Gestalte E-Books und Druckwerke wie ein Profi - MH Guidance - E-Book

Gestalte E-Books und Druckwerke wie ein Profi E-Book

MH Guidance

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Beschreibung

Erfahre das Wichtigste über Typografie für Self-Publisher und präge deine Leser mit beeindruckenden Werken!

Die Typografie ist das Herzstück eines jeden Textes und hier erfährst du, wie du sie meisterst. Vom Schreiben des Manuskripts, über die richtige Formatierung von E-Books bis hin zur Erstellung eines Satzbildes für Druckausgaben begleitet dich dieser Leitfaden, um deine Texte in professionelle Werke zu verwandeln. Hinterlasse einen bleibenden Eindruck bei deinen Lesern!

Das Wichtigste der Typografie für den Bereich Self-Publishing zusammengefasst, so verständlich und einfach wie möglich erklärt und mit diversen Bildern und Beispielen untermalt, um zu zeigen, was Typografie alles zu leisten vermag, wenn man sie richtig einsetzt!

Entdecke in diesem Ratgeber:
  • Die Lesearten: Lerne, wie du deinen Entwurf darauf anpasst.
  • Das Manuskript: Vereinfache dir schon von Beginn an mit der richtigen Formatierung deine Arbeit.
  • Die Orthotypografie: Meistere die Feinheiten der richtigen Zeichensetzung, um deinen Text makellos zu präsentieren.
  • Software: Erleichtere dir die Typografie-Arbeit trotz „einfacher“ Programme, wie MS Word oder OpenOffice.
  • Die Schrift: Wähle Schriften mit Bedacht, kombiniere sie geschickt und erfahre, wie du sie optimal formatierst.
  • Layout: Gestalte Seiten, Spiegel, Stege und ganze Satzbilder, die aus der Masse hervorstechen.
  • E-Book-Erstellung: Verstehe die Besonderheiten der digitalen Welt und meistere die Feinheiten der E-Book-Formatierung.
  • Der Buchsatz: Erfahre, wie du Druckvorgaben, den Buchblock, Paginas, Grafiken und mehr für ein beeindruckendes Ergebnis nutzt.
  • Vertiefendes Glossar: Nutze das Glossar, um dich noch weitreichender mit den wichtigsten Begriffen der Typografie vertraut zu machen.

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Tolino-Ausgabe

 

Erfahre das Wichtigste über Typografie für Self-Publisher und präge deine Leser mit beeindruckenden Werken!

 

Die Typografie ist das Herzstück eines jeden Textes und hier erfährst du, wie du sie meisterst. Vom Schreiben des Manuskripts, über die richtige Formatierung von E-Books bis hin zur Erstellung eines Satzbildes für Druckausgaben begleitet dich dieser Leitfaden, um deine Texte in professionelle Werke zu verwandeln. Hinterlasse einen bleibenden Eindruck bei deinen Lesern!

 

Das Wichtigste der Typografie für den Bereich Self-Publishing zusammengefasst, so verständlich und einfach wie möglich erklärt und mit diversen Bildern und Beispielen untermalt, um zu zeigen, was Typografie alles zu leisten vermag, wenn man sie richtig einsetzt!

 

Entdecke in diesem Ratgeber:

Die Lesearten: Lerne, wie du deinen Entwurf darauf anpasst.

Das Manuskript: Vereinfache dir schon von Beginn an mit der richtigen Formatierung deine Arbeit.

Die Orthotypografie: Meistere die Feinheiten der richtigen Zeichensetzung, um deinen Text makellos zu präsentieren.

Software: Erleichtere dir die Typografie-Arbeit trotz „einfacher“ Programme, wie MS Word oder OpenOffice.

Die Schrift: Wähle Schriften mit Bedacht, kombiniere sie geschickt und erfahre, wie du sie optimal formatierst.

Layout: Gestalte Seiten, Spiegel, Stege und ganze Satzbilder, die aus der Masse hervorstechen.

E-Book-Erstellung: Verstehe die Besonderheiten der digitalen Welt und meistere die Feinheiten der E-Book-Formatierung.

Der Buchsatz: Erfahre, wie du Druckvorgaben, den Buchblock, Paginas, Grafiken und mehr für ein beeindruckendes Ergebnis nutzt.

Vertiefendes Glossar: Nutze das Glossar, um dich noch weitreichender mit den wichtigsten Begriffen der Typografie vertraut zu machen.

 

Rechtliches:

 

© 2023 auf das Gesamtwerk; MH Guidance

© 2020‑2023 auf den Text; Michael Haag

Alle Rechte vorbehalten

 

© 2023 auf Umschlag und grafische Gestaltung; MH Book Design

Unter Verwendung und Überarbeitung von freien Grafiken, Schriften und Bildmaterial

Alle Rechte bei den Urhebern

 

Impressum am Ende des E‑Books!

 

 

Links:

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Deshalb kann für diese fremden Inhalte auch keine Gewähr übernehmen werden. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich.

 

Recherche und Erfahrung:

Angeführte Hinweise, Anmerkungen und Tipps beziehen sich auf eigene Erfahrungen, die gesammelt wurden, und spiegeln die Ansichten des Verfassers wider.

 

Benutzte Quellen:

Friedrich Forssman und Ralf de Jong: Detailtypografie. Nachschlagewerk für alle Fragen zu Schrift und Satz.

Verlag Hermann Schmidt Mainz, 5. Auflage, 2014.

 

Jim Williams und Gesine Hildebrandt: SCHRIFT WIRKT! Einfache Tipps für den täglichen Umgang mit Schrift.

Verlag Hermann Schmidt Mainz 2013.

 

https://www.typolexikon.de/; Herausgeber: Wolfgang Beinert. Populärwissenschaftliches Langzeitprojekt, um Fachwissen rundum die Typografie, Schrift und Grafikdesign zu dokumentieren und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

 

Sowie alle im E‑Book verlinkten Web-Seiten oder nachstehende bzw. beistehende Quellenangaben.

 

Benutzte Grafiken:

Die Grafik, in der einige Begrifflichkeiten bezogen auf die Bestandteile der Schrift aufgezeigt werden, und im Kapitel „Schrift“ benutzt wird, stammt aus einer freien Datenbank, wo der Urheber nicht ermittelt werden konnte. Daher nach bestem Wissen frei von Namensnennung des Urhebers und unter der Lizenz von Creative Commons Zero (CC0).

 

Alle weiteren in diesem E‑Book benutzten Grafiken und Bilder wurden selbst erstellt und MH Book Design gilt als Urheber. Wobei einige benutzte Grafiken stark von bestehenden und öffentlich zugänglichen Abbildungen inspiriert wurden, die jedoch ebenso unter dem Urheberschutz liegen und ich somit nicht ohne Lizenzierung verwenden konnte.

Da aber alle zugrunde liegenden Grafiken als Lehr- und Anschauungsmaterialien bzw. Gebrauchsgrafiken gelten und deren Gestaltungsspielraum sehr gering ist und keine gewerblichen Schutzrechte deklariert wurden, liegt keine erkennbare persönliche geistige Schöpfung vor.

Deswegen behalte ich mir vor, alle durch MH Book Design erstellten Grafiken als zweckgebundene angewandte Künste zu definieren, wodurch die Grafiken keinen Schutz als Werk haben, jedoch in vorliegender Form dem Urheberrechtsschutz am Bild unterliegen.

 

[email protected]

 

 

Inhaltsübersicht:

 

 

Vorwort

I. Einleitung

Was genau ist überhaupt Typografie?

Die typografische Arbeit

II. Die Lesearten

Das lineare Lesen

Das informierende Lesen

Das differenzierende Lesen

Das selektierende Lesen

Das konsultierende Lesen

III. Das Manuskript

Orthografie und Grammatik

Absätze und Abschnitte

Umbrüche

Schrift

Auszeichnungen

Strukturierung

Formatvorlagen nutzen

IV. Die Orthotypografie

Das Leerzeichen

Der Apostroph

Das Auslassungszeichen

Die Anführungszeichen

Der Bindestrich

Weitere Zeichen

Fremdsprache

V. Software

VI. Die Detailtypografie

Die Makrotypografie

Schriftträger

Ordnungssystem

Schrift

Der Entwurf

Die Mikrotypografie

VII. Die Schrift

Anzahl von Schriften

Schriften kombinieren

Optik von Schriften

Wahl der Schriftgröße

Zahlen

Schriftauszeichnungen

Die aktive Auszeichnung

Die integrierte Auszeichnung

Die negative Auszeichnung

Die Farbauszeichnung

Die gesperrte Auszeichnung

VIII. Layout

Das Seitenformat

Der Buchsatzspiegel

Der Satzspiegel

Die Stege

Das Register

Die Papierwahl

Der Grauwert

Der Schriftsatz

Der Blocksatz

Der Flattersatz

Der Formsatz

Der Formelsatz

Die Zeile

Der Zeilenabstand

Der Zeilendurchschuss

Die Zeilenlänge

Die Zeilenausdehnung

Die Worttrennung

Das Mengenverhältnis

IX. E‑Book Erstellung

E‑Book Besonderheiten

E‑Book Struktur

Das Coverbild

Die Titelseite

Die Inhaltsverzeichnisse

Der Buchtext

Das Impressum

Mögliche Zusätze

Die Quelldatei vorbereiten

Generelle Textreinigung

Bereinigung

Grafiken

Hyperlinks

Textausrichtung

Schriftbild

Absatz

Kapitel strukturieren

Nachkontrolle

Zusätze (wieder) anfügen

Aktives Verzeichnis

Speichern und einreichen

E‑Book selbst erstellen

Externe Software

Epub-Editoren

Validitätscheck

X. Der Buchsatz

Druckvorgaben

Der Buchblock

Die Pagina

Die Gliederung

Die Titelei

Der Anhang

Das Schriftbild

Der Umbruch

Linien/Zierrat

Grafiken/Bilder

XI. Strukturierte Arbeit

Schlusswort

Glossar

 

Vorwort

 

 

Herzlich willkommen zu diesem Leitfaden!

 

Mein Name ist Michael und bevor wir starten, wollte ich mich an diejenigen wenden, die sich für diesen Leitfaden interessieren.

Ich bin seit 2017 freiberuflicher Autor und verlege selbst als Self-Publisher fiktionale Werke, aber das Schreiben betreibe ich schon weit länger. Ich habe mich stets bemüht, in dieser Zeit fortzubilden und meine Fähigkeiten zu erweitern. Dies sowohl schreibtechnisch als auch in allen Belangen des Publizierens – wie beispielsweise in Typografie, Layout bzw. Buchsatz oder Grafikdesign, was man unter Buchgestaltung zusammenfassen kann und ich auch schon einige Jahre als Freelancer ausübe.

 

Durch dieses Wissen kann ich auch behaupten, dass ein fehlerfreies, optisch ansprechendes, richtig gelayoutetes E‑Book und einwandfrei gesetztes Druckwerk die Pfeiler sind, auf die jede*r Schriftsteller*in seine Ansprüche setzen sollte.

In den heutigen Tagen darf ein im Self-Publishing publiziertes Werk einem Verlagsbuch in nichts nachstehen, gegenteilig muss es besser sein, denn nur so kann es sich auf dem immer größer werdenden Markt behaupten!

 

Bei meiner Zusammenarbeit mit diversen Autorinnen und Autoren ist mir besonders aufgefallen, dass meist die Typografie ein sehr missachtetes und oft auch gar nicht bekanntes Gebiet ist. Daher war es mir ein Anliegen, diesbezüglich Abhilfe zu schaffen und mit diesem Leitfaden jedem Self-Publisher die Möglichkeit zu geben, sich mit der Materie vertraut zu machen. Natürlich gibt es weit umfangreichere Werke, die sich mit der Typografie in allen Facetten und Formen beschäftigen, und man auch gerne wälzen und als Nachschlagewerk benutzen kann. Doch im Normalfall reichen die Basics aus, um ordentliche Veröffentlichungen im Selbstverlag zuwege zu bringen. Daher werde ich versuchen, alles so einfach und verständlich wie möglich zu halten.

 

Ebenso will ich an dieser Stelle erklären – da es oft nicht alle Self-Publisher so sehen oder zumindest noch nicht erkannt haben –, dass das Wort „Self-Publisher“ Selbstverleger bedeutet, wodurch man eigentlich ein Verlag ist – sein eigener Verlag. Ein Verlag ist folglich keine Autorin oder Autor, der nur schreibt, sondern als Selbstverleger sind unterschiedliche Tätigkeitsfelder unter dieser Bezeichnung vereint. Natürlich muss zuerst etwas geschrieben werden und somit ist man Autor, der ein Manuskript erschafft. Jedoch muss dieses Manuskript hinreichend überarbeitet und in eine korrekte Form und ein ansprechendes Layout gebracht werden, womit man auch Herausgeber ist und ein Buch kreiert. Am Ende muss dieses Buch auch verlegt werden, dass es auf den Markt kommt und hoffentlich ein breites Publikum findet. Dies ist meist auch nur mit etwas Marketing möglich, wodurch man tatsächlich zum Verleger wird, der sein neues Werk zu den Lesern tragen muss.

Ihr seht also, nur eine Autorin oder Autor zu sein und Geschichten oder Fachtexte zu schreiben, hat mit „Self-Publishing“ nur teilweise etwas zu tun, denn als Autor*in ist das Endprodukt ein Manuskript. Und bis daraus ein E‑Book oder auch Druckwerk wird, das ihr als Selbstverlag auf den Markt bringen könnt, sind einige Arbeitsschritte dazwischen nötig, die mit dem Autor-Dasein nicht viel zu tun haben. Besonders bei diesen Arbeitsschritten ist die Grundkenntnis in der Typografie natürlich wichtig!

 

Ich bedanke mich, dass ihr mir und diesem Leitfaden die Chance gewährt, euch Einblicke in die Typografie und Buchgestaltung zu geben und wünsche euch viel Erfolg bei euren eigenen Schreibprojekten.

I. Einleitung

 

 

Liebe Autoren und alle, die es noch werden wollen,

herzlich willkommen zu Gestalte E‑Books und Druckwerke wie ein Profi: Das 1x1 der Typografie für Self-Publisher.Schön, dass ihr den Weg zu diesem Leitfaden gefunden habt. In den kommenden Kapiteln werden wir gemeinsam eine aufregende Reise durch die Welt der Typografie und Gestaltung antreten.

Die Schreibwelt befindet sich im Wandel und Selbstveröffentlichung hat sich zu einer mächtigen Kraft entwickelt. Doch oft bleiben dabei die richtige Gestaltung sowie das Anwenden der typografischen Grundbegriffe auf der Strecke. Besonders Layout, Auswahl von Schriften, Gliederungen und Strukturen sind erheblich für die Lesbarkeit eines Textes und daher sollte jedem selbstverlegenden Autor an der Gestaltung seiner Werke viel liegen. Oft wird viel Geld und Zeit in die Covergestaltung gesteckt, jedoch Druckwerke nur halbherzig mit diversen Vorlagen von Distributoren in wenigen Minuten erstellt. Wobei jegliche dieser Vorlagen aus typografischer Sicht einfach nur falsch sind und wenig Lesefreundlichkeit bieten, sondern großteils nur darauf ausgelegt sind, mehr Seiten zu erzeugen, die man als Self-Publisher im Druck bezahlen muss. Das schadet nicht nur euch, sondern auch der Lesbarkeit und somit euren Lesern.

 

Wenn man jedoch die Grundbegriffe der Typografie kennt und diese schon beim Schreiben im Manuskriptstadium anwendet, kann man sehr einfach und schnell E‑Books und Druckwerke gestalten, die einer Verlagsqualität gleichen. Eure Leser wird das nicht nur erfreuen, sondern gut gestaltete und lesefreundliche Medien führen in der Regel auch zu besseren Verkäufen.

Dies ist auch einfach erklärt, denn es gibt einen Grundsatz, der besagt, dass das Layout eines Werks tatsächlich wichtiger ist als der Inhalt. Die Typografie manipuliert den potenziellen Konsumenten bereits vor dem eigentlichen Lesen dahingehend, ob und wie er den Text decodiert oder ob er sich dem Text mehr oder weniger verweigert, beispielsweise aufgrund eines unangenehmen Grauwerts. Schlechte Typografie kann dazu führen, dass der Leser keinen einzigen Satz des Buches liest, da das Layout zuerst ins Auge sticht. Dies ist auch der Grund, warum professionell gestaltete Bücher, sei es von Verlagen oder engagierten Self-Publishern, oft sehr ähnlich aussehen, um dem Leser Vertrautheit zu bieten, die er kennt und schätzt.

 

Und genau hier setzt dieser Leitfaden an und zeigt euch einfach erklärt und auch zum Teil über bebilderte Beispiele auf, wie ihr die Typografie optimal einsetzen könnt, um sowohl eure E‑Books als auch Druckwerke selbst zu gestalten, dass sie denen von Verlagen publizierten in nichts nachstehen.

 

Für eine weitere Vertiefung oder Erklärungen zu manchen Begriffen in diesem E-Book arbeite ich mit einem nachstehenden Glossar durch Verlinkungen (durch [ℹ] gekennzeichnet) mit zusätzlichen Informationen. So könnt ihr selbst entscheiden, wie tief ihr in die Materie „Typografie“ eintauchen wollt.

 

Dann lasst uns loslegen und gemeinsam die Typografie erkunden!

 

 

Was genau ist überhaupt Typografie?

 

 

Da es leider nicht alle wissen, fangen wir hier ganz von vorne an und ich will euch kurz erläutern, was überhaupt die Typografie[ℹ] ist und warum sie für das Schriftbild und Layout so wichtig ist und für die Ästhetik und den Lesekomfort jedes Werkes maßgeblich beiträgt. Natürlich könnt ihr diesen Abschnitt auch überspringen, wenn ihr euch schon vertiefender mit der Typografie beschäftigt habt und wisst, was Typografie alles zu leisten vermag, wenn man sie richtig einsetzt!

 

Wikipedia (als Quellenangabe) definiert Typografie so:

„Typografie ist eine mehrdeutige Bezeichnung: Im traditionellen Sinne bezieht sie sich auf die Gestaltung von Druckwerken mit beweglichen Lettern (Typen). In der Medientheorie steht Typografie für gedruckte Schrift in Abgrenzung zu Handschrift (Chirografie) und elektronischen sowie nicht literalen Texten.

Ein Buchdrucker der Frühen Neuzeit wurde als Typographus bezeichnet, womit im 16. und 17. Jahrhundert auch Drucker-Verleger gemeint sein konnten.

Heute bezeichnet Typografie meist den medienunabhängigen Gestaltungsprozess, der mittels Schrift, Bildern, Linien, Flächen und Leerräumen alle Arten von Kommunikationsmedien gestaltet.

Typografie ist in Abgrenzung zu Kalligrafie, Schreiben oder Schriftentwurf das Gestalten mit vorgefundenem Material.

Die Typografie wird unterteilt in Mikrotypografie und Makrotypografie. Die Arbeit des Typografen besteht darin, beide Gestaltungsmerkmale in geeigneter Weise zu kombinieren.“

 

Ihr seht also, dass Typografie uns schon sehr lange begleitet und nicht unbedingt etwas Neues ist, sondern eigentlich seit dem geschriebenen Wort mit uns einhergeht. Deshalb ist es auch unumgänglich, sich damit vertraut zu machen, wenn man sich selbst mit dem geschriebenen Wort beschäftigt. Orthografie (Rechtschreibung) und Grammatik wurden schon in der Schulzeit unsere Begleiter, jedoch wird die Typografie hier nicht oder nur unzureichend erlernt. Typograf ist nämlich ein Beruf, der uns im Laufe der Zeit und durch den Wandel von Handschrift in den Blei-, Maschinen- und Fotodruck bis hin zur Digitalisierung unter verschiedenen Namen begegnet. Obwohl seit dem Aufkommen der Schrift im Altertum bis zum Beginn des Buchdrucks am Ende des Mittelalters das Erstellen von Dokumenten und Büchern eine handschriftliche Angelegenheit war, wurde auch hier schon teilweise Typografie eingesetzt, da durch die Anmutung eines Werkes der Inhalt und der Zweck verdeutlicht werden, wobei die gute Lesbarkeit immer im Vordergrund steht.

Somit begleiten den Typografen sogar noch bis heute die bekannten Vorformen der Druckschriften, wie römische Capitalis, frühmittelalterliche Unzialschriften, die Karolingische Minuskel sowie die gotisch-gebrochenen Schriften des Hoch- und Spätmittelalters. Ab der frühen Neuzeit entwickelten sich die Druckschriften. Das Hauptmodell, die ab circa 1450 aufkommende Antiqua, bildet bis auf den heutigen Tag die Grundlage vieler aktuell verwendeter Schriften, wobei uns nach wie vor historische Schrifttypen zumindest als Stilmittel begegnen.

Schrift war bis zu den Anfängen der wirklichen Typografie, also rund 6800 Jahre lang, ausschließlich ein Instrument der sozialen und politischen Elite, da der innovative und kreative Umgang mit dem Medium Schrift bis in die Mitte/Ende des 20. Jahrhunderts patriarchal dominiert blieb.

 

Durch den gegenwärtigen Wandel von der materiellen Schrifttechnologie hin zu virtuellen multimedialen Informationstechnologien erlebt unsere Schriftkultur einen noch niemals da gewesenen Strukturwandel, der auch unsere Schreib-, Lese- und Betrachtungsgewohnheiten in den nächsten Jahren noch nachhaltig verändern wird.

Jedoch war, ist und bleibt Typografie ein Handwerk und ob jemand sein Handwerk versteht, lässt sich leicht herausfinden – besonders bei der Typografie. Aber vielen Anwendern und sogar manchen professionellen Gestaltern fehlt das Wissen – aber sie tun es trotzdem.

Bei genauerer Betrachtung kommt jedoch heraus, dass bei einer richtigen Benutzung der modernen Programme und dem Wissen in der Gestaltung, wir noch nie zuvor so gute Typografie wie heute machen konnten. Und zwar kann es jeder, wenn er sich nur etwas mit der Materie beschäftigt.

 

Aber lange Rede, kurzer Sinn: Die Typografie ist, war und wird immer dazu da sein, um durch deren Anmutung den Inhalt und den Zweck eines Werkes zu verdeutlichen, wobei die gute Lesbarkeit im Vordergrund steht!

Wenn ihr diesen Satz verinnerlicht, wisst ihr schon genug über die Typografie, um zu verstehen, warum man sie richtig einsetzen sollte oder sogar muss. Denn nur, wenn ihr die Grundregeln der Typografie beherrscht, werdet ihr am Ende ein Ergebnis erzielen können, das die Leser durch euer Buch, durch euren Text führt, was auch jeder (zumindest unterbewusst) erwartet, da es seit jeher so üblich ist.

Die typografische Arbeit

 

 

Die Typografie unterteilt sich gemeinhin in die Mikrotypografie[ℹ] und Makrotypografie[ℹ], wobei in der heutigen Zeit das Grafikdesign[ℹ], das ein sehr enger Verwandter der Typografie ist, auch eine nicht ganz unerhebliche Rolle spielt. Wodurch schon früher bei Grafikern ebenso eine typografische Ausbildung dabei war und der Mediengestalter (Nachfahrberuf des Schriftsetzers bzw. Druckvorlageherstellers) nun ebenso beide Ausbildungszweige verbindet. Somit kann man sagen, die Arbeit des Typografen[ℹ] besteht darin, alle Gestaltungsmerkmale in geeigneter Weise für das Endprodukt zu kombinieren, um durch deren Anmutung den Inhalt und den Zweck eines Werkes zu verdeutlichen, wobei die gute Lesbarkeit[ℹ] im Vordergrund steht.

 

Aber ich will es nicht zu kompliziert gestalten, sondern lasst mich nur kurz zusammenfassen, was überhaupt die Kernpunkte der typografischen Arbeit sind.

 

Dazu gehören unter anderem:

- das Seitenformat

- der Satzspiegel (Grauwert)

- das Gliedern von Schrift zu Bildern und Tabellen (Mengenverhältnis)

- die orthotypografisch korrekte Zeichensetzung

- die eingesetzten Schriften und deren Größen und Auszeichnungen

- die Ausdehnung der Schriftzeile (Laufweite und Spationieren)

- der Durchschuss (Zeilenbreite, -abstand und -anzahl)

- das Vermeiden von unpassenden Worttrennungen und Absätzen

 

Dabei berücksichtigt ein professioneller Typograf stets:

- Die Orientierung der Nutzer durch die Einschätzung der Zielgruppe(n) und der besonderen Bedingungen des Mediums, für das gestaltet wird (z. B. E‑Book).

- Die unterschiedlichen Lesearten, um den Lesern einen gleichmäßigen, störungsfreien und normgerechten Lesefluss zu gewähren. Da ein Sachbuch anders zu gestalten ist als ein Roman, Comic, eine Zeitung oder Kochbuch. Jede Art hat unterschiedliche Kriterien, um den Lesern einen bestmöglichen Lesekomfort zu bieten.

 

Und mit all diesen relevanten Punkten werden wir uns auch kurz auseinandersetzen, wobei nicht zu intensiv, sondern nur in dem Maße, wie man es für die Gestaltung im Self-Publishing braucht.

Somit werdet ihr bald merken, dass euch die Mikrotypografie in Form von korrekter Zeichensetzung (Orthotypografie) und Auszeichnungen schon beim Manuskript begegnen wird. Während die tatsächliche Gestaltung, also das Layout, erst bei der Vorbereitung zu einem E‑Book oder einem Druckwerk gewichtiger wird. Je nach dem Medium, in das ihr am Ende euer Werk wandeln wollt (E‑Book im Fließlayout oder starrem Layout bzw. Druckbuch), muss eure Manuskriptdatei dementsprechend angepasst werden. Nur so kann sich die richtige Typografie entfalten, denn ein starres E‑Book (z. B. epub-3-Format) hat andere Parameter als ein Fließlayout (z. B. epub-2-Format) und ein Druckbuch ist satztechnisch sowieso gegenteilig zu einem digitalen Buch.

 

Wobei ich euch zuerst im nächsten Kapitel die unterschiedlichen Lesearten vorstellen muss, denn nur so könnt ihr abschätzen, was euer Werk tatsächlich ist und wie man es gestalten sollte.

II. Die Lesearten

 

 

Die Gestaltung eines Buches orientiert sich immer an der Textgattung. Ein Wörterbuch liest man anders als ein Fotobuch, einen Reiseführer anders als ein Sachbuch und einen Comic anders als einen Roman.

Auch sind nicht alle Bücher für E‑Book-Reader ideal, denn die sind meist nur auf lineares Lesen ausgelegt und mit etwas Know-how können auch E‑Books fürs informierende Lesen erzeugt werden. Auch dieses E‑Book gehört dieser Lesegattung an und eignet sich daher noch für E‑Reader, bzw. ist es extra durch die Verlinkungen und Kapitelgliederung dafür erstellt, und ein Druckwerk zu diesem Werk wäre natürlich anders aufgebaut.

Moderne E‑Reader und das starre Layout würden zwar auch komplexere Gestaltungen zulassen, jedoch ist das epub-3-Format nicht ohne weiteres Wissen und einer externen Software herzustellen, um es leserfreundlich zu gestalten. Das Fließlayout ist nach wie vor der Standard und es sind mehr ältere Reader im Umlauf als moderne, die starre E‑Books anzeigen könnten. Wodurch man immer etwas abwägen sollte, mit welcher Art Medium man sein Werk bestmöglich präsentiert, denn auch das ist ein Kernpunkt der richtigen Typografie.

 

Besonders einfach herzustellen ist das E‑Book im Fließlayout, also eine Romanstruktur mit wenigen Bildern oder anderen Elementen, die aufs lineare Lesen ausgelegt ist. Da man hierzu kaum Vorwissen benötigt und der Einsatz von Typografie sehr gering ist. Der Druckbuchsatz wird natürlich etwas komplexer und z. B. für sehr aufwendig gestaltete starre E‑Books wie Kochbücher, Kinderbücher, Reiseführer etc. benötigt man schon einiges an Können in der Typografie und besondere Software, um sie zu gestalten.

 

Hier die Lesearten, wobei sich die angeführten Normen auf Druckwerke beziehen:

 

Das lineare Lesen

 

… ist die klassische Art des Lesens. Hier wird aufbauend eines nach dem anderen gelesen: Der Inhalt erschließt sich von einem Satz zum anderen – also linear.

Bei der Gestaltung von Texten für das lineare Lesen geht es um die bestmögliche Lesbarkeit von langen, gering strukturierten Texten und um den optimalen Lesekomfort für den Leser.

Das Auge soll nicht schnell ermüden und nicht abgelenkt werden.

Die Grundmerkmale sind eine unaufdringliche Schrift, die Schriftgröße darf nicht zu klein sein, sonst werden die Augen zu sehr angestrengt. Man nutzt einen einspaltigen Satz (Blocksatz) mit harmonischem Schriftbild ohne Löcher und nur sparsam eingesetzte Auszeichnungen.

Die Norm liegt bei 60 bis 70 Zeichen pro Zeile und 30 bis 40 Zeilen pro Seite und man setzt auf eine ausgewogene Proportion von Satzspiegel und Papierrand.

Übliche Texte sind literarische Texte und erzählende Prosa, somit ist das die Roman-Form.

 

 

Das informierende Lesen

 

… dient dem schnellen, diagonalen Überfliegen eines Textes, um einen Überblick zu gewinnen und sich über bestimmte Sachzusammenhänge zu informieren. Man soll relevante Inhalte schnell finden und auch nur bestimmte Informationen und Sachzusammenhänge aus dem Text extrahieren können.

Die Grundmerkmale sind eine Gliederung des Textes in leicht überschaubare Einheiten durch kürzere Zeilen oder kurze Abschnitte, häufige Zwischenüberschriften, die über den Inhalt des Abschnitts informieren, aktive Auszeichnungen und Textgliederung in „kleine Häppchen“.

Übliche Texte sind Sachbücher, Handbücher, Ratgeber oder auch eine Zeitung.

 

 

Das differenzierende Lesen

 

… richtet sich an routinierte, erfahrene Leser oder „Berufsleser“ wie Studenten oder Wissenschaftler, die mit geringem Lesekomfort umgehen können.

In der Regel sind wissenschaftliche Publikationen für Anforderungen des differenzierenden Lesens gestaltet, denn hierfür müssen möglichst viele Informationen unterschiedlicher Art auf einer Seite untergebracht werden. Überschriften spielen hier eine wichtige Rolle, da solche Texte stark hierarchisch aufgebaut sind.

Die Grundmerkmale sind: Schriften, die eindeutig voneinander zu unterscheidende Auszeichnungsmöglichkeiten enthalten und der Erfassbarkeit und eindeutigen Unterscheidbarkeit wichtiger Begriffe dienen. Zeilenlängen bis 80 Zeichen pro Seite sind durchaus üblich. Ein ausreichender Zeilenabstand, damit man beim Lesen die Zeile nicht aus dem Fokus verliert, und größere Satzlängen bei kleineren Schriftgrößen sind der Standard.

Wissenschaftliche Bücher oder Lehrbücher sind dieser Textgattung zu verordnen.

 

 

Das selektierende Lesen

 

… verbindet man mit didaktischer Literatur wie in Schulbüchern, populärwissenschaftlichen Sachbüchern oder auch Kochbüchern. Darin kommen meist in sich abgeschlossene, aber deutlich aufeinander bezogene Textebenen vor, die unterschiedliche Zugänge zu einem Thema bieten.

Die Grundmerkmale sind eine eindeutige typografische Trennung der verschiedenen inhaltlichen Ebenen oder auch eine grafische und typografisch Unterteilung und Gliederung, wie z. B. Infokästen, Zeitleisten, Zitate, Verweise, zusätzliche beschreibende und erklärende Texte, Aufgabenstellungen etc.

Da hier möglichst viele Informationen untergebracht werden, die mitunter komplex sein können, sollte für einen ausreichenden Lesekomfort gesorgt werden.

Schulbücher, populäre Sachliteratur und auch Kochbücher kann man hier zuordnen.

 

 

Das konsultierende Lesen

 

… ist auf das Suchen und schnelle Finden ausgelegt. Nachschlagewerke, Register, Bibliografien, Lexika und ein Beispiel, das jeder kennt, sind Wörterbücher wie der Duden.

Und da ich denke, dass dies keine Werke sind, die bevorzugt im Self-Publishing verlegt werden, gehe ich darauf nicht näher ein.

 

 

Ihr könnt jetzt sicher schon erkennen, dass Typografie in seinem Umfang sehr komplex sein kann und wie wichtig es ist, den richtigen Einsatz von Typografie und Ausgabemedium auf die Art eures Buches anzupassen. Der klassische Roman in linear aufgebauter Struktur ist einfach herzustellen, jedoch alle weiteren Lesearten erfordern ein höheres Maß an Know-how, um diese Lesefreundlich zu gestalten.

Lasst uns nun im nächsten Kapitel das Manuskript und dessen sinnvollen Aufbau erkunden, denn hier fängt immer jegliche typografische Arbeit an.

III. Das Manuskript

 

 

Bis jetzt habt ihr nur ein Manuskript (also eigentlich ein Typoskript[ℹ]), eine Arbeitsdatei, die zumeist im Format DIN-A4 mit üblichen Seitenrändern und einer groben Formatvorlage für die Texte vorliegt. Und das ist auch gut so, denn das Manuskript dient dazu, dass ihr bestmöglich darin schreiben und überarbeiten könnt. Mehr als eine Absatz-, Abschnitt- und Kapitelstruktur sollte ein Manuskript auch gar nicht aufweisen, denn es braucht in dieser Form weder ein Impressum noch ein Inhaltsverzeichnis und noch nicht mal eine Titelei. Dies alles schon im Manuskript zu haben, wäre eher störend und ist auch nicht nötig, denn ein Manuskript ist (noch) kein Buch und auch (noch) kein „satzfertiger“ Text, sondern einfach nur der Arbeitsbereich für die schriftstellerische Tätigkeit.

Aber um aus dem Manuskript im Endeffekt ein Buch, egal ob gedruckt oder digital, zu machen, sind einige Punkte durchaus wichtig. Diese werden leider seltener erklärt und vielleicht führt dies auch zu den üblichen Fehlern, die sehr häufig vorkommen.

 

Im Fachjargon spricht man davon; einen Text „satzfertig“ zu haben, was einer „sauberen“ Formatierung entspricht. Das Ziel dabei ist, die Datei frei von Fehlern in Rechtschreibung, Zeichensetzung, Grammatik und Typografie sowie eine einheitliche Struktur zu haben. Somit sollte das Manuskript so aufgearbeitet werden, dass es als „Quelldatei“ für die Publikation in unterschiedliche Formate und Ausgaben zu gebrauchen ist. Wodurch das Manuskript nicht mehr als Arbeitsdatei anzusehen ist, weil der Inhalt in diesem Sinne als fertig gilt und nur mehr in die Form (das Layout) für das Ausgangsformat gebracht werden muss.

Eine Kopie dieser „satzfertigen“ Datei sollte somit immer der Ausgangspunkt sein, auf dem ihr in weiterer Folge eure Buchausgabe(n) aufbaut. Da hier eine einheitliche und einfache Strukturierung vorherrschen sollte, ist die Datei ideal, um daraus sehr schnell die verschiedensten Varianten eines Buches, also z. B. E-Book, Taschenbuch, Hard-Cover-Ausgabe, Ringbuch etc. herzustellen. Bei der Erstellung setzen Typografen auf den Entwurf (das erste und noch recht grobe Layout[ℹ]), den wir uns auch etwas später in diesem Leitfaden ansehen werden. Hierfür sollte die „satzfertige“ Datei immer der Startpunkt sein, den man auch gerne als die „Quelldatei“ bezeichnen darf.

 

Hier gibt es noch die Orthotypografie zu erwähnen, mit der wir uns später noch genauer beschäftigen werden. Falls ihr diesen Ausdruck noch nie gehört habt; das ist ein Teilbereich der Detailtypografie und bildet – wie es die Bezeichnung andeutet – eine Schnittstelle zwischen Typografie und Orthografie. Zwar können in einem Textverarbeitungsprogramm wie z. B. MS Word nicht alle Aspekte der Orthotypografie berücksichtigt werden und schon gar nicht wirklich automatisch, denn diesen Programmen fehlt es häufig an technischen Buchsatzmöglichkeiten. Allerdings können auch mit diesen Programmen im Manuskript zahlreiche Korrekturen und Vereinheitlichungen vorgenommen werden, die die Arbeit erheblich beschleunigen. Z. B. ist es mit der „Suchen und Ersetzen“-Funktion möglich, Zeichensetzungen zu vereinheitlichen oder alle falschen Apostrophe mit wenigen Klicks zu berichtigen. Ebenso lassen sich doppelte Leerzeichen über die Suchfunktion ausfindig machen und können dadurch schnell korrigiert werden. Natürlich kann man auch die drei einzelnen Punkte zu einem echten Auslassungszeichen werden lassen, ohne dabei alles einzeln suchen zu müssen.

Tipp: Nutzt die Mittel, die euer benutztes Textverarbeitungsprogramm zur Verfügung stellt, am besten sehr effizient!

 

 

Lasst uns nun Punkt für Punkt durchgehen, wie ihr euer Manuskript zu einer „satzfertigen“ Quelldatei umgestaltet:

 

 

Orthografie und Grammatik

 

Die korrekte Orthografie, also die allgemein übliche Schreibweise der Wörter einer Sprache zu benutzen, sollte eigentlich jedem klar sein. Auch Grammatik und Interpunktion unterliegen gemeingültigen Regeln und sollten bestmöglich eingehalten werden, da es genug Leser gibt, denen solche Fehler sofort auffallen.

Ein professionelles Lektorat kann hier viel bewirken, aber viele Self-Publisher nutzen es auch nicht, da einfach zu teuer. Hingegen meinen manche Self-Publisher auch, bereits ein Lektorat zu haben, aber die Sache dabei ist die, dass Lektor in Deutschland (und anderen Ländern) ein freier Beruf ist, womit ihn einfach jeder ausüben kann und sich auch beruflich so nennen darf. Heißt, man muss als Lektor noch nicht einmal Germanistik, Literaturwissenschaft oder ähnliches studiert haben und somit geraten auch viele an Lektoren, die das eigentlich gar nicht sind, wodurch auch nach einem Lektorat oder Korrektorat der Fehlerteufel noch sein Unwesen treiben kann.

Auch muss man hier klar unterscheiden, was ein Lektor und was ein Korrektor ist, weil ein Lektor nicht unbedingt ein Germanist sein muss, denn der Lektor hilft vorrangig dem Stil, Ausdruck, Satzbau, Charakterbau und ist besonders in Fachliteratur schwerpunktmäßig beschlagen, um der Logik des Textes folgen zu können. Somit ist auch nicht jeder Germanist in der Lage, ein Lektor zu sein, nur weil er die Rechtschreibung und Grammatik beherrscht, denn ein Lektor muss sich z. B. im Thriller-Bereich mit Anatomie, Waffenkunde, Rechtsmedizin, Polizeitaktiken etc. auskennen, was auch nicht unbedingt bei einem Germanistik-Studium vermittelt wird.

Viele Lektoren bieten an, dass sie alle Genres machen, sogar alle möglichen Fachbücher, was dann meist schon ein Punkt ist, bei dem man kritisch sein sollte. Verlage haben hingegen Stammlektoren, vorwiegend auch nur freie Dienstnehmer, die aber Schwerpunkte in gewissen Themen und Genres besitzen und durchaus auch orthografische Kenntnisse der deutschen Sprache haben, aber nicht unbedingt dazu da sind, dass der Text frei von Rechtschreibfehlern ist, denn dafür ist das Endkorrektorat zuständig und nicht das Lektorat.

---ENDE DER LESEPROBE---