Golf ganz easy - Petra Himmel - E-Book

Golf ganz easy E-Book

Petra Himmel

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Beschreibung

Möchten Sie Golf spielen und sich informieren, wie Sie die Sache angehen sollen? Dann ist dieser Ratgerber genau das Richtige für Sie! Vom ersten Besuch auf einem Golfplatz über die Wahl der Ausrüstung bis hin zur Spielpraxis erfahren Sie alles, was man über das große Spiel mit dem kleinen weißen Ball wissen muss. Ob zur Einstimmung auf einen Golfkurs im Urlaub oder als Begleitbuch zu ersten Trainingsrunden – mit Golf ganz easy gelingt der Einstieg schnell und sicher. - Schnupperkurs für Anfänger. - Vom ersten Schlag zur Spielpraxis. - Die richtige Ausrüstung. - Wichtige Regeln und Etikette. - Das Training bis zur Platzreife. - Die besten Tipps für Spaß am Golf.

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Petra Himmel Kosmos

Dass die 80-jährige Schwiegermutter immer noch diese großartigen Schläge mit den Eisen macht, ist eines der Mysterien dieser Sportart, die erfreulich altersunabhängig ist. Weshalb sie sich dann und wann mit ihrer sechsjährigen Enkelin verbündet und mit dieser ein paar Löcher spielt. Den 33-jährigen Onkel, der irgendwie zwischen all seinen Management-Unbillen auch die Faszination des Golfspiels entdeckt hat, machen die beiden übrigens platt. Golf ist eben auch ein Spiel der Generationen. Am Ende bleibt die Einsicht, dass es zig Annäherungen an diesen Sport gibt, unzählige Varianten ihn auszuüben – und endlos viele Misserfolge, die eigentlich zum sofortigen Aufhören führen sollten. Dass es dazu niemals kommt, immer ein neuer Versuch gestartet wird, macht vielleicht am besten klar, dass Golf eine Faszination ausstrahlt, der man sich kaum entziehen kann! gehen und den ständigen Traum von der Clubmeisterschaft träumen. Auf die Frage, warum der Golfsport ein Sport sei, können wir übrigens alle stundenlang referieren, schlagende Argumente liefern und tausend Antworten. Kurzum: Irgendwie ist der Golfsport für uns zum Hobby schlechthin geworden, zu einer Freizeitbeschäftigung, die wir nicht mehr missen wollen. Zu einer Leidenschaft, der wir gerne auch im Urlaub im allerletzten Eckchen dieser Weltkugel nachgehen. Golf, so ist uns bewusst geworden, kann man überall spielen, in Patagonien und Florida, in Shanghai und Moskau. Die Plätze sind anders, die Menschen unbekannt, die Atmosphäre fremdländisch – aber das Ziel, diesen kleinen, weißen Ball irgendwie in ein Loch zu stopfen, verbindet uns alle. Willkommen auf dem Fairway! Seite 3 Blauer Himmel, sattgrünes Gras: Der Golfplatz lockt. Eine Runde voller Spaß und sportlicher Herausforderung. Zugegeben: Ich wollte es eigentlich nicht, nie und niemals. So wie all’ die anderen, die Tennisspieler, Fußballer oder Jogger, die ich jetzt immer treffe. Irgendwie haben wir uns dann doch gefunden auf diesem Spielfeld, von dem wir alle unisono einmal behauptet haben, es wäre nur für alte Leute geschaffen. Inzwischen sehen wir das anders: Nicht, weil wir selbst alt geworden wären, sondern weil wir festgestellt haben, dass dieser seltsame Golfsport einen merkwürdigen Reiz auf uns ausübt. Wo genau er liegt – wir sind uns noch nicht einig. Der eine spricht vom Naturerlebnis, der andere von konditionellen und mentalen Anforderungen bei 18-Löcher-Runden. Manch einer hat das Mannschaftserlebnis nun auch in den Golfclubs entdeckt und spielt in irgendwelchen Ligen vor sich hin. Es gibt Turnierhasser unter uns genau wie solche, die mit Ihrem Handicapausweis tagtäglich ins Bett

Wie der Golfsport populär wurde Zumindest in einem Punkt sind sich die Historiker einig: Die Schotten waren es, die für die Verbreitung dieses Spiels in größerem Umfang gesorgt haben. Ob sie es auch erfunden haben, wird dagegen nach wie vor diskutiert. Um den Anspruch auf Urheberschaft streitet man sich mit den Dänen, Belgiern und Franzosen. Was nichts daran ändert, dass der Ursprung des Spiels ein Geheimnis bleibt, um das sich vielerlei Geschichten spinnen. Eine der nettesten ist zweifellos die, dass irgendwann ein schottischer Schafhirte beim Ausführen seiner Herde darauf kam, mit seinem Hütestock einen Stein in ein Loch zu schlagen, das ein Hase gegraben hatte. Ein Freund, der ihn begleitete, war begeistert – den „Golfschlag“ wiederholten sie an diesem Tag noch ein paar Mal. „Kolven“ nannten dagegen die Dänen das Spiel mit Schläger und Ball, das dem Golfsport durchaus ähnelte, und auf Eis ausgetragen wurde. Es wird auf zahlreichen alten Gemälden gezeigt, die bis zurück ins 17. Jahrhundert datieren. Die Belgier nannten ihren Golfvorgänger, der sich bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen lässt, „chole“, die Franzosen „jeu de mail“ – fest steht aber vor allem eines, die erste offi zielle Erwähnung des Golfsports stammt vom 6. März 1457. Damals verbot James II. von Schottland in einem Act of Parliament das Golfspiel kurzerhand, weil es anfi ng populärer zu werden als Bogenschießen. Darauf aber konnten die Schotten unmöglich verzichten – die Treffsicherheit der einheimischen Bevölkerung mit Pfeil und Bogen galt als wichtiger Faktor in Sachen Landesverteidigung. Leidenschaft der Schotten Im Jahr 1503, zwischen Franzosen und Engländern herrschte endlich Frieden, ging es auch mit dem Golf wieder bergauf. Die Aus- 1

die ersten 13 Regeln niederschrieb. Die „Society of St. Andrews Golfer“ wurde zehn Jahre später gebildet, und 1834 mit König William IV. als Präsidenten schließlich umbenannt in „Royal & Ancient Golf Club of St. Andrews“. Dieser Club, der noch heute in dem Universitätsstädtchen St. Andrews zuhause ist, hat den Golfsport beeinfl usst wie kein anderer. Der „R&A“, wie man ihn kurzerhand nennt, regelt neben der „United States Golf Association“ (USGA) den Golfsport – sei es durch die ständige Neuformulierung oder Abänderung der Regeln oder durch Forschungen und Regelungen im Bereich der Golfausrüstung. übung des Golfspiels war wieder zugelassen, wurde nur am Sonntag nicht gerne gesehen, weil die Spieler zunehmend versucht waren, den Gottesdienst zu schwänzen. Erst James VI. of Scotland, ein leidenschaftlicher Golfer, fand den Sport so großartig, dass er versuchte, ihn den Engländern schmackhaft zu machen. Mit wenig Erfolg. Bis ins 18. Jahrhundert führte Golf dort ein kümmerliches Dasein, während die Schotten mit zunehmender Begeisterung auf buckligem Sandboden zwischen Dünen und Hügeln dort ein paar Löcher ausstachen, wo der Boden einigermaßen gerade war und Bälle schossen, die zuerst blanke Holzkugeln waren, später „Featheries“, mit Federn ausgestopfte Ledersäckchen. Ein Golfclub wurde erst 1744 in Leith gegründet, die „Honourable Company of Edinburgh Golfer“, die für ihr erstes Turnier unter „Noblemen and Gentlemen from any part of Great Britain and Irland“ auch Golf erobert die Welt In den Vereinigten Staaten von Amerika war der Golfsport zu Beginn kein rauschender Erfolg. Die ersten Clubs in Charleston (1786) und Savannah (1795) verschwanden schnell wieder von der Bildfl äche. Erst Ende des 19. Jahrhunderts, nach der Gründung der „St. Andrews Club of Yonkers“ durch vier Freunde, verbreitete sich der Golfsport in rasanter Geschwindigkeit. Der erste 18-Löcher- Golfplatz, der „Chicago Golf Club“ in Wheaton, Illinois, wurde 1893 gebaut. Zur Jahrhundertwende brachten es die USA bereits auf mehr als 1000 Golfclubs, die Verbreitung des Golfsports über die ganze Welt war nicht mehr aufzuhalten. Heutzutage gibt es in den USA über 18.000 Golfplätze. 1 Tradition und Sportlichkeit vereint: Bei den British Open in St. Andrews. 2 Später Start: In den USA wurde Golf erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts populär. Heute gibt es hier mehr Golfplätze als in jedem anderen Land – selbst in der Wüste Arizonas. 2

Golf global Die Zeit der Schafhirten und des Golfspiels zwischen natürlichen Sanddünen ist inzwischen vorbei. Und dennoch: Golf ist ein vielfältiges Spiel geblieben, eines das eben nicht begrenzt ist auf einen immer gleichen Platz mit gleichen Ausmaßen und vorgegebenen Formen. Golf hat längst vielfältige Ausdrucksformen gefunden. Kernstück ist und bleibt der Versuch, mit einem Schläger einen Ball in ein Loch zu spielen. Die herkömmliche und am weitesten verbreitete Form des Golfspiels sieht dabei einen Golfplatz mit 18 Spielbahnen vor. Das können perfekt gepfl egte Fairways in Eliteclubs sein – scheinbar mit der Nagelschere geschnitten – oder auch einfach mit dem Rasenmäher herausgeschnittene Spielfl ächen, die vormals landwirtschaftlich genutzte Bereiche ersetzen. Dazwischen ist die Vielfalt riesig. Sie ist stets abhängig von der Anzahl an vorhandenem Platzpfl egepersonal, den fi nanziellen Vorstellungen des Besitzers oder eben auch von natürlichen Vorgaben. Golf ist nämlich international. Es wird seit Jahrhunderten in Indien gespielt, hat sich in die Anden Südamerikas vorgearbeitet und in die Wüsten dieser Welt. Dort wird man Plätze fi nden, die mit dem mühsam gewonnenen Wasser aus Entsalzungsanlagen gewässert werden und Palmen an den Fairwayrändern vorweisen. Dort trifft man aber eben auch auf Plätze, die nicht Grüns, sondern „Browns“ zum Einlochen vorsehen, weil für das Bewässern von Gras keine Gelder vorhanden sind. Dass Golf als Mittel der Ablenkung nicht immer perfekte Spielbedingungen vorsieht, beweist die Tatsache, dass sich amerikanische Soldaten im Irak einen kleinen Golfplatz bauten ebenso wie das Bild von einem x-beliebigen irischen oder schottischen Club, der ein winziges Club- 1

haus aufweist, keine Driving Range hat, aber dafür eben neun bucklige Löcher, auf denen sich die Jugend des Ortes die Zeit vertreibt. Golf ohne Golfplatz Manchmal braucht der Golfsport noch nicht einmal das: In Asien fi nden sich Hunderte von Golfern auf mehrstöckigen Driving Ranges ein, von deren Abschlagmatten aus sie beharrlich Ball um Ball auf eine Grasfl äche vor ihnen schlagen. Gut möglich, dass sie Jahre üben, bis sie überhaupt einen Platz zu Gesicht bekommen. Selbst Fälle von Golfern, die ihr ganzes Leben lang niemals einen richtigen Golfplatz betreten und stattdessen immer nur auf Driving Ranges trainieren, sind in Ländern wie Japan oder China keine Seltenheit. In Großstädten, ob München, Berlin oder London, fi nden sich Driving Ranges, zwischen Wohn- und Industrieanlagen gequetscht, auf denen Golffans nach der Arbeit ihrem Hobby nachgehen. Automaten für Getränke und Bälle ersetzen Proshops und Clubhäuser. Der fi nanzielle Aufwand ist gering, der Spaß am Golfsport trotzdem vorhanden. Wer die gänzlich ursprüngliche Form des Spiels sucht, schließt sich den Freegolfern oder Natural Golfern an, die auf jegliche künstlich erstellte Spielbahn verzichten und einfach wild durch die Landschaft spielen, sei es durch Wälder, über Äcker oder eben die Wüste Arizonas. Fazit: Wer unbedingt Golf spielen will, fi ndet immer einen ersten Zugang, der keineswegs teuer oder exklusiv sein muss. Wer einfach das Gefühl kennenlernen will, Bälle schön lang und weit durch die Gegend zu schlagen, kann dies auf jeder Wiese tun – und Geschmack am Golfsport fi nden. 1 City-Golf in den Vereinigten Arabischen Emiraten. 2 Gipfel-Golf in der Schweiz. 3 Wüsten-Golf in Arizona. 2 3

Ein Sport und viele Varianten Golf ist ein Sport, den man problemlos alleine ausüben kann. Es gibt unzählige Spieler, die am liebsten früh morgens ihre Runden drehen, wenn kein Spielpartner redet, auf dem Platz kaum ein anderer Golfer auftaucht, Stille das beherrschende Element ist. Hinzu kommt, das Golf nur in den seltensten Fällen – bei Mannschaftsturnieren etwa – ein Sport ist, bei dem man sich mit einem direkten Gegner auseinanderzusetzen hat. Am Ende muss jeder Golfer erst einmal mit sich und den Tücken des Golfplatzes fertig werden, Mitspieler haben darauf keinerlei Einwirkung. Wie ein jeder Golfer mit dieser Auseinandersetzung umgeht, bleibt alleine seine Sache. Er kann versuchen, mit Hilfe von Training oder besserer Ausrüstung die Voraussetzungen zu seinen Gunsten zu verändern, er kann stagnieren oder auch aufgeben. Insofern ist Golf ein sehr individuelles Spiel, in dem es erst einmal nur um einen einzigen Spieler geht: sich selbst. Trotzdem hat auch Golf seine Rahmenbedingungen. Golfplatz und Übungsanlage muss man sich – schon aufgrund der enorm hohen Kosten für diese Einrichtungen – mit anderen Spielern teilen. Die Formen der Beteiligung sind dabei vielfältig. Weit verbreitet, zumindest in deutschsprachigen Ländern der Standard, sind Golfclubs, die entweder als klassischer e.V. agieren (was zunehmend seltener wird), oder die eine Golfanlage nützen, die von irgendeiner Form von Gesellschaft zur Verfügung gestellt oder betrieben wird. In beiden Fällen kauft sich der Golfer ein Spielrecht für die Anlage und zahlt eine jährliche Deutschlands zweiter Majorsieger. Martin Kaymer, am 28.12.1984 in Düsseldorf geboren, erreichte 2010 mit dem Gewinn der US PGA Championship im amerikani-schen Whistling Straits den vorläufi gen Höhepunkt einer erstaunlichen Karriere. Der Rheinländer wechselte 2005 mit einem Handicap von +4,8 ins Profi lager und sorgte auf der EPD Tour mit einer 59er-Runde bei der Habsberg Classic für Aufsehen. Auch auf der Challenge Tour, auf die er sofort wechselte, gelang ihm der Durchbruch. Der kometenhafte Aufstieg setzte sich auf der PGA European Tour fort, wo Martin Kaymer als erster Deutscher am Ende der Saison 2007 als bester Neuling des Jahres – mit dem „Sir Henry Cotton Award“ – ausgezeichnet wurde. Seitdem hat der Deutsche mit mehreren Siegen sein exzellentes Spiel unter Beweis gestellt. 2010 gewann er nicht nur die US PGA Championship, sondern auch die Abu Dhabi Championship, was ihm einen Platz im europäischen Ryder-Cup-Team beschaffte. Kaymer konnte sich außerdem unter den Top Ten der Weltrangliste behaupten. Mit seinen Erfolgen will und wird Martin Kaymer dazu beitragen, dass der Golfsport in Deutschland noch populärer wird. 1 Martin Kaymer

differieren. Sie reicht von fünf Euro für einfache Driving Ranges bis zu mehreren hundert Dollar oder Pfund auf weltbekannten amerikanischen oder britischen Anlagen. Pay-and-Play – gerade in Deutschland ein oftmals nicht gerne benützter Begriff – steht damit international keineswegs automatisch für Billiggolf, sondern nur für eine andere Form der Nutzung. Auch in Deutschland ist das Konzept der Pay-and- Nutzungs gebühr bzw. einen Clubbeitrag. Die andere, gerade in den USA und Großbritannien weit verbreitete Form des Golfspiels fi ndet auf sogenannten Pay-and-Play- Anlagen statt. Hier betreibt ein Investor den Golfplatz und erzielt seine Einnahmen durch eine Art Eintrittsgebühr (das Greenfee), die der Golfer für die einmalige Nutzung des Geländes leistet. Je nach Qualität der Anlage kann diese Gebühr extrem Play-Anlagen auf dem Vormarsch. Mehr Informationen dazu fi nden Sie im Internet. Der Golfer selbst hat also die Möglichkeit, sich die für ihn passende Spielform herauszusuchen. Eine Clubmitgliedschaft ist damit keineswegs zwanghaft verbunden, was für die meisten Neu-Golfer mit Sicherheit ein Vorteil ist. Golf kann überall stattfi nden, täglich auf anderen Plätzen oder immer wieder auf dem gleichen Gelände – die Entscheidung bleibt allein dem Spieler überlassen. Längst hat sich Bernhard Langer eingereiht in die Liste der besten Golfer aller Zeiten. Der zurückhaltende Mann aus Anhausen bei Augsburg, der aus einfachen Verhältnissen stammt und jeden Tag mit dem Fahrrad zum Augsburger Golfclub fuhr, um sich dort als Caddie ein paar Mark zu verdienen, arbeitete sich bis an die Spitze der Weltrangliste vor, gewann zweimal das US Masters und verzeichnet weltweit über 60 Turniersiege. Internationale Anerkennung hat sich der Vater von vier Kindern, der inzwischen mit seiner Familie weitgehend in Florida lebt, aber vor allem durch seine Arbeitsweise verdient. Langer besticht seit Jahrzehnten durch extrem hartes und diszipliniertes Training sowie konstante Leistung. Auch auf der Seniorentour spielt Langer vorne mit und gewann 2010 zwei Majorturniere. Einer der Höhepunkte seiner Karriere war der Ryder Cup (ein Wettspiel zwischen Mannschaften aus Europa und den USA), bei dem er 2004 das europäische Team auf dem Platz von Oakland Hills anführte und zu einem Rekorderfolg von 18,5 zu 9,5 brachte. Für seine Leistungen wurde er 2006 von der britischen Königin zum „Honorary Offi cer of the Most Excellent Order of the British Empire“ (OBE ehrenhalber) bestellt. Bernhard Langer 1 Martin Kaymer: Deutschlands neuer Golfstar. 2 Totale Ruhe: Wer alleine sein will, sucht sich einen Abschlagplatz weit weg vom Rummel. 3 Bernhard Langer: Deutschlands erster Weltklasse-Golfer. 2 3

Trendsport Golf Golf hat sich gerade in Deutschland gemacht: Vom völligen Exoten, dem das Image des extrem Elitären anhaftete, zu einer Freizeitbeschäftigung, die zunehmend für alle Bevölkerungsteile zugänglich und interessant wird. Zugegeben: Mit Massensportarten, wie es Fußball, Tennis oder Turnen nach wie vor sind, kann Golf in Deutsch - land bei weitem nicht mithalten. Mit inzwischen mehr als 600.000 organisierten und dem Deutschen Golf Verband angeschlossenen Golfern fristet man aber auch kein Mauerblümchendasein mehr, sondern hat Zugang gefunden zum Kreis jener ernsthaften Sportarten, die als solche von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Dabei sind die Ursprünge des deutschen Golfspiels britischer Natur. In Kurorten wie Bad Homburg, Wiesbaden oder Baden-Baden, wo die Spielbänke Ende des 19. Jahrhunderts verboten wurden, begannen die englischen und amerikanischen Gäste Golf zu spielen und weckten damit das Interesse der Deutschen. Erste angelsächsisch inspirierte Clubs bildeten sich 1895 in Bremen und Berlin. Zu einem ersten Golftag in Hamburg kommt es 1907, wo der Deutsche Golf Verband gegründet wird. Von da an bilden sich kontinuierlich weitere Clubs. Allerdings: Golf ist zu diesem Zeitpunkt und noch einige Jahrzehnte danach eine weitgehend vom Gesellschaftlichen geprägte Freizeitbeschäftigung. Sportlich sind die Deutschen alles andere als tonangebend. Immerhin bemüht man sich mit der Austragung der German Open, die der Brite Harry Vardon 1911 in Baden- Baden erstmals gewann, um eine internationale Ausrichtung. Im ZDF ist das Turnier 1975 erstmals zu sehen, aber selbst zu diesem Zeitpunkt ist Golf für weite Teile der Bevölkerung noch nicht bekannt. Eine verstärkte Präsenz in den Medien macht erst Bernhard Langer möglich, der erste Deutsche, der international für Erfolge sorgt, zeitweise den Golfsport weltweit dominiert und 1985 sowie 1993 das prestigeträchtige US Masters in Augusta/National gewinnt, eines der vier größten Turniere der Welt. Seitdem erhält Golf zunehmend einen sportlichen Anstrich. Die Anzahl deutscher Profi s nimmt zu, die relevanten Verbände kümmern sich um die Förderung des Nachwuchses und mit der Weltmeisterschaft 2000 in Berlin richtete Deutschland das wichtigste Amateurturnier der Welt aus. Dass Golf inzwischen auch als Markt erkannt wurde, auf dem sich Geld verdienen lässt, hat seiner Verbreitung sehr geholfen. Betreiber von Kurzplatzanlagen, Driving Ranges oder auch öffentlichen Anlagen verzeichnen wirtschaftliche Erfolge. Jugendliche und junge Erwachsene fragen zunehmend nach Spielmöglichkeiten, seitdem der amerikanische Golfstar Tiger 1