Ganz ehrlich - Monika M. Valtin - E-Book

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Monika M. Valtin

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Beschreibung

Einblick in das Leben zweier Menschen, die . . . mehrfach, miteinander gescheitert sind, an, letztendlich  -

zuviel Toleranz, Vertrauen, der alleinstehenden Schwangeren, einerseits;

und dem zu großen Ego ihres Ex, der es nicht schafft, sich zu befreien, um sich, gemeinsam mit ihr, der übergeordneten Aufgabe zu widmen . . . 

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Veröffentlichungsjahr: 2019

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Monika M. Valtin

Ganz ehrlich

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Ganz ehrlich

Er war ein netter, junger Mann, der sogar irgendwie etwas Charismatisches hatte;  gar keine Schönheit, relativ massive, untersetzte Gestalt, bei einer durchschnittlichen Körpergröße, kinnlanges blondes Haar, um sein rundes, bärtiges Gesicht, mit kleinen, wässrig blauen Augen;  er strahlte Ruhe aus, Stabilität, war sympathisch;  und, er war sofort fasziniert von ihr, verliebte sich sehr, mit jedem Wiedersehen mehr, in sie, die Menschen anzog, ohne ihr Dazutun;

 

sie war eine junge Frau, die Menschen anzog, mit ihrem Aussehen, ihrem Wesen, mit ihrem intelligenten Geist und einem angeborenen Selbstbewusstsein.  Sie hatte viele Verehrer und - war nicht leicht zu gewinnen.

 

Seine zurückhaltende, ausdauernde Präsenz, taten Wirkung, mehr und mehr, schenkte sie ihm Aufmerksamkeit.  Und es ergab sich, in einer spannungsgeladenen Situation, innerhalb der gemeinsamen Clique, dass er ihr Schutz gewährte, vor einer plötzlichen Aggressivität im Umfeld, der Art, sie mit einer Umarmung abzuschirmen und ihr mit guten Worten, Sicherheit und damit das Gefühl, in seiner Nähe gut aufgehoben zu sein, vermittelte;

 

was zu diesem Zeitpunkt wohl etwas war, das ihr wirklich gut tat und dem sie sehr geneigt war und demzufolge - beinah zwei Jahre, zwei allerdings, schwierige Jahre, verbrachten sie dann miteinander;

 

in denen er, von dem Gefühl, nicht genügen zu können, ihr, nicht genügen zu können, beherrscht war;  was viele seiner Verhaltensweisen bestimmte.  Verhaltensweisen, die sie irritierten, mit denen er sie vor den Kopf stieß und mehr und mehr, überforderte;  ganz offen Zugeständnisse zu machen, Ängste, Eifersucht, Minderwertigkeitsgefühle einzugestehen, war nicht sein Ding;  bemühte er sich doch intensivst darum, eine eigene kleine Welt aufzubauen, für sie und ihn . . . in der er derjenige war, in der er sich mit niemandem zu messen brauchte, in der sie ihm gehörte;  dass er alles auf's Spiel setzte, alles riskierte, indem er verweigerte, sich mit ihr auseinanderzusetzen, war ihm unverständlich.

 

Eine Zeitlang, ging das gut, nicht länger, als eine künstliche Welt bestehen kann;  schleichend, entwickelten sich Störfaktoren - Langeweile, Unzufriedenheit, Auseinandersetzungen, Kräche, Streit, bis die Krise kam, die die Wände ihrer kleinen, künstlichen Welt ankratzte, zerbröckelte;  die sie beide dann wieder zurück, auf's freie Feld beförderte, ins Leben an sich, in die Normalität, in der sie gefordert waren, sich neu zu orientieren, getrennt voneinander, jeder für sich;

 

irgendwann hatte sie ihn aufgegeben, ihn, als Mann, verlor er seine Glaubwürdigkeit, entlarvte sie ihn, auch vor sich selbst, den Mann;  für sie . . . kein Mann, kein Mann mehr . . . nun schien er eher . . . er erschien ihr eher als . . . wie ein . . . er hatte sie zum bösen Mädchen erklärt, so empfand sie es, so drückte er es auch aus, irgendwie, so fühlte er sich, eher wie . . . nun . . . guter Junge, in des bösen Mädchen Hand . . . armer Junge, armer Kerl, nur nicht  Mann, kein Mann, für sie, steckte einfach nichts drin in ihm, mitnichten war er so, wie er vorgab, wie es sein Wunsch gewesen . . . ein Mann, ein Mann . . .