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Regine Winkelmann, geb. 1964, ist eine von vielen spät diagnostizierten Autisten. Nach ihrem Buch „Früher war ich falsch...heute bin ich anders“, folgte mit „Gedanken in Bildern“ eine bebilderte Informationsschrift, die Ihnen Einblicke gibt in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. „Wer sonst könnte beschreiben, wie wir denken und fühlen?“ Des Weiteren kommen Mitbetroffene zu Wort, die all denen eine Stimme geben, die nicht für sich selbst sprechen können. „Autismus ist meine Persönlichkeit und macht mich zu dem, der ich bin.“ (Sascha Baumann) „Mit der Diagnose Autismus dachte ich nicht, dass etwas anders ist. Außer dass Wissen darum, was es ist.“ (Katrin Kornke)
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 35
Veröffentlichungsjahr: 2016
Gedanken in Bildern
Autismus – eine Störung?
Über mich
Warum Autisten informieren
Wir sind die erste Generation
Unter der Eckbank
“Bitte helfen Sie mir,”
Sie wussten es nicht besser
Was bedeutet eine Diagnose?
Der Preis für unsere Anpassung
Auch noch so große Anpassung
„Das bisschen Autismus“
Exkurs: „milder Autismus“
Wir sind alle verschieden
Zitate und Aussagen
Aus jedem autistischen
Kind wird auch
irgendwann einmal
ein autistischer Erwachsener.
Auch noch so gute
Anpassungsbemühungen
lassen uns niemals
nichtautistisch werden.
Foto: Bernhard Bertina
Bevor ihr urteilt,
geht meinen Weg.
Foto: Wolfgang Stemmer
Die Art wie Menschen mit Autismus die Dinge, die Welt und ihre Mitmenschen sehen ist mitunter eine völlig verschiedene.
Nicht besser.
Nicht schlechter.
Einfach nur anders.
Foto: Regine Winkelmann
Immer wieder sagen wir was geht
und was nicht geht.
Was wir können und was nicht.
Als ob du gegen Windmühlen kämpfst.
Foto: Wolfgang Stemmer
Manchmal muss nur einer da sein,
der es schafft Brücken zu bauen.
Dann funktioniert auch Kommunikation.
Foto: Regine Winkelmann
Mir fehlen oft die Worte.
Das bedeutet nicht, dass ich nichts
zu sagen habe.
Foto: Regine Winkelmann
Autismus heilen? Wo bleibe ich dann?
Was bleibt dann noch übrig von mir?
Foto: Regine Winkelmann
Viele Menschen wollen anders sein;
nur nicht gleich. Wenn dann jemand anders
ist, haben sie ein Problem damit.
Foto: Wolfgang Stemmer
Natürlich versuche ich mich anzupassen.
Angepasst bin ich ein Mitmensch.
Und ich bin viel lieber ein Mit-mensch
als ein Ohne-mensch.
Das hat allerdings immer einen hohen Preis.
Foto: Wolfgang Stemmer
Ich versuche die Fassade lange aufrecht
zu halten. Doch irgendwann bröckelt sie.
Was dahinter ist, dass bin ich.
Foto: unbekannt
Wir haben ebenso viel
Empathie, wie nichtautistische
Menschen auch. Ob wir das immer so zeigen können?
Hmmm..., ich glaube da hapert es dann.
Foto: Collin Pie
Unsere sensorischen Filter funktionieren
nicht so wie eure.
Wir nehmen viele sensorischen Reize wahr,
die ihr einfach ausblenden könnt.
Foto: Wolfgang Stemmer
Wir sind nicht gerne einsam.
Doch manchmal brauchen wir uns ganz alleine.
Foto: Ruth Justen
Wir sehen viele Details,
die andere nicht sehen.
Oder sie sehen daran vorbei.
Foto: Wolfgang Stemmer
Ihr seht die Summe.
Wir sehen die Teile.
Foto: Regine Winkelmann
Ihr seht die Farben.
Ich sehe die Bilder, die ich damit malen kann.
Foto: Regine Winkelmann
Es gibt Dinge, die mir helfen meine
Gedanken in Ordnung zu bringen.
Sie dienen nur diesem Zweck.
Foto: Bernhard Bertina
Manchmal brauchen wir Rückzug.
Nur so können wir Sozialkontakte
auf Dauer aufrecht erhalten,
die wir ebenso benötigen wie ihr.
Foto: Bernhard Bertina
Zwischen mir und euch ist
manchmal eine schwere Tür.
Ich lasse sie aber immer angelehnt.
Foto: Wolfgang Stemmer
Es gibt Menschen mit denen kann man
zusammen schweigen.
Ich glaube, dass sind immer die Richtigen.
Foto: Regine Winkelmann
Ich brauchte immer Begleiter.
Vor allem in Unruhezuständen.
Alleine habe ich es einfach
nicht geschafft, dieses
komplizierte und anstrengende
„Projekt Leben „
Foto: Bernhard Bertina
Wiederholungen sind wunderbar.
Sie sind verlässlich und geben
bestmögliche Sicherheit.
Foto: Bernhard Bertina
Viele Menschen sagen Dinge, die sie gar
nicht so meinen.
Machen Aussagen, von denen sie morgen
nichts mehr halten.
Foto: Ruth Justen
Wie unanstrengend das Leben sein
kann, wenn man mit denen zusammen ist,
wo man ehrlich sein darf und sich
nicht verstellen muss.
Foto: Ruth Justen
Eine Diagnose macht nicht den Menschen aus.
Eine Diagnose ändert nicht den Menschen.
Aber vielleicht seine Möglichkeiten.
Foto: Bernhard Bertina
Oft überlege ich:
Was an mir ist eigentlich autistisch?
Und was an mir bin einfach nur ich?
Foto: Bernhard Bertina
Autismus ist keine Krankheit,
sondern ein lebenslanger Zustand.
Ich habe keinen Autismus. Ich bin Autist.
Foto: Wolfgang Stemmer
Wann wird es endlich normal sein,
dass alle Menschen verschieden sind?
Und einige sogar anders?
Foto: unbekannt
Ich bin all denen dankbar,
die unsere Wege mit uns gehen.
So bezeichnen Mediziner es, wenn sie eine Diagnose gestellt haben.
Ich denke, das wird uns so nicht gerecht.
Viele Autisten bezeichnen ihre Art zu sein eher als eine Neurodiversität.