Glücklich, schön & selbstbewusst - Carmen Maria Poller - E-Book

Glücklich, schön & selbstbewusst E-Book

Carmen Maria Poller

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  • Herausgeber: TRIAS
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2018
Beschreibung

Einfach umwerfend! Gehören auch Sie zu den Frauen, die ihre eigene Schönheit und ihre Talente nicht zu würdigen wissen? Sehen Sie nur Ihre "Mängel" und vergessen dabei Ihre Stärken? Seien Sie doch einmal richtig mutig und werfen einen objektiven Blick auf sich selbst. Orientieren Sie sich nicht an den Vorstellungen anderer und lassen Sie Ihre Selbstzweifel einfach zu Hause. - Schauen Sie bewusst in den Spiegel: Schönheit beginnt mit Selbsterkenntnis. - Positive Gefühle machen stark: Verwandeln Sie Ihre Gedanken in Glücksgefühle. - Entwickeln Sie das gewisse Etwas: Lassen Sie Ihr Charisma richtig zur Geltung kommen. Denn wer sich gut fühlt, sieht auch gut aus.

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Seitenzahl: 263

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Glücklich, schön & selbstbewusst

Ihr weg zu positiver Ausstrahlung

Carmen Maria Poller

1. Auflage 2018

Zitat

Beauty begins the moment you decide to be yourself.

Coco Chanel

Vorwort

Die berühmte amerikanische Schauspielerin Julia Roberts wurde 2017 wieder einmal, mittlerweile zum fünften Mal, vom amerikanischen Magazin „People“ zur schönsten Frau der Welt erklärt. Beim ersten Mal war sie 23 Jahre jung, nun war sie 49 Jahre alt. Das Alter scheint also kein Maßstab für gutes Aussehen zu sein. Denn auch eine Julia Roberts färbt sich das Haar, bekommt kleinere Augen und bringt ein paar Pfunde mehr auf die Waage. Und dann noch ihr viel zu großer Mund und ihr Hang, sich „ganz natürlich“ zu zeigen: ungeschminkt, mit großer Hornbrille und im Schlabberlook mit bequemen Öko-Puschen.

Was macht also wahre Schönheit aus? Was genau ist das Geheimnis einer tollen Ausstrahlung? Chefredakteur Jess Cagle begründet ihre Wahl so: „Mit ihren 49 Jahren hat Julia Roberts nie besser ausgesehen. Ihre Schönheit liegt in ihrem Selbstvertrauen, ihrer Cleverness und ihrem guten Humor. Sie schafft es, sich weiterzuentwickeln und trotzdem ihre besten Eigenschaften beizubehalten."

Und genau darum geht es in diesem Buch.

Es ist ein Buch über Stärke, über Stolz und über Schönheit. Ich werde Sie von der Weisheit überzeugen, dass Selbsterkenntnis und Selbstliebe die Schlüssel zu einem gelungenen Leben sind. Selbstbewusste Menschen haben ihr wahres Selbst erkannt, und das lässt sie strahlen. Es macht sie gesünder, fröhlicher, gelassener und attraktiver.

Ich begleite Sie bei dem spannenden Abenteuer, sich selbst zu entdecken und Ihre schönen Seiten nach außen zu tragen. Coachen Sie sich selbst und gewinnen Sie jeden Tag an Kraft, an Mut und an Lebenslust. Und dann schauen Sie in den Spiegel! Gehen Sie auf die Straße! Sie werden Ihren Erfolg bemerken. Andere auch.

Where does beauty begin?

By being oneself.

Just yourself.

Inhaltsverzeichnis

Zitat

Vorwort

Teil I Wahre Schönheit kommt von innen

1 Es steht uns im Gesicht geschrieben

2 Schönheit hat nichts mit Alter zu tun

2.1 Schaffen Sie gutes Aussehen durch gute Gefühle

3 Das Pseudo-Selbstbewusstsein

3.1 Wir müssen nicht fremden Ansprüchen gerecht werden

3.2 Tun Sie was für sich, sich selbst zuliebe

3.3 Schön durch gesundes Selbstbewusstsein

4 Wer sich gut fühlt, der sieht auch gut aus

4.1 Individuelle Lösungen

4.2 Disziplin, aber keine Verbissenheit

4.3 Nur wer gesund ist, kann auch glücklich sein

Teil II Die Selbstdiagnose – wie Sie auf Spurensuche gehen

5 Wie sehe ich aus? Wie fühle ich mich?

6 Machen Sie ein Face-Reading

6.1 Lesen Sie es sich an der Nase ab

6.1.1 Eine uralte Methode

6.2 Ein Leuchten, das von innen kommt

6.3 Erste Krankheitszeichen erkennen

6.4 „Es steht mir in der Gesichtshälfte geschrieben“

6.5 „Schau mir in die Augen, Kleines!“

6.5.1 Große Augen

6.5.2 Kleine Augen

6.5.3 Tiefliegende Augen

6.5.4 Augenabstand

6.5.5 Wimpern und Augenbrauen

6.5.6 Augenlider

6.5.7 Tränen dürfen sein!

6.5.8 Was das Auge sonst noch ausdrückt

6.5.9 Augenprobleme

6.5.10 Rund um die Augen

6.6 Ent-falten Sie sich

6.6.1 Zornesfalten

6.6.2 Lach- oder Kummerfältchen?

6.6.3 Lost love lines – die Linien der verlorenen Lieben

6.6.4 Was bringt Ihre Augen zum Strahlen?

6.6.5 Was können Sie nicht mehr sehen?

6.7 Nase zeigen!

6.7.1 Große Nasen, kleine Nasen

6.7.2 Jede Nase eine Persönlichkeit

6.7.3 Was will meine Nase mir sagen?

6.7.4 Wovon haben Sie die Nase voll?

6.8 Was will mein Mund mir sagen?

6.8.1 Sprechende Körpermerkmale

6.8.2 Großer Mund, kleiner Mund, volle Lippen, schmale Lippen

6.8.3 Wie sieht Ihr Mund aus?

6.8.4 Was die Lippen über Ihre Kommunikation aussagen

6.9 Der Weg der Nahrung steht für den Weg des Lebens

6.9.1 Gefühle gehen durch den Magen

6.9.2 Was können Sie nicht verdauen?

6.10 Beschützen Sie Ihre wertvolle Lebensenergie

6.10.1 Was ist unsere Lebensenergie?

6.10.2 Wie steht es mit Ihrer Lebensenergie?

6.10.3 Wo in Ihrem Gesicht sehen Sie Energieverlust?

6.10.4 Das Immunsystem macht schlapp

7 Wie steht es mit Ihrer Energie?

7.1 Spüren Sie möglichen Energieverlust auf

8 Schönheit – alles Kopfsache

8.1 Das Abc der subjektiven Beurteilung

8.2 Die Verhaltenskette kann durchbrochen werden

9 Körperglück

9.1 Erstarrung lösen

9.2 Ein Gleichgewicht von Anspannung und Entspannung

Teil III Das Selbstcoaching – wie Sie gute Gefühle bekommen

10 Übernehmen Sie Verantwortung

10.1 Sie können Ihr Leben zu einem großen Teil selbst steuern

10.1.1 Seien Sie Ihr bester Freund

10.2 Auf dem Seelenschrottplatz

10.2.1 Schrott in der Tiefe liegen lassen

10.3 Das Glück ist eine dumme Sau!

10.3.1 Das Glück kommt selten allein

10.4 Bringen Sie sich selbst in einen guten Zustand

10.4.1 Sie können nur Ihr eigenes Leben verändern

10.4.2 Überprüfen Sie Ihre Haltung

10.4.3 So kann es funktionieren

10.5 Wie wir uns unsere eigene Wirklichkeit erschaffen

10.6 Das Netzwerk im Kopf

10.7 Wie aus Gedanken Gefühle werden

10.8 Wie aus Gefühlen körperliche Zustände werden

10.8.1 Der Körper geht in den Überlebensmodus

10.9 Lassen Sie uns über Sex sprechen!

10.10 Das Geheimnis der Veränderung – selbst steuerbare Neuroplastizität

10.10.1 Alte Erfahrungen überschreiben

10.11 Wie funktioniert das mentale Training?

10.11.1 Kreieren Sie Ihre neue Persönlichkeit

10.11.2 Der ideale Zeitpunkt

10.11.3 Entspannte Momente nutzen

11 Angst, Ärger, Sorge, Traurigkeit

11.1 Wenn es in chronischen Stress ausartet

11.1.1 Gegebenheiten akzeptieren

11.2 Angst

11.2.1 Sie schaffen das!

11.2.2 Gute Gedanken pflegen

11.2.3 Bauen Sie Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten auf

11.2.4 Machen Sie sich positive Vorstellungen

11.2.5 Der Körper reagiert auf Angst

11.2.6 Ist Angst Ihre vorherrschende Emotion?

11.3 Wut und Ärger

11.3.1 Fressen Sie Ärger nicht in sich hinein

11.3.2 Ärger ist menschlich

11.3.3 Dauerärger macht krank

11.3.4 Beruhigen Sie sich selbst

11.3.5 Techniken zur Selbstberuhigung

11.4 Sorge

11.4.1 Ihr Kopf dreht sich nur noch um die Sorgen

11.4.2 Übertriebene Fürsorge

11.4.3 Gibt es einen Zusammenhang mit Krebs?

11.5 Traurigkeit

11.5.1 Denken Sie auch daran, was Ihnen Freude macht

12 Auf goldenen Wegen

12.1 Was das Gesicht über den goldenen Weg sagt

Teil IV Mein Gesundheits- und Schönheitsprogramm – was Sie tun können

13 Mentales Anti-Aging oder Rejuvenation

13.1 Eigenverantwortlichkeit hält fit

13.2 Das Alter hat auch Vorteile

13.3 Vergessen Sie nicht: Sie treffen die Entscheidungen!

13.3.1 Eine Frage der Einstellung

13.3.2 Die Uhr zurückdrehen

13.4 Die Macht guter Beziehungen

13.4.1 Wohltuende Gefühle

13.5 Liebe macht schön

13.5.1 Die Herzintelligenz

13.5.2 Die Macht der Liebe

13.5.3 Verbundenheit entspannt

13.6 Die Entdeckung der Sinnlichkeit

13.6.1 Lachen Sie sich herrlich schlapp!

13.6.2 Genießen Sie auch Alltägliches mit allen Sinnen

13.6.3 Berührung stärkt uns

13.6.4 Gute Gefühle: Das NO-High

13.6.5 Die Weisheit, im Moment zu sein

13.7 Storys für die Seele

13.7.1 Wo sind Ihre magischen Momente der Vergangenheit?

13.7.2 Machen Sie eine Zeitreise

13.8 Macht macht schön

13.8.1 Stärke demonstrieren macht sexy

13.9 Macht macht einfach attraktiv

13.10 Ohnmacht macht krank

14 Das Food-Geheimnis: Genießen Sie es!

14.1 Lassen Sie sich von Ernährungstrends nicht tyrannisieren

14.2 Lassen Sie Ihren Körper entscheiden

14.3 Essen Sie sich schön!

14.3.1 Genießen Sie, was gut ist

14.3.2 Mit Ernährung vorbeugen

14.4 Gutes Aussehen dank Vitalstoffmedizin

14.4.1 Entscheiden Sie, ob Sie Vitalstoffe nehmen

14.4.2 Leere Speicher nicht strapazieren

14.4.3 Beobachten Sie sich

14.4.4 Finden Sie heraus, wie Sie Ihren Körper unterstützen können

14.4.5 Wir brauchen Eiweiß zur Produktion von Glückshormonen

14.4.6 Diagnose durch den Arzt und durch Selbstanalyse

15 Positive Emotionen – das Geheimnis eines starken Immunsystems

15.1 Lassen Sie uns einen Blick auf gute Gefühle werfen

15.2 Denken Sie mal darüber nach, was Sie konkret tun können

Teil V Erlangen Sie das gewisse Etwas

16 Zeigen Sie sich

16.1 Haltung: die Kunst, Charakter zu zeigen

16.2 Anmut: Leichtigkeit, Reinheit und Authentizität

16.3 Stil: Bildung, Benehmen und Herzintelligenz

16.4 Mehr Sein als Schein

16.4.1 Werden Sie sichtbar

16.5 Wecken Sie das Kind in sich

16.5.1 Jetzt

16.5.2 Mut

16.5.3 Liebe

17 Was Sie schöner macht in Kurzform – das perfekte Tagebuch

18 Service

18.1 Literatur

Autorenvorstellung

Sachverzeichnis

Impressum

Teil I Wahre Schönheit kommt von innen

1 Es steht uns im Gesicht geschrieben

2 Schönheit hat nichts mit Alter zu tun

3 Das Pseudo-Selbstbewusstsein

4 Wer sich gut fühlt, der sieht auch gut aus

1 Es steht uns im Gesicht geschrieben

Lassen Sie uns über das Aussehen nachdenken. Sicher, Aussehen ist nicht alles, doch ohne das Gefühl, gut auszusehen, ist vieles nichts. Damit Sie mich nicht missverstehen: Gemeint ist hiermit nicht, dass wir die oder der Schönste sein sollen. Nein. Es geht nur um eine einzige Sache: Wir müssen uns selbst gefallen. Das ist alles. Denn wenn wir uns selbst gefallen, dann agieren wir sicher und selbstbewusst und entwickeln eine charismatische Ausstrahlung. Gefallen wir uns nicht und jeder Blick in den Spiegel lässt uns einknicken und noch ein Stückchen kleiner werden, dann erreichen wir genau das Gegenteil. Wer selbstbewusst ist und mit sich selbst im Reinen, der nimmt sich selbst und sein Leben positiv an. Und genau das steht ihm dann auch im Gesicht geschrieben.

Das gute Aussehen, von dem in diesem Buch die Rede ist, ist nicht etwa gottgegeben, sondern ist das Ergebnis einer starken und weisen Geisteshaltung. Es entsteht aus dem Bewusstsein, genau zu wissen, was uns guttut und zum Strahlen bringt. Und es entsteht aus dem Mut, wichtige Entscheidungen zu treffen, um notwendige Veränderungen einzuleiten.

Vor einiger Zeit sagte ich bei meinem wöchentlichen Besuch im Fitnessstudio zu Claudia, dem blonden Multitasking-Talent im Empfangsbereich: „Hey, Claudia, du siehst aber echt gut aus. Du strahlst so. Bist du etwa frisch verliebt?“ Und sie zwitscherte erfreut zurück: „Ja, findest du? Danke! Aber ich bin nicht frisch verliebt. Ich habe mich gerade getrennt!“ Ja, liebe Leserinnen und Leser, so kann es gehen. Wir sehen besser aus, wenn unser Herz im Rhythmus der Liebe schlägt, und wir sehen besser aus, wenn wir uns von einer toxischen Beziehung verabschiedet haben. Im Übrigen hängen Wohlbefinden, Gesundheit und Glück meistens davon ab, ob wir entweder eine alte Sache loslassen oder etwas Neues dazugewinnen.

Es ist schon eine kleine Ewigkeit her, da plagten mich aufgrund einer ausgesprochen anstrengenden Dauerbeziehung diverse Magenbeschwerden. Es zwickte hier und kniff da. Mein Speiseplan war sehr kontrolliert und gut abgerundet mit Zwieback und Kamillentee. Ich erinnere mich an jenen Morgen, an dem ich meinen kernig aussehenden kanadischen Ex-Chef zum gemeinsamen Brainstorming in meiner Wohnung empfing. Geplant war ein gemeinsames Frühstück und ich wollte auf keinen Fall mit Haferbrei und Tee in die Runde gehen. Ich kalkulierte also eine mögliche Erstverschlimmerung ein und stellte mich tapfer unserem leckeren amerikanischen Frühstück. Wir machten uns Bacon, Bohnen und Rührei, Toast und Pfannkuchen, alles vervollständigt mit Ahornsirup und Ketchup. Und dazu ein paar Liter Kaffee und einige selbstgedrehte Zigarettchen. Danach haben wir gequatscht, gelacht und philosophiert. Und was soll ich Ihnen sagen: Ich habe meinen Magen absolut überhaupt nicht gespürt. Es hat alles lecker geschmeckt. Und ich habe es bestens vertragen. Ich würde sagen: Spontanheilung!

Als ich später in den Spiegel schaute, war mein Wohlbefinden auch in Form einer frischen Hautfarbe und strahlender Augen zu erkennen. Ich sah echt gut aus. Bitte denken Sie jetzt nicht, dass Speck, Kaffee und Zigaretten das neue Beautygeheimnis sind. Mein Strahlen kam durch mein Wohlbefinden. Es war die Situation: ein sympathischer Mann, ein gutes Gespräch, ein bisschen Flirten und einfach so tun, als sei die Welt in Ordnung und das Leben wunderbar.

Andere Menschen haben einen gewissen Einfluss auf uns. Ziel dieses Buches ist es natürlich, dass Ihr Selbstbewusstsein von anderen unabhängig stark bleibt. Und dass Sie es schaffen, sich mit den Menschen und Dingen zu umgeben, die Sie wachsen lassen. Die Ihnen guttun. Auch dann, wenn Sie einfach nicht überhören und nicht vergessen können, was andere zu Ihnen sagen.

2 Schönheit hat nichts mit Alter zu tun

Ich weiß nicht, ob Sie männlich oder weiblich sind. Ich weiß auch nicht, wie alt Sie sind. Doch ich weiß, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Sie sich jünger fühlen, als Sie sind, oder jünger aussehen oder beides, recht groß ist. Denn die meisten Menschen, die ich kenne, sagen mir, dass sie oftmals jünger geschätzt werden und sich häufig selbst so fühlen. Ich werde im Übrigen auch meistens um einige Jahre jünger geschätzt. So hat meine Tochter zum Beispiel schon gehört: „Wow, das ist deine Mutter. Alter Schwede. Die sieht aber noch jung aus. Ich dachte, es sei deine Schwester.“

Es liegt mir fern, mich mit solchen Aussagen zu schmücken oder ihre Glaubwürdigkeit ungeprüft zu akzeptieren. Doch Sie können mir glauben, es passiert … bis auf eine Taxifahrt vor einigen Monaten. Ich hatte ein paar Tage Paris geplant und ließ mich von einem älteren Herrn mit dem Taxi zum Bahnhof fahren. Auf dem Weg dorthin plauderten wir nett miteinander, und er erzählte, dass früher alles anders gewesen sei und irgendwie schöner. Auf meine Frage, wie lang er denn schon im Geschäft sei, sagte er: „Würden Sie sich bitte mal kurz zu mir herüberdrehen?“ Ich saß direkt neben ihm auf dem Beifahrersitz und erfüllte ihm diesen Wunsch. Wir hatten gefühlte zwei Zehntelsekunden Blickkontakt. Dann antwortete er: „Also, ich fahre schon länger Taxi, als Sie alt sind.“ Ich dachte ganz selbstbewusst: „Na, wenn der sich da mal nicht irrt!“ Schließlich sagte er: „Auch wenn es eigentlich unhöflich ist, darf ich Sie denn mal nach Ihrem Alter fragen?“ Ich antwortete spontan mit kräftiger Stimme: „Na, Sie werden sich wundern. Ich werde dieses Jahr zweiundfünfzig!“ Daraufhin entgegnete er erfreut: „Sehen Sie, da lag ich doch gar nicht schlecht. Ich fahre sogar noch zwei Jahre länger mit dem Taxi!“

Das hatte gesessen. Als ich aus dem Taxi stieg, meinen Koffer hinter mir her rollte und zu meinem Abfahrtgleis schlenderte, hatte ich dauerhaft diesen einen Satz im Kopf: „Ich fahre sogar noch zwei Jahre länger Taxi.“ Sie dürfen mich jetzt ruhig für unreif und eitel halten, denn genau das war ich in diesem Augenblick auch. Ich fragte mich: Wie hat der Mann das gesehen? Immerhin bin ich auf dem Weg nach Paris. Das heißt, ich bin weder in der Jogginghose noch ungewaschen oder ungeschminkt unterwegs. Ich sehe eigentlich gut aus. Na ja, er hat ja auch nicht gesagt, dass ich schlecht aussehe. Nur, dass ich alt aussehe. Oder korrekterweise: meinem Alter entsprechend. Doch wer, frage ich Sie, will schon so alt aussehen, wie er ist? Ich spürte einen kleinen Riss in meiner gut polierten Oberfläche.

2.1 Schaffen Sie gutes Aussehen durch gute Gefühle

Ich weiß, dass es Millionen Frauen und Männern ebenso geht. Wir haben Schwierigkeiten damit, das Älterwerden und das darauf logischerweise folgende „älter aussehen“ mit einem guten Gefühl zu verbinden. Doch wissen Sie was? Das muss nicht so sein. Es geht auch anders. Ich habe es ausprobiert. Genau dann, wenn wir es schaffen, uns von gesellschaftlichen Regeln und Zwängen zu befreien, und wenn wir gutes Aussehen als Folge guter Gefühle akzeptieren, genau dann sind wir auf dem richtigen Weg.

Schönheit liegt ohnehin im Auge des Betrachters. Und Sie sind absolut gut beraten, wenn Sie Ihre eigene Wahrnehmung als die eindeutig relevanteste betrachten. Machen Sie sich frei von der Meinung der Leute und betrachten Sie sich selbst mit der nötigen Wertschätzung. Und vor allen Dingen: Setzen Sie auf innere Schönheit. Zeigen Sie Charakter, bleiben Sie sich selbst treu und sorgen Sie gut für sich, für Ihre Seele und für Ihren Körper.

Wenn Sie mit den Menschen zusammen sind, die Ihnen guttun, dann sehen Sie gut aus. Wenn Sie das Leben führen, das Ihnen gefällt, dann strahlen Sie. Wenn Sie sich mit sich selbst wohlfühlen und bei einem tiefen Blick in die eigenen Augen Gefühle von Anerkennung und Stolz empfinden, dann haben Sie alles richtig gemacht.

Nichts auf der Welt macht uns attraktiver als ein gelingendes Leben.

 Gedanke – Gefühl – Körperzustand

3 Das Pseudo-Selbstbewusstsein

Vor einiger Zeit habe ich einen interessanten und zum Nachdenken anregenden Satz in der FAZ gelesen. Er stammt von dem Pädagogikprofessor Peter Euler. Er sagte: „Es ist die zentrale Zukunftskompetenz, Inkompetenz kompetent zu kompensieren.“

Es geht also gar nicht darum, was wir tatsächlich können oder zu leisten imstande sind. Vielmehr geht es um unsere Außenwirkung und das Bild eines fähigen, leistungsbereiten Menschen, das wir bewusst für die Öffentlichkeit kreieren. Man könnte also sagen, mehr Schein als Sein. Und in der Tat konfrontiert uns unser heutiges Leben mit den unterschiedlichsten Herausforderungen, die wir – so denken wir zumindest – nur gut vorbereitet und perfekt trainiert meistern können.

Deswegen trainieren auch so viele Menschen. Sie trainieren ihren Geist, damit sie schlauer und erfolgreicher werden. Sie trainieren ihre Persönlichkeit, damit sie körpersprachlich und rhetorisch überzeugen. Sie trainieren ihren Körper, um schön, gesund und leistungsfähig bis ins hohe Alter zu bleiben. Ich erinnere mich noch an das Persönlichkeitstraining eines renommierten Erfolgstrainers, an dem ich vor Jahren teilgenommen habe. Folgende Sätze sind mir in Erinnerung geblieben: „In der Ruhe liegt die Kraft!? Alles Quatsch! Wenn du im Leben was erreichen willst, dann musst du schnell sein! Die Erfolgreichen haben die Nase vorn!“ Die Nase vorn haben, ist doch irgendwie klar. Mach ich übrigens auch nicht anders. Und Sie? Wo haben Sie denn Ihre Nase?

Inhalte und Authentizität scheinen also weniger wichtig zu sein. Das Aussehen und die Performance bilden den Maßstab für ein erfolgreiches Lebens. Wir Menschen wollen gesehen und bewundert werden. Auch Schönheit und Attraktivität werden immer mehr zur Leistung. Es geht nicht darum, was unser Gesicht und unser Körper über uns und unser Leben erzählen. Die einzige offensichtliche Messgröße ist unsere Selbstdisziplin und die Frage, ob wir es schaffen, schlank, jung und gut gestylt auszusehen.

In den Medien tummeln sich täglich extrovertierte Menschen, die uns glauben machen, dass ein selbstoptimiertes Erscheinungsbild der Schlüssel für ein erfülltes Leben ist. Und wir tappen völlig blöd und blind jeden Tag aufs Neue in die Falle. Wir vergleichen uns mit den Anderen, den Schöneren, den Jüngeren und den Erfolgreicheren. Und das Interessante an der Sache ist, dass wir weder als Individuum noch als Kollektiv merken, dass wir längst in einen Optimierungswahn hineingeraten sind. Viele finden es normal, dass sie sich ständig definieren müssen wie einen Bizeps beim Muskeltraining.

3.1 Wir müssen nicht fremden Ansprüchen gerecht werden

Doch wie normal ist das? Oder besser gesagt, wie gesund? Und macht uns das tatsächlich schöner? Oder macht es uns glücklicher? Ich behaupte jetzt mal ganz forsch und frech: nein! Ich sage Ihnen auch direkt einen Grund für mein Nein.

Viele Menschen haben immer häufiger nur ihre eigene Person im Fokus. Sie arbeiten hart an sich, um ihren eigenen Ansprüchen gerecht zu werden und im Außen Anerkennung zu finden. In ihrem Herzen sind sie oft einsam und allein. Vielen fällt es zunehmend schwerer, Kontakte zu anderen Menschen herzustellen, Tiefe und Intensität aufzubauen und zu erhalten. Sie sehnen sich nach einem wahrhaften Freund, einem Seelenverwandten oder auch einer großen Liebe. Einem Menschen, bei dem sie so sein können, wie sie wirklich sind. Und so akzeptiert und geliebt werden, wie sie wirklich sind. Denn in ihrer Welt tragen sie meist eine Maske, geben vor, ein glücklicher Single zu sein oder eine Bilderbuchehe zu führen. Sie täuschen die anderen mit ihrem perfekten Leben, spielen beruflichen Erfolg und Wohlbefinden vor und stellen aussagekräftige Bilder ihrer inszenierten Glückseligkeit ins Netz.

Denn parallel zu dieser Entwicklung fühlen sich immer mehr Menschen erschöpft, müde und leer. Sie klagen über Depressionen, über Burn-out und die verschiedensten gesundheitlichen Störungen. Die Wartezimmer der Ärzte sind übervoll, die Psychologen und Therapeuten haben keine freien Termine mehr, unzählige Gesundheits- und Lebensberater bieten ihre Dienste an. Die Zukunftsprognose lautet: Stress ist die Krankheit des 21. Jahrhunderts. Doch wer dauerhaft Stress hat, fühlt sich nicht wohl. Ist nicht glücklich. Wird krank. Und sieht auch nicht gut aus. Doch was macht uns Stress? Ich behaupte: ein schwaches Selbstbewusstsein. Ein vorgetäuschtes starkes Selbst. Selbst gemachter Druck. Das Ignorieren tiefer Gefühle. Das Vergleichen. Das anstrengende Image. Das geplante Kontakten. Das Sich-selbst-untreu-Werden.

Wir schauen fortwährend auf die anderen. Was machen die? Sind die besser? Sehen die besser aus? Haben die mehr Spaß? Viele Menschen haben Druck, häufige Infekte, Kopfschmerzen und Magenbeschwerden. Dabei sind sie doch so gesundheitsbewusst. Interessieren sich für gute Ernährung und versuchen, Disziplin zu halten. Sie haben den Körperkult und Kosmetikbehandlungen für sich entdeckt. Selbst vor einer Schönheitskorrektur schrecken viele nicht zurück. Und während alle damit beschäftig sind, gut auszusehen und erfolgreich zu sein, vergessen sie ganz, das Leben beim Schopfe zu fassen und ihr Glück zu machen. Sie bemerken oft gar nicht, wie sie an Lebensfreude verlieren, weil sie viel zu viel Zeit mit sich selbst verbringen und dem Plan, ein perfekter Mensch mit einem optimalen Leben zu werden.

Wenn Menschen an Lebensfreude verlieren, sieht man es ihnen am Gesicht an.

3.2 Tun Sie was für sich, sich selbst zuliebe

Dabei finde ich gar nichts verkehrt daran, etwas für sein Äußeres zu tun. Ob es Sport, Körperpflege oder Entspannungsrituale sind, alles macht Sinn und tut dem Körper gut. Doch es ist wichtig, mit der richtigen Einstellung ans Werk zu gehen. Es nützt nichts und ist auf Dauer eher schädlich, sich wie eine Maschine auf die Produktion eines guten Erscheinungsbildes zu fixieren. Und sich dabei zum Sklaven der neusten gesellschaftlichen Trends zu machen. Es ist blockierend zu glauben, es gebe nur Schwarz oder Weiß. Und es ist anstrengend, von einem Termin zum nächsten zu hecheln, um zwanghaft in Form zu bleiben. Die eigenen Maßstäbe werden zu Ketten, die unsere wahren Bedürfnisse schlichtweg abwürgen. Dabei würde es uns viel besser stehen, dem Frohsinn, der Muße und dem Genuss auch ein wenig unserer wertvollen Zeit zu schenken.

Liebe macht schön. Guter Schlaf macht schön. Freude, Lachen, Dankbarkeit, Hoffnung, Mut, Gelassenheit, Vertrauen, andere Menschen glücklich machen – all das macht uns auch glücklich. Und gesund. Und schön.

Denn wenn wir so weitermachen und immer nur fleißig unser Image pflegen, dann werden wir uns selbst vergessen. Wir vergessen unsere ureigenen Gefühle und Bedürfnisse. Manchmal leugnen wir diese auch oder drücken sie einfach weg.

Menschen können so stark in diese Rolle verfallen, dass sie überhaupt nicht merken, nur noch ein Abbild ihres selbst geformten Selbst zu sein. Nach außen wirkt das selbstbewusst. Doch wer ganz genau hinschaut, erkennt schnell, dass hier eine innere Leere und Unsicherheit überspielt werden. Der berühmte Psychologe Erich Fromm hat den Begriff der narzisstischen Selbstspiegelung geprägt, bei der das Handeln durch äußere Kräfte beeinflusst wird. Es ist ein Pseudo-Selbstbewusstsein, das durch das positive Feedback der Gesellschaft genährt wird. Der Einzelne stärkt sein Selbstwertgefühl, indem er das Interesse anderer Menschen erweckt.

3.3 Schön durch gesundes Selbstbewusstsein

Wenn ich also hier von einem gesunden Selbstbewusstsein spreche, dann meine ich damit eine ehrliche, aufrichtige Haltung und ein von anderen nicht beeinflusstes und unabhängiges gutes Gefühl.

Der erste Schritt, den es zu machen gilt, ist, sich einen ehrlichen und realistischen Eindruck von sich selbst zu verschaffen. Wie sehen Sie aus? Stellen Sie sich vor den Spiegel und schauen Sie sich ganz genau an. Schauen Sie in Ihr Gesicht und prüfen Sie, was es Ihnen sagen will. Was erzählen Ihnen die einzelnen Berge und Täler, die Furchen und Falten. Was ist mit Ihren Augen? Ist in ihnen noch jener Glanz, den viele aus ihrer Kindheit kennen, oder ist das Licht gedämpft oder gar erloschen? Was ist mit Ihrem Körper? Wie sieht er aus? Was erzählt er für eine Geschichte? Welche Signale flüstert er Ihnen zu? Sie kennen alle die Redewendungen „In einem gesunden Körper steckt ein gesunder Geist“, „Die Augen sind das Tor zur Seele“, „Der Körper ist der Handschuh der Seele“, „Wahre Schönheit kommt von innen“ oder „Ein Blick sagt mehr als tausend Worte“ Und so weiter und so weiter.

4 Wer sich gut fühlt, der sieht auch gut aus

Machen Sie ein Face-Reading. Lesen Sie aus Ihrem Gesicht. Hier steht alles geschrieben. Welche persönliche Geschichte Sie haben. Welche Erfahrungen Sie gemacht haben. Wie leicht oder wie schwer Ihr Leben war. Wie es Ihnen geht. Wie Sie sich fühlen. Was oder wer Ihnen zu schaffen macht. Was Sie traurig oder ärgerlich gemacht hat. Ob Sie sich Sorgen machen und Kummer haben. Ob Ängste Ihre ständigen Begleiter sind.

Wie fühlen Sie sich? Wie fühlen Sie Ihren Körper? Haben Sie Rückenprobleme, weil Sie Ihr Päckchen zu tragen haben? Haben Sie Magenprobleme, weil Sie manche Dinge nicht verdauen können? Wie gesund und fit sind Sie? Gehen Sie der Sache auf den Grund. Denn wenn Sie es schaffen, sich zu entfalten, dann ent-falten Sie sich im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn Sie es schaffen, aus der Dunkelheit herauszutreten und sich in die Sonne zu stellen, dann werden Sie erblühen und Sie werden strahlen.

Sinn, Glück und tiefe Erfüllung lassen Menschen strahlen.

Im zweiten Teil dieses Buches werden Sie erfahren, wie die Erkenntnisse aus der Hirnforschung und dem Mentaltraining Ihnen helfen können, Ihre Haltung zu verändern und Einfluss auf Ihr Aussehen zu nehmen. Loslassen zu können ist ein Beauty-Geheimnis. Wenn Sie die richtigen Entscheidungen im Leben treffen, dann werden Sie besser aussehen. Weniger Sorgen und mehr Lebensfreude sind die besten Anti-Aging-Strategien. Gesundes Selbstvertrauen und Selbstsicherheit machen Sie attraktiv und begehrenswert. Ein authentisches Auftreten steigert Ihre charismatische Ausstrahlung. Willenskraft und Zuversicht machen Sie stark und unbesiegbar.

Stark macht sexy.

4.1 Individuelle Lösungen

Für jeden von uns gibt es eine gute Lösung. Einen ganz besonderen Weg. Kein Weg ist wie der andere. Was Ihnen guttut, muss einem anderen noch lange nicht guttun. Ihre Aufgabe in diesem Leben ist Ihre ganz persönliche Mission. Sie sind mit einzigartigen Potenzialen ausgestattet. Und deswegen ist es auch so wichtig, dass Sie mit großer Sensibilität herausfinden, wer Sie sind und ob Ihr Äußeres diese innere Welt, Ihre wahrhafte Persönlichkeit, spiegelt. Wenn wir den Mut finden, stark zu sein und unsere Seele zu zeigen, dann werden wir wahrhaft schön sein und echte Erfüllung finden. Die Chinesen nennen diesen Zustand auch Pfirsich-Glück, weil ein gelungenes und glückliches Leben als höchstes Ziel uns ein Aussehen wie ein rosiger, praller Pfirsich bescheren kann. Für Chinesen der Inbegriff von Schönheit.

4.2 Disziplin, aber keine Verbissenheit

Im dritten Teil dieses Buches – nach der sensiblen Selbstdiagnose und der kreativen Verwandlung – folgt nun das disziplinierte Tun. Jedes Mal, wenn wir ins Handeln kommen und auf ein Ziel losmarschieren, hat das auch etwas mit Disziplin und Durchhaltevermögen zu tun. Doch machen Sie sich hier nicht verrückt! Eine gewisse Selbstdisziplin ist zwar wichtig, um die selbst gesteckten Ziele zu erreichen, aber sie darf sich nicht zu einer hausgemachten Zwangsneurose entwickeln. Es ist schön, einen gewissen „Biss“ zu haben, doch Verbissenheit führt stets am Ziel vorbei. Bleiben Sie also bei allem, was Sie tun, einfach locker. Denn Sie wissen ja, irgendwann geht die Kiste einfach zu, und das kann manchmal auch schnell und überraschend kommen. Ist es dann nicht viel schlauer, die letzten Tage des Lebens mit einem schönen und satten Gefühl erleben zu können?

Wenn ich hier von Disziplin spreche, dann meine ich damit hauptsächlich eine Regelmäßigkeit und eine Intensität beim Denken neuer Gedanken. Am besten jeden Morgen nach dem Aufstehen und jeden Abend vor dem Zubettgehen. Doch dazu später mehr.

4.3 Nur wer gesund ist, kann auch glücklich sein

Und wer gesund und glücklich ist, der sieht auch gut aus. Das Selbstbewusstsein und die richtigen Gedanken machen hierbei den Hauptjob. Der Nebenjob wird durch biochemische Prozesse erledigt. Das heißt, Sie können nicht nur durch gesunde Gedanken Ihr Wohlbefinden beeinflussen, sondern auch durch eine für Sie richtige Ernährung und wichtige Zusatzstoffe. Ein kleiner Schlenker über die wissenschaftlichen Erkenntnisse aus der Orthomolekularmedizin wird Ihren Geist öffnen und Sie entscheiden später selbst, inwieweit dieses Wissen Ihnen nutzen kann. Hormone und kraftvolle Körperzellen beeinflussen unsere individuelle Energie. Es gibt eine spannende Wechselwirkung zwischen Körper und Psyche.

Es ist doch klar, dass eine gesunde Lebensweise und die angewandte Kenntnis medizinischer Fakten das Wohlbefinden ebenfalls erhöhen können. Als zusätzliche Unterstützung zu Ihrer mentalen Einstellung und einer selbstbewussten Haltung können Entspannung, Wasser, Musik, Natur, Bewegung und vor allen Dingen eine sinnvolle und sinnliche Interaktion mit anderen Menschen dienen. Wichtig ist nur, dass diese Dinge nicht zum Zwang oder zu einem gesellschaftlichen Muss werden. Und dass eine gewisse Spielmöglichkeit und Gelassenheit siegt statt strenger und kompromissloser Vorgaben, wie zum Beispiel: „Kein Fleisch! Keine Kohlenhydrate! Mindestens dreimal die Woche Sport!“ Oder ein gepredigter Dogmatismus, der uns glauben machen will, dass die drei Zigaretten in der Woche uns töten werden oder die gelegentlichen frischen Brötchen uns dick und doof machen!

Achten Sie auf sich! Prüfen Sie genau, was Ihnen guttut und was nicht.

Denken Sie auf jeden Fall daran, dass Sie ein Individuum sind und dementsprechend ganz eigene Bedürfnisse und Vorlieben haben. Was einem anderen Menschen Probleme bereitet, muss Ihnen noch lange nicht schaden. Schärfen Sie Ihre Sinne und entscheiden Sie sich für eine auf Ihre Persönlichkeit und auf Ihren Körper abgestimmte Lebensweise.

Teil II Die Selbstdiagnose – wie Sie auf Spurensuche gehen

5 Wie sehe ich aus? Wie fühle ich mich?

6 Machen Sie ein Face-Reading

7 Wie steht es mit Ihrer Energie?

8 Schönheit – alles Kopfsache

9 Körperglück

5 Wie sehe ich aus? Wie fühle ich mich?

Blicken Sie auch öfter mal in den Spiegel und denken sich: „Ich hab auch schon mal besser ausgesehen“? Sollten Sie das tun, dann sind Sie in guter Gesellschaft, denn laut einer Umfrage des Kosmetikkonzerns DOVE geht es zwei Drittel aller Frauen so. Und Männer sind wahrscheinlich auch nicht besser dran. Oder doch?

Vielleicht kennen Sie ja auch diesen Moment, in dem ein guter Freund oder Ihre Mutter zu Ihnen sagt: „Du siehst aber gar nicht gut aus! Blass und müde!“ Und wenn Sie ein Unwohlsein bis dahin selbst noch nicht registriert haben, dann werden Sie spätestens jetzt ein angespanntes Gesicht im Spiegel erkennen und zeitgleich eine handfeste Erschöpfung spüren. In meiner Familie wird das übrigens mit Leidenschaft praktiziert. Sowohl meine Oma als auch meine Mutter lieben es, bei jeder Begegnung eine Bemerkung zum Aussehen zu platzieren. Das machen sie nicht nur bei mir. Nein, das machen sie auch bei anderen. Sie erkennen am Gesicht, ob man Sorgen und Kummer hat oder gut drauf ist. Und Sie checken den Körper in wenigen Sekunden ab, um das momentane Lebensgefühl ablesen zu können. Sollte man dann irgendwie dünn, eingefallen, blass und nicht rosig und wohlgenährt aussehen, ist das Urteil über ein kümmerliches Dasein bereits gefallen. Natürlich darf man auch nicht zu prall erscheinen, das würde wiederum ein Zeichen für Alter, Wechseljahre oder Maßlosigkeit aufgrund von Kummerspeck signalisieren. Gibt es in Ihren Kreisen auch Menschen, die permanent Ihren Gefühlszustand an Ihrem äußeren Erscheinungsbild messen?

Es kann auch sein, dass Sie selbst schon mehrere Indizien gesammelt haben. Eingefallene Wangen, glanzlose Augen, dunkle Ränder und neue Falten. Und oft ertappen Sie sich bei dem Gedanken „Das Leben ist anstrengend!“.

Doch das alles hat nicht unbedingt etwas mit Ihrem Alter und dem natürlichen Verfall von Schönheit, Kraft und Gesundheit zu tun. Es zeigt Ihnen vielmehr, dass etwas in Ihrem Leben aus dem Gleichgewicht geraten ist. Dass es irgendwo in Ihrem Inneren eine Baustelle gibt. Ihr Gesicht und Ihr Körper zeigen deutlich an, ob Sie sich in Ihrer Haut und in Ihrem Leben wohlfühlen.

Gesundes Aussehen und Wohlbefinden sind die natürlichen Folgen eines starken Selbstbewusstseins.

Erst dann, wenn wir uns unserer Persönlichkeit, unserer Gedanken und unserer Körperlichkeit bewusst sind, können wir die nötigen Entscheidungen treffen und unser Verhalten verändern.

Es geht also darum, dass wir einen Blick in den Spiegel riskieren und uns ganz genau betrachten. Es lohnt sich, den Blick am Körper entlang nach unten wandern zu lassen und alles mit wachem Auge unter die Lupe zu nehmen. In sich hineinzuspüren und bei jedem Körperteil den Wohlfühlstatus zu ermitteln, kann sehr gewinnbringend sein. Bilder von früher zu studieren, bringt ebenso wertvolle Erkenntnisse. Sicher haben Sie noch Fotos aus Ihrer Kindheit, Jugend oder aus anderen Jahrzehnten.