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Dieses Büchlein enthält Nachdenken über Vielfalt und Segen für die Vielfalt. Es sind Predigten, vielfältige Segen und ein Gebet, die hier zusammengetragen sind. Sie alle befassen sich mit dem Thema Vielfalt: Wie diese Vielfalt entstand, wie wir sie leben, wie sie uns herausfordert, wie sie ein Segen für uns ist. Für die Segen in diesem Buch habe ich nach Worten gesucht, die uns, der vielfältigen Gemeinschaft von LSBTTIQ+, entsprechen. Ich habe über jeden der vielen Buchstaben in LSBTTIQ+ nachgedacht, und auch über die bunten Farben des Regenbogens. Manche dieser Segen sagen Dinge, die die traditionelle Theologie so nicht aussprechen würde. Aber als MCC glauben wir fest, dass Gottes Segen größer, schöner und weiter ist, als es mancher enge Glaube glauben kann.
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Seitenzahl: 57
Veröffentlichungsjahr: 2021
So ein Buch entsteht nicht alleine durch das Schreiben der Texte. Und es geschieht auch nicht ganz alleine durch den Autor dieser Texte. Es ist immer ein Zusammenarbeiten von mehreren Menschen und Situationen, die so ein Buch entstehen lassen und möglich machen.
Herzlichen Dank daher den Menschen von Salz der Erde MCC Gemeinde Stuttgart, die immer wieder bereit sind, bei den manchmal wilden Ideen ihres Pfarrers mitzumachen, sie zu ermöglichen und sie zu bereichern. Ohne die Gemeinde wären alle diese Texte nicht möglich gewesen.
Besonderen Dank an alle, die die Segenstexte in diesem Buch gesprochen haben. Denn diese Segen sind mehr als nur Texte die gelesen werden sollen. Sie sind gesprochene, segnende Segen. Auf youtube können sie angehört werden.
Und ganz besonders herzlichen Dank an Petra Schmidt. Sie hat all diese Texte durchgelesen und korrigiert. Ohne sie wäre dieses Büchlein nicht lesbar gewesen. Wenn jetzt noch Fehler drin sind, sind sie ganz und gar meine Schuld.
Vorwort
Vielfalt braucht Verstärkung
Die Erschaffung der Vielfalt
Die Erschaffung der Vielfalt
Erster Segen
Die Buchstaben von LSBTTIQ+: L wie Lesbisch
LSBTTIQ+: L wie Lesbisch
Zweiter Segen
Die Farben des Regenbogens: Rot für das Leben
Rot: Die Farbe des Lebens im Regenbogen
Dritter Segen
LSBTTIQ+: S wie Schwul
LSBTTIQ+: S wie in Schwul
Vierter Segen
Die Farben des Regenbogens: Orange für die Gesundheit
Orange: Die Farbe der Gesundheit im Regenbogen
Fünfter Segen
LSBTTIQ+: B wie Bisexuell
LSBTTIQ+: B wie Bisexuell
Sechster Segen
Die Farben des Regenbogens: Gelb für das Sonnenlicht
Gelb: Die Farbe des Sonnenlichts im Regenbogen
Siebter Segen
LSBTTIQ+: T wie Transgender
LSBTTIQ+: T wie Transgender
Achter Segen
Die Farben des Regenbogens: Grün für die Natur
Grün: Die Farbe der Natur im Regenbogen
Neunter Segen
LSBTTIQ+: T wie Transsexuell
LSBTTIQ+: T wie Transsexuell
Zehnter Segen
Die Farben des Regenbogens: Königsblau für die Harmonie
Königsblau, die Farbe der Harmonie im Regenbogen
Elfter Segen
LSBTTIQ+: I wie Intersexuell
LSBTTIQ+: I wie Intersexuell
Zwölfter Segen
Die Farben des Regenbogens: Violett für den Geist
Violett: die Farbe des Geistes im Regenbogen.
Dreizehnter Segen
LSBTTIQ+: H wie Hetero
LSBTTIQ+: H wie Hetero
Vierzehnter Segen
LSBTTIQ+: Q wie Queer
LSBTTIQ+: Q wie Queer
Ein Gebet, in Bildern der Hebräischen Schriften
Eine Parade der Vielfalt
Dieses Büchlein enthält Nachdenken über Vielfalt und Segen für die Vielfalt. Es sind Predigten, vielfältige Segen und ein Gebet, die hier zusammengetragen sind. Sie alle befassen sich mit dem Thema Vielfalt: Wie diese Vielfalt entstand, wie wir sie leben, wie sie uns herausfordert, wie sie ein Segen für uns ist.
Im Jahr 2020, dem Jahr als die Corona unser Feiern und Demonstrieren so anders machte und einschränkte, haben wir christliche Gemeinde in und für die LSBTTIQ+ Gemeinschaft uns überlegt, wie wir auch unter diesen Umständen unseren Beitrag zum CSD 2020 in Stuttgart leisten könnten.
Was macht denn eine Kirche? Sie macht Gottesdienste, der Pfarrer oder die Pfarrerin predigt und es gibt Seelsorge, wenn man sie braucht. Wichtig ist aber etwas ganz Besonderes. Der Segen. Normalerweise kennen wir das vom Schluss-Segen im Gottesdienst. Aber Segen ist eigentlich viel mehr als ein Satz am Ende des Gottesdienstes. Wir sollen andere segnen, ihnen Segen zusprechen und ein Segen sein. Segen heißt, dem und der je anderen ein Mehr an Lebensenergie zuzusprechen, sie zu füllen mit Gutem, mit Kraft, mit Hoffnung, mit all dem, was wir als Menschen brauchen. Daher haben wir die zwei Wochen des CSD-Kultur-Festivals in Stuttgart genutzt, um jeden Tag einen Segen zu sprechen, für die Buchstaben von LSBTTIQ+ und für die Farben des Regenbogens. Jeden Tag während der Kulturwoche des CSD in Stuttgart gab es auf youtube so einen Segen. Für diese Segen habe ich daher nach Worten gesucht, die uns, der LSBTTIQ+ Gemeinschaft, entsprechen. Ich habe über jeden Buchstaben in LSBTTIQ+ nachgedacht, und über die Farben des Regenbogens. Manche dieser Segen sagen Dinge, die die traditionelle Theologie so nicht aussprechen würde. Aber als MCC glauben wir, dass Gottes Segen größer und schöner und weiter ist, als es mancher enge Glaube glauben kann. Und so hoffe ich, dass diese Segen gut tun.
Die Segenstexte sind daher immer eingeleitet mit einem allgemeinen Nachdenken darüber, was Segen heute für die Gemeinschaft von LSBTTIQ+ ist und sein kann. Sie beginnen in diesem Buch immer auf einer linken Seite, um das Vorlesen einfacher zu machen.
Die Predigten sind im Laufe der Jahre entstanden und in Salz der Erde MCC Gemeinde Stuttgart gehalten worden. So haben alle diese Texte ihren Sitz im Leben in der Gemeinde, sie sind nicht so sehr geschrieben als vielmehr gesprochen.
Diese Segen sollen und dürfen lebendig sein und bleiben. Wenn jemand diese Segen daher in Gottesdiensten oder bei ähnlichen Gelegenheiten nutzen will, ist das ausdrücklich erlaubt. Die Rechte bleiben beim Autor.
„Langsam hatte er sich wieder beruhigt. Er war ja schon ein paarmal wütend gewesen. Aber so schlimm wie dieses Mal war es noch nie gewesen. Er hatte sich so große Mühe gegeben mit den Menschen und mit seiner Schöpfung. Nur um dann zu sehen, dass sie ein egoistisches Pack waren. Nur um zu sehen, dass sie nur an sich selber dachten, und Ihr ganzes Denken und Handeln nur böse und eigensüchtig war. Er hatte seinen Bogen, mit dem er die Blitzpfeile seiner Wut schleudern konnte, schon in der Hand gehabt, hatte die Wolken schon rufen wollen, hatte das Gewitter schon vorbereitet gehabt, als er noch einmal innehielt. ....
Er sah Zebras und Gnus, die Elefanten, mit deren Ohren und Rüsseln er sich so große Mühe gegeben hatte, und die lustigen Wasserflöhe und die Vogelspinne, deren behaarte Beine auf seiner Hand so lustig gekitzelt hatten, und Hirsche und Rehe und Bären. Und was sollte aus den Maiglöckchen werden und den Mammutbäumen, wenn es sonst nichts Lebendiges mehr gab auf der Erde? Auf die Menschen, ja , auf die könnte er verzichten. Mit Ihren Städten und Ihrer Umweltverschmutzung, mit Ihrem Egoismus und Ihrer Bosheit. Undankbares Volk! Aber alles andere, darauf wollte er dann doch nicht verzichten. Ja, eine Flut sollte kommen, aber er würde Noah auftragen ein Boot zu bauen, damit ein Neuanfang möglich sein würde. Noah war zwar auch nicht perfekt, er hatte ein leichtes Alkoholproblem und der allerbeste Vater war er auch nicht, aber er sollte die Arche bauen, mit ihm und seiner Familie wollte er neu anfangen.
Und kaum war die Arche fertig, kaum das letzte Känguru hinein gehoppelt und der letzte Tausendfüßler an Bord, da spannte Gott seinen Bogen, ließ die Blitze fliegen und die Erde ging im Wasser unter.