Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Jede gewachsene (natürliche) Materie sendet Strahlen aus. Jeder belebte Körper strahlt seine Wesenheit aus. Der siderische Pendel zeigt diese Ausstrahlungen an, er klassifiziert sie und ermöglicht damit die genaue Feststellung der vorhandenen Eigenschaften. Jeder Gedanke ist wesenhaft und strahlt, er kann durch den psychischen Pendel festgestellt und klassifiziert werden. Der siderische und der psychische Pendel ist dasselbe Instrument, er erhält die erste Bezeichnung, wenn es sich um unbelebte Stoff handelt, die zweite dann, wenn beseelte Lebewesen damit untersucht werden. Es ist also eine Erweiterung des Gebietes der Naturwissenschaft. Mag die Kraft selbst unsichtbar, unbekannt und daher "okkult" sein, die Sache selbst steht auf einer natürlichen Grundlage und verträgt den ärgsten Skeptizismus. Inhaltsverzeichnis 1. Der Gebrauch des Pendels 2. Metall' Mineral und Pflanze 3. Natürliche Kräfte in Strahlungen 4. Seele und Geist – Charakter und Anlagen 5. Der Körper, Krankheit und Heilmittel 6. Radio des Geistes
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 800
Veröffentlichungsjahr: 2024
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Glahns Pendlebücherei
Band 1 bis 6
A. Frank Glahn
* * *
Verlag Heliakon
Umschlaggestaltung: Verlag Heliakon
Titelbild: Pixabay (422737)
Vertrieb: ePubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin
©2024 Verlag Heliakon
www.verlag-heliakon.de
Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verfassers unzulässig. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Über-setzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Inhaltsverzeichnis
Titelseite
1. Der Gebrauch des Pendels
Strahlende Materie
Unsere Gegner
Was ist der siderische Pendel?
Wer kann pendeln?
Was kann ausgependelt werden?
Der Winkel in der Ausstrahlung
Die Polarisierung
Die Unterlage
Ein grundlegender Versuch
Die Auspendelung einer Person
Das Pendelgestell
Form und Beschaffenheit des Pendels
Das Material des Pendels
Pendelprüfungen
Meine Normal-Tisch-Pendel
Kettenring-Kraft-Pendel mit Kompass
Kettenring-Füllpendel ohne Kompass
Pendel für die Arbeit im freien Gelände
Der Strahlenisolator und Sammler
Verhaltungsmaßregeln beim Tischpendeln
Die Pendelgradscheibe
Auf falschen Wegen
Seelisches Beteiligtsein
Das zweite Gehirn
Seelische Vergiftung
Das übersinnliche Gebiet
Die sittliche Forderung
Die Ausbildung zum Pendler
Für die ersten Versuche
Kritischer Führer durch die Pendelliteratur
2. Metall‚ Mineral und Pflanze
Einleitung
Einige Vorsichtsmaßregeln für Pendler
Die Gradpendelungen
Der dynamische Kreis
Besonderheiten
Polare und antagonistische Beziehungen
Einfluss der Körperstellung des Experimentierenden
Die Edelsteine
Die Monatsteine
Zur Edelsteinkunst
Charakterlinien der Edelsteine
Pflanzen
Pflanzenleben — Pflanzenwirtschaft
Zum Auspendeln von Pilzen
Pflanzenheilkunde
Blumenfarben
Pflanzen als Kranke behandelt
Gruppenseelen
Aus der Praxis von † Pastor W. Wustrow in Brasilien
Chloroformierte Bäume
Pendeln im Gelände
Strahlungen
Strahleneinfluss auf Pflanzen
Zerspringende Edelsteine
Die Wünschelrute entdeckt versunkene Städte
Kristallbildungen
Erkenntnisse
3. Natürliche Kräfte in Strahlungen
Vorwort
Sternstrahlungen
Pendelungen mit der Sonne
Pendelungen mit dem Mond
Auspendelung von Sternen
Erdmagnetismus
Messung der radioaktiven Erdausstrahlungen
Versuche mit einem Spiegel
Mein Erdpendel
Astrale Einflüsse
Der Untergrund
Konservierte Strahlen
Lebenskraftstrahler, Sonnenäther, Strahlen
Beschreibung der Sonnen-Ätherstrahlapparate
Sonnen-Ätherstrahlapparate und Magnetopathen
Künstliche Strahlungen
Positiv — Negativ
Feinkraftflüsse des Weltraums
Bilder als Kraftquellen
Mit dem Pendel durch die Wohnung
Nicht nur Radium …
2. Abteilung – Farben
Licht und Farben im Dienste des Volkswohls
Wirkung der Farben
Wettereinflüsse
Nachschrift
4. Seele und Geist – Charakter und Anlagen
Polarisation
Positiv — Negativ
Sensitive Menschen
Ratschläge und Merkmale für Sensitive
Die Stärke der Ausstrahlung in Ausnahmefällen
Aus Briefen von Dr. ing. Fritz Teltscher
Auspendelung von Geistern, Materialisations-Erscheinungen und Psychogone
Auspendelung von Medien
Meine Antwort
Achsen-Probleme
Das Dreiachsen-Problem
Die Bedeutung des geraden Striches
Auffassungen über den Pendel
Seelendurchleuchtung
Zur Erforschung des Charakters
Die Felder
Kombinationen
Starke Impulse
Die Macht des Gedankens
Die Ergänzung
Abneigung und Zuneigung
Die 7 Chakras
Wirkungen aus früherem Dasein
Die Auspendelung des Körpers
Das volle Pendeldiagramm aufgelöst
Das Blut
Pendelstudien
Der Pendel als Beweisinstrument in der Strafrechtspflege
Das befragte Unterbewusstsein
Die kleinen Hunde
Der Diebstahl
Eine irrige Behauptung
Auspendeln, ob in Briefen einzelne Wörter wahr oder unwahr sind
Der Pendel bei der Berufsberatung
Pendler und Pendel
Charakterpendelungen
Der Mensch und sein Horoskop
Mars im Eck-Hause des Horoskops
Wirkungen der Aspekte
Der magische Mensch
Fernsehen in Raum und Zeit
Die Gedankenformen und ihre Auspendelung
Mutter und Sohn oder Hexe und Besessenheit
Erkennung medialer Personen
Die neue Inkarnation Buddhas
Auspendeln des Wertes von Büchern
Ermittlung des Alters
Die Sonne um Zimmer
Der Pendel in der Wohnung
Aus der Pendelpraxis
Aus Briefen
Der Pendel ermittelt die Ursache eines Brandes
Das Leben im Jenseits
Meine Stellungnahme
Od oder Wille? — Od!
Was ist Verladung?
Tatbestands-Aufnahme
Resultate des Auspendelns der 3 Goetheschen Original-Handschriften
Beurteilung dieser Auspendelung:
Erläuterungen zu den Studienbildern
5. Der Körper, Krankheit und Heilmittel
Vor dem Menschen Pflanze und Tier!
Blumenbehandlung
Der Mensch und seine Beschaffenheit
1.Der sichtbare Mensch. Der Körper
2. Der unsichtbare Mensch
3. Der Geist
Das verflixte Pendel — oder gefährliche Fern-Diagnose
Sinnlose Pendelungen
Anatomie des Menschen
A. Die Knochen (Osteologia)
B. Bänderlehre (Syndesmologia)
C. Muskeln (Myologia)
D. Gefäße (Angiologia)
E. Nerven
F. Eingeweide
G. Geschlechtsorgane des Mannes
H. Geschlechtsorgane des Weibes
Die Auspendelung des Körpers
Das Auspendeln von Krankheiten
Auspendelung eines Astralkörpers
Regel und Ausnahmen
Können Kranke ihre Leiden und Heilmittel selbst auspendeln?
Das Abfragen von Krankheiten nach verschiedenen Methoden
Die Gradmethode
Worauf zu achten, wenn jemand erkrankt
Bewirtschaftung des Ods
Oderzeugung
Odverbrauch
Odüberfluss
Odmangel
Od-Auspendelungen
Pendel und Medizin
Verschiedene Wirkung einer Arznei auf den Stoßkörper und Astralkörper
Heilmittel
Herkunftsgebiete der Heilmittel
Heilmittel — Nahrungsmittel
Wahl der Heilmittel
Abfragen von Heilmitteln
Verschiedene Heilmittel
Pflanzenheilverfahren
Anorganische Stoffe
Biochemie
Potenzierte Gifte
Vergleichspendelungen
Wie Potenzen hergestellt werden
Die Heilmittelbatterie
Das tägliche Brot
Rauschgifte
Rohkost und Kochkost
Haltbarer Fruchtsaft
Kalte oder heiße Bäder?
Das Auspendeln von Speisen
Welche Wirkung üben Lebens- und Heilmittel aus?
Allerlei Hinweise
Das Wasser
Zucker
Aufsaugung durch die Haut
Unbekannte Krankheitsursachen
Die Kontrolle der Medikamente
Bestrahlungen
Kochsalz
Schädliches Gemüsebrühwasser
Tierheilkunde
Verschiedene Ausschläge
Die Blutprobe
Geschlechtliche Beziehungen
Unberührtheit des Weibes
Sonderstellung des Weibes
Der Wunderpfarrer von Lewin
Der Mensch ist ein Radio
Anzeige wegen Kurpfuscherei
Ein neuer „wissenschaftlicher“ Gegner
Der Pendel zittert
Letzter Bericht
Körperliche Abweichungen
Erfahrungen
Einzelbetrachtungen
Irrige Voraussetzung!
6. Radio des Geistes
Radio des Geistes
Magische Kräfte
Magie der Symbole, oder Täuschung und Irrtum
Der senkrechte Strich
Die waagerechte Linie
Hakenkreuz oder Svastika
Heilzeichen
Das Quadrat
Der Vierstern
Das Pentagramm
Hexagramm — Davids Schild
Der magische Bleistift
Der Kreis
Das Mal-Kreuz
Der Siebenstern
Das Achtkreuz
Achtecken
Vier-Dreieckstern
Der Sovjetstern
Die Diagonale
Achtsterne
Drei-Dreieckstern
Symbol als Sinnbild („Charaktere“)
Die Tierkreiszeichen
Symbolik der Zwölf
Planetensymbole
Die Symbole der Planeten, als Personen vorgestellt
Verschiedene Symbole aus der Clavicula Salomons
Verbindung der Symbole untereinander
Sigille der Planetengeister
Genien und Dämonen der Planeten
Schlussfolgerungen
Magische Buchstaben
Wappen
Ornamente
Magische Gesten
Belebte Gedankenformen
Amulette. Buchstabenkräfte
Besonders wichtige Symbol-Verbindungen
Umkehrung der Symbole
Zwei Abbildungen Clavicula Salomonis
Steine, die reden
Was nicht ausgependelt werden kann
Symbole aus Pendelfiguren
Der spirituelle Pendel
Zusatz
Neuer Zusatz zur dritten Bearbeitung
Der spirituelle Pendel
Pendel-Orakel
Täuschungen durch den missbrauchten Pendel
Motto: Es hat noch nie eine wirkliche Leistung gegeben,
gegen die die menschliche Mittelmäßigkeit nicht
zunächst Lachsalven losgelassen hätte, um sich dadurch
schließlich selber ebenso ausgiebig lächerlich zu machen.
Professor Dr. Hans Much.
Vor 6 Jahren gab ich mein erstes Pendelbuch heraus unter dem Titel: „Der Gebrauch des siderischen Pendels“. Es war das erste Buch der Neuzeit, in dem eine Schulung geboten wurde, und deshalb hat das Büchlein einen großen Erfolg gehabt.
Es war nicht die erste Pendelschrift, denn diese Forschungsart hat eine große Vergangenheit, der Anfang geht ins graue Altertum zurück und nie sind die Pendelkundigen ausgestorben. Aber es war Geheimwissen. So geht es durch das Mittelalter, findet bei Goethe Verständnis und Pflege, wie seine Schriften beweisen. Dann jahrzehntelanges Schweigen, bis der Dresdner Professor Karl Bähr die Forschung wieder aufgreift, eine staunenswerte Forschungstätigkeit ausübt und dabei, die vom Freiherrn Karl v. Reichenbach vorher gemachten Beobachtungen ergänzt. In einem umfangreichen Werk mit über 100 radierten Tafeln und mehreren Nachträgen unter dem Titel „Der dynamische Kreis 1861“ veröffentlicht. Das kostbare Werk wurde im Zeitalter des geistlosen Materialismus, der heute als wissenschaftliche Entgleisung missachtet wird, nicht beachtet. Heute wird es hoch bezahlt, wenn mal ein Exemplar auf den antiquarischen Markt kommt.
Dann war es wieder ruhig. Bis die Augsburger Postzeitung von einem Bauern berichtete, der seinen Trauring an ein Pferdehaar band und damit Quellen suchte. Das gab Dr. Voll Veranlassung, 1910 in einem Buch über die Wünschelrute auch vom Pendel zu schreiben.
1913 gab Fr. Kallenberg ein Buch heraus „Offenbarungen des siderischen Pendels“, dem er ein zweites folgen ließ: P-Strahlen, das Neuland des siderischen Pendels. Kallenberg hat in der Tat Neuland entdeckt. Während bis dahin nur das Auspendeln von Mineralien und Quellen bekannt war, wenigstens geübt wurde — zu Wahrsagezwecken ist der Pendel bereits im Altertum benutzt worden —, so fand er die psychischen Ausstrahlungen von lebenden Wesen, namentlich von Personen. Bekannt wurden nun die verschiedenen Bewegungen des Pendels, aber deren Deutung war sehr schwach und in die irregehend. Eigentlich erkannt war nur der männliche Kreis und die weibliche Ellipse.
Die Bücher von Kallenberg haben eine ganze Literatur verursacht, aber dabei ist viel Irriges und Falsches.
Nachdem viele Pendler nach meinen Angaben ausgebildet waren, bot ich in meinem folgenden Buch: „Radio der Natur“, Trier 1925, außer dem erweiterten Lehrgang meine Deutungsregeln. Diese haben sich allgemein bestätigt, sie bilden die Grundlage für die Pendelpraxis. Es gibt wohl keinen praktischen Pendler, der nicht von meiner Schulung und meinen Regeln profitiert hätte.
Nun beginne ich mit einer abermaligen Erweiterung denn es haben sich viele neue Erfahrungen ergeben, die mitgeteilt werden sollen. Dann war es mein Bestreben, durch Schutzvorrichtungen Fehlerquellen zu verringern. Die geschaffene Apparatur verfeinert die Untersuchung, sodass ich einen großen Schritt weiter gekommen bin.
Es ist zweckmäßig, nicht den ganzen Lehrstoff in ein dickes und unhandliches Buch zu bringen, sondern eine Folge von handlichen kleinen Schriften herauszugeben, in der jedes Buch ein besonderes Stoffgebiet ausführlich behandelt. Dabei sollen viele bildliche Darstellungen das Verständnis erleichtern.
Im ersten Heft werde ich jene Schriften anführen, die das Studium heute noch wert sind. Ich werde davon Abstand nehmen, den Platz mit Auseinandersetzungen zu füllen, ich werde immer nur mit wenigen Worten die Irrtümer angeben, jeder Pendler, der nach meiner Schulung arbeitet, ist ja in der Lage die gegenteiligen Behauptungen nachzuprüfen.
Da die Bezeichnung „siderisch“ irreführend ist, denn mit den Sternen hat der Pendel nichts zu schaffen, werde ich mich auf die Bezeichnung Pendel beschränken.
Und was das Geschlecht des Wortes Pendel betrifft, so werde ich nicht der neuzeitlichen Mode folgen, möglichst alles sächlich zu nehmen, ich werde es mit Goethe halten und der Pendel schreiben und nicht das Pendel.
Vor drei Jahren erhielt ich vom Pfarrer W. Wustrow in Brasilien, einen deutschen Pionier, Manuskripte, die er mir gewidmet hatte, zwecks Herausgabe. Leider war es mir nicht möglich, dafür einen Verleger zu finden. Inzwischen ist der ehrwürdige Greis gestorben und ich denke am besten in seinem Sinne zu handeln, wenn ich in diese Pendelbücherei alle jene Teile der Arbeiten Wustrows aufnehme, die ihm eigen sind, als selbsterworbene Erkenntnisse. Diese werde ich jeweils mit dessen Namen bezeichnen.
Noch einen anderen geistlichen Pendelfreund muss ich mit dem Ausdruck herzlichen Dankes nennen. Herrn Pastor K. Hild in Rheydt. Durchdrungen von der großen Bedeutung des Pendels war er der eigentliche Anreger der Pendelbücherei in vorliegender ausführlicher Form. Eindringlich betonte er die Zweckmäßigkeit von erklärenden Zeichnungen und er hat es übernommen, die entstehenden Manuskripte jeweils zu überwachen. Hierbei soll das Verständnis des Laien als Maßstab gelten, damit dieser dadurch zu einem Fachmann ausgebildet wird.
Magisch ist alles Okkulte und okkult ist alles, was sich unserer Sinneswahrnehmung entzieht. Es gibt geschärfte und stumpfe Sinne, weshalb dem geschärften Dinge nicht okkult sind‚ die dem Stumpfsinnigen unzugänglich, daher okkult bleiben.
Es gibt in der Wissenschaft Zeiten des Materialismus, die zugleich Perioden der Stumpfsinnigkeit sind. In diesen Perioden ist die Wissenschaft Mörderin der Scharfsinnigen. Da wir eben eine derartige Zeitspanne hinter uns haben‚ der wir lebend beiwohnten, so können wir auch Gemordete nennen: z. B. Semmelweis, Pettenkofer, als zwei Beispiele aus der Medizin. Die Physik hat sich am ehesten vom Materialismus entfernt, gefolgt von der Chemie. Diese haben die geistleugnende Wissenschaft überwunden.
Die Pendelmagie hört auf, Magie zu sein, wenn die Beschaffenheit der Materie bekannt ist.
Die Materie wird aufgelöst, solange geteilt, bis der kleinste Teil vorliegt: das Molekül. Das Molekül ist eine Zusammenballung von Atomen, die sich verbunden haben. Das Atom hat sich als eine Welt von positiven und negativen Elektrizitäten, von Kräften, erwiesen. Das Letzte sind Ionen und Elektronen, Kraftfelder. Was uns als feste Materie erscheint, ist nichts weiter als krafterfüllter Raum. Was uns als in Ruhe erstarrt erscheint, ist in Wahrheit in ausdenkbar schneller Bewegung. Ist in Bewegung und setzt in Bewegung.
Die Zusammenballung von Ionen und Elektronen zu einem Organ, dem Atom, setzt einen Bauwillen, eine schaffende Kraft voraus, die nicht im Baustoff gesucht werden kann. Diesen Bauwillen, Formwillen, nennen wir Seele. Die Seele erkennen wir an ihrer Wirkung, sonst ist sie unsern Sinnen unzugänglich. Alles in der Natur ist beseelt, der Stein wie die Pflanze und der Mensch. Der ganze Aufbau der Natur wird von dem Bauleiter „Seele“ vorgenommen.
Die Forschung erkennt weiterhin Geist, der offenbar der Seele vorgesetzt ist und ihre Wirkungsweise vorschreibt. Dieser ist im Menschen am merkbarsten. Bei Geisteskranken arbeitet die Seele unbekümmert weiter, dennoch fehlt der Geist.
Das Zusammenwirken von Geist, Seele mit Materie ergibt als Produkt die Individualität, die Persönlichkeit. Was wir kurz „Geschöpf“ nennen. Das kann ein Kristall sein, eine Pflanze, ein Tier, ein Mensch. Jedes hat seine Individualität.
Somit ist eine Wesenheit ein Gebilde von Geist, Seele, Organzellen, Atomen, Ionen und Elektronen: Kraft und Bewegung.
Jede Kraft wirkt in die Ferne, sie vermag nicht in sich zu wirken, sie muss nach außen wirken. Sie „strahlt“.
Einfach ausgedrückt besteht die Materie aus strahlender Kraft. Darum teile ich nicht die Annahme von andern Forschern, welche an die Organe eine Bewegung herantreten lassen wollen, nicht von außen wird die Welt bewegt, sondern von innen.
Die Physik ist derzeit ganz auf Erforschung der Strahlen eingestellt. Vom Od über Röntgenstrahlen, Radium, sind wir derzeit bei den Ultragammastrahlen angekommen.
Der Pendel ist ein Anzeiger für Strahlungen von Wesenheiten jeder Art. Für die Strahlen der Seele und des Geistes und zuletzt für die Ausstrahlungen der Persönlichkeit.
Der Pendel ist als Werkzeug kraftlos, er erhält seine Antriebskraft aus dem Nervensystem des Pendlers, er erhält seine Richtung vom untersuchten Gegenstand, von der von diesem ausgehenden Bewegung.
Die Strahlen der verschiedenen Wesenheiten umgeben und durchdringen uns. Um Einzelstrahlungen, die Bewegungen von diesen zu erforschen, müssen sie abgeschlossen werden. Die Physik hat dafür Apparate erdacht. Der Pendel in der Hand des Pendlers ist auch ein derartiger Apparat. Der Wille des Pendlers ist wie eine abschließende Schutzwand. Daher muss der Pendler geschult werden, seinen Willen richtig zu gebrauchen. Alle vorkommenden Fehler haben ihre Ursache im Pendler und seinem ungeschulten Willen. Fehler im Apparat sprechen nicht gegen die natürliche Grundlage der Strahlenforschung.
Für die Strahlen der Seele, des Geistes und der Persönlichkeit ist der Pendel der einzig bekannte Apparat.
Aus diesen Darlegungen heraus schälen sich die Arbeitsgebiete des Pendlers: Erforschung der Körper und ihrer Eigenart, ihres gegenwärtigen Zustandes wie ihrer Grundanlage. Erforschung der Seele in allen Wirkungsfeldern. Die Erforschung des Geistes und der Persönlichkeit.
Aus diesen Darlegungen werden wir daher auch die Gesetze für die Benutzung des Pendels ziehen. Die erste Schulung besteht in der Einprägung dieser Grundlagen. Die Heranziehung der allerneuesten Fachliteratur der Physik und Chemie ist durchaus empfehlenswert, damit die Überzeugung von der Richtigkeit des Mitgeteilten erworben wird. Wir wollen die Pendelforschung auf den Boden des Tatsächlichen stellen und wollen alle beliebten Geheimnistuereien vermeiden. Klar und durchsichtig soll unsere Pendelarbeit sein.
Einfach ist alles letzten Endes. Das Einfachste ist das Größte, Unendlichste, Unfassbarste. Wie gewaltig groß muss der Schöpfer dieses Einfachen sein?
Wie groß ist Gott!!!
Der Weg der Erkenntnis ist doch eigentlich lang und langsam bewegen sich auf ihm die Vertreter der Wissenschaft. Noch steht ein sehr großer Teil der Akademiker den Pendelstrahlen teilnahmslos und ablehnend gegenüber, leugnen sie schlankweg und bereits 1910 machte H. Lehmann seine Versuche, Leuchterscheinungen von verschiedenen Stoffen zu analysieren. Indem die störenden Leuchtstrahlen beseitigt werden, kommen die bis dahin unsichtbaren Strahlen zur Geltung. 1928 erschien bei der Akademischen Verlagsgesellschaft in Leipzig das Buch von P. W. Dankworth „Luminiszenz-Analyse“. Darin werden die Leuchtfarben für die verschiedenen Stoffe angegeben. Die Analyse betrifft Medizin, Lebensmittelchemie und Kriminalistik. Also Gebiete unserer Pendeluntersuchungen. Wir arbeiten aber nicht nur mit den ultravioletten Lichtstrahlen, sondern allen! Unser Pendel ist eben geeignet, hier gute Dienste zu leisten. Allerdings können wir nicht alles zeigen, wie die Luminiszenz-Analyse, also etwa nicht die Wörter einer Geheimschrift, aber wir können das Vorhandensein der Schrift nachweisen. Dafür vermögen wir Dinge zu erforschen, wofür kein anderer Apparat brauchbar ist. Nur das sollte festgestellt werden: die Emanationen an sich sind vorhanden, sie haben eine teils leuchtende Eigenschaft. Diese Ausstrahlungen haben Sensitive bereits gesehen, sie sind uns bekannt. Die meisten Menschen können die eigenen Ausstrahlungen sehen, wenn sie es erst gelernt haben.
Bei einer so natürlichen Sache auch noch Gegner? Selbstverständlich! Weil der Pendel aller Menschen Freund ist, fühlen sich alle diejenigen gekränkt, die nicht pendeln können und daher, weil sie sich als normal und mustergültig betrachten, anderen nichts zubilligen wollen, was ihnen fehlt. Da hilft man sich und sagt spöttisch: Einbildung!
Andere fühlen sich beruflich geschädigt. Hilft der Pendel einem pendelfähigen Arzt zur Verbesserung seiner Heilerfolge und damit zur Hebung seiner Praxis, wird der Kollege dagegen eifern, der nicht pendeln kann. So muss sich jeder Fortschritt durchkämpfen, die Eisenbahn gegenüber den Fuhrleuten, das Gas gegenüber der Öllampe, die Elektrizität gegenüber der Gaslampe, das Auto gegenüber der Eisenbahn.
Was wird dem Pendler vorgehalten?
Die Pendelbahnen wären durch den Willen des Pendlers geleitet.
Weil die Möglichkeit zu Beeinflussungen besteht, wird jedes Ergebnis als beeinflusst angesehen.
Weil nicht jeder Pendler dieselbe Kraft, dieselbe Sonderart hat, wird diese natürlich vorhandene Unterscheidung als Beweis gegen die Richtigkeit des Pendelergebnisses überhaupt angenommen. Obgleich jeder kluge Professor mindestens in seinem Inneren überzeugt ist, dass er viel gelehrter und tüchtiger ist, als seine Kollegen. Er will eben immer eine Ausnahme, ein nicht erreichbares Meisterstück aus der Werkstatt der Schöpfernatur sein.
Weil auch falsche Ergebnisse bekannt geworden sind, werden alle Ergebnisse angezweifelt. Bei solcher Beurteilung müssten so ziemlich alle Wissenschaften abgeschafft werden. Jedoch die mangelhaft ausgebildete Denkkraft der Gegner kann sich zu diesem Schluss nicht erheben. Sie gefällt sich selbst zu sehr.
Geradezu ein Musterstück eines wissenschaftlichen Gegners ist der Kieler Universitätsprofessor Dr. J. Wittmann, der in einer Zeitung am 12. Dezember 1926 sich für alle Zukunft verewigt hat.
Er berichtet über ein Erlebnis mit einem Herrn, einem Mann von Verdienst, der sich während des Krieges als höherer Offizier beim Stab eines Armeekorps ausgezeichnet hat und nunmehr Generaldirektor eines bedeutenden Industriewerkes ist. Dieser Herr wollte mit ihm über eine seltsame Sache sprechen, es war der Pendel.
„Er holte eine große Mappe herbei und breitete deren Inhalt vor meinen Augen aus, ohne dabei aber irgendein Wort zu sagen. Ich sah viele Fotografien von bekannten Zeitgenossen, meist Musikern, auch manches Bild von einer schönen Frau. Auch von ganz nackten Menschen waren Bilder darunter. Daneben lagen viele Blätter mit zahllosen, seltsamen geometrischen Zeichnungen. Alle waren sie in der dem Ingenieur eigenen bewundernswerten Exaktheit gezeichnet. Die Figuren erinnerten mich an grafische Darstellungen von Windrichtungen und Windstärken. Auch fiel mir auf, dass bei all den Strichen viele kleine Zahlen standen. Den Sinn der Striche, Kurven und Zahlen konnte ich nicht erfassen.
Die Bilder und Diagramme schienen zwar zusammenzugehören. Da mein Gastgeber mir aber einstweilen keinen Aufschluss gab, er sich vielmehr über meine staunende Hilflosigkeit zu freuen schien, so suchte ich in meinen Vermutungen hin und her nach einer Lösung des Rätsels. Dabei kam mir der Gedanke, dass es sich ganz sicher um die alte Geschichte vom Pendeln handeln müsse. Richtig! Also okkultistische Versuche mit dem siderischen Pendel. Sowie ich das erfuhr, erschrak ich beinahe vor dem Mann, der mir bisher immer so liebenswürdig, heiter und wissenschaftlich aufgeklärt erschienen war. In welche trübe Welt sollte ich wohl heute noch einen Blick tun? Welch ungeheure, aber nach meiner Meinung auch erschreckend stumpfsinnige Arbeit musste da in vielen, vielen Stunden auf die Gewinnung der Diagramme verwendet werden sein?“
Sein Gast fragt den Professor, ob er den Pendel und seine Theorie kenne? Ja, er habe wohl davon gehört, so eingehend habe er sich nicht damit beschäftigt.
Köstlich! Aber eine überlegene Beurteilung ist dem ungenügend unterrichteten Professor Sache der Selbstverständlichkeit!
Der Gast beginnt mit dem Auspendeln einer Fotografie, anders sind die Ausschläge über der Nase als wie über dem Auge usw. So werden dem Professor eine Anzahl Bilder vorgeführt. Ihm ist es bekannt, dass die Bilder von Mädchen anders pendeln sollen als die von Frauen.
(Ich muss gestehen, dass mir diese Feinheit noch nicht recht aufgegangen war, die Imprägnierung mit dem männlichen Sperma muss demnach durch den Pendel festzustellen sein? Mit diesem Problem werden wir uns noch in dem davon handelnden Bande beschäftigen.)
Sogar das hatte der Professor gehört, dass man den eingetretenen Tod einer Person feststellen wollte, ob auch Selbstmord oder natürlichen Tod, wird leider nicht ausreichend deutlich ausgedrückt, es scheint aber die Meinung von Prof. Wittmann gewesen zu sein. Wir müssten natürlich hier weiter fragen, ob dabei die Willenshandlung auszupendeln ist. Ob demnach zwischen einem Kranken, der aus Versehen sich mit Morphium vergiftet oder einem‚ dem vom Arzt eine zu große Menge Gift eingegeben wird, und einem Mann, der absichtlich sich mit den Heilmitteln der Allopathie vergiftet, ein Unterschied durch den Pendel ausgewiesen werden könne. Das wäre in der Tat sehr okkultistisch, nur war mir diese Sache bisher zu okkult, weil ich nur natürliche Dinge auspendele und von allen Fantasiependelungen nicht sonderlich viel wissen will. Weshalb Geisterpendelei und Totenbeschwörungen durch den Pendel bei mir keine Pflege, wohl aber Ablehnung finden.
Wir vertieften uns in die Bilder und die zugehörigen Diagramme und nahmen ein vergleichendes Studium der Diagramme gleicher Körperstellen auf. So fanden wir, dass über allen Nasenrücken das Pendel am eindeutigsten in einer geraden Linie ohne Seitenabweichung ausgeschlagen hatte. Über den von vorn gesehenen Augen herrschte die Kreisbewegung vor. Über dem Mund pflegte das Pendel in länglicher elliptischer Bahn auszuschlagen. An der Nasenspitze aber war oft nicht zu verkennen, dass das Pendel durch Drehung seine Schwingungsebene langsam aus der Richtung des Nasenrückens in die Richtung des unteren Randes des Nasenflügels verlegte, wobei sich die Länge der Ausschläge stetig verkürzte. Ähnliches war über Haarlocken der Fall.
Als der Generaldirektor solche Ähnlichkeiten und Übereinstimmungen erkannte, erstaunte er sehr; sie bestätigten ihm aber anscheinend nur seine früheren Ahnungen. In die größte Aufregung aber geriet er, als ich ihm die Vermutung aussprach, dass die Wege des Pendels nur von der rein optischen Natur der betreffenden Körperstellen abhängig zu sein schienen. War es nicht offensichtlich, dass das Pendel über hellen oder dunklen kreisrunden Bildpartien im Kreise sich bewegte, dagegen über ovalen Gegenden, z. B. den Ohren, ein Oval beschrieb? Und schlug es nicht über hell erleuchteten oder sehr dunklen geradlinigen Partien, wie z. B. über dem Nasenrücken, in Richtung dieser Partien aus? Mein Pendler konnte sich der Übereinstimmung zwischen Form der Bildpartien und Form der Pendelbewegungen nicht verschließen, aus seinen peinlich aufgezeichneten Diagrammen folgte sie evident.
Wie aber war das zu verstehen? Sollte nur die optische Beschaffenheit der ausgewählten Bildpartien und keine verborgenen geistigen Bezüge, keine Emanationen okkulter Kräfte für die Pendelbewegung maßgebend gewesen sein? In dem Mann wurde das wissenschaftliche kritische Gewissen wach, und ein unheimlicher Zweifel stieg in seiner Seele auf, ob er nicht einer ungeheuren Täuschung erlegen sei?
Damit hatte ich den Mann durch sein eigenes Nachdenken so weit geführt, dass ich ihn nun auch die letzte Wahrheit über den wissenschaftlichen Gehalt seiner langwierigen und mit äußerster Hingabe ausgeführten Untersuchungen finden lassen konnte. Ich legte meine Uhr auf den Tisch und bat ihn, das Pendel so wie sonst mit ganz ruhiger Hand über der Uhr zu halten und die Uhr dabei anzusehen. Er tat das, und überrascht beobachtete er, wie das Pendel alsbald in eine Kreisbewegung überging. Darauf vertauschte ich die Uhr mit einem Bleistift und — siehe da: das Pendel verließ die Kreisbahn und schlug nur noch in Richtung des Bleistiftes aus. Nun drehte ich den Bleistift, und sogleich passte sich die Schwingungsebene des Pendels der neuen Richtung des Bleistiftes an. Als ich dann noch eine längliche Zündholzschachtel unterlegte, beschrieb das Pendel darüber ein Oval. Es war dem Mann allmählich klar, dass die Bahn des Pendels tatsächlich mit der Form des Gegenstandes zusammenhing, ja vielleicht von ihr abhinge.“
Ich habe den Wortlaut von Professor Wittmann wiederholt.
Jetzt erkläre ich dazu: Der Herr ist einer vorgefassten Meinung zum Opfer gefallen. Er hatte sich die Annahme zurechtgelegt, der Pendel würde jeweils den Umrissformen der Untersuchungsgegenstände folgen. Ihm selbst unbewusst beeinflusste er den Pendel, er übertrat eines der wichtigsten Pendelgesetze: ohne vorgefasste Meinung die Pendellinien abzuwarten und zu beobachten.
Jede Erwartung eines Ausschlags bestimmter Art ist unrichtig und jeder Lernende wird diese Untersuchungen mit Bewusstsein richtig, wie ich es lehre, und falsch, wie Prof. Dr. Wittmann es angibt, vornehmen, er wird dann die Haltlosigkeit der Behauptungen des Professors erkennen.
Angehend den Unterschied von Hell und Dunkel, so gebe ich die Versuche an, unbedrucktes weißes, schwarzes oder farbiges Papier mit Gedankenstrahlen zu beschicken. Man denkt fest und bestimmt an eine Person, die Augen auf das Papier gerichtet. Dann wird das Papier ausgependelt und man wird genau die Pendellinien erhalten, die den gesandten Vorstellungen von dieser Person entsprechen. Dabei ist die Farbe ganz unbeachtlich. Ich habe diese Prüfungen in öffentlichen Vorträgen gemacht, Zuhörer brachten das nach meiner Anweisung mit Gedanken geladene Papier, ich pendelte und erklärte Art und Charakter der ausgependelten Personen. Die Zuhörer haben die Richtigkeit bestätigt.
Genau so liegt es mit den Umrisslinien der Gegenstände. Ich brauche nur dem Pendel die Weisung zu geben, diesen zu folgen, so wird er das tun, er wird auch gemäß der gehegten Vorstellung rechts und links, entsprechend der Körperhälfte, pendeln; nur wird er nie die Person als solche auspendeln! Die ganze Arbeit ist zwecklos.
Der Schluss des Aufsatzes lautet: Diese Erkenntnis drängte sich dem Generaldirektor immer bestimmter, immer unheimlicher auf. Wir waren geradezu in der Lage, die charakteristische Formbeschaffenheit der entsprechenden Körpergegenden aus den Diagrammen abzulesen und aus ihnen gleichsam die originalen Bilder, zu rekonstruieren! Wohl widersetzte sich der Mann diesen Erkenntnissen immer wieder; an alle die zweifelhaften Fälle, in denen die Diagramme weniger deutlich die optischen Bildformen wiedergaben, klammerte er sich noch mit einer gewissen Angst. Aber zum Schluss sah er ein, dass er zur Erklärung der Pendelbewegungen keinerlei okkulte Kräfte, Od-Strahlen, Emanationen oder dergleichen nötig hatte, dass alles sich auf die einfachste und natürlichste Weise begreifen ließ.
Der Mann sah eine Welt, in die er sich seit Monaten mit ernsthaftestem Bemühen immer intensiver eingelebt hatte, langsam in Trümmer fallen. Es konnte nicht ausbleiben, dass er darüber in die stärkste Erregung geriet. Mit zitternder Hand legte er sein Pendel zur Seite. Also war alles nur eine einzige große Selbsttäuschung?
Was hatten wir uns nun noch mehr zu sagen? Es ist immer schmerzlich, einem Menschen eine Illusion zu zerstören, an die er seine liebsten Gedanken und Hoffnungen gehängt hat. Bald verließ ich den Generaldirektor.
Einige Tage später begegnete mir einer seiner Freunde. Erregt kam er auf mich zu mit der Frage: „Sagen Sie bloß, was haben Sie mit dem Generaldirektor gemacht? Der ist von Ihrer Aussprache schwer erschüttert. Wir machen uns die größte Sorge um ihn.“ Ich erzählte ihm den Vorgang und erklärte ihm, wir müssten von der Zukunft hoffen, dass sie den Mann zur Ruhe und wieder zu positiver Arbeit kommen lasse.
Wir haben demnach hier einen Gegner, der mustergültig falsch urteilt. Bis jetzt ist mir noch keiner bekannt geworden, der klüger gewesen wäre. Der Lernende muss diese Einwendungen kennen, damit er sich selbst durch ernste Prüfungen davon überzeugt, wie irrig diese Ansichten sind.
Ich will diesen Leuten den guten Glauben nicht absprechen, sie haben keine gute Pendelschulung kennengelernt und wissen gar nicht, welche Fehler sie machen. Für Lernende ist dieser Aufsatz, wie geschaffen, um gleich die Wahrheit suchen und finden zu können.
Nun frage ich zum Schluss: Herr Professor Wittmann, erklären Sie nunmehr erstens, warum der Pendel sich überhaupt bewegt‚zweitens warum er in verschiedene Schwingungen kommt und warum er drittens nach Ihrer Ansicht den Umrisslinien von Körperorganen auf Lichtbildern‚ oder Ihres Bleistiftes folgt? Oder haben Sie die wichtigsten Grundfragen überhaupt nicht bedacht?
Der siderische Pendel ist keine neue Erfindung, denn er blickt auf eine lange Geschichte zurück. Er hat sicher einen Platz unter den Tempelgeheimnissen des Altertums gehabt. Seine Anwendung in der Mantik des Altertums ist durch die klassische Literatur verbürgt. Die Minen- und Goldsucher des Mittelalters, die geheimnisvollen „Venediger“, sollen sich seiner beim Aufsuchen der Erzadern bedient haben.
Auch der Universalgeist Goethe war damit wohlvertraut, er gibt in seinem Roman „Wahlverwandtschaften“ eine vorzügliche Darstellung der Pendelexperimente im zweiten Teile, elftes Kapitel. Hier ist Ottilie als Sensitive deutlich unterschieden von den anderen Personen, denen die Pendelkraft abgeht. Die Empfindungen der Sensitiven werden so genau geschildert, dass man zu der Annahme kommt, Goethe selbst sei sensitiv gewesen. Er hat wohl den Pendel bei seinen geologischen Forschungen benutzt. Die astrologischen Vorbedingungen dazu sind vorhanden.
Das Mittelalter scheint jedoch den Pendel nur noch als Anzeiger der Ausstrahlungen von leblosen Dingen, vornehmlich Mineralien, Erze gekannt und benutzt zu haben. In dieser Beziehung ist er ein Bruder der Wünschelrute. In der Tat lässt er sich zu genau denselben Zwecken benutzen, es dürften die mannigfacheren Ausschläge sogar ein viel eingehendes Ergebnis zeitigen. Die meisten Pendler werden auch für die Wünschelrute geeignet sein, wie das auch bei mir zutrifft, doch ist es nicht immer der Fall, dass alle Pendler auch Rutengänger sind, und umgekehrt. Es wird zur Klärung dieser Dinge beitragen, wenn Personen, die sich anhand der folgenden Zeilen als Pendler ausbilden, auch später als Rutengänger Erfahrungen sammeln und dabei die Angaben der Wünschelrute mit dem Pendel nachprüfen. Hierbei werden vornehmlich diejenigen Personen infrage kommen, die mit Pendeln von wenigstens 250 Gramm Gewicht noch starke Anschläge erzielen.
Die Anwendung des Pendels zu wissenschaftlichen Zwecken hat nie aufgehört, sie ist aber als „Okkultismus“ von der Schulwissenschaft‚ wie so oft bei anderen Dingen, nicht beachtet worden; zu ihrem eigenen Schaden‚ denn sie hat viele Entdeckungen Laien überlassen müssen. Oft sucht sie sich durch Nachentdeckungen und geflissentliche Verschweigung der bereits vorliegenden Erfahrungen und der vorhandenen Vorgänger den Ruhm zu sichern. Ehrlich ist das freilich nicht, aber ehrenvoll nach oben und außen. Damit sind die Herren ja auch vollauf zufrieden.
Mitte des 19. Jahrhunderts beschäftigten sich mit dem Pendel besonders Frhr. v. Reichenbach, der Entdecker des „Od“, ferner Prof. Bähr. Kurz vor dem Weltkrieg brach eine neue Epoche für den Pendel an. Fr. Kallenberg in Bayreuth entdeckte den „psychischen“ Pendel, als er ihn zufälligerweise über Gebrauchsgegenstände und die Fotografie seiner verstorbenen Frau führte. Ergriffen von der Erscheinung, begann er mit systematischen Forschungen, die zuerst in dem Buch „Offenbarungen des siderischen Pendels“ und später in dem die Erfahrungen anderer Forscher mitenthaltenden Buch „Die P-(Pendel-)Strahlen“ veröffentlichte.
Diese Schriften haben viele Okkultisten veranlasst, sich mit dem Pendel zu beschäftigen.
Der psychische Pendel ist es vornehmlich, der unsere Aufmerksamkeit fesselt, er gibt die allerwichtigsten Aufschlüsse, die das Wohl und Wehe unserer eigenen Person und unserer Lieben betreffen. Dabei ist das Instrument so einfach und dessen Behandlung so leicht zu erlernen, dass ich mit dieser Schrift den Versuch unternommen habe, es in die weitesten Volkskreise einzuführen. Da ich als gerichtlicher Sachverständiger den Pendel, meines Wissens erstmalig, zur Beweisführung mit Erfolg in Strafangelegenheiten vor dem Schwur- und Landgericht angewendet habe, und auch sonst über viele eigene Erfahrungen verfüge, glaube ich die Befähigung zu besitzen, über diese Sache schreiben zu können.
Eine Anleitung in der hier gegebenen Form und Ausführlichkeit ist meines Wissens von mir noch nicht veröffentlicht worden, ich schöpfe hier viel aus eigener Erfahrung und meiner Lehrtätigkeit auf diesem Gebiete.
Der siderische und der psychische Pendel stehen auf einer natürlichen, ein wissenschaftliches Forschungsgebiet darstellenden Grundlage, auf dem einzelne Wissenschaftler als Eigenbrötler bereits tätig sind. Nachdem das Radium und seine Ausstrahlungskräfte bekannt geworden, ist diese Grundlage leicht zu verstehen, sie lässt sich in wenigen Worten schildern.
Jede gewachsene (natürliche) Materie sendet Strahlen aus. Jeder belebte Körper strahlt seine Wesenheit aus. Der siderische Pendel zeigt diese Ausstrahlungen an, er klassifiziert sie und ermöglicht damit die genaue Feststellung der vorhandenen Eigenschaften. Jeder Gedanke ist wesenhaft und strahlt, er kann durch den psychischen Pendel festgestellt und klassifiziert werden. Der siderische und der psychische Pendel ist dasselbe Instrument, er erhält die erste Bezeichnung, wenn es sich um unbelebte Stoff handelt, die zweite dann, wenn beseelte Lebewesen damit untersucht werden. Es ist also eine Erweiterung des Gebietes der Naturwissenschaft. Mag die Kraft selbst unsichtbar, unbekannt und daher „okkult“ sein, die Sache selbst steht auf einer natürlichen Grundlage und verträgt den ärgsten Skeptizismus.
Zu den vorhandenen Theorien über die den Pendel bewegende Kraft treten alljährlich neue. Es ist wenig wichtig für den Praktiker, jede auftauchende neue Ansicht kennenzulernen. Eines ist aber sicher: die Betriebskraft für den Pendel liefert der Pendler selbst, fortgesetztes Pendeln entnimmt dem Körper beachtenswerte Kräfte‚ es ermüdet sehr. Sehr wahrscheinlich liefert das Nervensystem diese Kraft. Alles Übermaß ist daher schädlich. Sind die Nerven überanstrengt, so werden die Ergebnisse zweifelhaft. Nur gesunde, kräftige Menschen dürfen häufiger pendeln, kränklichen Personen ist die größte Mäßigung anzuraten. Am anstrengendsten sind volle Analysen, während die einfachen Aufgaben nicht nennenswert schwächen.
Prüfende Vorsicht bei allen Versuchen anzuwenden‚ dazu rate ich dringend. Man wird ja bald zur Gewissheit aufgrund gesicherter Erfahrung kommen, und sich dann mit vollem Vertrauen des Pendels bedienen, um die allerwichtigsten Aufschlüsse zu erhalten, die auf einem anderen Wege zur Zeit nicht erhalten werden können.
Wenn es nicht gerade der Vorzug des Pendels wäre, leicht beweglich und vielseitig zu sein, so wären diese Eigenschaften als seine schwache Seite zu betrachten, weil die Pendler zu oft nicht folgen können. Der Pendel ist anpassungsfähig in überraschendem Maße, er bedarf lediglich einer sachverständigen Führung, die weiß, was sie will, und ihr folgt er unweigerlich.
Es ist die positiv gerichtete Willenskraft, es sind die Impulse, die von ihr ausgehen. Bist du von einer Idee ganz eingenommen, so durchdringt sie dein ganzes Wesen, alles ordnet sich ihr unter. Auch der Pendel! Vielleicht ist es dir nicht einmal bewusst, dass deine Impulse einseitig gerichtet sind im Dienste dieser Idee!
Prof. K. Bähr in Dresden war auf die Idee gekommen, alle lebenden Dinge müssten einen bestimmten Ausschlag auf einer Gradskala haben und der Pendel bejahte es und lehrte ihn diesen Grad bei Tausenden von Dingen.
Fr. Kallenberg in Bayreuth führte unbewusst den Pendel über das Bild seiner verstorbenen Frau und entdeckte die psychische Emanation der Dinge. Gewisslich war sein Inneres auf die psychische Seite gerichtet und der Pendel nahm die Impulse auf.
Wer lediglich die Idee hat: ei, ich will doch auch einmal probieren, ob ich pendeln kann, der erhält vom Pendel ganz kunterbunte Linien; er arbeitet richtungslos oder folgt den blitzschnell auftauchenden Gedanken des Pendelhalters, denn ein Pendler arbeitet beherrscht!
Also ist es eine Selbstschulung, die durchzumachen ist, ohne die es keine brauchbaren Ergebnisse gibt. Die Schulung besteht in einer methodisch durchgeführten Übung, bei welcher der Reihe nach die Ausdrucksmöglichkeiten des Pendels studiert werden, zur Zeit jeweilig eine Übung. Dabei findet ein Aufstieg durch die innere Organisation der Lebewesen statt: Körper, Lebenskraft, Triebseele, Geistseele, Geist, Wachbewusstsein und Unterbewusstsein.
Das sei im Einzelnen kurz erläutert.
Der Chemiker stellt bei jedem Element das spezifische Gewicht fest, wobei allein dieses die Idee der Forschung ist. Die Ziffern sollen Gramm, also den tausendsten Teil eines Kilos bedeuten. Wir stellen den Gradausschlag eines Elementes fest; unser Maßstab ist der Kreis, eingeteilt in 360 Grade oder Teilstriche. Dieser Maßstab wird vielseitig verwendet, in der Mathematik, der Astronomie usw. Es gibt auch Unterteilungen, der Kreis kann durch ein Kreuz in 4 Teile zerlegt werden, jeder davon heißt Quadrant. Die Astronomie zerlegt ihn in 12 Teile, also jeden Quadranten in 3 Teile; sie teilt den Sternenhimmel damit in 12 Teile, von denen jeder Teil einem Monat entspricht. Es ist ein uralter Maßstab, den wir da verwenden. Lege ich jetzt eine Pappscheibe mit dieser Gradteilung unter den abzupendelnden Gegenstand mit dem Impuls, der Pendel werde den zutreffenden Grad bezeichnen, so folgt er sofort der Weisung. Das sei die erste Stufe: die Feststellung der Grade.
Der Chemiker kennt ferner die Eigenschaften eines Elementes, er sucht daher die Eigenheit eines Dinges zu erforschen, die zugleich seine Wirkungssphäre angibt. Dem entsprechen beim Pendel die individuellen Linien einer Sache. So pendelt Gold einen Kreis, Silber eine Ellipse, sobald dieser Impuls den Pendel leitet.
Hatten wir bei der Gradpendelung für Gold 0 Grad, bei Silber 45 Grad, so zeichnet der Pendel jetzt Kreise und Ellipsen! Mit diesem Forschungsimpuls werden lauter neue Linien gependelt. Richte nun abwechselnd deinen Impuls auf Gradpendelung, dann Sachpendelung, so wirst du den Pendel gehorsam finden, er folgt wie ein treuer, gut gezogener Hund.
Jetzt geht es einen Schritt weiter: bei lebenden Wesen, wozu auch Pflanzen gehören, ist die Lebenskraft festzustellen, die Triebkraft; Triebseele, Geistseele oder Verstand, der Charakter, der Geist oder Intellekt kommt beim Menschen hinzu, den Abschluss bilden Wachbewusstsein und Unterbewusstsein.
Stufe für Stufe muss erstiegen werden, zuletzt ist der Pendler ausgebildet, er hat im Pendel einen gehorsamen Diener, der immer dasjenige herbeiträgt, was verlangt wird.
Fraglos: die Ergebnisse aller Forscher stimmen überein, solange es sich um die beiden untersten Stufen handelt, wo die natürlichen Ausstrahlungen (Emanationen) der Naturalien nach Normalien festgestellt werden. Dann beginnen die Linien unsicher zu werden, aber nur bei verschieden gerichteten Menschen. Bei gleicher Grundstellung werden immer genau übereinstimmende Ergebnisse erzielt.
Damit will ich auf folgende Möglichkeit aufmerksam machen. Während mehrjähriger Versuche hat sich bei mir eine gesetzliche Grundlage herausgebildet, ich habe Normen gefunden, mit denen ich zurechtkomme wie alle anderen, die nach ihnen arbeiten und urteilen. Es ist möglich, dass mein Erfülltsein von Astrologie und astralen Gestaltungen auf die Bildung der Normen eingewirkt hat, aber es ist auch möglich, dass die Harmonie in der Schöpfung groß genug ist, um überall Entsprechungen zu finden: mein Pendel-Grundschema zeigt wie das Horoskop einen kleinen Kreis, umgeben von einem weiteren, darin die Vierteilung durch das Kreuz, in jedem solcherart gebildeten Quadranten 3 Unterteilungen, zusammen also 12 Abteilungen, von denen eine jede eine abgesonderte Bedeutung hat. Diese haben aber keine weitere Ähnlichkeit mit den Bedeutungen der 12 Häuser des Horoskops.
Wer nach dieser von mir in der Folge genau beschriebenen Norm arbeitet, wird sein Inneres damit erfüllen, der Pendel wird sich anpassen und es wird jedermann dasselbe Pendeldiagramm erhalten wie ich. Es könnte jedoch ein anderer Pendler von anderen Gestaltungen erfüllt sein und auf einer anderen Norm eine Grundlage finden, welcher sich der Pendel auch anzupassen vermöchte. Bekannt ist mir keine, das sei vorweg bemerkt, aber Ansätze habe ich hie und da gefunden.
Dann wird man nicht sagen können: die Pendelforschung hat sich damit selbst das Urteil gesprochen, sie ist nicht ernst zu nehmen. Sondern es muss anerkannt werden: wie in jeder Wissenschaft sind auch hier mehrere Methoden möglich, mit jeder sind die erstrebten Ziele zu erreichen.
Die Eigenart der Persönlichkeit macht die eine Methode für sie brauchbarer als eine andere. Um zu einem Beispiele zu greifen: ein Arzt hat eine ausgesprochene Neigung zur Allopathie und heilt damit Kranke. Dasselbe erreicht ein anderer Arzt durch Homöopathie, ein dritter durch physikalische Heilmethoden. Der Allopath kann einfach nicht mit homöopathischen Mitteln heilen, der Homöopath erreicht nichts mit dem groben Geschütz, der allopathischen Mittel. Jede Methode ist berechtigt für diejenige Persönlichkeit, der sie angemessen ist.
Leider ist diese Erkenntnis noch nicht tief eingedrungen, denn sonst würde der Kampf der überall vorhandenen Richtungen eine andere, versöhnlichere Note erhalten. Ob in einem Staat jede der vorhandenen Parteien, ob in einer Fakultät die Partei, welche sich die Macht der Lehrstühle erobert hat, ihre Meinung als allein richtig, jede andere als falsch und verderblich ansieht: es ist derselbe Unverstand, dieselbe Einsichtslosigkeit.
Es ist ersichtlich ein Unterschied dazwischen‚ ob jemand die Logik schulmäßig kennengelernt hat‚ sie wohl gar an Hochschulen lehrt, aber sie nicht praktisch anwendet, oder ob die Logik die Denk- und Handlungsweise erfüllt hat, sie leitet. Für beides hat man Beispiele!
Ich warne also vor Einseitigkeit des Urteils und erkläre daher selbst: was ich hier lehre und zeige, ist das Ergebnis meiner Forschungen, als Ausfluss meiner Persönlichkeit. Wer sich damit erfüllen kann, kommt zum Ziel. Wenn jemand eine andere Methode finden und bekannt geben sollte‚ so mag sie jeder Pendler versuchen, denn es ist möglich, auch damit zum Ziel zu kommen‚ ganz nach Veranlagung.
Nicht jedermann, das sei vorweg bemerkt!
Aber unter einer Familie von 4 – 5 Köpfen findet sich in der Regel immer eine Person, welche die Konstitution dazu hat. Man muss sensitiv sein. Erlernen lässt sich der Gebrauch des Pendels, nicht aber die Fähigkeit zum Pendeln.
Es liegt niemals am Pendel, wenn keine Ausschläge kommen. Wer mit einem beliebigen Pendel keine Ausschläge bekommt, kann sich als nichtsensitiv betrachten. Zwecklos ist es daher, andere Pendel zu kaufen und zu erproben.
Worin die angeborene Veranlagung eigentlich besteht, ist schwer zu erklären. Der Astrologe kann es aber aus dem Geburtshoroskop — jeder ernste Mensch sollte ein solches haben! — erkennen. Besonders alle Leute, die am Geburtsmeridian und am Horizont die besonderen Kräfte verleihenden Planeten Uranus und Neptun stehen haben, sind dazu befähigt. Ich habe die Horoskope von mehreren bedeutenden Rutengängern und Pendlern berechnet, immer fand ich diese Konstellationen vor; auch in meinem Horoskope ist sie vorhanden.
Ferner haben alle Menschen, die von den Zodiakalzeichen Krebs, Skorpion, Fische, Widder, Löwe beeinflusst werden, Anwartschaft auf die Eignung als Pendler. Aber damit ist die Liste noch nicht abgeschlossen, kundige Astrologen kennen noch viel mehr Konstellationen, welche zum Pendeln befähigen.
Das Alter spielt gar keine Rolle, selbst ein Säugling kann den Pendel halten, wenn sonst kein sensitives Familienmitglied vorhanden ist. Wenn nun ein Kind den Pendel hält, wird niemand auf den Gedanken kommen, es würde der Pendler die Pendelbewegungen beeinflussen.
Alle Leute, die pendeln können, sind sensitiv. Das besagt: sie haben empfindlichere Nerven, es sind feinere Kräfte der Natur locker und wirksam. Die Sensitivität kann sich nach verschiedenen Richtungen hin äußern. Da hat der eine Wahrträume (man erlebt eine Szene in der Wirklichkeit zum zweiten Male!), der andere leidet unter Ahnungen, beim dritten sind die fünf Sinnesorgane viel feiner entwickelt, sie sehen, fühlen, schmecken Dinge, die dem Nichtsensitiven unerklärlich sind. Zuweilen nimmt dieser „sechste Sinn“ den Charakter eines krankhaften Zustandes an. Alle Medien sind hochgradig sensitiv.
Wer als Nichtsensitiver durch fortgesetzte Übungen nach in Bücherform herausgegebenen Anleitungen die Sensitivität erwerben will, schädigt seine Gesundheit und seine Nerven in unheilvoller Weise; davon ist also ernstlich zu warnen.
Man darf aber nicht umgekehrt schließen und sagen, alle Sensitiven seien krank, das ist wirklich nicht der Fall; es verträgt sich eine recht robuste Natur mit der Sensitivität.
Es ist die Meinung ausgesprochen worden, jeder 4. bis 5. Mensch könne pendeln, das trifft nach meinen Beobachtungen zu. Selten kommt man in einen Kreis, wo keiner pendeln kann.
Die Probe ist ja leicht gemacht. Man nehme einen Fingerring‚ binde ihn an einen Zwirnsfaden und halte diesen um den Mittelfinger der rechten Hand gewickelt über seine linke Hand oder die Hand einer anderen Person, über eine Fotografie, einen Brief, ein gebrauchtes Taschentuch usw. Die anderen Finger der Hand werden dabei eingeschlagen, gefaustet. Man warte ruhig bis 5 Minuten, erst wenn bis dahin keine Bewegung entsteht, kann man sich als Nichtsensitiven bezeichnen, im anderen Falle ist man sensitiv und kann sich ausbilden.
Die Stärke der Pendelausschläge ist von der vorhandenen Sensitivität abhängig, sie hat aber nur verhältnismäßige Bedeutung für die Anzeigungen des Pendels. Ich experimentiere in meinen Vorträgen gern mit Uhrgewichten von 4 – 6 Pfund, diese hänge ich an einen starken Bindfaden und lege die abzupendelnden Gegenstände auf einen Holzschemel oder den Holzfußboden. Dabei habe ich Anschläge von etwa 40 ein Durchmesser. Mein Tischpendel wiegt 85 g, ich gehe aber herunter bis auf 1-g-Pendel, den ich für Bilder mit mehreren Personen oder für kleine Schriftzüge verwende.
Die Stärke der Ausschläge sind auch vom körperlichen Befinden beeinflusst, selbst die Tageszeit macht sich dabei bemerkbar. Jeder Pendler lernt bald die für ihn günstigsten Stunden unterscheiden. Die Morgenstunden sind keineswegs die günstigsten, nach meiner Erfahrung sind bei vielen Pendlern die Abendzeiten, nach Untergang der Sonne, am vorteilhaftesten. Hingegen habe ich noch keine Person kennengelernt, bei der die Pendelfähigkeit zeitweilig überhaupt aussetzt. Beim Vorliegen von krankhaften Zuständen ist Unterlassung anzuraten.
Alles Organische, Naturgewachsene.
Alle Gesteine, Mineralien, Metalle haben bestimmte Ausschläge, sodass man die Gattung durch den Pendel erkennen und einordnen kann.
Alle Pflanzen geben Ausschläge, verschieden nach Wurzel, Stängel, Blüte, Frucht.
Die Tiere pendeln in derselben Ordnung wie die Menschen.
Alle Gegenstände, die das Od von beseelten Lebewesen aufgenommen haben. Das persönliche Od haftet allen gebrauchten und ungewaschenen Kleidungsstücken an, der Handschrift, der Fotografie, auch dem Schatten des Menschen.
Es lässt sich auspendeln:
die stoffliche Beschaffenheit,
die seelische Veranlagung,
der Charakter,
die geistige Kapazität.
Die Fotografie lebt mit der fotografierten Person das fernere Leben! Die weiteste Entfernung spielt dabei keine Rolle! Ein unfassbar feiner Strom geht von einem zum anderen! Das Kinderbild lässt bereits die späteren körperlichen und geistigen Zustände erkennen! Selbst auf einem nach einer Fotografie angefertigten Klischeeabdruck findet ein Zusammenhang mit der Person statt! Doch ist hier Vorsicht anzuraten, da Fehlerquellen möglich sind.
Die Handschrift hat dieselben Eigenschaften!
Ob eine Person in voller Wirklichkeit, oder ob eine Fotografie oder eine Schriftzeile: der Pendel zeigt den gegenwärtigen, vergangenen, und bei vielen Dingen auch den künftigen Zustand an.
Wie ist das wunderbar! Erprobe das Wunder!
Die Ausstrahlungen streben nicht vertikal nach oben, sondern in Form eines auf der Spitze stehenden Kegels. Die Basis dieses Kegels ist verschieden und lässt Rückschlüsse auf die Qualität zu. Zur Beobachtung dieser Erscheinungsstelle man einen Handstellspiegel sich gegenüber, der die Tischplatte noch zeigt, und halte einen Maßstock mit Zentimetereinteilung in der linken Hand, auf den Tisch gestellt. Wenn die rechte Hand den Pendel hält, so ist am Maßstock abzulesen, in welcher Entfernung vom Gegenstand der Pendel auszuschlagen beginnt. Die Kegelform der Ausstrahlung hat zuerst Haberstumpf entdeckt.
Der Pendel benötigt zum Ausschlagen Raum. Ist der Strahlungswinkel sehr klein, so muss der Pendel höher gehalten werden, bis der „Mantel“, wie Haberstumpf den Ausstrahlungswinkel genannt hat, so weit ist, dass der Pendel Bewegungsfreiheit erhalten kann. Der Ausschlag kann nur mit zunehmender Entfernung des Pendels vom Gegenstand an Weite gewinnen.
Nach meiner Beobachtung wird die Kegelspitze mit zunehmender Güte eines Stoffes enger. Minderwertige Stoffe breiten den Kegelmantel aus, folglich vermag der Pendel dicht über dem Gegenstand bereits seine Schwingungen auszuführen.
Der Winkel ist auch zu erkennen, wenn der schwingende Pendel dem Gegenstand genähert wird. Die Kreise usw. werden immer kleiner, bis der Zustand der Ruhe erreicht ist. An dieser Stelle hat der Winkel die Breite der Pendelspitze, er kann somit durch Messung der Entfernung vom Gegenstand beziffert werden!
Chemikalien, Steine haben einen breiten Winkel, Edelsteine einen spitzen. Ein geistig Hochstehender hat einen spitzen, ein dem Tierreich nahestehender Mensch einen breiten Winkel.
Ein Edelstein kann nach zwei Richtungen ausgependelt werden, es kann seine Werteigenschaft zum Gegenstand der Forschung gemacht werden, oder seine chemischen Grundstoffe. Diese sind bei niedriger Pendelhaltung zu erforschen, jene verlangt eine höhere Pendelhaltung. Um Irrtümer zu vermeiden, ist bei allen Untersuchungen die Pendelhöhe zu beurteilen. Der Pendel wird zuerst tief gehalten, langsam gehoben, bis er Bewegungsraum hat.
Diese Art der Beobachtung ergibt zuweilen schwer vergleichbare Ergebnisse, wenn jeder Gegenstand einen Wertunterschied hat. Hier wirkt Glahns Strahlensammler ausgleichend. Dieser sammelt die Strahlen in einen Brennpunkt, dessen Entfernung vom Gegenstand bekannt ist. Wird hier nun immer in gleicher Höhe gependelt, so ergeben die Unterschiede in der Bewegung genaue Merkmale für die Güte des untersuchten Stoffes.
Die Weite der Ausschläge deutet demnach auf geringere, die Beschränkung des Ausschlages auf hohe Güte. Ein Kranker, auch Geisteskranker, wird also am Rande des Strahlensammlers weitere Ausschläge haben, als ein Geistesriese. Es brauchen neben dieser Feststellung nur die Zahl der Ausschläge gezählt zu werden, um die vorhandene Kraft zu ermitteln.
Der Inhalt dieses Heftes dient zur Einführung und Vorbereitung. Auch die angegebenen Pendelschwingungen sind nur zu dem Zweck mitgeteilt, um die ersten Versuche machen zu können. Die folgenden Hefte befassen sich jeweils mit einem Gebiet. Die Reihenfolge ist nach dem Grade der Schwierigkeit gewählt. Es darf kein Heft überschlagen werden, das wird sich sonst unliebsam bemerkbar machen, wenn die schwierigeren Aufgaben zu bewältigen sind.
Alle lebenden Wesen sind polarisiert, positiv oder negativ. Die rechte Seite des Mannes ist negativ, der Pendel geht in der Richtung des Uhrzeigers, oder wie die Farbe Blau. Die linke Seite pendelt in entgegengesetzter Weise, wie die Farbe Rot. Daher werden auch die Farben für die beiden Pole genannt. Das Weib pendelt umgekehrt! Da nun die entgegengesetzten Pole sich anziehen, so wird ein harmonisches Gefühl erzeugt, wenn der Mann in seine Rechte auch die rechte Hand des Weibes nimmt. Unbehaglich dagegen ist es, wenn zwei Männer sich längere Zeit die rechten Hände halten. Unwillkürlich wird zum Ausgleich die linke Hand dazu gelegt. (Siehe Beilage am Schluss des Heftes.)
Pendele die Finger einer Hand. Daumen und Zeigefinger sind anders polarisiert, als der kleine Ohrfinger und der Ringfinger. Der Mittelfinger schlägt keine Kreise, sondern eine gerade Linie.
Pendele einen Gegenstand einmal mit der rechten, das andere Mal mit der linken Hand (also mit Zeigefinger und Daumen) ab‚ die Pendelkurven erhalten eine entgegengesetzte Richtung. Wird aber der Pendel an Ohrfinger und Ringfinger befestigt, so pendeln diese Finger der linken Hand wie Daumen und Zeigefinger der rechten, und umgekehrt.
Außerdem gibt es Menschen, die verkehrt polarisiert sind, bei diesen nehmen die Kurven auch jeweilig eine verkehrte Richtung ein. Nehmen wir einen Finger, so sind die beiden Seiten auch wiederum verschieden polarisiert.
Das muss bekannt sein, sonst kommen Fehlschlüsse zustande, z. B. wenn die Rechts- oder Linksdrehung zur Charakterbeurteilung benutzt werden soll, womit die Drehung aber gar nichts zu tun hat!
In dem Werke von Bähr sind mehrere Tafeln vorhanden, in denen diese Polaritäten genau verzeichnet sind. Verkleinerte Abdrucke geben einen guten Begriff davon. Detaillierte Tafeln, in rot und blau gedruckt, befinden sich in dem Buch deutsche Heil-Odung statt schwedischer Heil-Massage von Peter Johannes Thiel. Da diese Schrift sich auf die Odlehre von Reichenbach stützt und damit die Augendiagnose in Verbindung bringt, so ist sie nützlich zu lesen. Denn es wird damit eine weitere Harmonie bekannt, für die nun auch die Pendelforschung Beweise erbringt.
Der Pendel bestätigt die Odlehre und die Wirksamkeit der magnetischen Heilbehandlung, beweist Kräfte, deren Existenz leidenschaftlich mehr denn 100 Jahre bestritten worden ist. Das hat auch Dr. Weiß festgestellt.
Man sollte nun annehmen, alle Pendlerinnen müssten immer verkehrte Kurven haben, das ist aber durchaus nicht der Fall. Wenn nicht beabsichtigt ist, die verkehrte Polarität besonders zur Darstellung zu bringen, so sind die Ausstrahlungen der Gegenstände viel stärker und die Polarität kommt gar nicht zur Geltung. Hier zeigt sich wieder die Herrschaft über den Pendel. Eine geübte Pendlerin erhält dieselben Linien wie ein Pendler! Nur solche Wesen, denen der gesammelte Wille fehlt, schwanken in ihren Antrieben, lassen sich gehen und der führerlose Pendel belustigt sich mit Purzelbaumschlagen, d. h. er bringt unverständige Linien hervor.
Bei mir macht es nichts aus, ob ich beim Pendeln die linke Hand offen halte oder schließe, der Pendel wird davon nicht berührt. Dr. Weiß macht hier Unterschiede, die vielleicht bei schwächeren Pendlern angebracht sein mögen. Das kann ja jeder ausprobieren, ob die Kurven schwächer werden, wenn beim Aufhängen des Pendels an den Zeigefinger die Hand geöffnet oder geballt ist, ebenso wenn der Pendel zwischen Zeigefinger und Daumen gehalten wird.
Wenn aber Personen mit verkrüppelter Hand etwa gezwungenermaßen den Pendel mit den hinteren Fingern halten, so müssen die Kurven erst daraufhin untersucht werden, ob sie richtig oder verkehrt gerichtet sind.
Armlose können den Pendel an die Prothese hängen, das macht weiter keinen Unterschied. Dr. Weiß hat mehrfach beobachtet, dass Juden verkehrt pendeln; ich habe diese Beobachtung nicht machen können.
Halte vor dem Beginn der Untersuchungen den Pendel über die Unterlage, etwa die Tischplatte, eine sonstige Tischbedeckung usw., und prüfe, ob der Pendel von dort her Impulse bekommt. Das soll nicht sein, deshalb ist ein Holztisch ohne Metallbeschläge empfohlen worden und ferner Unterlagen von neutralem Papier. Gesetzt nun den Fall, der Pendel erhalte Impulse, dann führe einige reinigende magnetische Striche aus, dann wird der Pendel unbeweglich ruhig sein.
Aber der Tisch ist doch aus gewachsenem Holz gemacht, jede natürliche Materie emaniert, da muss doch das Holz auch Impulse geben? Fasse den Gedanken und sofort wird der Pendel die der Holzart eigentümlichen Ausschläge machen!
Lege Baumwolle, dann Seide (wohlverstanden: frisch gereinigt, ohne persönliche Duftstoffe vom Tragen herrührend) unter das Objekt und jedes Mal bilden sich neue Linien. Baumwolle dreht z. B. von rechts nach links. Jetzt übernimm du die Direktion: Das Holz des Tisches als Unterlage der Baumwolle soll den Pendel nicht beeinflussen: es bilden sich lediglich die Kreise der Baumwolle. „Jetzt soll das Holz allein pendeln“, es entstehen die eigentümlichen Holzausschläge.
Nun richte den Versuch folgendermaßen ein: Auf den Holztisch lege eine baumwollene Decke und darüber einen Brief oder eine Fotografie oder einen sonstigen abzupendelnden Gegenstand. Du richtest deine Gedanken auf das Untersuchungsstück, überzeugt, dass die Unterlage (Tisch und Decke) keinen Einfluss hat und der Pendel wird nur die Ausstrahlungen des Objektes wiedergeben. Dann der folgende Versuch: Du bist überzeugt, dass die Unterlagen einen Einfluss auf die Pendellinien des Objekts ausüben und es wird geschehen.
Machen wir jetzt einen Versuch mit künstlichen Stoffen, die selbst keine Ausstrahlungen haben: einen Teller von Porzellan oder Steingut und einen von Glas. Das Objekt wird unter einen Teller gelegt, du sagst dir: Das Objekt ist isoliert, der Pendel bleibt stehen! Jetzt änderst du deine Einstellung: Die Ausstrahlungen des Objektes dringen durch den Teller und sofort wird der Pendel das Objekt auspendeln, als wenn kein isolierender Teller darüber läge.
Gehe ins Freie mit einem großen Pendel und halte ihn über Pflanzen, so werden die Pflanzen die Pendellinien bestimmen. Aber jetzt willst du dich gar nicht um Pflanzen kümmern, sondern willst wissen, ob im Untergrund eine Wasserader, eine Erzstufe, Petroleum oder Kohle enthalten ist. Der Pendel bleibt solange stehen, bis er über einem der gefragten Vorkommen ist, dann gibt er die Ausschläge des Vorkommens an!
Wer die Gehorsamkeit des Pendels nicht kennt, kann auch nicht die Herrschaft über das Instrument ausüben. Wie nur ein vollendeter Künstler das Klavier beherrscht und Konzerte geben kann, so sollten auch nur diejenigen über ihre „Forschungen“ berichten, welche den Pendel zu beherrschen vermögen. Sonst bekommen wir zu der Studie über den Einfluss der Baumwolle als Unterlage noch einen Bücherschrank voll Entdeckungen über den Einfluss aller anderen möglichen Unterlagen auf die Pendelausschläge, alle mit dem Anspruch auf objektive Wissenschaft. Und alle gleich bedeutungslos. Ohne dies Beherrschungsvermögen wäre die Ausbildung der Charakterprüfung undenkbar. Der angehende Pendelmeister kann sich ja jederzeit von der Willigkeit des Pendels überzeugen, er braucht nur bei vollem Bewusstsein zu dirigieren und der Pendel wird sofort folgen; jetzt das Triebleben, dann etwa die geistige Veranlagung, oder die Beschaffenheit der linken Lungenspitze schildern. Wer jenen Zustand als „rein objektiv“ bezeichnet, wo volle Willkür herrscht, der ist sicher kein Staatsmann.
An diesem Punkte scheiden sich die Geister, wer es nicht fassen kann, der lasse den Pendel ruhen. Es mangelt an der Erkenntnis!
Wer von uns ist ohne jede vorgefasste Meinung? Aus dieser heraus denken und handeln wir! Glaube ich ohne jede leiseste Anzweiflung, dass Gott Vater die Mutter Maria materiell befruchtet hat ohne Verlegung der Jungfräulichkeit, so werde ich alle Folgerungen in allem Geschehen bestätigt finden. Glaube ich, dass die Erde sich um die Sonne dreht, findet kein anderer Gedanke Platz, so sehe ich nur Bestätigungen. Umgekehrt: Ich kann nur erkennen, dass die Sonne sich um die Erde dreht. So finden wir bei genauer Durchforschung unserer eigenen Mentalität vorgefasste Meinungen ohne Zahl! Wenn ein Forscher rein objektiv sein will, so ist dieser Wille bereits die Folge einer vorgefassten Meinung, er glaubt, nur auf diese eine Weise einwandfreie Ergebnisse erzielen zu können. Dabei kann er auf falschen Wegen wandeln, ohne eine Ahnung davon zu haben.
Zu welchen Ergebnissen diese „rein objektiven“ Forscher kommen, lehrt die jährlich mehr anwachsende Pendelliteratur, wobei jedes Buch die letzte Aufklärung zu geben verspricht. Darin finden sich Liniendeutungen, die in der Verwirrung sich nur mit der Literatur über Handlinien messen können, wo der eine Meister eine Linie für dauernde Einehe mit Treue, der andere dieselbe Linie als Erkältung der Liebe und Beginn eines neuen Verhältnisses deutet. Es hätte doch auffallen müssen, dass jeder Forscher andere Ergebnisse findet! Da nehme ich eine grundsätzlich andere Stellung ein und empfehle diese auch meinen Lesern: Ich habe mit Bewusstsein eine vorgefasste Meinung, diese erfüllt meinen ganzen Geist, aus ihr heraus beherrsche ich den Pendel. Diese Meinung teile ich mit‚ wer sie annimmt, bekommt dieselben Ergebnisse. Und diese Ergebnisse stimmen so vielfach mit der Wahrheit überein, dass sie zur Regelbildung taugen.
In der ersten Auflage habe ich den Weg zur Forschung gezeigt, ohne meine Grundmeinung mitzuteilen, ich wollte sehen, was meine Leser heraus bekommen würden. Ich habe daran zahlreiche Proben erhalten, gleiche Ergebnisse aufweisend. Dann habe ich mehreren Schülern mein Grundschema mitgeteilt: Sie erkannten dasselbe im Gebrauch als richtig bestätigt wie ich. Also die Praxis empfiehlt meine vorgefasste Meinung.
Dabei bestreite ich keineswegs die Möglichkeit, dass ein anderer Forscher, um etwas Neues zu bringen, etwa meine Einteilung umkrempelt und die Umkrempelung für besser findet. Oder eine ganz neue Methode konstruiert. Warum sollen die Systeme der Pendeldeutung nicht miteinander um die Anerkennung ringen, wie etwa die Tausenden Kirchen- und Sektensysteme, wie die „Richtungen“ in der Astrologie oder Chiromantie? Oder in Politik, Wissenschaft, Technik?
Wie letzten Endes der Glaube, den echten Ring zu besitzen, allein selig macht, so wird es auch hier sein und darum wird die Pendelliteratur weiter gedeihen und blühen. Ob man da nicht schließlich mit; Goethe sagen wird:
Herr, lass Dir gefallen,
Dieses kleine Haus,
Größere kann man bauen,
Mehr kommt nicht heraus!?
Eins ist jedenfalls sicher: In der vorliegenden Literatur ist keine vollständige Auflösung eines Pendeldiagramms geschildert; die Erkenntnis von Feldern der einzelnen Einflüsse ist nirgends gelehrt. Daher bietet dieses Buch erstmalig ein abgeschlossenes Deutungssystem, welches auf keine Frage die Antwort schuldig bleibt.
Ich habe es unterlassen, auf die völlig ungeklärte Frage der verursachenden Kraft der Pendelstrahlen einzugehen, da diese nur wissenschaftlich erfahrene Pendler untersuchen können. Diese möchte ich lediglich ausbilden helfen, die ersten Pfad ebnend. Theoretische Abhandlungen würden das Betreten des Pfades zwecklos erschweren. Erst Erfahrung, dann Theorie!
Über folgende Erfahrung dürfte aber kein Zweifel bestehen: Die Antriebskraft für den Pendel liefert der Pendler selbst. Nervenschwachen Leuten ist daher eine eifrige Pendeltätigkeit gesundheitsschädigend. Wie der Dampf die Dampfmaschine antreibt, so das Nervenfluid (ich bitte diesen Ausdruck im Allgemeinen gelten zu lassen) den Pendel. Aber ebenso wenig wie der Dampf die Art der Kraftäußerung der Maschine bestimmt, ebenso wenig das Nervenfluid die Bewegung des Pendels. Es müssen erst andere, durch den Willen hervorgerufene Kräfte in Tätigkeit gesetzt werden, wenn auch die Pendelbewegung beeinflusst werden soll.
Der Mensch hat ein doppeltes Bewusstsein, jedem entspringen Willensimpulse: das Wachbewusstsein und das Unterbewusstsein. Das Unterbewusstsein arbeitet durchaus nicht nur im Schlafe, sondern es wirkt auch am Tage auf den Menschen ein. Sehr anschaulich schildert das Gustav Meyrinck im „Grünen Gesicht“ in dem geheimnisvollen Dokument, auch Dr. Weiß bringt Proben davon. Angeblich wache Menschen „schlafen“ mit offenen Augen, ja, die meisten Menschen, die bei mechanischen Arbeiten „dösen“, haben das Wachbewusstsein abgestellt und leben im Unterbewusstsein, wobei die Arbeit fix von der Hand geht. Wem ist es nicht passiert, dass er gehend eingeschlafen ist und plötzlich aufwacht, sich umsieht und sich erst wieder auf sich selbst besinnt und forscht, wo er eigentlich ist. Schon als Knabe habe ich das systematisch betrieben, wenn ich seitens des Pastors beauftragt wurde, weite Botengänge zum Abt von Loccum zu machen. Der Weg, durch die belebten Straßen Hannovers führend, war mir wohlbekannt, ich zog es vor zu dösen und so stand ich dann plötzlich vor dem Loccumer Hof, ohne ermüdet zu sein. Denn das fortwährend umherspähende Auge, die Beobachtung und Bedenkung aller wechselnder Vorgänge ermüdet mehr, als die Gehbewegung. Dabei habe ich keinen Menschen angestoßen, bin unter kein Fahrwerk geraten, dafür sorgte das Unterbewusstsein. Später bei ausgedehnten Fußwanderungen und Radfahrten habe ich dasselbe Mittel angewendet, um über langweilige Strecken hinwegzukommen. Die Absperrung einzelner Sinnesorgane ist bei intensiver geistiger Arbeit durchaus notwendig und jedem Gelehrten wohlbekannt.
Ich hoffe, jetzt wird mein Leser den Unterschied zwischen Wachbewusstsein und Unterbewusstsein verstanden haben; er wird nun auch zustimmen, wenn ich weiter behaupte: Viele Menschen sind nur in wenigen aufregenden Augenblicken ihres Lebens ganz wach, wo sie mit offenen Augen alles sehen, wie es wirklich ist, sonst sind sie wenigstens im Halbschlaf.
Wer als Forscher pendelt, muss ganz wach sein! Wer ganz oder teilweise schläft, erhält keine objektiven Ergebnisse! Also vor dem Pendeln bitte ich, sich einen ganz gehörigen Ruck zu geben, bis man ganz wach ist. Wer nach Selbsterkenntnis strebt, beobachte, wie lange er das Wachsein aushält, er wird mit Erstaunen die Anstrengung erfahren, die nur eine Stunde Wachsein erfordert. Große Geister sind solche, die den ganzen Tag über wirklich nicht schlafen.
Auch über folgende Erfahrung besteht keine Gegnerschaft: Das Unterbewusstsein ist viel empfindlicher, leichter zu beeindrucken, als das Wachbewusstsein. Sensitiv werden Personen genannt, bei denen dieses Empfindungsvermögen besonders stark ausgeprägt ist. Dieses erstreckt sich auch auf die Wirkweite der Sinnesorgane, Sensitive sehen, hören, fühlen, schmecken Dinge, welche die Sinnesorgane Nichtsensitiver nicht wahrnehmen.