Für Menschen und Für Homöopathie - Branko Dzakula - E-Book

Für Menschen und Für Homöopathie E-Book

Branko Dzakula

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Beschreibung

In diesem Buch erfahren Sie, wie Sie die Selbstheilungskräfte Ihres Körper aktivieren und Gesundheit wiederherstellen können. Angeschaut werden die Ursachen von Krankheiten, die sich durch krankhafte Symptome äußern. Die differenzierte Wirkung von Medikamenten, homöopathischen Arzneien, natürlichen Lebensmitteln und industriell hergestellten Nahrungsmitteln auf unseren Organismus werden erörtert.

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Seitenzahl: 296

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Branko Džakula

Heilpraktiker

Für Menschen

und

Für Homöopathie

Branko Džakula

Copyright: © 2014 Branko Džakula

Published by: epubli GmbH, Berlin

www.epubli.de

ISBN 978-3-8442-9536-8

Gewidmet

Dr. med. Christian Friedrich Samuel Hahnemann

(Er schwamm gegen den Strom und kam an die Quelle)

und

allen Menschen

Inhaltsverzeichnis

Einführende Worte

Was ist Homöopathie und Chronologie

Lebenskraft (Dynamis)

Krankheit

Akute Krankheit

Chronische Erkrankung

Psora (Skabies, Krätze)

Sykose

Syphilis (Lues)

Tuberkuline Miasma

Multimiasmatische Belastung

Simili (Ähnlichkeit)

Arzneimittellehre und Arzneimittelbilder

Arzneipotenzierung

Potenzen von Arzneien

Galenik eines Arzneimittels

Weingeist

destillierte Wasser

Glyzerin für Salben

Milchzuckerpulver

Globuli

Ciprobeta 250

mikrokristalline Cellulose

Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A)

Povidon K 25

Silicium Dioxid

Stearinsäure

Magnesiumstearat

Croscarmellose-Natrium

Hypromellose

Mecrogol 6000

Talkum

Titandioxid

Die Basissubstanzen

Pflanzen

Mineral

Tierreich

Nosoden

Sarkoden

Die homöopathische Anamnese

wer

was

wo

womit

warum

wie

wann

Symptome

Symptomaufnahme

Modalitäten

Verordnung homöopathischer Arznei

Verlauf der homöopathischen Heilung

Erstverschlimmerung

heringsche Regel

Reaktionen bei homöopathischer Behandlung

Beispiel für Wirkung und Reaktionen

Störfaktoren während homöopathischer Therapie

Wirkungsmechanismus der homöopathische Arzneien

Behandlungskosten

Ihre eigene Gesundheit

Vitamin A

Vitamin B 1

Vitamin B 2

Vitamin B 3

Vitamin C

Cadmium

Vitamin E

Calcium

Eisen

Magnesium

Natrium

Phosphor

Kalium

Zink

Zucker

Brösel

Capsanthin und Capsorubin

Kräuter

Citronensäure

Aromaextrakten

Proteinhydrolysat

Natriumglutamat

Inosinat

Guanylat

Spezialfett

Quellstärke

Maltodextrin

Hefeextrakt

Danksagung

Literaturverzeichnis und Quellenhinweise

Internet

Einführende Worte

Sie halten das Buch „Für Menschen und Für Homöopathie“ gerade in Ihren Händen. Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie auf der Suche nach einer alternativen Heilmethode sind, für Sie persönlich oder eines Ihrer Familienmitglieder? Sie haben sie gefunden. Es freut mich, dass Sie die Verantwortung und das Wohlwollen für Ihre Gesundheit selbst übernehmen, als sie jemand anderem zu überlassen. Homöopathie gehört unter anderem zu den alternativen Heilmethoden.

Was ist eigentlich Homöopathie, wie wird sie angewendet, wie wirkt sie, wie werden die homöopathischen Mittel dosiert usw.? Es gibt viele Fragen, die sich stellen, viele Meinungen oder einfach populistische Behauptungen, die in den Raum gestellt werden, ohne fundamentales Wissen. Diese irreführenden Meinungen halten sich hartnäckig. Auf alle diese Fragen bekommen Sie hier Antworten. Seit vielen Jahren bin ich mit ihnen in meiner Praxis konfrontiert. Häufige Fragen und Antworten, die durch Patienten in meiner Praxis auftauchten, erfahren Sie auf nachfolgenden Seiten.

Durch hier erworbenes Wissen werden auch Sie in der Lage sein, Ihren Therapeuten besser zu verstehen und Sie können nachvollziehen, was er meint. Durch meine Erfahrungen mit Patienten habe ich festgestellt, dass vielen Therapeuten fundiertes Wissen fehlt, oder sie nehmen sich nicht die Zeit, gestellte Fragen befriedigend zu beantworten. Das ist auch ein Faktor unter vielen anderen, warum manchmal eine Therapie nicht zum erwünschten Erfolg geführt hat. Homöopathie ist oft nicht die Ursache von Misserfolg, sondern Patient oder Therapeut haben durch ihr Verhalten oder falsche Anwendung zu diesem geführt.

Ihnen bleibt es frei überlassen, ob Sie dieses Buch von vorne anfangen und bis zur letzten Seite lesen oder ob Sie sich einzelne Kapitel durchlesen, um Antwort auf Ihre Fragen zu bekommen. Bedenken Sie bitte, dass es sich hier um „Klassische Homöopathie“ handelt, so wie sie Hahnemann erforscht und uns, als sein Lebenswerk hinterlassen hat. Nicht jeder Therapeut, der sich Homöopath nennt, ist ein „Klassischer Homöopath“. Er arbeitet nicht im Sinne der Lehre, die in „Organon der Heilkunst“ (6. Auflage) für die Therapeuten als homöopathische Richtlinie dargelegt ist. In erster Linie ist dieses Buch für Sie gedacht, um Ihnen eine Hilfe zu sein. Auch Therapeuten kann ich dieses Buch empfehlen, um sich die eine oder andere Anregung für die tagtägliche Praxis zu holen. Ich selber würde mich freuen, Anregungen, Vorschläge oder auch Kritik von Ihnen zu erhalten. Wie immer kommt man nicht ganz um Fachausdrücke herum, diese sind in Umgangssprache erklärt und in Klammern gesetzt. Um leichtverständlich zu sein, ist alles mit nachvollziehbaren Beispielen dargestellt. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und ich hoffe, dass ich Ihnen behilflich sein kann und Ihre Fragen zufriedenstellend beantworte.

Düsseldorf, den 16.04.2014

Was ist Homöopathie und Chronologie?

Die Homöopathie ist ein eigenständiger Teil in der Medizin und eine Wissenschaft für sich, mit ihren eigenen Grundgesetzen. Sie basiert auf mehreren Regeln. Diese sind das „Ähnlichkeitsprinzip“ und das „Dynamisieren“, (Potenzierung). Diese Grundlagen sollte jeder Therapeut sehr gut kennen und es ist wichtig die „Chronischen Krankheiten“ und die entsprechenden Arzneimittel zu verinnerlichen, da diese zum Finden einer ähnlichen Arznei für ähnliche Krankheit dient.

In der Geschichte der Medizin gab es zwei große Ärzte. Beide sprachen bereits vom Ähnlichkeitsgesetz. Hippokrates (460-361 vor Chr.), der zur Erkenntnis gekommen war, dass manchmal das Gegenmittel aber auch ähnliche Mittel zur Besserung erkrankter Menschen führte. Auch Paracelsus (1541-1493 vor Chr.) sagte, dass es möglich ist, unter anderem auch mit ähnlicher Arznei zu heilen. Er war der Meinung, das eine kleine Dosis eines Medikamentes ausreicht, um zu heilen. Sein berühmter Satz, „Die Dosis macht´s“ ist bekannt.

Um das 17. Jahrhundert gab es für Medizin mehrere Schulen und Auffassungen. Es gab Dogmatiker, Empiriker und Methodiker. Diese verschiedenen Richtungen führten zu vielen Auseinandersetzungen. Unter diesen Umständen entstanden zwei Richtungen, die bis heute gültig sind. Es entstanden die zwei Schulen, Iatrochemie und Iatrophysik (iatrós griechisch Arzt). Anhänger der Iatrochemie waren Vitalisten. Sie glaubten an die Existenz einer Lebenskraft. Dagegen waren Iatrophysiker mehr Materialisten und sind Anhänger physikalischer Kräfte. Dadurch war nach ihrer Meinung der Körper eine Maschine. Durch diese mechanistische und mathematische Orientierung ist Krankheit verständlich, wenn man den Mechanismus genau erfasst.

Bis heute ist das so. Man nennt sie Alternativmedizin und Schulmedizin (Allopathie). Der Allopath behandelt die Symptome einer Krankheit. Der Alternativmediziner behandelt den ganzen Menschen. Ich bin der Meinung, dass die beiden Richtungen sich sehr gut ergänzen können und sollen, zum Wohle der erkrankten Menschen. Leider ist das nicht der Fall. Dadurch müssen viele Menschen unnötig leiden.

Erst im Jahre 1810 ist seine erste Abhandlung „Organon der Heilkunst“ erschienen. Nach der Entdeckung brauchte er 14 Jahre, bis er die Therapie und Methode in seinem Buch Organon (Griechisch: „Werkzeug“) öffentlich präsentierte. Bis zu dieser Veröffentlichung hat es ca. zwanzig Jahre intensiver Forschung durch ihn bedurft. Das war erst der Anfang. In den folgenden Jahren sind neue Erkenntnisse, Beobachtungen und Entdeckungen dazu gekommen. Dementsprechend kam die zweite Auflage neun Jahre später heraus. Die dritte Auflage wurde 1824 veröffentlicht. Wieder fünf Jahre später erschien die vierte Auflage. Bis zu dieser Auflage hatte er noch nicht von der Lebenskraft gesprochen. In der fünften Auflage 1833 spricht er über die Lebenskraft. Hahnemann forschte weiter und fügte die neuen Erkenntnisse an den Rändern seiner fünften Auflage an. So entstand sein Manuskript für die 1842 fertiggestellte sechste Auflage. Durch seinen Tod im Juli 1843 wurde dieses Manuskript leider nicht veröffentlicht. Es lag jahrelang in seiner Hinterlassenschaft. Seine Witwe Melani bekam mehrere Angebote für eine weitere Auflage von Organon, nahm aber keines an. Damals wie heute waren viele Befürworter der Homöopathie, und viele sind gegen Homöopathie. Es ging so weit, dass die Akademie der Medizin, während ihrer Tätigkeit in Paris verlangte, wegen Unwirksamkeit ein Verbot zu erlassen. Der damalige Minister von Luis-Philipe prüfte den Antrag. Er hat weise entschieden und uns bis heute die Homöopathie erhalten. Dadurch wird vielen Menschen geholfen, ihre Leiden zu heilen. Und so schlummerte 79 Jahre lang sein letztes, wichtigstes Werk. Erst nach dem Tod seiner Witwe 1878 erbte ihre abgelehnte Adoptivtochter Sophie mit der Hinterlassenschaft das fertige Manuskript. Als Erbin und Frau von Carl Bönninghausen, Sohn von Clemens von Bönninghausen, gab sie diese Schriften frei. Lange nach dem Ersten Weltkrieg und dem ganzen Durcheinander, ist erst 1921 dank Richard Haehl und 1922 William Boericke die sechste Auflage von „Organon der Heilkunst“ in deutscher und englischer Sprache erschienen. Das ist relevant, weil er in dieser Auflage die Einnahme und Herstellung von Q-Potenzen beschreibt, auch bekannt als LM-Potenzen. Neben seinem Hauptwerk hatte Hahnemann uns auch sein sechsbändiges Werk „Reine Arzneimittellehre“ hinterlassen. An diesem Werk schrieb er 10 Jahre lang (1811-1821), oft nachts, wenn seine Familie schlief und er dann Ruhe hatte. Auch sein Werk über „Chronische Krankheiten“ in sechs Bändern veröffentlichte er 1828. Seitdem sind bis heute viele Werke über Homöopathie entstanden, durch seine Schüler und viele Homöopathen, ob Heilpraktiker oder Ärzte. Sie haben selbst neue Wege gesucht und sind Befürworter der homöopathischen Heilverfahren geworden. Sie alle tragen dazu bei, dass bis heute weltweit immer mehr Menschen ihre Gesundheit dann wiedererlangen konnten, wenn allopathische Therapien versagten oder erwünschter gesundheitlicher Zustand nicht wiederhergestellt werden konnte. Die Patienten sind es leid zu leiden. Ihrer Suche nach alternativer Medizin haben wir es zu verdanken, dass das zarte Pflänzchen, das vor über 200 Jahren von Hahnemann gepflanzt wurde, heute ein riesiger Baum geworden ist.

Lebenskraft (Dynamis)

In seinem Organon schreibt Hahnemann über die Lebenskraft im §§ 9-11, § 16 und in § 148. Vitalismus (lat. Vita „Leben“), Vitalis ist Lebenskraft. Schon Aristoteles (384-322 v. Chr.) hatte sich aus philosophischer Sicht Gedanken über die Lebenskraft, in seinen Überlegungen über die Seele (Seelenlehre) gemacht. Eine Seele hat eine vitale Funktion auf verschiedenen Ebenen. Auch in vielen anderen Kulturen ist diese Lebenskraft bekannt und selbstverständlich. Sie hat in diesen Ländern einen anderen Namen. In China heißt sie Qi, oft wird sie in der Akupunktur genannt. In Indien ist es Prana, in Japan nennt man sie Ki und in Tibet ist es Lung. Viele Bezeichnungen für immer die Gleiche Kraft. In unserem Fall nannte Hahnemann sie Lebenskraft. Ein Organismus ohne Lebenskraft ist ein toter Körper. Diese Kraft ist zuständig für alle Prozesse, die auf materieller Ebene stattfinden. Ohne sie wären wir nicht das, was wir sind. Ihre Aufgabe ist es, alle Prozesse zu steuern und sie in Gang zu halten, in allen Situationen. Wir fühlen auch unbewusst, dass sie vorhanden ist, körperlich, geistig und seelisch. Durch sie sind wir ausgeglichen und fühlen uns wohl. Nur wenn Störungen auftreten, egal auf welcher Ebene unseres Daseins, dann fühlen wir uns unwohl. Die Störung kann aus philosophischer Sicht auf geistiger Ebene liegen und sich bis zur körperlichen Ebene fortsetzen. Allopathen (Schulmediziner) nennen sie psychosomatische Erkrankung. Wenn wir auf körperlicher Ebene erkrankt sind, dann wird aus vielen Untersuchungen eine Diagnose erstellt, zum Beispiel Herzrhythmusstörungen. Wir wissen jetzt, woran wir erkrankt sind und werden mit Medikamenten behandelt. Also, unsere Symptome, in diesem Fall Herzrhythmusstörung, werden mit Betablockern behandelt. Die Symptome sind dann weg, aber sind die Ursachen der Herzrhythmusstörung weg? Nein, denn wenn wir die Betablocker absetzen, sind die Störungen wieder da. Der Ablauf ist uns bekannt und er ist auch plausibel. Denken wir weiter, dass unsere Lebenskraft gestört ist. Was passiert dann? Kann es sein, dass diese Störung sich als Krankheit darstellt? Ich kann mit ruhigem Gewissen „Ja“ dazu sagen. Und genau das hatte Hahnemann in seinem Organon dargelegt. Also brauchen wir weiter nichts zu tun, als unsere Lebenskraft wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Dies ist die Aufgabe von homöopathischer Therapie. Wie soll das zustande gebracht werden? Alles das steht bis ins kleinste Detail im Organon (Werkzeug) beschrieben, mit genauesten Anweisungen, wie es gemacht wird. Wenn wir diesen Weg gehen, wird unsere Lebenskraft wieder ins Gleichgewicht gebracht und unsere Symptome, die Krankheit darstellen, werden verschwinden. Ja, ich verstehe die Argumentation von Gegnern der Homöopathie, dass dies nicht nachvollziehbar ist. Das ist alles abstrakt und nicht fassbar. Wir sehen die Lebenskraft nicht, können sie nicht messen, wiegen, anfassen usw. Sie ist praktisch für uns als visuelle Wesen nicht da. Was nicht wahrnehmbar ist, wird oft behauptet, existiert nicht. Dies beruht aber auf unserer Unwissenheit und Unkenntnis der Dinge und das wollen wir nicht wahrhaben. Wir sind das intelligenteste Wesen auf dieser Erde. Ob das stimmt? Ich bezweifle das.

Heutzutage hat fast jeder einen Computer. Stellen Sie sich vor, Hardware ist unser Körper, Software ist unser Geist und Strom ist unsere Lebenskraft. Um den Computer funktionstüchtig und fehlerfrei zu erhalten, damit er seine Aufgaben erfüllen kann, ist Lebenskraft, also Strom, unbedingt notwendig. Nicht ein x-beliebiger Strom, sondern passend für dieses Gerät. Er ist also eine individuelle Energie. Physiker werden sagen: Er ist messbar. Anschaulich wird der Wechselstrom als sogenannte Sinuskurve dargestellt. Wir haben aber ein sehr großes Spektrum an Wellen mit unterschiedlichen Wellenlängen. Je nach der Art der Wellen sind sie sichtbar oder auch unsichtbar. Alles, was uns umgibt, strahlt eine bestimmte Wellenlänge aus, und wir sehen dies als Farbe und Form. Aber was ist mit den unsichtbaren Wellen, wie Röntgenstrahlen, Radioaktivität usw.? Wir sehen sie nicht, aber sie sind um uns herum vorhanden. Nehmen wir einen Tisch, den jeder zuhause hat. Wir zerkleinern ihn. Grobe Teile können wir verbrennen und wir bekommen Energie in Form von Wärme. Bei weiterer Zerkleinerung haben wir Späne. Wir zerkleinern weiter bis zu den Molekülen und weiter zu den Atomen, den mit mechanischen und auch chemischen Mitteln nicht weiter zerlegbaren kleinsten Teilen der Materie Holz. In einem sehr vereinfachten Bild stellt man sich das Atom als ein kugelförmiges Gebilde vor, bei dem ein Kern, bestehend aus Protonen und Neutronen, von Elektronen umkreist wird. Stellen Sie sich vor, ein Mensch ist ein Atomkern und um ihn herum kreisen Elektronen. Die Entfernung vom Menschen bis zu den Elektronen beträgt im Bild 15 bis 20 Kilometer. Dass in diesem kleinen Atom so viel Platz ist, ist für die Natur selbstverständlich. Für uns Menschen ist das nicht fassbar und nicht selbstverständlich, aber genauso ist es. Wenn ein Atom seine Elektronen unter Einwirkung von starker Hitze verliert, entsteht Plasma. Der eine oder andere wird es von der Stahlindustrie her kennen; den Plasmabrenner, der als Schneidewerkzeug benutzt wird. Wir können weitere Atome spalten bis Licht entsteht. Diese Vorgänge passieren im All ständig. Unter bestimmten Umständen und Gegebenheiten wird Materie zu Licht. Umgekehrt wird aus Licht Materie.

Licht ist der für das menschliche Auge sichtbare Teil der elektromagnetischen Strahlung. Die an das sichtbare Licht angrenzenden Bereiche der Infrarot- und Ultraviolettstrahlung werden häufig ebenfalls als Licht bezeichnet. Licht ist eine Form der Energie. Die kleinsten Energieteilchen des Lichts nennt man Photonen.

Im ganzen Universum sind sie verbreitet. Dementsprechend ist diese Lichtenergie auch auf der Erde vorhanden. Diese Photonen sind von dem russischen Arzt, Professor Alexander Gurwitsch, 1922 entdeckt worden. Sie sind Bestand jedes Lebewesens, ob Menschen, Tieren, Insekten und Pflanzen. Es ist auch bewiesen worden, dass jede Zelle Licht abgibt. Diese Lichtabgaben kann man messen, und in der Physik sind sie als „Biophotonenstrahlung“ bekannt.

Etliche Jahre später sind wieder Photonen entdeckt worden. Dazu hatte der Physiker Fritz-Albert Popp durch seine Forschung in den siebziger Jahren maßgeblich beigetragen. Ich war auf einer Fortbildung, wo er einen Vortrag gehalten hatte. Ich bin sehr überrascht und verblüfft gewesen wegen der Mitteilung an uns. Nebenbei teilte er uns mit, dass unsere Bundesregierung (1978) ihm den Auftrag erteilt hat, die Wirksamkeit der Homöopathie nachzuweisen. Während seiner Untersuchungen und Messungen ist er mit vielen Photonen konfrontiert worden. Seinen „Bericht an Bonn“ hatte er 1986 fertiggestellt. Unter anderem konnte er die Wirkung von homöopathischen Potenzen, besonders die höheren Potenzen, nicht nachweisen. Das ist für mich logisch, weil wir noch nicht in der Lage sind, entsprechende Messgeräte zu produzieren, die dieses Spektrum in diesen hohen Bereichen erfassen oder messen können. Unsere Biorezeptoren sind jedoch in der Lage, das zu tun. Sie sind 1000-mal empfindlicher als ein zurzeit verfügbares Messgerät.

Diese Biophotonen sind aus meiner Sicht die Lebenskraft. Das war bis zum Jahre 1828 auch Streitpunkt zwischen Vitalisten und Materialisten. In dem Jahr hatte Friedrich Wöhler die Synthese des Harnstoffes durchgeführt. Überall ist Chemie in den Vordergrund getreten. Und 1959 ist von Stanley Miller und Harold C. Urey die „Entstehung von Aminosäuren“ publiziert worden. Seitdem ist Vitalismus überholt und außer Acht gelassen worden. Man stürzte sich auf weitere Forschungen in diese Richtung. Heute wissen wir, dass unsere DNA entschlüsselt ist. Aber welche Aminosäuren, Peptide oder Lipide sie aktivieren oder deaktivieren, das wissen wir noch immer nicht.

Wenn wir in der Homöopathie von Krankheit sprechen, ist immer die Lebenskraft gemeint. Aus diesem Grund bezieht sich die Behandlung auf gestörte oder in Disharmonie geratene Lebenskraft. Egal aus welchem Grund, unsere Aufgabe ist es, diese Störung, die sich Krankheit nennt, wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Dazu teilt uns der Patient sein Befinden mit. An uns liegt es nun, die Causa (Ursache) zu finden und durch Regulation die gestörte Lebenskraft wieder in Einklang zu bringen. Homöopathie wirkt und heilt an der Ursache, daher verschwinden das Symptom und die Krankheit.

Krankheit

Was ist eigentlich Krankheit aus homöopathischer und aus allopathischer Sicht? Sie fühlen sich nicht wohl und haben permanent mehr oder weniger diffuse Kopfschmerzen. Trotz Eigenbehandlung mit diversen Schmerzmitteln kommen Sie nicht weiter. Sie beschließen, einen Arzt aufzusuchen. Dort werden Sie als Erstes befragt, also eine Anamnese wird erstellt. Sie werden in der Praxis untersucht. Leider ist nichts dabei herausgekommen. Sie haben keine Kopfverletzung durch einen Unfall. Es hat auch kein Trauma stattgefunden. Es gibt auch keine Erkrankungen an den Zähnen, Ohren, Nase, Augen oder im Halsbereich. Organische Störungen sind nicht vorhanden, dann könnten es Spannungskopfschmerzen oder Migräne sein. Vorausgesetzt ist auch, das die Strukturen im Kopfbereich keiner Reizung durch Zug oder Druck unterlagen.

Bei akuten Kopfschmerzen wird nach der Ursache gesucht. Diese könnten durch Müdigkeit, Fieber oder Alkoholkonsum verursacht worden sein. Wiederkehrende Schmerzen sind schwieriger zu diagnostizieren, sowie chronische Schmerzen. Jetzt geht es mit den Untersuchungen los (das finde ich sehr gut und angebracht), um die Causa (Ursache) zu ermitteln. Wenn das Blutbild, klinische Chemie, Liquor cerebrospinalis (Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit), Hals, Nase, Augen, Röntgen, CT-Scan, usw. alles ohne Befund ist, also keine Ursache gefunden wurde, dann ist die Therapie, die zur Wahl steht, wahrscheinlich Pharmakologie und Psychotherapie (psychogene Schmerzen). In diesem Fall ist die Psychotherapie nicht intensiv. Der Arzt ist verständnisvoll, er wirkt beruhigend auf den Patienten ein. Der Patient soll in regelmäßigen Abständen kommen, um seine seelische Not darzulegen. Als therapeutische Empfehlung soll der Patient seine Lebensumstände verbessern, Belastungen reduzieren, Stress vermeiden usw. bei medikamentöser Behandlung der chronischen Kopfschmerzen geht man folgendes Schema durch. Oft werden Analgetika (Schmerzmittel) verschrieben und verordnet. Aspirin, meistens alle 4 Stunden. Dadurch wird der Körper mit Schmerzmittel überflutet, und dieses soll konstant erhalten werden. Eventuell bekommen Sie als Patient trizyklische Antidepressiva oder Tranquilizer (Psychopharmaka). Wir wissen alle, dass Sedativa und Tranquilizer zur Abhängigkeit (Sucht) führen. Bei migräneartigen Kopfschmerzen sind die Ursachen nicht genau bekannt. Es wird vermutet, dass eine genetische, funktionelle Störung der Hirndurchblutung vorliegt. Früher sind viele Patienten neben Psychotherapie, mit Methysergid als Migräneprophylaxe behandelt worden. Weil dieses Medikament Brustfell- und Herzklappen fibrösen (Bindegewebevermehrung in Organen) verursacht hat, ist dieses Medikament vom Markt genommen worden.

Nach oft jahrelangem Leiden suchen Menschen dann Heilung oder Linderung in der Alternativmedizin. Oft ist ihr Argument, ich habe alles versucht, und nichts hat mir geholfen. Jetzt möchte ich das auch ausprobieren, vielleicht wird mir das helfen. Es kann nicht schaden. Als Alternativtherapie wird oft auch ein Homöopath aufgesucht.

Ein Homöopath betrachtet die krankhafte Störung als verstimmte und gestörte Lebenskraft. Weiterhin soll die schulmedizinische Untersuchung, wie oben beschrieben, erfolgen. Ohne Untersuchungen und Anamnese kommt auch ein homöopathischer Arzt oder ein Heilpraktiker nicht aus. Aber Anamnese und Therapieansatz sind ganz anders. Es werden in Befragungen Individualität des Patienten, seine Symptome sowie seine Beschwerden aufgenommen. Darunter versteht man den bisherigen Verlauf der Krankheit und eingenommene Medikamente, Eigenanamnese - auch Unterdrückung der Krankheit -, Familienanamnese, Ursache, Überanstrengung, Folgebeschwerden, psychische Traumata, psychische und soziale Anamnese. Die Therapeuten sind also bestrebt, alle Symptome zu erfassen. Nach dieser wichtigsten Arbeit sucht der Therapeut auch die auffallenden, sonderbaren, charakteristischen und individuellen Symptome des kranken Menschen. Jetzt erst wird die Arznei gesucht, unter Berücksichtigung des Hintergrundes, akute oder chronische Krankheit. In der Homöopathie erfordert eine akute oder eine chronische Krankheit einen ganz anderen Einsatz und hat eine ganz andere Bedeutung als in der Allopathie. Und wenn Simili (Ähnliches), einer Ähnlichkeit der Arznei, mit Ähnlichkeit der Symptome der Krankheit übereinstimmt, ist es die Aufgabe des Therapeuten, sie zu suchen und zu finden. Erst danach erhält der Patient seine individuelle Arznei, die nur für ihn persönlich bestimmt ist, für seinen krankhaften Zustand. Wenn diese Arznei mit der Krankheit übereinstimmt, wird sie die Lebenskraft wieder in Einklang bringen, und der Patient wird von der Krankheit, die sich durch ihre Symptome äußerte, befreit. Das wird in der Homöopathie Heilung genannt.

Akute Krankheit

Jeder von uns weiß was es heißt plötzlich erkrankt zu sein. Aus allopathischer Sicht ist es immer von kurzer Dauer. Je nach Krankheit kann dies zwischen drei Tagen und zwei Wochen sein. Die akute Krankheit als Symptom ist zu behandeln und zu beseitigen. Es kann eine traumatische Verletzung mit Prellung sein oder ein Knochenbruch. Nehmen wir zum Beispiel eine Erkältung. Sie haben sich plötzlich unterkühlt. Tags darauf bekommen Sie die typischen Beschwerden einer Erkältung. Sie behandeln sich erst selber mit Tee, eventuell Hustenmittel oder Schmerzmittel und so weiter. Nach ein paar Tagen fühlen Sie sich wohler, und es geht Ihnen besser. Nur der Husten bleibt von der Erkältung noch übrig. Am Anfang ist er mäßig, aber mit der Zeit wird er immer schlimmer. Inzwischen ist beim Husten gelblicher Auswurf dazugekommen. Nach einer fürchterlichen Nacht, Sie konnten wegen Ihres Hustens kaum schlafen, gehen Sie zum Arzt. Nach der Anamnese und der Untersuchung steht die Diagnose fest, akute Bronchitis mit bakterieller Entzündung, da Rasselgeräusche beim Atmen vorhanden sind. Sie werden eventuell mit Antibiotika behandelt. Nach ein paar Tagen geht es Ihnen wieder gut. Also, die symptomatische Behandlung ist abgeschlossen. Sie werden als geheilt von Ihrem Arzt entlassen. Sind Sie wirklich geheilt? Das ist hier die Frage, oder hat eine Unterdrückung der Symptome stattgefunden?

In der Homöopathie ist das Symptom eine Reaktion des Organismus auf die Krankheit. Und deswegen darf man das Symptom nicht unterdrücken. Ich werde darauf ausführlich eingehen.

Aus homöopathischer Sicht ist eine akute Krankheit immer vorhanden, wenn eine Causa (Ursache) vorliegt. Manchmal ist eine akute Erkrankung in der Homöopathie nicht als solche zu behandeln. Es könnte Pseudoakut (Scheinakut) sein. Dann ist es sehr wahrscheinlich, dass die Ursache eine chronische Krankheit ist, und sie zeigt sich als „Akute Exazerbation“ (allopathisch heißt Verschlimmerung oder Verschlechterung der Krankheit oder des Krankheitsbildes). Nehmen wir die akute Bronchitis als Beispiel. Ein Homöopath wird bei seiner Anamnese die Ursache behandeln. In diesem Fall, die Folge von plötzlicher Unterkühlung. Aber nebenbei wird er in Betracht ziehen, ob eine Exazerbation stattfindet. Nach einer Gabe der homöopathischen Arznei wird Ihr Husten in der Regel geheilt. Eventuell bekommen Sie eine zweite Gabe der Arznei, falls noch irgendwelche Beschwerden geblieben sind. Je nach der Art der Beschwerden die gleiche Arznei oder eine andere, um die letzten Beschwerden der Krankheit zu beseitigen. Diese Arzneien führen dazu, dass sich Ihr Körper durch Regulation selber heilt.

Hatten Sie einen Knochenbruch oder ein Trauma vor etlichen Jahren? Und sind Beschwerden beim Wetterwechsel vorhanden, zum Beispiel spüren Sie Ihre Bruchstelle oder Narbe. Nach einer gewissen Zeit sind bei Beanspruchung Schmerzen oder ein ungutes Gefühl da. In diesem Fall kann Ihnen ein Allopath nur bedingt helfen oder auch nicht. Wahrscheinlich sollen Sie als Patient Analgetika (Schmerzmittel) einnehmen. Aber ein Homöopath kann Ihnen mit Homöopathie helfen, Ihre Beschwerden zu lindern oder vollständig zu heilen. Nach der Anamnese wird der Fall als akut behandelt. Es spielt keine Rolle, wann der Unfall passiert war, dies kann schon vor 3, 10 oder 20 Jahren geschehen sein. In diesem Fall wird Ihr Bruch behandelt, als ob er gestern stattgefunden hat. In meiner Praxis habe ich es oft erlebt, dass dies so war. Der Patient wird eine Linderung oder Heilung seiner Beschwerden erfahren.

Chronische Erkrankung

Das Wort chronisch („zeitlich“) aus der griechischen Sprache, sagt uns schon, die Krankheit entwickelt sich langsam und kann sehr lange andauern. In der Allopathie bedeutet das, dass der kranke Mensch mehr als vier Wochen an seiner Krankheit leidet. Wir bleiben bei unserer Bronchitis. Nach drei Monaten andauernder Beschwerden ist eine chronische Bronchitis diagnostiziert. In diesem Fall werden Sie ein Dauerpatient beim Arzt oder in der Klinik. Es ist sogar von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert, was eine chronische Krankheit ist. Während mindestens drei Monaten haben Sie Husten und Auswurf an vielen Tagen und dies bereits in zwei aufeinanderfolgenden Jahren. Es werden Röntgenbefunde erstellt. Man sieht eine Verdickung des bronchialen Traktes, hervorgerufen durch Husten und Entzündung. Kleinere Läsionen (pathologische Störung einer Funktion oder des Gewebegefüges) werden oft nicht erkannt. Dann wird eine Tomographie gemacht. Hier kann man isolierte Phänomene und diffuse, emphysematöse (Lungenbläschen Überblähung) Prozesse sehen. Anschließend wird wahrscheinlich auch eine Bronchographie erstellt. Man kann jetzt sehen, ob die Schleimdrüsengänge erweitert sind und auch Bronchiektasien (dauerhafte Erweiterung von Bronchialästen) vorhanden sind, durch eine vorausgegangene Infektion. Um die ungleiche Ventilation der Lunge zu untersuchen, wird dann auch eine Lungenszintigraphie erstellt. In diesem Fall ist Ihre Atemwegserkrankung diagnostiziert und als bronchialer Typ (Typ B) eingestuft, als Folge von permanenten Infektionen.

Sie werden allopathisch behandelt und Ihnen wird VIELLEICHT mitgeteilt, dass keine Therapie zur Heilung führt. Aber mit medikamentöser Behandlung erfahren Sie symptomatische Linderung Ihrer Beschwerden. Dadurch konnte man Ihre Erkrankung verlangsamen, was bis heute nicht bewiesen ist. Die vorhandenen und sich wiederholenden Infektionen werden mit Breitbandantibiotika behandelt (zum Beispiel Tetracyclin). Bei schweren Exazerbationen wird Ampicillin oder Cefalotin eingesetzt. Weiterhin wird inhaliert, um Bronchialsekret leichter abzuhusten. Ihr Arzt empfiehlt Ihnen zweimal täglich, zum Beispiel Kaliumjodid in Wasser aufgelöst zu inhalieren. Ob diese Behandlung Ihnen und Ihrem Immunsystem auf Dauer gut tut?

In der Homöopathie sind chronische Krankheiten als Prädisposition (ererbte Anlagen für bestimmte Krankheiten) bei jedem Menschen vorhanden. Während seiner Arbeit mit Patienten hatte Hahnemann beobachtet, dass es mehr geben muss, als nur der akute Zustand einer Krankheit. Oft sind Menschen nach der ersten Behandlung gesund geworden. Aber nach einer gewissen Zeit kamen die Patienten mit den gleichen krankhaften Beschwerden wieder, genau wie beim ersten Mal. Nach Gabe der gleichen Arznei, wie beim ersten Mal, tat sich nicht viel, wenn überhaupt. Das war der Ansatz, wo er sich nach dem Warum fragte. Bis zur Erkenntnis, dass es sich hierbei um chronische Leiden handelte, ist einige Zeit vergangen. Er nannte sie Miasma (Begriff ist griechischen Ursprungs und wird mit Verunreinigung, Besudelung, Befleckung und sich angesteckt haben übersetzt). Diese zeigten sich in verschiedener Schwere und unterschiedlicher Symptomatik. Durch ihre Symptomatik und hintergründige, krankhafte Prädisposition sind sie damals in drei unterschiedlichen Erscheinungsformen aufgeteilt worden. Samuel Hahnemann nannte sie Psora, Sykosis und Syphilis sowie die Arzneikrankheit. In seinem Organon ist Arzneikrankheit im §§ 74-76 beschrieben und er titulierte sie als unheilbare Krankheit. Aufgrund dieser Erkenntnis ist ihm klar geworden, dass hinter jeder chronischen Krankheit ein „Urübel“, also ein Miasma verborgen sein muss. Diese Erkenntnis hatte er in seinem sechsbändigen Werk „Die chronischen Krankheiten“ niedergeschrieben. Nicht nur ihre Eigentümlichkeiten sind in diesem Werk zu erfahren, sondern auch ihre Heilung durch homöopathische Arzneien. Das Besondere dabei ist nicht nur das Simili (ähnlich), das krankhafte Symptome abdeckt, sondern auch chronische Prädisposition von Miasma, das vorliegt und im Hintergrund wirkt. Diese Arzneimittel können dann heilen, weil sie eine tiefgreifende Wirkung auf beiden Ebenen haben. Mit anderen Worten, sie heilen die Symptome der Krankheit und das Wesen der vorhandenen Miasmen. Auf diesen beiden Ebenen behandelte Patienten werden wieder geheilt.

Viele andere Homöopathen sind in ihrer tagtäglichen Arbeit mit miasmatischen, vorbelasteten kranken Menschen konfrontiert. Durch seine Beobachtung hat Jon Henry Allen das fünfte Miasma Tuberkulinie (Pseudo-Psora, das ererbte oder erworbene Miasma als tuberkulöse Disposition benannt. Es ist nicht Tuberkulose wie in einem klinischen Fall der Schulmedizin. Ihm haben wir die Erkenntnis zu verdanken, dass die Miasmen vererbbar sind. Seine Lehrer waren der Meinung, dass man miasmatische Erkrankungen durch Ansteckung erwerben könnte. Weitere Erkenntnisse zu diesem Thema haben sich durch viele andere Homöopathen entwickelt. Der mexikanische Arzt, Proceso Sánchez Ortega, beschreibt Miasmen als Konstitutionsschwäche, die als zellpathologische Störungen auftreten. In Indien schreibt Rajan Sankaran, neben den vier Hauptmiasmen gäbe es auch sechs weitere Zwischen- oder Unterformen von Miasmen. Wie zum Beispiel Krebs, Tuberkulose, Typhus, Malaria, Lepra und Anneliden (Ringel- oder Gliederwürmer). Der argentinische Arzt, Alfonso Masi-Elizalde, ist der Meinung, dass die Psora in dynamischen Phasen auftritt. In der primären Phase, (zuerst eingetreten), in der sekundären Phase (zweitrangig, nachträglich hinzugekommen) und in der tertiären Phase (untere Formation, bezieht sich auf die psychische Wahrnehmung, wie Angst, Unsicherheit und Überkompensation). Peter Gienow ist der Meinung, dass Miasmen unter Anziehung, Ausgleich und Abstoßung bei Krankheiten manifestierend sind. Der englische Arzt, James Compot Burnet behauptete, dass sich die Wirkung der Arznei erschöpft. Er nannte diese Behauptung „Haltepunkt“ oder „den Punkt“, ab da ist die Wirkung der Arznei gestoppt. Wie Sie sehen, sind immer neue Erkenntnisse dazugekommen. Durch Erfahrungen und Beobachtungen vieler, weltweit verstreuter Homöopathen, werden immer mehr neue Erkenntnisse dazu kommen. 1884 hatte Robert Koch Cholera Erreger entdeckt. Das war der Zeitpunkt, wo sich die Medizin auf die materielle Ebene fixierte. Das ist nachvollziehbar, aber ob diese Meinung die allein richtige ist, soll hinterfragt werden. Krankheit ist nicht nur auf der materiellen Ebene manifestiert. Heutzutage werden immer mehr Menschen psychisch krank. Dies geschieht auf geistiger Ebene. Wenn dies länger anhält, dann kann es sich auf der materiellen Ebene manifestieren. Aber was ist mit der energetischen Ebene? Fragen über Fragen.

Psora (Skabies, Krätze)

Betrachten wir ihr Wesen und ihre Charakteristika. Seit ihrer Entdeckung als eine chronische Krankheit, ist sie diejenige, die als Erzeuger und als Grundelement aller Krankheiten gilt. Deswegen wird sie als Mutter aller Krankheiten tituliert und so wird sie auch von Homöopathen betrachtet. Damals wie heute gibt es Streit und Auseinandersetzungen zwischen Naturärzten und Heilpraktikern auf der einen Seite und Allopathen auf der anderen Seite. Entstandene Gräben sind bis heute vorhanden, nicht zum Wohle der erkrankten Menschen, sondern hier stehen reine wirtschaftliche Interessen im Vordergrund.

Die Entdeckung der Zelle und der zellularen Pathologie von Virchow war zusätzlicher Anstoß zur Auseinandersetzung. Rudolf Virchow (1821-1902) war Mediziner und Politiker. Während seiner Tätigkeit als Pathologe an der Berliner Charité Klinik hatte er das Buch Zellularpathologie veröffentlicht. Er war der Meinung, dass die Zelle durch chemische Vorgänge oder Veränderungen zur Lebenseinheit wird. Das war auch der Beginn der chemischen Medizin. Bis heute wird alles über Biochemie deklariert und behandelt. Mit der Zeit und durch Fortschritt sind immer mehr zelluläre Prozesse bekannt geworden. Heute gibt es sehr viele Versuche und Forschungen in Laboratorien. Durch Forschungen und neue Erkenntnisse über DNS (Desoxyribonukleinsäure, sie enthält unser „Erbgut“ als genetische Informationen von Zellen) ist man zu dem Schluss gekommen, sie für diverse Erkrankungen neben Viren, Bakterien, Pilze usw. verantwortlich zu machen. Ziel ist es, nachzuweisen, dass eventuell alle Krankheiten durch genetische Manipulation zu heilen oder zu beeinflussen sind. Bis jetzt sind sehr magere Ergebnisse erzielt worden. Aber was werden wir durch Genmanipulation verursachen? Bestes Beispiel ist der genmanipulierte Mais. Erstmals war ein einzelnes Gen manipuliert worden. In der heutigen Zeit sind sieben bis acht Gene angebaut. Für die Zukunft sind 12 bis 15 Gene in der Planung. Ist das noch natürlicher Mais? Was bewirkt er in der Nahrungskette? Es gab Zeiten, in denen Wissenschaftler die Meinung vertraten, dass RNA (Ribonukleinsäure) eine Fehlentwicklung der Natur sei. Bis ein deutscher Wissenschaftler in Amerika, dank der Forderung und bewilligten finanziellen Mitteln entdeckt hatte, dass sie zuständig und verantwortlich ist für den Bau der Proteine (Eiweiße). Ohne Eiweiße, salopp gesagt, gibt es keine Lebewesen, da diese zuständig sind für den Stoffwechsel in der Zelle. Heutzutage werden auch als Ursache von Krankheiten unter anderem Energieproduzenten (Mitochondrien) in der Zelle verantwortlich gemacht. Sie sind Einsatz für diverse Therapien. Die Mitochondrien (Energiekraftwerke) werden durch Substitution diverser Produkte gepuscht, mehr Energie zu produzieren, weil sie selber nicht genügend Energie produzieren. Der ATP (Adenosintriphosphat), der Energieträger in jeder Zelle, wurde erst 1929 vom Biochemiker Karl Lohmann (1898-1978) entdeckt. Daher sollte uns klar werden, dass durch weitere Techniken immer mehr chemische Prozesse in unserem Körper entdeckt werden. Jede neue Entdeckung ist wieder ein Baustein mehr im Puzzle des Lebens und der Lebewesen. Trotz aller Anstrengungen nachzuweisen, dass das Leben ein biochemischer Prozess ist, sind wir nicht wirklich weiter gekommen. Dass dem so ist, beweist ausdrücklich die These von René Descartes (1596-1650), die beispielsweise heute noch in der Schulmedizin Gültigkeit hat. Er sagte unter anderem in seiner Erkenntnistheorie: „Erkenne nur das als wahr an, was sich klar und deutlich nachweisen lässt.“ Er als Naturwissenschaftler, Mathematiker und Philosoph hatte durch diese Behauptung, die sich bis heute besonders hartnäckig in der Wissenschaft widerspiegelt, den Menschen teilweise keine guten Dienste erwiesen. Das ist meine Meinung. Dadurch wird alles negiert, was wir auf materieller oder chemischer usw. Ebene nicht messen, wiegen oder beweisen können. In den Augen der materiellen Wissenschaft existiert so etwas nicht. Das ist aber nicht stimmig. „Suchet, und ihr werdet finden“. Und diejenigen, die suchen, werden finden und dafür gibt es sogar einen Nobelpreis. Aus Ermangelung der technischen Entwicklung und wegen unserer Unkenntnis sind wir zurzeit noch nicht in der Lage, die Prozesse auf der nicht materiellen Ebene zu erfassen. Das heißt aber nicht, dass es sie nicht gibt. Andersdenkende oder andere Ansätze und Behauptungen, die nicht etabliert sind, werden negiert. Bestes Beispiel ist Galileo Galilei, er wurde durch die römische Inquisition zu Hausarrest verurteilt. Seine Schriftwerke konnte er, ohne vorheriges Einverständnis der Inquisition, nicht veröffentlichen. Trotzdem ist er 1633 noch zu Kerkerhaft verurteilt worden. Sein Körper war inhaftiert, aber sein Geist war frei. Mit so drastischen Maßnahmen muss man heute nicht rechnen. Sie werden diskriminiert oder als Spinner dargestellt, verleugnet, gemobbt, eventuell verlieren Sie ihren Job, ihre Existenz wird also massiv bedroht. Sogar Ihrer Erkenntnisse werden Sie beraubt. Mit anderen Worten, Ihr Leben kann zum Alptraum werden. Dann stellt sich die Frage, wer profitiert davon. Bestes Beispiel für mich ist, dass ein Mensch der anders denkt und handelt, oft aus meiner Sicht recht hat. Wie zum Beispiel Samuel Hahnemann oder Fritz-Albert Popp neben vielen anderen Wissenschaftlern, die durch ihre Arbeiten und Entdeckungen das bestehende System infrage stellten. In diesem Fall muss dies von Anhängern der Humanmedizin, der Medizinindustrie und der Lebensmittelindustrie, mit allen Mitteln bekämpft werden. Es stehen horrende Summen auf dem Spiel.