Gemüseanbau für Gartenneulinge - Jill McSheehy - E-Book

Gemüseanbau für Gartenneulinge E-Book

Jill McSheehy

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Beschreibung

Legen Sie mit diesem ultimativen Leitfaden für Einsteiger einen üppig gedeihenden Gemüsegarten an

Viele Gartenliebhaber vergessen nie, wie sie das erste Mal eine reife, saftige Tomate direkt von der Rebe gepflückt oder einen knackig frischen Salat mit Zutaten aus dem eigenen Garten genossen haben.

Das eigene Gemüse anzubauen, ist nicht nur ein lohnendes, sondern auch ein befriedigendes Unterfangen; aber als Neuling ist es oft schwierig, sich durch die schier überwältigenden Informationen zu diesem Thema zu arbeiten. Jill McSheehy bietet leicht nachvollziehbare Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum Anlegen und Pflegen Ihres eigenen Gemüsegartens.

Mit den gelieferten Grundlagen können Sie sich in das Abenteuer stürzen und den Garten Ihrer Träume schaffen. Sie bekommen hilfreiche Tipps - von der Wahl zwischen Flach- und Hochbeeten bis zum Erstellen eines Gartenplans für die ganze Saison -, sodass Sie wissen, was in Ihrem Garten gedeiht, welche Pflanzen Sie im Wechsel anbauen können und vieles mehr. Haben Sie erst einmal Ihren Garten geplant, erfahren Sie als Nächstes, wie Sie Ihre eigene nährstoffreiche Erdmischung herstellen, wie Sie Setzlinge umpflanzen und wie Sie Ihren Gemüsegarten pflegen, um auf Jahre hinaus eine reiche Ernte einzufahren.

Beginnen Sie Ihren eigenen Gemüsegarten mit den leicht verständlichen Anleitungen und Praxistipps in diesem Buch. Die ansprechenden Illustrationen helfen Ihnen bei der Verwirklichung.

Sie werden erstaunt sein, wie einfach es sein kann, einen üppig gedeihenden Garten anzulegen.

Schritt für Schritt
Grundlagen des Gemüseanbaus mit einfachen Anleitungen zum Vorbereiten, Planen und Pflanzen sowie zum Anlegen von Beeten, Bewässern, Mulchen usw.

Pflanzenporträts
Wählen Sie aus dreißig ausführlich beschriebenen und beliebten Gemüsesorten, was Sie anbauen wollen, und erfahren Sie, welche Pflanzen zueinanderpassen.

Problemlösungen
Zahlreiche Lösungsvorschläge für alle Gartenprobleme, wie bitter schmeckende Möhren, Mehltau oder Schädlinge.

Der erfolgreiche Anbau von ...
Rucola, Brokkoli, Mais, Kürbis, Knoblauch, Basilikum und vielem mehr!

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1. Auflage Dezember 2022

Copyright © 2020 by Rockridge Press, Emeryville, California Illustrations © 2020 Enya Todd Author photo by Crystal Malloy Photography First Published in English by Rockridge Press, an imprint of Callisto Media, Inc.

Titel der amerikanischen Originalausgabe: Vegetable Gardening For Beginners – A Simple Guide To Growing Vegetables At Home

Copyright © 2022 für die deutschsprachige Ausgabe bei Kopp Verlag, Bertha-Benz-Straße 10, D-72108 Rottenburg

Alle Rechte vorbehalten

Übersetzung aus dem Amerikanischen: Linde Wiesner Lektorat: Annerose Sieck Cover, Satz und Layout: Nicole Lechner

ISBN E-Book 978-3-86445-909-2 eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Gerne senden wir Ihnen unser Verlagsverzeichnis Kopp Verlag Bertha-Benz-Straße 10 D-72108 Rottenburg E-Mail: [email protected] Tel.: (07472) 98 06-10 Fax: (07472) 98 06-11

Unser Buchprogramm finden Sie auch im Internet unter:www.kopp-verlag.de

Widmung

Im Gedenken an meine Großeltern, die Landwirte Hobert und Ruth Alexander, die ich leider nicht mehr kennenlernen durfte. Ob sie wohl vom Himmel herablächeln, wenn sie sehen, wie ihre Enkelin ihr eigenes Stück Land bearbeitet?

Einleitung

Einleitung

»Jill, gehst du bitte in den Garten und holst mir eine grüne Paprika?«

»Okaaay …«, antwortete ich. »Wie sieht die aus?«

Ich selbst erinnere mich nicht an dieses Gespräch, aber meine Mutter brachte es sofort zur Sprache, als ich mit 32 Jahren mein neues Gartenprojekt ankündigte.

Ich hatte gerade meinen Job als Business Development Manager bei einem Fordhändler gekündigt, um zu Hause bei meinen Kindern zu bleiben, die damals 6 und 2 Jahre alt waren. Ich wollte den Einkommensverlust unseres Haushalts etwas auffangen und dachte, wenn ich ein paar unserer Lebensmittel selbst anbauen würde, könnte ich einen anderen, aber spürbaren Beitrag dazu leisten.

Das Problem? Ich hatte absolut keine Ahnung, wie ich anfangen oder was ich tun sollte. Aber ich war fest entschlossen und las alles über Gartenbau, was ich nur finden konnte. Monatelang durchforstete ich alle möglichen Informationsquellen und führte akribisch über Bodenbeschaffenheit, Anbauprodukte, Gartendesign, Schädlinge und Krankheiten Buch.

Aber schon die einfachsten Informationen – die absolut keine gärtnerischen Vorkenntnisse voraussetzen – waren für mich zu hoch. Schließlich lernte ich so wie viele Gärtner und Gärtnerinnen: Ich machte mich einfach ans Werk, legte los und passte meine Vorgehensweise bei Bedarf an.

Mein erster Garten war bereits so ertragreich, dass ich geradezu süchtig danach wurde. Als ich dann im Laufe der Jahre mehr Wissen und Erfahrung sammelte, kam in mir der Wunsch auf, diese Leidenschaft mit anderen zu teilen – insbesondere mit Menschen, die keinerlei Erfahrung im Gemüseanbau haben. Im Januar 2017 rief ich meinen Podcast Beginner’s Garden ins Leben und fing an, in meinem Blog regelmäßig Ratgeberartikel zu veröffentlichen – alles für den gärtnerischen Neuling, der ich einmal gewesen war.

Ich bin zwar dankbar für die Gartenbücher, die mir den Anfang erleichterten, aber das, was Sie gerade in Händen halten, ist eigentlich die Lektüre, die ich mir gewünscht hätte.

In Teil 1 erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen, um mit Ihrem eigenen Gemüsegarten loszulegen – angefangen bei ein paar wichtigen Entscheidungen, die Sie treffen müssen, noch bevor Sie die ersten Samen kaufen, wie: Welche Art von Garten wünschen Sie sich? Wie groß soll er sein? Welche Werkzeuge brauchen Sie? Was sollten Sie wann anbauen?

Dann lernen Sie, wie Sie Ihre Gartenbeete oder Pflanzkübel anlegen und befüllen, die Saat im Haus vorziehen und dann umpflanzen. Ich stelle Ihnen Möglichkeiten zum Bewässern, Mulchen und für vertikale Gärten vor. Dann erfahren Sie, wie Sie Ihre Schätze ernten und lagern. Und dann sage ich noch, was am Ende der Gartensaison zu tun ist, denn ich hoffe, dass dieses Jahr für Sie das erste von noch ganz vielen wunderbaren Gartenjahren sein wird.

Wenn Sie erst einmal die Grundlagen beherrschen, können Sie in Teil 2 eintauchen, in dem ich Ihnen mehr als dreißig gängige Gemüsesorten und Kräuter für den eigenen Garten vorstelle und verrate, wie Sie sie anbauen, ernten und verwerten können. Ich hoffe, dass dieser Abschnitt des Buches durch den ständigen Gebrauch Eselsohren und Schmutzflecken bekommt.

Sind Sie bereit loszulegen?

Teil 1: Schritt für Schritt einen Gemüsegarten anlegen und pflegen

Teil 1

Schritt für Schritt einen Gemüsegarten anlegen und pflegen

Herzlich willkommen in der Welt des heimischen Gemüseanbaus! Ich freue mich, dass ich mit Ihnen zusammen auf diese Reise gehen darf. Wenn es Ihnen geht wie mir, als ich zu gärtnern anfing, sind Sie vermutlich nervös und neugierig zugleich.

Ich kann Sie aber beruhigen. Eine gewisse Nervosität ist völlig normal. Aber Sie schaffen das! Ich bin hier, um Ihnen zu zeigen und beizubringen, was Sie wissen müssen, um Erfolg zu haben. Mithilfe dieses Buches werden Sie den Gemüsegarten Ihrer Träume erschaffen.

In einem ersten Schritt lernen Sie die Grundlagen; über fortgeschrittene Techniken brauchen Sie sich noch keine Gedanken zu machen. Im zweiten Schritt entwickeln Sie einen ausgewogenen Plan, mit dem Sie dann zuversichtlich weitermachen können.

In diesem ersten Teil des Buches bringe ich Ihnen die Grundlagen bei und helfe Ihnen, einen solchen Plan zu erstellen. Von der Platzierung Ihres Gemüsegartens bis hin zur Ernte gibt Ihnen dieser Abschnitt das nötige Instrumentarium und Know-how an die Hand. Sind Sie bereit, sich in die Arbeit zu stürzen?

Kapitel 1: Einführung in den Gemüseanbau

Kapitel 1

Einführung in den Gemüseanbau

Ein gelungener Gemüsegarten beginnt mit einem soliden Verständnis grundlegender gärtnerischer Prinzipien. Sie müssen das »Warum« und »Was« beantworten können, ehe Sie sich um das »Wie« kümmern können. Bevor Sie Saatkataloge durchforsten, eine Schaufel in die Hand nehmen oder gar zu den Beschreibungen der Gemüsesorten vorblättern (so verlockend das auch sein mag), sollten Sie dieses Kapitel aufmerksam durchlesen.

Warum eigenes Gemüse anbauen?

Privatgärtner bauen aus unterschiedlichsten Gründen Gemüse an. Ich wollte so Geld sparen, aber viele haben einfach nur Freude an einem Garten.

Jeder Gärtner wird Ihnen sagen, dass selbst angebaute Lebensmittel besser schmecken. Auch die Wissenschaft bestätigt mittlerweile das, was Gärtner und Gärtnerinnen seit Jahrhunderten intuitiv wissen: Selbst gezogene Lebensmittel sind nahrhafter. Auf reichhaltigem, ökologisch bewirtschaftetem Boden angebaute Pflanzen liefern mehr Nährstoffe und weniger giftige Chemikalien als konventionell angebaute.

Studien belegen außerdem positive Auswirkungen des Gärtnerns nicht nur auf die körperliche Gesundheit, sondern auch auf die geistige. Grundsätzlich fühlt man sich nach ein paar Stunden im Garten einfach besser. Wie toll ist das denn?

Warum biologisch?

Biologisches Gärtnern ist ein nachhaltiger Ansatz, der sich positiv auf die Gesundheit des Bodens, die Insekten und das gesamte Ökosystem auswirkt. Aber warum ist Diversität wichtig?

Vielfältige Bodenmikroben ermöglichen es den Pflanzen, Nährstoffe aus dem Boden zu ziehen. Viele dieser Mikroben können in Gärten, die regelmäßig mit synthetischen Düngemitteln behandelt werden, nicht überleben.

Und die Vielfalt nützlicher Insekten hält – mit wenigen Ausnahmen – schädliche Insekten in Schach. Breitspektrum-Insektizide allerdings töten sowohl nützliche als auch schädliche Insekten.

Einfach gesagt führt ein nicht biologischer Gartenbau zu einem ungesunden Kreislauf synthetischer Zusätze, der sich sowohl vor Ort als auch global negativ auswirkt. Das biologische Gärtnern jedoch stärkt den Boden, die Pflanzen und das Ökosystem des Gartens. Im Laufe der Zeit stellen biologisch arbeitende Gärtner fest, dass Ihre Gärten gesünder, pflegeleichter und ertragreicher sind.

Ihre Gründe, einen Garten anzulegen, können sich von denen anderer Menschen leicht unterscheiden, aber eines sollten Sie wissen: Wenn Sie das erste Mal selbst angebautes Gemüse essen, wird das Ihr Leben verändern.

Sieben Dinge, die Sie wissen müssen, bevor Sie loslegen

Bauen Sie das an, was Sie selbst essen. Ehe Sie sich von appetitlichen Abbildungen in Saatgutkatalogen dazu verleiten lassen, eine Unzahl an Gemüsesorten zu bestellen, halten Sie kurz inne. Erstellen Sie eine Liste der Sorten, die Ihre Familie tatsächlich gern isst. Dann entscheiden Sie, was Sie anbauen möchten. Sie wollen sicherlich kein Beet voller Grünkohl, wenn niemand in Ihrer Familie Grünkohl mag. Konzentrieren Sie sich auf Gemüse, das Ihre Familie essen will, und lernen Sie, genau das anzubauen.

Haben Sie keine Angst vor Experimenten. Was, wenn Ihre Familie Grünkohl mögen könnte? Oder wenn Sie einfach nicht aufhören können, an violette Möhren oder niedliche Cucamelons (mexikanische Mini-Gurken) zu denken? Dann schaffen Sie unbedingt Platz dafür. Reservieren Sie einen kleinen Teil Ihres Gartens für solche experimentellen Gemüsepflanzen. Ich nenne sie »Neulinge«, die sich erst noch »bewähren« müssen, bevor sie einen festen Platz im Garten bekommen. Aber ein Garten, in dem ausschließlich experimentiert wird, wird wahrscheinlich zu einer Enttäuschung. Ziehen Sie lieber auf dem größten Teil der Fläche die Lieblingsgemüse Ihrer Familie und bauen Sie nur ein paar »Neulinge« an, um die Freude am Garten zu erhalten.

Üben Sie sich in Geduld. Ihr Gartencenter vor Ort führt vielleicht schon im Februar Tomatenpflanzen, das heißt aber nicht, dass Sie sie mitten im Winter in Ihren Garten pflanzen können. Ebenso wenig läutet eine warme Periode im Vorfrühling die Pflanzzeit ein. Erfahrene Gärtner haben (durch viele übereifrige Versuche) gelernt, dass man die besten Ergebnisse erzielt, wenn man auf die richtige Zeit zum Pflanzen wartet. Widerstehen Sie also den Versuchungen und befolgen Sie die Leitlinien in Kapitel 2 und jene bei den Pflanzenprofilen in Teil 2, um herauszufinden, wann Sie was anpflanzen sollten. Das erfordert meistens Geduld, macht sich aber bezahlt.

Machen Sie sich klar, dass nicht alles in Ihrem Klima gut gedeiht. Jeder Garten hat andere Bedingungen, in denen einige Pflanzen gedeihen und andere zu kämpfen haben. Die Pflanzenprofile in Teil 2 geben Ihnen zwar eine generelle Orientierung, aber Sie werden vor allem durch Ausprobieren herausfinden, welche Pflanzen sich in Ihrem Garten gut entwickeln.

Nehmen Sie Misserfolge in Kauf. Was, wenn ich Ihnen sage, dass Misserfolge sich als die größten Erfolge herausstellen können? Ich spreche nicht vom totalen Scheitern, sondern von kleinen Enttäuschungen, die wir alle erleben. Wenn Sie scheitern, geben Sie nicht gleich ganz auf, sondern suchen Sie nach der Ursache. Dann können Sie entweder Ihren Garten für die laufende Saison anpassen oder Veränderungen fürs nächste Jahr planen. Eine meiner größten Erfolgsgeschichten – ich lernte, Kürbisse und Zucchini am Ende des Sommers anzupflanzen, um im Herbst eine schöne Ernte zu haben – hatte ich nach einem niederschmetternden Misserfolg, als Melittia-cucurbitae-Raupen meine im Hochsommer eingesetzten Pflanzen vernichteten. Wenn Sie Misserfolge erwarten und in Kauf nehmen, sorgen Sie für künftige Erfolge.

Mutter Natur hat das letzte Wort. Wir sollten zwar nicht das Wetter für alle Misserfolge verantwortlich machen, aber wir müssen die realen Wetterbedingungen berücksichtigen, die sich durchaus auf unsere Pflanzen auswirken. Tomaten etwa haben mehr mit Pilzproblemen zu kämpfen, wenn der Frühling sehr regenreich ist, und Warmwetterkulturen liefern mehr Früchte, wenn der Herbstfrost spät einsetzt. Bedenken Sie diese Faktoren, ehe Sie entscheiden, ob Sie ein bestimmtes Gemüse erneut anbauen wollen oder lieber ein anderes ausprobieren.

Lassen Sie es ruhig und langsam angehen. Wenn Sie einen kleinen Garten anlegen wollen, müssen Sie weder viel Geld noch viel Zeit investieren – ein bisschen Rüstzeug für den Anfang reicht aus. Sie müssen auch nicht stundenlang recherchieren. Eignen Sie sich die Grundlagen an, aber schützen Sie sich vor Informationsüberflutung. Mit zunehmender Erfahrung werden Sie Freude daran haben, mit ausgefeilteren Techniken und Ideen zu experimentieren, aber heben Sie sich das für später auf. Zunächst sollten Sie sich auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist, und den Prozess genießen.

Gartenbegriffe von A bis Z

Anbauzonen: Die sogenannten USDA-Zonen klassifizieren anhand der durchschnittlichen niedrigsten Jahrestemperatur in Anbau- oder Klimazonen. Wenn Sie Ihre Klimazone kennen, wissen Sie, welche mehrjährigen Pflanzen den Winter in Ihrer Region überstehen.

Bodengare: Physikalischer Zustand des Bodens bezüglich Aufbau und Eignung für ein gutes Pflanzenwachstum. Eine ideale Bodengare bedeutet, dass der Boden gut belüftet und entwässert wird und zugleich die optimale Feuchtigkeit speichert.

Bodentemperatur: Die Temperatur des Bodens in etwa 2,5 cm Tiefe. Unterschiedliche Samen brauchen zum Keimen unterschiedliche Bodentemperaturen.

Direktsaat: Ausbringen der Samen im Freien, direkt auf den Boden, ins Hochbeet oder in den Kübel.

Einjährige Pflanzen: Alle Gemüse und Kräuter, deren Wachstum innerhalb einer Saison beginnt und endet, unabhängig vom Standort. Beispiele: Basilikum, Kopfsalat, Tomaten.

Erntekategorien: Zeitpunkt und -spanne, in der eine bestimmte Pflanze voraussichtlich eine Ernte liefert. In diesem Buch gibt es folgende Erntekategorien: eine Ernte (Pflanzen werden auf einmal geerntet), kurze Erntezeit (Pflanzen liefern für 2–4 Wochen eine Ernte), ganzjährige Ernte (Pflanzen lassen sich die ganze Saison über ernten, normalerweise bis zum ersten Frost) und wetterabhängige Ernte (Pflanzen können geerntet werden, bis sie aufgrund von Wetterbedingungen ins Kraut schießen).

Frostdaten: Die Termine im Jahr, an denen in einem bestimmten Gebiet normalerweise der letzte Frost im Frühjahr und der erste Frost im Herbst auftritt. Bedenken Sie, dass dies die durchschnittlichen Termine sind und es auch 2 Wochen davor oder danach zu Frost kommen kann. Die durchschnittlichen Frostdaten Ihrer Region erfahren Sie unter anderem beim Deutschen Wetterdienst.

Frühlings- und Sommergemüse: Gemüse- oder Kräuterpflanzen, die warmes Sommerwetter bevorzugen und Frost nicht überstehen.

Herbst- undWintergemüse: Gemüse oder Kräuter, die das kühlere Wetter im Frühjahr und Herbst bevorzugen und bei Hitze nicht gut gedeihen. Kälte und Hitze vertragen sie unterschiedlich gut; einige halten extrem niedrigen Temperaturen stand, aber leichten Frost überstehen sie alle.

Hochbeet: Alle Pflanzbereiche, die über dem Boden, meist in Höhen zwischen 15 cm und 1 m, angelegt sind. Die meisten sind eingefasst, um die Erde einzuschließen, und unten offen, damit die Wurzeln der Pflanzen den natürlichen Boden erreichen können.

Ins Kraut schießen: Eine nicht früchtetragende Gemüse- oder Kräuterpflanze entwickelt früher, als sie sollte, Samenstiele; meist hervorgerufen durch extreme Wetterbedingungen wie Hitze oder Trockenheit. Beispiele: Brokkoli, Koriander, Kopfsalat, Zwiebeln.

Keimung: Wenn ein Samen zu wachsen beginnt und sich über der Erde ein Trieb und unter der Erde eine Wurzel bildet.

Kompost: Eine gesunde, fruchtbare, erdige Mischung, die durch den Abbau organischer Rohmaterialien entsteht.

Kübelgarten: Pflanzbereich, in dem die Erde vollständig in einem Kübel eingeschlossen ist und die Wurzeln keinen Kontakt zum Boden haben.

Mehrjährige Pflanzen: Alle Gemüse- oder Kräuterpflanzen, die in ihrer idealen Anbauzone von Natur aus Jahr für Jahr weiterwachsen. Wird eine Pflanze in einer Zone angebaut, die kälter ist, als sie vertragen kann, wächst sie nur wie eine einjährige Pflanze und stirbt im Winter ab, so sie nicht entsprechend geschützt wird. Beispiele: Paprikaschoten, Rosmarin, Oregano.

Mischkultur: Anbau unterschiedlicher Gemüse, Kräuter oder Blumen nebeneinander – mit dem Ziel, Schädlinge zu bekämpfen, Krankheiten zu verhindern oder mehr Pflanzen unterzubringen.

Mulch: Eine Schicht aus organischem Material, die auf dem Boden ausgebracht wird, um Unkraut zu verhindern, Wasser zu binden, die Bodentemperatur zu regeln und Erosion einzudämmen. Beispiele: Holzspäne, abgefallenes Laub, Kiefernnadeln, Grasschnitt, biologisch angebautes Heu und Stroh.

Organisches Material: Alle Zusätze in Ihrem Garten, die leben oder von einem lebendigen Organismus gebildet werden. Beispiele: Laub, Holzspäne, Mist.

pH-Wert des Bodens: Säure- oder Basengehalt des Bodens, der es den Pflanzen ermöglicht, die größtmögliche Menge an verfügbaren Nährstoffen aufzunehmen. Die meisten Gemüsesorten gedeihen auf Böden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0.

Reifezeit: Durchschnittliche Zeitspanne, bis eine Gemüse- oder Kräuterpflanze die Reife erreicht und anfängt, einen Ertrag zu erbringen. (Wenn die Samen in Innenräumen vorgezogen werden, beginnt die Reifezeit, sobald die Pflanze in den Garten umgepflanzt wird.)

Setzling: Eine Jungpflanze, die in den Garten gepflanzt wird, nachdem sie im Haus aus Samen vorgezogen oder in einer Gärtnerei gekauft wurde. Eine Jungpflanze wird in die Erde gesetzt.

Spalier: Eine Konstruktion, an der rankende (Gemüse-)Pflanzen wie etwa Stangenbohnen oder Gurken vertikal hochwachsen können.

Sukzessiver Anbau: Ausbringung der Pflanzen zu verschiedenen Zeitpunkten, manchmal nacheinander an der gleichen Stelle, um in einer Ecke des Gartens zeitversetzt oder mehrmals ernten zu können. Dem sukzessiven Anbau ähnlich ist die Staffelpflanzung, bei der eine zweite Pflanze gegen Ernteende der ersten Pflanze in deren Nähe eingebracht wird. Sie wachsen eine Zeit lang zusammen, bevor die erste Pflanze entfernt wird.

Volle Sonne: Mindestens 6–8 Stunden direkte, ungefilterte Sonneneinstrahlung am Tag. Viele Pflanzen brauchen die volle Sonne, manche nur teilweise Sonne, das heißt 4–6 Stunden Sonneneinstrahlung am Tag.

Zweijährige Pflanzen: Alle Gemüse- und Kräuterpflanzen, die (normalerweise) erst nach der Überwinterung im Frühjahr oder Sommer des nächsten Jahres blühen und Samen bilden. Beispiele: Möhren, Zwiebeln, Petersilie.

Die besten Gärten für Anfänger

Was stellen Sie sich vor, wenn Sie an einen Gemüsegarten denken? Gemüse in ordentlichen, gleichmäßigen Reihen auf einer dafür ausgewiesenen Fläche? Doch solche Flachbeete sind für Anfänger nicht unbedingt die beste Option.

Flachbeete können zwar einen sehr großen Ertrag bringen, einige Faktoren können Sie aber im ersten Jahr schlecht kontrollieren, etwa Qualität und pH-Wert des Bodens. Zudem müssen Sie den Boden auch erst urbar machen, indem sie ihn umgraben oder mehrere Monate lang abdecken, ehe Sie etwas anpflanzen können.

Deshalb erfreuen sich Kübelpflanzungen und Hochbeete so großer Beliebtheit. Ich will Ihnen die verschiedenen Optionen vorstellen.

Kübelgärten

In »Containergärten«, also Gärten mit Kübelpflanzungen, werden Gemüse- und Kräuterpflanzen in Gefäßen wie Blumentöpfen oder Pflanzschalen angebaut. Viele Anfänger schätzen das, weil es wenig Arbeit macht. Sie brauchen den Boden nicht vorzubereiten, und auch Unkrautjäten ist kaum erforderlich. Außerdem können Sie die Kübel immer an die jeweils günstigste Stelle für die darin wachsenden Pflanzen stellen.

Aber auch Kübelpflanzungen stellen Anforderungen. Die Kosten für die Gefäße und die Erde können sich summieren. Die Pflanzen müssen sorgfältig bewässert werden, an heißen Sommertagen müssen Sie sie schon mal mehrmals am Tag gießen. Und Kübelpflanzen brauchen mehr Dünger, weil das ständige Wässern Nährstoffe ausspült und die Pflanzen keine Nährstoffe aus dem Erdreich ziehen können.

Aber bei entsprechender Sorgfalt und Pflege sind Kübelpflanzungen durchaus einträglich. Tolle Optionen dafür sind etwa Kopfsalat, Blattgemüse, Zuckererbsen, Paprikaschoten, Tomaten und Kräuter.

Hochbeete

Hochbeete kombinieren das Beste aus Topfpflanzung und Flachbeeten. Wie bei Kübelpflanzen müssen Sie beim richtigen Mulchen nur selten Unkraut jäten. Aber im Gegensatz zu Kübeln können die Wurzeln der Pflanzen im Hochbeet ins Erdreich gelangen, wodurch weniger Gießen und Düngen erforderlich ist. Hochbeetgärten sind, richtig angelegt, sehr attraktiv. (Viele stellen Hochbeete auf festen Untergrund wie Pflasterflächen. Diese Gärten ähneln bezüglich Bodenbeschaffenheit, Wässern und Drainage sowie Düngen eher Kübelgärten.)

Der größte Nachteil von Hochbeeten besteht in den Anschaffungskosten und dem anfänglichen Arbeitsaufwand. In Gartencentern gibt es vorgefertigte Bausätze, die diesen Aufwand reduzieren. Hochbeete können Sie auch nicht einfach umsetzen, wenn Sie Ihre Ansicht bezüglich des idealen Standorts ändern.

Die meisten Gärtner, die sich für Hochbeete entscheiden, finden, dass sich die Kosten und der Aufwand lohnen, sowohl wegen der Zeitersparnis im Laufe der Saison als auch wegen der gärtnerischen Erfahrung allgemein. In Hochbeeten gedeihen fast alle Pflanzen gut, ein paar beliebte Beispiele sind Tomaten, Bohnen, Brokkoli, Paprikaschoten, Zwiebeln und Zucchini.

Vertikale Gärten

Egal, ob Sie sich für Flachbeete, Kübelpflanzen oder Hochbeete oder eine Kombination aus allen drei Varianten entscheiden: Überlegen Sie unbedingt, auch eine vertikale Gartenabteilung einzuplanen.

Wenn Sie Kletterpflanzen an einem Spalier hochziehen, haben Sie in den Kübeln oder Beeten mehr Platz für andere Pflanzen. Und die bessere Durchlüftung von vertikalen Anpflanzungen mindert das Risiko vieler häufiger Pflanzenkrankheiten.

Dabei können Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen: Rankgerüste lassen sich aus kostenlosen Materialien wie gesammelten Stöcken bauen, oder Sie investieren einen kleinen Betrag in ein Bogenspalier mit Gitterzaun. Stabile Spaliere können viele Jahre halten. In Kapitel 3 stelle ich Ihnen mehrere Optionen vor.

Für vertikale Gärten eignen sich beispielsweise Stangenbohnen, Klettererbsen, Gurken und sogar Melonen sehr gut.

© Shutterstock: Daria Ustiugova

Flachbeete anlegen

Vielleicht haben Sie nicht das Budget für Kübel oder Hochbeete, oder Sie wollten schon immer traditionelle Flachbeete haben und sind fest entschlossen, dies nun zu verwirklichen. Auf folgende fünf Faktoren sollten Sie jedoch achten, wenn Sie Ihr Gemüse direkt im Erdreich anbauen wollen.

Boden-pH-Wert und ausgewogener Nährstoffgehalt. Die Gesundheit des Gartenbodens wirkt sich direkt auf die Gesundheit und den Ertrag Ihrer Pflanzen aus. Ich empfehle Ihnen, den Boden in einem professionellen Labor analysieren zu lassen. Die meisten Gemeinden bieten diesen Service über ihre landwirtschaftlichen Beratungsstellen kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr an. Nach der Analyse wissen Sie, ob und womit Sie Ihren Boden anreichern müssen.

Lehmiger Boden.Erde besteht aus Sand, Schluff, Lehm oder einer Mischung daraus. Für den Garten ist Lehmboden mit einer ausgewogenen Kombination dieser drei Komponenten ideal. Tendiert Ihr Boden zu einer Überlast eines Bestandteils, werden Ihre Erträge geringer ausfallen. Eine professionelle Bodenanalyse zeigt Ihnen, welche Bodenart Sie haben, und einen weniger guten Boden können Sie immer mit organischem Material wie etwa Kompost anreichern. Aber bedenken Sie, dass es Jahre dauern kann, bis Sie einen merklichen Unterschied beobachten können.

Gute Entwässerung. In stehendem Wasser können Pflanzen nicht gedeihen. Wenn Ihr Boden also keinen ausreichend hohen Sandanteil hat, sollten Sie Ihre Flachbeete an einem Platz anlegen, der leicht erhöht oder zumindest nicht tiefer als die umgebende Fläche liegt.

Leichtes Gefälle. Idealerweise haben Flachbeete eine leichte, fast nicht sichtbare Neigung. Dadurch kann Wasser gut abfließen, durch den flachen Winkel sind aber auch die nährstoffreiche Ackerkrume und der Mulch davor geschützt, bei schweren Regenfällen davongeschwemmt zu werden.

Abseits von Bäumen. Bäume beeinträchtigen das Wachstum auf zweierlei Art: Ihr Wurzelwerk unter einem Pflanzgarten entwendet Wasser und Nährstoffe, und sie werfen Schatten, was für Pflanzen, die direkte Sonne brauchen, nicht ideal ist.

Unverzichtbare Utensilien

In Kapitel 3 gehe ich auf die speziellen Gerätschaften für die unterschiedlichen Gartentypen ein, hier jedoch liste ich die Dinge auf, die jeder Garten braucht.

Für die Samenanzucht im Haus

Für die Anzucht in Innenräumen brauchen Sie Folgendes:

Anzuchttöpfe. In Kapitel 4 stelle ich spezielle Gefäße vor, am gängigsten ist aber die Anzuchtschale. Schalen mit sechs Fächern erleichtern das Umpflanzen, und Sie können die Anzahl der Schalen daran anpassen, wie viele Pflanzen Sie vorziehen wollen.

Saatgut-Startmischung. Das Saatgut sollte eine sogenannte »erdlose« Mischung sein, um Krankheiten bei jungen Sämlingen zu vermeiden. Sie können zwar auch Ihre eigene Mischung zusammenstellen, aber im Internet und in den meisten Gartencentern bekommen Sie fertige Mischungen in Tüten.

Pflanzenlampe. Das natürliche, durch ein Fenster einfallende Licht reicht für gewöhnlich nicht aus, um den Setzlingen den besten Start ins Leben zu ermöglichen. Deshalb sollten Sie für die Anzucht in eine Pflanzenlampe investieren. Viele Gartenanfänger sind mit einer 60 cm langen T5-Leuchtstoffröhre zufrieden, idealer sind jedoch LED-Leuchten. Die LED-Technologie wird immer besser und die Lampen auch immer günstiger. Am wichtigsten ist die Frage, wie weit das Licht reicht – stellen Sie sicher, dass alle Sämlinge, die Sie ansetzen, vom Licht beschienen werden.

Zum Anlegen und Pflegen des Gartens

Sie werden feststellen, dass das richtige Handwerkszeug einen großen Unterschied ausmacht. Dies sind meine Favoriten:

Bodenthermometer. Das Anpflanzen bei warmem Wetter, aber noch kühlem Boden führt zu einer geringeren Keimrate, zu verfaulenden Samen und verkümmerten Pflanzen. Ein Bodenthermometer hilft Ihnen, die richtige Zeit zum Pflanzen zu bestimmen. Am besten kaufen Sie ein leicht ablesbares digitales Thermometer. Die optimale Bodentemperatur für einzelne Pflanzen finden Sie in den Pflanzenprofilen in Teil 2.

Gartenhandschuhe. Gartenhandschuhe sorgen nicht nur dafür, dass Ihre Hände sauber bleiben. Handschuhe aus Nitril, die sich eng anschmiegen, sorgen beim Hacken und Jäten für einen besseren Griff und beim Einpflanzen für höhere Fingerfertigkeit, und sie schützen vor versteckten Dornen oder Stacheln.

Gießkanne. Eine Gießkanne ist unabdingbar für Kübelgärten. Und obwohl Hoch- und Flachbeete häufig mehr als nur eine Bewässerung von Hand erfordern, brauchen doch alle Gärtner fürs Umpflanzen und für die Ausbringung von verdünntem Flüssigdünger eine Gießkanne. Wählen Sie eine Gießkanne mit einem Fassungsvermögen von 7,5 bis 10 Litern und abnehmbarem Brauseaufsatz. Verwenden Sie diesen, wenn Sie Samen und Setzlinge gießen, und nehmen ihn ab, wenn Sie ausgewachsene Pflanzen wässern wollen.

Pflanzschaufel. Die wichtigste Funktion einer Pflanzschaufel ist es, das Umpflanzen von Setzlingen oder Pflanzen zu erleichtern. Sie können damit aber auch Kompost einbringen, Blumentöpfe füllen und Knollenfrüchte ernten. Ein Blatt aus rostfreiem Stahl und ein Gummigriff machen dieses Multifunktionswerkzeug komfortabel und langlebig.