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Gebärdensprache lernen für Anfänger: Wie Sie in kürzester Zeit die visuell-manuelle Sprache der Gehörlosen erlernen und meistern! Sie wollen die deutsche Zeichensprache lernen – und das so schnell und so effizient wie möglich? Sie würden sich gerne mit Ihren taubstummen Familienmitgliedern oder Mitmenschen unterhalten? Sie haben keine Lust auf trockenes und langwieriges Auswendig-Lernen, sondern möchten sich die Gebärdensprache spielerisch und praxisbezogen aneignen? Dann haben Sie genau das richtige Buch gefunden! Schon bald können Sie einer der rund 300.000 Menschen sein, der die deutsche Gebärdensprache (DGS) beherrscht und verwendet! Dieser umfassende und übersichtliche Sprachtrainer bietet Ihnen alles, was Sie für Ihren Einstieg in die Taubstummensprache brauchen, damit Sie sich spielend leicht einen soliden Grundschatz aufbauen und sich mühelos verständigen können! •Erfahren Sie spannende Fakten und wichtige Grundlagen der Gebärdensprache, welche verschiedenen Formen es zu kennen gilt und wie hörgeschädigte Kinder die Sprache lernen! •Lernen Sie die Komponenten der Zeichensprache kennen und verwenden Sie Mimik, Gestik und Körpersprache, um fehlerfrei und verständlich mit stummen und tauben Menschen in Ihrer Umgebung zu kommunizieren! •Verzeichnen Sie durch sofort anwendbare "Vokabeln" und Formulierungen, sowie unkompliziert aufbereitete Grammatik sofort erste Erfolge! oFingeralphabet oZahlen oW-Fragen oGefühle oVerben o…und vieles mehr! •Lernen Sie passende, ergänzende Gebärden für jede Alltagssituation und rüsten Sie sich für entspannte und unterhaltsame "Small-Talks". Erweitern Sie Ihren Horizont! Mit diesem liebevoll zusammengestellten Ratgeber werden Sie die DGS in Rekordzeit beherrschen! Sparen Sie sich das Geld für einen teuren Kurs und verschwenden Sie keine unnötige Zeit! Sichern Sie sich jetzt Ihr Exemplar, lernen Sie die Grundlagen der Gebärdensprache schnell und einfach und bauen Sie endlich eine tiefere Bindung zu den taubstummen Menschen in Ihrem sozialen Umfeld auf!
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Seitenzahl: 116
Veröffentlichungsjahr: 2024
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GEBÄRDEN
SPRACHE
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Das große Zeichensprache und Fingeralphabet Lexikon inkl. Körpersprache, Gestik und Mimik. Meistern Sie die Kommunikation der deutschen Gebärdensprache (DGS) in kürzester Zeit
“Empire of Books" (EoB)
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EoB steht für spannende, informationsreiche Bücher, herausgegeben in enger Kooperation mit erfolgreichen Experten!
Originale Zweitauflage 2021
Copyright © by Karina Schneider & Empire of Books
Independently published | ISBN: 9798708307477
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Kein Teil dieses Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors in irgendeiner Form reproduziert, vervielfältigt oder verbreitet werden.
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Über die Autorin Karina Schneider
Karina Schneider wurde 1979 als Tochter einer gehörlosen Mutter geboren und lernte schon früh die Gebärdensprache. Im familiären Umfeld mussten sich zwei Familienmitglieder aufgrund von Krankheit und Alter an das Leben ohne Hörsinn gewöhnen. Karina brachte ihnen im Alter von 16 Jahren die Zeichensprache anschaulich und einfach bei, sodass ihre Angehörigen schon nach wenigen Wochen flüssig kommunizieren konnten.
Dies bewegte Karina dazu auch anderen Menschen zu helfen und Gehörlosen ein glückliches Leben ohne Barrieren zu ermöglichen.
Ihr gesamtes Wissen und Ihre Fähigkeit leicht verständlich und spannend ein doch komplexes Thema zu vermitteln, brachte sie nun in ihrem Bestseller Ratgeber zu Papier.
Von Anfang an spielte der visuelle Effekt in ihrem Buch eine wichtige Rolle, denn nur mit detaillierten Abbildungen und Anleitungen ist es möglich, einfach und in kurzer Zeit die Gebärdensprache zu lernen.
Inhalt
Einleitung
Gebärdensprache – was ist das?
Weitere Sprachvarietäten
Wie wird Gebärdensprache wahrgenommen?
Irrglaube - Ist taub gleich stumm?
Personenkreis
Gehörlose Kinder hörender Eltern und umgekehrt
Frühkindlicher Spracherwerb
Wie lernt ein hörgeschädigtes Kind sprechen?
Wo kann Gebärdensprache gelernt werden und wer trägt die Kosten?
Unterstützende Kommunikation und ihre Unterschiede
Welche Formen der Gebärdensprache gibt es?
Was ist das Fingeralphabet?
Was sind lautsprachbegleitende Gebärden?
Was sind lautsprachunterstützende Gebärden?
Was ist eine gebärdenunterstützende Kommunikation?
Was ist eine taktile Gebärdensprache?
Hörhilfen – Technische Hilfsmittel
Phonologie und Morphologie
Was ist das?
Essessentielle Bestandteile der Gebärdensprache und ihrer Ausführung
Manuelle und nicht manuelle Komponenten
Das Mundbild
Mundgestik
Der Gebärdenraum und die Ausführungsstelle
Gesichtsausdruck und Mimik
Blickrichtung und Augenausdruck
Oberkörper- und Kopfbewegungen
Die Handform
Aktive und passive Hand
Besonderheiten, Aufbau und Grammatik der Gebärdensprache
Bildhaftigkeit
Zeitformen
Ortsangaben
Grammatik
Nomen, Verben und Adjektive
Satzformen
Satzverbindungen
Tonfall
Mehrsprachigkeit
Wie entsteht eine Gebärde?
Was sind die einzelnen Bestandteile der Gebärdensprache?
Besonderheit der deutschen Gebärdensprache (DGS)
Eine Reise durch die Zeit – Die Geschichte der Gebärdensprache
Mailänder Kongress
William Stokoe
Die Geburtsstunde der Deutschen Gebärdensprache
Gesetzliche Anerkennung der Gebärdensprache in der Bundesrepublik Deutschland
Sprach- und Kulturgemeinschaft
Dinge, die Sie über die Gebärdensprache wissen sollten
Der Gebärdensprachdolmetscher
Seit wann gibt es Gebärdensprachdolmetscher?
Gebärdensprache anwenden
Das Fingeralphabet
Umlaute
Zahlen
Für eine Unterhaltung wichtige Wörter
Die W-Fragen
Zeitangaben
Gefühle
Verben
Soziales Umfeld
Tiere
Farben
Die Bildung erster einfacher Sätze
Gebärden, die auch in der Lautsprache Anwendung finden
Begriffserklärungen und Formen von Hörbehinderung
Wichtiges auf einen Blick zusammengefasst
Quellenverzeichnis
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ebärdensprache ermöglicht das, was die Akustik nicht kann. Durch sie wird eine visuelle Form der Sprache geschaffen, die es gehörlosen oder hörgeschädigten Menschen möglich macht, miteinander zu kommunizieren und am gesellschaftlichen Leben aktiv teilzuhaben.
Doch nicht nur Gehörlose verwenden die lautlose Sprache – immer mehr Hörende interessieren sich zunehmend dafür, diese außergewöhnliche Sprache zu erlernen. Die vereinfachte Form der Gebärdensprache zählt mittlerweile sogar zu einer der ersten Verständigungssprachen von Babys und Kleinkindern, da besonders Neueltern diese gestikulierende Sprache verwenden, um einfache Bedürfnisse ihrer Kinder erfahren zu können.
Gebärdensprache ist aber sehr viel mehr als bloß wirre Bewegungen mit den Händen und Fingern. Auch die Mimik, die Bewegungen des Mundes und die gesamte Körperhaltung spielen eine große Rolle und sind unabdingbare Bestandteile der korrekten und vor allem nonverbalen Verständigung.
Doch wie funktioniert sie? Wie ist sie entstanden? Ist die Gebärdensprache für alle gleich? Können auch Sie sie lernen?
Antworten auf diese Fragen – und noch einiges mehr – erhalten Sie auf den nachfolgenden Seiten. Ihnen wird eine umfangreiche, detaillierte und dabei einfach verständliche Einweisung in die Sprache der Gehörlosen sowie in deren Kultur geboten, damit sprachliche Differenzen zukünftig der Vergangenheit angehören. Die Grammatik unterscheidet sich von der Lautsprache unverkennbar und auch die Regeln sind andere, doch eines ist sicher: Auch ohne tiefergehende Kenntnisse der Gebärdensprache werden Sie feststellen, dass sie der Ihnen gewohnten Lautsprache in einigen Bereichen sehr ähnelt. Dieses Buch soll Ihnen dabei helfen, die sprachlichen Barrieren zu durchbrechen, und Ihnen den Anreiz geben, diese einzigartige und interessante Sprache nicht nur zu lernen, sondern auch aktiv anzuwenden. Doch nicht nur das – es soll Ihnen vor allem ermöglichen, die Sprache zu leben!
Kommunikation und der Dialog mit Menschen sind etwas Wichtiges und Kostbares. Geben Sie sich und jedem anderen Menschen auf dieser Welt eine Stimme – ob akustisch oder visuell.
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ftmals wird fälschlicherweise der Begriff der Zeichensprache verwendet, obwohl damit eigentlich die Gebärdensprache gemeint sein soll. Zeichensprache ist in diesem Zusammenhang aber tatsächlich etwas vollkommen anderes.
Dabei handelt es sich nämlich um erschaffene Verständigungsformen, wie sie zum Beispiel beim Tauchsport Anwendung finden und die dabei die Lautsprache durch bestimmte Handzeichen ergänzen oder begleiten. Die dadurch verwendeten Zeichen stimmen überwiegend nicht mit der komplexen Gebärdensprache überein und stellen lediglich eine einfache Art der nonverbalen Kommunikation dar. Gebärdensprache ist im direkten Vergleich also sehr viel mehr als bloß eine reine Zeichensprache.
Die Gebärdensprache leitet sich von dem Verb „gebärden“ ab, was so viel bedeutet wie eine außergewöhnliche Geste oder Verhaltensweise. Tatsächlich handelt es sich dabei aber um eine komplexe Sprache, die unter Einsatz des gesamten Körpers zum Ausdruck gebracht wird.
Es handelt sich um eine visuell wahrnehmbare, natürlich entstandene Sprache, die sich aus einer Vielzahl von kombinierbaren Handzeichen in Verbindung mit der Mimik, dem Mundbild und der Körperhaltung zusammensetzt. Diese Art der Sprache wird insbesondere von gehörlosen oder stark hörgeschädigten Menschen verwendet, um miteinander kommunizieren zu können. Genau genommen besteht sie also aus bildhaften Gesten und gehört mit zu der Kategorie der unterstützten Kommunikation.
Die Sprache der Gehörlosen ist sehr komplex. Mit ihr können zusammenhängende Sätze und ganze Konversationen geführt werden, ohne auch nur ein einziges Wort laut auszusprechen. Sie verfügt über ein sehr umfassendes Vokabular und über eine Grammatik, die sich grundlegend von der gesprochenen Sprache unterscheidet. Im Grunde besitzt beinahe jedes Wort eine eigene Geste beziehungsweise Gebärde.
Bei unbekannten Begriffen, Eigennamen oder bestimmten Fremdwörtern, für die es keine ableitbare Gebärde gibt, wird das sogenannte Fingeralphabet zur Hilfe genommen. Es handelt sich dabei um ein Element der Gebärdensprache, welches anhand unterschiedlicher Fingerformen die Buchstaben des Alphabetes darstellt.
Die Gebärdensprache ist demnach eine bildhafte Sprache, die der gewohnten Lautsprache in grammatischer sowie linguistischer Komplexität in nichts nachsteht.
In der Kurzform wird die Deutsche Gebärdensprache als DGS bezeichnet.
Lautsprachen sind akustisch auditive Sprachen, die mit der Stimme produziert und über die Ohren wahrgenommen werden. Es handelt sich dabei also um all jene Kommunikationsformen, die akustisch durch die Sprechorgane Kehlkopf, Zunge und Mund gebildet werden und sich darüber artikulieren.
Sie bilden somit die Gesamtheit der akustischen Laute der menschlichen Sprache. Anders als bei der Gebärdensprache, bei der mehrere Informationen gleichzeitig mit lediglich einem einzigen Gebärdenzeichen ausgedrückt werden können, müssen die Wörter hier einzeln und nacheinander zu Sätzen geformt und ausgesprochen werden. Einfach ausgedrückt handelt es sich bei der Lautsprache also um die gesprochene und hörbare Sprache.
Bei der Schriftsprache – oder auch geschriebenen Sprache – handelt es sich um eine schriftliche Sprachäußerung und somit um das geschriebene Wort, welches einem bestimmten Zeichensystem folgt.
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ebärden werden nicht alle einzeln von der Hand des Gesprächspartners abgelesen, das wäre viel zu monoton und würde ein zu großes Potential für Interpretationen liefern.
Die Augen fokussieren sich demzufolge nicht bloß auf die Hände des Gegenübers, sondern hüpfen zwischen Mund, Oberkörper und der gesamten Umgebung immer ein wenig hin und her. Der Gesprächspartner soll nämlich als eine Art Gesamtheit wahrgenommen werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass keine Einzelheit verloren geht oder es zu Missverständnissen kommt. Der Grund dafür liegt quasi auf der Hand – bloße Gebärden ohne Mimik und Gestik können nicht oder nur sehr schwer gedeutet werden. Wie auch bei der Lautsprache sind Mimik und Gestik beim Erzählen von großer Bedeutung, um Zusammenhänge oder auch die jeweilige Stimmungslage eindeutig einschätzen zu können.
Bei der Gebärdensprache kommt noch hinzu, dass durch das Einbeziehen einer bestimmten Körperhaltung oder Mimik ein vollkommen anderes Wort entstehen kann. Die Gebärdensprache wird demnach ausschließlich visuell wahrgenommen und durch die Hände, die Arme, den Oberkörper, den Kopf, den Mund sowie durch den Gesichtsausdruck im Gebärdenraum produziert. Um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Elemente wahrgenommen werden können, ist der geeignete und optimale Abstand zum Gesprächspartner sowie eine ausreichende Beleuchtung erforderlich und unumgänglich. Die Gesprächspartner sollen eine ungehinderte Sicht aufeinander haben können. Aus diesem Grund finden Gespräche in Gruppen mit mehreren Personen häufig ausschließlich im Halbkreis statt. Auf diese Weise wird jedem ermöglicht, einen jeden Gesprächsteilnehmer sehen und wahrnehmen zu können.
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ehörlose oder Personen, die hörgeschädigt sind, werden auch heute leider noch oftmals als taubstumm bezeichnet. Dies ergibt, wenn man es logisch betrachtet, überhaupt keinen Sinn, denn taubstumm ist jemand, der weder hören noch sprechen kann und folglich nicht dazu in der Lage ist, sich sprachlich mitzuteilen.
Der Begriff ‘taubstumm‘ ist aus der Unwissenheit der Menschheit entstanden. Denn Jahrhunderte lang ist man davon ausgegangen, dass jemand, der taub ist, auch nicht sprechen kann, da er das gesprochene Wort schließlich nicht hört und es infolgedessen nicht verarbeiten und umsetzen kann.
Die Gebärdensprache gleicht diese Hürde aber wieder aus und bildet somit die Grundlage für die sprachliche Mitteilung von Gehörlosen. Die Hände stellen dabei das wichtigste Werkzeug dar, um mit anderen zu kommunizieren.
Und auch jemand, der keine akustische Kommunikation realisieren kann, hat dennoch eine Stimme.
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aubheit behindert im besonderen Maß das Erlernen der Lautsprache. Oftmals stellen daher die Gebärden die einzige Möglichkeit zur Kommunikation dar. Aus diesem Grund sind es nicht ausschließlich die gehörlosen Personenkreise, die die Gebärdensprache erlernen und anwenden, sondern auch die Hörenden. Schließlich soll eine Kommunikation nicht nur zwischen Gehörlosen unter sich möglich sein.
Angehörige, besonders Eltern von gehörlosen Kindern, eignen sich diese Sprachvariation an, um ihrem Kind von Beginn an eine adäquate Kommunikationsmöglichkeit zu gewährleisten.
Der Personenkreis der Gebärdensprachnutzer erstreckt sich daher über sämtliche Gruppen und ist nicht mehr nur Kommunikationsmittel für gehörlose, hörgeschädigte, spätertaubte oder anderweitig hörbehinderte Personen.
Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie gehörlose Kinder von hörenden Eltern die Gebärdensprache erlernen? Haben Sie zusätzlich dazu schon einmal darüber nachgedacht, wie es wohl umgekehrt ist – hörende Kinder von gehörlosen Eltern?
Hörende Kinder erlernen das Sprechen anhand von vorhersehbaren, fixen Stadien, die völlig ungeachtet der Umgebung oder den kognitiven Fähigkeiten des Kindes auftreten.
Es beginnt mit der Brabbel-Phase und geht über in die Bildung von ersten Vokalen oder sogar Worten. Sie imitieren damit das, was ihnen vorgelebt wird. Die sprachliche Entwicklung gehörloser Kinder verläuft ähnlich und durchläuft im Grunde die gleichen Stadien. Auch sie haben die berühmte Brabbel-Phase, können aufgrund des fehlenden Gehörsinns jedoch keine lautsprachlichen Worte bilden. In diesem Fall ist eine Frühförderung mithilfe der Gebärdensprache inklusive einer guten ärztlichen und pädagogischen Betreuung sehr wichtig.
Mit zwei Jahren können gehörlose Kinder in der Regel bereits bis zu 50 Gebärden und sind in der Lage, einfache zwei-Gebärden-Sätze auszuführen. Vergleicht man dies mit nicht hörgeschädigten Kindern, wird deutlich, dass der kindliche Entwicklungsstand identisch ist und sich die Kommunikation lediglich in der Art der Sprache unterscheidet. Ab diesem Zeitpunkt wird übrigens auch ein Gefühl für die Grammatik entwickelt und der Gebärden-/Wortschatz steigt rapide an.
Sprache ist das wichtigste Medium zur Verständigung und für die gesamte Entwicklung von sehr hoher Bedeutung. Sie ist der Schlüssel zur Welt.
Bei gehörlosen Kindern von gehörlosen Eltern ist die Kommunikation unproblematisch. Es entstehen keine sprachlichen Barrieren, da in diesen Familien die Verwendung der Gebärdensprache selbstverständlich ist und es sich in der Regel um die Muttersprache handelt.
Die Kinder wachsen von Beginn an mit den Besonderheiten der Gebärdensprache auf und erlernen somit eine vollständige Erstsprache – dies ist mit der Entwicklung hörender Kinder von hörenden Eltern vergleichbar.
Wie aber verhält es sich mit gehörlosen Kindern hörender Eltern? Wie gelingt in diesem Zusammenspiel die reibungslose Kommunikation zwischen Eltern und Kind? Die Antwort darauf ist verhältnismäßig einfach – mithilfe der Gebärdensprache. Doch so einfach, wie diese Antwort klingt, ist sie in der Realität oftmals nicht. Eltern und weitere Angehörige stehen solch einer Situation oft erstmals gegenüber und haben in der Vergangenheit nur wenig bis gar keine Berührungspunkte mit der deutschen Gebärdensprache gehabt. In diesem Fall ist es von hoher Bedeutung, sich externe Hilfe durch Ärzte oder Pädagogen einzuholen, die sich mit dieser Thematik auskennen. Sprachkurse werden besucht, um dem Kind so gut es geht einen natürlichen Spracherwerb zu ermöglichen.
Dem Kind sollte ein Umfeld geboten werden, in dem es von der Gebärdensprache umgeben wird. Je mehr gebärdensprachliche Interaktionen um das Kind herum geschehen, desto besser. Kinder lernen durch das Imitieren und Nachmachen der Dinge, die ihnen vorgelebt werden. Zuerst beginnt ein Kind, zu verstehen, und es geht dann über in die Phase der eigenen Umsetzung – das selbstständige Gebärden. Der Kontakt zu anderen hörbehinderten oder gehörlosen Kindern/Menschen sollte daher in jedem Fall gefördert und unterstützt werden.