Gauner, Gangster, schräge Vögel - Ute Wehrle - E-Book

Gauner, Gangster, schräge Vögel E-Book

Ute Wehrle

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Beschreibung

Waschbären in Not, schlafende Diebe am Tatort und Katzen, die zu laut Musik hören - bisweilen wird die Polizei zu außergewöhnlichen Einsätzen gerufen, die auf den Dienststellen für Heiterkeit sorgen. Die Beamten sind zur Stelle, um Strolche auf vier Pfoten und kriminelle Unglücksraben (wieder) auf den rechten Weg zu bringen. Tauchen Sie ein in die skurrilsten Fälle und erfahren Sie, wie sich Täter durch ihre eigene Dummheit selbst überführen oder welche kuriosen Missverständnisse einen Notruf auslösen können.

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Ute Wehrle / Hans Jürgen Kugler

Gauner, Gangster, schräge Vögel

Kurioses aus dem Polizeialltag

Zum Buch

Skurril, lustig und realEin blinder Passagier in einem Polizeiauto, eine Sexpuppe im Fokus eines Einsatzes, die Entführung von Gartenzwergen – der Polizeialltag kann bisweilen durchaus lustig sein. Skurrile und kuriose Fälle sorgen für manche Überraschung auf den Dienststellen. Und sie passieren öfter, als man glaubt. Die Rechtshüter rücken an, wenn der Weihnachtsmann die falschen Geschenke gebracht hat, eine Braut gestrandet ist oder die eigenen Haushaltsgeräte einen als Geisel genommen haben. Selbst als Dompteur oder Autoknacker hat sich der eine oder andere Beamte bereits bewährt. Ab und an wird der Polizei die Arbeit auch abgenommen – und zwar von den Tätern selbst. Und stets ist Fingerspitzengefühl gefragt im Umgang mit menschlichen und tierischen Pechvögeln, Streithähnen und glücklosen Ganoven. Ute Wehrle und Hans Jürgen Kugler haben die ungewöhnlichsten Fälle der letzten Jahre gesammelt und redaktionell aufbereitet. Begleiten Sie Polizei und Feuerwehr bei Einsätzen, die aus dem Rahmen fallen und Anlass zum Schmunzeln geben!

Ute Wehrle ist gebürtige Freiburgerin und hat in Heilbronn Touristik-Betriebswirtschaft studiert. Die langjährige Redakteurin einer Tageszeitung arbeitet heute als freie Autorin. Von ihr sind bereits mehrere erfolgreiche Krimis und Sachbücher erschienen. Ihre Kurzgeschichten wurden in verschiedenen Anthologien veröffentlicht.

Hans Jürgen Kugler studierte Philosophie und Germanistik in Freiburg. Er tritt als Autor von Romanen und Kurzgeschichten sowie als Herausgeber diverser Anthologien in Erscheinung und wurde wiederholt für seine journalistischen Arbeiten ausgezeichnet.

Impressum

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Wenn nicht anders angegeben, diente als Quelle das Presseportal ots, übermittelt durch news aktuell.

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Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch

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[email protected]

Alle Rechte vorbehalten

Lektorat: Ricarda Dück

Herstellung/E-Book: Mirjam Hecht

Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart

unter Verwendung eines Fotos von: © Alexander / stock.adobe.com

ISBN 978-3-8392-7744-7

Inhalt

Zum Buch

Impressum

Inhalt

Streithähne

Wenn’s um die Wurst geht

Eiszeit

Fahrstunde mit überraschendem Ende

Gerangel unter Wartenden

Raue Sitten

Berauschender Beifang

Zankende Schneekönige

Renitente Rentner

Alles Gute kommt von oben

Sprung auf die Motorhaube

Zechpreller in Höchstform

Teurer Reiseproviant

Sauer wegen Sauerbraten

Bedächtiger Trinker

Polizeiautos in Gefahr

Voll vernagelt

Voll verspult

Selbstbedienung im ICE

Liebhaber im Schrank

Streit um Fußmatte

Abstruse Verfolgungsjagd

Alles für die Katz

Turbulente Hochzeit

Katerstimmung

Die Katze lässt das Brausen nicht

Schwarzfahrer im Streifenwagen

Originelle Rettungsaktionen

Verlockendes Leckerli

Verführerische Garnelen

Gewusst wie

Katzenmusik

Ärger wegen einer Maus

Ausgetrickst

In die Röhre gucken

Einbrecher auf Samtpfoten

Zwei ungleiche Kampfhähne

Freiheitsberaubung durch Katze

Garfield steckt fest

Ein kühner Satz

Eindringling in Katzenpelz

Mieze morst SOS

Es war der Kater, nicht der Vater

Diebischer Stubentiger

Spion im Katzenfutter

Kleine Strolche

Schaukeln will gelernt sein

Süße Träume

Kopfüber in der Klemme

Der Bildung beraubt

Sehnsucht nach dem Kindergarten

Wenn Not am Mann ist

Hilfe, die Pizza brennt!

Enthusiastischer Monsterkiller

Racheenkel

Ein Fall von Spielsucht

Behördliche Nachhilfe

Früh übt sich

Elterliche Isolationshaft

Schlechter Scherz

Gewinn auf dem Revier

Erpressung der anderen Art

Kreative Schulschwänzer

Lebensnaher Chemieunterricht

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg

Passwortklau

Schulschwänzen mit Folgen

Ausgebüxt und ausgebufft

Plötzlich in Bestform

Auf Kosten der Gemeinde

Fesselnde Spiele

Entfesseln will gelernt sein

Wenn der Weihnachtsmann sich irrt

Papa verpfiffen

Viechereien

Rotpelz im Geschwindigkeitsrausch

Ungewöhnlicher Halsschmuck

Koi-Karpfen im Freibad

Ein Frosch im Salat

Mops auf Abwegen

Ungewöhnliche Talente

Wilde Fanfarengesänge

Aufgeweckte Nager

Ungewöhnliche Kinderstube

Alarm im Schwimmbad

Unternehmungslustige Rindviecher

Schlechte Manieren

Auf dem Holzweg

Kühe unter Polizeischutz

Gefleckter Medienstar

Unterwegs mit Kalb und Trompete

Höfliche Ziegen

Sonnenbaden in luftiger Höhe

Den besten Freund verloren

Schwein gehabt

Borstentier in Auslage

Müllschlucker

Schwarzkittel auf der Couch

Meister Reinecke zu Besuch

Cool im Pool

Ein Herz für Sir Henry

Einsatz im Untergrund

Frauchen drin, Hund draußen

Reinliche Streuner

Alleinreisende Hunde

Überraschendes Fahndungsfoto

Wo die Liebe hinfällt

Was für ein Zirkus

Ausbrecherkönig mit Beutel

Hungriger Esel

Freiheitsliebende Huftiere

Ziegenbock als Beifahrer

Freches Frettchen

Pfui Spinne!

Krabbelalarm im Supermarkt

Achtbeiniger Bankräuber

Achtung Krokodil!

Reptil im Main

Schildkröte hinter Gittern

Undankbares Biest

Falsche Schlange

Rehbock beim Arzt

Trommelndes Langohr

Safari auf der Bundesstraße

Ungebetene Gäste

Batman lässt grüßen

Gefiederte Kollegin

Maskierter Räuber

Bärenstarke Verfolgungsjagd

Hartnäckiger Mitbewohner

Drama mit Lama

Kühe im Autohaus

»Crocodile Dundee« in Uniform

Langfinger, krumme Dinger

Ein Fall von Selbstjustiz

Unglücklich gebettet

Kommissar Zufall zur Stelle

Kalt erwischt

Ein Koloss auf Reisen

Schwanzloser Tiger

Nicht ganz sauber

Kies her!

Hungrige Diebe

Gierschlund

Rabiate Thunfischesser

Pommestüte im XXL-Format

Heiß begehrte Schokolade

Die Kirschen in Nachbars Garten

Ungeduldiger Bankräuber

Privatermittler in Plüsch

Vom Osterhasen überführt

Narretei

Asche aufs Haupt

Pack die Badehose ein

Schrauben in der Keksdose

Kartoffeldiebe

Sag es durch die Blume

Klappe zu, Täter weg

Schwergewichtiges Diebesgut

An den Falschen geraten

Diebstahl im Doppelpack

Zeichen setzen

»Sonst kommt dich der Jäger holen!«

Karl der Große entwaffnet

Schweres Geschütz

Zwergenaufstand

Verschmähter Wichtel

Die »Coolmen«-Truppe

Fremde Beine

Der Löwe ist los!

Uschi verzweifelt gesucht

Mops gemopst

Leergut

Alles für die Tonne

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben

Verwechslungsgefahr

Eindeutig überführt

Bitte recht freundlich!

Alter schützt vor Torheit nicht

Liebe macht blind

Die Tücken der Technik

Stehlen will gelernt sein

Es ist nicht alles Gold, was glänzt

Blütenlese

Mit dem Rührstab bewaffnet

Dieb bedient

Bissige Begierde

Teurer Kussmund

Geheime Zutat

Ein goldenes Herz für Teddys

Auf dem Bürostuhl durch die Nacht

Verbrechen verpennt

Süße Träume

Immer an der Wand lang …

Nachts im Zoo

Ohne Handy geht nichts

»Eiskalt genießen«

Bootsflüchtlinge

Versteckspiel

Zugeparkt

Festgefahren

Spuren im Schnee

Augen auf beim Taxiruf

Ein Häufchen Elend

Dumm gelaufen

Pleiten, Pech und Pannen

Gut verwahrt

Spieglein, Spieglein an der Wand

Geisel des Geschirrspülers

Kaminkletterer

Frisch geduscht

Ab in den Keller

Gewagter Sprung

Wenn der Schein trügt

Verschwundene Puten

Geklopfte Schnitzel

Garagenrennen

Aufs Dach gestiegen

Im Bademantel hoch hinaus

Zuckender Eindringling

Mit Essen spielt man nicht

Jagdfieber

Stinkstiefel

Bombengeschichte

Alarmierender Zuckergehalt

Brisanter Fund

Trugschluss

Folgen der Hochzeitsnacht

Falscher Alarm

Ominöse Anrufe

Die Roboter sind los

Verdächtiger Lichtkegel

Kerzenschein

Traumfabrik

Den Anschluss verpasst

Frau vergessen

Im Schlamm versunken

Unsterbliche Liebe

Drum prüfe, wer sich ewig bindet

Kratzer im Lack

Schreitherapie

Wasser hat keine Balken

Lügen haben kurze Beine

Blackout

Ohne Hose aufs Volksfest

Teures Abendmahl

Heimlich rauchen

Umnebelt

Spätzle mit Cannabis

Alice im Wunderland

Benebelt

Vom Winde verweht

Wildpinkeln

Volksaufstand?

Klappe fällt

Verbummelter Raucher

Auf die Sprünge geholfen

Pechsträhne

Kuh im Blick

Heißer Asphalt

Der erste Strafzettel

Ohne Sprit kommt man nicht weit

Aufgetankt

Zugedröhnt am Zoll

Erst im Bett, dann ins Revier

Hinein ins Vergnügen

O du Fröhliche

Pizza an Bord

Heiße Reifen

Drängendes Bedürfnis

Mit dem Schulranzen auf Verfolgungsjagd

Raser im Fluss

Das Geld liegt auf der Straße

Blinder Passagier

Tiger im Tank

Skurrile Bankräuber

Mobiles Wohnmöbel

Flaschen auf Rädern

Unterwegs mit 2 PS

Rasendes Einhorn

Rasende Bobbycars

Verirrter Rollstuhl

Oma ausgebremst

Es muss nicht immer der Porsche sein

Wasser marsch

Leichenwagen in Schlangenlinien

Leichenwagen gegen Straßenbahn

»Nun mal langsam!«

Wilde Flucht

Ab durch die Hecke

Bulli im Stall

Endstation Parkhaus

Einen Gang runtergeschaltet

Kein Tunnelblick

Auto in Küche

Zeppelin geklaut

Rasender Nikolaus

Notdurft mit Folgen

Vertrauen ist gut …

Folgenschwere Niesattacke

Hund in Panik

Irren ist menschlich

Teurer Junggesellenabschied

Stripper in Uniform

Sturmangriff auf der Autobahn?

Batman in Duderstadt

Schwankende Schritte

Verräterische Spuren

Blutstropfen

Zwergenaufstand

Verschusselt

Verschnürte Frau

Waffelalarm

Bühnenreifer Auftritt

Navi geht baden

Falscher Polizist

Schräge Vögel

Widerborstige Pute

Gezwitscher auf dem stillen Örtchen

Schnabelattacke

Angriffslustiger Ausreißer

Streitsüchtige Wohngenossen

Gefiederter Störenfried

Gesunde Verdauung

Fallobst

Taube als Schutzengel

Rutschparty in den Gully

Käfig aus Glas

Falsche Taube

Große Show

Parkender Storch

Knöchernes Fundstück

Die Müslifalle

Kreischender Stalker

Ausbrecher stellt sich selbst

Flatternde Alarmanlage

Unerwarteter Besuch

Retter in der Not

Dein Freund und Einkaufshelfer

Raus in die Pilze

Glücklich wiedervereint

Kichernder Gnom

Teddy verzweifelt gesucht

Alarmbelästigung

Erhitzte Gemüter

Erste Hilfe

Autoknacken zum Kindeswohl

Verklemmter Student

Geburtstagsständchen in Uniform

Auszeichnung fürs Plüschtier

Stoffdackel im Auge des Gesetzes

Catering im Streifenwagen

Taxifahrt mit Begleitschutz

Voneinander gefesselt

Mitgift gesichert

Im Nebel verirrt

Urlaub gerettet

Abgehängt

Pannenhilfe für den Nikolaus

Die »110« kennt jedes Kind

Polizei als Brauthelfer

Nachträgliches Hochzeitsgeschenk

Start in die gemeinsame Zukunft

Streithähne

Wenn’s um die Wurst geht

Fleischfresser neigten verstärkt zu Aggressionen – behaupten zumindest Veganer und Vegetarier. So ganz unrecht scheinen sie nicht zu haben, wie folgende Begebenheit belegt. In Rheinfelden (Baden-Württemberg) war’s einem 40-jährigen Kunden nicht wurst, welche Wurst er nehmen wolle, nur zum Bedauern der anderen Wartenden an der Wursttheke konnte er sich auf die Schnelle für keine Sorte so recht entscheiden. Das dauerte einem 83-jährigen Supermarktbesucher entschieden zu lange, und er zog dem unentschlossenen Wurstliebhaber kurzerhand eins über. Wie die Polizei mitteilte, hatte der renitente Rentner zuvor den wählerischen Kunden wiederholt mit seinem Einkaufswagen angestoßen. Darob verständlicherweise ungehalten, hatte der 40-Jährige den älteren Herrn angesprochen – diesem platzte der Kragen, er zückte seine Gehhilfe und schlug dem Kontrahenten nach Polizeiangaben »zünftig auf den Kopf«. Der 40-Jährige wurde leicht verletzt. Für welche Wurstsorte er sich schließlich entschied, blieb unklar.

Eiszeit

Zu einer handfesten Auseinandersetzung kam es in Edenkoben (Rheinland-Pfalz) zwischen zwei Frauen. Eine der beiden hegte den Verdacht, die andere hätte eine heiße Affäre mit ihrem Gatten. Erst wurde heftig diskutiert, dann ging es zur Sache. Die vermeintlich betrogene Ehefrau riss ihre Nebenbuhlerin an den Haaren und versetzte ihr einen Fauststoß gegen den Brustkorb. Die malträtierte Dame suchte daraufhin die Polizei auf und erstattete Strafanzeige. Doch schon kurze Zeit danach entschied sie sich, die Anzeige zurückzuziehen. Die Begründung: Die beiden Frauen hatten sich beim gemeinsamen Eisessen ausgesprochen. »Eiscreme ist schon immer eine naheliegende, aber auch echt leckere Lösung gewesen, um sich abzukühlen«, resümierte die Polizeidirektion Landau. Ob ein klärendes Gespräch mit dem Ehemann dank eines Eisbechers einen ähnlich glücklichen Ausgang genommen hat – wer weiß?

Fahrstunde mit überraschendem Ende

Schneller als gedacht ging im Landkreis Sömmerda (Thüringen) eine Fahrstunde zu Ende. Ein 36-jähriger Führerscheinanwärter war auf der Bundesstraße 4 am Andislebener Kreuz zu schnell unterwegs, woraufhin der Fahrlehrer eingriff und das Fahrzeug abbremste. Anstatt einzusehen, dass Verkehrsregeln auch für ihn gelten, bekam der Fahrschüler einen Wutanfall und steuerte das Auto direkt in eine Leitplanke. Ergebnis: mehrere Tausend Euro Sachschaden. Den Führerschein erhielt der Heißsporn nach dieser Aktion natürlich nicht, stattdessen winkte ihm eine Strafanzeige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, teilten ihm die Beamten der Landespolizeiinspektion Erfurt mit.

Gerangel unter Wartenden

Parkplätze sind Mangelware und deshalb heiß begehrt. So warteten auch in Lörrach (Baden-Württemberg) eine Autofahrerin und ein Autofahrer auf dem Parkplatz des Kreiskrankenhauses ungeduldig auf eine frei werdende Lücke. Als sich endlich eine auftat, wollte jedoch keiner der beiden dem anderen den Vortritt lassen. Der verbale Schlagabtausch wurde zusehends unfreundlicher, der Mann soll die Fahrertür des gegnerischen Autos geöffnet und am Sicherheitsgurt der noch angeschnallten Fahrerin gezogen haben. Der wurde das zu bunt, und sie rief die Polizei, die sich redlich Mühe gab, die erzürnten Gemüter zu beruhigen. Doch wie durch ein Wunder erledigte sich der Streit plötzlich von selbst. Ein weiterer Platz wurde frei, sodass jeder der Streithähne endlich das bekam, was er wollte, und die Ordnungshüter abrücken konnten.

Raue Sitten

Auf einer Baustelle kann es ordentlich zur Sache gehen. Dies musste ein Fliesenlegerlehrling in Sankt Augustin-Niederpleis (Nordrhein-Westfalen) erfahren, der mit einem anderen Handwerker in Konflikt geriet. Der 27-Jährige und sein Kollege waren mit den Fliesenarbeiten in einem Rohbau eines Einfamilienhauses beschäftigt. Da der neue Estrichfußboden noch nicht vollständig getrocknet war, schnitt der Kollege kurzerhand die Folien vor den Fenstern auf, um für eine bessere Durchlüftung zu sorgen. Die Folien hatte jedoch kurz zuvor der Verputzer angebracht, der ebenfalls auf der Baustelle tätig war. Als der bemerkte, dass seine Arbeitsvorbereitungen von den Fliesenlegern »sabotiert« worden waren, geriet er in Rage. Es kam zu einer heftigen Auseinandersetzung, bei der er kurzerhand dem Azubi zwei Finger brach, was wiederum die Polizei des Rhein-Sieg-Kreises auf den Plan rief.

Berauschender Beifang

An einem Novemberabend war’s, als die Erlanger Polizei (Bayern) einen Notruf aus einem Mehrfamilienhaus in Beifang bekam. In einem der Obergeschosse waren sich zwei Männer im Alter von 51 und 31 Jahren vor ihren Wohnungen in die Wolle geraten. Erst als die Ordnungshüter die beiden trennten und fesselten, entspannte sich die Lage. Doch dann drang den Beamten ein verdächtiger Geruch in die Nase, der mit Sicherheit jeden Spürhund in helle Aufregung versetzt hätte. Und siehe da, bei der anschließenden Durchsuchung der Wohnung des 51-Jährigen stießen sie auf zwei Tüten mit Marihuana. Und da sie schon dabei waren, nahmen sie auch gleich das Appartement seines Kontrahenten unter die Lupe, wo sie eine Aufzuchtanlage für Cannabispflanzen und eine kleinere Menge psychoaktiver Pilze entdeckten. Womit sich das Sprichwort »Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte« einmal mehr bewahrheitete.

Zankende Schneekönige

Schon länger schwelte ein Streit unter Nachbarn in einem Ortsteil von Artern (Thüringen). Dieser eskalierte dann an einem Wintermorgen, als ein 56-Jähriger gegen 4.50 Uhr Schnee – und jetzt kommt’s – nicht von, sondern auf die Straße schippte, sodass diese blockiert war. Als ihn die Nachbarin auf sein Treiben ansprach, soll der Mann handgreiflich geworden sein und sogar ihren Kopf in die weiße Pracht gedrückt haben. Als daraufhin ein weiterer Anwohner der Frau zu Hilfe eilte, lieferten sich die Männer keine Schneeballschlacht, sondern vielmehr ein heißes Gefecht mit ihren Schneeschaufeln. Noch vor Eintreffen der Polizei war die Auseinandersetzung beendet. Ernsthaft verletzt wurde niemand.

Renitente Rentner

Zu einem heftigen Konflikt zwischen Nachbarn kam es in Bettenhausen (Baden-Württemberg). Stein des Anstoßes war ein laufender Traktormotor, durch den sich ein 77-Jähriger empfindlich gestört fühlte. Er regte sich derart über die Luftverschmutzung auf, dass er seinen 70-jährigen Nachbarn zur Rede stellte. Irgendwann waren der Worte genug gewechselt, und die beiden schritten zur Tat. Dabei gingen die Senioren nicht gerade zimperlich vor. So wurde der 70-Jährige mit einem Spaten am Kopf verletzt, sein 77-jähriger Kontrahent trug Kopfverletzungen durch eine Eisenstange davon. Die Streithammel suchten daraufhin erst einmal ärztliche Hilfe, doch erledigt war die Sache damit noch lange nicht. Der 77-Jährige kontaktierte noch aus dem Klinikum die Polizei, zeitgleich erschien der 70-Jährige auf der Dienststelle in Meiningen, um Anzeige zu erstatten. Zumindest die Behörden waren sich einig: Gegen beide Nachbarn wurde wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Alles Gute kommt von oben

An einem Augustabend beschloss ein 72-jähriger Hausbewohner in der Ortslage von Mehren (Rheinland-Pfalz), sich den Abend mit Leckerem vom Grill zu versüßen, den er vor dem Mehrfamilienhaus aufstellte. Gerade als die Kohle endlich durchgeglüht war und er sein Grillgut auflegen wollte, fühlte sich sein 69-jähriger Nachbar dazu bemüßigt, aus dem oberen Geschoss einen Eimer Wasser auf den Rost zu schütten. Obwohl sich der Schaden in Grenzen hielt, wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung eingeleitet.

Sprung auf die Motorhaube

Es war schon eine verrückte Geschichte, die sich da im Stadtteil Gröpelingen zutrug und die die Polizei Bremen auf ihrer Facebook-Seite veröffentlichte. Eine 20-Jährige ging kurz vor Mitternacht mit ihrem Hund Gassi. Dabei spazierten sie an einem Auto vorbei, in dem zwei Frauen Anfang und Mitte 30 saßen. Der neugierige Vierbeiner wollte wohl ganz genau wissen, um wen es sich handelte, denn er sprang an dem Wagen hoch, wobei er angeblich Kratzspuren im Lack hinterließ. Das wiederum führte zu einer lautstarken Auseinandersetzung zwischen Hunde- und Autobesitzerin, die schließlich in eine handfeste Rangelei umschlug. Als die Hundehalterin zu Boden ging, entriss ihr die Kontrahentin das Smartphone, setzte sich zurück ins Auto und wollte davonfahren – was sich als schwieriger erwies als gedacht, denn ihre Gegnerin rappelte sich auf und sprang beherzt auf die Motorhaube. Dessen ungeachtet fuhr die Autofahrerin – wenn auch langsam – weiter, allerdings ausgerechnet in Richtung des Polizeireviers Walle, wo sie von Beamten angehalten wurden. Das Ende der Geschichte: jede Menge blauer Flecken und ein Strafverfahren für alle.

Zechpreller in Höchstform

Probleme hatte eine Kellnerin in einer Bar am Marktplatz in Heidelberg (Baden-Württemberg) mit einem Gast, der weder seine Rechnung in Höhe von knapp zehn Euro begleichen noch das Lokal verlassen wollte. Der hinzugerufenen Polizei erklärte er, dass ihm die Bedienung unsympathisch sei und er deshalb nicht zahlen wolle. Abgesehen von dieser doch sehr faulen Ausrede hatte er auch nicht genügend Geld dabei. Dennoch zeigte er sich nicht bereit, das Feld freiwillig zu räumen. Nachdem mehrere Aufforderungen, die Gaststätte zu verlassen, erfolglos blieben, schoben die Beamten den 39-jährigen Mann schließlich vor die Tür – was der Zechpreller mit lautstarken »verfassungswidrigen Parolen« quittierte. Als ihn die Polizei nach Ausweispapieren durchsuchte, entdeckte sie in seiner Jackentasche eine Tüte mit einem Gramm Marihuana. Genug war genug, der Kneipenbesuch endete für den Störenfried auf dem Revier. Allerdings gab er dort immer noch keine Ruhe. Da er dem Alkohol reichlich zugesprochen hatte und allein nicht mehr stehen konnte, wurde er in eine Zelle verfrachtet. Zwar startete er noch einen kläglichen Versuch, einem Ordnungshüter seine Jacke an den Kopf zu werfen, doch irgendwann siegte die Müdigkeit. Bis zum Morgen schlief er seinen Rausch aus. Die Kosten für die Übernachtung musste er selbst tragen.

Teurer Reiseproviant

Warum sich den Proviant für die Zugfahrt nicht von einem Lieferdienst bringen lassen?, dachten sich ein 23-Jähriger aus Ottobrunn (Bayern) und seine vier Reisebegleiter. Doch da das Essen nicht rechtzeitig ankam, er aber offensichtlich großen Kohldampf schob, blockierte der junge Mann kurzerhand die Tür des ICE und verhinderte so dessen Weiterfahrt in Richtung München. Erst als der Lieferservice den Bahnsteig 4 im Bahnhof Fulda erreichte, gab er die Tür wieder frei. Durch die Aktion konnte der Zug erst mit einer Viertelstunde Verspätung abfahren. Zurück blieben der hungrige Mann und seine Kumpane, die von der Weiterfahrt ausgeschlossen wurden. Stattdessen leitete die Bundespolizeiinspektion Kassel ein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen ihn ein, was ihm vermutlich den Appetit gründlich verdorben haben dürfte.

Sauer wegen Sauerbraten

Einen handfesten Streit über das richtige Zerlegen eines Sauerbratens brachen sieben nicht mehr ganz nüchterne Freunde in Achern (Baden-Württemberg) vom Zaun. Fünf Männer und zwei Frauen im Alter von 29 bis 58 Jahren waren für ein gemeinsames Festmahl zusammengekommen. Als es allerdings ans Tranchieren des Fleisches ging, entzündete sich ein erbitterter Streit um die einzig wahre Art und Weise, das gute Stück fachgerecht zu zerteilen. Nicht nur der Sauerbraten, auch die Emotionen kochten hoch. Die Auseinandersetzung geriet zunehmend außer Kontrolle und eskalierte in Handgreiflichkeiten. Den Angaben der Polizei zufolge mussten drei Streifenwagen zu der Kochrunde geschickt werden. Die Beamten sorgten dafür, dass sich zumindest die beteiligten Hobbyköche wieder abkühlten, und schickten die Gäste nach Hause. Fazit: Sauer macht nicht immer lustig.

Bedächtiger Trinker

Ein Prosit der Gemütlichkeit? Nicht ganz. In Riedlingen (Baden-Württemberg) musste die Exekutive eingreifen, weil sich ein Gast zu lange Zeit ließ, seine Maß zu trinken. Laut Bericht der Ulmer Polizei war der durstige Geselle gegen 2 Uhr in einer Gaststätte aufgetaucht und hatte ein Bier bestellt. Sein Wunsch wurde von der Wirtin erfüllt, verbunden mit dem Hinweis, dass ihm zum Leertrinken nur 30 Minuten bis zur Sperrstunde blieben. Der 32-jährige Mann ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen und widmete sich genüsslich und vor allem sehr gemütlich seiner Maß. Die Zeit schritt unbarmherzig voran, die Wirtin, die Feierabend machen wollte, und der Mann, der sein Glas noch nicht geleert hatte, gerieten in Streit, der schließlich von einer Riedlinger Streife geschlichtet werden musste. Im Polizeibericht hieß es wörtlich: »Im Beisein der Beamten gelang es dem Gast, seine Trinkgeschwindigkeit deutlich zu erhöhen, sodass die Gaststätte mit einer geringen Verzögerung ihre Sperrzeit einhalten konnte.«

Polizeiautos in Gefahr

Was auch immer es war, das den jungen Mann so erbost hatte – es war jedenfalls keine gute Idee, sein Mütchen ausgerechnet vor der Polizeiwache in Minden (Nordrhein-Westfalen) zu kühlen. Dort riss er von zwei Streifenwagen jeweils das vordere und hintere Kennzeichen ab und schmiss die Schilder auf die Straße. Logisch, dass die Ordnungshüter da nicht tatenlos zusahen, weil sie zu Recht um die Unversehrtheit ihrer Dienstfahrzeuge fürchteten. Als die Beamten den Randalierer ansprachen, wollte der 25-Jährige sich immer noch nicht beruhigen und pöbelte stattdessen die Uniformierten an. Die nahmen den Mann in Gewahrsam, bis sich sein Unmut wieder gelegt hatte. Allerdings steht zu befürchten, dass ihn die Strafanzeige wegen Sachbeschädigung ebenfalls kräftig in Wallung gebracht hat.

Voll vernagelt

Das Zusammenleben unter einem Dach ist nicht immer einfach. Doch manchmal nehmen Streitigkeiten unter Hausbewohnern absurde Formen an. So wie in Bad Säckingen (Baden-Württemberg), wo ein Mann ziemlich sauer auf seine Nachbarin war. Seinen Unmut brachte er zum Ausdruck, indem er ihre Wohnungstür mit Brettern zunagelte – wodurch der Spruch »nicht alle Latten am Zaun haben« eine völlig neue Bedeutung erfuhr. Da diese bauliche Veränderung sowohl unerwünscht als auch unpraktisch war, schritt die Polizei ein, und der 44-Jährige musste die Latten wieder entfernen. Zu seiner Verteidigung gab er an, sich über das Verhalten seiner Nachbarin geärgert zu haben, die ihm die Tür nicht aufgehalten habe und Fenster und Türen des Hauses in einem fort offen stehen lasse. Aber wie wusste schon Wilhelm Busch: »Es kann der Brävste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.«

Voll verspult

Ein ganz normaler Zwist unter Paaren? Nicht ganz. Denn dieses Duo in Coburg (Bayern) war sich wegen der Qualität ihres erworbenen Kokains heftig in die Wolle geraten. Die Argumente gingen hin und her, doch die Frau weigerte sich, den Stoff in den Müll zu befördern, wie es der Mann forderte. Da man sich offensichtlich nicht einig wurde, wie mit dem weißen Pulver weiter zu verfahren sei, riefen die beiden ausgerechnet die Polizei, die den Streit schlichten sollte. Was diese auch tat, denn als erste Amtshandlung beschlagnahmte sie die illegalen Drogen, womit sich weitere Diskussionen voll und ganz erübrigten.

Selbstbedienung im ICE

Sich die lange Zugfahrt von Basel nach Berlin versüßen wollte ein Mann im Bordbistro mit dem Genuss alkoholischer Getränke. Ungewöhnlich war jedoch nicht nur, dass es sich bei ihm um einen Bahnmitarbeiter handelte, sondern ausgerechnet um jenen, dessen originäre Aufgabe darin bestand, die Gläser der Gäste zu füllen. Als diese sich über seinen eher fragwürdigen Service beklagten, stellte er die Arbeit komplett ein und bediente sich fortan nur noch selbst. Also schaltete sich der Zugchef ein, der den trinkfreudigen Kellner in Braunschweig des ICE verwies. Dieser wollte der Aufforderung aber nicht nachkommen und wurde zudem noch ziemlich pampig. Erst als die Polizei eintraf, räumte der aggressive Schluckspecht freiwillig das Feld. Sein Abgang blieb auch für die Reisenden nicht ohne Folgen: Das Bordrestaurant wurde nach dem Vorfall geschlossen.

Liebhaber im Schrank

Ein bisschen wie eine Szene aus einer Komödie mutet folgender Fall an, den der Spiegel 2018 veröffentlichte und der sich in Bremerhaven (Bremen) abspielte. Die Mitwirkenden: eine 38-jährige Frau, ihr Liebhaber und ihr Lebensgefährte. Letzterer kam unverhofft nach Hause, als ein Schäferstündchen noch voll im Gange war. Um zu verhindern, in flagranti erwischt zu werden, zettelte die Frau geistesgegenwärtig einen lautstarken Streit mit ihrem Partner an, den wiederum der Liebhaber dazu nutzte, sich in einem Schrank zu verstecken. Aufgeschreckt von dem lautstarken Wortwechsel, riefen besorgte Anwohner die Polizei. Bei deren Eintreffen legte das Paar schlagartig Einigkeit an den Tag, sprich der Zorn richtete sich nun gemeinsam gegen die Beamten. Und zwar so heftig, dass beide vorübergehend festgenommen wurden. Doch damit war die Angelegenheit noch nicht beendet, schließlich saß der andere Mann immer noch im jetzt abgeschlossenen Liebesnest fest. In seiner Not musste er wohl ein paar Kumpel verständigt haben. Mit der Folge, dass die Ordnungshüter erneut ausrücken mussten, weil die »guten« Freunde die Tür zur Wohnung auftraten, um den Liebhaber endgültig zu befreien.*

*https://www.spiegel.de/panorama/justiz/deutschland-die-kuriosesten-polizeimeldungen-2018-a-1240891.html, zuletzt aufgerufen im April 2023

Streit um Fußmatte

Schlicht um eine Fußmatte ging es bei einem Streit zweier Frauen in Erfurt (Thüringen). Eine der Damen klingelte bei ihrer Nachbarin, um ihr mitzuteilen, dass sie ein Paket für sie angenommen hätte. Als diese die Tür öffnete, wurde ihr allerdings kein Päckchen überreicht. Stattdessen bekam sie mit der flachen Hand einen Schlag ins Gesicht versetzt. Was wiederum die Polizei auf den Plan rief. Der gegenüber sagte die vermeintliche Paketbotin später aus, sie sei von ihrer Nachbarin ebenfalls körperlich attackiert worden. Auslöser für den Zwist: eine Fußmatte, für deren Verschwinden sich die Frauen gegenseitig verantwortlich machten. Viel Lärm um nichts, könnte man dazu auch sagen.

Abstruse Verfolgungsjagd

Mit dem Auto auf der A65 Richtung Landau (Rheinland-Pfalz) unterwegs war ein älteres Ehepaar. Als der Wagen hinter den beiden zum Überholvorgang ansetzte, fühlte sich der 75-Jährige bemüßigt, nach links auszuscheren. Der nachfolgende Fahrer musste beherzt auf die Bremse treten, um einen Unfall zu vermeiden. Anstatt die Sache auf sich beruhen zu lassen, setzte nun der ausgebremste Mann sein Auto wiederholt vor und neben das des Ehepaars und versuchte wild gestikulierend, dieses zum Anhalten zu bewegen. Da sein Manöver nicht von Erfolg gekrönt war, folgte der 40-Jährige den beiden älteren Herrschaften und scherte immer wieder links und rechts hinter ihrem Fahrzeug aus.

Kurz vor einer Kreuzung überholte er schließlich und bremste das Auto des Seniors derart stark aus, dass dieses in den Gegenverkehr ausweichen musste, wo es zum Stehen kam. Der 40-Jährige stürmte nun auf das Ehepaar zu, öffnete die Fahrertür und schlug auf den älteren Mann ein, sodass dessen Brille zu Bruch ging. Der Senior wiederum holte kurzerhand einen Schlagstock aus dem Seitenfach der Tür hervor, »baugleich dem ausgemusterten Modell-Hartgummi der Polizei«, und drosch aus dem Auto heraus auf seinen Angreifer ein. Seinem Kontrahenten gelang es, ihm den Knüppel zu entwinden und zurück ins Fahrzeug zu werfen. Jedoch hatte er nicht mit der schlagkräftigen Ehefrau gerechnet, die sich den Stock schnappte und ausstieg, um nun ihrerseits den 40-Jährigen zu vermöbeln. Der konterte, indem er ihr mit der flachen Hand so heftig ins Gesicht schlug, dass sie zu Boden ging und dabei eine stark blutende Platzwunde am Hinterkopf erlitt. Mit dieser letzten Runde war der Kampf zu Ende, die Seniorin wurde von Anwohnern erstversorgt und anschließend vom DRK ins Städtische Krankenhaus gebracht. Wer letztendlich mit der Keilerei angefangen hatte, war vor Ort nicht zu ermitteln, teilte die Polizeidirektion Landau in ihrer Pressemitteilung mit.

Alles für die Katz

Heftige Differenzen führten zu einem handfesten Krach in Ebersbach (Baden-Württemberg). Der Auslöser war laut Polizeipräsidium Ulm des Nachbarn Katze, die es einfach nicht lassen konnte, im Garten des angrenzenden Grundstücks zu buddeln und zu graben. »Die damit verbundenen Erdaushubarbeiten führten dazu, dass man sich unschöne Worte auf sexueller Basis an den Kopf warf. Schlussendlich flogen noch ein Aschenbecher und eine Gartenlaterne in Richtung des Kontrahenten, glücklicherweise ohne körperlichen Schaden anzurichten«, berichtete die Behörde. Nur die Beamten des Polizeireviers Göppingen waren in der Lage, den »Weltfrieden« wiederherzustellen, denn die Katze hielt sich aus den Streitigkeiten vornehm heraus. Die gegenseitige Beleidigung wurde für beide Parteien zur Anzeige gebracht. Die Einzige, die sich nicht aufgeregt hat, dürfte die Katze gewesen sein.

Turbulente Hochzeit

»Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens, in guten und in schlechten Zeiten …« Als dem Vater und den Geschwistern eines Bräutigams diese Worte eines Standesbeamten in Mannheim (Baden-Württemberg) zu Ohren kamen, schritten sie zur Tat. Offensichtlich waren sie mit der Brautwahl nicht einverstanden. Wie das Polizeipräsidium Mannheim mitteilt, ging bei der folgenden handfesten Auseinandersetzung mit dem Bräutigam ein Teil des Inventars des Trausaals zu Bruch und eine Standesbeamtin wurde leicht verletzt. Nachdem die vier rabiaten Verwandten im Alter von 15 bis 47 Jahren des Saals verwiesen worden waren, konnte die Trauung dennoch erfolgen. Die Hochzeitsfeier in einem Gartenverein fand dann nach Angaben der Behörden auch noch statt – vermutlich ohne die nächsten Angehörigen des Bräutigams.

Katerstimmung

Die Katze lässt das Brausen nicht

Wenn es von der Decke tropft, bedeutet das selten etwas Gutes. Deshalb verständigte die Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses schleunigst die Polizei Landau (Rheinland-Pfalz), nachdem sie erfolglos versucht hatte, die Nachbarn über ihr auf den misslichen Zustand aufmerksam zu machen. Niemand reagierte auf ihr Klingeln und Klopfen, und es tropfte munter weiter. Den heraneilenden Rettungskräften blieb nichts anders übrig, als die Tür gewaltsam zu öffnen. Doch außer ein paar Katzen hielt sich niemand in der Wohnung auf. Ein Blick ins Badezimmer verriet sogleich, was geschehen war. Offensichtlich hatten die Miezen Katz und Maus gespielt – mit dem Duschkopf. Um die Sache noch etwas unterhaltsamer zu gestalten, hatten sie auch noch den Hahn aufgedreht. Es ist halt nicht jede Katze wasserscheu.

Schwarzfahrer im Streifenwagen

Die wenigsten steigen freiwillig in ein Polizeiauto. Anders eine kleine schwarze Katze, die es sich mitten in der Nacht in Ulmen (Rheinland-Pfalz) ausgerechnet auf dem Rücksitz eines Streifenwagens bequem machte, während die Cochemer Beamten damit beschäftigt waren, einen Streit unter Nachbarn zu schlichten. Anschließend fuhren die Polizisten entlang der Mosel bis in den Hunsrück, ohne den blinden Passagier auf der 70 Kilometer langen Strecke zu bemerken. Allerdings wunderten sie sich irgendwann über den strengen Geruch, der sich mehr und mehr in ihrem Fahrzeug ausbreitete.