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Wie der Name "Zirkus des Lebens" schon andeutet, handelt es sich um keinen gewöhnlichen Zirkus. Es gibt keine Clowns, Akrobaten oder Artisten im herkömmlichen Sinne, dennoch sollen mit den Darbietungen in der Manege die Sinne begeistert, das Herz berührt und der Kopf zum Nachdenken und Reflektieren angeregt werden. Auf der Zirkusbühne findet eine Auseinandersetzung mit Glaubenssätzen, Prägungen und inneren Haltungen statt– und es agieren zumeist zwei Darsteller wie z.B. das "innere Kind", das "Leben", der "Tod",die "innere Heilung" oder die "Liebe", die auch ihre oft gegensätzlichen Standpunkte austauschen. Es werden Fragen aufgeworfen wie etwa: "Wer bin ich?" oder "Was möchte ich wirklich?" und die dahinter liegenden Themen quasi ins Rampenlicht gerückt. Der "Zirkus des Lebens" möchte den Leser dazu ermuntern, sich und seiner inneren Stimme wieder (mehr) zuzuhören und den Blick auf sein inneres Kind bzw. seine inneren Anteile zu lenken. Möglicherweise liegt in dieser Thematik ein wesentlicher Schlüssel verborgen, der ihm den weiteren (Lebens-)Weg weisen kann. Wohin er führt, spielt dabei keine Rolle, vielmehr geht es darum, wie dieser Weg bestritten werden kann. Selbstverständlich wird all das nicht einfach von selbst werden, wird es vielleicht sogar Schmerzen und Ängste auslösen, aber aus eigener Erfahrung weiß der Autor, dass sich ein Blick exakt in diese Richtung lohnt.
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Seitenzahl: 102
Veröffentlichungsjahr: 2022
Aus Liebe zum Mut.
Marcel Schönefeld
Geschichten aus dem Zirkus des Lebens
© 2022 Marcel Schönefeld/Rechteinhaber Autor: Marcel Schönefeld
Umschlaggestaltung: Dajana Amsel, Marcel Schönefeld
Lektorat, Korrektorat: Deutsches Lektorenbüro, Würzburg
Buchsatz von tredition, erstellt mit dem tredition Designer
ISBN Softcover:
978-3-347-75661-8
ISBN Hardcover:
978-3-347-75662-5
ISBN E-Book:
978-3-347-75663-2
Druck und Distribution im Auftrag des Autors: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Germany
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Ein paar Zeilen vor dem Programm
Traurigkeit in der Brust
Opferrolle und Helfersyndrom (1)
Opferrolle und Helfersyndrom (2)
Selbstlos und die Anderen
Den inneren Kritiker aufgeben
Irgendwann und ein Kind
Verletzte Vergangenheit
Tieffühlender Groll
Innere Heilung und ein schwaches Licht
Selbstsabotage und Selbstfürsorge
Wann begann der Trennungsschmerz
Eifersucht als Sucht
Sehnsucht nach Selbstliebe
Vergangenheit und Selbstliebe
Liebe und Verliebtheit
Verirrte Liebe auf einen neuen Weg
Heilungsbeginn durch Leidensdruck
Innere Unruhe sucht Erholung
Heimatlos, aber Meerliebe
Geduld mit der Zerrissenheit
Du darfst das Gedankenkarussell verlassen
Reden hilft der Herzverbindung
Die Dunkelheit im Licht scheinen lassen
Verborgene Schönheit in der Dunkelheit
Innere Vergebung und äußere Fassade
Heilendes Vertrauen
Schwermut loslassen
Verkopftes Herz
Liebe für ein weinendes Kind
Sensibel und echt sein
Innere Balance und ihre Partner
Empathie für ein neues Leben
Bewertung hemmt Selbstliebe
Begeisterung statt Niezufriedenheit
Gut und Böse
Visionen ohne Leistungsdruck
Gelassenheit ist keine Gleichgültigkeit
Elternherz und Kinderherz
Erziehung und Beziehung
Kraft braucht Ruhe
Geduld mit dem Perfektionismus
Zukunftsangst im Hier und Jetzt
Vergleich nicht deine Zufriedenheit
Gedankenstopp, wenn Kopfkino
Mutige Angst
Negative und positive Gefühle
Glück durch Achtsamkeit
Das Leben und ein Traum
Stress stresst Kreativität
Zufriedener Glaubenssatz
Körper hilft Seele
Wanderlust und Freiheit
Veränderter guter Vorsatz
Abschiednehmen von Lebensende
Mitgefühl mit dem Mitleid
Abschied und Trauer
Liebe und Trauer
Leben und Tod (1)
Leben und Tod (2)
Tödliche Erkenntnis
Sinnsuche lauscht der Weisheit
Leben im Nebel
Selbstwert und seine Kindheit
Humor ist der Regenschirm der Weisen
L(i)eben mit Tod
Die perfekte (Un)zufriedenheit
Abhängigkeit und Selbstliebe
Innere Veränderung trifft ihr inneres Kind
Ein paar Zeilen nach dem Programm
Ein Funken
Danke
Programmhinweis
Ein paar Zeilen vor dem Programm
Im Namen aller Artisten in der Manege möchte ich dich im „Zirkus des Lebens“ herzlich willkommen heißen. Ich freue mich, dass du den Weg in dieses außergewöhnliche Zirkuszelt gefunden hast. Somit gehe ich davon aus, dass du für eine ganz besondere Vorführung bereit bist.
Bevor die ersten Darsteller die Bühne betreten, möchte ich aber erst einmal beschreiben, was es mit diesem Zirkus überhaupt auf sich hat und was er darstellen möchte?
Wie der Name „Zirkus des Lebens“ vielleicht schon zeigt, handelt es sich um keinen gewöhnlichen Zirkus, denn seine Vorführungen und sämtliche Darsteller sind etwas andersgeartet, um das Kind gleich einmal bei seinen Namen zu nennen. Es wird keine Clowns, Akrobaten oder Artisten im eigentlichen Sinne geben, dennoch sollen mit dem Gezeigten deine Sinne begeistert, dein Herz berührt und dein Kopf zum Nachdenken und Reflektieren eingeladen werden. Auf der Zirkusbühne wird eine Auseinandersetzung mit Glaubenssätzen, Prägungen und inneren Haltungen etc. – zumeist durch zwei geschlechtsneutrale Darsteller in Form abstrakter Begrifflichkeiten - stattfinden und natürlich hast du als Zuschauer jederzeit die Möglichkeit, das Gezeigte zu hinterfragen und selbst zu entscheiden, was du mitnehmen möchtest oder nicht.
Insgesamt wirst du in dem Buch ein breitgefächertes Programm aus mehreren Zirkusvorführungen vorfinden. Diese sind mehr oder weniger zufällig entstanden. Mit zufällig meine ich, dass ich beim Verfassen jeder einzelnen Vorführung keinem Konzept oder einer tieferen Logik nachgegangen bin, sondern eher spontan und frei agiert und auf mein Bauchgefühl gehört habe. Erst bei der Gestaltung des vorliegenden Buchs habe ich versucht, einen schlüssigen Faden aufzunehmen und die Zirkusvorführungen entsprechend bestimmter Themenblöcke angeordnet.
Der „Zirkus des Lebens“ möchte mit seinen besonderen Vorführungen ein Ort sein, der dir dabei hilft, den notwendigen Mut aufzubringen, etwas zu verändern. Dazu benötigt er lediglich deine Bereitschaft, deine Vorstellungskraft und Fantasie einzusetzen und die Zirkusvorführungen getreu Dürrenmatts Aussage zu behandeln: „Die Wirklichkeit ist nur ein Teil des Möglichen“.
Solltest du jetzt sagen, dass das für dich überhaupt kein Problem ist, so wirst du innerhalb der Darstellungen möglicherweise eine wunderbare Bestätigung deiner Selbst begegnen.
Sollte es dir aber schwer fallen, mit deiner Fantasie und deiner Vorstellungskraft in Verbindung zu treten und dir diese inneren Potenziale über die Zeit abhanden gekommen sein, lass dir bitte sagen, dass all das tief in dir angelegt ist, es derzeit jedoch unter einer dicken Schicht verborgen liegt. Was alles zu dieser Schicht gehört und aus was sie besteht, weißt nur du und spielt für den Zirkus keine Rolle. Bewertungen und Einteilungen finden weder auf der Zuschauertribüne, noch auf der Bühne einen Platz.
Vielleicht erinnerst du dich noch, wie es dir als Kind überhaupt keine Mühen bereitet hatte, die Welt durch staunende und unbekümmerte Augen zu betrachten. Vielleicht hast du noch eine wage Idee davon, wie es war, als du allein durch deine bloße Vorstellungskraft und Fantasie riesige Zauberwelten und prächtige Fantasieschlösser entstehen lassen konntest. Wie du dich vollständig auf das Hier und Jetzt eingelassen hast, ohne davon beeindruckt zu sein, was alles in der Vergangenheit war oder in der Zukunft kommen wird. Einzig und allein der unmittelbare Moment zählte und weder Sorgen, Ängste, Zweifel noch Nöte standen im Mittelpunkt deiner Wirklichkeit.
Wahrscheinlich ist seither viel passiert und das unbeschwerte Kind, das du einst warst, wich einem Erwachsenen, der vieles, was sein Herz ihm mitteilen könnte, nicht mehr hören bzw. fühlen möchte, da es viel zu viel Schmerz verursachen würde. Vielleicht ist seither sogar soviel passiert, dass du dir ein hartes Schutzschild zugelegt hast, das dir zwar einen gewissen Schutz vorgaukelt, dich jedoch von deinen Mitmenschen und dir selbst, also deinem Innersten, abschottet.
Dieses Innerste sagt aber viel darüber aus, wie du dich selbst in der Welt siehst. Magst du dich? Empfindest du dich als wertvoll und willkommen oder gehst du sehr hart mit dir ins Gericht und wertest dich ab? Wie stehst du zu dir und wie sprichst du über dich selbst? Was gönnst du dir? Kannst du dir etwas gönnen?
Der „Zirkus des Lebens“ möchte sich mit diesen Fragestellungen beschäftigen und die dahinter liegenden Themen etwas mehr ins Rampenlicht rücken. Er wird dich ein Stück dabei begleiten, dir und deiner inneren Stimme wieder (mehr) zu zuhören und den Blick auf dein inneres Kind bzw. deine inneren Anteile zu lenken. Diesbezüglich sei erwähnt, dass innerhalb der Zirkusvorführungen Kinder einen zentralen Stellenwert einnehmen werden. Meist handelt es sich dabei um die inneren Kinder der Erwachsenen. (Für eine Definition des Begriffes „inneres Kind“, der aus der Psychologie kommt, empfiehlt es sich, in entsprechender Literatur nachzuschlagen.) Möglicherweise liegt in dieser Thematik ein wesentlicher Schlüssel verborgen, der dir den weiteren Weg weisen wird. Wohin er führt, spielt dabei keine Rolle, viel mehr geht es darum wie du ihn bestreiten wirst. Selbstverständlich wird all das nicht einfach werden, vielleicht sogar Schmerzen und Ängste auslösen, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass sich ein Blick exakt in diese Richtung lohnt.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass sich hinter dem Zirkus weder ein Arzt, noch ein Psychologe oder Therapeut verbirgt, sondern lediglich eine Seele, die diesen Weg bereits geht und dessen Erkenntnisse sich auf Methoden der Selbsterfahrung, einer umfangreichen Literaturrecherche, sowie dem eigenen Erleben stützen. (Hierzu mehr am Ende des vorliegenden Buchs.)
Meines Erachtens bestehen zwischen dem Leben und einer Zirkusvorführung viele Gemeinsamkeiten. Ähnlich wie das Leben, fängt die Vorführung an einem bestimmten Punkt an und genauso endet sie auch wieder an einem bestimmten Punkt. Es gibt Darsteller, die vermutlich dem tiefen Bedürfnis nachgehen, zufrieden und glücklich zu sein. Zufrieden mit sich selbst und glücklich mit der Art und Weise, wie sie ihre Zeit auf der Zirkus- bzw. Lebensbühne gestalten. Jenes Streben scheint meiner Erfahrung nach ein universelles zu sein und jedem Menschen innezuwohnen. Lediglich der Weg, um es zu stillen, scheint verschieden und hält unzählige Möglichkeiten und Optionen bereit. Dessen Beurteilung soll hier weder angedeutet, noch vorgenommen werden.
Einer der auffälligsten Unterschiede zwischen dem Leben und einer Zirkusaufführung liegt mir im Ende begründet. Auf einer Zirkusbühne ist dieses Ende oft nach einem spektakulären Höhepunkt erreicht. Analog zu einem Feuerwerk, baut es sich durch die einzelnen Beiträge dramaturgisch zu einem großen Finale auf. Anschließend gehen die Lichter aus und jeder Zuschauer darf selbst entscheiden, was er von dem Gezeigtem in sein Herz schließen möchte und was nicht. Im echten Leben kommt das Ende jedoch oft ganz anders daher. In Form des Todes tritt es sehr häufig unerwartet wie auch unangekündigt auf die Bildfläche und nicht selten stellt es uns als Zuschauer vor schier unlösbaren Aufgaben. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, wie gut oder erfolgreich die Darbietung zuvor war und was bis dahin alles erreicht oder geschaffen wurde.
Vielmehr rückt die Frage in den Vordergrund, wie authentisch das eigene Dasein in Bezug auf die eigene innere Zufriedenheit eigentlich war oder ob es nicht doch eher einem Schauspiel glich, in dem es mehr darum ging, den Schein zu wahren. Vielleicht hast du damit deine Erfahrungen gemacht und weißt, wie es sich anfühlt, eine Maske aufzusetzen und weniger seinem Bedürfnis zu folgen?
Wenn dir das nicht unbekannt vorkommt, dann möchte ich dir sagen, dass dein Denken und Handeln seine Gründe hat, der Rucksack deiner Vergangenheit aber nicht leichter werden wird, indem du dein Innerstes weiter verbirgst. Der „Zirkus des Lebens“ möchte dich ermutigen, weitere Steine ins Rollen zu bringen, damit deinem Rucksack eines Tages Flügel wachsen und du deinen Weg auch mit ihm auf dem Rücken wieder mit mehr Leichtigkeit und Mut bestreiten kannst.
In diesem Sinne:
Manege frei,
herzlichst, Marcel Schönefeld.
Traurigkeit in der Brust
Besucht uns im „Zirkus des Lebens“ und begrüßt unseren Darsteller:
die „Traurigkeit“!
Die ersten potenziellen Besucher eilen gehetzt am „Zirkus des Lebens“ vorbei und nehmen ihn nicht einmal wahr. Die nächsten sehen zwar das Banner, doch wollen sie mit diesem Darsteller nichts zu tun haben. Sie halten ihn für eine Gefühlsduselei, womit niemand seine Zeit vergeuden sollte. Einige sagen sich, dass sie vielleicht ein anderes Mal vorbeischauen sollten, aktuell aber noch nicht bereit dafür sind. Wenige fühlen sich angezogen von der Vorführung und wissen auch um die heilsamen Fähigkeiten der „Traurigkeit“. Es fehlt ihnen aber schlichtweg der Mut für den entscheidenden Schritt ins Zirkuszelt.
Nur ein einziges Herz handelt entschlossen, statt alles zu zerdenken, und öffnet das Zirkustor für einen Spalt. Mitten in der von einem schwarzen Schleier umhüllten Manege steht ein kleines Kind mit glitzernden Augen. „Wer ist das?“, überlegt das Herz pochend, derweil es seine innere Stimme antworten hört: „Das ist deine ‚Traurigkeit‘. Wenn du dich um sie kümmerst, sie durchlebst und annimmst, dann wird sich die Tür zu deinem Inneren weiter öffnen und ein anderer Darsteller kann die Bühne deines Lebens betreten.“
„Welcher?“, hadert das Herz für einen kurzen Moment mit sich selbst, bevor auch schon die Antwort in seiner Brust pulsiert:
„Glücklicherweise das gleiche (innere) Kind wie dort in der Manege, doch dann geschmückt in den Kleidern der Heilung.
Opferrolle und Helfersyndrom stoßen an ihre Grenzen
Manege frei für die heutigen Darsteller im „Zirkus des Lebens“:
„Opferrolle“ und „Helfersyndrom“!
„Opferrolle“ wischt sich die Tränen aus dem Gesicht, derweil „Helfersyndrom“ müde und erschöpft die Bühne betritt und sofort zu Boden sinkt. Umgehend nimmt „Opferrolle“ das Zepter in die Hand und gibt dem Publikum mit einem unmissverständlichen Handzeichen zu verstehen, dass alles nach Plan verläuft. „Bleibt bitte ruhig, ich weiß, was zu tun ist …“, sagt „Opferrolle“ und beginnt, auf „Helfersyndrom“ einzureden:
„Steh sofort auf! Überleg doch bitte einmal, wie schlecht es mir gerade geht und was mir in der Vergangenheit alles angetan wurde. All die Beschimpfungen, Erniedrigungen und Schicksalsschläge, die ich erfahren musste, und nun liegst du da und fängst an, zu jammern. Jetzt hör bitte auf damit! Du musst mir helfen und nicht ich dir!“ Kurz darauf geht ein Raunen durchs Zirkuszelt, gefolgt von Buhrufe. Einige Zuschauer fühlen sich ermutigt, es „Opferrolle“ gleichzutun, weshalb sie ihre negativen Glaubenssätze in Form fauler Tomaten und stinkender Eier in Richtung Bühne werfen.
„Du schaffst das nicht!“
„Du bist ein Niemand!“
„Du bist wertlos!“
Überall fliegt etwas davon herum.