Geschichte der Juden in Deutschland 1781-1933 - Andreas Reinke - E-Book

Geschichte der Juden in Deutschland 1781-1933 E-Book

Andreas Reinke

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Beschreibung

In dem Zeitraum von der Spätaufklärung im ausgehenden 18. Jahrhundert bis zum ersten Drittel des 20. Jahrhunderts entwickelte sich, geprägt von den Bemühungen und Auseinandersetzungen um Emanzipation und Akkulturation, das moderne deutsche Judentum. Religiöse und weltanschauliche Vielfalt kennzeichneten diese neu entstandene deutsch-jüdische Öffentlichkeit, die sich seit dem Ende des 19. Jahrhunderts zunehmend antisemitischen Vorbehalten ausgesetzt sah. Andreas Reinke analysiert jüdisches Leben im wechselvollen Prozess von Anpassung, Ausgrenzung und schöpferischer Selbstbehauptung, wobei er die Geschichte der Juden in Deutschland als integralen Bestandteil der allgemeinen deutschen Geschichte begreift.

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Andreas Reinke

Geschichte der Juden in Deutschland 1781-1933

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Impressum

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung in und Verarbeitung durch elektronische Systeme.

ISBN der gedruckten Ausgabe: 978-3-534-15445-6 © 2007 by WBG (Wissenschaftliche Buchgesellschaft), Darmstadt Die Herausgabe dieses Werkes wurde durch die Vereinsmitglieder der WBG ermöglicht. Einbandgestaltung: schreiberVIS, Seeheim Redaktion: Rebecca Schaarschmidt, Berlin eBook ISBN 978-3-534-71530-5 (epub) Als epub veröffentlicht 2010.

www.wbg-wissenverbindet.de

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Inhaltsverzeichnis

Geschichte kompakt

Vorwort des Autors

Einleitung

I. Vom Schutzjuden zum Staatsbürger: Der Beginn der Emanzipation der Juden in Deutschland 1780–1847

1. Die rechtlichen und sozioökonomischen Rahmenbedingungen der jüdischen Bevölkerung im ausgehenden 18. Jahrhundert

a) Absolutistischer Staat und jüdische Minderheit

b) Die Anfänge der rechtlichen Gleichstellung der Juden in Deutschland

c) Rückschritte und Stagnation während der Restauration und im Vormärz

2. Demografische und soziale Entwicklung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts

3. Die jüdischen Gemeinden zwischen Tradition und Reform

a) Wandel durch Annäherung

b) Haskala: Die jüdische Aufklärung

c) Reform und Orthodoxie

d) Der Wandel der jüdischen Gemeindeorganisation im Vormärz

II. Zwischen Revolution und Reichsgründung: Verzögerte Gleichstellung und wirtschaftlicher Aufstieg

1. Von der Revolution zur Gleichstellung: Der widersprüchliche Weg der Emanzipation 1848–1871

a) Die Revolution von 1848

b) Antijüdische Ausschreitungen während der Märzrevolution

c) Die Emanzipationsgesetzgebung in der Periode zwischen Revolution und Reichsgründung

2. Demografische und soziale Entwicklung

a) Das Wachstum der jüdischen Bevölkerung

b) Berufsstruktur und sozialer Aufstieg

3. Annäherung und Distanz: Die widersprüchliche Integration der jüdischen Minderheit

a) Politische und gesellschaftliche Akzeptanz

b) Grenzen der Integration

4. Konsolidierung und wachsendes Selbstbewusstsein: Jüdisches Selbstverständnis nach 1848

a) Von der Einheit zur Vielfalt: Jüdisches Gemeindeleben zwischen Traditionalismus und liberaler Reform

b) Konfessionalisierung und Institutionalisierung: Synagogen – Ausbildung – Wohlfahrtspflege

c) Wissenschaft des Judentums und populäre Kultur

III. Vollständige Emanzipation und Antisemitismus: Die Juden im Kaiserreich

1. Die demografische, soziale und wirtschaftliche Entwicklung der Juden im Kaiserreich

a) Quantitative und demografische Entwicklung

b) Urbanisierung und sozialer Aufstieg

2. Tradition im Umbruch: Die Rolle jüdischer Frauen in Familie, Erwerbsleben und Öffentlichkeit

3. Die Modernisierung des jüdischen Gemeindelebens

a) Religiöses und soziales Leben in den Gemeinden

b) Die jüdische Wohlfahrtspflege

4. Judenfeindschaft und Antisemitismus

5. Reaktionen auf den Antisemitismus: Deutsch-jüdische Identitätsbildung zwischen Abwehr und Zionismus

a) Studentische Vereinigungen und der Orden B’ nai B’ rith

b) Die Abwehr des Antisemitismus: Der „Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens“

c) Der Zionismus

IV. Zwischen Gleichberechtigung, Ausgrenzung und Gewalt: Juden in der Weimarer Republik

1. Juden in Krieg und Revolution

a) Vom „Burgfrieden“ zur „Judenzählung“

b) Revolution und zunehmender Antisemitismus

2. Die Juden als sozioökonomische Minderheitsgruppe in der Weimarer Republik

a) Die demografische Entwicklung

b) Wirtschafts- und Sozialstruktur

3. Jüdisches Leben zwischen Gemeinde und Gemeinschaft

a) Die jüdische Gemeinde

b) Organisatorischer Zusammenhalt: Das jüdische Organisations- und Vereinsleben

c) Neue Wege jüdischer Kultur

4. „Entscheidungsjahr 1932“

Schlussbetrachtung

Auswahlbibliografie

Personenregister

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Geschichte kompakt

Herausgegeben von

Kai Brodersen, Gabrielle Haug-Moritz,

Martin Kintzinger, Uwe Puschner

Herausgeber für den Bereich 19./20. Jahrhundert:

Uwe Puschner

Berater für den Bereich 19./20. Jahrhundert:

Walter Demel, Merith Niehuss, Hagen Schulze

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Geschichte kompakt

In der Geschichte, wie auch sonst,

dürfen Ursachen nicht postuliert werden,

man muss sie suchen. (Marc Bloch)

Das Interesse an Geschichte wächst in der Gesellschaft unserer Zeit. Historische Themen in Literatur, Ausstellungen und Filmen finden breiten Zuspruch. Immer mehr junge Menschen entschließen sich zu einem Studium der Geschichte, und auch für Erfahrene bietet die Begegnung mit der Geschichte stets vielfältige, neue Anreize. Die Fülle dessen, was wir über die Vergangenheit wissen, wächst allerdings ebenfalls: Neue Entdeckungen kommen hinzu, veränderte Fragestellungen führen zu neuen Interpretationen bereits bekannter Sachverhalte. Geschichte wird heute nicht mehr nur als Ereignisfolge verstanden, Herrschaft und Politik stehen nicht mehr allein im Mittelpunkt, und die Konzentration auf eine Nationalgeschichte ist zugunsten offenerer, vergleichender Perspektiven überwunden.

Interessierte, Lehrende und Lernende fragen deshalb nach verlässlicher Information, die komplexe und komplizierte Inhalte konzentriert, übersichtlich konzipiert und gut lesbar darstellt. Die Bände der Reihe „Geschichte kompakt“ bieten solche Information. Sie stellen Ereignisse und Zusammenhänge der historischen Epochen der Antike, des Mittelalters und der Neuzeit verständlich und auf dem Kenntnisstand der heutigen Forschung vor. Hauptthemen des universitären Studiums wie der schulischen Oberstufen und zentrale Themenfelder der Wissenschaft zur deutschen und europäischen Geschichte werden in Einzelbänden erschlossen. Beigefügte Erläuterungen, Register sowie Literatur- und Quellenangaben zum Weiterlesen ergänzen den Text. Die Lektüre eines Bandes erlaubt, sich mit dem behandelten Gegenstand umfassend vertraut zu machen. „Geschichte kompakt“ ist daher ebenso für eine erste Begegnung mit dem Thema wie für eine Prüfungsvorbereitung geeignet, als Arbeitsgrundlage für Lehrende und Studierende ebenso wie als anregende Lektüre für historisch Interessierte.

Die Autorinnen und Autoren sind jüngere, in Forschung und Lehre erfahrene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Jeder Band ist, trotz der allen gemeinsamen Absicht, ein abgeschlossenes, eigenständiges Werk. Die Reihe „Geschichte kompakt“ soll durch ihre Einzelbände insgesamt den heutigen Wissenstand zur deutschen und europäischen Geschichte repräsentieren. Sie ist in der thematischen Akzentuierung wie in der Anzahl der Bände nicht festgelegt und wird künftig um weitere Themen der aktuellen historischen Arbeit erweitert werden.

Kai Brodersen

Gabriele Haug-Moritz

Martin Kintzinger

Uwe Puschner

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Vorwort des Autors

Es ist erfreulich, dass die Wissenschaftliche Buchgesellschaft in ihrer Reihe „Geschichte Kompakt“ auch die Geschichte der Juden in Deutschland zum Gegenstand der Vermittlung historischen Grundlagenwissens über europäische Geschichte macht. Mit dieser Entscheidung wird dem in den letzten Jahrzehnten zu beobachtenden Wandel in der akademischen wie auch in einer breiteren Öffentlichkeit Rechnung getragen, sich verstärkt Themen der deutschen und europäischen Geschichte zuzuwenden, die lange Zeit als eher marginal oder lediglich im Hinblick auf einzelne Aspekte als bedeutend angesehen wurden. Hierzu gehört ohne Zweifel die Geschichte der Juden, die, nachdem sie lange Zeit vor allem im Hinblick auf ihr durch die Nationalsozialisten gewaltsam herbeigeführtes Ende thematisiert worden war, seit einiger Zeit aber eine neue und intensivere Beachtung in der Öffentlichkeit erfährt. Dies war auch die Erfahrung des Autors, der bei einer Reihe von Lehrveranstaltungen an den Universitäten Leipzig und Halle zu diesem Thema auf eine Resonanz stieß, die in ihrer Breite und Vielfalt überraschte. Den an diesen Lehrveranstaltungen teilnehmenden Studierenden verdankt die vorliegende Darstellung zur Geschichte der Juden in Deutschland zahlreiche Anregungen und Anstöße.

Um in dem durch die Vorgaben der Reihe begrenzten Rahmen die wesentlichen Strukturen und Entwicklungen der in Deutschland lebenden Juden konzise und zusammenfassend darzustellen, mussten Schwerpunkte gesetzt werden. Eine solche Auswahl ist zwangsläufig immer auch subjektiv geprägt und liegt in der alleinigen Verantwortung des Verfassers. Wichtige Anregungen hierfür ergaben sich aus den Diskussionen des von der VolkswagenStiftung geförderten Forschungsprojekts „Die ‚Judenfrage‘ im europäischen Vergleich. Gesellschaftliche Debatten über die Stellung der Juden im mittleren und östlichen Europa vom 18. Jahrhundert bis in die 1930er Jahre“. Im Rahmen dieses Vorhabens ist auch die vorliegende Darstellung als eine von mehreren geplanten Studien entstanden, die die Situation der Juden in den ausgewählten Ländern (Böhmische Länder/Tschechoslowakei, Polen, Ungarn, Deutschland) zum Thema haben. In diesem Zusammenhang sei auch Prof. Dr. Manfred Hettling an der Universität Halle für sein stetiges und kritisches Interesse an dem Manuskript gedankt.

Den entscheidenden Anstoß dafür, das vorliegende Buch zu verfassen, gab Dr. Stefanie Schüler-Springorum. Zu danken habe ich außerdem dem Herausgeber für den Bereich Neuzeit der Reihe „Geschichte kompakt“, Herrn PD Dr. Uwe Puschner, für seine sorgfältige Lektüre des Manuskripts, sowie dem betreuenden Lektor Daniel Zimmermann von der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft für die geduldige und angenehme Kooperation in allen Phasen des Vorhabens.

Mich bei Barbara und Kira Welker zu bedanken, wäre angesichts des Ausmaßes an kritischer und alltäglicher Hilfe und Unterstützung, das ich von ihnen bei der Arbeit an dem vorliegenden Buch bekommen habe, weit mehr als zu wenig. Ihnen ist es daher gewidmet.

Berlin, im Februar 2007

Andreas Reinke

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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