM
Abbildung 9- 3: Funktionsmodell ERP-Software Odoo: CRM
Abbildung 9- 4: Funktionsreferenzmodell für ERP-Software: CRM
Abbildung 10- 1: Funktionsmodell Microsoft Dynamics 365 Business Central
Abbildung 10- 2: Funktionsmodell MyFactory
Abbildung 10- 3: Funktionsmodell Weclapp
Abbildung 10- 4: Gesamt-Funktionsreferenzmodell Teilmodell 1
Abbildung 10- 5: Gesamt-Funktionsreferenzmodell Teilmodell
Die Entstehung dieses Buches ist das Resultat eines Wirtschaftsinformatik-Projektes an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, welches unter der sorgfältigen Leitung von Frau Prof. Dr. Alexandra Kees durchgeführt wurde. Der Schwerpunkt dieses Projektes lag auf der gezielten Überarbeitung der Form und der substanziellen Ergänzung bereits veröffentlichter Einzelwerke von Studierenden aus dem vorangegangenen Semester. Diese Werke fokussieren sich auf selbst erstellte Funktionsreferenzmodelle, die auf drei ausgewählten ERP-Systemen basieren und jeweils eine Unternehmensabteilung in ihrem Anwendungsbereich abbilden. Durch die Überarbeitung dieser Modelle wurde nicht nur das fachliche Wissen der Studierenden vertieft, sondern es ermöglichte auch eine umfassende Erforschung und Dokumentation der Vielfalt sowie Anwendungspraxis von ERP-Software in verschiedenen betrieblichen Kontexten.
1.1 Zielsetzung
Das übergeordnete Ziel des vorliegenden Wirtschaftsinformatik-Projektes bestand in der gemeinschaftlichen Erstellung eines kohärenten Buches, das die Entstehung und Beschreibung von Funktionsreferenzmodellen auf Basis von ERP-Software in verschiedenen Unternehmensabteilungen umfassend zusammenfasst. Im Rahmen dieser Zielsetzung wurde jedem Studierenden die Aufgabe zuteil, ein bereits veröffentlichtes Einzelwerk zu bearbeiten. Dabei wurde jedes Kapitel individuell überarbeitet und angepasst. Im Team wurden gemeinsame Vorgaben hinsichtlich Struktur, Form und Umfang erörtert und festgehalten, um sicherzustellen, dass das Gesamtbuch eine kohärente und umfassende Darstellung von ERP-Funktionsreferenzmodellen bietet.
1.2 Aufbau des Buches
Im Folgenden erfolgt eine umfassende Überblicksdarstellung des gesamten Buchaufbaus. Zunächst werden im Kapitel 1.3 die grundlegenden Begrifflichkeiten kurz definiert, die im weiteren Verlauf des Buches Anwendung finden. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf ERP-Software und dem Funktionsreferenzmodell. Die Hauptkapitel zwei bis zehn des Buches sind spezifischen Fachbereichen des ERP gewidmet: Vertrieb, Lagerverwaltung, Personalmanagement, Einkauf, Controlling, Finanzen, Projektmanagement, Customer Relationship Management und Produktion. Jedes dieser Kapitel beginnt mit einer Einführung in die Grundlagen des jeweiligen Fachbereichs, um im Anschluss die Vorgehensweise, Funktionsmodelle und das Funktionsreferenzmodell detailliert zu beleuchten. Eine kritische Diskussion, begleitet von einem umfassenden Literaturverzeichnis und einem Glossar, schließt jedes Kapitel ab. Das abschließende Fazit in Kapitel 11 zieht eine umfassende Schlussfolgerung, in der die zentralen Erkenntnisse der vorhergehenden Kapitel zusammengeführt werden. Das Buch findet seinen Abschluss in einer ausführlichen Zusammenfassung, die einen kompakten Überblick über die wichtigsten Ergebnisse und Erkenntnisse des gesamten Projektes bietet.
1.3 Definitionen
In der gegenwärtigen Wirtschafts- und Geschäftsumgebung sind zahlreiche Fachbegriffe präsent, deren exakte Definitionen oft unklar und schwer voneinander abzugrenzen sind. Im Kontext dieser Arbeit werden bestimmte Begriffe, die für die weitere Themenentwicklung von Relevanz sind, genauer analysiert. Das Ziel besteht darin, eine klarere Abgrenzung zu schaffen und somit eine fundierte Grundlage für die nachfolgenden Kapitel zu etablieren.
1.3.1 Geschäftsprozesse
In der heutigen Zeit ist der Terminus "Geschäftsprozess" oder kurz "Prozess" Gegenstand einer Vielzahl von Definitionen. Gemäß der Definition von Hartmann und Wolf handelt es sich bei einem Prozess um einen logischen Ablauf von mehreren Aktivitäten (Hartmann / Wolf 2016, S. 65). Im Kontext der Unternehmensführung wird dieser Begriff verwendet, um einen speziellen Prozess zu charakterisieren, der darauf abzielt, eine vordefinierte Unternehmensstrategie zu verfolgen. Gadatsch hebt dabei bestimmte Merkmale von Geschäftsprozessen hervor, zu denen die regelmäßige Wiederholung einzelner Schritte, die Einbeziehung mehrerer Personen oder spezifischer Abteilungen innerhalb eines Unternehmens sowie die technische Unterstützung durch Softwaresysteme oder andere Ressourcen gehören (Gadatsch 2020, S. 5).
1.3.2 Prozess vs. Funktion
Im Kontext organisatorischer Abläufe ist es von Bedeutung, zwischen Prozessen und Funktionen zu unterscheiden. Eine Funktion repräsentiert eine spezifische, handfeste Aktivität, die innerhalb eines Prozesses ausgeführt wird. Die Gesamtheit eines Prozesses entsteht erst durch die aufeinanderfolgende Anordnung oder Verknüpfung verschiedener Funktionen. Als exemplarisches Szenario kann die Funktion "Bestand zählen" oder "Daten erfassen" betrachtet werden, welche lediglich als isolierter Schritt im umfassenden Prozess der Inventurdurchführung fungiert (Gadatsch 2020, S. 16).
1.3.3 Software
Software stellt einen immateriellen Bestandteil dar, der in Form von Programmen und Daten auf einem Computer ausgeführt wird. Der Computer, als Hardware-Komponente, repräsentiert dabei das materielle Gerät. Weitere Bestandteile der Computer-Hardware schließen beispielsweise Tastatur, Maus, Bildschirm und Mikrofon mit ein (Lassmann et al. 2006, S. 127).
Die Software lässt sich in zwei wesentliche Gruppen unterteilen: Systemsoftware und Anwendersoftware. Die Systemsoftware hat die Aufgabe, einzelne Komponenten eines Computers zu verbinden und die grundlegende Funktionalität des Systems zu gewährleisten. Im Gegensatz dazu steht die Anwendersoftware, die dem Endnutzer zur Verfügung steht und ihn bei verschiedenen Anwendungszwecken, wie beispielsweise der Bildverarbeitung oder Videoproduktion, unterstützt (Bühler et al. 2018, S. 48).
1.3.4 ERP-Software
Enterprise Resource Planning (ERP), ins Deutsche als Unternehmensressourcenplanung übersetzt, ist eine Software, die Unternehmen in ihren komplexen Geschäftsprozessen, wie Produktion, Einkauf, Vertrieb und Finanzwesen, unterstützt (Hesseler/Görtz 2014, S. 2). Die Software stellt hierfür verschiedene Funktionen zur Verfügung, die eine Bearbeitung von zahlreichen Prozessen und damit auch eine Einsetzbarkeit in unterschiedlichen Branchen und Unternehmen ermöglicht (Hesseler/Görtz 2014, S. 18). Zudem wechseln moderne ERP-Anbieter vom Angebot einer umfassenden Lösung, mit sämtlichen Modulen und Funktionen, zu einem kommerziellen Konzept, das die individuelle Auswahl von tatsächlich benötigten Anwendungsbereichen ermöglicht, sodass Unternehmen nicht gezwungen sind für ein vollumfassendes Modell zahlen zu müssen. Der Mehrwert von ERP-Software liegt in der digitalen Abbildung und Automatisierung komplexer Prozesse (Sarferaz 2023, S. 14). Es gibt zahlreiche weitere Vorteile, jedoch auch Herausforderungen, vor denen viele Unternehmen bei der Einführung einer ERP-Software, stehen. Dabei ist eine auf dem Markt angebotene ERP-Software meist eine Standardsoftware, deren Funktionsumfang auf üblichen vorkommenden Annahmen basiert. Erst bei Einführung der ausgewählten Software erfolgt eine speziell auf das Unter-nehmen ausgerichtete Individualisierung (Kurbel 2021, S. 218).
1.3.5 Funktionsreferenzmodell
Im Rahmen der Referenzmodellierung werden generische Modelle auf Basis anderer Informationsmodelle entwickelt, die an weitere unternehmensspezifische Situationen angepasst und wiederverwendet werden können. Das Resultat eines Referenzmodells besteht aus der Gesamtheit aller Modelle (vgl. Loos 2005, S. 19). Dabei ist ein Referenzmodell nicht universell für alle Anwendungsfälle gültig, sondern vielmehr für eine Klasse verschiedener Situationen anwendbar (vgl. Benker et al. 2016, S. 52). Die Funktionsmodellierung wiederum fokussiert sich auf die Darstellung funktionaler Aspekte, also Daten oder Objekte, innerhalb einer Software. In einem Funktionsmodell werden sämtliche Funktionen eines Softwaresystems detailliert abgebildet (Chlebek 2006, S.175). Ein Funktionsreferenzmodell stellt bei genauerer Betrachtung ein Modell dar, in dem sämtliche Funktionen einer Software, in diesen Fall einer ERP-Software, in Form eines Funktionsbaumes veranschaulicht sind und als Referenz für die Erstellung weiterer Modelle dienen kann.
Kapitel 2: Vertrieb (Khalid Ouaari Ouriaghli, Anna Müller)
2.1 Grundlagen für den Fachbereich Vertrieb
Der Fachbereich Vertrieb spielt in Unternehmen eine zentrale Rolle und ist von großer Bedeutung für den Unternehmenserfolg. Der Vertrieb schafft, als strategischer Erfolgsfaktor, Mehrwerte und Wettbewerbsvorteile. Hauptaufgabe des Vertriebs ist die Erarbeitung und die drauffolgende Implementation einer Vertriebsstrategie. Zudem werden potentielle Kunden und Zielgruppen identifiziert und die Kontaktaufnahme initiiert. Im Vertrieb werden Anfragen bewertet und Angebote erstellt. Neben der Herbeiführung des Verkaufserfolges, ist Ziel des Vertriebes der Aufbau einer langfristigen Kundenbeziehung, durch Betreuung der Kunden nach einem Kauf (Dannenberg und Zupancic, 2007).
Vertrieb ist ein großer Kostenfaktor in Unternehmen. Die Vertriebskosten liegen zwischen 10 und 20 Prozent des Unternehmensumsatzes. Die Einführung von ERP-Systemen kann sich positiv auf die Effizienz und Effektivität eines gesamten Unternehmens, auch des Vertriebs, auswirken. Zudem können auf langfristige Sicht, nach Einführung eines solchen Systems, Kosten eingespart werden. Vertriebsmitarbeiter können durch die Automatisierung von Teilaufgaben, wie der Verwaltung von Angeboten, Aufträgen und weiteren Belegtypen, mehr Zeit in wettbewerbskritische Aktivitäten, wie den Aufbau von Kundenbeziehungen investieren. Des Weiteren ermöglichen ERP-Systeme die Integration branchenspezifischer Prozesse im Vertrieb, welche ohne eine leistungsfähige ERP-Lösung gar nicht oder nur mit großem Aufwand abbildbar sind. Ein ERP-System ermöglicht durch leistungsfähiges Reporting die rasche Erstellung von Vertriebs- und Umsatzberichten für die verschiedenen Unternehmensbereiche oder auch Kunden, welche entscheidend für die Steuerung eines Unternehmens sind.
Welche Prozesse mit einem ERP-System im Bereich des Vertriebs abbildbar sind, ist vom Anbieter der Software und der Branche, für welche der Einsatz der Systeme angedacht ist, abhängig (Preißer, 2007).
2.1.1 Stammdaten
Stammdaten sind wichtige Daten einer Unternehmung, die sich über einen bestimmten Zeitraum hinweg nicht verändern. Diese Daten zählen beispielsweise Kundendaten oder Adressdaten (Siepermann, 7. Dezember 2023).
2.1.2 Angebot
Ein Angebot ist eine verbindliche Bereiterklärung einer Partei, in welcher bestimme Leistungen oder Waren zu bestimmten Konditionen angeboten werden (Sage GmbH, 5. Dezember 2023).
2.1.3 Auftrag
Unter einem Auftrag versteht man die Ausführung eines vereinbarten Geschäfts (Stöfen, 7. Dezember 2023).
2.1.4 Belege
Ein Beleg ist ein Dokument, das als Beweis für die Richtigkeit der entsprechenden Buchung dient. Zu den wichtigsten Belegen im Vertrieb zählen der Kundenauftrag, die Lieferung und die Rechnung (Stöfen, 7. Dezember 2023).
2.2 Vorgehensweise
Bevor die Einzelfunktionsmodelle erstellt wurden, wurden drei Anbieter von ERP-Systemen ausgewählt. Bei den ausgewählten Anbietern handelt es sich um die Unternehmen myfactory, Sage und wclapp. Anschließend wurde auf den Webseiten der Anbieter nach den verschiedenen ERP-Lösungen recherchiert. Da die Anbieter Sage und weclapp mehrere ERP-Lösungen anbieten, wurde sich auf eine Lösung pro