Füße - Stefan Feiler - E-Book

Füße E-Book

Stefan Feiler

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Beschreibung

Schmerzen beim Gehen, Taubheitsgefühle, Brüche. Ob eine Verletzung oder eine Erkrankung die Ursache ist: Fuß-Probleme beeinträchtigen die Lebensqualität erheblich. "Füße - Beschwerden wirksam behandeln" hilft bei der Suche nach Ursachen, zeigt, ob eine Therapie helfen oder ein Eingriff erforderlich sein könnte. Aktueller, kompetenter Rat zu Nutzen und Risiken der wichtigsten Behandlungsmethoden wird ergänzt durch Hinweise, was man selbst tun kann, um Beinträchtigungen zu lindern. Dabei geht der Autor vor dem Hintergrund seiner langjährigen ärztlichen Praxis auf alle wichtigen Krankheitsbilder intensiv ein. Gut verständliche Texte und anschauliche, detaillierte Abbildungen machen sein Werk nicht nur zu einem umfassenden Ratgeber. Sie helfen auch bei der Vor- und Nachbereitung eines Arztgesprächs. Ein praktisches Glossar mit den wichtigsten Fachbegriffen rundet das Buch ab und bietet rasche Orienterung.

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Meiner Frau Alexandra sowie meinen Söhnen Sebastian, Simon und Jonas in Liebe und Dankbarkeit gewidmet.

FÜSSE

Dr. med. Stefan Feiler

INHALT

Einleitung

Ohne Füße geht nichts

Warum dieses Buch?

KAPITEL 1

Das „Navi“ für den Fuß: Anatomie von Fuß und Sprunggelenk

So finden Sie sich am Fuß zurecht

KAPITEL 2

Fußuntersuchung beim Spezialisten

Untersuchung mit System

Klinische Untersuchung

Röntgen

Ultraschall

Kernspintomographie

Computertomographie

Wie erkenne ich den Spezialisten?

KAPITEL 3

Hallux valgus – die Ballenzehe

Wer kennt ihn nicht?

Klinische Untersuchung

Röntgen

Behandlung

KAPITEL 4

Hallux rigidus – die Steifzehe

Krankheitsbild und Ursachen

Klinische Untersuchung

Röntgen

Behandlung

KAPITEL 5

Hammer- und Krallenzehen

Was ist eine Hammer-, Krallen-, Klauen- oder Malletzehe?

Klinische Untersuchung

Röntgen und Kernspintomographie

Therapie

Angeborene Zehenfehlstellungen

KAPITEL 6

Schneiderballen

Spiegelbild des Hallux valgus

Klinische Untersuchung

Röntgen

Behandlung

Weitere Fehlstellungen der fünften Zehe

KAPITEL 7

Nervenkompressionssyndrome

Engpässe für die Nerven

Tarsaltunnelsyndrom (TTS)

Morton-Neuralgie

KAPITEL 8

Knick-Plattfuß

Knick-Plattfuß beim Erwachsenen

Klinische Untersuchung

Röntgen

Kernspin- und Computertomographie

Behandlung

Knick-Plattfuß beim Kind

KAPITEL 9

Hohlfuß

Krankheitsbild

Klinische Untersuchung

Röntgen

Kernspin- und Computertomographie

Therapie

KAPITEL 10

Fersenschmerzen

Fersenschmerzen lokalisieren

„Drei Etagen mit Keller“. Im Haus der Fersenschmerzen

Tendinose der Achillessehne

Haglund-Ferse

Insertionstendopathie der Achillessehne und hinterer Fersensporn

Entzündung der Plantarfaszie oder der „klassische“ Fersenspornschmerz

Nervenengpass an der Ferse – der Baxter-Nerv

KAPITEL 11

Achillessehnenverletzungen

Akute Achillessehnenruptur

Chronische Achillessehnenruptur

KAPITEL 12

Ermüdungsbrüche und Stressfrakturen

„Marschfraktur“ und Sportverletzung

Klinische Untersuchung

Therapie

KAPITEL 13

Sprunggelenkserkrankungen

Akute Instabilität – die Umknickverletzung

Chronische Instabilität des Sprunggelenks

Impingement-Syndrome

Osteochondrale Läsionen des Talus (OLT)

Arthrose des oberen Sprunggelenks

KAPITEL 14

Fußprobleme durch Diabetes Mellitus

Das Diabetische Fußsyndrom (DFS)

Der Charcot-Fuß (DNOAP)

ANHANG

Glossar

Weiterführende Links

Impressum

Abbildungsverzeichnis

EINLEITUNG

„Ein schöner Fuß ist eine große Gabe der Natur. Diese Anmut ist unverwüstlich.“

Johann Wolfgang von Goethe (1809)

Ohne Füße geht nichts

Was wären wir ohne unsere Füße? Haben Sie sich das schon einmal gefragt?

Unsere Füße im Alltag

Füße sind in unserer Sprache allgegenwärtig. Sie finden sich nicht nur beim oben zitierten Goethe, sondern auch im Alltagsdeutsch: Fußball, Fußboden, Fußnote, Fußstapfen, Fußtritt, Fußvolk, Fußwaschung, Fußweg, Fußabtreter … um nur einige Beispiele zu nennen.

Ebenso bezieht sich eine Vielzahl von Redewendungen direkt oder im übertragenen Sinn auf die Füße. Dazu gehören Ausdrücke wie ein sicheres Auftreten haben, auf großem Fuß leben, sich etwas Schritt für Schritt erarbeiten, kalte Füße bekommen, auf Freiersfüßen unterwegs sein, mit dem falschen Fuß aufstehen …

Wenn wir die Aktivitäten beschreiben, die uns unsere Füße ermöglichen, steht uns ebenfalls ein großer Variantenreichtum zur Verfügung: Rennen, springen, laufen, tanzen, hüpfen, tapsen, spazieren, hinken, schlendern, schleichen, dribbeln, watscheln, schreiten, marschieren, trampeln, treten, balancieren – oder ganz einfach – stehen und gehen.

Genauso selbstverständlich wie in der Sprache verwenden wir unsere Füße Tag ein Tag aus für unsere Mobilität. Wir nehmen sie kaum mehr wahr und setzen voraus, dass sie funktionieren. Das sind wir ja sprichwörtlich von Kindesbeinen an so gewohnt. Die Füße sind der von den Augen am weitesten entfernte Körperteil. Wie oft achten Sie beim Betrachten Ihres Spiegelbildes auf die Füße? Wenn überhaupt, dann doch eher auf die neuen Schuhe. Ganz davon abgesehen zeigen die meisten Spiegel die Füße gar nicht.

Den Füßen Beachtung schenken

In der täglichen Sorge und Pflege werden die Füße nicht selten gegenüber Gesicht, Händen und anderen Körperpartien vernachlässigt. Das erlebe ich in meiner Fußsprechstunde immer wieder. Bei rund 50 bis 70 Paar Füßen, die pro Sprechstundentag im wahrsten Sinne des Wortes durch meine Hände laufen, habe ich da inzwischen einen guten Überblick. Nur wenige gönnen ihren Füßen regelmäßig eine professionelle kosmetische oder sogar medizinische Pflege bei einem Podologen, wie die nichtärztlichen Fachleute für Ihre Füße heißen.

Erst, wenn die Füße anfangen zu schmerzen, wird uns ihr Wert ganz schnell bewusst. Beschwerden am Fuß bremsen uns aus, egal, ob sie schlagartig beginnen oder erst schleichend einsetzen. Im Ernstfall kann uns der Fußschmerz im wahrsten Sinne des Wortes sogar ganz aus dem Verkehr ziehen.

Was nun? Wo bekommen Sie kompetente Beratung? An wen können und sollen Sie sich wenden? An diesem Punkt hoffe ich, Ihnen mit meinem Buch, das Sie nun in den Händen halten, mit gutem Rat zur Seite zu stehen.

Warum dieses Buch?

Nun, da könnte ich es mir einfach machen und antworten, dass es einen vergleichbar aktuellen und wissenschaftlich fundierten Ratgeber für Probleme an Fuß und Sprunggelenk bisher nicht gibt. Das ist aber nur ein Teil der Wahrheit. Den Wunsch, ein solches Buch zu schreiben, hatte ich schon sehr lange. Die Gründe dafür sind vielschichtig.

Unsere Füße verständlich erklärt

Tatsächlich kenne ich kein vergleichbares Nachschlagewerk über die Füße außer das, welches Sie nun in Ihren Händen halten. Wer einen Blick ins Regal gut sortierter Buchhandlungen wirft, findet dort zunächst viel Literatur zu anderen orthopädischen Gesundheitsproblemen wie Rückenschmerz, Kniearthrose und das Leben mit künstlichen Gelenken, auch in Form von gut lesbaren und für Laien verständlich geschriebenen Ratgebern. Zum Themenkomplex Fuß und Sprunggelenk gibt es ebenfalls viele hervorragende Werke – aber nur in der Rubrik „Fachbuch“, also von Ärzten für Ärzte geschrieben. Braucht ein Patient Informationen, die ihm verständlich erklären, welche Ursachen für seine Probleme am Fuß in Frage kommen und welche Behandlungsmöglichkeiten es dafür gibt, wird er vergeblich suchen. Allenfalls findet er Literatur über alternative Heilmethoden oder stößt auf die rasant zunehmende Zahl an „Barfußbüchern“. Nicht dass ich etwas gegen das Barfußgehen einzuwenden hätte, aber es ist nicht das Patentrezept gegen Fußschmerzen.

In meiner Spezialsprechstunde für Fuß- und Sprunggelenkserkrankungen erlebe ich jeden Tag, dass der Bedarf nach einem umfassenden und nicht nur Medizinern zugänglichen Ratgeber groß ist. Meine Patienten sind sehr dankbar und hören mit großem Interesse zu, wenn ich Ihnen ihr oft sehr schmerzhaftes Problem verständlich erläutere und gleichzeitig mögliche Auswege aus der Misere anbiete. Ich erkläre tatsächlich sehr gerne und bin bemüht, Fachwissen in verständliches Deutsch zu übersetzen. Das wissen meine Patienten. Und ich empfinde es als großes Kompliment, wenn sie mir sagen, dass sie das auch zu schätzen wissen.

Auch in meinen Patientenseminaren bemerke ich immer wieder, wie ausgeprägt der Wunsch nach Gesundheitsinformationen zu Fuß und Sprunggelenk ist. Welche Themen den Teilnehmern dabei besonders am Herzen liegen, zeigen die vielen Fragen, die sie mir im Anschluss an meine Ausführungen stellen. Ich habe versucht, dies in meinem Buch besonders zu berücksichtigen.

Ein Blick auf die Statistik der Fußerkrankungen

Wie sehr beratende Literatur zum orthopädischen Funktionskomplex Fuß und Sprunggelenk fehlt, sehe ich außerdem an den nackten Zahlen. Werfen Sie dazu mit mir einen Blick in die umfangreiche Datensammlung des Statistischen Bundesamtes. Drei von vier Deutschen leiden während ihres Lebens unter Fußproblemen. Die Zahl der Betroffenen in der Schweiz und in Österreich dürfte sich hiervon kaum unterscheiden. Eine weitere Statistik zeigt, dass in deutschen Krankenhäusern in jüngster Vergangenheit innerhalb von sechs Jahren die Anzahl der Operationen allein am Vorfuß von 100 000 auf 150 000 gestiegen ist. Der Vorfuß umfasst in erster Linie die Zehen. Das heißt, die Steigerungsrate bei Operationen von Zehenfehlstellungen beträgt 50 Prozent!

In Deutschland sind alle Operationsverfahren aus sämtlichen Fachgebieten nach dem sogenannten OPS-Code verschlüsselt. Operationen an den Zehen beginnen mit dem Code 5-788. Bei Frauen sind diese Eingriffe inzwischen in die Top Ten der OP-Statistik deutscher Kliniken aufgestiegen. Von solchen Zuwachsraten können andere Fachgebiete der Chirurgie nur träumen. Dabei darf bei den Zehen-Operationen eine erhebliche Grauzone nicht vergessen werden: Inzwischen werden Eingriffe mit den ersten Codeziffern 5-788 vorwiegend ambulant von niedergelassenen Spezialisten durchgeführt. Diese Zahlen tauchen in der oben zitierten Statistik gar nicht erst auf. Ich führe die überwiegende Zahl dieser Vorfuß-Operationen ebenfalls ambulant durch. Die Krankenkassen fordern dies mehr und mehr.

Der Fuß besteht aber nicht nur aus Zehen, wo gesundheitliche Probleme durch Fehlstellungen nicht selten auch schon in jüngeren Jahren auftreten. Die Operationsstatistiken der Kliniken zeigen auch eine deutliche Steigerung bei den komplexen Eingriffen am Mittelfuß und Rückfuß. Diese Operationen führe auch ich ausschließlich stationär im Krankenhaus aus und trage somit zur Wachstumsrate dieser Statistik bei. Auf der einen Seite zeigen die hohen Zahlen, dass Fußerkrankungen häufiger werden. Gründe dafür sind der demographische Wandel und unsere Lebensumstände mit einem Trend zu weniger Bewegung und mehr Übergewicht. Beides bedingt zwangsläufig eine Zunahme verschleißbedingter Erkrankungen am Bewegungsapparat im Allgemeinen sowie am Fuß und Sprunggelenk im Speziellen. Auf der anderen Seite ist die Steigerung der Eingriffe so zu erklären, dass es natürlich auch immer fortschrittlichere Operationsverfahren für eine immer größer werdende Zahl an inzwischen gut erforschten und gut behandelbaren Fußproblemen gibt.

Fortschritte der Fußchirurgie

Im Laufe meiner Facharztausbildung habe ich selbst miterleben dürfen, dass sich in der Fußchirurgie eine wahrhaft rasante Entwicklung vollzogen hat. Das zeigt sich gerade im Vergleich zu den heute noch etablierten Verfahren in der Behandlung von Wirbelsäulen-, Hüft- und Knieleiden. Inzwischen kann ich auf mehr als 20 Jahre orthopädische und 15 Jahre speziell fußchirurgische Tätigkeit zurückblicken. Ich weiß also, wovon ich rede.

Während dieser mehr als zwei Jahrzehnte ist die Fußchirurgie aus einer Art Dornröschenschlaf erwacht. Sie hat sich zu einem eigenen und hoch anerkannten Spezialgebiet in der Orthopädie und Unfallchirurgie ausgebildet. Damit hat die Fußchirurgie eine Entwicklung hinter sich, wie sie vor langer Zeit schon die Handchirurgie erlebt hat. Heute sind beide eigene Fachdisziplinen.

Im Fokus der Orthopädie standen lange Zeit vor allem heroisch anmutende Operationen wie die Implantation künstlicher Hüft- und Kniegelenke sowie aufwendige Prozeduren an der Wirbelsäule. Eingriffe an den Füßen wurden über Jahrzehnte in stiefmütterlicher Art an die jüngsten Assistenzärzte der Klinik delegiert. Zudem galt, etwas überspitzt formuliert, die Behandlung der „kleinen Fußübel“ quasi mit dem Knoten der letzten Naht als abgeschlossen. Daran hat sich heute enorm viel verändert. Viele Fuß- und Sprunggelenksprobleme sind erfolgreich behandelbar. Das ist konsequenter Ursachenanalyse, der Entwicklung sowohl biomechanisch fundierter orthopädietechnischer und physiotherapeutischer Therapien sowie innovativen Operationstechniken zu verdanken. Besonders groß sind die Erfolgsaussichten, wenn Sie sich an einen spezialisierten Arzt wenden. Diese Fachgruppe wächst in jüngster Zeit stark. Das zeigen die steigenden Mitgliedszahlen der beiden etablierten fußchirurgischen Gesellschaften ( Weiterführende Links). Und so treffen Patienten heute glücklicherweise immer seltener auf Orthopäden, die bei stark schmerzenden Fußbeschwerden nur achselzuckend kapitulieren und sagen: „Da kann ich leider nichts mehr machen“ oder „damit müssen Sie leben“.

Es ist mir ein Anliegen, die Leser mit meinem Buch an den Ergebnissen dieser dynamischen Entwicklung der Fußchirurgie teilhaben zu lassen. Die folgenden Kapitel vermitteln Kenntnisse über Ursachen, typische Beschwerden und die heute zur Verfügung stehenden Behandlungsoptionen zahlreicher Krankheitsbilder an Fuß und Sprunggelenk. Eine Operation ist dabei für mich immer erst das letzte Mittel der Wahl. Das Buch informiert Sie ausführlich über die Krankheitsbilder an Fuß und Sprunggelenk, die ich regelmäßig in der Fußsprechstunde meiner Praxis bei Erwachsenen sehe. Die vielen oft angeborenen Erkrankungen und Fehlstellungen der Füße im Kindes- und Jugendalter habe ich aus Platzgründen ausgespart, ebenso die schweren Verletzungen im Fußbereich, wie sie nach Unfällen in Akutkliniken als Notfall behandelt werden.

Ihre Fragen – meine Antworten

Ich versuche, sowohl grundlegende als auch spezielle Fragen zu beantworten – Fragen, wie ich sie tagtäglich in meiner Fußsprechstunde gestellt bekomme.

Was ist bei Fußschmerzen der mögliche Auslöser?

Welche diagnostischen Möglichkeiten gibt es?

Wie finde ich einen Spezialisten?

Wie kann mir durch einen Spezialisten geholfen werden?

Was darf ich als Patient von einer Therapie erwarten?

Wann ist eine Operation bei meinen Beschwerden sinnvoll?

Gibt es Alternativen zur Operation?

Das Buch kann entweder Kapitel für Kapitel oder auch „quer“ gelesen werden. Die Teile über die Anatomie und den Untersuchungsgang der Füße sind aber eine wichtige Voraussetzung für das Verständnis vieler Folgeinformationen. Da die einzelnen Wissensbereiche aufeinander aufbauen, gibt es außerdem zahlreiche Querverweise. Am Ende des Buchs finden Sie mit dem Glossar eine Art „Vokabelheft“. Es hilft Ihnen, hin und wieder verwendete Fachausdrücke sehr schnell zu übersetzen. Wie Sie sehen, habe ich mich als Arzt den Füßen mit Leib und Seele verschrieben. Ich hoffe, dass Sie als Leser dieses Thema genauso spannend finden werden wie ich.

KAPITEL 1

Das »Navi« für den Fuß: Anatomie von Fuß und Sprunggelenk

So finden Sie sich am Fuß zurecht

Dieses Kapitel soll Ihnen helfen, sich wie mit einem „Navi“ am Fuß zu orientieren. Es versucht, die Komplexität und Dichte an Komponenten, die als Ganzes den Fuß ausmachen und in ihrem Zusammenspiel dieses feinmechanische Wunderwerk funktionieren lassen, nachvollziehbar für Sie darzustellen.

Wenn Sie in den folgenden Kapiteln das Gefühl haben, bei der Lektüre nicht mehr zu wissen, wovon am Fuß gerade die Rede ist, dann „schalten“ Sie dieses Navi ein, indem Sie hierher zurückblättern. Scheuen Sie sich nicht, ein permanentes Lesezeichen oder eine andere Merkhilfe einzulegen. So können Sie jederzeit auf den anatomischen Skizzen wie auf einer Landkarte nachsehen, wo Sie sich beim Lesen am Fuß befinden. Auch die vielen medizinischen Fachbegriffe, die bei der ersten Nennung etwas dicker gedruckt sind, müssen Sie sich nicht merken. Ich werde häufig die deutsche Übersetzung verwenden, die es für jeden Baustein der Fußanatomie wie Knochen, Gelenke, Bänder, Sehnen, Muskeln, Nerven und Blutgefäße gibt. Wenn mir in einem der Folgekapitel dennoch ein Fachwort rausrutscht, ohne es auch verständlich auf Deutsch zu umschreiben, können Sie an dieser Stelle immer nachschlagen. Denn ohne zu wissen, was und wo beispielsweise das Kahnbein am Fuß ist, wird es unter Umständen schwierig für Sie, eine von mir beschriebene Erkrankung und ihre Behandlung richtig zu verstehen. Falls es Ihre Umgebung beim Lesen ermöglicht, ziehen Sie doch einfach Ihre Schuhe und Strümpfe aus und versuchen Sie, meinen Beschreibungen in diesem Kapitel mit Ihren Fingern am Fuß zu folgen. Sehr viele anatomische Strukturen liegen nämlich oberflächlich und lassen sich gut ertasten.

[1 a–b] Fußregionen: funktionelle (links) und anatomische (rechts) Einteilung

Anatomische und funktionelle Einteilung

Durch das obere Sprunggelenk ist der Fuß beweglich mit dem Unterschenkel verbunden. Hier erfolgt die Kraftumlenkung der vertikalen Körperhaltung in die horizontale Fläche des Fußes. Das Sprunggelenk wird durch die Knöchelgabel von Schien- und Wadenbein sowie der annähernd halbkugelförmigen Gelenkfläche des Sprungbeins gebildet.

Der Fuß selbst besteht aus Sicht der Anatomie aus Vorfuß, Mittelfuß und Fußwurzel. Zum Vorfuß zählen die fünf Zehen, die jeweils aus einzelnen Gliedern bestehen. Zum Mittelfuß gehören die fünf Mittelfußknochen, zur Fußwurzel die sieben Fußwurzelknochen.

Nach funktionellen und therapeutischen Gesichtspunkten werden die drei Bereiche etwas anders unterteilt: in Vorfuß, Mittelfuß und Rückfuß.

Zum Vorfuß gehören die Zehen, die Zehenballen und die Mittelfußknochen (Metatarsalia) bis zur sogenannten Lisfranc-Linie. Diese Gelenklinie wird durch die fünf Gelenke zwischen den Fußwurzelknochen und den Mittelfußknochen gebildet. Deshalb heißen diese Gelenke Tarso-Metatarsal-Gelenke.

An dieser Gelenklinie beginnt der Mittelfuß. Er reicht bis zur Chopart-Gelenklinie und besteht neben dem Lisfranc-Gelenk aus fünf Fußwurzelknochen, dem Kahnbein (Os naviculare), drei Keilbeinen (Os cuneiforme mediale, intermedius und laterale) sowie dem Würfelbein (Os cuboideum).

Die Chopart-Gelenklinie und die beiden verbleibenden Fußwurzelknochen Sprungbein (Talus) und Fersenbein (Calcaneus) bilden den Rückfuß.

[2] Die Lisfranc- und Chopart-Gelenklinie

Detaillierter betrachtet gibt es fünf Gruppen von Bauelementen, die teilweise in Schichten übereinanderliegend den Fuß „am Laufen halten“:

Knochen

Gelenkverbindungen mit Gelenkkapseln und Bändern

Muskeln und ihre Sehnen

Nerven

Blutgefäße

Knochen

Das anatomische Grundgerüst des Fußes besteht aus 28 regelmäßig vorkommenden Knochen und den von ihnen gebildeten 33 Gelenken, die von 65 Muskeln bewegt werden. Damit zeigt der Fuß einen ähnlich komplexen Aufbau wie die menschliche Hand. Da der Fuß sich aber vom Greifwerkzeug zum Fortbewegungsmittel entwickelt hat, ist seine Anatomie insgesamt kräftiger ausgeprägt.

Die 28 „regulären“ Knochen des menschlichen Fußes bieten durch ihre einzigartige Leichtbauweise maximale Stabilität bei minimalem Materialeinsatz. Das gelingt durch die Konstruktion einer stabilen Knochenrinde (Compacta) um die im Knocheninneren befindlichen, schwammartig aufgebauten Knochenbälkchen (Spongiosa). Diese Knochenbälkchen richten sich je nach Einwirkung von Zug oder Druck auf den Knochen wie innere Verstrebungen entlang der Kraftlinien aus. Die Ausrichtung der spongiösen Knochenbälkchen im Inneren des Knochens passt sich an, wenn sich die Richtung, aus der die Belastung auf den Knochen einwirkt, dauerhaft ändert. Das ist zum Beispiel nach einer Operation zur Korrektur einer Fehlstellung der Fuß- oder Beinachse der Fall.

Auch wenn die Knochen zum so genannten statischen, also feststehenden Grundgerüst des Fußaufbaus gehören, so ist doch jeder Knochen für sich ein lebendes Organ. Es herrscht hier ein dynamisches Gleichgewicht zwischen der Aktivität von Zellen, die Knochen abbauen (Osteoklasten), und Zellen, die Knochen aufbauen (Osteoblasten). Der Knochen passt dieses Gleichgewicht von Auf- und Abbau der Knochenmasse auch an die jeweiligen Belastungen und Anforderungen an. Bei längerer Inaktivität, wie beispielweise durch Gipsruhigstellung nach einer Operation oder einem Unfall, nimmt die Knochenmasse ab. Deshalb müssen Astronauten bei längeren Weltraumaufenthalten neben ihrer Arbeit auch ein straffes Trainingsprogramm absolvieren. Andererseits kommt es bei stetig steigender Belastung durch Anpassungsvorgänge zum Aufbau von Knochendicke und Knochenmasse, wie das beispielsweise bei Leistungssportlern nachweisbar ist. Wird dem Knochen allerdings zu schnell zu viel abverlangt, bevor er sich anpassen kann, kommt es zum Ermüdungs- oder Stressbruch (Kapitel 12).

[3] Knochen des oberen Sprunggelenks

Der Mensch erreicht das Maximum seiner Knochenmasse in etwa zwischen dem 30. und 45. Lebensjahr. Mit zunehmendem Alter ist ein gewisser Knochenschwund normal. Man spricht hier von der altersbedingten Osteopenie im Gegensatz zum krankhaft erhöhten Knochenabbau, der Osteoporose. Bei dieser Erkrankung gerät das Gleichgewicht von Knochenaufbau und -abbau aus der Balance. Hier überwiegt die Aktivität der Osteoklasten gegenüber der Aktivität der Osteoblasten.

Die Knochen des Sprunggelenks

Die vertikale Krafteinwirkung, die durch den aufrechten Gang entsteht, wird im Bereich des Fußgelenks in die horizontale Ebene des Fußes umgelenkt. Zum oberen Sprunggelenk zählen der untere Anteil des Schienbeins (Tibia) und des Wadenbeins (Fibula). Sie enden am oberen Sprunggelenk jeweils, indem sie in die Form des Innen- bzw. Außenknöchels übergehen. Zusammengefügt bilden sie die Knöchelgabel. Diese Knöchelgabel umfasst den Talus (Sprungbein), genauer gesagt die Talusrolle. Ihre Kuppelform unter der Knöchelgabel ermöglicht die Auf- und Abbewegung des Fußes im oberen Sprunggelenk. Der Talus als Bindeglied zwischen Sprunggelenk und Fuß zählt knöchern sowohl zum oberen Sprunggelenk als auch schon zu den Fußwurzelknochen.

Die Knochen der Fußwurzel

Das Sprungbein hat eine Gelenkverbindung zu insgesamt vier Nachbarknochen. Daher wird seine Oberfläche zu einem großen Teil von knorpelüberzogenen Gelenkflächen gebildet. Es liegt direkt unter der Knöchelgabel und auf dem Fersenbein. Nach vorne steht das Sprungbein durch den Taluskopf mit dem Kahnbein in Verbindung.

Das Fersenbein (Calcaneus) ist der größte und kräftigste Fußwurzelknochen. Er ist fast quaderförmig und liegt unter dem Sprungbein, mit dem er zusammen einen Teil des unteren Sprunggelenks bildet. Nach vorne steht das Fersenbein mit dem Würfelbein in einer Gelenkverbindung. Nach hinten ist das Fersenbein höckerartig verdickt. Hier setzt die Achillessehne an, welche die Kraft der Wadenmuskulatur auf den Fuß überträgt. Ihr Zug erzeugt über einen langen Hebel mit Drehpunkt im oberen Sprunggelenk die Abdruckkraft beim Gehen, Rennen und Springen.

Nach unten ist das Fersenbein in ein dickes und straffes Fersenfettpolster eingebettet, das die vertikal auf Sprung- und Fersenbein einwirkende Kraft wie ein Stoßdämpfer abpuffert.

[4] Fußknochen

[5] Fußformen

Ebenfalls zur Fußwurzel gehörend, liegt zwischen dem Taluskopf und den drei Keilbeinen das Kahnbein (Os naviculare). Es bildet den oberen Schlussstein im Bogen des Längsgewölbes am Fußinnenrand und ist dessen höchster Punkt. Sein höckerartiger Fortsatz an der Innenseite des Fußes ist gut tastbar. An ihm ist die hintere Schienbeinsehne (Tibialis-posterior-Sehne) befestigt.

In Richtung Fußaußenrand und leicht unterhalb des Kahnbeins liegt das Würfelbein (Os cuboideum) zwischen Fersenbein und den beiden äußeren Mittelfußknochen. An seiner Außenseite ist eine kleine Rinne, durch welche die lange Sehne der Wadenbeinmuskulatur (Musculus peroneus longus) vom Außenrand der Fußwurzel in Richtung Fußsohle abbiegt.

Die drei Keilbeine, das innere (Os cuneiforme mediale), mittlere (Os cuneiforme intermedium) und äußere Keilbein (Os cuneiforme laterale), liegen zwischen dem Kahnbein und den inneren drei

Mittelfußknochen. Jedes einzelne Keilbein ist mit einem Mittelfußknochen gelenkig verbunden.

Nach der Verbindung der Fußwurzelknochen mit den fünf Mittelfußknochen (Lisfranc-Linie) beginnt funktionell der so genannte Vorfußbereich, der in fünf Strahlen aufgegliedert ist. Als ein Strahl wird jeweils ein Mittelfußknochen (Os metatarsale) mit seiner dazugehörigen Zehe bezeichnet. Die Mittelfußknochen haben eine relativ kräftige Basis, verjüngen sich dann nach vorne hin und enden schließlich in den fast runden Mittelfußköpfchen. Die Reihe der Mittelfußköpfchen bilden den Fußballen. Sie stehen mit den Zehen in Gelenkverbindung. An der Basis des fünften und äußersten Mittelfußknochens zeigt sich eine gut tastbare höckerartige Verdickung, an der die kurze Sehne der Wadenbeinmuskulatur (Musculus peroneus brevis) befestigt ist.

Unter dem Köpfchen des ersten Mittelfußknochens, das deutlich stärker ausgeprägt ist als die anderen vier Mittelfußköpfchen, liegen die beiden Sesambeine (Ossa sesamoidea). Sie tragen die Hauptbelastung am Großzehenballen und sind in die beiden kurzen Beugesehnen des Großzehengrundgelenks eingebettet.

Zehenknochen

Die kräftigste Zehe ist ohne Zweifel die Großzehe (Hallux). Sie besteht wie der Daumen auch aus nur zwei Zehengliedern. Zum einen ist sie wichtig für die Kraftübertragung beim Abstoßen des Fußes vom Boden, zum anderen stabilisiert sie beim Ausbalancieren des Körpers. Die anderen vier Zehen setzen sich jeweils aus Grund-, Mittel- und Endglied (proximale, mittlere und distale Phalanx) zusammen.

Ist die Großzehe gleich lang wie die zweite Zehe, spricht man von einer quadratischen oder auch römischen Fußform. Ein ägyptischer Fußtyp liegt vor, wenn die große Zehe länger ist als die zweite Zehe. Bildet die zweite Zehe die längste Zehe am Fuß, entspricht das der sogenannten griechischen Formvariante. In Mitteleuropa ist die ägyptische Fußform am häufigsten anzutreffen, gefolgt von der griechischen und der römischen Variante.

Gelenke, Kapseln und Bänder

Vereinfacht ausgedrückt ist ein Gelenk eine bewegliche Verbindung von zwei Knochenpartnern. Deren einander zugewandte Enden sind mit Knorpel beschichtet und werden von einer Gelenkkapsel aus Bindegewebe umhüllt.

Der Knorpel hat eine extrem glatte Oberfläche. Sie ermöglicht ein reibungsloses Gleiten der Knochenpartner in der für das Gelenk vorgesehenen Bewegungsrichtung. Wird diese glatte Oberfläche durch Verletzung oder Abnutzung geschädigt, kommt es zur Entstehung einer Arthrose (Gelenkverschleiß). Das führt zur Einschränkung der Beweglichkeit eines Gelenks und Schmerzen. Dass der Knorpel sein Gleitvermögen verloren hat, kann ich manchmal schon bei der Untersuchung des Fußes von Hand als Gelenkreiben unter meinen Fingern spüren.

Das Knorpelgewebe, das in unseren Gelenken seit Geburt angelegt ist und das bis zum Wachstumsabschluss ausreift, wird „hyaliner“ Knorpel genannt. Es besteht zu einem Großteil aus Zucker und Eiweißverbindungen. Sein Flüssigkeitsgehalt ist mit 60 bis 70 % relativ hoch. Dieser Wassergehalt der Knorpelschicht wird im Tagesverlauf durch Belastung weniger. Während der nächtlichen Ruhephase nimmt der Knorpel das Wasser wieder wie ein Schwamm auf und erreicht so bis zum nächsten Morgen erneut seine gewohnte Elastizität. Leider ist dieser hyaline Knorpel bei Beschädigung bis heute durch keine Behandlungsform regenerierbar. Das heißt, er kann nicht erneuert oder nachgebildet werden. Einmal abgenutzter Gelenkknorpel ist für immer verloren.

Umschlossen wird ein Gelenk von einer wasserdichten Gelenkkapsel. Die äußere Schicht besteht aus straffem Bindegewebe, einem dichten Flechtwerk aus Kollagenfasern. An manchen Gelenken wird die äußere Kapsel noch durch Bänder (Ligamente) verstärkt. Diese bestehen ebenfalls aus dichten Kollagenfasern. Sie verstärken die Gelenkkapsel an bestimmten Stellen, zum Beispiel als Außen- und Innenband an den Zehengelenken. Dadurch stabilisieren und führen sie die Gelenke. Darüber hinaus gibt es gerade im Bereich der Fußwurzel eine Vielzahl von Bändern, welche die Knochen eng aneinander gurten, ohne in direkter Verbindung mit Gelenkkapseln zu stehen. Im Inneren wird die Gelenkkapsel von einer weichen Schicht überzogen, der sogenannten Gelenkschleimhaut (Synovia). Im Gelenkspalt befindet sich eine geringe Menge einer viskösen, ja fast öligen Flüssigkeit. Sie benetzt die Knorpelflächen und verbessert deren Gleitfähigkeit wie ein Schmiermittel. Bei Gelenkreizungen durch Verschleiß, Entzündung oder Verletzung reagiert die Synovia mit Schwellung und Bildung von zusätzlicher Flüssigkeit. Es entsteht ein Gelenkerguss, der die Funktion des Gelenkes weiter beeinträchtigt und den Knorpel schädigt – ein Teufelskreis.

Das obere Sprunggelenk

Die knöchernen Bestandteile des oberen Sprunggelenks habe ich weiter oben bereits beschrieben. Vereinfacht betrachtet handelt es sich dabei um ein Scharniergelenk. Es ermöglicht die Anhebung (Dorsalextension) und Absenkung (Plantarflektion) des Fußes in seinem Drehzentrum und schafft damit die biomechanische Voraussetzung für einen normalen Abrollvorgang des Fußes. Das Sprunggelenk wird von einer Gelenkkapsel umschlossen und durch Bänder insbesondere auf der Außenseite (lateral) und der Innenseite (medial) stabilisiert.

Im äußeren Bereich unterteilt sich der Außenbandkomplex in drei einzelne Bandzügel. Zwischen Außenknöchel und dem vorderen Sprungbein (Talushals) spannt sich das vordere Außenband (Ligamentum fibulotalare anterius). Zwischen Außenknöchelspitze und Fersenbein befindet sich das mittlere Außenband (Ligamentum fibulocalcaneare), zwischen Außenknöchel und dem hinteren Anteil des Sprungbeines das hintere Außenband (Ligamentum fibulotalare posterius). Das vordere Außenband ist das mit Abstand am häufigsten geschädigte Band des oberen Sprunggelenks bei der Umknickverletzung (Kapitel 13).

Die Gelenkrolle des Talus wird von hinten (posterior) nach vorne (anterior) breiter. Das heißt: Je stärker der Fuß im Sprunggelenk angehoben wird (Dorsalextension), desto stabiler verklemmt sich das Sprungbein unter der Knöchelgabel und drückt diese dezent auseinander. Daher passieren die meisten Umknickverletzungen auch in einer leichten Plantarflexion (abgesenkte Fußstellung).

Das Innenband ist zweilagig. Eine erste, tiefe Schicht spannt sich wie ein Fächer zwischen Innenknöchel und Sprungbein. Eine zweite, oberflächlichere Schicht zieht sich vom Innenknöchel zum Fersenbein und Kahnbein. Wegen seiner fächerförmigen Dreiecksform wird das Innenband auch Deltaband genannt. Dieser straffe Bandkomplex ist deutlich seltener verletzt als das Außenband.

Nicht nur das Sprunggelenk als Funktionseinheit wird innen und außen durch Bänder gefestigt und geführt. Auch Wadenbein und Schienbein, die zusammen die Knöchelgabel bilden, werden durch eine straffe Bandstruktur stabilisiert, so dass die beiden Knöchel nur minimal auseinander gedrängt werden können. Diese straffe Bandstruktur unmittelbar oberhalb des oberen Sprunggelenks nennt man Syndesmose. Bei vielen Sprunggelenkbrüchen reißt diese Syndesmose auseinander und muss im Rahmen der unfallchirurgischen Operation der gebrochenen Knochen ebenfalls repariert werden. Aber auch isolierte Verletzungen der Syndesmose mit einer subtilen schmerzhaften Instabilität gibt es. Sie sind nicht so häufig wie Außenbandverletzungen und ähnlich schwer zu diagnostizieren wie Innenbandverletzungen.

[6 a–b] Bänder am oberen Sprunggelenk außen (links) und innen (rechts)

Das untere Sprunggelenk

Den Begriff „unteres Sprunggelenk“ gibt es weder in der englischen noch der französischen Fachliteratur. Dort werden die Gelenke, aus denen sich der Komplex „unteres Sprunggelenk“ zusammensetzt, stets einzeln bezeichnet.

Dazu zählt zum einen das sogenannte Subtalargelenk zwischen Sprungbein und Fersenbein mit einer hinteren größeren Gelenkkammer und variierend einer bis zwei kleineren vorderen Kammern. Das Subtalargelenk wird zum einen durch ein sehr straffes Band zwischen Sprungbein und Fersenbein geführt. Zusätzlich wird es auch durch die Bandanteile des oberen Sprunggelenks mitstabilisiert, die sich sowohl zwischen Innenknöchel und dem Fersenbein als auch dem Außenknöchel und dem Fersenbein spannen. Die Hauptbewegungsrichtung des Subtalargelenks besteht in einer Kippung der Ferse nach innen (Inversion) und nach außen (Eversion).

Zum anderen gehört das Gelenk zwischen Sprungbein und Kahnbein (Talonavikulargelenk) zum Gelenkkomplex des unteren Sprunggelenks. Es wird von unten noch durch das sogenannte Pfannenband verstärkt. Das Gelenk spannt sich vom Fersenbein zum Kahnbein und ist mit Knorpel überzogen. In ihm liegt der vordere Anteil des Sprungbeins (Talushals und Taluskopf) wie in einer Hängematte. Das Gelenk zwischen Fersenbein und Würfelbein (Calcaneocuboidalgelenk) muss funktionell ebenfalls zum unteren Sprunggelenk gerechnet werden. Zusammen mit dem Talonaviculargelenk bildet es die Chopard-Linie. Das untere Sprunggelenk ist verantwortlich für den feinmotorischen Ausgleich von Unebenheiten des Bodens. Zudem ist es ein natürlicher Stoßdämpfer, der die Belastung des Fußes, die beim Aufsetzen durch das Körpergewicht entsteht, durch ein leichtes Einknicken der Ferse abfedert.

Fußwurzelgelenke

Die Gelenke zwischen dem Kahnbein und den drei Keilbeinen sind durch eine Vielzahl von Bändern so straff verspannt, dass hier nur eine minimale Beweglichkeit möglich ist. Gleiches gilt für die Lisfranc-Gelenklinie. Gebildet wird sie von den Gelenken zwischen den Keilbeinen und den ersten drei Mittelfußknochen sowie den Gelenken zwischen dem Würfelbein und den äußeren beiden Mittelfußknochen. Eine gewisse Ausnahmestellung nehmen die beiden Gelenke an den Rändern dieser Gelenklinie ein. Das Gelenk zwischen dem ersten und kräftigsten Mittelfußknochen und dem innen liegenden Keilbein (erstes Tarsometatarsalgelenk) ist etwas beweglicher als die Tarsometatarsalgelenke des zweiten bis vierten Strahls. Es spielt eine tragende Rolle bei der Entwicklung des Spreizfußes und des Hallux valgus (Kapitel 4). Dies ist entwicklungsgeschichtlich zu begründen. Schließlich war dieses Gelenk, als unser Fuß noch ein Greiforgan war, das Sattelgelenk des Daumens, der den anderen Fingern (jetzt Zehen) zangenartig gegenübergestellt werden konnte. Auch der fünfte Mittelfußknochen kann im Gelenk zwischen Fußwurzel und Mittelfuß nach außen abweichen, wenn sich ein Spreizfuß entwickelt. Dann entsteht ein Schneiderballen, eine Schwellung am Außenrand der kleinen Zehe, also das Gegenstück zum Hallux valgus am Fußaußenrand (Kapitel 6). Das am wenigsten bewegliche Gelenk der Lisfranc-Gelenkreihe ist das zweite Tarsometatarsalgelenk. Es ist gegenüber seinen Nachbargelenken etwas nach hinten versetzt und dadurch kaum noch flexibel.

Zehengelenke

Auf Höhe des Fußballens befinden sich die Grundgelenke der Zehen zwischen jeweils einem Mittelfußknochen und dem Grundglied der Zehen (Metatarsophalangealgelenke). Unter diesen Gelenken ist das Großzehengrundgelenk am stärksten ausgebildet. Optisch ist es zwar sehr plump, hat aber die wichtige Funktion, für einen kräftigen Abdruck des Fußes zu sorgen. Es ermöglicht damit die Vorwärtsbewegung und dient als Stabilisator des Fußes bei unebenem oder instabilem Untergrund. Mit Ausnahme der Großzehe, die nur aus Grund- und Endglied mit einem Zwischengelenk besteht, haben alle anderen Zehen zwei Zwischengelenke zwischen ihren drei Knochengliedern.

[7 a] Gelenke des Fußes, Aufsicht

Die vorrangige Bewegungsrichtung der Zehengrundgelenke und der Zehenzwischengelenke sind die Streckung (Dorsalextension) und die Beugung (Plantarflexion).

Muskeln und Sehnen

Unsere Muskeln und Sehnen sind die Motoren und Fäden, über die unser Gehirn die „Marionette“ Mensch bewegt. Dies geschieht mal mehr und mal weniger bewusst. Muskeln können beschleunigen, bremsen, stabilisieren und abfedern. Um diese Vielzahl an Aufgaben zu bewältigen, ist ihre Formenvielfalt riesig. Es gibt kurze und lange Muskeln, flache und bauchige Muskeln; Muskeln, die nur ein Gelenk bewegen, und Muskeln, die gleich ganze Gelenkketten mobilisieren. Wir finden Muskeln mit einem Muskelbauch und Muskeln mit mehreren „Muskelköpfen“ wie der Bizeps-, Trizeps- und Quadrizepsmuskel. Manche Muskeln arbeiten im Team, wie beispielsweise die Adduktorenmuskelgruppe am Oberschenkel oder die Wadenmuskelgruppe.

[7 b] Gelenke des Fußes, Seitenansicht

Die Sehnen bilden das „Interface“, sozusagen die Schaltstelle zwischen Muskeln und Knochen diesseits und jenseits von Gelenken. Sie bündeln die Kraft eines Muskels, geben ihr eine gezielte Richtung und stellen die Übertragung dieser Kraft auf den Knochen sicher. Dabei gilt die Faustregel: Je kräftiger der Muskel, desto dicker die Sehne. Sehnenscheiden umgeben die Sehnen wie ein Schlauch und ermöglichen so ein nahezu reibungsfreies Gleiten beim Arbeiten.

Schleimbeutel übernehmen in diesem Funktionskomplex wichtige Aufgaben. Das sind flüssigkeitsgefüllte Kissen, die bei Reizung oder Überlastung auch deutlich anschwellen und sich entzünden können. Sie polstern Sehnen an Knochenvorsprüngen ab, bilden die Verschiebeschicht zwischen sehr oberflächlich gelegenen Sehnen und der Haut und verschieben Muskelgruppen gegeneinander.

Prinzipiell unterscheiden wir am Fuß extrinsische von intrinsischen Muskeln: Die extrinsischen Muskeln befinden sich „außerhalb“ des Fußes und die intrinsischen „innerhalb“ des Fußes im engeren Sinn. Gemeint ist die Position ihrer Muskelfasern, die zusammengenommen immer jeweils einen Muskel(bauch) bilden. Diese Muskelbäuche sind technisch gesehen vergleichbar mit Zylindern von Motoren: Bereit, sich bei Anspannung zu verkürzen und bei Entspannung wieder zu verlängern.

Die extrinsischen Muskeln liegen um den Unterschenkel herum verteilt. Lediglich ihre Sehnen überqueren das Niveau des Sprunggelenks, um an verschiedensten Punkten des Fußes anzugreifen. Dort wird dann die Muskelaktivität in Gelenkbewegung umgewandelt. Aufgrund dieses langen Weges der Sehnen bis zu ihrem Wirkort heißen die extrinsischen Muskeln auch „lange Fußmuskeln“. Mit Ausnahme der Achillessehne, die vertikal am Fersenbein befestigt ist, werden die langen oder extrinsischen Muskeln in Höhe des Sprunggelenks aus der Vertikalen des Unterschenkels in die horizontale Ebene des Fußes umgelenkt.

Die intrinsischen Muskeln des Fußes, die vollständig mit Muskelgewebe und Sehnen unterhalb der Ebene des Sprunggelenks am Fuß selbst positioniert sind, werden auch als „kurze Fußmuskeln“ bezeichnet. Sie sind horizontal ausgerichtet.

Extrinsische oder „lange“ Muskeln

Die extrinsische, lange Fußmuskulatur liegt in vier Gruppen um den Unterschenkel verteilt. Ganz allgemein führen alle Muskeln, die hinter der Verbindungslinie zwischen Innen- und Außenknöchelspitze liegen, zu einer Absenkung des Fußes in Richtung Fußboden (Plantarflektion). Diese Linie ist nämlich die Bewegungsachse des oberen Sprunggelenks. Alle Muskeln, die vor dieser Achse am Fuß ziehen, heben ihn dagegen an (Dorsalextension). Und je nachdem, ob ein Muskel dann mehr in Richtung Fußinnen- oder Fußaußenrand gelegen ist, löst er zusätzlich eine Anhebung oder Absenkung des Fußes nach innen oder außen aus (Pronation und Supination). Hier ist die Rotationsachse des unteren Sprunggelenks die maßgebliche Trennlinie.

Zum einen gibt es die von der Vorderseite des Unterschenkels am Fußrücken ziehenden Muskeln (Extensorengruppe), die den Fuß im Sprunggelenk anheben und die Zehen strecken (Dorsalextension). Gleichzeitig heben diese Muskeln auch den Fußinnenrand an (Supination). Zur Extensorengruppe zählt auch der nicht immer vorhandene dritte Wadenbeinmuskel (Musculus peroneus tertius). Zum anderen gibt es die Gegenspieler dieser Gruppe, die an der Ferse (Wadenmuskeln oder hintere oberflächliche Gruppe) und um den Innenknöchel herum (hintere tiefe Muskelgruppe) zur Fußsohle ziehenden Muskeln, welche den Fuß im Sprunggelenk absenken und die Zehen beugen (Plantarflektion). Diese beiden Gruppen liegen auf der Rückseite des Unterschenkels. Von der Außenseite des Unterschenkels ziehen die beiden Muskeln der Wadenbeingruppe (Peroneusmuskeln) um den Außenknöchel herum zum Fußaußenrand (kurzer Peroneusmuskel) und um den Außenrand des Fußes herum an die Sohle bis zum ersten Mittelfußknochen (langer Peroneusmuskel). Diese Muskeln heben den Fußaußenrand an und senken den Innenrand ab.

[8] Bewegungsachsen des oberen und unteren Sprunggelenks

Die genauen Bezeichnungen der Muskeln dieser vier Gruppen können Sie den Tabellen entnehmen. Die Zeichnungen zeigen Ihnen, wie die Kraftlinien verlaufen. So können Sie sich die Muskelwirkung besser vorstellen als in einer reinen Abbildung der Anatomie, bei der sich einige Muskeln überlagern würden.

Die Tibialis- posterior-Sehne und die Peroneus-longus-Sehne umgreifen am Innen- beziehungsweise Außenrand die Fußwurzel. Sie bilden den sogenannten Steigbügel, der die beiden Fußgewölbe stützt ( Abbildung Kapitel 9). Er verspannt das Längs- und das Quergewölbe muskulär. Das erzeugt in der Fußsohlenmitte einen länglichen Kanal.

Intrinsische oder „kurze“ Muskeln

In diesem Kanal liegt ein Teil der intrinsischen oder kurzen Fußmuskulatur, die sich in die Fußsohlen- und Fußrückenmuskulatur aufteilt: Nämlich die kurzen Beuger der zweiten bis vierten Zehe (Musculus flexor digitorum brevis) und der viereckige Fußsohlenmuskel (Musculus quadratus plantae). Letzterer unterstützt die Wirkung des langen Zehenbeugers.

Die Groß- und die Kleinzehe haben jeweils einen eigenen kurzen Beuger. Zusätzlich besitzen diese beiden Zehen auch noch einen Abspreizmuskel (Abductor). Die große Zehe verfügt sogar noch über einen Anspreizer (Adductor), der bei der Entstehung des Hallux valgus eine gewisse Rolle spielt (Kapitel 3). Diese Muskelgruppen formen am Fußinnen- und Fußaußenrand eine Art muskulären Großzehen- und Kleinzehenballen, ganz ähnlich wie bei der Hand.

Die kleinen Muskeln der Mittelfußzwischenräume sorgen durch ihr filigranes Zusammenspiel dafür, dass sich die Zehen in den Grundgelenken stabilisieren und korrekt ausrichten. Sie ermöglichen damit ein balanciertes Zusammenspiel von langen sowie kurzen Streckern und Beugern an den Zehen. Ist dieses Zusammenspiel gestört, kommt es zu Fehlstellungen wie beispielsweise den Hammerzehen (Kapitel 6).

Die beiden kurzen Muskeln der Fußrückengruppe, der kurze Großzehenstrecker (Musculus extensor hallucis brevis) und der kurze Zehenstrecker (Musculus extensor digitorum brevis), haben einen flach auslaufenden Muskelbauch, der sich der Kontur des knöchernen Fußrückens anpasst. Der kurze Zehenstrecker bedient aber nur die zweite bis vierte Zehe. Die kleine Zehe hat keinen kurzen Strecker. Die Großzehe verfügt sowohl über einen eigenen langen als auch einen kurzen Streck- und Beugemuskel sowie neben einem Abspreizer sogar noch über einen Anspreizmuskel. Das unterstreicht ihre herausragende biomechanische Bedeutung. Die zweite bis fünfte Zehe müssen sich mit einem gemeinsamen extrinsischen und intrinsischen Muskel für Streckung und Beugung (Ausnahme ist der eigene kleine Beuger der Kleinzehe) begnügen. Die an der Hand vorhandene Sonderstellung des Daumens beim Greifen wurde am Fuß mit dem Großzeh optimal den Anforderungen des Gehens angepasst.

[9] Vordere Extensorengruppe (Ansicht von vorne)

[10] Oberflächliche hintere Muskelgruppe (Ansicht von hinten mit geradem Fuß)

[11] Tiefe hintere Muskelgruppe (Ansicht von hinten mit gebeugtem Fuß)

[12] Äußere Wadenbeingruppe (Ansicht von außen seitlich)

Fußgewölbe

Bisher haben Sie sehr viel über die Knochen, Gelenke, Bänder und Muskeln erfahren. Nun ist es an der Zeit, mit zwei Mythen aufzuräumen, die noch durch altehrwürdige Orthopädie- und Anatomielehrbücher geistern und leider auch heute noch hier und da falsch abgeschrieben werden.

Quergewölbe

Was das Quergewölbe des Fußballens betrifft, hält sich erstens hartnäckig die Auffassung, der Fuß werde eigentlich nach dem Dreipunktprinzip belastet – also an der Ferse sowie am Kleinzehen- und Großzehenballen. Zweitens ist noch oft zu lesen, dass es sich um einen „durchgetretenen Fuß handele, wenn alle Mittelfußköpfchen der Ballenreihe Bodenkontakt haben. Das ist falsch!

Schweizer Wissenschaftler haben schon lange anhand von Fußdruckmessungen nachgewiesen, dass es ganz normal ist, dass alle Mittelfußköpfchen nebeneinander auf dem Boden aufliegen und auch belastet werden.

Die eigentliche Querwölbung des Fußes liegt aber ein Stück weiter hinten. Sie wird durch den oben beschriebenen „Steigbügel“ im Bereich der Keilbeine und der Basis der Mittelfußknochen verspannt, aber eben nicht im Bereich der Mittelfußköpfchen.

Längsgewölbe

Das Längsgewölbe flacht vom Fußinnenrand zum Außenrand hin ab, so dass eine Art „Halbkuppel“ entsteht. Muskulär wird es vorrangig vom hinteren Schienbeinmuskel (Musculus tibialis posterior) getragen. Zusätzlich ist das Längsgewölbe an der Fußsohle auf drei Etagen durch kräftige Bindegewebsstränge verspannt. Zwischen der Sohlenhaut und den Fußsohlenmuskeln spannt sich die Plantarfaszie. Das ist eine derbe Kollagenfaserschicht, die sich ausgehend vom Fersenknochen flach in Richtung der Gelenkkapseln der Zehengrundgelenke aufspreizt.

[13] Fußsohlenmuskeln oberflächlich (Ansicht von unten)

[14] Fußsohlenmuskeln tief (Ansicht von unten)

[15] Fußsohle Groß- und Kleinzehenballen (Ansicht von unten)

[16] Fußrückenmuskulatur (Ansicht von oben)

[17] In Höhe der Mittelfußköpfchen (Fußballen) gibt es keine Wölbung

[18] Das Quergewölbe des Fußes im Bereich der Keilbein-Würfelbein-Ebene (mit Verspannung durch den „Steigbügel“) und der Mittelfußbasis-Ebene

[19] Verspannung des Längsgewölbes auf drei Ebenen

1 Plantarfaszie

2 Langes Fußsohlenband

3 Pfannenband

Zwischen den Muskeln der Fußsohle und den Knochen hält das lange Fußsohlenband das Längsgewölbe auf Spannung. Und schließlich verhindert auch das Pfannenband zwischen Fersenbein und Kahnbein ( unteres Sprunggelenk) das Einsinken der Längswölbung.

Diese beiden durch Muskeln und Bänder verspannten Gewölbe wirken wie Blattfedern, die den Körper bei jeder Landung elastisch abdämpfen.

Nerven

Die Nerven stellen vereinfacht ausgedrückt den „Kabelsatz“ unseres Körpers dar. Sie sind Übermittler von Anweisungen der Schaltzentrale Gehirn an die Muskulatur. Außerdem dienen sie vom Fuß zurück zum Gehirn ziehend auch als Sensoren. Die Nerven übermitteln als Fühler viele Umweltinformationen an das zentrale Nervensystem.

Ist der Fußboden heiß oder kalt?

Ist der Boden unter den Füßen glatt oder rauh?