Genealogie: Den Ahnen auf der Spur (GEO eBook Single) -  - E-Book

Genealogie: Den Ahnen auf der Spur (GEO eBook Single) E-Book

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Beschreibung

Die Suche nach ihren familiären Wurzeln beschäftigt Millionen Menschen. In Kirchenbüchern und im Internet stöbern sie nach ihren Vorfahren - und machen dabei mitunter verblüffende Entdeckungen. Die großen Themen der Zeit sind manchmal kompliziert. Aber oft genügt schon eine ausführliche und gut recherchierte GEO-Reportage, um sich wieder auf die Höhe der Diskussion zu bringen. Für die Reihe der GEO eBook-Singles hat die Redaktion solche Einzeltexte als pure Lesestücke ausgewählt. Sie waren vormals Titelgeschichten oder große Reportagen in GEO.

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Seitenzahl: 20

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Herausgeber:GEODie Welt mit anderen Augen sehenGruner + Jahr AG & Co. KG, Druck- und Verlagshaus,Am Baumwall 11, 20459 Hamburgwww.geo.de/ebooks

Inhalt

Den Ahnen auf der Spur

Von Jens Schröder

Zusatzinfos

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Literaturtipp, Genealogie-Links

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Den Ahnen auf der Spur

Die Suche nach ihren familiären Wurzeln beschäftigt Millionen Menschen. In Kirchenbüchern und im Internet stöbern sie nach ihren Vorfahren – und machen dabei mitunter verblüffende Entdeckungen

Von Jens Schröder

Der Anthropologe Holger Zierdt hat seine Verwandtschaft fast komplett im Kühlschrank archiviert. Bündelweise Briefumschläge liegen dort, sorgfältig gestapelt bei minus 20 Grad Celsius im Gefrierfach, und viele sind beklebt mit Luftpostmarken aus den USA.

Die Kuverts enthalten Wattestäbchen mit Schleimhautzellen, die sich Menschen mit Nachnamen Zierdt in Hessen und im Ruhrgebiet, in Washington und Minneapolis vom Inneren ihrer Wangen geschabt haben – vorschriftsgemäß frühmorgens, zwischen Zähneputzen und Frühstück. Auch die Zierds aus Thüringen haben mitgemacht.

Und die Zierts aus Crystal Falls in Michigan.

Der 40-jährige Wissenschaftler hatte sie alle zu einem Verwandtschaftstest gebeten, als er noch in Göttingen promovierte. Um herauszufinden, wie die Zweige seiner Familie zusammenhängen.

Lassen sich sämtliche heute lebenden Zierdts, Zierds, Zierts und Zearts auf einen thüringischen Tontöpfer namens Curtt Zier zurückführen, der um das Jahr 1580 gelebt hat? Die alten Kirchenbücher sind zu lückenhaft, um diese These zu erhärten.

Deshalb setzt Holger Zierdt die Familienforschung im Labor fort: Aus dem Erbgut der heute lebenden Verwandten will er Schlüsse auf die Ahnenfolge ziehen – und damit vielleicht die genetische Verbindung aller Zierdts der Gegenwart beweisen.

Paul Wiechman aus McKinney, Texas, wiederum sucht nach seinen „crossing ancestors“ – jenen Vorfahren, die einst den Atlantik überquert haben. Für den Finanzfachmann ist seine Ahnenforschung wie ein Studium in europäischer Geschichte: Welche Not trieb seine Vorfahren in die Ferne? Welche Hoffnung?

Was für eine Heimat ließen sie zurück? Und wie passt ihre ganz private Familiengeschichte in die großen historischen Zusammenhänge der Alten Welt?

„Ein Stammbaum ist niemals fertig“, sagt der 67-jährige Amerikaner. „Ich werde bis an mein Lebensende forschen. Und ich will jeden Ort in Deutschland besuchen, an dem einer meiner Ahnen gelebt hat.“