Gefangene der Lust 1 und 2 - Ella Wind - E-Book

Gefangene der Lust 1 und 2 E-Book

Ella Wind

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Beschreibung

Dieser Band beinhaltet zwei Geschichten aus der "Sklavin der Mächtigen" Reihe. Von den Anfängen bis heute wird Evas Schicksal im Fokus dieser erotischen Kurzgeschichten sein. Wird sie es schaffen sich in der harten Welt eines Frauengefängnisses  zu behaupten?

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Veröffentlichungsjahr: 2017

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Ella Wind

Gefangene der Lust 1 und 2

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Gefangene der Lust

 

 

 

 

 

*****

 

Die nasse Straße schimmerte gelb im Licht der Nachtbeleuchtung unterbrochen nur durch dunkle Stellen und blinkenden Spiegelungen der Leuchtreklame. Die vereinzelten Bäume am Rand der Straße erinnerten im spärlichen Licht an die von Arthritis geplagten Finger. Der starke Westwind zerrte an den Bäumen und allem, was sich auf der Straße befand. Manchmal gelang es ihm mit einem kräftigen Stoß eine vergessene Mülltonne umzukippen, die mit einem viel zu lautem Krach zu Boden fiel. Es war eine ungemütliche Nacht. So ungemütlich, dass die Vorstellung in einer warmen Wohnung zu sitzen in Decken eingehüllt und ein Buch zu lesen, keine Abhilfe verschaffte. Die kleine, hässliche Stadt mit ihren kantigen Wohnblöcken, geraden Straßen, die fast immer in einem rechten Winkel in einander mündeten, potenzierte geradezu das Gefühl der Ungemütlichkeit. Die Bewohner verließen die Stadt in einem kleinen jedoch stetigen Strom, sodass die Bevölkerung langsam abnahm. Die einzigen Besucher waren die Verurteiltentransporte auf dem Weg in das 15 Kilometer weit entferntes Frauengefängnis. Die Stadt war am Aussterben.

Eva saß hinter dem Steuer eines alten schwarzen Ford Crown, Baujahr 93. Der Motor brummte ungleichmäßig vor sich hin. Ab und an spie er mit einem leichten Knall und scheinbar nach einer besonderen Anstrengung eine dunkle Wolke Abgase in die Nässe der Stadt. Es war kein ideales Fluchtfahrzeug, jedoch das Einzige, was sich in der kurzen Zeit auftreiben ließ. Wenigstens funktionierte die Heizung und das Radio. Eva lauschte dem Heulen eines Countrysängers zu, der – so schien es ihr – noch nie etwas von Rhythmus und Noten gehört hatte. Nicht dass sie selbst viel davon verstand. Sie drückte auf den automatischen Sendersuchlauf, in der Hoffnung einen anderen Radiosender zu finden. Eva hörte jedoch nur Radioschnee, schließlich gab es nur einen Sender in der Stadt: „Unity“, der mit dem Slogan „Your Choice!“ warb. Eva wunderte sich, ob die Radio Djs der Ironie ihres Slogans bewusst waren. Das Rauschen der Boxen, das Jaulen des Windes in den Skeletten der Bäume unterbrochen durch die Wutausbrüche des defekten Motors versetzte Eva in einen Zustand der seltsamen Erregung. Ihr Herz schlug schneller, die Atemzüge wurden flacher. Auf einmal war sie sich nicht mehr sicher, dass alles gut laufen würde. Sie dachte an die letzte Besprechung, die sie mit Pete und Mark heute morgen in einem kleinen Diner hatten. Alles schien klar zu sein, ein Fehlschlag undenkbar.

Der Plan war denkbar einfach. Mark und Pete sollten durch den Hintereingang in das Juweliergeschäft einbrechen. Die Alarmanlage sollte aus sein. Der Inhaber, Thomas Hobbs, versuchte schon seit längerem eine neue Anlage zu installieren. Er hatte die alte ausgebaut, konnte jedoch die neue selbst nicht konfigurieren. Auf die einzigen beiden Elektriker der Stadt war kein Verlass, sie waren kaum in der Lage einen Lichtschalter anzubringen. Gott sei dank war Evas Mutter von der redlichen Sorte. Es hatte Vorteile, wenn die eigene Mutter mit dem reichsten Mann der Stadt schlief. Pete sollte die Vitrinen „säubern“, während Mark sich in der Werkstatt umgucken sollte, in der Hoffnung den Gewinn zu steigern. Sie sollten das Geschäft auf dem selben Weg verlassen, in das um die Ecke wartende Auto mit Eva am Steuer springen und in Richtung Gefängnis fahren. Zwei Kilometer vor dem Gefängnis sollten sie in das Auto von Mark umsteigen, das alte anzünden und mit Marks Auto zurück in die Stadt fahren. Das plötzliche Verschwinden nach dem Überfall sollte schließlich kein Aufsehen erregen. Jeder sollte dann zu sich nach Hause begeben und sich die nächsten Wochen so unauffällig wie möglich verhalten. Simpel und effizient.

Eva wartete ungeduldig auf die beiden. Die Zeit schien zu stehen. Sie schaute auf ihre digitale Armbanduhr, die ihr signalisierte, dass erst 34 Sekunden vergangen sind, seitdem die beiden das Auto verließen. Sie war froh, dass Pete sie alle überredet hat die gleichen Uhren zu kaufen – mit Abstand von wenigen Tagen, natürlich– um die Zeit abzugleichen. Wie in den Filmen. Sie tippte mit ihrem Finger nervös auf dem Lenkrad und drehte sich ständig um in der Hoffnung die beiden zum Auto rennen zu sehen. Sie dachte darüber nach, was sie alles mit dem Geld anstellen würde, wie sie diese ihr verhasste Stadt verlassen würde. Ihre Mutter würde sie nicht loslassen wollen, doch sie müsste Evas Willen akzeptieren. Sie war schließlich schon alt genug.

Ein sehr lauter Knall ließ Eva im Auto aufspringen, sie drehte sich panisch um. War das ihr Auto? Nein, zu laut. Sie schaute auf die Uhr 4 Minuten 13 Sekunden vergangen. Dann der Zweite. Irgendwo zerbrach das Glas. Ein schriller Schrei einer Frau. Eva wurde blass. Sie wusste, dass irgendwas schief gelaufen ist. Alles, was besprochen wurde, entwich ihrem Kopf, Panik überfiel sie. Dann noch ein Knall, ganz nah. Eva drückte auf das Gas. Der Motor heulte auf, doch der Wagen blieb stehen. Fluchend bewegte sie den Gangschalter in die „D“ Position und drückte das Gaspedal durch. Der Ford riss sich von der Stelle und schnellte die Straße entlang. Ihre Komplizen komplett vergessen.

Irgendwas Großes, Lebendes traf ihre Windschutzscheibe und färbte sie rot. Sie wusste nicht, was es war. Der Wagen machte einen kleinen Satz, als er über das tote Etwas hinweg rollte. Automatisch betätigte sie die Scheibenwischer um das Blut von der zerbrochenen Scheibe zu wischen. Eva führ weiter, ihr Fuß wie aus Blei drückte immer stärker auf das Gaspedal. Es schien, als ob sie den Boden des Wagens durchdrücken wollte. Eva war im Stupor. Lediglich leichte seitwärts Bewegungen des Lenkrads zeigten, dass es sich nicht um eine Wachsfigur handelte. Der Motor kotzte Abgase in den Wind. Erst später wird Eva erfahren, dass sie Mark tot gefahren hat, dass Pete bei dem Raub erschossen wurde und dass sie für eine sehr lange Zeit hinter Gitter muss.

 

 

 

*****

 

Das grelle Licht gefolgt vom tiefen Knirschen eines großen Schlosses riss Eva aus dem unruhigen Schlaf. Sie würde sich über das frühe Wecken beschweren, wenn es einen Sinn gemacht hätte. Sie hörte schwere Schritte, die sich ihrem Bett näherten. Die Stahl beschlagenen Stiefel klickten auf dem Betonboden wie ein Metronom. Eva war auf einmal hellwach. Sie wusste, was diese Stiefel bedeuteten und sie wusste auch, was es bedeutete nicht rechtzeitig auf den Beinen zu sein. Eva sprang aus ihrem Bett und stellte sich direkt davor, die Bettdecke noch über ein ihrer Beine gewickelt. Sie fummelte mit einer Hand daran herum in der Hoffnung die Decke loszuwerden. Nach einer kurzen Zeit gelang es ihr. Eva schaute auf. Danny Jakobson stand vor ihr. Der männliche Name war mehr als passend. Die Gefängniswärterin ähnelte mehr einem Kerl als einem Weib: breite muskulöse Schultern, kantiges Gesicht, leichter Anflug von Damenbart, den sie, wie es aussieht sorgfältig bleichte. Lediglich zwei Hügel, die über ihrem Bauch ragten, ließen bei Miss Jakobson – so wollte sie von Häftlingen genannt werden – auf eine Frau schließen. Doch diese Hügel waren die prächtigsten, die Eva je gesehen hatte. Eva war immer zufrieden mit ihren Brüsten – Körbchengröße C - doch im Vergleich zu Dannys waren sie lediglich erbsengroß.