Gesund mit Visite – Bluthochdruck - Visite - E-Book

Gesund mit Visite – Bluthochdruck E-Book

Visite

0,0
15,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Bluthochdruck ist weit verbreitet. Bei mehr als 80 Prozent aller Menschen über 60 Jahren fließt "der Saft des Lebens" mit zu starken Druck durch die Gefäße. Das kann verhängnisvolle Folgen haben, denn die Hypertonie gilt als eine der Hauptursachen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und damit auch für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Diese Krankheiten ließen sich verhindern, wenn wir unseren Blutdruck besser im Auge behielten. In diesem ersten Begleitbuch zur renommierten NDR-Sendung VISITE erfahren Sie alles, was Sie über Bluthochdruck wissen müssen. Damit Sie selbst etwas tun können, werden neben den eventuell notwendigen Medikamenten auch viele Möglichkeiten zur Selbsthilfe vorgestellt: Lernen Sie wirksame Heilpflanzen und die optimale Ernährung für gesunde Gefäße kennen und genießen Sie leckere Rezepte dazu. Holen Sie sich Tipps für mehr Bewegung im Alltag und profitieren Sie von den Ratschlägen eines Top-Mediziners. Der perfekte Leitfaden für alle, die Druck abbauen und etwas für ihre Gesundheit tun wollen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 125

Veröffentlichungsjahr: 2025

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhalt

Rezeptregister

Vorwort

Damit die Therapie gelingt

Bluthochdruck – der stille Killer

Motor des Lebens: das Herz-Kreislauf-System

Auf einen Blick: Wichtiges auf den Punkt gebracht

„Jeder kann selbst etwas tun“Interview mit Prof. Dr. med. Andreas Metzner

Brauchen Frauen eine andere Behandlung als Männer?

Irrtümer und Mythen: Was ist wirklich dran?

Neues aus der Forschung: Was die Wissenschaft weiß

Hypertonie: Wie groß ist Ihr Risiko?

Medikamente: Was Sie wissen müssen

Sanfte Hilfe aus der Natur: Druck abbauen mit Pflanzenpower

Fragen und Antworten: Das sollten Sie wissen

Die richtige Ernährung: Essen Sie sich gesund

Endlich besser essen: So stellen Sie Ihre Ernährung um

Die besten Lebensmittel: Blutdrucksenker aus der Küche

Rezepte, die ihre Gefäße schonen

Frühstück

Sattmacher

Kleine Gerichte

Süßes & Desserts

Mehr bewegen mit sanftem Training

Der richtige Mix macht’s: Ohne Bewegung geht es nicht

Isometrische Übungen: Muskeltraining auf die sanfte Tour

Dehnübungen: Immer schön elastisch bleiben

Gutes für die Seele

Mehr Achtsamkeit, um besser durchzuhalten

Hohe Werte senken – so geht’s ganz nebenbei

Selbstmotivation: Ich mache das jetzt!

Wichtige Quellen

Impressum

Innenklappe vorne: So nehmen Sie den Druck raus

Innenklappe hinten: 10 Tipps: So sparen Sie Salz

Rezeptregister

In diesem Register finden Sie alle Rezepte alphabetisch aufgelistet, jedoch ohne feste Seitenzahlen, da sich diese je nach Schriftgröße und Anzeigeeinstellungen Ihres E-Readers ändern können. Um ein bestimmtes Rezept schnell zu finden, nutzen Sie einfach die Suchfunktion Ihres Geräts. Geben Sie den Namen des Rezepts ein, und Sie gelangen direkt zur entsprechenden Stelle im Buch.

A

Apfel

Kürbis-Apfel-Suppe mit Räucherfisch

Sellerieschnitzel mit Apfelmeerrettich

Asia-Gurkensalat mit Erdnüssen

Aubergine

Mediterranes Grillgemüse

Orientalischer Auberginensalat

Vollkorn-Pasta mit Auberginen-Sugo

Avocado-Smoothie mit Roter Bete

B/C

Banane

Bananen-Nuss-Brot

Müsliriegel mit Datteln und Mandeln

Bohnen: Gemüse-Bohnen-Topf à la Provence

Blumenkohl-Kürbis-Curry

Brötchen mit Dinkel und Kernen

Sommerlicher Buchweizenporridge

Champignons

Dinkel-Bowl mit Ofengemüse

Putengeschnetzeltes mit Reis

D/E

Dinkel-Bowl mit Ofengemüse

Eier

Bananen-Nuss-Brot

Brötchen mit Dinkel und Kernen

Fischküchlein mit Gemüse und Dip

Omelett mit Gurken-Lachs-Topping

Pfannkuchenröllchen mit Currymöhren

Sellerieschnitzel mit Apfelmeerrettich

Sesamforelle mit Lauchkartoffeln

Erdbeeren: Sommerlicher Buchweizenporridge

F

Fenchelrohkost mit Birnen und Feta

Feta

Fenchelrohkost mit Birnen und Feta

Paprika-Reis-Pfanne mit Feta

Fisch

Fischküchlein mit Gemüse und Dip

Kürbis-Apfel-Suppe mit Räucherfisch

Ofenlachs mit Gorgonzola-Spinat

Omelett mit Gurken-Lachs-Topping

Sesamforelle mit Lauchkartoffeln

Frischkäse

Pfannkuchenröllchen mit Currymöhren

Putengeschnetzeltes mit Reis

Sellerieschnitzel mit Apfelmeerrettich

Sesamforelle mit Lauchkartoffeln

G/H

Gemüse-Bohnen-Topf à la Provence

Gemüsecurry, veganes, mit Quinoa

Gurke

Asia-Gurkensalat mit Erdnüssen

Omelett mit Gurken-Lachs-Topping

Haferflocken

Müsliriegel mit Datteln und Mandeln

Müsli Bircher Art mit Pflaumen

Hähnchen: Orientalischer Hähnchen-Couscous

Heidelbeeren

Avocado-Smoothie mit Roter Bete

Pancakes mit Frozen Beerenquark

Himbeeren

Salat mit Himbeeren und Steakstreifen

Sommerlicher Buchweizenporridge

I/J

Ingwer

Asia-Gurkensalat mit Erdnüssen

Avocado-Smoothie mit Roter Bete

Blumenkohl-Kürbis-Curry

Veganes Gemüsecurry mit Quinoa

Veganes Linsen-Dal

Joghurt

Müsli Bircher Art mit Pflaumen

Sommerlicher Buchweizenporridge

Sellerieschnitzel mit Apfelmeerrettich

K/L

Kartoffeln

Ofenlachs mit Gorgonzola-Spinat

Orientalischer Hähnchen-Couscous

Sesamforelle mit Lauchkartoffeln

Kichererbsen

Dinkel-Bowl mit Ofengemüse

Orientalischer Hähnchen-Couscous

Kohlrabi: Fischküchlein mit Gemüse und Dip

Kürbis-Apfel-Suppe mit Räucherfisch

Linsen-Dal, veganes

M

Mediterranes Grillgemüse

Möhre

Fischküchlein mit Gemüse und Dip

Gemüse-Bohnen-Topf à la Provence

Orientalischer Auberginensalat

Orientalischer Hähnchen-Couscous

Dinkel-Bowl mit Ofengemüse

Pfannkuchenröllchen mit Currymöhren

Müsli Bircher Art mit Pflaumen

Müsliriegel mit Datteln und Mandeln

O/P

Ofenlachs mit Gorgonzola-Spinat

Omelett mit Gurken-Lachs-Topping

Orientalischer Auberginensalat

Orientalischer Hähnchen-Couscous

Pancakes mit Frozen Beerenquark

Paprika-Reis-Pfanne mit Feta

Paprika

Mediterranes Grillgemüse

Paprika-Reis-Pfanne mit Feta

Veganes Gemüsecurry mit Quinoa

Pfannkuchenröllchen mit Currymöhren

Putengeschnetzeltes mit Reis

Q/R

Quark

Brötchen mit Dinkel und Kernen

Fischküchlein mit Gemüse und Dip

Pancakes mit Frozen Beerenquark

Reis

Paprika-Reis-Pfanne mit Feta

Putengeschnetzeltes mit Reis

Rote Bete: Avocado-Smoothie mit Roter Bete

S

Salat mit Himbeeren und Steakstreifen

Sellerie

Gemüse-Bohnen-Topf à la Provence

Sellerieschnitzel mit Apfelmeerrettich

Sesamforelle mit Lauchkartoffeln

Spinat: Ofenlachs mit Gorgonzola-Spinat

V/W/Z

Veganes Gemüsecurry mit Quinoa

Veganes Linsen-Dal

Vollkorn-Pasta mit Auberginen-Sugo

Weintrauben: Apfelmüsli mit Trauben

Zucchini

Dinkel-Bowl mit Ofengemüse

Mediterranes Grillgemüse

Omelett mit Gurken-Lachs-Topping

Zoodles-Pasta mit Schmortomaten

”Ich halte nichts davon, bei Gesundheitsproblemen den Kopf in den Sand zu stecken oder zu glauben, nur Ärztin oder Arzt können es richten. Mein Motto ist: Wenn du nichts änderst, ändert sich nichts. Beim Kampf gegen Bluthochdruck gilt das besonders. Davon bin ich überzeugt. ”

Herzlich willkommen in diesem Buch!

Und meinen Glückwunsch!

Wenn Sie weiterlesen, kann das nämlich ihr Leben verlängern. Kein Scherz. Bluthochdruck gilt als „stiller Killer“ und ist laut Weltgesundheitsorganisation europaweit der gefährlichste Risikofaktor für Tod und Behinderung, doch es gibt eine gute Botschaft: Gegen diesen tückischen Treiber von Herzinfarkt und Schlaganfall haben wir so viele wirksame Behandlungs- und vor allem auch Selbstbehandlungsmöglichkeiten an der Hand wie gegen keine andere ernste Erkrankung. Das liegt zum einen an den modernen Medikamenten, die in diesem Buch gut erklärt werden, zum anderen aber – und das ist entscheidend – auch an den zahlreichen Stellschrauben, an denen jeder von uns tagtäglich ganz einfach selbst drehen und auf diese Weise das Hochdruckrisiko senken kann.

Worauf es ankommt und wie überraschend simpel es sein kann, die komplexen Mechanismen positiv zu beeinflussen, die im Körper zu Bluthochdruck führen, zeigt dieses Buch. Verständlich, mit vielen Tipps, Tricks und klaren Anleitungen zum Handeln. Hier die Ernährung ein kleines bisschen ändern, dort den Körper regelmäßig gezielt be- und entlasten. Schon kleine Lebensstiländerungen können Großes bewirken und manchmal sogar eine Tablette ersetzen.

In Visite haben wir schon oft über Bluthochdruck informiert. In diesem Buch ist das Wichtigste für Sie zusammengefasst. Und Sie werden auch Dinge erfahren, die Ihnen bestimmt noch niemand in der Sprechstunde erzählt hat – zum Beispiel, warum man vor dem Blutdruckmessen erst mal die Blase leeren sollte oder weshalb die Vorliebe für Lakritz zu einem echten Blutdruckproblem führen kann.

Jetzt freue ich mich, dass Sie dabei sind und Lust darauf haben, noch mehr zu erfahren. Ich habe übrigens als Erstes auf Seite 30 den Risikotest gemacht. Und wo starten Sie ...?

DAMIT DIETHERAPIE GELINGT

WAS SIE ÜBER BLUTHOCHDRUCK WISSEN SOLLTEN

Wenn Sie sich nach der Diagnose Bluthochdruck nicht nur auf die Wirkung von Medikamenten verlassen möchten, ist es sinnvoll, sich ein bisschen mit der weitverbreiteten Erkrankung zu beschäftigen. Wie entsteht eine Hypertonie? Warum fällt sie so lange nicht auf? Wie groß ist mein Risiko und was hat das mit meinem Lebensstil zu tun? Auf den nächsten Seiten geht es um wertvolles Basiswissen, das Ihnen während der Therapie hilft.

Bluthochdruck – der stille Killer

Bei mehr als 60 Prozent der über 60-Jährigen fließt das Blut mit zu starkem Druck durch zu enge Gefäße. Die sogenannte Hypertonie gilt als Hauptursache für Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit Todesfolge. Doch Bluthochdruck ist zum Glück gut behandelbar, wenn er rechtzeitig erkannt wird.

Lange Zeit macht er so gut wie keine Beschwerden. Bluthochdruck, medizinisch arterielle Hypertonie genannt, entwickelt sich schleichend über einen sehr langen Zeitraum. Dabei ist nicht der Druck in den Gefäßen allein gesundheitsschädlich, sondern die Folgen, die er haben kann. Mit allen erdenklichen Konsequenzen kostet die arterielle Hypertonie mehr Menschen das Leben als Rauchen, Alkohol und starkes Übergewicht. In Deutschland sterben jedes Jahr etwa 150 000 Menschen an den Folgen. Im Durchschnitt sind 30 bis 40 Prozent der Erwachsenen betroffen. Mit dem Älterwerden steigt das Risiko erheblich; von den über 60-Jährigen haben mehr als 60 Prozent zu hohe Blutdruckwerte. Dabei wissen Schätzungen zufolge ungefähr 20 Prozent der Betroffenen nichts von ihrer Erkrankung. Das ist kein Wunder, denn wenn sich erste Symptome wie zum Beispiel Schwindel, Sehstörungen oder Druckgefühle in der Brust bemerkbar machen, ist die Krankheit schon weit fortgeschritten.

Was ist Bluthochdruck genau?

Damit alle Zellen und Organe im Körper mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden, muss ständig Blut durch den Kreislauf fließen. Dafür braucht es Druck und Sog zugleich. Das Blut übt dabei Kraft auf die inneren Wände der Venen und Arterien aus. Wie viel Energie das Herz dafür aufwenden muss, hängt vom Druck sowie von der Elastizität und vom Durchmesser der Gefäße ab. Der Blutdruck wird in „Millimeter Quecksilbersäule“ (abgekürzt mmHg) gemessen. Zwei Werte werden berücksichtigt: der systolische und der diastolische. Der systolische, auch der obere genannt, ist der Druck, der in den Arterien entsteht, wenn der Herzmuskel sich anspannt und sauerstoffreiches Blut in die Arterien pumpt. Ist er entspannt (also unmittelbar vor der nächsten Kontraktion des Herzens), spiegelt sich dies im diastolischen, dem unteren Wert wider. Der optimale Blutdruck liegt bei 120 (systolisch) zu 80 (diastolisch) oder darunter. Wenn sich bei mehrfachen Messungen Werte von 140/90 mmHg zeigen, sprechen Ärztinnen und Ärzte von Bluthochdruck Grad 1, bei 160/100 mmHg von Grad 2 und ab einem Wert von 180/110 von Hypertonie Grad 3, also von schwerem Bluthochdruck.

In der Arztpraxis oder zu Hause

Jeder kann seinen Blutdruck in der Arztpraxis messen lassen. Hier liegt der obere Grenzwert etwas höher, nämlich bei 140/90 mmHg, denn der „Weißkitteleffekt“ (also die Anwesenheit von Ärztinnen oder Ärzten) treibt ihn häufig ein bisschen nach oben. Aussagekräftiger sind deshalb eigene Messungen zu Hause. In der Arztpraxis wird man Ihnen eventuell nach den ersten Checks eine 24-Stunden-Messung empfehlen. Diese Langzeitwerte sind sehr viel präziser. Dafür bekommen Sie ein tragbares Messgerät, das in festen Abständen rund um die Uhr misst, tagsüber häufiger als nachts. Die durchschnittlichen Werte sollten dabei bei Tag nicht über 135/85 mmHg liegen und nachts auf 120/70 absinken. Auch digitale Messungen mit modernen Smartwatches oder sogenannten Wearables, die die Ergebnisse digital an die Arztpraxis übertragen, sind hilfreich und ersparen Ihnen Wege.

Schwankungen im Tagesverlauf

Eine einzige Messung führt nicht zu einem aussagekräftigen Ergebnis, denn der Blutdruck schwankt natürlicherweise im Laufe des Tages – und zwar bei jedem Menschen etwas anders. In der Regel steigt er morgens nach dem Aufwachen langsam an und fällt in der Nacht wieder ab. Zwischendurch geht er runter, wenn wir uns entspannen, und rauf, wenn wir uns körperlich anstrengen müssen und geistig gefordert sind. Haben wir Ärger oder geraten in Wut, verengen die Stresshormone Adrenalin und Cortisol die Gefäße und lassen das Herz schneller schlagen. Der Druck steigt entsprechend. Im Prinzip ist das ein ganz normaler Vorgang, wenn man sich abwechselnd anstrengt und ausruht. Ärztinnen und Ärzte sprechen von einem natürlichen, sogenannten zirkadianen Rhythmus. Gesundheitsschädlich wird es erst, wenn der Druck ständig hoch bleibt und nicht mehr sinkt.

Lebensbedrohliche Folgen

Ein dauerhaft zu hoher Blutdruck trifft erst einmal die Gefäße und das Herz. Unbemerkt schädigt der Druck die Innenwände der Blutgefäße, die sich dadurch verhärten und verengen. Bei vielen Bluthochdruckpatientinnen und -patienten zeigt sich schon früh eine Verkalkung der Arterien (medizinisch Arteriosklerose). Das Risiko für Thrombosen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die das Leben verkürzen können, steigt. Langfristig drohen Herzinfarkt und Schlaganfall. Heute weiß man, dass etwa die Hälfte aller Schlaganfälle vermeidbar wäre, wenn ein Bluthochdruck rechtzeitig behandelt würde. Doch auch andere Organe nehmen möglicherweise Schaden. Eine Hypertonie kann zum Beispiel sprichwörtlich ins Auge gehen und die Netzhaut schädigen. Das Risiko für Nierenversagen, eine Verdickung des Herzmuskels und die sogenannte Schaufensterkrankheit, bei der Engstellen in den Beingefäßen Durchblutungsstörungen verursachen, ist ebenfalls erhöht. Letztendlich spielt eine Hypertonie auch bei Demenz eine Rolle, da das Gehirn schlechter durchblutet wird, wenn der Druck in den Gefäßen zu hoch ist.

Typische Symptome

Patientinnen und Patienten sollten spätestens dann aufmerksam werden, wenn erste Symptome auftreten. Die sind zwar nicht immer eindeutig, können aber insbesondere bei mehreren typischen Warnzeichen ein deutlicher Hinweis sein. Denn wenn sich bereits Alarmsignale zeigen, hat die Krankheit in der Regel schon vor vielen Jahren begonnen. Suchen Sie eine Ärztin oder einen Arzt auf, wenn Sie zum Beispiel bei Anstrengung in Luftnot geraten, Schmerzen und Druckgefühle in der Brust auftreten, Ihr Puls bei Nervosität schneller schlägt und das Herz stärker klopft. Auch innere Unruhe kann auf verengte Gefäße hinweisen. Ebenso sind morgendliche Kopfschmerzen im Hinterkopf beziehungsweise ein Klopfen an den Schläfen, häufiges Nasenbluten, sichtbare rote Äderchen in den Augen, Ohrensausen und Sehstörungen deutliche Symptome. Schlechter Schlaf, Übelkeit, Erbrechen und Schwindel ohne erkennbaren Grund können zwar auch andere Ursachen haben, deuten aber in vielen Fällen ebenfalls auf Bluthochdruck hin.

Andere Krankheiten als Auslöser

Rein organische Ursachen für Bluthochdruck lassen sich bei der weitverbreiteten primären Hypertonie selten feststellen. Anders ist das bei der sogenannten sekundären Hypertonie, die etwa 10 Prozent aller Patientinnen und Patienten trifft. Dafür sind andere Krankheiten verantwortlich. Dazu gehören Erkrankungen der Schilddrüse, Stoffwechselstörungen, nächtliche Atemaussetzer („Schlafapnoe“) und Nierenprobleme. Auch Medikamente (etwa abschwellende Nasensprays, die Antibabypille, Tabletten gegen psychische Erkrankungen und pflanzliche Mittel wie Johanniskraut) können die sekundäre Hypertonie auslösen oder verstärken.

SO MESSEN SIE RICHTIG

•Suchen Sie sich ein ruhiges Plätzchen, am besten zu Hause. Setzen Sie sich auf einen Stuhl oder Sessel mit Armlehnen, sodass beide Beine auf dem Boden stehen.

•Warten Sie etwa fünf Minuten, um sich zu entspannen und zur Ruhe zu kommen.

•Legen Sie die Manschette um den Oberarm auf Herzhöhe, während der Unterarm entspannt auf der Armlehne oder einem Tisch liegt.

•Messen Sie den Blutdruck, ohne sich dabei ablenken zu lassen.Bewegen Sie sich nicht und reden Sie auch nicht.

•Kontrollieren Sie Ihre Werte anfangs mehrmals am Tag und notieren Sie sie auf einer Liste, die Sie dann mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt besprechen.

Vielfältige Ursachen

Bei der primären Form können mehr als 90 Prozent der Auslöser nicht genau ermittelt werden. Denn meist gibt es eine ganze Reihe von Ursachen, die eines gemeinsam haben: Sie sind entweder genetisch bedingt oder hängen mit unserem Lebensstil zusammen; oftmals ließen sie sich mit wenigen Veränderungen vermeiden. Typisch sind vor allem Übergewicht, schlechte Ernährung, Diabetes, Rauchen, Bewegungsmangel, Dauerstress – und das Alter. Sehen wir uns die Ursachen im Einzelnen an:

Genetik

Etwa jedem vierten Bluthochdruck-Betroffenen wurde ein erhöhtes Risiko dafür in die Wiege gelegt. Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge haben mehr als hundert Gene Einfluss auf den Blutdruck. Als genetisch bedingte Erkrankung ist diese Form nicht einfach zu behandeln, denn die herkömmlichen Medikamente wirken in vielen Fällen nicht besonders effizient. Oft müssen verschiedene Substanzklassen kombiniert werden. Trotzdem gibt es eine gute Nachricht: Nicht die Erkrankung als solche wird vererbt, sondern die Veranlagung dazu. Das heißt, dass jeder sein Schicksal bis zu einem gewissen Grad selbst in die Hand nehmen kann. Alle, in deren Familien (vorallem bei den Eltern und Großeltern) Herz-Kreislauf-Erkrankungen auftraten, sollten besonders aufmerksam sein und die notwendigen Maßnahmen einleiten. Also den Blutdruck selbst messen, sich ärztlich beraten lassen, Übergewicht vermeiden, auf gesunde Ernährung, viel Bewegung und gutes Stressmanagement achten.

Übergewicht

Starkes Übergewicht gilt nach wie vor als Hauptursache für die primäre Hypertonie. Mehr als die Hälfte aller Bluthochdruck-Patientinnen und -patienten bringen zu viel auf die Waage. Wo Sie mit Ihrem Gewicht stehen, können Sie mit dem Body-Mass-Index (BMI) leicht ermitteln. Dabei wird das Gewicht ins Verhältnis zur Größe gesetzt. Teilen Sie Ihr Körpergewicht in Kilogramm durch Ihre Körpergröße in Metern zum Quadrat. So rechnet zum Beispiel ein 1,80 Meter großer Mann, der 80 Kilo wiegt, folgendermaßen:

Zur Orientierung: Kommt bei dieser Rechnung ein Wert unter 18,5 heraus, haben Sie Untergewicht. Ein gesundes Normalgewicht liegt zwischen 18,5 und 24,9. Erreichen Sie einen Wert zwischen 25 und 29,9 spricht man von Übergewicht, ab 30 von krankhaftem Übergewicht (Adipositas). Abnehmen lohnt sich übrigens nicht nur fürs Wohlbefinden, sondern auch für die Gefäße: Es hat sich gezeigt, dass jedes Kilo, das man loswird, zu 1 bis 2 mmHg weniger beim Blutdruckmessen führt.

Rauchen