Gemeinsames Leben - Dietrich Bonhoeffer - E-Book

Gemeinsames Leben E-Book

Dietrich Bonhoeffer

4,5

Beschreibung

Dietrich Bonhoeffer gründete die erste evangelische Kommunität mit gemeinsamem Leben im 20. Jahrhundert - das Bruderhaus des Predigerseminars der Bekennenden Kirche. In "Gemeinsames Leben", seinem meistverkauften Buch, schreibt er über den Wert gemeinsamer geistlicher Übungen. Dabei zeigt er sich als Pionier der Bibel-Meditation und als Vorkämpfer für die Erneuerung der evangelischen Beichte. "Gemeinsames Leben" - ein geistliches Übungsbuch, das jeder gelesen haben sollte, der in der Gemeinschaft mit anderen Christen lebt - sei es in einer Kommunität, in der Gemeinde, dem Hauskreis, aber auch in der Familie. In seiner Einführung erzählt Peter Zimmerling vom Leben im Bruderhaus, erklärt die Hintergründe und theologischen Besonderheiten und die Bedeutung für unser geistliches Leben heute.

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DIETRICH BONHOEFFER

Gemeinsames Leben

Herausgegeben und mit einer Einführung versehen von Peter Zimmerling

Nachdruck der 4., unveränderten Auflage 1940 (München: Evangelischer Verlag Albert Lempp, früher Chr. Kaiser Verlag) Rechtschreibung wurde aktualisiert.

Brunnen Verlag Gießenwww.brunnen-verlag.de Umschlagfoto: Shutterstock Umschlaggestaltung: Celia Friedland Satz: DTP Brunnen ISBN 978-3-7655-7402-3

Inhalt

Zu dieser Ausgabe

Einführung von Peter Zimmerling

Vorwort

Gemeinschaft

Der gemeinsame Tag

Der einsame Tag

Der Dienst

Beichte und Abendmahl

Index

Anmerkungen

Zu dieser Ausgabe

Dietrich Bonhoeffer wurde am 9. April 1945 von den Nazis hingerichtet. 2015 waren es 70 Jahre, dass dieses Verbrechen geschah. Nach 70 Jahren werden die Bücher eines Verstorbenen „gemeinfrei“. Das schien dem Brunnen Verlag und mir eine gute Gelegenheit, vier zu seinen Lebzeiten veröffentlichte Bücher Bonhoeffers neu herauszugeben: „Das Gebetbuch der Bibel“, „Gemeinsames Leben“, „Nachfolge“, „Schöpfung und Fall“. Durch sie ist er schon zu seinen Lebzeiten einer größeren Lesergemeinde bekannt geworden. Alle vier Bücher sind nach den beiden wissenschaftlichen Qualifikationsarbeiten, der Dissertation „Sanctorum Communio“ und der Habilitation „Akt und Sein“, erschienen. Zwischen diesen beiden ersten und den vier folgenden Büchern liegt Bonhoeffers Hinwendung zu einem persönlichen Christusglauben. Wesentliche Anstöße dazu erhielt er während eines Studienaufenthalts in New York 1930/1931. Seitdem führte er ein geregeltes geistliches Leben, das die Teilnahme am Sonntagsgottesdienst einschloss. Bemerkenswerterweise wirkte sich die spirituelle Wende auf die Sprache seiner Bücher aus: Bonhoeffer verzichtet fortan auf den üblichen wissenschaftlichen Anmerkungsapparat und bedient sich einer auch dem theologischen Laien verständlichen Sprache.

Noch etwas anderes kommt hinzu: Als er 1935 aus dem Auslandspfarramt in London nach Deutschland zurückkehrte, um die Leitung eines Predigerseminars der Bekennenden Kirche zu übernehmen, ging Bonhoeffer in die Illegalität. Staat und offizielle Kirche lehnten seine Vikarsausbildung ab. Streng genommen bekamen damit alle in der Folgezeit entwickelten theologischen Überlegungen als „Theologie der Illegalität“ einen besonderen Akzent. Das gilt gleichermaßen für die „Nachfolge“, das „Gemeinsame Leben“ und das „Gebetbuch der Bibel“. Bonhoeffer steht dabei in einer Reihe mit dem Apostel Paulus, der einen Teil seiner Briefe im Gefängnis verfasste, und dem Reformator Martin Luther, der während seiner Schutzhaft auf der Wartburg eine Reihe bedeutender Schriften, vor allem aber die Übersetzung des Neuen Testaments anfertigte. Nirgends besser als im Ernstfall erweist sich die Tragfähigkeit theologischer Überlegungen.

Die vier Bände Bonhoeffers werden hier in der Fassung der letzten, zu seinen Lebzeiten veröffentlichten Auflage abgedruckt. Ihnen ist jeweils eine Einführung vorangestellt, in der Entstehung, Eigenart, Inhalt und die Bedeutung für heute skizziert werden.

Wir möchten mit dieser Ausgabe der allgemein verständlich geschriebenen Werke gerade auch dem theologischen Laien die Lektüre Bonhoeffers ans Herz legen. Wer nach einer Vertiefung seiner eigenen Spiritualität sucht, wird in den Gedanken und dem Vorbild Bonhoeffers einen Schatz von bleibendem Wert finden, der an Aktualität bis heute nichts verloren hat.

Leipzig, im Herbst 2015 Peter Zimmerling

Einführung von Peter Zimmerling

Entstehung und Hintergrund

Das „Gemeinsame Leben“ ist Dietrich Bonhoeffers Buch mit den weitaus meisten Auflagen.1 1939 erstmals veröffentlicht, erlebte es bereits im gleichen Jahr zwei weitere Auflagen. 1940 erschien eine 4. Auflage, die nächste dann allerdings erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Buch ist inzwischen in alle wichtigen Weltsprachen übersetzt worden. Bonhoeffer hat die ungefähr hundert Seiten an einem Stück niedergeschrieben, und zwar im September und Oktober 1938, ein Jahr, nachdem die Gestapo das Predigerseminar der Bekennenden Kirche und das aus ihm hervorgegangene Bruderhaus in Finkenwalde (heute: Zdroje) bei Stettin versiegelt hatte.2 Die Arbeit konnte jedoch im Untergrund als sogenannte Sammelvikariate getarnt weitergehen. Bonhoeffers Tätigkeit als Predigerseminardirektor und Leiter des Bruderhauses bildet den Wurzelboden für das „Gemeinsame Leben“. Darum ist es zum Verständnis des Buches unerlässlich, sich das Leben im Predigerseminar und im Bruderhaus vor Augen zu stellen.

Das Finkenwalder Predigerseminar unterschied sich gravierend von heutigen Einrichtungen dieser Art, die es in allen evangelischen Landeskirchen gibt. Die ungefähr 30 Personen des Seminars und die etwa 10 Pfarrer des seit dem zweiten Vikarskurs angegliederten Bruderhauses lebten entsprechend der Bergpredigt von der Fürsorge Gottes: Sie waren angewiesen auf Nahrungsmittel- und andere Sachspenden, die von Gemeinden und Einzelpersonen kamen, die meist zur Bekennenden Kirche gehörten. Dabei ging Bonhoeffer selbst mit gutem Beispiel voran. So lebten die Mitglieder des Bruderhauses zeitweise mehr oder weniger ausschließlich von seinem Pfarrgehalt. Der ehemalige Seminarist Wolf-Dieter Zimmermann schreibt: „Wer in einer derartigen Unsicherheit leben muss, lernt Gottes Bewahrung und menschliche Hilfe in besonderer Weise kennen. Darüber hinaus bekommt aber auch die biblische Botschaft in solch einer Lage eine ungewöhnliche Kraft. Je weniger Sicherungen der Mensch für sein eigenes Leben hat, desto stärker achtet er auf das, was ihm von der Bibel vermittelt wird. Denn: ‚Gott will ein Helfer sein.‘ Wenn jede Selbst-Sicherung ausfällt, erweist sich erst Gottes Stärke.“

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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