Ganzheitliche, naturheilkundliche Schmerztherapie - Alexandra Nau - E-Book

Ganzheitliche, naturheilkundliche Schmerztherapie E-Book

Alexandra Nau

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Beschreibung

Dieser Ratgeber behandelt die naturheilkundliche Schmerztherapie. Welche Möglichkeiten der Behandlung bestehen für Patienten und Therapeuten, neben der klassischen schulmedizinischen Schmerztherapie? Welche Ursachen stecken hinter Schmerzen und wie kann der Patient die Heilung beeinflussen? Lernen Sie die Gründe von Schmerzauslösern kennen, Zusammenhänge verstehen und die Wirkung von Alternativtherapien und Nahrungsergänzungsmitteln nutzen.

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Edition Paashaas Verlag

Autor: Alexandra Nau

Originalausgabe: April 2020 Covermotive: Canva Covergestaltung: Michael Frädrich Korrektur: Renate Habets © Edition Paashaas Verlag, Hattingen www.verlag-epv.de Printausgabe: ISBN: 978-3-96174-060-4

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.d-nb.de abrufbar.

Ganzheitliche, naturheilkundliche Schmerztherapie

Mensch und Gesundheit

Ratgeber Naturheilkunde

Alexandra Nau

ist seit 2011 Heilpraktikerin und arbeitet seit 2012 in eigener Praxis in Velbert-Langenberg

Manuelle Therapiemethoden:

- Chiropraktik

- Golgi Schmerztherapie

- Atlastherapie

- Craniosacrale Therapie

- Craniomandibuläre Therapie (CMD)

- Neuraltherapie

- Infusionstherapie

- Blutegeltherapie

- Mesotherapie

- PRP Therapie

- Schröpfen/ Schröpfmassagen

Naturheilkundliche Behandlung von:

- hormoneller Dysregulation

- unerfüllter Kinderwunsch

- Wechseljahre

- Nebennierenstörungen

- Mikroimmuntherapie (MIT)

- KPU / HPU

- chronische Müdigkeit / Erschöpfung

- Therapeutische Frauenmassage

- Mykotherapie

- Spagyrik

- Gemmo Therapie

- Erkrankungen der Verdauungsorgane

- Stoffwechselstörungen

Vorwort:

An einem Buch zu arbeiten bedeutet immer auch viel Zeit mit Recherchen zu verbringen, Texte zusammenzustellen, Erfahrungen zu notieren und zu Papier zu bringen, Fotos zu machen, seine Sinne zu sortieren und konzentriert zu arbeiten. Das alles passiert in der Regel nach dem üblichen Arbeitsalltag, abends, wenn die Mehrheit auf der Couch relaxt.

Mein Tag beginnt in der Regel um kurz nach fünf Uhr morgens und endet oftmals erst gegen dreiundzwanzig Uhr. In dieser Zeit versuche ich Arbeit, Familie und Hund unter einen Hut zu bringen. Der Hund muss bewegt werden, das Kind muss dazu bewegt werden aus dem Bett zu kommen, mittags muss der Kochlöffel bewegt werden, zwischendrin muss das Gehirn bewegt werden, Patienten müssen bewegt werden, die Tastatur muss bewegt werden …, ach, und ein Mann war da ja auch noch. Mein Mann, ohne den nichts gehen würde und dem ich sehr dankbar bin, dass er das alles so mitmacht und fast nie mault.

Es erfüllt einen mit unbändigem Stolz, wenn so ein Buch erst mal angefangen und irgendwann auch beendet und im Laden erhältlich ist. Zwei Bücher habe ich bisher rausgebracht, und es ist ein wahrlich großartiges Gefühl, seine etwas anderen Kinder in den Händen zu halten oder im Laden stehen zu sehen.

Für meine Familie bedeutet das, dass sie viel auf mich verzichten oder mich einfach nur ertragen muss beziehungsweise musste.

Mein Mann muss sich bei so ziemlich jedem Spaziergang anhören, wie ich andere Menschen analysiere, ihre Gangweise, Schulter- oder Kopfhaltung beurteile, ihre Schuhe begutachte. Für mich ein wahnsinnig spannendes Thema, für ihn sicher furchtbar langweilig. Als Ausgleich dazu ‘ertrage‘ ich es, wenn Fußball im Fernsehen läuft oder ich einen für mich uninteressanten Film mit angucken muss. Der perfekte Ausgleich also. So tut jeder etwas für den anderen.

Dieses Buch ist eine besondere Herausforderung für mich. Es ist diesmal kein Buch ausschließlich für Laien wie die ersten beiden Bücher, sondern ein Buch auch für Kollegen, für medizinisch Versierte und Interessierte. Es ist insofern auch eine Herausforderung, weil ich meine Aussagen untermauern, weil ich mehr ins Detail gehen muss, und es darf nichts Wiedergekäutes sein. Es darf also nicht schon in zweihundertdreiundzwanzig anderen Büchern gestanden haben. Mal schauen, ob ich diese Herausforderung packen kann.

Noch ein Wort zum Thema Heilpraktiker:

Momentan ist in aller Munde, nicht zuletzt durch einen Panorama-Beitrag in der ARD getriggert, dass der Beruf des Heilpraktikers stark eingeschränkt oder gar verboten werden soll. Damit nimmt man mündigen Menschen die Freiheit, selbst entscheiden zu können, ob und wo sie behandelt werden wollen.

Täglich gehen zirka 128.000 Menschen zum Heilpraktiker. Diesen Patienten wird also die Möglichkeit genommen, zum Heilpraktiker, zum Osteopathen (ohne Heilpraktiker-Urkunde keine Osteopathie, auch nicht für Physiotherapeuten!), zum Chiropraktiker, zum klassischen Homöopathen zu gehen.

Viele Therapiefelder sind uns schon genommen worden – die Eigenblutbehandlung, die Schwermetallausleitung … Was kommt als nächstes? Das Verbot der Anwendung von Homöopathie oder Akupunktur?

Wird der Beruf verboten oder noch stärker eingeschränkt, fehlen die Steuerzahlungen von zirka 47.000 Heilpraktikern. Auch darüber muss man mal nachdenken.

Zirka 60.000 Angestellte (angestellt bei einem Heilpraktiker) verlieren ihren Job.

Viele Heilpraktiker sind freiwillig gesetzlich versichert und zahlen Höchstbeträge – ein Wegfall bedeutet starke finanzielle Einbußen für gesetzliche Krankenkassen.

Deutschlandweit gibt es zirka 500 Heilpraktikerschulen. Auch diese zahlen Steuern, haben Angestellte, zahlen Versicherungsbeiträge ..., auch das würde als Einnahmequelle wegfallen.

Es ist und wird spannend werden, und ich kann nur hoffen, dass auch Patienten und naturheilkundlich Interessierte sich gegen diese Entscheidung aussprechen, den Gegnern und der aktuell laufenden Hetzkampagne keine Chance geben!

(Zahlenquelle BDH 2017)

All you need is love. But a little chocolate now and then doesn’t hurt. -Charles M. Schulz-

Haftungsausschluss und allgemeiner Hinweis zu den im Buch aufgeführten medizinischen Themen:

Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung für Patienten und Therapeuten.

Sie stellen keine Empfehlung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Nahrungsergänzungs- und Arzneimittel dar.

Die erwähnten Methoden, Behandlungskonzepte und Therapieempfehlungen beruhen auf den Erfahrungen der Autorin.

Der Text erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit, noch kann die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der Information garantiert werden.

Der Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung oder Diagnosestellung durch einen Heilpraktiker/Heilpraktikerin, Arzt oder Apotheker und darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose, Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden.

Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer einen Heilpraktiker/Heilpraktikerin oder Arzt Ihres Vertrauens!

Die Autorin übernimmt keine Haftung für Schäden, die sich aus der Anwendung der hier dargestellten Information und Therapievorschläge ergeben.

Jeder Therapeut hat tagtäglich Patienten in seiner Praxis, die von Schmerzen geplagt sind und nicht mehr weiter wissen. Die Menschen sitzen zu viel, bewegen sich zu wenig, sind oftmals so sehr angespannt, dass die Muskulatur vergisst, was Entspannung ist. Die meisten Menschen wollen ihre Schmerzen auf schnellstem Wege wieder loswerden. Leider sind nicht alle bereit, auch etwas dafür zu tun. Aber ohne eigenes Zutun wird es nicht gehen, dauerhaft schmerzfrei zu werden und zu bleiben. Der Therapeut gibt 40%, indem er die Schwachstelle sucht und findet, Blockaden beseitigt, Muskeln lockert. Der Patient gibt die restlichen 60%, indem er täglich Übungen macht, seinen Alltag versucht zu verbessern, sich Zeit für Entspannung nimmt und auf seine Ernährung achtet.

Wenn Patienten denken, dass man sich beim Heilpraktiker mal schnell behandeln, einrenken oder gar heilen lassen könne, denken sie leider falsch, und das sollte man ihnen auch so mitteilen. Zumindest läuft es bei mir in der Praxis nicht so, und das mache ich meinen Patienten unmissverständlich klar. Es gehört bei vielen Dingen auch eine Menge Eigeninitiative dazu! Ich gebe für jeden Patienten mein Bestes, doch der Patient muss ebenfalls sein Allerbestes geben, um an sich zu arbeiten. Ganz egal, ob der Rücken schmerzt, der Blutdruck zu hoch ist, der Magen schmerzt oder viele Lebensmittel nicht vertragen werden – ich suche mit dem Patienten nach der Ursache, unterstütze die Heilung, beseitige die Blockade, aber den Rest muss der Patient selbst machen. Dinge wie: die Ernährung umstellen, Bewegung ins Leben bekommen, Gewicht abnehmen, falsche Haltung verändern ... muss der Patient selbst bewerkstelligen. Ich gebe gerne Hilfestellung dabei, gebe Tipps und Anregungen, stehe mit Rat und Tat zur Seite, aber die Initiative muss von Ihnen kommen. Denn Wunder kann ich leider nicht vollbringen ...

In Deutschland leiden zirka 3,5 Millionen Menschen an chronischen Schmerzen. Berlin hat 3,6 Millionen Einwohner – nur mal so zur Verdeutlichung, was diese Zahl bedeutet.

Entstehung von Schmerzen

Schmerzen können auf unterschiedliche Weise entstehen. Äußere Reize wie Kälte, Wärme, Druck, Zug, chemische Reizstoffe, Umknicken, Reibung … geben über freie sensorische Nervenendigungen (Nozizeptoren) Signale an das Gehirn weiter. Dies setzt natürlich voraus, dass Nervenbahnen einwandfrei funktionieren und die Kommunikation zwischen Ort des Geschehens und Gehirn funktioniert. Über diese Schmerzrezeptoren wird der Körper vor Schädigungen gewarnt.

Gehirn, Leber, Pankreas (Bauchspeicheldrüse), Milz, Schilddrüse, Lunge, Nebennieren, Eierstöcke, Peritoneum (Bauchfell), Retina (Netzhaut), Augenlinse und Glaskörper haben kaum beziehungsweise teilweise sogar keine Nozizeptoren.

Nieren, Darm, Gallenblase hingegen haben Nozizeptoren – man denke nur mal an Nierenkoliken, Gallenkoliken, Darmkoliken etc.

Jeder empfindet Schmerz anders. Man kann Schmerzen nicht untereinander vergleichen. Die Kopfschmerzen, die Herr XX hat, können nicht mit den Kopfschmerzen von Herrn YY verglichen werden. Schmerz ist ein subjektives Empfinden. Wir ticken nicht alle gleich, was damit eigentlich auch klar macht, dass zum Beispiel Medikamente nicht für alle gleich dosiert gegeben werden können.

Schmerzen müssen nicht immer ausschließlich körperlich ausgelöst sein. Schmerzen können auch durch Stress, Übersäuerung, Eisenmangel, Nährstoffmangel, hormonelle Störungen, Viren (zum Beispiel Parvoviren, Herpes Zoster, Hepatitis, HIV), Bakterien (unter anderem Borrelien, Chlamydien) und Parasiten (zum Beispiel Rickettsien, Toxoplasma gondii) entstehen.

Zu den häufigsten Schmerzen zählen Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen wie Arthrose, Muskelschmerzen und Nervenschmerzen.

Ob es zu einer Schmerzreaktion kommt oder nicht, hängt von der Freisetzung und Konzentration verschiedener chemischer Substanzen, sogenannten Schmerzmediatoren wie zum Beispiel Serotonin, Bradykinin, Prostaglandin E2, Histamin, Cortisol, Adrenalin etc.

Hormone und Schmerz Was haben Hormone mit Schmerz zu tun?

Serotonin befindet sich zu 95% in den Zellen der Darmmukosa (Darmschleimhaut), aber auch in den basophilen Granulozyten sowie den Thrombozyten, welche das Serotonin durch das Blut transportieren. Serotonin entsteht aus der Aminosäure Tryptophan unter Zugabe von diversen Nährstoffen und Vitaminen. Aus der Nahrung nehmen wir also Tryptophan auf, wandeln es mithilfe von Nährstoffen zu Serotonin um und bilden daraus dann Melatonin. Serotonin und Melatonin sind unter anderem für das Schmerzempfinden zuständig, für Schlaf und Gedächtnis. Serotonin bewirkt eine verstärkte Thrombozytenaktivität und ist damit nicht nur am Gefäßtonus beteiligt, sondern auch an der Blutgerinnung.

Bradykinin ist ein sogenanntes Gewebshormon, bestehend aus verschiedenen Aminosäuren, und an der Steuerung von Entzündungen beteiligt. Bradykinin hat eine histaminähnliche Wirkung, verursacht eine erhöhte Permeabilität (Durchlässigkeit) der Gefäße und steigert die Wahrnehmung von Schmerzen durch Steigerung der Nozizeptoren beziehungsweise Nozizeption. Bradykinin wird vom Körper an Entzündungsstellen gebildet, führt darüber zu einer Rötung, Schwellung und Schmerzen. Durch die Erhöhung der Gefäßdurchlässigkeit können körpereigene Abwehrzellen und Flüssigkeit ins Gewebe übertreten.

Prostaglandin E2 nimmt Einfluss auf Immunsystem, Magen, Gefäße, Entzündungen, Nervensystem. Es erweitert Gefäße, hemmt die Freisetzung diverser Neurotransmitter, aktiviert sensorische Nervenendigungen (Nozizeptoren). Prostaglandin E2 wirkt wie auch Bradykinin, Serotonin, Histamin etc. auf die Gefäßdurchlässigkeit, fördert Rötung und Schwellung im Gewebe. Im Magen geben die Belegzellen durch Prostaglandin E2 weniger Magensäure frei, die Schleimbildung im Magen wird erhöht sowie die Bicarbonatausschüttung zum Schutz der Magenschleimhäute.

Histamin, ebenfalls ein Gewebshormon, entsteht aus Histidin, einer Aminosäure, welche in der Leber synthetisiert wird. Histamin nehmen wir permanent aus der Nahrung auf. Es gibt kein Lebensmittel, welches kein Histamin enthält. Lediglich Wasser ist histaminfrei. Histamin aktiviert die Histamin-H3-Rezeptoren, welche die weitere Histaminausschüttung drosseln können und die Freisetzung der Neurotransmitter Acetylcholin, Noradrenalin und Serotonin regulieren.

Histamin wird über verschiedene Mechanismen im Körper abgebaut (DAO und HNMT-Aktivität im Darm sowie über Vitamine und Nährstoffe wie zum Beispiel Zink, Kupfer, B6, B12, Vitamin C, Magnesium …)

Histamin stellt Gefäße weit, macht Gefäße und Gewebe durchlässig und fördert so Gewebsödeme sowie Läsionen im Gewebe. Histamin macht nicht nur im muskulären Gewebe Probleme. Ein Histaminüberschuss kann zu Migräne (Gefäßpermeabilität führt zur Reizung des umliegenden Gewebes), Durchfall, Nesselsucht, Atemproblemen, Fließschnupfen, Flush (Gefäßdurchlässigkeit führt zu Rötung und Hyperthermie) etc. führen.

Die motorische Endplatte

1996 stellte Dr. David G. Simons die Hypothese der funktionsgestörten Endplatte auf (Simons 1996, Mense et al. 2001 – Praxisbuch myofasziale Triggerpunkte, Tanno-Rast). Demnach entstehen muskuläre Triggerpunkte aus Läsionen des Muskelgewebes. Diese Läsionen, also muskuläre Schädigungen, bewirken eine Störung der neuromuskulären Endplatte, was zu einer ständigen Freisetzung von Acetylcholin in den synaptischen Spalt führt. Die permanente Freisetzung von ACh führt zu einer Dauerdepolarisation (Acetylcholinrezeptoren sind mit antagonistisch wirkenden Substanzen belegt) mit ständiger Calcium-Freisetzung und somit zu einer Dauerkontraktion unterhalb der motorischen Endplatte. Diese Dauerkontraktion ist als Myogelose tastbar. Die muskuläre Dauerkontraktion kann Nerven, Gefäße, Kapillare komprimieren, sodass eine Übersäuerung des Gewebes entsteht sowie eine Freisetzung von Bradykinin, was den Bereich druckschmerzhaft macht.

Die Gewebshormone Bradykinin, Serotonin und Histamin wirken direkt auf die Zellen in unmittelbarer Umgebung, machen das Gewebe durchlässig. Gewebeödeme entstehen auf diese Art.

Eigentlich ist Schmerz eine sehr gute Erfindung, denn er warnt vor Schäden. Werden Schmerzen immer nur symptomatisch ‘behandelt‘, kommt es früher oder später zur einer Schädigung des Gewebes, der Gelenke oder Organe.

Wir als Heilpraktiker sollten es uns zum Ziel setzen beziehungsweise gesetzt haben, nicht nur den Schmerz zu behandeln, sondern die Ursache des Schmerzes zu finden und diesen dann entsprechend zu behandeln und zu beseitigen. Nur so kann der Patient langfristig vor Schäden geschützt werden. Natürlich setzt das auch die Mitarbeit des Patienten voraus. In der Regel sind die Menschen, die zum Heilpraktiker gehen aber sehr kooperativ. Nicht selten sind sie in der orthopädischen Praxis austherapiert, wollen nicht weiter täglich Schmerzmittel oder gar Psychopharmaka einnehmen. Oft haben sie auch schon mit Nebenwirkungen der Kortisontherapie und der Schmerzmittel zu kämpfen und wollen den Mühlen der Schulmedizin entfliehen.

Die meisten standardmäßig eingesetzten Schmerzmittel sind sogenannte Histaminliberatoren oder Diaminoxidasehemmer, das heißt, sie können die Ausschüttung von Histamin aus den Mastzellen provozieren oder sie hemmen oder schädigen das Enzym Diaminoxidase im Darm, sodass Histamin nicht mehr ordnungsgemäß abgebaut werden kann. Diaminoxidase – auch Histaminase oder kurz DAO genannt – ist ein Enzym, welches Histamin abbaut

Anfassen erlaubt!

Wichtig ist es, den Patienten bei der Anamnese anzufassen, abzutasten, Muskulatur, Gelenke und Wirbel zu fühlen, zu spüren. Zu schauen, wie der Patient steht, ob er/sie gerade steht oder schief, ob eine Schulter höher ist als die andere, ob der Kopf geneigt ist, ob ein Ohr höher als das andere ist, welchen Verlauf Falten haben, wie die Füße aussehen, ob sie Druckstellen haben, Hornhaut, einen Hallux valgus, wie die Zehen stehen, das Fußgewölbe abtasten und ansehen etc.

Ich habe mir dafür einen speziellen Anamnesebogen erstellt. Auf diesem kann ich von oben nach unten alles abchecken, Eintragungen machen. So gerät nichts in Vergessenheit, und ich kann beim nächsten Termin nachhalten, was sich alles schon verändert hat oder gleich geblieben ist. Ich stelle meine Patienten auch gerne mal auf die Waage. Das mache ich nicht, weil mich ihr Gewicht interessiert, sondern weil ich wissen möchte, wie sie stehen. Viele Patienten stehen einseitig geneigt, merken es aber gar nicht. Durch die Zweiwaagentechnik kann ich dem Patienten zeigen, wie schief er steht und welches Gewicht er auf welcher Seite trägt. Nicht selten trägt eine Körperseite bis zu 8 kg mehr als die andere. Die Auswirkungen davon können gravierend sein.

Anamnesebogen:

Medikamente/Blutverdünner:

Schwangerschaft:

Unfälle/Knochenbrüche/Osteoporose/Schleudertraumata:

Beschwerden/Symptome:

Zähneknirschen/Aufbissschiene:

Schultern: links rechts

Atlas stehend links rechts

Atlas liegend links rechts

Becken links rechts

Gewicht links rechts

Kiefer links rechts

Ohren links rechts

Füße links rechts

Beinlänge links rechts

Pofalte links rechts

Brustwarzen links rechts

Bauchnabel links rechts

Zehen links rechts

Fußgewölbe links rechts

Sips

Sias

Vorlauftest stehend

Vorlauftest Kiefer liegend

So sieht mein persönlicher Anamnesebogen aus. Ich nutze noch einen weiteren Bogen, auf welchem ich die Triggerpunkte eintrage.

Allein die Anamnese dauert bei mir in der Praxis zirka dreißig bis fünfundvierzig Minuten. Patienten, die zum ersten Mal in die Praxis kommen, müssen meist eineinhalb Stunden einplanen.

Schmerzauslöser und die Folgen für den Körper

---ENDE DER LESEPROBE---