Zwietracht - Monika M. Valtin - E-Book

Zwietracht E-Book

Monika M. Valtin

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Beschreibung

Rudi inzwischen . . . ging es gut . . . froh! er war ruhig und aufgekratzt gleichermaßen, wirkte fröhlich, auf so eine - infantile Art, fühlte sich angekommen, bei Lisa, dem Fast-noch-Kind, war eingetaucht, in Wohlbehagen, in Nehmen-wie-es-ihm-beliebt, in die völlige Hingabe des Mädchens; er war talentiert, im Umgang mit den Mädchen, oh ja, das war
er . . . dies Mädchen war wie Wachs in seinen Händen, weich und formbar . . .

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Veröffentlichungsjahr: 2018

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Monika M. Valtin

Zwietracht

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Zwietracht

Ficken käm' jetzt gut, tönte er, aber Saufen geht auch!  Prost!

 

unter zustimmendem Gelächter, verteilte er die Runde Schnaps von seinem Tablett.

 

Prost Rudi!  ex und hopp  -  Freunde der Nacht.

 

                                                                 -

 

Lisa hatte sich verliebt, in den Rudi, in den Wirt des 'Beichtstuhl', den sie kaum kannte, der aber etwas an sich hatte, das sie anzog.  Ihre Freundin Annika war der Meinung, sie solle die Finger von ihm lassen.

 

Rudi kam mit dem leeren Tablett zurück, bewegte sich an Lisa vorbei, hinter den Tresen und während er Bier in ein Glas zapfte, sah er zu Lisa her, zwinkerte ihr zu:  Hi!  rief er.

 

Lisa saß vor dem Tresen auf einem Barhocker, diagonal, einen bis zwei Meter entfernt von ihm.  Jetzt spürte sie, dass ihr Gesicht warm wurde, wahrscheinlich würde sie gleich aussehen, wie eine Tomate.

 

Scheiß Sprüche hast du manchmal drauf, wehrte sie ab, um ihre Verlegenheit zu überspielen und hätte sich aber am liebsten in Luft aufgelöst.

 

Obwohl es recht laut war in der Kneipe, hatte er sie verstanden.  Ach, Mädchen,  erwiderte er amüsiert, das verstehst du nicht - dafür bist du noch zu jung,  fügte er grinsend hinzu.

 

Sie fühlte sich ertappt und wie ein Depp, mit ihren verliebten Gefühlen, ja, klar, der nahm sie gar nicht ernst.  

 

Zu jung?  fragte sie ihn, mit erröteten Wangen.  Wieso zu jung?

 

Lass mal, schloß er den Dialog, du siehst ja, viel zu tun.

 

Arsch, dachte Lisa, blickte angestrengt zur Eingangstür, durch die sie sehnsüchtig Annika erwartete.

 

                                                              -

 

Eine ganze Stunde fast hatte die sich verspätet.  Guck dir den doch mal genau an, sagte sie, als sie dann neben Lisa saß.  Was findsten an dem?

 

Wieso denn?  fragte Lisa.  Was hast du denn dauernd?

 

Mensch Lisa!  der hat doch keine Probleme, sich mit dir einzulassen, der tut nur so, sagte Annika, der ist ganz gewieft;  kapier doch, der spielt mit dir, bis du von Sinnen bist.  Lass bloß die Finger von dem;  nee, nicht nur, weil der so alt ist, sondern - weil der schräg drauf ist.  Und natürlich  -  zu alt.

 

Annika war sechzehn, Lisa gerade fünfzehn geworden.

 

Du bist gemein,  sagte Lisa enttäuscht.

 

Und du doof, Mann, sagte Annika robust, sei nicht so naiv.  Was ist denn los mit dir!

 

Ich dachte, du bist meine beste Freundin,  klagte Lisa.

 

Eben, knurrte Annika und sah sich in der Kneipe um.      

 

                                                                        -

 

Lisa fühlte sich unverstanden, so richtig einsam deswegen.  Ihre Gefühle, ihre Gedanken kreisten wirklich nur noch um ihn, um Rudi;  dass er Interesse an ihr hatte, das spürte sie doch.  Und das bestätigte ihr auch Annika.  Obwohl sie ja mit der nicht darüber reden konnte.  Die hatte kein Verständnis und flippte richtig aus, weil sie ihre Meinung über Rudi nicht teilen wollte;  die war fest davon überzeugt, dass der ein mieses Spiel spielte, mit ihr, mit Lisa.

 

Warum er sich so verhielt, so kompliziert, so ... obwohl er sie mochte;  der Altersunterschied, höchstens sechzehn Jahre, das machte ihr doch gar nichts aus.  Und sie verhielt sich doch offen ihm gegenüber.  Und er nahm sie doch wahr, ihre weiblichen Reize.  Das spürte sie genau.  Jaa, irgendwie - spielte er schon mit ihr, lockte sie, mit Blicken, Gesten.  Und hielt sie dann doch wieder auf Abstand.  Aber, das war doch kein mieses Spiel, das war ein ... ein Liebesspiel war das ...

 

vielleicht, wenn sie mal alleine herkäme.  Ohne Annika.  Vielleicht würde er sich dann eher rantrauen, an sie;  aber, so richtig Kneipenbesuch war ja noch nicht drin, in ihrem Alter, so ... länger einfach, unbegrenzt.  So lange, dass sich etwas aufbauen konnte, zwischen ihr und ihm.

 

 Was ist?  fragte Annika in ihre Gedanken hinein.

 

Ach, nichts,  erwiderte Lisa leise.

 

Na komm!  spuck's aus!  sagte Annika ruppig.