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Pädagogische Fachkräfte kommen immer wieder an ihre Grenzen, leiden unter ihrer Überforderung und wünschen sich mehr eigene Stabilität und Zufriedenheit. Dieses Buch unterstützt sie dabei, eigene destruktive Verhaltensmuster zu erkennen und aufzuspüren, was sie wirklich glücklich macht – allen Herausforderungen der heutigen Zeit zum Trotz.
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Seitenzahl: 251
Veröffentlichungsjahr: 2024
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Blickwinkel für pädagogische Fachkräfte
#Inspirationen#Atempausen#Impulse
#Perspektiven#Reflexion#Vielfalt
Glücklich
in der Kita ?!
© Verlag Herder GmbH,
Freiburg im Breisgau 2024
Alle Rechte vorbehalten
www.herder.de
Umschlaggestaltung, Layout, Satz & Gestaltung:
wunderlichundweigand, Schwäbisch Hall
Covermotiv: © Kseniia Belka – Shutterstock
Illustrationen im Innenteil: © Uu777, Feodora_21 – Shutterstock,
© wunderlichundweigand
E-Book-Konvertierung: Konvertierer
ISBN (Print) 978-3-451-39722-6
ISBN (EPUB) 978-3-451-83205-5
ISBN (PDF) 978-3-451-83204-8
Einführung
1Was hat das Thema Glück mit Pädagogik zu tun?
1.1 Annäherungen an den Begriff „Glück“
1.2 Glückliche Menschen machen auch andere glücklich
1.3 Die pädagogische Fachkraft: das permanente Vorbild
1.4 Das Innere Kind im Kontakt mit dem Kind vor uns
1.5 Grundbedürfnisse und Verhaltensmuster im Kita-Alltag
1.6 Der Weg zum Glück ist kein Leistungssport
2Wie kann die Positive Psychologie auf dem Weg zum Glück unterstützen?
2.1 Was ist Positive Psychologie?
2.2 Warum sowohl Negatives als auch Positives seinen Platz hat
2.3 Einen neuen Umgang mit Gefühlen finden
2.4 Glück und Wohlbefinden in der Positiven Psychologie
2.5 Liebe und Beziehungen – wir brauchen uns gegenseitig
2.6 Die eigenen Erwartungen – Glücksverhinderer?
3Strategien der Positiven Psychologie für die Gestaltung von Berufs- und Privatleben
3.1 Die herausragende Bedeutung von Zielen
3.2 Vertrauen, Selbstvertrauen & Optimismus auf dem Weg zum Ziel
3.3 Träume & Wünsche weisen den Weg
3.4 Flexibilität – offen für Unvorhergesehenes
3.5 Entscheidungen & Entscheidungshilfen
3.6 Veränderungen als Chance
Literatur
Dieses Buch möchte Inspirationen bieten, das eigene Wohlbefinden zu steigern. Dabei ist es wichtig, dass es dafür keine „All-size-fits-all“-Lösung gibt, sondern jeder Mensch seinen individuellen Weg gehen sollte. Ich möchte weder an die unbedingte Selbstoptimierung appellieren noch einen bestimmten Lebensentwurf als den besten darstellen. Ich berichte ausschließlich aus meiner Perspektive und meinen Erfahrungen. Weiterhin findest du in diesem Buch Coaching Tools, die du selbst anwenden kannst, die allerdings kein Coaching ersetzen.
Als allererstes möchte ich mich an dieser Stelle bei Kathrin Hohmann bedanken, ohne die dieses Buch vielleicht nie den Weg in die Öffentlichkeit gefunden hätte. Außerdem bei Herbert Gehr, der mir geholfen hat, aus meinen Gedanken einen Text entstehen zu lassen.
Weiterhin gilt mein Dank Fea Finger und Saskia Barriga, die den Schreibprozess immer wieder vor allem emotional begleitet haben. Außerdem danke ich all den Kolleg:innen, mit denen ich mich fachlich und persönlich austauschen kann und mich so als Teil einer Bewegung verstehen darf, die die Welt für Kinder besser machen möchte. Diese alle namentlich aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen.
Da dieses Buch nicht nur die pädagogische Praxis, sondern auch persönliches Glück behandelt, möchte ich mich bei den Menschen bedanken, die auf verschiedene Weise dazu beitragen, dass ich glücklich bin: Meine Familie, Ann-Kristin Becker, Solveig Haas, Elisabeth Mäder-Schiller, Aline Spohn, Susanne Olschanksy, Vanessa Badura, Anna Schäfer und Guido Ehrenberg. Besonders dankbar bin ich Damiana Roth, ohne die ich den Weg der persönlichen Weiterentwicklung niemals so lieben gelernt hätte.
Und zuletzt vielen Dank an all die wunderbaren Menschen, mit denen ich über die letzten Jahre arbeiten durfte, die meine Social Media-Auftritte verfolgen, mit denen ich im Gespräch bin, und deren Geschichten mich zu diesem Buch inspiriert haben.
„Wie wir ein Kind behandeln, so wird das Kind die Welt behandeln.“
PAM LEO
Warum ist persönliches Glück für pädagogische Fachkräfte so wichtig, da es doch primär um die Arbeit mit den Kindern geht? Sollen nicht vor allem die Kinder glücklich sein? Gegenfrage: Geht das überhaupt? Können unzufriedene, traurige und gestresste Erwachsene Kinder glücklich machen?
Die Pädagogin und Psychologin Anke Elisabeth Ballmann (2021) wünscht sich eine Art psychologischen Einstellungstest für pädagogische Fachkräfte, damit, vereinfacht gesagt, nur diejenigen mit Kindern arbeiten, die ein gewisses Maß an emotionaler Stabilität haben und diese im Umgang mit den Kindern nutzen können. Doch da wir vermutlich alle wissen, dass der flächendeckende Personalmangel gerade auch im Kita-Bereich mit einem solchen Test in eine Katastrophe ausarten würde, ist dieser Wunsch vermutlich eine Utopie.
Was dieses Buch jedoch versuchen möchte, ist, eine Art psychologischer Unterstützung für Fachkräfte zu bieten, die bei ihrer pädagogischen Arbeit immer wieder an ihre Grenzen kommen, an Überforderung leiden und sich mehr eigene Stabilität und Zufriedenheit wünschen, um diese Sicherheit an die Kinder weitergeben zu können. Ich möchte den Pädagog:innen mit diesem Buch die Unterstützung bieten, die sie brauchen und verdient haben, um einfühlsam und gewaltfrei zu arbeiten und glückliche Kinder aufwachsen zu sehen.
Wir können nur so viel Liebe geben, wie wir zur Verfügung haben.
Dabei wird in diesem Buch ein besonderer Schwerpunkt auf die Positive Psychologie gelegt, da diese Disziplin sich nicht nur mit der eigenen Biografie und den daraus resultierenden Mustern beschäftigt, sondern den Blick vor allem nach vorne richtet. Positive Psychologie unterstützt uns dabei, uns Strategien anzueignen, um die eigenen Denk-, Sprech- und Verhaltensmuster nicht nur zu erkennen, sondern sie gezielt und aktiv durch die Anwendung wissenschaftlich fundierter Konzepte aufzubrechen und sie anschließend durch neu erlernte Methoden und Handlungsmöglichkeiten mit neuen Mustern zu überschreiben.
Weniges in unserem Leben muss so sein, wie es gerade ist.
Wir müssen uns selten in Gänze mit der aktuellen Situation zufriedengeben, wenn sie uns nicht glücklich macht. Denn wir haben meistens einen Einfluss darauf, wie unser Leben abläuft, wie wir handeln und wie es uns daraus folgend geht. Wenn wir es weitgehend selbst in der Hand haben, wie sich unser Leben und unser Job anfühlen, bedeutet das gleichzeitig ganz schön viel Verantwortung. Dann können wir uns nicht einfach zurücklehnen und sagen: „Hey, die anderen sind daran schuld, dass ich unglücklich bin“ oder „Bei dem Arbeitgeber kann man ja nicht glücklich sein“ oder auch „Na ja, bei der Arbeit und den Herausforderungen muss man ja gestresst sein“. Wir müssen etwas tun, und das kann durchaus einiges an Energie kosten. Das Leben nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten und unser Wohlbefinden zu steigern setzt voraus, dass wir die Verantwortung für unser Leben übernehmen.
REFLEXION
Die Frage, die du dir jetzt gleich stellen kannst, wenn du nicht ganz sicher bist, ob du dazu bereit bist, und dein Leben und dein Wohlbefinden selbst in die Hand nehmen möchtest und kannst, lautet:
Was passiert, wenn ich esnichtmache?
Wichtig ist hier an erster Stelle, dass du dir darüber klar wirst, dass es sich um eine Entscheidung handelt und kein machtloses Hingeben an äußere Umstände. Wenn du dann merkst, dass es dir wichtig ist, dein Leben und dein Wohlbefinden in die Hand zu nehmen, aber gleichzeitig spürst, dass das wahnsinnig schwer ist und du keine Ahnung hast, wie du das machen sollst und wie du die notwendige Energie dafür mobilisieren kannst, dann lass dir gesagt sein:
Für uns alle gibt es Wege und Möglichkeiten, unser Wohlbefinden zu steigern.
Dein Weg ist vielleicht ein anderer als meiner, der deines Kollegen oder deiner Chefin. Und diesen Weg zu finden, dabei hilft die Positive Psychologie. Sie ist eine Teildisziplin der klassischen Psychologie und befasst sich damit, das Wohlbefinden zu steigern. Sie schaut weniger in die Vergangenheit, sondern bietet eine Unterstützung, eigene Potenziale zu erkennen und zu entfalten und auf Grundlage dessen Bewältigungsstrategien zu erarbeiten, die für ein gelingendes Leben notwendig sind. Dabei ist der erstrebenswerte Zustand im Sinne der Positiven Psychologie keineswegs ein permanent freudestrahlender und euphorischer. Ziel der Positiven Psychologie ist es, einen Zugang zu den eigenen Gefühlen zu finden, ganz egal, welche das auch sind. Nur wer seine ehrlichen Gefühle kennt, kann gut für sich selbst sorgen. Denn wie kann ich mir zum Beispiel eine Pause gönnen, wenn ich gar nicht weiß, dass ich gerade überfordert bin und eine kleine Auszeit brauche, sondern stattdessen Verantwortung abgebe, indem ich sage, dass die Kinder eben anstrengend sind?
Die Forschung der Positiven Psychologie konzentriert sich auf die Wirkung positiver Emotionen und hat festgestellt, dass diese die Art und Weise, wie unser Gehirn Informationen verarbeitet, verändern und unsere Sicht auf die Welt erweitern. Erleben Menschen Positives, erweitert sich ihre Wahrnehmung, was zur Folge hat, dass sie mehr Verbindungen zwischen Elementen herstellen können und somit geistig flexibler, kreativer und resilienter werden. In der Praxis bedeutet das: Sie werden handlungsfähiger und sind in der Lage, lösungsorientiert zu denken und zu handeln – sie können etwas bewirken.
Wenn du dich jetzt fragst: Warum sollte ich mich mit Positiver Psychologie auseinandersetzen, ich will doch einfach nur meine Arbeit machen – dann lade ich dich dazu ein, dich auf die folgenden Fragen einzulassen:
Wäre es nicht großartig, vollkommen unabhängig von äußeren Umständen und deinen Mitmenschen zufriedener zu sein?
Wäre es nicht ein wahrgewordener Traum, sich trotz all der Herausforderungen im pädagogischen Alltag ermächtigt und handlungsfähig zu fühlen?
Würde es dir nicht gut gefallen, gelassen und entspannt mit Stresssituationen umgehen zu können?
Wenn du diese Fragen mit einem Ja beantwortest oder wenigstens mit „Ja schon, aber das geht ja gar nicht …“, dann sage ich dir: Es ist nicht so, dass du etwas tun musst, um glücklicher zu sein. Es ist vielmehr so, dass du etwas tun kannst.
In diesem Buch wirst du dazu eingeladen, hinzuschauen, was dich wirklich glücklich macht, was dich vielleicht unglücklich macht, mit welchen teilweise destruktiven Mustern du durch den Tag gehst und was du tun kannst, um systematisch zufriedener zu sein und somit deinen Teil dazu beizutragen, Kinder liebevoller zu behandeln, damit sie geliebt und ebenso zufrieden aufwachsen. Und bereits jetzt möchte ich dir mitgeben, dass Individualität und subjektives Empfinden entscheidende Faktoren auf dem Weg zum Glück sind: Mach aus diesem Prozess deinen Prozess.
Es gibt nicht den einen Weg zum Glück, es gibt nur deinen Weg zum Glück.
Du findest in diesem Buch zahlreiche Tools, Übungen und Reflexionsfragen, die du für dich bearbeiten kannst, und ich möchte dich dazu einladen, dich darauf einzulassen und zu schauen, wohin sie dich leiten. Ich verwende im Text immer wieder die persönliche Ansprache, manchmal ist von Menschen im Allgemeinen die Rede und manchmal von meinem persönlichen Erleben. Diese Varianten an den entsprechenden Stellen scheinen mir sinnvoll, weil ich dir als Leser oder Leserin entweder direkt etwas mitgeben möchte oder das Gefühl habe, hinsichtlich bestimmter Kontexte oder Sachverhalte mit dir im selben Boot zu sitzen. Ich wünsche dir jetzt viel Spaß auf deinem Weg, mit Kindern aufzublühen.
„Glücklich zu sein ist keine Kunst. Die wirkliche Kunst ist, zu wissen, was man tun kann, wenn man unglücklich ist.“
JESPER JUUL
Glücklich zu sein ist schön, ich denke, da sind wir uns einig. Doch was hat das Thema Glück mit Pädagogik zu tun? Wie soll die persönliche Weiterentwicklung uns helfen, Kinder zu begleiten?
Zuerst einmal möchte ich den Begriff „Glück“ näher einkreisen: In „Erfülltes Leben“ beschäftigt sich der Kommunikationspsychologe Friedemann Schulz von Thun ebenfalls mit der Frage nach dem Glück. Wie der Titel bereits verrät, spricht er in diesem Zusammenhang vor allem von Erfüllung und unterscheidet dennoch ergänzend zur Vorstellung von Glück als Produkt des Zufalls zwischen „Glück gehabt“ und „Glück geschmiedet“ (Schulz von Thun 2021, S. 19). Während man das Glück haben kann, am letzten Tag des Urlaubs nochmal herrliches Wetter zu erleben, kann man auch selbstständig die Entscheidung treffen, auf einen Backpackertrip zu gehen und in den Bergen von Sri Lanka Momente des puren Glücks zu erleben.
Heute finden wir in den Buchhandlungen viele Publikationen, die sich mit der Forschung rund um die Glücksfrage und natürlich die Suche nach dem persönlichen Glück beschäftigen. Dieses Interesse, sich einen Begriff von Glück zu machen und herauszufinden, wie wir es erreichen können, ist jedoch keine moderne Bewegung. Bereits die philosophischen Schriften von Aristoteles beschäftigten sich vor über zweitausend Jahren mit der Frage nach dem Glück. Aristoteles hielt darin fest, dass Glück das Einzige sei, was der Mensch um seiner selbst willen anstrebt. Das heißt, dass wir auf viele weitere Dinge, nach denen es sich zu streben lohnt, wie Reichtum oder Schönheit, erpicht sind, weil mit ihnen die Vorstellung von Glück einhergeht.
Glück scheint also das höchste Ziel menschlichen Strebens zu sein. Viele kleine Ziele, die wir uns täglich setzen, arbeiten lediglich darauf hin.
Bei aller Beschäftigung mit der Frage nach dem Glück stellen die verschiedenen Disziplinen einstimmig fest:
Glück auf Knopfdruck funktioniert nicht.
Es gibt keine allgemeingültige Art und Weise, sich zu verhalten, zu leben oder zu beschäftigen, um mit Sicherheit sagen zu können: So wird man glücklich. Tatsächlich könnten Dinge, die mich glücklich machen, für dich sogar das Gegenteil bedeuten und du würdest damit unglücklich sein. Während ich glücklich bin, wenn ich an einem Strand in Griechenland liege und Bücher lese, sind andere Menschen glücklich, wenn sie unter höchster körperlicher Anstrengung die Alpen überqueren. Wie könnte ich also behaupten, dass Bücher lesen und dabei das Meer zu hören allgemeingültig Glück sei? Glück ist ein besonders subjektives Konzept, das für uns alle unterschiedlich erscheint und das – das folgt daraus – aus uns selbst kommt, wenn wir die für uns notwendigen Weichen stellen.
Es ist also schwierig, eine genaue Anleitung zum Glück zu finden. Gleichzeitig bedeutet das aber auch:
Es gibt verschiedene und damit viele Wege und Möglichkeiten, glücklich zu sein.
Glück ist nicht an Faktoren wie den sozialen oder den Beziehungsstatus, die finanzielle Situation oder den beruflichen Erfolg geknüpft. Natürlich kann das Erreichen eines solchen Zwischenziels das Individuum näher zum persönlichen Glück führen. Doch auch Reichtum, Karriere, Ehe und eine Villa garantieren noch lange kein Wohlbefinden. „Es gibt praktisch tausende solcher Rezeptbücher, in denen erklärt wird, wie man reich, mächtig, geliebt oder schlank wird. Wie Kochbücher geben sie Hinweise, wie man ein bestimmtes begrenztes Ziel erreicht, und manch einer folgt diesen Rezepten tatsächlich. Doch selbst wenn alle diese Ratschläge Erfolg hätten, was erreicht man schon, wenn man sich anschließend in eine schlanke, geliebte, mächtige Millionärin verwandelt?“ (Csikszentmihalyi 2010, S. 18).
Glück ist im Kern nicht an äußere Faktoren gekoppelt.
Der Autor Daniel Schreiber setzt sich in seinem 2021 erschienenen Werk „Allein“ mit der Frage auseinander, ob man auch ohne eine partnerschaftliche Beziehung glücklich werden kann. Auch wenn er selbst keine eindeutige Antwort darauf findet, wird bei der Lektüre und der Reflexion der Frage deutlich: Es ist nicht unmöglich. Es kommt stark auf die individuelle Persönlichkeit und Konstitution an, doch klar ist: Es ist keine unbedingte Notwendigkeit, in einer Partnerschaft oder Ehe zu leben, um glücklich zu sein.
Über den Zusammenhang von Glück und Erfolg schreibt Viktor Frankl in „Der Mensch auf der Suche nach Sinn“ (1976): „Peile keinen Erfolg an – je mehr du es darauf anlegst und ihn zum Ziel erklärst, umso mehr wirst du ihn verfehlen. Denn Erfolg kann wie Glück nicht verfolgt werden; er muss erfolgen … als unbeabsichtigte Nebenwirkung, wenn sich ein Mensch einer Sache widmet, die größer ist, als er selbst“ (Frankl in: Csikszentmihalyi 2010, S. 14).
Dieser Gedanke lässt sich mit dem Begriff des Werteglücks aus der Positiven Psychologie (siehe Seite 89) vereinen: Menschen möchten gerne einen Sinn erfüllen, und dieser Sinn in unserem Leben ist nötig, um glücklich zu sein. Die pure, auf glücklichen Umständen beruhende Freude hingegen dient möglicherweise als eine Art Pflaster, wenn der tiefere und persönlich empfundene Sinn nicht zu erkennen ist.
Die Suche nach Glück, Erfolg und Zufriedenheit ist also eine individuelle. Essenziell ist aber der Weg zum eigenen Herzen, den wir in diesem Buch aus verschiedenen Perspektiven zu begehen versuchen. Dein Herz gilt es zu befragen, wenn du wissen möchtest, was dich persönlich glücklich macht. „Erkenne dich selbst“ ist der Rat des antiken Orakels von Delphi, der im Grunde nichts anderes aussagt (vgl. Csikszentmihalyi 2010, S. 37).
Die Kenntnis und daraus folgend die Möglichkeit der Kontrolle des eigenen Bewusstseins bestimmt unsere Lebensqualität.
Darüber hinaus ist unbestritten: Menschen, die glücklich sind, sind auch in der Lage, andere Menschen glücklich zu machen. Ich bin davon überzeugt, dass die Arbeit an uns selbst der Schlüssel ist, um bestmöglich mit Kindern zu arbeiten und sie glücklich, handlungsfähig, selbstbewusst und ausgeglichen aufwachsen zu sehen. Natürlich ist das Thema Glück für alle Menschen auf dieser Welt relevant. In der Arbeit mit (kleinen) Menschen ist es besonders essenziell. Im Büro geht an einem schlechten Tag vielleicht ein Computer kaputt, es bleiben Projekte auf der Strecke oder es geht Geld verloren. In Kita oder Schule bleiben an einem schlechten Tag die Kinder auf der Strecke.
Die mentale Verfassung und psychische Gesundheit der pädagogischen Fachkräfte sind entscheidend für ihre Fähigkeit, einfühlsam und gewaltfrei mit Kindern zu arbeiten. Sie sind die Grundlage für ihre Arbeit.
In anderen Bereichen, in denen Menschen für das Wohlbefinden von Menschen verantwortlich sind, wie etwa in der Therapie oder beim Coaching, wird ein hoher Wert auf die Unterstützung der „Lehrenden“ gelegt, etwa in Form von Supervision und Intervision. Es herrscht in diesen Bereichen Einigkeit darüber, wie wichtig die mentale Stabilität der Fachkräfte und ihre Fähigkeit zu Abgrenzung und differenziertem Denken sind. Und genau so wichtig sind diese Eigenschaften bei pädagogischen Fachkräften, die sich in einer Position befinden, in der sie Kinder beeinflussen und durchaus fürs Leben prägen können. Ein schlecht gelaunter Erzieher, eine gestresste Lehrerin merken selbst vielleicht nicht, wie sich die eigene Negativität auf die Kinder überträgt. Sie spüren nicht, dass sie abwertend mit den Kindern sprechen, nur weil der eigene Geduldsfaden bereits überspannt ist, doch die Kinder bekommen es früher oder später zu spüren.
Wenn Kinder abwertend behandelt werden, hören sie nicht auf, dich zu lieben. Sie hören auf, sich selbst zu lieben.
Aufgrund des natürlichen Machtgefälles zwischen Kindern und Erwachsenen nehmen Kinder die Worte der Fachkräfte als Gesetzmäßigkeiten auf und hinterfragen sie nicht. Wenn die Fachkraft aus ihrer eigenen Überforderung heraus ruft „Mensch, mir reicht es mit dir, das ist ja nicht auszuhalten!“, denken Kinder nicht: „Meine Bezugsperson hat heute einen schlechten Tag, sie meint das bestimmt nicht so.“ Stattdessen internalisieren sie: „Ich scheine nicht gut zu sein, so wie ich bin.“
Das, was Erwachsene sagen, wird zur inneren Stimme der Kinder.
Es ist nicht unbedingt jeder einzelne Satz – wobei sich auch ein einzelner Satz für immer festsetzen kann –, aber es ist die Summe aller Sätze und aller Handlungen, die sie in der Kindheit erfahren, die Kinder und ihr Selbstbild bis ins Erwachsenenalter hinein prägen.
Damit möchte ich keinen Druck machen und vermitteln, dass du eine Maschine werden sollst und nie wieder in der Nähe eines Kindes überfordert sein darfst. Doch ich will dir vermitteln, dass es sich lohnt, sich mit der eigenen Überforderung auseinanderzusetzen, einen Umgang damit zu erarbeiten, die eigenen Grenzen benennen zu können und auch deine eigenen kindlichen Anteile kennen- und lieben zu lernen. Ich will dir sagen, dass du auf der einen Seite in der Lage dazu bist, deinen emotionalen Zustand zu beeinflussen und positiver und gelassener durch den Tag gehen kannst und dass du auf der anderen Seite deine eigenen Strategien entwickeln kannst, um schlechte Laune, Stress und Herausforderungen zu bewältigen. Dieses Selbst-Bewusstsein im wahrsten Sinne des Wortes ist essenziell, um mit Kindern zu arbeiten.
Wie kann sich nun die persönliche Weiterentwicklung im pädagogischen Alltag bemerkbar machen? Mit schwierigen Situationen wirst du gelassener und damit professioneller umgehen können, wenn du dich mit deiner eigenen Persönlichkeit auseinandergesetzt und vertragen hast. Außerdem wirst du kompetenter und lösungsorientierter auftreten können, wenn du dir eigene Bewältigungs- und Handlungsstrategien erarbeitet hast.
Um die Wirkung der Positivität in der Praxis zu verdeutlichen, möchte ich dir von einer Kita erzählen, die ich während der Corona-Pandemie begleitet habe:
BEISPIEL
Während es zum Abschluss des Kindergartenjahres 2021 unzählige Kitas gab, die Weiterbildungen und Sommerfeste abgesagt haben, hat die Kita Löwenzahn etwas anderes getan. Die Leitung, Frau Fischbach, entschied sich, die Situation so anzunehmen, wie sie nun einmal war, und einen Weg zu finden, um das, was sich alle Beteiligten wünschten, trotzdem umzusetzen. Statt eine Teamfortbildung mit allen 15 Mitarbeitenden durchzuführen, kam ich an drei verschiedenen Tagen in die Einrichtungen und arbeitete jeweils mit den Kleinteams an wertschätzender Kommunikation. Eine gemeinsame Reflexion fand einige Wochen später online statt. Natürlich wurden so an der einen oder anderen Stelle Abstriche gemacht, gleichzeitig konnte das Team jedoch handlungsfähig bleiben und sich gemeinsam weiterentwickeln.
Genauso verhielt es sich mit dem Sommerfest. Auch in der Kita Löwenzahn fand kein großes Fest mit allen Kindern und Familien statt, doch auch hier fand Frau Fischbach einen Weg und organisierte drei einzelne Feste für die drei Teams, die allen Beteiligten gerade wegen der erschwerten Umstände besonders positiv im Gedächtnis blieben.
Die Wertschätzung der Eltern gegenüber der Arbeit von Frau Fischbach und ihrem Team stieg und damit auch die Zufriedenheit des Teams. Auch wenn nur das subjektive Empfinden der Mitarbeitenden als Messinstrument gelten kann, berichtete das Team von seinem Eindruck, dass die Kinder ebenfalls weniger unter der Situation litten als es möglicherweise in anderen Einrichtungen der Fall war. Kein Wunder: Sie erlebten die Fachkräfte als positiv gestimmt, gewillt, mit der Herausforderung umzugehen – kreativ und lösungsorientiert.
Natürlich können auch Absagen von Veranstaltungen und Angeboten von Professionalität zeugen. Dennoch wird an diesem Beispiel deutlich, welchen Einfluss eine positive Grundeinstellung ganz konkret auf die pädagogische Praxis haben kann.
Eine positive Grundeinstellung im pädagogischen Alltag führt zu Kreativität, Handlungsfähigkeit und Lösungsorientierung und steigert damit das Wohlbefinden aller Beteiligten.
Diese positive Grundeinstellung zeigt sich auch in der Vorbildfunktion der pädagogischen Fachkräfte: Sie prägen die Kinder durch ihr Verhalten, ihre Verfassung und ihre Bewältigungsstrategien. Wenn Kinder erleben, wie konstruktiv mit Widrigkeiten umgegangen wird, lernen sie das mit der Zeit ebenfalls. Und genau mit diesem Thema möchte ich gerne weitermachen.
„Erziehung ist Beispiel und Liebe, sonst nichts.“
FRIEDRICH FRÖBEL
Es ist für dich vermutlich eine Selbstverständlichkeit, dass du als erwachsene Person, als pädagogische Fachkraft, ein Vorbild für die dir anvertrauten Kinder bist. Du gibst dir deshalb mit Sicherheit immer wieder Mühe, auf deine Wortwahl zu achten und den Kindern einen respektvollen Umgang vorzuleben – denn sie schauen sich ja alles von dir ab.
Bei Dingen, in denen wir Kindern ein Vorbild sein sollten, denken viele wohl zuerst an Höflichkeit und Manieren: Bloß nicht fluchen, immer schön „bitte“ und „danke“ sagen und ordentlich am Tisch sitzen. Es gibt allerdings noch so viele weitere Situationen, in denen du permanent als Vorbild dienst und derer du dir vielleicht gar nicht bewusst bist. Dabei sind sie mindestens genauso wichtig, vor allem aber mindestens genauso prägend für Kinder wie Höflichkeit und Manieren. Es handelt sich dabei um Werte, Haltung, Weltanschauung, Menschenbild, Kommunikation, Zugang zu und Umgang mit Emotionen, Stressbewältigung. Ein pessimistischer Erzieher überträgt den Pessimismus unweigerlich auf die Kinder, eine resignierte Lehrerin wird der Klasse weder Begeisterung noch Motivation vermitteln können, und genauso wachsen Kinder von Eltern, die nun mal glauben, das Leben sei hart und unfair, wohl kaum besonders dankbar auf.
Erwachsene Menschen bringen Kindern nicht nur bei, wie man sich in zwischenmenschlichen Situationen verhält, sie bringen ihnen auch bei, wie man denkt, fühlt und durchs Leben geht.
REFLEXION
Fragen, die du dir an dieser Stelle gerne stellen kannst, lauten:
Wie möchtest du, dass Kinder die Welt betrachten?
Wie möchtest du, dass Kinder sich selbst sehen?
Welche Eigenschaften sollten deinem Wunsch nach Kinder im Laufe ihres Lebens entwickeln?
Lea Wedewardt beschreibt in „Wörterzauber statt Sprachgewalt“ (2022) eingehend, wie unsere Worte auf die Psyche der Kinder wirken und warum es so wichtig ist, achtsam mit unserer Sprache umzugehen. Dabei geht es ihr vor allem um Achtsamkeit, die Gewaltfreie Kommunikation und die positiven Formulierungen, die sicherstellen, dass Kinder nicht durch Worte verletzt werden. Einen weiteren Aspekt möchte ich noch ergänzen: Auch im Erwachsenenalter hören wir häufig Stimmen aus unserer Kindheit. Manchmal klingen sie ermutigend und manchmal tadelnd, teilweise fühlen wir uns deshalb besser und teilweise resultieren daraus Selbstzweifel. Doch wir hören diese Stimmen nicht nur, wenn es gerade um uns selbst, unsere Fähigkeiten und das geht, was wir schaffen können oder nicht –, wir werden in jedem erdenklichen Kontext davon beeinflusst.
Die Stimmen aus unserer Kindheit konstruieren unser Weltbild.
Aus dem Konstruktivismus geht die Annahme hervor, dass es nicht die eine Realität gibt, sondern dass wir alle uns unsere eigene Realität und unsere eigene Wahrheit aus unseren Erfahrungen und Erwartungen konstruieren. Wir haben zum Beispiel von unseren Eltern gehört, dass man hart arbeiten muss, um glücklich zu sein, und tragen diese Annahme als einen Glaubenssatz mit uns herum. In unserer Realität bedeutet Arbeit demnach Stress, Anstrengung und vielleicht sogar Qual. Aber da müssen wir eben durch, um glücklich zu sein, weil sich das so gehört. Für viele von uns ist diese Denkweise die einzige Wahrheit – weil uns dieses Bild vorgelebt wurde. Die Vorstellung, dass Arbeit auch Freude und Leichtigkeit bedeuten könnte, ist uns vollkommen fremd, und wenn jemand uns diese Annahme erzählen würde, würden wir vermutlich dagegen argumentieren oder zumindest innerlich darüber lachen. Die Bilder, die uns in der Kindheit in den Kopf gemalt wurden, haben sich stark in unser Unbewusstes gebrannt.
Es bedarf einer ganzen Menge neuer Erfahrungen, Weiterentwicklung, Reflexion und Kontakte mit anderen Anschauungen, um daran etwas zu ändern und unsere inneren Bilder zu übermalen.
Unabhängig von den Bildern, die in unseren eigenen Köpfen verankert sind und übermalt werden können, möchte ich dich fragen:
Wie wäre es, wenn wir es schaffen würden, die Bilder, die wir in die Köpfe der Kinder malen, von vornherein so bunt und vielseitig wie nur irgendwie möglich zu gestalten?
Wie wäre es, wenn wir nicht nur ein Vorbild für soziales Verhalten wären, sondern auch ein Vorbild für Glück, Wohlbefinden, positives Denken, Liebe, Leichtigkeit, Tatendrang und Lebensfreude?
Wie wäre es, wenn Kinder in Zukunft kein resigniertes und trostloses Weltbild mitbekommen würden, das sie glauben lässt, sie wären Opfer ihrer Umstände und könnten sowieso nichts verändern?
Wie wäre es, wenn sie stattdessen völlig selbstverständlich davon ausgehen könnten, dass sie vieles schaffen können, was sie sich vornehmen, dass sie Einfluss auf ihr Leben und die Umwelt haben, dass das Leben im Grunde gut ist und dass wir alle unseren Teil zu einer friedlichen Welt beitragen können?
Wie wäre es, Kinder mutig, selbstbewusst, motiviert, ausgeglichen, zufrieden, glücklich und dankbar zu sehen?
Wenn deine Antwort gerade lautet „Ja, das wäre unglaublich schön, und das möchte ich erreichen“, dann bist du mit diesem Buch genau richtig. Denn diese Vorstellung muss keine Utopie bleiben. Sie kann zur Wirklichkeit werden, wenn Kinder tatsächlich diese Vorbilder bekommen. Und damit das gelingt, solltest du nicht nur überlegen, wie du mit Kindern sprichst, was du ihnen von der Welt erzählst, wie du dir gemeinsam mit ihnen die Zukunft ausmalst und was du ihnen unbedingt mitgeben möchtest. Du solltest dich auch fragen: Was für ein Vorbild bin ich? Und was für eines möchte ich sein?
ÜBUNG
Vorbild und Werte
Stell dir bitte die folgenden Fragen:
1. Was wünschst du dir für die Kinder in der Zukunft? Wie sollen sie über sich selbst denken? Wie sollen sie über andere Menschen denken? Wie sollen sie über die Welt denken? Welche Eigenschaften würdest du ihnen wünschen? Wie möchtest du die Kinder am liebsten sehen/erleben?
2. Wie denkst du über dich selbst? Wie denkst du über andere Menschen? Wie denkst du über die Welt? Welche Eigenschaften schreibst du dir zu? Wie siehst/erlebst du dich?
Vergleiche jetzt die Antworten miteinander. Was fällt dir auf? Wo kannst du bei dir selbst ansetzen, um das Vorbild für die Kinder zu sein, das ihnen genau die Dinge vermittelt, die du dir für sie wünschst?
Wenn ich diese Übung mit Fachkräften durchführe, lassen sich die Antworten auf die Fragen „Was für ein Vorbild möchtest du sein? Was möchtest du vermitteln?“ meistens in etwa so zusammenfassen:
Wie du siehst, haben die Fachkräfte oft große Pläne und Ziele. Doch teilweise vergessen sie bei der Umsetzung dieser Pläne, dass der Erfolg bei ihnen selbst und ihrer Grundeinstellung beginnt. Sobald ich die Teilnehmenden nämlich frage, ob ihnen die Dinge, für die sie ein Vorbild sein wollen, im Alltag leicht fallen, stellen die meisten fest, dass das eher nicht der Fall ist. Es ist also offensichtlich, dass wir nicht all das, was wir gerne vorleben möchten, auch tatsächlich selbst leben. Vielleicht handelt es sich bei den Dingen, die wir uns für die Kinder wünschen, sogar gerade um die Dinge, die wir selbst nicht haben/beherrschen. Doch wie sollen wir sie dann vorleben? Vielleicht ist es nicht unmöglich, Achtsamkeit zu vermitteln, wenn du sie selbst nicht lebst, doch schwieriger wird es dann in jedem Fall.
Unser Bild vom Kind ist entscheidend für die pädagogische Arbeit und insbesondere den Umgang mit Konfliktsituationen. Vielleicht hast du schon gehört, dass unser Bild vom Kind der Grundstein unserer Arbeit ist. Ich möchte gerne noch einen Schritt weitergehen und behaupten:
Unsere Einstellung zu uns selbst und zum Leben ist die erste Grundlage und bereits entscheidend für unser Bild vom Kind.
Ein grundlegend positiv gestimmter, optimistischer und glücklicher Mensch wird viel eher ein positives Bild vom Kind verinnerlichen und daraus folgend respektvoll und einfühlsam mit ihm umgehen können als ein pessimistischer, negativ denkender und unzufriedener Mensch. Eine solche positive und lebensbejahende Grundhaltung, die sich also unweigerlich auf die Kinder überträgt, wurde allerdings nicht allen von uns in die Wiege gelegt – natürlich spielen dabei die Vorbilder eine Rolle, die uns geprägt haben. Doch wichtig ist zu erkennen, dass du dir diese Grundhaltung aneignen kannst: Indem du dich mit dir und mit deinem Leben beschäftigst, nicht die rosarote, aber wenigstens eine neutrale Brille statt der dunkelgefärbten aufsetzt, bringst du Licht und Farben in dein Leben und somit auch in das der Kinder.
„Überhaupt können wir bemerken, dass die Seelen der Menschen sich gegeneinander wie Spiegel verhalten.“
DAVID HUME
Der Wesenskern der pädagogischen Arbeit ist die Interaktion mit Menschen. Egal, ob in Kita oder Schule, überall treffen Menschen mit verschiedenen Gefühlen, Bedürfnissen und Geschichten aufeinander. Nicht nur Menschen sind verschieden, die Art der Begegnung ist es auch, und so sind Konflikte an der Tagesordnung.
